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Voodoo auf Rezept

Der Patient vor ihm auf dem Tisch war von der weinerlichen Sorte.

„Können Sie nicht ein bisschen  vorsichtiger zustechen?“, erklang die gequälte Stimme, als Torsten die dritte Nadel in seiner Haut versenkte. Er führte die winzigen sterilen Dinger immer schräg zur Oberfläche ein, wie er es gelernt hatte. Im Selbstversuch stach Torsten während seiner Ausbildung zum Akupunkteur tausende Male mikroskopisch kleine Löcher in die eigene Epidermis. Nie verspürte er mehr als einen winzigen Einstich.

„Entschuldigung, ganz ohne Schmerz geht das leider nicht vonstatten“, erklärte er. „Aber Sie werden schnell spüren, dass Ihre Beschwerden nachlassen. Da ist so ein kleiner Stich sicher das geringere Übel.“

„Sie haben gut reden, junger Mann. Sie hängen ja auch am anderen Ende Ihrer Folterinstrumente!“ Wieder stöhnte der übergewichtige Mann auf und zuckte zusammen, als ihn die nächste Spitze traf.

„Sie müssen still liegen, Herr Kruse.“

„Mmmh“, brummte der Patient schlecht gelaunt.

Torsten sah auf die Uhr. Noch vier Stunden und fast die doppelte Anzahl Patienten. Es gab Tage, die glichen einem alten, zähen Kaugummi. Nach Feierabend war er mit Barbara fürs Kino verabredet. Sie wollte unbedingt diesen neuen Film mit Brad Pitt sehen. Was tat man nicht alles für seine Verlobte?

Wieder zuckte Kruse. Oh verdammt, jetzt hatte er tatsächlich falsch zugestochen. Er musste sich zusammenreißen und konzentrieren, bevor Kruse sich beim Chef beschwerte und er den Patienten los war.

 

Viereinhalb Stunden später verließ Torsten verärgert und erschöpft die Praxis. Das lag nicht nur am vollen Terminkalender. Barbaras SMS hatte ihren Anteil daran:

„Sorry, kann heute leider nicht. Mutter braucht meine Hilfe. Geh ruhig allein ins Kino. Wir sehen uns morgen. Bis dann, Babs.“

Er hasste es, wenn sie sich Babs nannte. Das erinnerte ihn an die Exfrau des Tennisprofis und Tennis war echt nicht sein Ding, ebenso wie die Prominenz, die ihn aus ihren unsäglichen Frauenzeitschriften angrinste. Überall in seiner und ihrer Wohnung flogen die Klatschblätter herum. Barbara war doch ein schöner Name. Und dass sie glaubte, er würde sich die Schnulze allein ansehen, war echt der Gipfel. Mama rief und Barbara sprang. So war das immer. Wenn Torsten seine Eltern besuchte, sagte sie:

„Du warst doch erst letzte Woche dort. Muss das schon wieder sein?“ Sie selbst war gestern bei der Mutter gewesen. Torsten sagte nichts dazu. Seine verwitwete zukünftige Schwiegermutter war unfähig, allein zu leben und rief wegen jeder Kleinigkeit nach ihrer Tochter.

 

Torsten schlenderte die Straße entlang. Eile war unnötig, nach Barbaras Absage. Sein Blick fiel durch das Schaufenster eines Straßencafés ins Innere. Er stutzte. Dort, ganz hinten in einer Ecke, saß Barbara. Auf dem Stuhl gegenüber ein Adonis, der aus „Men’s Health“ hätte stammen können. Groß und schlank, mit dem Schatten eines Dreitagebarts, eine hippe Sonnenbrille oben in die dunklen Locken gedrückt, hing sein Blick unablässig an Barbaras Lippen. Torsten erstarrte. Das war also der Fall, in dem Mutter Hilfe benötigte? Sollte er in das Cafe stürzen und den Mann auffordern, die Finger von seiner Verlobten zu lassen? Jemand rempelte ihn von hinten an.

„Was stehen Sie denn hier im Weg rum? Andere Leute haben es eilig.“ Die Frau, die so rücksichtslos an ihm vorbeihastete, hatte entfernte Ähnlichkeit mit der Schwiegermutter in spe, nicht nur äußerlich. Torsten wandte sich vom Fenster des Cafés ab. Er wollte nicht, dass Barbara ihn so sah. Erschüttert, erniedrigt, verletzt. Er wollte nur noch nach Hause.

Unterwegs wurden seine Schritte immer schwerer. Bald musste er seine ganze Körperkraft einsetzen, um überhaupt den nächsten Fuß voranzustellen. In seinem Kopf kreisten die Gedanken um das Bild, das er gesehen hatte: Barbara mit verliebtem Blick, die Hand eines gutaussehenden Mannes auf der ihren. Musste seine Welt wirklich auf diese Weise zusammenbrechen? Nein! Nicht mit ihm! Der Gedanke kam, löste ihn aus der Erstarrung. Er würde Barbara nicht kampflos aufgeben. Falls er sie noch zurückgewinnen konnte, würde er alles dafür tun. Doch zunächst würde er Stillschweigen bewahren über das, was er beobachtet hatte.

