Cover

1

Die Bar mit der Aufschrift Homra in Shizume City wird nur noch von einer Straßenlaterne von außen beleuchtet. Das innere des Lokals liegt in schwarz. Stille erfüllt die ganze Einrichtung; sie wirkt wie verlassen. Die Mitglieder von Homra sind nicht anwesend, zumindest fast alle. Izumo Kusanagi hat Yata den Schlüssel und die Verantwortung für das Lokal gegeben. Er sitzt alleine in seinem Zimmer vor dem Fernseher und schaut gelangweilt auf den flackernden Bildschirm. Ein Seufzen verlässt den Mund des braunhaarigen jungen Mannes. Seine Gedanken kreisen darum, warum er nicht mit den anderen mitgegangen ist und was er jetzt tun sollte. Yata nimmt sein Handy in die Hand und scrollt seinen Nachrichtenverlauf durch. Bei einem Kontakt bleibt er hängen und nach kurzem Zögern, da es bereits 22:00 Uhr ist, beschließt er, ihn anzuschreiben. Das Gespräch beginnt er mit einem einfachen 'Hey' gefolgt vom Namen des Gegenübers und der Frage, ob dieser noch wach sei. Er wollte das Handy schon weglegen doch nach wenigen Sekunden sieht er den erleuchteten Bildschirm und hört den Vibrationston. 'Ich liege gerade im Bett, bin aber noch nicht im Begriff zu schlafen. Was willst du, Mi-sa-ki?' Beim Lesen des letzten Satzes steigt die Wut in ihm etwas hoch, doch er bleibt ruhig und gelassen. 'Ich bin gerade ganz alleine bei Homra. Kusanagi-san ist wahrscheinlich mit Awashima unterwegs und Anna ist mit Rikio und den anderen unterwegs' antwortet er auf die Nachricht seines Gegenüber. 'Und was willst du mir damit sagen?' bekommt Yata als Antwort. Er erwidert mit der Frage: 'Willst du vorbeikommen?' Für ein paar Minuten kommt nichts zurück, bis ihn eine Absage erreicht. 'Ich gehe nicht in diesen Laden..'. Er überlegt kurz bevor er zurückschreibt. 'Warum nicht? Es hätte niemand etwas dagegen und du bist kein Feind für Homra.' Genervt nimmt Saruhiko sein Handy in die Hand und beginnt zu tippen. 'Aber Homra ist ein Feind für mich.' Nach den Worten legt er sein Handy wieder beiseite und lehnt sich an die Wand hinter ihn mit einem Seufzen. Eigentlich hat er keine Lust, dieses Thema erneut durchzukauen.

 

Yata ist über Saruhikos letzten Text ein wenig aufgebracht und ist kurz davor ihm die Meinung zu sagen, doch er hält inne. Den Fernseher schaltet er aus, um sich von dem, was er hört zu überzeugen. Die Tür des Lokals wird geöffnet und der erste logische Schluss, den er zieht ist, dass die anderen Mitglieder von Homra wieder eintreffen. Doch etwas ist anders, sie haben eine andere Aura, eine mächtige und nicht ganz fremde Aura, die jedoch nicht von Homra stammt. Yata ist voreilig und schreibt seinem Gegenüber. 'Anna und die anderen sind wahrscheinlich wieder da. Du hast das Angebot also verpasst, sie nicht anzutreffen.' Er lässt aber keine Antwort zu, denn jetzt erkennt er den Ernst der Lage. 'Sie sind es doch nicht. In unserem Lokal sind Fremde.' 'Dann wirf sie raus. Es sei denn, es ist eine hübsche Frau, dann war das mal euer Lokal.' antwortet er mit einem leichten Grinsen im Gesicht. 'Saruhiko, das ist nicht witzig!' Yata wird ein wenig verlegen, als er diese Worte liest. 'Ich werde es ihnen jetzt zeigen und unsere Bar verteidigen!' Er steckt sein Handy in die Hosentasche und steht von seiner Couch auf. Langsam nähert er sich der Tür und späht durch das Schlüsselloch. Die zwei Personen laufen an dem Zimmer vorbei und gehen geradewegs in das Zimmer des roten Königs. Mit großer Mühe kann Yata die beiden bekannten Gesichter identifizieren und greift sofort zu seinem Handy, um seine Sichtung mitzuteilen. 'Es ist das kleine Kind, gegen den wir zusammen gekämpft haben und Mishakuji, der mit ihm unterwegs war.' Plötzlich wird die Tür schwungvoll geöffnet und Yata wird zu Boden geworfen. „Na sieh mal Mishakuji wen wir hier antreffen“, spricht Gojo Sakuna zu seinem Partner, der nur genervt mit den Achseln zuckt. „Jetzt ist es Zeit für eine Revange.“ Nach diesen Worten rennt der kleinere von beiden los und bewegt seine Waffe auf ihn zu. Dem Angriff geschickt ausgewichen setzt Yata zum Gegenschlag an, doch er wird von seinem zweiten Gegner gebremst. Mit einem kräftigen Tritt in die Magengrube schleudert er ihn an die hinter ihm liegende Wand des Zimmers. „Wir haben keine Zeit für Spielchen, die Mission ist beendet“, fordert er seinen Gefährten zum Rückzug auf. „Das nächste Mal kommst du nicht davon und deine Punkte gehören mir!“ Mit diesem letzten Kommentar verlassen beide Mitglieder von Jungle die Bar und Yata wird ohne weitere Aufmerksamkeit zurückgelassen.

