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Kapitel 1

Eine kurze Info, bevor ihr euch in die Kapitel vertieft. Alle Gedanken von Sasuke wurden unterstrichen, da man bei der Download Version die kursiv herorgehobenen Wörter nicht mehr richtig von den anderen unterscheiden kann. Damit wünsche ich viel Spaß beim Lesen~

 

Wir waren ganze zwei Wochen unterwegs. Ich bin gerade wieder in Konohagakure angekommen und ehrlich gesagt bin ich auch froh, das sagen zu können, denn ich muss gestehen, dass ich ein wenig erschöpft bin. Ich denke, ich erkläre erstmal, warum ich das Dorf verlassen habe. Der Kazekage hat uns einen Auftrag gegeben. Die Chunin Prüfungen für dieses Jahr stehen bevor und ein paar Shinobi aus Konoha sollten das Dokument, mit allen wichtigen Informationen dazu, direkt vom Kazekage abholen. Wie man unschwer erkennen kann, habe ich mich für diese Mission bereiterklärt und begleitet wurde ich von Sai und Shino. Der Auftrag an sich hat nicht sehr viel Zeit in Anspruch genommen, nur die Entfernung zu Sunagakure beträgt einige Tagesmärsche. Danach wurden wir weiter ins Wellenreich geschickt, wo wir schon die ersten Teilnehmerlisten für die diesjährigen Prüfungen in Empfang nehmen konnten. Auf dem Rückweg haben wir sogar die große Naruto-Brücke überquert. Das weckt Erinnerungen... Wenn ich darüber nachdenke, springt mir sofort wieder dieses eine Bild vor Augen. Ich weiß bis heute nicht, was der wahre Grund für mein Handeln in der Situation war, als ich fast mein Leben für ihn aufs Spiel gesetzt habe. Ach wenn wir schon einmal von Naruto reden, er war nicht an der Mission beteiligt, weil er schon seit einiger Zeit sehr hart trainiert, um stärker zu werden. Er wird mir sicher seine Fortschritte demonstrieren wollen, wenn ich ihn auf dem Trainingsplatz antreffe. Es wäre schön gewesen, wenn er mit mir in die alten Zeiten versetzt hätte, aber den Kerl kann man nicht aufhalten. Hoffentlich hat er es nicht wieder übertrieben. Immer muss man sich um ihn sorgen. Usuratonkachi! Bevor ich nach ihm sehe, werde ich mich zu Haus erstmal frisch machen und wenn ich Glück habe treffe ich ihn dort an. Wohl kaum. So wie ich ihn kenne, sitzt er jetzt bei Ichiraku und verspeist eine große Portion Ramen zum Mittag. Mittlerweile stehe ich schon vor der Tür und muss nur noch den Schüssel in das Schloss stecken, um mir den Zutritt zu verschaffen. Mein Reisegepäck lege ich etwas unsanft neben die Garderobe. Hier hört man sogar die Fliegen über den Tisch laufen und nein, ich will damit nichts andeuten. Er ist offensichtlich nicht da, was mir Spielraum gibt. Bevor ich ihm entgegentrete, muss ich unter die Dusche steigen. Ohne weiter nachzudenken, bin ich auch schon im Bad verschwunden. Wie sehr habe ich dieses Gefühl von Geborgenheit unter diesem heißen Strahl von Wasser vermisst. Denk jetzt bloß nicht, ich hätte mich zwei Wochen nicht gewaschen. Hauptsache ist, dass ich mich jetzt wohl fühle und ohne ein schlechtes Gewissen wieder unter Menschen treten kann. Wir haben letzte Nacht keine Rast gemacht, damit wir heute ankommen. Ich glaube, das erklärt alles. Ich steige aus der Duschkabine und greife nach einem Handtuch, als mir auffällt, das unser Medizinschrank offen steht. Die Tür funktioniert sowieso nicht richtig, also nichts Ungewöhnliches. Ich trockne meinen Körper und lege das feuchte Handtuch, um meine Hüfte. Da ich vorhabe, die Wohnung zu verlassen, sollen meine Haare auch sitzen, weshalb ich sie erst föhne und wenn sie trocken sind natürlich auch etwas richte.