 

 

Der Abend verging auch ohne Barbaras Gesellschaft. In Torstens Kopf fuhren die Gedanken Karussell. Er musste sich des lästigen Konkurrenten entledigen. Wie aber sollte er das anstellen? Er kannte ihn doch gar nicht. Die Lösung ergab sich am darauffolgenden Morgen.

 

„Torsten“, rief ihn der Chef in den Empfangsbereich der Praxis. „Wir haben hier einen dringenden Fall. Wie sieht es aus, können Sie Herrn Claßen noch dazwischen schieben?“

„Gleich kommt der Lendenwirbel!“, murrte Torsten leise, als er durch den Gang nach vorne schritt. Doch es hatte keinen Sinn, dem Chef zu widersprechen. Wenn er den vorliegenden Fall für dringend hielt, war er das auch.

Torsten sah auf und blickte dem Schönling, der ihm Barbara ausspannen wollte, ins gutgeschnittene Gesicht. Ein Wink des Schicksals? Zunächst schien es sich gegen Torsten zu wenden, denn es fiel ihm schwer, freundlich auf den Mann zuzugehen. Und dann sagte der noch:

„Ihr Chef meint, Sie seien das beste Pferd im Stall. Mich quält meine Bandscheibe. Ich muss etwas dagegen unternehmen und kann nicht auf einen freien Termin warten.“ Arroganter Fatzke! Torstens ausgestreckte Hand übersah er. Hätte er geahnt, wie viel Überwindung es Torsten gekostet hatte, sie ihm zu reichen…

 

Bei der ersten Behandlung sah der Therapeut jedenfalls keine Veranlassung, sanft mit Herrn Claßen umzugehen. Doch der erwies sich nicht als sonderlich wehleidig. Mit jeder Nadel, die Torsten an den verschiedenen Punkten des Körpers im Fleisch versenkte, ließ er seinem Frust freien Lauf. Claßen zuckte nicht einmal zusammen. Da musste der Akupunkteur wohl härtere Geschütze auffahren. Die nächste Nadel traf einen besonders empfindlichen Punkt.

„Au“, Claßen reagierte prompt. „Wo haben Sie denn die Nadelkunst gelernt? Bei einem Voodoo-Meister?“ Fast wäre Torsten die nächste Nadel aus der Hand gefallen. Stattdessen stach er sich selbst in den Finger. Voodoo, der Typ brachte ihn da auf eine Idee. Völlig unprofessionell lutschte Torsten sich das Blut von der Fingerkuppe.

 

Schnell war die Sitzung beendet. Auch als Claßen die Praxis verlassen hatte, konnte der Akupunkteur seine Gedanken nicht sortieren. Noch drei Patienten, dann wollte Torsten nach Hause fahren. Er musste dringend im Internet recherchieren.

 

Als er nach Feierabend seine Wohnung erreichte, gab es nur noch ein Ziel: So viel wie möglich über Voodoo-Zeremonien und ihren Nutzen herauszufinden. Schon morgen würde Claßen wiederkommen, dann musste er wissen, was er tun sollte.

Voodoo, so fand Torsten heraus, war bei den Völkern der Karibik und in Südamerika gängige Praxis und eine Art Religion, die zum Schaden und zum Nutzen der Menschen eingesetzt werden konnte. Ersteres war Torstens Ziel. Bald hatte er die nötigen Informationen zusammen. Er würde dafür sorgen, dass Claßen sich von Barbara abwenden würde. In einem ersten Impuls hatte er das Handtuch eingesteckt, auf dem der Beau heute gelegen hatte. Mit spitzen Fingern zog er einige dunkle Haare aus dem Frottee und legte sie auf den Schreibtisch. Für seine Zwecke mussten sie ausreichen, falls sie von Claßen stammten. Gelegentlich misstraute Torsten der Reinigungskraft, die für die Handtücher verantwortlich war.

 

Der für Torstens Belange zuständige Gott war Ogu, die Kampf- und Kriegsgottheit des Voodoo. Er belächelte die Warnhinweise der Website, dass ein böser Zauber den Verschwörer selbst treffen konnte. Er ging die Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Herstellung einer Voodoo-Puppe durch. Zweige, Wachs, Grasschnitt, Wolle, Lederbänder, Nadel und Faden, Knöpfe; all das türmte sich schon kurz darauf auf seinem Schreibtisch.