„Verdammt...“, gibt er mit einem verbissenen Ausdruck wieder. Sofort steht er auf und geht in das Zimmer, dass sie betreten haben und begibt sich an einen Schrank, in der der wertvollste Besitz des Oberhauptes von Homra untergebracht ist. Wie vermutet befinden sich die Gegenstände, die rot leuchtenden Murmeln nicht mehr an dieser Stelle. Erneut bringt er seine Wut durch Worte zum Ausdruck. Die Niederlage sitzt ihm tief in den Knochen und seine weitere Vorgehensweise, die er mit seinem alten Freund teilen möchte, steht fest. Saruhiko hat ihm vorher geschrieben, er soll sie vertreiben. 'Sie sind entkommen... Ich habe gegen den kleinen Bengel gekämpft und der andere hat mich dann ebenfalls angegriffen und dann sind sie mit Annas Murmeln geflohen.' „Idiot..“, erwidert er der Nachricht mit einem genervten Ausdruck im Gesicht, bevor er ihm antwortet. 'Eben warst du doch noch so vorlaut.' Yata fühlt sich für diese Niederlage gekränkt und geht auf den Kommentar von ihm nicht weiter ein. 'Ich werde die Murmeln zurückholen und das alleine. Sie werden davon nichts erfahren.' 'Mach doch', antwortet Saruhiko und die Emotionslosigkeit in dieser Aussage ist schon fast spürbar. Von den Worten provoziert, steigt die Wut in dem Braunhaarigen und ihm fällt es schwer, seine Aggressionen zu zügeln. 'Das kannst du aber wissen!' Die Antwort, die er darauf erhält, machen seine Stimmung auch nicht besser. 'Mir egal', schreibt Saruhiko, bevor er sein Handy auf den Nachtschrank legt. Er setzt sich an die Bettkante und denkt darüber nach, was er gerade geschrieben hat. Aus irgendeinem Grund machen sich Gefühle der Sorge in ihm breit. Er erhebt sich und geht zum Fenster. Der Himmel ist schwarz und nur wenige Sterne und der Mond erhellen erhellen ihn. Die Straßen werden von einzelnen Laternen an den Kreuzungen beleuchtet und es ist still, keine Fahrzeuge und auch keine Personen sind zu hören, nicht mal das Zirpen der Grillen oder das Rascheln der Blätter in den Bäumen. Er setzt sich aufs Fensterbrett und guckt nach draußen. Seine Gedanken scheinen ihn zu beschäftigen, da sein Gesichtsausdruck sehr verbissen und angestrengt wirkt.

„Warum erzähl ich dir das eigentlich alles..“, sagt Yata etwas lauter, als es ihm lieb ist. Er hinterlässt eine Nachricht und verstaut den Schlüssel der Bar an einen sicheren Ort. Kusanagi trägt immer einen Schlüssel bei sich und so braucht er sich keine Sorgen machen, dass die Mitglieder von Homra während seiner Abwesenheit nicht hineinkommen. Er macht sich geradewegs auf den Weg zur Basis vom grünen Clan, ohne die Gefahren dabei abzuwegen. Sein Skateboard hat er vergessen, was ihm nach kurzer Zeit auffällt, an eine Umkehr denkt er jedoch nicht. Sein Ehrgeiz und seine Wut treiben ihn voran und da macht ihm der Fußmarsch auch nichts aus.

2

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Es vergehen einige Stunden bis Yata seinem Ziel näher kommt. Er ist dem Gebäude des grünen Clans sehr nahe und beschließt, aus einer sicheren Entfernung den Eingang zu beobachten. Hinter einem Gebüsch scheint sein Versteck perfekt zu sein und diese Information teilt ihm auch sein Körper mit. Seine Augen werden schwerer und nach kurzer Zeit kann er den Kampf gegen die Müdigkeit nicht weiter fortführen. Er schläft ein. Der Tag bricht an und für Saruhiko ist es an der Zeit, den Weg zu Scepter 4 einzuschlagen. Er war in der letzten Nacht noch eine Weile wach, da ihn seine Gedanken nicht schlafen ließen. Als er aber die Vermutung hatte, dass Yata vor seinem Vorhaben zu Bett gegangen ist, um sich vorher auszuruhen, konnte er mit einem etwas beruhigten Gewissen einschlafen. Mittlerweile ist es schon 8:00 Uhr morgens und der schwarzhaarige Brillenträger macht sich nach einer notdürftigen Morgenwäsche und einem sperrlichen Frühstück auf den Weg zur Arbeit. Die Clanmitglieder begrüßen ihn freundlich, jedoch erwidert er mit seinem üblichen genervten Ausdruck. Awashima gibt ihn die Anweisungen und Informationen zu den aktuellen Geschehnissen und schon sitzt er wieder bis zum Hals in Arbeit, was ihm sichtlich gar nicht gefällt. Er seufzt und macht sich mit Widerwillen über die Aufträge her. Inzwischen sind die grünen Clansmänner auch auf den Beinen und vor dem Gebäude trifft sich eine Vielzahl von Personen mit ihrem PDA. Scheinbar wollen sie in der großen Gruppe so viele Gegner wie möglich besiegen und viele Punkte sammeln. Yata öffnet die Augen und sieht benommen umher. „Mist, ich bin eingeschlafen“, flüstert er während er sich versichert, dass seine Tarnung nicht aufgeflogen ist. Er hat Glück gehabt. Langsam bewegt er sich aus seinem sicheren Versteck und überlegt dabei, wie er weiter vorgehen soll. Das Ziel ist es, unbemerkt in die Basis von Jungle einzudringen und die Murmeln des roten Königs wiederholen. Er beschließt, den richtigen Moment abzuwarten, bis er an den Clanmitgliedern vorbei in das Gebäude gelangen kann. Dass bei dem Plan einige Zeit vergehen könnte, muss Yata wohl oder übel in Kauf nehmen.