 

//'Du musst mir versprechen, dass du dich nicht wieder überanstrengst bei deinem Training. Mach auch mal ne Pause, verstanden?'/„Keine Sorge, ich pass schon auf mich auf. Nun geh schon, die anderen warten auf dich.“/'Ich kenne dich doch. Du wirst es nie lernen, Usuratonkachi.'/ „Teme, du bist hier der Baka! Mach das du fort kommst!“/ 'Ich hab dich auch lieb.'//

 

Plötzlich übermannt mich eine Angst, die meinen ganzen Körper für eine Sekunde in eine Starre fallen lässt. Meine sehen wieder zu dem offenen Schrank. Vorsichtshalber werfe ich doch einen Blick hinein, um den Inhalt zu überprüfen. Und ich bereue es auch nicht. Es fehlen einige Verbände und das Schmerzmittel neigt sich auch langsam dem Ende zu. Ich hätte es mir doch eigentlich denken können. Sofort verlasse ich den Raum und ziehe mir ein paar neue Klamotten an. Den Hausschlüssel stecke ich in meine Hosentasche und verlasse daraufhin die Wohnung. Wenn ich jetzt andere Sorgen hätte, würde ich mich auf eine Bank setzen und den Sonnenschein genießen. Die Bäume wehen leicht im Wind und die Kirschblütenbäume habe auch schon ihre Pracht verloren, dennoch ist der Anblick wunderschön. Mit zügigen Schritten erreiche ich auch schon wieder die Stelle, die ich vorhin schon passiert habe. Unerwartet treffe ich auf bekannte Gesichter. „Oh Sasuke, wir haben erst morgen mit deiner Ankunft gerechnet. Habt ihr die Mission erfolgreich beendet?“, entgegnet mir mein Sensei. 'Die Mission konnten wir ohne Probleme beenden und der Hokage hat uns gleich noch einen Auftrag gegeben, wie ich mitbekommen habt. Da wir sehr schnell fertig waren, konnten wir auch schon den Heimweg antreten. Sai bringt die Dokumente gerade zum Hokagen.' „Hört sich ja so an, als wärst du mit dieser Mission etwas unterfordert gewesen. Ich glaube, Tsunade sollte dir ein paar Missionen von höherem Rang geben.“, sagt Sakura mit einem Lächeln im Gesicht. 'Ach das stimmt doch nicht. Ich bin auch mal froh, eine etwas ruhigere Mission zu haben.' Kakashi fällt mir ins Wort. „Sag mal, hast du Naruto gesehen? Wir müssen gleich zu einer neuen Mission aufbrechen, aber von ihm fehlt jede Spur.“ 'Ich habe in in der Wohnung nicht angetroffen, aber ich bin gerade auf dem Weg zum Trainingsplatz, vielleicht ist er ja noch dort. Ich komme dann nochmal vorbei und berichte, ob ich ihn gefunden habe.' Sakura kann sich diesen Kommentar einfach nicht verkneifen. „Das ist schon seltsam. Sonst bist du doch derjenige, der zu spät kommt, Kakashi.“ Kakashis Reaktion darauf ist nur ein leises Seufzen und beinahe muss ich anfangen zu lachen. Sie hat ja recht. Mit einem Handzeichen verabschiede ich mich und setze meinen Weg fort. Kein Lebenszeichen, keine Geräusche weit und breit, nicht mal ein rascheln der Blätter ist jetzt wahrzunehmen, da es nun windstill ist. Der unbewachsene Pfad führt mich direkt zu der Stelle, an der ich ihn stark vermutet habe. Enttäuscht muss ich wieder umkehren. Ich kann doch sein Chakra spüren. Ich gehe einfach einen anderen Weg entlang und nach kurzer Zeit werde ich auch fündig. Unscheinbar liegt er scheinbar bewusstlos am Wegesrand. Da ich nicht weiß, wie lange er da schon liegt, gibt es keine Zeit zu verlieren. Während ich versuche, ihn wachzurütteln, zeigt er keine Reaktion. Erst als ich in etwas doller packe, öffnet er seine Augen und blickt benommen zu mir. 