Torsten begann seine gruselige Heimwerkernummer. Ein Kreuz aus dürren Ästen bildete das Grundgerüst für Claßens Körper. Hier stand, das Ding solle ihm so ähnlich wie möglich werden. Gras und Wolle polsterten die Körperkonturen, darin verbarg Torsten zwei dunkle Haare. Das in Streifen geschnittene Handtuch wickelte er fest um seine Puppe. Er knetete das Wachs einer dunkelbraunen Kerze und arbeitete auch hier ein Haar des Opfers in die weiche Masse mit ein. Eine schwarze Kerze hatte er nirgends auftreiben können. Torsten zog einen zusammengenähten Stoffüberzug, der wie die Haube eines Henkers wirkte, über die Maske aus Wachs. Zwei Knöpfe als Augen würden genügen, den Rest des Gesichts malte er mit einem Filzstift auf den Stoff.

 

Es klingelte an der Tür. Torsten schrak zusammen. Er wollte nicht gestört werden. Vor der Tür stand Sissi, das Nachbarskind. Sie drängelte sich herein und sagte:

„Mama braucht Zucker“, und hielt ihm ein Gefäß hin. Kaum hatte Torsten es entgegengenommen, stand die Kleine schon am Schreibtisch. „Oh, du bastelst eine Puppe?“ Sie hielt das unförmige Ding in beiden Händen und schüttelte es. „Sieht komisch aus“, erklärte sie, legte Claßens Konterfei zurück und verschwand mit dem Zuckertopf.

 

Am nächsten Morgen wartete sein Konkurrent vor der Praxis.

„Ich weiß nicht, was Sie gestern mit mir gemacht haben, aber seit dem Nachmittag ist mir schwindelig. Es ist, als hätte mich jemand kräftig durchgeschüttelt." Torsten erwiderte nichts, grinste in sich hinein und dachte an Sissi und den Zucker.

„Kommen Sie herein. Sie werden aber noch ein wenig Geduld aufbringen müssen. Ich habe gleich eine Patientin. Haben Sie Ihr Rezept mitgebracht?“ Claßen hielt ihm einen roten Schein hin.

Voodoo auf Rezept, durchzuckte es Torsten. Er hatte die Puppe mit mehreren Nadeln gespickt, ehe er aus dem Haus gegangen war. Dem Kerl würde bald nicht nur schwindelig sein, falls der Zauber seine Wirkung tat.

 

Eine Stunde später lag Claßen nackt vor ihm auf dem Bauch. Wenn er sich selbst hätte sehen können, hätte er bemerkt, dass sich ein fieser Ausschlag langsam von den Oberschenkeln über den Hintern zu seinem Rücken hinaufzog. Scharf umrandete, rote Pusteln, die aussahen, als würden sie bald bestialisch jucken. Torsten war erfreut. Seine Arbeit zeigte die gewünschte Wirkung.

„Sind Sie Allergiker?“, fragte Torsten.

„Nicht, dass ich wüsste. Warum fragen Sie?“

„Ich glaube, Sie sollten umgehend einen Dermatologen aufsuchen, wenn wir hier fertig sind.“ Wenn Torsten mit Claßen fertig war, würde er garantiert nicht nur die Hilfe eines Dermatologen benötigen. Er setzte seine Nadeln gezielt. Gegen den Bandscheibenvorfall würde das helfen, aber alle anderen gesundheitlichen Probleme Claßens waren nicht Torstens Angelegenheit.

 

In den nächsten Tagen kam Claßen täglich in die Akupunktur-Praxis. Ihn quälten die verschiedenen Leiden. Mal war es starkes Zahnweh oder heftige Kopfschmerzen, dann wieder das Schwindelgefühl, wenn Torsten die Figur am Abend wild herumgeschleudert hatte. Eine Erkältung mit grippeähnlichen Symptomen und Atemnot befiel den Mann am Freitag. Ein leidvolles Wochenende stand ihm bevor, und das, wo Barbara doch angeblich mit ihrer Freundin – also mit ihm – nach Paris hatte fahren wollen. Leider hatte die Puppe die ganze Nacht in einem Kübel mit Eiswasser verbracht. Claßen hatte blaue Lippen und Schüttelfrost, als er eintraf.

„Seit ich zu Ihnen komme, geht es mir immer schlechter. Kann es sein, dass ich die Akupunktur nicht vertrage?“, erkundigte er sich mit schwacher Stimme.

„Da wären Sie der erste Fall. Das ist während meiner Tätigkeit bisher nicht vorgekommen. Was macht denn Ihre Bandscheibe?“ Torsten blieb gelassen. Während der Behandlung hatte er getan, was in seiner Macht stand.