„Gute Arbeit, auf dich ist immer Verlass“, lobt Munakata den schwarzhaarigen Brillenträger, der nach einigen Stunden alle aufgetragenen Arbeiten erledigt hat und mit genervter Mine an seinem Schreibtisch sitzt. „Ich habe nur meine Arbeit getan“, antwortet er. „Wenn du möchtest, kannst du nach der Mittagspause Feierabend machen. Du hast viel getan, um unsere Projekte voran zu treiben und im Moment hast du so gut wie alle Aufgaben erledigt, die ich im Moment für dich habe.“ Das Angebot des blauen Königs scheint ihn nicht sonderlich zu beeindrucken. Stattdessen scheint er ein wenig in Gedanken vertieft zu sein. „Ich werde es mir überlegen“, entgegnet er ihm, bevor dieser ohne weitere Kommentare in sein Büro zurückkehrt. Saruhiko nimmt sein Handy in die Hand und überprüft es auf neue Nachrichten. Wie erwartet hat er den ganzen Tag keine Benachrichtigung erhalten, doch irgendwie enttäuscht ihn diese Tatsache. Er legt es wieder beiseite und beginnt erneut in seine Gedanken einzutauchen. Ihm plagt ein ungutes Gefühl, als er über eine gewisse Person nachdenkt. Er ist ein wenig verwundert, dass sich Misaki seit gestern nicht mehr bei ihm gemeldet hat. Sein Gesicht nimmt eine etwas verachtende Mimik an, da er sich eingestehen muss, dass er sich ein wenig Sorgen um den kleinen Rebell macht. Doch es gibt noch eine weitere Tatsache, die ihn momentan und auch schon vor längerer Zeit schlaflose Nächte bereitet hat. Eine Last, die er gerne abwerfen würde, aber er wird daran gehindert. Er steht auf und begibt sich in das Esszimmer, um sich einen Kaffee zu kochen und sein Mittagessen abzuholen. Da ihm das Essen, was in Scepter 4 angeboten wird, nicht zusagt, bringt er sich meist selbst etwas mit oder verlegt Mahlzeiten, da ihm manchmal die Zeit und der Appetit fehlt. Heute steht Eintopf auf dem Speiseplan. Saruhiko lehnt Gerichte mit Gemüse grundsätzlich ab und er ist ganz froh, dass er sich ein paar Schnitten eingepackt hat. Sein Hunger ist nicht groß und so bekommt er jeden Bissen nur schwer hinunter. Nach wieder mal einer dürftigen Mahlzeit nimmt er seine mittlerweile gefüllte Kaffeetasse und kehrt zurück zu seinem Arbeitsplatz. Auch wenn seine täglichen Aufgaben bereits erfüllt sind, beschließt er noch nicht nach Hause zu gehen. Wie an vielen Tagen döst er an seinem Schreibtisch und wartet, denn vielleicht gibt es doch noch etwas für ihn zu tun.

 

Nach scheinbar endlosem Warten gelingt es ihm, in die Basis des grünen Clans einzudringen. Yata nutzt den entscheidenden Moment, in dem die Wachen unaufmerksam waren. Seine Anspannung ist von Weitem spürbar, denn jeder Fehler könnte in dem Fall den Tod bedeuten. Langsam bewegt er sich immer weiter voran. Dabei begegnen ihn nur selten grüne Clansmänner, was ihn sehr verwundert, ihm sein Vorhaben jedoch erleichtert. Nach einer Stunde erreicht er den Raum, zu dem nur die J-Rank Mitglieder Zutritt haben. In diesem Bereich müssen sich die Gegenstände befinden, denkt sich Homras aufbrausender Clansmann. Statt gewaltvoll einzudringen, zieht er sich zuerst an eine sichere Stelle hinter mehreren rumstehenden Kisten zurück, an dem er unentdeckt bleibt und einen guten Überblick über seinen Umgebung und vor allem den Eingang des Zielortes hat. Ein wenig Furcht steigt in ihm auf und bei jedem unerwarteten Geräusch, bekommt er eine Gänsehaut und sein Atem stockt für ein paar Sekunden. Er denkt darüber nach, dass es vielleicht besser gewesen wäre, wenn er seinem Clan von der Aktion Bescheid gegeben hätte, doch dafür ist es nun zu spät, keine Zeit, um den genauen Umstand zu beschreiben und sein Stolz hält ihn ebenfalls zurück. Es ist seine Mission und er ist das Risiko eingegangen. Er möchte jedoch, dass Saruhiko, der von seinem Vorhaben Kenntnis hat, wissen lassen, wo er sich befindet. Die Nachricht kann er nicht mehr formulieren, denn seine Chance offenbart sich. Die Tür des Raumes öffnet sich und daraufhin verlassen Mishakuji, Gojo und der grüne König mit dem Papagei auf der Schulter ihren geschützten Bereich. Leise verlässt Yata sein Versteck und erreicht sein Ziel, nachdem ihm jeder den Rücken kehrt. Große Erleichterung macht sich in ihm breit und ab jetzt gilt es, keine Zeit zu verlieren. Zum Glück wird er nach kurzer Zeit fündig und er kann die gestohlenen Murmeln in seinen Besitz nehmen. Er versucht alle Gegenstände an seinen ursprünglichen Platz zu bringen und verlässt den Raum. Niemand ist außerhalb zu sehen, keine Geräusche sind zu hören. Sein Eindringen ist unbemerkt geblieben. Er geht erneut in sein Versteck, um sich auf den Rückweg vorzubereiten und eine Nachricht zu versenden. 'Ich bin in der Basis von Jungle und konnte die Murmeln an mich nehmen', berichtet er stolz und doch achtet er auf jedes Geräusch, dass er wahrnimmt.

