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Prolog

Ich zog schnell meinen Arm zurück, bevor das Vieh danach schnappen konnte. Mit enormer Geschwindigkeit schossen seine Pranken auf mich zu und verfehlten nur knapp meinen Oberkörper. Ich wich erschrocken zurück. Dieser hier war weit kräftiger und schneller als es die anderen, mit denen ich bis jetzt zu tun hatte waren. Ich hatte ihn unterschätzt, hätte ihn nicht angreifen sollen. Doch ich hatte diese Situation selbst herausgefordert, also musste ich sie auch unter Kontrolle bringen und es endlich töten.

Ich bewegte mich erschrocken zurück, an die kalte Felswand die hinter mir stand. Meine Augen verrieten die gespielte Angst und der Adrenalin kick ließ mein Herz schneller schlagen. Wunderbar, so sollte es sein. Das wehrlose Opfer. Ich wusste, dass das Tier meinen Herzschlag hören konnte, es würde mich unterschätzen und damit hatte es sich quasi sein eigenes Todesurteil unterschrieben.
Wie erwartet stieß es sich kräftig vom Waldboden ab und war in Sekundenbruchteilen bei mir. Nicht nur das Vieh war schnell, ich auch. Bevor es mich mit vollem Gewicht zu Boden reissen konnte, drehte ich mein Handgelenk blitzartig herum. Das silberne Messer rammte sich in das Fleisch der Missgeburt und ein elendiges Jaulen durchbrach die Stille des kanadischen Waldes.
Unter der Last des Tieres wurde ich zu Boden gerissen und ich hörte das schmerzerfüllte Schnaufen als sich das Messer durch den Aufprall noch weiter ins Herz schob.
Das Gewicht des Viehs erdrückte mich, ich schnappte nach Luft. So war das nicht geplant gewesen! Ich versuchte mich schleunigst unter dem riesigen und toten Fellhaufen heraus zu winden, doch ohne Erfolg. Das Fabelwesen war zu schwer, ich spürte das warme Blut auf mir. Durch den Geruch würden sicher bald weitere angelockt werden, noch schlimmer. Panisch drückte und presste ich das tote Vieh zur Seite. Als es endlich etwas zur Seite kippte, kroch ich unter ihm raus. Mein Gewand war über und über mit Blut begossen und ich das Schmerzen meines Beines deutet auf Prellungen hin.
Dieser Werwolf war um einiges schneller und kräftiger als andere, ich hatte großes Glück das die ganze Situation so glimpflich für mich endete. Bevor ich noch unerwünschten Besuch von weitere bekam, machte ich mich aus dem Staub. So schnell es mir möglich war, flüchtete ich zurück Nachhause.


Mein Name ist Thalia, dem Anschein nach bin ich nichts Besonderes. Weder mein Aussehen noch mein Charakter deuten auf etwas Einzigartiges hin. Ich bin zurückhaltend und fühle mich unter Menschen unwohl. Die oberflächlichen Reizthemen und die idealistischen Vorbilder der Menschen, sowie das vorgegebene Leben hatte nie mein Interesse geweckt. Ich respektiere diese zwar, will aber auch nichts weiter mit Ihnen zu tun haben.
Ich lebte eine Zeit lang in eine der größten Staaten Amerikas. Versuchte mich anzupassen und mich in den Massen einzugliedern. Es war mit Abstand die schlimmste Zeit meines Lebens.
Jeden Tag wurden mir durch Massenmedien das Leben der Schönen und Reichen dieser Welt näher gebracht, da ist es auch kein Wunder das sie wie hirnloses Vieh so einem Dasein nachträumen. Ich erkannte, dass einige Personen ihrem eigenen Leben hinter her jagten und andere sich mit ihrem unzufriedenen Alltag abfanden.