„Die Bandscheibe spüre ich kaum noch“, gestand Claßen. „Aber alle anderen Probleme werden mit jedem Tag größer.“ Er senkte seine Stimme zu einem verschämten Flüstern: „Selbst beim Sex wollte es gestern nicht mehr klappen. Ich mache mir wirklich Sorgen.“

Die schwarze Nadel zwischen den Beinen der Puppe setzte Torsten zielgenau, als Barbara den letzten gemeinsamen Abend abgesagt hatte. Gut, dass Claßen sein bösartiges Lächeln nicht sah, weil er mal wieder auf dem Bauch lag.

 

Am Samstag hatte Torsten den Chef am Telefon:

„Torsten, Sie müssen unbedingt in die Praxis kommen. Dieser Claßen hat gerade angerufen, dass es ihm sehr schlecht geht. Er schiebt das auf Ihre Behandlung. Jetzt bringt er einen Freund mit, der dabei zusehen will, was Sie mit Claßen anstellen. Sie sind der behandelnde Akupunkteur, also müssen Sie herkommen und den Beweis antreten, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht.“ Wie so oft wartete der Chef Torstens Antwort nicht ab. Der Hörer fiel bereits auf die Gabel.

 

Bevor Torsten die Wohnung verließ, zog er eine der schwarzen Nadeln aus dem Bauch der Voodoo-Puppe. Vielleicht hatte er mit dem Fluch ein wenig übertrieben. Und wenn es Claßen nach der Akupunktur wieder besser ging, würde er den Erfolg sicher Torsten zurechnen. Vor dem Eingang der Praxis stand, vielmehr krümmte sich der stattliche Herr Claßen, gestützt von einem zweiten Mann.

„So schlimm steht es mit Ihrer Bandscheibe?“, fragte Torsten hinterhältig und betont freundlich.

„Die Bandscheibe?“, lachte Claßen gequält. „Ich habe Durchfall und Magendrücken, dass ich darüber fast meine Erkältung vergesse."

„Es muss an Ihrer Akupunktur liegen. Sie sehen doch, dass es meinem Freund täglich schlechter geht. Er musste sogar eine Reise absagen, weil er kaum noch vor die eigene Haustür kommt.“ Der Vorwurf war deutlich. Torsten war der Mann gleich unsympathisch. Ob er sich vielleicht ein paar Haare von ihm besorgen konnte…?

 

„Kommen Sie herein und machen Sie sich frei. Ich bin gleich bei Ihnen.“ Als er an den Behandlungstisch trat, desinfizierte er sich sorgfältig die Hände, genau beobachtet von Claßens Freund. Dann griff er nach den eingeschweißten, sterilen Nadeln und nahm sich den Rücken des Patienten vor. Auch hier lagen einige Energiepunkte, die Einfluss auf die von Torsten hervorgerufenen Beschwerden des Mannes hatten. Der Akupunkteur konnte unbeeindruckt vom lauernden Blick des anderen tun, was er für nötig hielt. Bald würde es Claßen besser gehen und die Vorwürfe konnten entkräftet werden.

 

Tatsächlich. Nur wenige Minuten später entkrampfte sich der Körper des Patienten und er lag ruhig auf dem Tisch. Torsten deckte ihn mit einer Decke zu und bat den anderen Mann, gemeinsam mit ihm vor der Kabine zu warten. Von der Liege erklang ein leises Schnarchen. Claßen lag dort in sanftem Schlummer und erholte sich von seinen jüngsten Qualen. Es gab keine Einwände von Seiten seines Freundes.

„Ich bin überzeugt, dass Sie Ihr Handwerk verstehen. Aber Sie müssen auch Verständnis für Herrn Claßen haben. Seit er zu Ihnen kommt, geht es mit seiner Gesundheit bergab. Selbst seine neue Freundin hat sich wieder von ihm getrennt. Sie hält ihn für einen Hypochonder, weil er tagtäglich unter neuen Erkrankungen leidet.“

Ein leises Lächeln überzog Torstens Gesicht.

„Ja, so eine neue Freundin kann schon anstrengend sein. Vielleicht musste sich Ihr Freund von ihr trennen. Manche Frauen sind einfach Gift für uns Männer. Morgen geht es ihm sicher wieder besser.“

 

Er nahm sich vor, Barbara heute Abend zum Essen einzuladen, zum Trost, weil aus der Paris-Tour mit ihrer Freundin nichts wurde. Und später würde er dann die Nadeln aus der Puppe ziehen und alles gut verstecken. Es war nicht auszuschließen, dass er sie nochmal reaktivieren musste. Außerdem hatte in der Anleitung nicht gestanden, was man nach erfolgreichem Fluch mit dem Ding anstellen sollte. Torsten traute sich jedenfalls nicht, sie kopfüber in die Mülltonne zu stecken. Das ginge dann wirklich zu weit…

Eingefangen im Augenblick

Sam stand im Rotlicht der kleinen Dunkelkammer und ließ eine entwickelte Filmrolle durch seine Finger laufen. Sein Arm bewegte sich dabei in Richtung der niedrigen Decke. Ja, genau diese Bilder wollte er heute noch entwickeln. Er hatte sie in der vergangenen Woche gemacht, als er im Stadtpark unterwegs war. Manche Passanten ließen sich bereitwillig mit der Linse einfangen, wenn sie den riesengroßen Apparat um Sams Hals baumeln sahen. Gelegentlich gelangen Sam so außergewöhnliche Aufnahmen.