Saruhikos Aufmerksamkeit richtet sich kurz auf sein aufleuchtendes Handy. Erst nimmt er es gar nicht richtig wahr, da er doch noch eine Beschäftigung gefunden hat. Als er gerade den Bildschirm berühren will, ruft ihn die bekannte Stimme zu sich, die ihn vor kurzem noch zum Gehen aufforderte. Saruhiko steht auf und geht in das Büro des blauen Königs und ignoriert die Nachricht. „Sie haben wohl doch noch einen Auftrag für mich?“, sagt er mit einem genervten Unterton.

 

Nach kurzer Zeit öffnet Yata den Chatverlauf und löscht seine letzte verfasste Nachricht. „Wieso sollte es ihn interessieren?“, flüstert er leise zu sich selbst. Er steckt das Handy ein und macht sich unbemerkt auf den Weg aus dem Gebäude. Sein Tempo ist hoch und trotzdem ist er bemüht, keine Geräusche zu erzeugen. Er ist darauf bedacht, die Aufmerksamkeit der Feinde unter keinen Umständen auf sich zu lenken, da ihm die Niederlage bewusst ist. Dieser Prozess nimmt wesentlich mehr Zeit in Anspruch als das Eindringen. Auf seinem Weg begegnet ihm wie zuvor keine Menschenseele. Seine Angst wird weniger und seine Zuversicht steigt immer mehr. Nach mehr als einer Stunde sieht er den Ausgang in einer erreichbaren Entfernung. In diesem Moment wird er unvorsichtig und stürmt geradewegs aus dem Gebäude, ohne sich vorher abzusichern. Dieser Fehler wird ihm sehr schnell zum Verhängnis, denn der Gegner nutzt seine Unachtsamkeit. „Wir haben dich schon erwartet.“, kündigt Gojo Sukuna seinen Angriff an. Er springt auf den völlig überraschten Homra Clansmann und dieser schafft es gerade so, ihm auszuweichen. Ihm ist es nicht gelungen, kein Aufsehen zu erregen und das ärgert ihn sehr.Yata etzt ebenfalls zum Angriff an und nimmt eine herumliegende Metallstangein die Hand, um seinem Gegner gegenüber nicht im Nachteil zu sein. Es gelingt ihm, diesen wegzustoßen und mit einem kräftigen Schlag an die Wand zu schleudern. Seine Aura steigt auf und umhüllt seinen Körper in blutroten bis rosanen Farbtönen. Er entfacht einen Wirbel, der ihm zur Flucht verhelfen soll. Mit rasender Geschwindigkeit lässt er das Gebäude hinter sich und verschwindet in den kleinen Gassen der Innenstadt, um sicherzugehen, dass sein möglicher Verfolger seine Spur verliert. Nach einigen Minuten gelangt er in ein vertrautes Gebiet und biegt an einer Kreuzung links ab, bis er zu einer Unterführung gelangt. Er geht die Treppe hinunter und setzt sich auf den kalten Steinboden. Seine Atmung erreicht langsam einen normalen Rhythmus und damit sinkt auch sein Adrenalinspiegel, sodass er die Wunden, die hm beim Kampf zugefügt wurden, bemerkt. Der Flüchtling beruhigt sich langsam, sodass er wieder einen klaren Gedanken fassen kann. Er steht auf und macht sich auf den Weg zu seinem Clan, um mit Stolz seinen Erfolg mitzuteilen.