Wie auch immer, mein Einzelgänger Dasein in Kanada verabschiedete sich mit der Ankunft von Jason. Er war mein bester Freund. Ich hatte ihn in den USA kennengelernt, und obwohl ich ihn nie dabei haben wollte kam er mir vor 2 Jahren nach. Schlussendlich hatten wir eine kleine WHG gemietet und uns dort eingenistet. Ich hänge nicht wirklich an ihm, man darf mich nicht falsch verstehen, ich mochte ihn wirklich sehr und brauchte ich mal Hilfe, Jason war da. Doch er war auch nur ein Mensch und wusste genauso wenig von der Realität wie die anderen. Irgendwann werde ich weiterziehen müssen, da stehen einem komplizierte Gefühle nur im Weg.
„Wie war dein Tag?“ hörte ich Jason aus der Küche rufen, als er das Zufallen der Eingangstür hörte.
„Hatte schon bessere Tage“ erwiderte ich und verkrümelte mich gleich ins Bad, bevor er das Blut auf meiner Kleidung sehen konnte.
Nachdem ich gewaschen und frisch angezogen war setze ich mich zu ihm an den Tisch. „In letzter Zeit bist du den ganzen Tag weg, man sieht dich nicht mehr oft“ stellte er gelassen fest.
„Ich weiss, es ist im Moment ziemlich stressig“ Das war noch nicht einmal gelogen. Er wusste nicht viel über mich und der ‘Arbeit‘ der ich nachging. So war es besser, für mich und für ihn.


Das Scheppern einer leeren Büchse lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf die heruntergekommene Gasse. In den dunklen und verdreckten Ecken sah ich wie sich die Ratten um irgendetwas Fressbares rangelten. Ich sah zu dass ich vorwärts kam, immerhin hatte ich noch etwas zu erledigen. Ich ging diesen Weg nicht zum ersten Mal, wenn ich eine gute Woche hatte besuchte ich dieses schreckliche Viertel vielleicht 2mal.
Die vereinzelten Straßenlaternen wiesen mir den Weg zu einem unauffälligen Gebäude. Die Außenfassade bröckelte und der Putz verlor an Farbe. Die Wände waren mit Graffiti besprüht und zerbrochene Flaschen wie leere Zigarettenschachteln lagen vor dem alten Haus.
Meine Beine führten mich zur Eingangstür, neben prangte ein schmutziges Schild mit der Aufschrift „Infernum“. Ich wusste wo ich hin musste, ich ging den Korridor entlang. Es war Mucksmäuschen still, meine Schritte erschienen mir geradezu Laut. Obwohl keine Menschenseele zu sehen war, würde nur ein Narr glauben er wäre unbeobachtet. Dieser Ort war für mich ungefährlich. Geschäftsmäßig klopfte ich an eine graue Tür mit der Aufschrift 4.

„Er hat sie schon erwartet“ stellte eine seidige Stimme fest. Ich trat ein und grüßte die Frau abschätzig. Es war Luna, das Schoßhündchen von meinem Boss. Sie war kein Mensch, das erkannte man schon an ihrem Äußeren. Sie war eine Anguane, sie gehörte einer schwachen Sorte der Hexen an. Luna sah jung und hübsch aus, sie war freundlich gegenüber ihren Mitmenschen, doch ich traute ihr immer noch nicht gern über den Weg. Meine Abneigung gegenüber Übernatürlichen machte sich auch hier bemerkbar, obwohl ich in dieser Beziehung selbst keine reine Weste hatte, schallte ich mir.
„Geh nur rein, er wartet“ wies sie mich freundlich hin.
Die Tür knarrte als ich sie öffnete. „Ach Thalia, dass du dich auch wieder mal blicken lässt, ist ja doch schon eine Weile her“ bemerkte Synx mit rauer Stimme und lächelte mir freundlich zu.
„Ja eine Woche, gestern war ich wieder auf der Jagd mit gutem Erfolg“ gab ich freundschaftlich zurück. „Von Linus wirst du nichts mehr hören“ stellte ich finster fest. „Die anderen werden ihn bald darauf gefunden haben, sein Blut war überall, der Kampf war auch nicht gerade leise.“
„Gut, sonstige Komplikationen?“ sein Ton war nun auch sachlich geworden. Währenddessen füllte Synx einige Dokumente aus.
„Er gehörte nicht zu den jungen Kötern, du hättest mich warnen können“ gab ich sauer zurück.
Nun sah er auf „Ich hatte keine genauen Daten, nur Anhaltspunkte wo er sich befinden würde“
„Dir ist hoffentlich klar dass ich für diesen hier mehr als nur das übliche verlange. Die Anzahlung hätten wir ja schon“ Mein Ton ließ hören dass ich nicht bereit war zu verhandeln.
„Was meinst du wäre angemessen?“ erkundigte sich der alte Elf mit erhobenen Augenbrauen.
„Das Doppelte und ich bin zufrieden“
„Meinst du nicht das wäre übertrieben?“
„Meinst du, ich lasse mit mir über den Preis verhandeln? Finde eine Kopfgeldjägerin mit bessern Fähigkeiten. Ich würde dir raten meinem Angebot zu zustimmen, ansonsten hast du mich hier zum letzen Mal gesehen!“ gab ich unmissverständlich zu verstehen.
Murrend schob Synx mir zwei weiße Umschläge über den rauen Holztisch.
„Nun da wir das geregelt haben“ meinte der Elf „deinen nächsten Auftrag hätten wir auch schon“
„Immer wieder gern Synx. Um wen geht es diesmal?“
„Kristin ist vor 3 Jahren gewandelt worden. Soweit die Infos stimmen ist sie ausschließlich in den Ritchford Wäldern unterwegs. Braunes Fell, Mitglied der Nemus und liiert“ er blickte aus seinen Dokumenten auf „Du musst schnell sein, sonst hast du gleich 2 am Hals“
„Ich weiß“ ich nahm die Zettel mit den Daten an mich. „Sonst noch was?“
„Du hast 3 Tage Zeit sie zu finden und zu töten. Der Auftraggeber hat es eilig“
Ich nickte ihm zu und machte mich aus dem Staub.