'Was machst du denn hier? Geht es dir gut?' Sein Mund öffnet sich leicht, aber keine Töne können entweichen. Ich beschließe nach möglichen Verletzungen zu suchen. Dabei fällt mir erst auf, dass sein Körper stark zittert. Sein Gesicht ist von einer Blässe bedeckt und mit einem Griff an seine Stirn kann ich Fieber feststellen. Eine Erkältung? Langsam versuche ich seinen schwachen Körper aufzurichten, um ihn huckepack nehmen zu können. Ich laufe wieder in Richtung der Eingangspforte und werde von Sakura und Kakashi empfangen. Ihre erst ungeduldigen Gesichter verändern sich zu einem Ausdruck der Besorgnis. 'Ich habe Naruto am Wegesrand gefunden. Er hat Fieber, mehr kann ich noch nicht sagen. Können wir ihn ins Krankenhaus bringen?' Sie nickt mir zu und wir machen uns gemeinsam auf den Weg. Zum Glück ist es nicht, nur ein paar Straßen entlang und dann sieht man auch schon den großen Komplex. Wir haben außerdem Glück, dass gerade ein Behandlungszimmer frei ist und wir den mittlerweile wieder bewusstlos gewordenen Naruto auf die Liege legen können. Sakura zieht ihm behutsam die Jacke aus und beginnt nach Ursachen für seinen Zustand zu suchen. Als sie sein T-Shirt nach oben ziehen möchte, kommt auch schon ein blutiger Verband zum Vorschein. Diesen entfernt sie vorsichtig und hat nun freien Blick auf die kleine Schnittwunde an seinem Oberkörper. „Also die Wunde ist nicht frisch und so wie es aussieht, hat sie sich entzündet, was seinen Allgemeinzustand begründen würde. Die Wunde wird einfach neu verbunden und sollte bei ihm sehr schnell heilen. Das Fieber müssen wird nur zügig senken, sonst könnte das Folgen für ihn haben“, sagt sie entschlossen. Gesagt getan. Sie säubert die Wunde und legt einen neuen Verband an. Danach bekommt er noch eine Medizin verabreicht und schon ist die Behandlung fürs Erste abgeschlossen. „Er wird jetzt die Mission nicht antreten können. Würdest du für ihn einspringen, Sasuke?“ 'Tut mir leid Sakura, aber ich bleibe selbstverständlich bei ihm und werde mich um ihn kümmern.' Kakashi fasst ihr auf die Schulter. „Sasuke ist gerade von einer Mission zurückgekehrt. Er braucht jetzt erstmal eine Pause.“ Sakura wirkt geschockt. „Das habe ich nicht bedacht, tut mir leid.“ Ich winke nur ab und positioniere meinen Freund wieder auf meinem Rücken. Ich gehe an den beiden vorbei und verlasse das Krankenhaus. Sakura wirkte, trotz dass sie die Situation verstanden hat, sehr enttäuscht. Was es wohl damit auf sich hat? Langsam aber sicher erreiche ich auch die Wohnung und verschaffe uns beiden Zutritt. Ich gehe geradewegs ins Schlafzimmer und lege ihn auf das Bett. Die unbequemen Straßenklamotten lasse ich ihn natürlich nicht mehr tragen. Ich gehe ins Bad, um einen kalten Umschlag vorzubereiten. Mit einem nass kalten Lappen kehre ich zurück und lege ihn diesen auf seine verschwitzte Stirn. In dem Moment öffnet er seine Augen. Bevor er etwas sagen kann, ziehe ich ihn an meinen Körper. 'Du konntest es wieder mal nicht lassen. Bei dir redet man auch immer gegen die Wand. Es vergeht kein Tag, an dem ich mir mal keine Sorgen um dich machen muss, Baka! Das hätte nicht gut ausgehen können.'