 

Der blaue Clansmann hat seine Dienstkleidung bereits abgelegt und befindet sich auf dem Weg zu seiner Wohnung, die nicht sehr weit von seinem Arbeitsplatz entfernt liegt. Auf dem Weg kreisen seine Gedanken um den vorlauten Homra Clansmann, der sich schon eine Weile nicht mehr gemeldet hat, seit dem er zu seiner selbst aufgetragenen Mission aufgebrochen ist. Er überlegt, ob er ihn anschreibt, da er sich eingestehen muss, dass er ein wenig besorgt ist. Saruhiko hält sich jedoch zurück. Er setzt seinen Weg fort, biegt in eine Gasse ein und lässt das Hauptgebäude von Scepter 4 hinter sich. Seine vertraute Strecke führt in an einer Unterführung vorbei, die er aus Gewohnheit nicht beachtet. Als er weiter geht, sieht er in der Ferne einen braunhaarigen Jungen mit einer schwarzen Mütze und weißem T-Shirt. Bei genauerem Hinsehen, bestätigt sich seine Vermutung zur Identität dieser Person. Er läuft etwas schneller und holt ihn nach kurzer Zeit ein. Ein Grinsen steht dem Brillenträger im Gesicht und leicht verachtend beginnt er den Namen des Bekannten auszusprechen. „Mi-sa-ki~“ Sofort dreht sich der Empfänger des Wortes um und antwortet mit einem genervten Ausdruck. „Hab ich dir nicht schon mal gesagt, dass du mich nicht beim Vornamen nennen sollst?“ Saruhiko verkneift sich weitere Bemerkungen und mustert seinen Gegenüber stattdessen. „Bist du jetzt stumm geworden?“, fragt ihn Yata verwundert, da er ihn offensichtlich anstarrt. „Sieht so aus, als wärst du eine Schlägerei geraten. Hat dir Sukuna etwa eine Lektion erteilt?“ Er erinnert sich, dass der rote Clansmann in Jungles Unterkunft eindringen wollte. Yata fasst an seine Wunden im Gesicht und fühlt sich von Saruhikos Worten provoziert. Bevor er etwas sagen kann, führt der Schwarzhaarige fort. „Warst du denn erfolgreich?“ Er kramt in seiner Hosentasche und hält Saru stolz seine Beute unter die Nase. „Da guckst du nicht schlecht, was? Es war gar nicht schwer unbemerkt in Jungles Unterkunft zu gelangen.“ „Unbemerkt sieht anders aus.“, verweist Saruhiko auf die Wunden von dem braunhaarigen Mützenträger. „Das ist doch nicht wichtig. Ich habe meine Mission erfüllt!“, gibt er gereizt wieder. „Idiot.“, bekommt Yata zu hören. „Wie war das?“ „Du hast schon richtig verstanden. Du gehst irgendwann noch drauf.“, fügt er noch hinzu. „So schnell wirst du mich schon nicht los.“, entgegnet Yata und grinst seinen Gegenüber an, bis er wieder gereizt reagiert. „Was geht dich das überhaupt an?“ Sarus Stimmung wird immer angespannter und er ist kurz davor zu gehen. Dann spricht er Worte aus, von denen er selbst verwundert ist, wie über die Art, wie er sie ausspricht. Scheinbar ist der aufbrausende Charakter von Yata ansteckend. „Vielleicht habe ich mir Sorgen gemacht!“ Es ist kurz still und man kann in beiden Gesichtern erkennen, dass diese Worte sie schockiert hat. Die Stille wird durch eine simple Frage unterbrochen. „Was?“, fragt Yata in dem Glauben, dass er sich verhört hat. Saruhiko überlegt, wie er da wieder raus kommt und glücklicherweise fällt ihm etwas ein. „Homra macht nur Ärger.“ Wenn es um seinen Clan geht, kennt der rote Clansmann keinen Spaß und schnell vergisst er die vorherigen Worte. „Sag nichts falsches über Homra! Unser Clan sorgt für Gerechtigkeit!“ Saru schmunzelt und muss sich das Lachen verkneifen, was seinen Gegenüber noch mehr erzürnt. Sein Ausdruck wird jedoch schnell wieder ernst und er antwortet. „Es wäre besser, wenn du Homra verlässt. Dann hätten alle Clans weniger Ärger am Hals.“Vergiss es, ich bin ein treuer Clansmann im Gegensatz zu dir!“ Diese Worte treffen den blauen Clansmann mehr, als er sich zugestehen will, obwohl er sich diese Vorwürfe nicht zum ersten Mal anhören muss. Treue, ein Wort, das seine Gedanken mit vergangenen Ereignissen füllen und für ihn greifbar machen lässt. Es macht ihn wütend und er kann seinen Zorn nicht halten und beginnt seinen Gegenüber mit Vorwürfen zu konfrontieren. „Aber kein treuer Freund!“ Der Empfänger ist über die Worte geschockt, da er nicht damit gerechnet hat, dass Saruhiko die Vergangenheit erneut aufrollt. Er versucht weiterhin gegen ihn zu argumentieren. „Schon vergessen? Du hast unseren Clan verlassen!“ „Ja das habe ich, weil du neue Freunde gefunden hast.“, Saruhiko fort. Diese Worte wollte er schon lange loswerden. „Ich habe dich nicht vergessen.“, wird ihm entgegnet. So langsam fallen dem Kleineren keine kraftvollen Argumente mehr ein. Er ist von der energischen Stimme und den Aussagen seines Gegenübers eingeschüchtert, da er ihn selten so erlebt hat. „Hast du sehr wohl.“, sagt Saruhiko und ist bereit alles, was ihm schon lange auf dem Herzen liegt endlich zu offenbaren. „In deinen Augen war und bin ich der Verräter. Und das wird immer deine Meinung bleiben Misaki.“ Er holt kurz Luft und beruhigt sich dabei ein wenig. „Du warst derjenige, der mich zuerst betrogen hat.“ Yata wurde nun endgültig die Fähigkeit zu sprechen genommen. Dem hat er nichts mehr entgegen zu setzen. Die Vorwürfe, die ihm an den Kopf geworfen werden, regen ihn zum Nachdenken an. Sein Kopf senkt sich und man sieht ihm einen wütenden Gesichtsausdruck an. Diese Wut richtet sich aber nicht gegen den blauen Clansmann. Saruhiko geht an ihm vorbei, ohne ein weiteres Wort zu verlieren und lässt seinen ehemaligen Freund dort stehen. Er ärgert sich selbst, dass er so ausfällig geworden ist und es ist ihm ein wenig peinlich, dass er seine Gedanken mit Yata geteilt hat. Dennoch spürt er eine Ehrleichterung und ist auf der anderen Seite froh, dass er nach all den Jahren diese Wut und Trauer endlich rauslassen konnte. Er blickt noch einmal zurück und sieht, dass der Braunhaarige immer noch dort steht und wütend und zugleich nachdenklich und traurig auf den Boden starrt. Aus irgendeinem Grund überkommen ihn Schuldgefühle. Vielleicht war er zu hart und möglicherweise zeigt Misaki zum ersten Mal Reue und Einsicht. Kann das wirklich sein?