Es war nicht so dass ich eine kaltblütige Mörderin war, die blind einem Auftrag folgte. Ich behandelte ausschließlich Aufträge über Werwölfe. Das war kein Zufall, ich verabscheute diese Viecher aus gutem Grund. Ich war damals 16 als ich mitansehen musste wie meine Mutter von einem riesigen Wolf in Stücke zerissen wurde. Mein Vater schnappte mich kurze Zeit später, zog mich weg von dem Geschehen. Er konnte nichts mehr für sie tun, so wollte er mich retten während das Tier abgelenkt war. Er brachte mich irgendwohin, sah mich mit seinen grünen Augen fest an und sagte „Thalia, du bist mehr als du denkst. Vergiss das nicht. Lauf weg von hier, fliehe!“
„Papa…“
„Jetzt sofort!“ er gab mir einen leichten Stoß und ich rannte los.
In der Ferne hörte ich nur lautes, grässliches Fletschen, Knurren, Laute die ich zuvor noch nicht gekannt hatte. Lange hörte ich diese Geräusche in Träumen immer wieder, wurde von den monströsen Wölfen verfolgt, hörte die Schreie meiner Mutter, sah ihr Blut am Boden, den eindringlichen Blick meines Vaters, hörte das Kläffen, erinnerte mich an die pechschwarzen Augen, die so seelenlos wirkten als wären diese Geschöpfe direkt der Hölle entsprungen.
Diese Bilder verfolgten mich Jahre lang, ließen mich nicht Schlafen.
Mit einem Kopfschütteln, als könnte ich die Gedanken vertreiben, fand ich zurück in die Realität. Alles hatte sich verändert. Seitdem waren 9 Jahre vergangen. Ich war 25 Jahre alt, sah aber keinen Tag älter als 22 aus. Ich war groß, hatte lange schwarze Haare, die grünen Augen meines Vaters waren umrahmt von dichten schwarzen Wimpern und mein Gesicht wirkte etwas exotisch.
Etwas das man von Außen eigentlich nicht erkennen konnte, war das einzige was mich von gewöhnlichen Menschen unterschied. Es waren meine Fähigkeiten. Ich war schneller, stärker, hatte bessere Reflexe, manchmal gelang es mir Menschen zu manipulieren, das hatte ich aber bis jetzt erst einmal gemacht. Außerdem konnte ich Übernatürliches spüren, ich fühlte die Aura von Werwölfen und anderen Wesen, sie unterschieden sich von gewöhnlichen Menschen.
Irgendwann begann ich zu Trainieren, ein guter Freund, der auch Jäger war, zeigte mir alles was ich wissen musste. Er zeigte mir wie ich diese Viecher aufspüren konnte, wie ich mich gegen sie verteidigen konnte, er erklärte mir wie sie jagten, wie sie angriffen, welche Gewohnheiten sie hatten.
Bald hatte ich ihn und alle anderen Jäger mit meinen Fähigkeiten übertroffen, war die beste von ihnen. Dann bin ich weggezogen um meinen eigenen Weg zu gehen. Dabei geriet ich an Synx, der mich für das gut bezahlte was ich machte. Es war sowas wie ein Pluspunkt, der mir gerade recht kam, ich jagte diese Viecher sowieso. Also konnte ich auch gleich Kopfgeldjägerin werden.