 

Lächelnd erinnerte sich der Fotograf an die weißhaarige Dame, die auf der Bank gesessen und Tauben gefüttert hatte.

„Junger Mann, kommen Sie ruhig näher mit Ihrer Fotomaschine. Als junges Mädchen bin ich oft fotografiert worden. Ich war sogar mal Nylon-Modell auf einer Strumpfhosenpackung. Heute können sich meine Beine allerdings nicht mehr sehen lassen.“ Sie zog den Rock ein wenig hoch und blickte bedauernd auf Waden mit dicken Krampfadern, die sich wulstig dunkel unter den Stützstrümpfen abzeichneten. Das Bedauern währte nicht lange. Sie sah wieder zu Sam auf.

„Mein Gesicht dürfen Sie gerne fotografieren, wenn Sie mögen. Ich bin stolz auf jede einzelne Falte. Die habe ich mir mühsam verdient!“ Sie schenkte Sam ein freundliches Lächeln. Um ihre Augenpartie bildete sich ein Strahlenkranz, der mit der Sonne locker mithalten konnte. Sam drückte sofort auf den Auslöser. Und nun begegnete sie ihm auf dem Rollfilm. Das Negativ spiegelte nahezu perfekt eine umgekehrte Version dieses bestrickenden Lächelns.

 

Ein paar Sitzbänke weiter traf er auf eine junge Mutter. Sie beobachtete ihren Kleinen, wie er unermüdlich die Rutsche hinaufkletterte. Dabei nahm er nicht die Leiter, sondern turnte über die schräge Ebene, zog sich mit seinen speckigen Ärmchen hinauf, nassgeschwitzt von der Anstrengung und mit hochrotem Kopf. Im Arm hielt die Frau einen Säugling, höchstens ein paar Wochen alt. Den stillte sie völlig ungeniert. Auch der vorübergehende Sam schien sie nicht dabei zu stören. Im Gegenteil, sie lächelte ihn an und strich dem Baby liebevoll über den Flaum auf seinem Kopf.

„Machen Sie ein Foto von uns?“, fragte sie mit offenem Blick. Der Kleine hatte inzwischen seine Kletterpartie beendet und rutschte mit freudigem Kreischen dem Erdboden entgegen. Instinktiv fuhr Sams Finger zum Abzug und das Bild war im Kasten. Jetzt wandte er sich der jungen Frau zu. Sie hielt das Baby so, dass man nicht mehr sehen konnte, als den Ansatz einer prallen weiblichen Brust. Ein Fotomotiv, wie es sich jeder Fotograf nur wünschen konnte. Schon machte es Klick und das Objektiv öffnete sich für den Bruchteil von Sekunden. Sam trat näher an Mutter und Kind heran und hielt ihr eine Visitenkarte hin.

„Falls Sie einen Abzug möchten, rufen Sie mich einfach an. Es kostet Sie auch nichts.“

„Das ist nicht nötig. Uns hat es Freude gemacht. Dankeschön!“ Sie schnürte ihre Bluse zu, legte den Säugling in den Kinderwagen und rief das Kleinkind zu sich. „Genießen Sie den Tag. Auf Wiedersehen.“ Schon waren Mutter und Kinder verschwunden.

 

Zwei Halbwüchsige fuhren mit ihren Skateboards über eine Halfpipe und johlten dabei vor lauter Übermut. Ihre Bretter waren wohl selbstgestaltet, mit bunten Sprühmotiven verziert und sehr individuell. Sam trat neugierig an die Halfpipe heran.

„Habt ihr Lust auf ein paar Actionfotos?“ Die Jungs blickten sich an. Einer zog die in den Kniekehlen sitzende Skaterhose ein Stück weiter hinauf, zuckte unschlüssig mit den Achseln. Der andere nickte. Dann schwangen sich beide auf ihre Bretter und rasten in wilder Fahrt auf der bananenförmigen Betonbahn herunter. Als die Boards sich dem Ende der Halfpipe näherten, nahmen sie den Schwung mit in die Höhe hinauf. Sie katapultierten sich förmlich dem blauen Himmel entgegen, vollzogen ihre Salti, bevor die Bretter mit einem lauten Knall auf den Boden prallten und beide mit einem vollkommenen Schlusssprung auf dem oberen Absatz zum Stehen kamen. Sams Objektiv erwischte sie in dem halsbrecherischen Augenblick, als sie sich kopfüber in der Luft befanden.