 

Nach einigen Minuten, die sich wie Stunden anfühlten, erwacht er aus der Starre und blickt um sich. Er ist gegangen. Der Schock steht ihm immer noch ins Gesicht geschrieben, aber er schafft es, sich in Richtung der Bar zu bewegen. Der Erfolg seiner Mission hat mittlerweile an Bedeutung verloren, da sein Kopf mit den verschiedensten Gedanken gefüllt ist. Sie überfordern ihn sichtlich und die Situation bereitet ihm wortwörtlich Kopfschmerzen. Yata versucht das alles fürs erste zu verdrängen, da er sich unter seinen Freunden nichts anmerken lassen will. Den besagten Ort, Homras Bar, erreicht er schließlich und wird dort schon von den anderen erwartet, da er schon mehr als einen Tag nichts mehr von sich hören lassen hat. Deswegen bekommt er sowohl von Kusanagi und Kamamoto eine Predigt vorgetragen, da sie sich um das wohl des aufbrausenden jungen Mannes sorgten. Schließlich zeigt er allen, was der Grund seines plötzlichen Verschwindens war. Er überreicht Anna das Diebesgut des feindlichen Clans, worauf sie Yata fast um den Hals fällt und sich mehrfach bei ihm bedankt. Darauf folgen dennoch weitere Standpauken, da er erklären musste, unter welchen Umständen er die wertvollen Murmeln zurückerlangen musste und welchen Gefahren er ausgesetzt war. Er verschweigt jedoch, dass seine Verletzungen von einem der hochrangigen grünen Clansmänner stammt und berichtet stattdessen, dass er sich auf dem Rückweg mit ein paar punktejagenden Jungle Mitgliedern angelegt hat und dabei ein wenig unachtsam war. Dieses Mal muss er einen Schlag auf den Hinterkopf von Kamamoto einstecken, was er mehr oder weniger so hinnimmt. Bevor er sich weiteren Ärger einhandelt, meldet er sich bei Homra ab und verlässt die Bar erneut. Er möchte über das letzte Treffen mit seinem Rivalen nachdenken. Mit seinem Skateboard fährt er eine Straße entlang, an einen Ort, an dem er nicht so schnell gefunden werden würde. Er legt eine große Strecke zurück, fast bis zur anderen Seite der Großstadt. Sein Weg endet an einem Waldrand, der durch einen kleinen Steinweg geradewegs zu einem See führt. Das Skateboard nimmt er unter den Arm und betritt den von Sonnenstrahlen erhellten Mischwald. Die Blätter der Bäume leuchten in warmen Farbtönen und werden sicherlich bald zu Boden fallen. Nach wenigen hndert Metern setzt sich der rote Clansmann auf einen größeren Stein und blickt auf die Reflexion seines Eigenbildes im See. Er beginnt nachzudenken und bevor er auf eine auf eine der Vorwürfe Saruhikos genauer eingeht, geht ihm ein Satz durch den Kopf. Er hat Recht. Die gedankliche Aussage erscheint ihm komisch. Wieso gibt er ihm Recht? Niemals hätte er sich diesen noch überhaupt einen Fehler eingestanden. Viele Jahre lang beharrte er auf seine Aussagen und vertrat seine Meinung. Yata ist unberechen, demnach auch seine Gedanken, das darf man nicht außer Acht lassen. Er hat seinen besten Freund jahrelang für einen Verräter gehalten und zum jetzigen Zeitpunkt beginnt er, alle Anschuldigungen zu akzeptieren. Sein Gesicht nimmt wieder wütenden Mimik an. Er steigert sich so weit rein, dass Tränen sich einen Weg entlang seiner Wange abwärts suchen. Yata hat schon zu dem Zeitpunkt begonnen nachzudenken, als er selbst sagte, dass Saruhiko ein treuer Clansmann sei, als dieser in Jungles Hauptquartier bei einer geheimen Mission sein Leben für den blauen König riskierte. Das war der Moment, in dem sich sein Denken veränderte und er sogar ein paar schlaflose Nächte hatte. Er versuchte seinen Freund zu verstehen, wieso er sowas sagte, wieso er so hasserfüllt war und was ihn wirklich dazu gebracht haben könnte, Homra und vor alle seinen besten Freund zu verlassen. Für ihn gibt es nur eine richtige Sache, die er jetzt tun sollte, obwohl das schon viel zu spät ist. Er nimmt sein Handy in die Hand und versucht eine Nachricht einzutippen, was durch die Tränenflüssigkeit auf seinem Bildschirm ein kleines Hindernis darstellt. Yata verfasst Worte, die er in diesem Moment wirklich ernst meint und gleichzeitig leise ausspricht. „Es tut mir leid Saru...“

