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Drachengold in Peking

Ich saß in der Lounge des Flughafens Bejing Capital. Dies war der Ausgangs- und Zielort meiner 14-tägigen Chinarundreise. Ich war ziemlich erledigt von den Eindrücken in diesem riesigen Land, das uns heute in der westlichen Welt wegen der mangelnden Umsetzung der Menschrechte als feindliche Größe hochstilisiert wird. Die Wirtschaftsmacht China barg größeren Schrecken, überlegte ich, während ich gelangweilt in einem Wirtschaftsmagazin blätterte, das ein anderer Reisender hier zurückgelassen hatte.
Ich war müde und langweilte mich schrecklich. Mein Flug würde erst in ein paar Stunden gehen, ich war in den wenigen Tagen viel gelaufen und hatte viele Erfahrungen gesammelt, dass meine Motivation nicht mehr ausreichte, hier im Reich der Mitte noch einen einzigen Schritt zu wagen.

Den Kaiserpalast hatte ich bewundert und anschließend war ich mit meiner deutschen Reisegruppe nach Mutianyu gefahren. Dort waren wir zu einer Wanderung auf der großen Mauer aufgebrochen. In meinem Kopf stritten sich das bekannte Gerücht, man könne das Bauwerk vom Mond aus sehen, mit meiner Vernunft. Ich fand die Vorstellung nicht unbedingt erheiternd, von hoch oben beobachtet zu werden. Mir reichten die chinesischen Sicherheitsbeamten, die uns nicht aus den Augen ließen, obgleich wir uns angeblich frei bewegen durften. Big Brother is watching you – das funktionierte auch mit mandelförmigen Augen in nichtssagenden Gesichtern....]
 

Es handelt sich um eine Leseprobe. Der gesamte Text ist Teil  meiner eigenen Anthologie "Hinter Türen" unter der ISBN: 978-3-7309-1315-4, 3,99 Euro,  erhältlich bei Amazon und Bookrix

Impressum

Texte: Anja Ollmert
Bildmaterialien: Anja Ollmert
Tag der Veröffentlichung: 18.03.2012

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