 

All diese Erinnerungen kehrten zurück, als Sam die Filmrolle vor Augen hatte. Gespannt auf die Farb- und Schwarzweißabzüge der Aufnahmen, spannte er sie in den Belichtungsapparat. Er holte einen Packen des lichtempfindlichen Fotopapiers aus der verschlossenen Schachtel. Er musste die Seiten einzeln herausziehen. Nur für wenige Sekunden durfte der Lichtstrahl aus der Maschine das Papier treffen, damit er ein perfektes Ergebnis erzielte. Das waren Erfahrungswerte. Sam machte sich an die Arbeit.

 

Jedes Foto packte er zuerst in die Schüssel mit dem Entwickler, um es im Anschluss ins Fixierbad zu legen. Die Aufnahmen baumelten an speziellen Klammern an der langen Leine, die sich kreuz und quer durch seine winzige Dunkelkammer zog. Sam schritt daran entlang, betrachtete die Fotos zufrieden. An diesem einen Nachmittag hatte er die perfekten Modelle erwischt. Kein einziges Bild war missraten! Es handelte sich um gelungene Exemplare. Es waren besondere Augenblicke des Lebens, die er eingefangen hatte.

 

Nun ging es ans Aufräumen. Die Bilder benötigten eine ganze Weile zum Trocknen. Entwicklerbad und Fixierer mussten wegen der enthaltenen Chemikalien gesondert entsorgt werden. Mit Küchenpapier wischte er über die Spüle, bis sie blank war und glänzte. Das Fotopapier kam in die Schublade und die Negative in die Filmdose. Sam notierte Datum und Ort seiner Aufnahmen, packte die Plastikrolle in sein umfangreiches Archiv. Fertig. Er würde die Bilder jetzt bei Tageslicht mit der nötigen Muße und Konzentration betrachten, danach konnte er entscheiden, welche er vergrößern und für die kommende Ausstellung benutzen wollte.

 

Als Sam sich der Wäscheleine näherte, traute er seinen Augen nicht. Die Szene mit der älteren Dame war ohne Mittelpunkt. Er sah die Bank, den Teich im Hintergrund und auch die Tauben waren noch dort, wo sie hingehörten. Die charmante alte Dame aber war fort. Sein Blick glitt fassungslos an der Bilderreihe entlang.

 

Da, da war sie doch. Sie stand neben dem Kinderwagen der jungen Frau. Sie hielt den kleinen Jungen, der vorhin noch auf der Rutsche herumgeturnt war, an ihrer Hand und schaute in den Kinderwagen mit dem Säugling. Mit einem Mal bewegte sich das Bild, als sei es ein Video oder ein kleinformatiger Super-8-Film. Mit der anderen Hand schuckelte die Frau den Kinderwagen. Und als Sam, der sich kaum traute, die Augen von dem erstaunlichen Foto zu nehmen, den brummenden Belichtungsapparat ausgeschaltet hatte, konnte er ihre leise Stimme hören. Der Säugling greinte zur Antwort verärgert. Vermutlich hatte er Hunger.

„Du musst nicht weinen, deine Mama kommt gleich wieder zurück!“

„Wo ist die Mama hingegangen?“, fragte das Kleinkind.

„Skateboard fahren“, erklärte die Seniorin, als sei das selbstverständlich und beugte sich zu ihm hinunter. „Magst du nicht mehr rutschen?“

Sam wartete die Antwort des Kindes nicht ab. Sein Blick glitt weiter zum nächsten Foto. Die junge Frau stand auf einem Skateboard, hoch oben auf der Halfpipe. Ehe Sam es richtig begriff, sauste sie über den Beton, vollführte einen perfekten Überschlag, rollte die Anhöhe hinauf und jauchzte laut, als sie samt Rollbrett wieder oben stand. Die Jugendlichen auf der anderen Seite applaudierten grinsend. Sie zogen sich dabei mit einer typischen Handbewegung die Hosen hinauf.

 

Sam rieb sich die Augen. Irgendetwas stimmte nicht mit ihm. Ob ihm die Chemikalien zu Kopf gestiegen waren und dort Halluzinationen verursachten? Eine unbekannte Vergiftung vielleicht, ein gefährlicher Rausch? Er sollte die Tür öffnen und frische Luft in die Dunkelkammer lassen. Doch er konnte seinen Blick nicht von den bewegten Bildern wenden.

 

In seinen Ohren sauste es, darüber lag das beruhigende Gurren der Tauben, die die Brotreste der alten Dame vor der leeren Bank aufpickten, deren Stimme noch immer auf das leise plärrende Baby einredete und auf die Fragen des Kleinkinds Antwort gab. Das Scharren der Skateboardrollen auf dem rauen Beton und das Johlen der jungen Mutter, vermischt mit dem immer wieder aufbrandenden Applaus der zwei Jungs, war noch lauter und lag über den Hintergrundgeräuschen der vorangehenden Szenen, vermischte sich zu einem unglaublichen Singsang.