 

Fushimi wird von dem Vibrieren seines Handys aus den Gedanken gerissen. Als er sieht, wer der Verfasser der Nachricht ist, will er es am liebsten ignorieren, da er vermutet, dass er jetzt mit Anschuldigungen bombardiert wird. Er hat damit gerechnet, dass die Diskussion nun ihren Höhepunkt erreicht und die Fetzen fliegen werden. Doch mit dem was er zu lesen bekommt, hätte er sich im Traum nicht denken können. In gewisser Weise berühren ihn sogar die Worte und er weiß nicht, was er darauf antworten soll. Saruhiko sitzt einfach nur regungslos auf seinem Sofa mit dem Handy in der Hand, den Blick auf das Display gerichtet. Nach einem Moment der Stille beginnt er ein paar Worte zu schreiben. „Schon gut.“ Mehr fällt dem Brillenträger nicht ein. Die Entschuldigung seines Streitpartners hat ihn sprachlos gemacht. Er weiß nicht, wie er damit umgehen soll, weil es das letzte war, was er von ihm erwartet hat. Eine Reaktion erhält er auf seine Nachricht nicht. Dem Homra Clansmann ist es gar nicht möglich seine Nachricht in Empfang zu nehmen geschweige denn, eine weitere zu verfassen, da er nicht mehr im Besitz seines Handys ist. Es liegt mit seinem Skateboard neben dem Felsen, auf dem Yata vor kurzem noch saß. Er hat den Wald nicht alleine betreten. Man hat ihn bis zu dieser Stelle verfolgt.