Er ist mit dieser Konfrontation völlig überfordert und weiß nicht, wie er reagieren soll. Man kann sehen, dass er schon fast Tränen in den Augen hat und bevor ich ihm weiter Vorwürfe mache, streiche ich liebevoll durch sein Haar und gebe ihm einen sanften Kuss auf die Stirn. 'Wie geht es dir?' Nun lasse ich ihn auch zu Wort kommen. „Mir geht es nicht so gut. Es tut mir leid, dass ich schon wieder nicht auf dich gehört habe. Ich habe es ja nicht anders verdient.“ Mein ernster Blick schwindet und ich setze ein Lächeln auf. 'Das ist nicht wahr, aber du solltest wirklich mehr auf dich Acht geben. Jetzt ruh dich aus. Reden können wir später.' Ich platziere mich neben ihm im Bett und lege meine Hand um ihn. Er kuschelt sich an mich und legt seine Hand auf meiner Brust ab. Mit zunehmender Zeit merke ich, wie sein Zittern weniger wird und ich merke auch, wie meine Augen immer schwerer werden.

Kapitel 2

Drei Tage später

 

Naruto konnte sich sehr schnell erholen und nun ist er genauso aufgedreht wie immer. Seine Wunde ist dank seiner enormen Selbstheilungskräfte nicht mehr sichtbar. Trotzdem bestehe ich darauf, dass er noch ein paar Tage wartet, bevor er sein Training wieder aufnimmt, sicher ist sicher. Da der kleine Idiot einen starken Bewegungsdrang hat, sitzen wir natürlich nicht den ganzen Tag in der Wohnung. Wir haben beschlossen, einen Spaziergang durch das Dorf durchzuführen. Ich habe Naruto erzählt, wie die letzte Mission verlaufen ist und als wir an einer Brücke über einem kleinen Bach zum Stehen kommen, überkommen mich erneut die vergangenen Geschehnisse. 'Du wirst nicht glauben, wo wir nach unserer Mission waren', versuche ich sein Interesse zu wecken. „Nein, ich glaube nicht. Du sagtest nur, dass ihr auch kurz im Wellenreich wart. Warte... dann müsst ihr ja logischerweise die große Naruto-Brücke überquert haben. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass die Brücke tatsächlich nach mir benannt wurde. Irgendwie macht mich das schon stolz, hihi“, sagt er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Bei diesem Blick könnte ich dahinschmelzen. Ein Erwidern durch ein Lächeln von meiner Seite bleibt mir dabei nicht erspart. 'In dem Moment, als wir über die Brücke gelaufen sind, habe ich an dich gedacht und auch an den Kampf von damals. Ich weiß immer noch nicht, warum ich damals so reagiert habe. Vielleicht hat sich mein Körper wirklich selbstständig gemacht.' Als ich mein letzte Wort ausgesprochen habe, spüre ich einen Schlag gegen meine Schulter. „Ey, du bist fies“, sagt der Blondschopf mit energischer Stimme. 'Ich mach doch nur Spaß, mittlerweile bin ich mir sicher, dass ich dich beschützen wollte. Du bist zwar ein kleiner Vollidiot, aber du bist mir trotz allem wichtig.' Schnell kehrt das Lächeln in sein Gesicht zurück und er legt seine Hand auf meine, die ich am Geländer der Brücke abgelegt habe. „Du bist hier der Idiot! Aber wenn du mir nicht wichtig wärst, hätte ich ja nicht mit allen Mitteln versucht, dass du ins Dorf zurückkehrst.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, stützt er sich auch am Geländer ab und richtet seinen Blick in Richtung Horizont. Die Sonne strahlt direkt in sein Gesicht und bringt seine tiefblauen Augen zum Funkeln. Was für ein Anblick. 'Kann ich dich was fragen?' Wie aus einem Traum gerissen, dreht er sich zu mir und widmet mir seine volle Aufmerksamkeit. „Natürlich. Du klingst dabei so ernst, sollte ich mir Gedanken machen?“ Er macht sich sehr schnell Sorgen. 'Nein, kein Grund zu Sorge. Ich würde gerne von dir wissen, wie stark deine Gefühle zu mir wirklich sind.“ Damit hat er nicht gerechnet und das bestätigt mir auch seine geweiteten Pupillen. Vielleicht war das zu direkt.Ehmm, naja also weißt du, ich...“

 

Er beginnt zu stocken und kurz darauf bemerke ich, was oder besser gesagt wer dafür verantwortlich ist. Sakura stürmt zu uns, als gäbe es einen Notfall oder etwas anderes von großer Bedeutung. „Sasuke, können wir mal kurz reden?“ Ihre Stimme klingt schon fast flehend. „Ist es wegen der Mission? Es war zwar kein großes Ding, aber ich würde mich sehr schlecht fühlen, wenn es wegen mir Komplikationen gab...“, wendet Naruto ein. „Nein nein, es ist alles gut verlaufen. Sasuke?“ Sie deutet mir ihrer rechten Hand an, dass ich ihr folgen soll. 'Naruto, entschuldigst du mich kurz? Es wird sicher nicht lange dauern.' Eigentlich will er nicht, dass ich jetzt gehe, aber das versucht er zu verbergen. „Das ist kein Problem. Ich warte so lange hier.“ Ich winke ihm noch hinterher, als wir zusammen einige Gassen entlang gehen und schließlich hinter einem Gebäude stoppen. 'Was gibt es denn, ist etwas passiert?', möchte ich nun wissen. „Ich habe mir gedacht, dass wir doch mal zusammen irgendwo hingehen können, vielleicht ins Kino oder einfach essen gehen. Wir haben schon lange nichts mehr unternommen und sehen uns kaum noch. Was sagst du dazu?“, fragt sie etwas verlegen. Das war der Grund, warum sie mich so dringend sprechen wollte? Ich habe mit etwas naja... wichtigerem gerechnet. 'Naja also dagegen würde ich keine Einwende haben, aber dann sollte Naruto auch mitkommen. Er würde sich sicher freuen.' „Ich wollte eigentlich etwas mit dir alleine unternehmen“, sagt sie mit bedrücktem Unterton. 'Naja wenn das so ist, muss ich mal gucken, wann es passt.' Sie lässt mich nicht mal richtig ausreden, als sie mir schon einen Vorschlag unterbreitet. „Wie wär's morgen so gegen 15:00 Uhr. Treffpunkt ist das Hokagegebäude.“ 'So schnell also. Na gut, dann werde ich morgen an besagter Stelle sein.' „Super, ich freu mich schon!“, sagt sie freudestrahlend und verabschiedet sich von mir. Ich stehe immer noch baff da und realisiere, was eben geschehen ist. Eigentlich ist das keine gute Idee, aber ich wollte nicht unhöflich sein. Seitdem wir uns das letzte Mal im Krankenhaus gesehen haben, habe ich ein seltsames Gefühl in ihrer Gegenwart und ich kann noch nicht zuordnen warum wieso weshalb. Mit diesen Hintergedanken kehre ich zu Naruto zurück, der immer noch genau an derselben Stelle steht. Ich habe ein schlechtes Gewissen, dass ich ihn einfach stehen gelassen habe, obwohl wir gerade mitten im Gespräch waren. Wer konnte auch ahnen, was sie von mir wollte.