„So ich muss jetzt nochmal los“ informierte ich Jason, der es sich gerade auf der Couch gemütlich machte. Er sah auf seine Armbanduhr und runzelte die Stirn „Es ist nach 22Uhr, was willst du um diese Uhrzeit noch machen?“
„Geschäftliches, du weißt ich hab noch einiges zu erledigen“ Mit diesem Satz war ich auch schon aus dem Raum. Ich huschte noch kurz in mein Zimmer, schnappte mir meinen versteckten Rucksack und griff nach einem schwarzen Halstuch. Ich trug es bei jedem Kampf, im Ernstfall würde es mir zwar nichts nützen, doch ich hatte ein besseres Gefühl wenn meine Kehle verdeckt war.
Jedem Jäger war klar, dass Werwölfe, sowie alle anderen Raubtiere, die Kehle zerfetzen um dem Opfer den Tod zu bringen. Ein kalter Schauer durchfuhr mich als ich an das dachte. Ich legte mir das Halsband schnell um und verließ die Wohnung.

Während ich dem dunklen Waldweg entlang ging, holte ich die Waffen aus meinem Rucksack. Ich war noch nicht sehr tief im Wald, so musste ich auch noch keine unerwünschten Besucher fürchten.
Ein Silbermesser fand seinen Platz in meinen schwarzen Stiefel, ein anderes versteckte ich unter meinem Rock, in einer extra eingenähten Lasche, 2 gezackte Wurfsterne hatte ich unter meiner engen Jacke. Die Schusswaffe mit der richtigen Munition behielt ich in der Hand. Je höher die Distanz zu den Biestern ist, desto sicherer ist es für mich.
Geschickt lief ich nun leiser Schritte in den dichten Wald hinein. Es war schon stockdunkel, die letzten Lichtstrahlen fanden nicht mehr den Weg durch die Äste auf den feuchten Waldboden. Mit Dunkelheit hatte ich kein Problem. Ichkonnte gut sehen, zwar noch lange nicht so gut wie ein Werwolf, aber meine schlanke und gelenkige Gestalt hatte hier trotzdem einen klaren Vorteil.
Das Aufspüren der Tiere konnte lange dauern, heute hatte ich Glück. Schon von Weitem hörte ich das Geräusch, das entstand wenn die Viecher durch den Wald rannten. Natürlich konnten sie leise sein, doch wenn sie einer Beute hinterher hetzten war das nicht mehr so wichtig. Sie bewegten sich in meine Richtung. Es waren mehrere, mindestens zwei. Mich hatten sie nicht gehört, lediglich das aufgescheuchte Reh oder sonst irgendein Wild führte sie zufällig zu mir. Ich hatte nicht mehr viel Zeit. Ich lief nach rechts, um den Weg nicht mit ihnen kreuzen zu müssen. Nicht weit von mir, erkannte ich Felsen und Gebüsch, das war die einzige Möglichkeit die mir Schutz bot. Die Wölfe näherten sich rasend schnell. Mit donnernden Herzen rannte ich hinter einen der riesigen Felsen. Ich zwang mein Herz ruhig zu schlagen, meine Atmung kontrolliert zu halten. Gegen zwei hatte ich vielleicht eine Chance, aber keinesfalls gegen mehr. Ich presste meinen Körper ganz flach gegen den kalten Stein und hielt die Luft an.
Sie waren nun auf meiner Höhe, ungefähr 40Meter entfernt. Das Trampeln verstummte nicht. Gott sei Dank. Sie hetzten weiter hinterher. Als das Geräusch fast nicht mehr zu hören war, entspannte ich mich etwas. Vorsichtig lugte ich am Stein vorbei.