3

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Ein großer kräftiger Mann, der komplett schwarz gekleidet ist, trägt den bewustlosen Homra Clansmann über der Schulter. Er geht immer tiefer in den Wald und die Sonne beginnt langsam den Horizont zu erreichen, damit die Dunkelheit empfangen werden kann. Yata erlangt mittlerweile sein Bewustsein zurück und er ist über die Umstände seines Standortes verwundert. Er blickt den in schwarz gehüllten Entführer von hinten an und mustert seine Gestalt. Dieser lässt keine Reaktion zu und setzt ohne jegliches Schuldbewusstsein seinen Weg fort. Dann bemerkt der Mützenträger eine grün aufblitzende Aura vom Körper des Mannes und wird sich bewusst, in welcher Lage er sich befindet. Er versucht sich loszureißen, jedoch ist er sehr geschwächt, da ihm scheinbar etwas verabreicht wurde, um seine Kraft zu blockieren. Sein Entführer hat inzwischen bemerkt, dass sein Opfer erwacht ist. Ohne große Mühen schafft er, sich gegen die erfolglosen Fluchtversuche zu behaupten. „Jetzt habt ihr es wohl auf mich abgesehen was?“, sagt er lachend, weil ihm verzwiefelt bewusst wird, dass er zu wenig Kraft hat und sich dem Stärkeren geschlagen gibt, zumindest vorerst. „Das war eigentlich eher Zufall.“, antwortet er mit einer tiefen und ruhigen Stimme, die leicht verzerrt klingt. Ein Zufall? Wurde er nicht geschickt, um ihn für das Eindringen in Jungles Unterkunft zu bestrafen? „Was ist deine Mission, wenn ich fragen darf?“, fragt er seinen Entführer etwas verwundert über seine Aussage. Dieser schweigt für eine ganze Weile und läuft den Waldweg weiter, als hätte er die Frage nicht gehört. Yata hingegen gefällt es ganz und gar nicht, wenn man ihn ignoriert, also stellt er ihm die Frage erneut, diesmal aber weniger freundich. „Hallo bist du taub oder was? Wieso schleppst du mich in den Wald?!“ Dabei tritt er dem grünen Clansmann gegen das Bein und dieser bleibt daraufhin stehen. Er führt den Weg nicht fort, da er scheinbar das Ziel erreicht hat. Vor ihm ist ein heruntergekommenes Gebäude, dass von außen komplett mit Pflanzen überwuchert ist. Es sieht wie ein alter Treffpunkt eines Clans aus, der jedoch seit Jahren nicht mehr betreten wurde. Mit Yata unter dem Arm betritt er das alte Haus und wirft ihn auf den Boden. Dem Braunhaarigen gefällt das natürlich gar nicht und reagiert gereizt. „Was soll das?!“ Er setzt sich auf und lehnt sich an eine steinernde Säule hinter ihm. Jetzt betrachtet er seinen Entführer das erste Mal von vorne. Dieser trägt eine Maske, die eher wie ein Helm seinen Kopf bedeckt. Er ist größer als er sich es vorgestellt hat und hat einen sehr muskulösen Körper. Seine Muskeln kann man durch seine eng anliegende Schutzkleidung erkennen. Diese Tatsache beeindruckt den roten Clansmann aber nur wenig und es hält ihn nicht davon ab, seinen Gegenüber weiterhin zu beschimpfen. „Hey Arschloch, verrätst du mir jetzt endlich, was du vorhast?“ Der Mann geht langsam auf ihn zu und beugt sich leicht zu ihm hinunter. „Das kann ich dir erklären.“ Seine Stimme klingt wie aus einem schlechten Horrorfilm und während er seinen scheinbar perfekten Plan näher bringt, gleicht sie immer mehr der eines wahnsinnigen Serienmörders. „Du bist nur die Geisel. Sowohl der rote als auch der blaue Clan werden hierher kommen müssen und etwas als Austausch dalassen, sonst wirst du diesen Ort hier nicht mehr lebend verlassen.“ Yata beginnt leise zu lachen. „Nur zuschade, dass keiner weiß, wo ich bin.“, gibt er schon fast siegessicher als Antwort. „Keine Sorge, sie werden es erfahren. Zumindest dein Freund mit der Brille wird dich sicher suchen und finden.“; sagt der Entführer und nimmt Yata ein wenig Hoffnung. „Da bin ich mir nicht so sicher.“ „Aber ich.“, fügt der grüne Clansmann hinzu. „Er und noch jemand aus Homra müssen am Treffpunkt erscheinen und dann...“ Er hält inne und trotz seiner Maske kann man sich den zu einem Grinsen geformten Mund vor sich sehen, während er leise lacht. Seine Stimme wird schnell wieder ernst und er setzt fort. „Dann werden sie meine Forderung erfüllen und den Tausch eingehen.“ Yata unterbricht ihn. „Was willst du denn?“ „Tausch.“, wiederholt er und deutet mit seinen Fingern an, dass er dieses Wort nur als Vorwand benutzt. „Es ist ein unfaires Geschäft, da ich dich nicht freilassen werde, wenn sie die Forderung erfüllen. Ich werde sie in ein Hinterhalt locken und erst sie und dann dich töten.“ Der Mann kichert erneut und seine Stimme klingt zunehmend verückter, als ob er allein bei der Vorstellung, seinen Plan in die Tat umzusetzen erregt wird. Dem roten Clansmann breitet sich Schweiß auf der Stirn aus und als der Untergebene von Jungle sich langsam annähert und ihm ein paar Worte ins Ohr flüstert, durchfährt ihn ein unangenehmes Gefühl. Er ist von ihm angewidert. „Arschloch, das wirst du bereuen!“ Mit der ganzen Kraft, die ihm momentan zur Verfügung steht, tritt Yata dem grünen Clansmann ins Gesicht und schafft es, Distanz zwischen ihnen aufzubauen. Dann stellt er sich auf seinen wackeligen Beine und rennt auf ihn zu. Seine Faust ist geballt, bereit sie in das verhüllte Gesicht des Feindes zu schlagen. Dieser hat sich jedoch schnell von dem Tritt erholt und kontert den nächsten Angriff und setzt zum Gegenangriff an. Yata schafft es geradeso auszuweichen. Sein Gegner ist ihm zum jetzigen Zeitpunkt leider überlegen und so wird er mit einem kräftigen Schlag gegen seinen Oberkörper gegen die hinter ihm liegende Wand befördert. „Du hast keine Chance“, sagt er und nähert sich langsam dem roten Clansmann, der wieder versucht, auf die Beine zu kommen. „Ich werde nicht zulassen, dass du ihnen etwas antust!“ Als er Halt auf seinen Beinen findet, stürmt er auf den maskierten Mann zu, seine Aura wird sichtbar, in seinem Gesicht spiegelt sich purer Hass wieder. Sein Gegner scheint seine Entschlossenheit und das Wiederkehren seiner Kraft kurz zu verunsichern. Er ist so überrascht, dass ihn der Angriff des Homra Clansmann sein Gleichgewicht verlieren lässt und ihn zu Boden bringt. Yata schlägt auf das Gesicht und den Oberkörper des unter ihn liegenden ein. Er ist siegessicher. Plötzlich trifft er jedoch auf Widerstand. Ihm werden die Hände festgehalten mit einer Hand seines Gegners. Mit der anderen zu einer Faust geballten Hand wird er mit einem Schlag ins Gesicht von dem grünen Clansmann gestoßen. Dieser steht auf und packt den Kleineren am Kragen bevor er erneut angreifen kann. Mit etwas Kraftaufwand hebt er ihn an und drückt ihn gegen die Wand. Natürlich lässt sich das der rote Clansmann nicht einfach gefallen und versucht sich aus diesem Griff zu befreien, in dem er den Mann gegen die Beine tritt, doch das bewirkt nicht die erhoffte Reaktion. Stattdessen erhält er einen Kniestoß in seinen Bauch. Dabei knallt er mit seinem Kopf ungünstig gegen die Wand und somit ist sein Schicksal besiegelt. Der grüne Clansmann lässt ihn los und Yata sinkt zu Boden. „Das bringt meinen Plan jetzt durcheinander, aber jetzt hab ich ein Problem weniger.“, sagt der maskierte Mann ein wenig genervt. Der Homra Clansmann hat die Worte nicht mehr vernommen, da sich kurz nach dem Aufprall sein Sichtfeld komplett verdunkelte und ihm jegliche Sinne genommen wurden.

 

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Tag der Veröffentlichung: 30.07.2018

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