Er schüttelte den Kopf. Ein Schwindel resultierte aus der heftigen Bewegung und trübte vorübergehend sein Bewusstsein.

 

Als Sam aus der kurzen Ohnmacht erwachte, fixierten seine Augen sofort die Fotos auf der Wäscheleine. Auf dem ersten saß, wie zu erwarten, die alte Dame. Beim zweiten und dritten Foto erkannte er die stillende Mutter und ihre zwei Kinder. Bei Nummer vier fiel sein Blick auf die Skater hoch oben in der Luft. Es war mucksmäuschenstill in der Dunkelkammer. Er hatte doch nur geträumt. Die Menschen verharrten bewegungslos in den Szenerien, wie es sich gehörte.

 

Wie sollte es auch anders sein, dachte Sam, obwohl er etwas wie Enttäuschung spürte, dass alles nur ein Traum gewesen sein sollte. Da hob die weißhaarige Dame die Hand und ein feines, glockenhelles Lachen erklang, als sie ihm zuwinkte. Das Baby im Arm der Mutter gluckste und strampelte fröhlich. Der kleine Junge kreischte vor Freude, während er wieder die Rutsche hinabsauste. Die junge Mutter sah ihn freundlich an und summte dabei leise ein Wiegenlied. Die zwei Skater überschlugen sich noch einmal, landeten dann und klatschten sich mit einem High Five ab, sodass Sam zusammenzuckte. Dann flackerte die rote Glühlampe und das Licht in der Dunkelkammer ging aus.

Sam tastete sich durch die lichtlose Schwärze, öffnete die Tür, löste die Klammern und nahm die Farbfotos von der Schnur. Jetzt wusste er, dass sie wirklich außergewöhnlich waren.

Gefährliche Natur

Judith lag auf der Sommerwiese. Es war eine Blütenpracht hier draußen, wie man sie nur auf einer wilden Wiese fand. Mohnblumen, Kornblumen, Kamille, winzige Gänseblümchen, Gras in allen Formen und Größen, Löwenzahn, Wiesenschaumkraut. Es gab vieles, was Judith kannte, aber auch einige Wildblumen, die sie nicht benennen konnte. Egal - ihr gefiel es hier jedenfalls.

 

Sie hatte sich eine weiche Decke mitgebracht, ein Kissen für die Bequemlichkeit und natürlich auch ein kleines Nachmittagspicknick. Jetzt hoffte sie nur noch, dass sie allein bleiben würde, denn der Krimi auf ihrem Schoß schrie förmlich danach, dass sie Muße zum Lesen fand. Endlich einmal Ruhe. Kein Radiogedudel, kein störendes Gekreisch von Jugendlichen, die sich im Stadtpark Wasserschlachten und ähnliche Kämpfe lieferten. Nichts als eine stille Blumenwiese, auf der höchsten ein paar Hummeln und Bienen um die Wette summten. Judith ließ sich entspannt auf das Kissen zurücksinken und hob das Buch in die Luft.

 

Die Mörderin kam mit leisen zarten Flügelschlägen. Umrundete Judith in immer kleiner werdenden konzentrischen Kreisen. Sie kam heimlich, doch war sie darum nicht weniger tödlich. Dabei nutzte sie die Deckung durch die hohen Gräser. Judith war arglos. Sie hatte ihre Tasche geöffnet, griff ab und zu - immer zwischen den Absätzen der Geschichte - in ihre Picknickvorräte. Erdbeeren, Ananasstücke, Möhren. Judith aß wahllos alles durcheinander, was sie vorbereitet hatte. Hauptsache es war gesund. Bioerzeugnisse. Darauf legte Judith großen Wert.

 

Das Kapitel war zu Ende und es wurde Zeit für einen weiteren Schluck kühlen Eistee, den sie selbst gemacht hatte. Sie griff nach der Flasche, las noch einmal den letzten, außerordentlich gelungenen und spannungsgeladenen Satz auf der Seite und trank gedankenverloren einen tiefen Schluck. Die Hornisse in ihrer Teeflasche übersah sie dabei völlig. Es war ein riesengroßes Exemplar, so eines, wie man es in der Stadt höchst selten antraf. In freier Natur hingegen kamen Hornissen häufig vor. Diese schwamm gerade noch an der Oberfläche, suhlte sich in der süßen Flüssigkeit, tauchte ihren Rüssel testend hinein und gelangte so in Judiths Mund.