Ach du Scheiße. Es waren nicht alle vorbeigelaufen. Eines dieser Viecher stand neben einem Baum, nicht mehr allzu weit entfernt. Er starrte mich direkt an. Seine Lefzen verzogen sich, so als würde er mich angrinsen. Das braune, struppige Fell bewegte sich als er auf mich zu kam. Er war fast so groß wie ein kleines Pferd. Gemächlich, so als wäre er sich seiner Beute-mich- sicher, trottete er zu mir hin. Ich streckte meinen Arm mit der Waffe, den ich hinter meinen Rücken gehalten hatte, aus, spannte mich an. Etwas blitze in seinem Blick auf. Womöglich verstehen? Wusste er dass er es hier nicht meinem gewöhnlichen, unwissenden Menschen zu tun hatte? Mir war’s egal. Als er sich vom Boden abstieß, drückte ich ab. Die Silberkugel bohrte sich in seinen Bauch. Ein wütendes Jaulen durchbrach die Dunkelheit. Er fiel zu Boden, rollte sich aber blitzartig ab und war wieder auf allen Vieren. Meine Haut prickelte, als ich seine heißglühende Wut spürte. Ich feuerte wieder, doch diesmal wich er sofort aus. Das Vieh bleckte die Zähne und stieß einen grollenden Laut aus. Ich ging einen Schritt zurück, griff in meine Jacke und er stürzte los. Zu schnell für Menschenaugen wich ich seinem Angriff aus, ich sprang auf einen der Felsen. Das Monster mir nach. Wieder stieß er sich vom kalten Stein ab. In dem Moment machte ich einen Ausfallschritt und rammte ihm den Wurfstern in meiner Hand in die Seite. Bevor ich wusste wie mir geschah, wurde ich von den Beinen gerissen und schlug hart auf den Fels auf. Ein Ächzen entkam meinen Lippen. Ich riss meine Augen auf, rollte mich sofort weg. Dort wo sich Millisekunden zuvor noch mein Kopf befand, schnappte ein weiterer riesen Wolfsschädel ins Leere. Vor Schreck rutschte ich vom Felsen und fiel auf den moosigen Boden. Sofort rappelte ich mich auf, griff nach dem nächsten Stern und schoss ihn auf den 2. Werwolf. Der Schrei der Wölfin sagte mir dass ich nicht verfehlt hatte. Es war Kristin, ging es mir durch den Kopf. Wo war der 2. Wolf? Kristin zog ihre Lefzen hoch und ihr Blick loderte vor Zorn. Ihr graues Fell war mit dem Blut des anderen beschmutzt. Ihr Mann, sie war liiert. Deshalb war sie auch so schnell hier, durch die Verbindung zu ihrem Partner spürte sie den Kampf.
Das erneute Prickeln kündigte mir die Anwesenheit des anderen Tiers an. Der geschwächte Wolf kam langsam hinter dem Felsen hervor. Blut rann ihm von der Schulter und tropfte stätig auf den Waldboden. Seine Augen bohrten sich in die meinen, purer Hass sprühte mir entgegen. Sein Fell war gesträubt, genau wie das der Wölfin, die nun auf dem Fels ober mir lauerte.
Meine Schusswaffe hatte ich nicht mehr, so griff ich zu einem Silbermesser.
Der braune Wolf schlich um mich herum. Ich ging zurück, um zu vermeiden einen der beiden Wölfe im Rücken zu haben. Plötzlich sprangen sie zeitgleich los.
Kristin erreichte mich zuerst, ich schaffte es gerade noch nach hinten auszuweichen. Als ich einen heftigen Stoß vom anderen abbekam. Der Wolf schmiss mich zu Boden, stürzte sich auf meine Kehle. In dem Moment bohrte ich ihm das Messer in den Hals. Das entsetzliche Jaulen vermischte sich mit Kristin’s Geheul. Ich zog schnell das Messer heraus und schüttelte den halb auf mir liegenden Kadaver ab..

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Texte: Das Copyright liegt ausschließlich bei mir ;)
Tag der Veröffentlichung: 22.01.2011

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