 

Hineingespült in die weiche Dunkelheit der Mundhöhle fühlte sich das Tier augenblicklich bedroht. Sie fuhr den langen Stachel aus der Drüse am Hinterleib zu voller Länge aus. Dann durchstach sie damit mühelos den Gaumen, an der Stelle, kurz bevor der Rachen begann. Ihr Gift lief langsam aber sicher durch die Schleimhäute in die Blutbahnen, durchdrang sie, verteilte sich gleichmäßig im selben Augenblick, da Judith den stechenden Schmerz spürte. Ein Reflex zwang Judith, den Fremdkörper mit dem Tee hinunterzuschlucken. Die Mörderin starb, ehe ihr Werk vollendet war. Was dann kam, war Horror pur. In Judiths Mund vollzog sich eine schmerzhafte Explosion, das Gewebe schwoll zu doppeltem Umfang an. Eine Weile floss der hektische Atem noch an der Schwellung vorbei, doch bald schon war sie zu übermächtig, füllte Judiths Hals aus und zwang sie, auf der weichen Decke niederzusinken.

 

Die Hände um den Hals gepresst, als könne sie sich so Erleichterung verschaffen, lag sie dort. Vor ihren Augen, die sie nur mühsam offenhalten konnte, erschienen schreiend bunte Farben und Formen wie bei einem LSD-Trip. Ihr letzter unsinniger Gedanke galt nicht sich selbst, sondern ihrem Krimi. Sie erkannte, dass sie nie erfahren würde, wer den grausamen Mord begangen hatte. Ihre eigene Mörderin jedoch hatte sie selbst auf dem Gewissen. Die schwamm während der letzten quälenden Atemzüge bereits tot in der Magensäure.

 

Judiths Augen brachen in dem Schein der sinkenden Sommersonne.

Jeden Tag ein anderer sein

Maria thronte mitten in der Halle in einem gemütlichen Sessel. Von dort aus konnte sie jeden Besucher genau inspizieren, ihn betrachten und überlegen, ob sie ihn kannte.

Jeder, der die Halle betrat, wurde von ihr gleichermaßen interessiert beäugt und nach Aschenputtelmanier klassifiziert und sortiert. Die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen – kenn ich, kenn ich nicht.

Hätte sie eine Margeritenblüte zur Feststellung des Bekanntheitsgrades benutzt, das Ergebnis hätte nicht genauer ausfallen können. Blitzte ein plötzliches Erkennen auf, wenn jemand sie anblickte, erstrahlte ein Lächeln auf ihrem runzligen Gesicht. Dieses Lächeln unterschied sich deutlich von dem weltabgewandten Gesichtsausdruck, der ihr sonst zu Eigen war.

 

Eine Pflegerin kam näher.

„Hallo Frau Krämer, wie geht’s?“, fragte sie beim Herankommen. Maria wandte sich um und sah hinter sich. Dort schien sie jemanden zu vermuten, vielleicht Frau Krämer. Sie war das jedenfalls nicht. Hinter Maria stand niemand. Sie schüttelte den Kopf, dass die weißen Löckchen flogen.

„Frau Krämer ist nicht da!“, erklärte sie. „Hier ist heute viel los, aber sie ist nicht dabei.“ Ihr Kinn zuckte Richtung Aufenthaltsraum.

 

Dort war tatsächlich eine Menge los. Einige Bewohner saßen auf ihren Stühlen und bewegten sich zur Musik aus dem Radio. Eine der Betreuerinnen saß vor ihnen und zeigte einen Sitztanz. Hoch das Bein, erst links, dann rechts. Die Arme kreisen, die Hände drehen, mit den Füßen im Takt aufstampfen.  Sie hatten sichtlich Freude daran, sich zu bewegen, auch wenn die Fähigkeiten nur noch eingeschränkt abrufbar waren. Maria Krämer war der Trubel zu viel geworden, deshalb saß sie hier draußen.

„Wer sind Sie denn?“, fragte Maria Krämer?

„Sind Sie vielleicht ihre Tochter?“ In den Augen glomm Neugier auf.

„Nein, ich arbeite hier. Ich bin Schwester Christa.“

„Kennen wir uns?“ Maria Krämer hob die Stimme.

„Ja, ich bin Christa.“ wiederholte die Pflegerin geduldig.

„Nein, ich meine Frau Krämer und ich, kennen wir uns?“

„Ich denke schon!“, bekam Maria zur Antwort. Was sollte Schwester Christa dazu auch sagen.

 

Die Tür

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Anja Ollmert
Bildmaterialien: Divi-ded, "verlassen", CC-Lizenz (BY 2.0) http:// creativecommons.org/ licenses/by/2.0/de/deed.de aus der kostenlosen Bilddatenbank www.piqs.de
Tag der Veröffentlichung: 24.01.2014
ISBN: 978-3-7309-7784-2

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Es sind die Leser, für die ich meine Geschichten schreibe und es gibt unzählige Begebenheiten, die noch erzählt werden wollen. Wenn Ihnen diese Lektüre Freude macht, lassen Sie es mich bitte wissen. Mein Dank gilt meiner Familie für ihre stetige Unterstützung.

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