 

Er bemerkt mich erst, als mich wieder zu ihm an das Geländer stelle. „Gibt es einen Notfall oder ist etwas Schlimmes passiert?“, fragt er sehr zögerlich. 'Keine Sorge, es ist alles gut. Sakura möchte sich morgen nur mal mit mir treffen und etwas bereden.' Sein Blick verrät mir, dass er sich auch etwas anderes vorgestellt hat, so wie sie zu uns gestürmt ist. 'Du wolltest mir etwas sagen?' „Ja, das wollte ich...“, sagt er mit leiser Stimme. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es ihm schwer fällt, mir die Frage zu beantworten. Was ich damit eigentlich bezwecke, kann er ja nicht ahnen, deshalb werde ich den ersten Schritt machen, aber nicht hier. 'Wir sollten nach Hause gehen und dort weiter reden.' Ich erhalte Zustimmung durch ein Nicken von Naruto. Warum ich trotz, dass niemand in der Nähe ist, das Gespräch auf einen anderen Ort verlege? Nun ja, ich bin mir sicher, dass wir nie ganz alleine waren.

Kapitel 3

'Ich muss dir etwas sagen, Naruto.' Er sitzt auf der Couchlehne und sieht gespannt zu mir. Ich frage mich, was er wohl erwartet. Im Gegensatz zu ihm stehe ich und verschränke meine Arme. Ich hoffe man sieht mir meine Aufregung nicht an. 'Wir kennen uns jetzt schon eine Weile und mir ist etwas aufgefallen, was ich nicht länger verbergen will.' In seinem Gesichtsausdruck kann ich ablesen, dass er schlimme Befürchtungen hat. Ich sage da nur, das ist in dem Fall Ansichtssache. 'Hör zu, mir ist das ziemlich lange durch den Kopf gegangen und ich schließlich auf einen Nenner gekommen. Naruto, ich habe mich in dich verliebt. Du bist in meinen Augen perfekt und ich könnte stolzer nicht sein, wenn du mein Partner werden würdest.' Er ist baff und scheinbar weiß er nicht, wie er darauf reagieren soll. „Ist das dein ernst? Puhh...ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll. Das kam jetzt sehr unerwartet. Wie ich vermutet habe. Nunja ich will dich jetzt nicht ohne eine Antwort stehen lassen, aber ich würde dich um etwas Zeit bitten, denn ich bin mir mit meinen Gefühlen noch nicht ganz im Klaren. Ich glaube, ich brauche jetzt etwas Zeit zum Nachdenken und würde deshalb erstmal wieder zu mir nach Hause gehen. Ich hoffe, du verstehst das.“ Seine Worte und seine Reaktion sind für mich völlig nachvollziehbar, denn eine Liebeserklärung bekommt man sicher nicht alle Tage. 'Lass dir Zeit und denke in Ruhe darüber nach. Ich kann dich verstehen und bin dir deswegen nicht böse oder sonst was.' „Danke“, verlässt nur noch seinen Mund bevor er sich seine Jacke schnappt und sich die Schuhe anzieht. Mich betrübt es etwas, dass er sich nicht bei mir verabschiedet und stattdessen geradewegs aus der Wohnung stürmt. Ich habe ihn mit der Ansage ganz schön geschockt. Nun heißt es Geduld und egal, wie er sich entscheidet und welche Gefühle er tatsächlich hat, das Einzige, was ich mir wünsche, ist, dass das keine Auswirkungen auf unsere Freundschaft haben wird.

 

Naruto verlässt Sasukes Wohnung und begibt sich auf den Weg in Richtung seiner

 

>Ich muss erstmal sacken lassen, was er mir gerade gesagt hat. Er hat mir gerade seine Liebe gestanden. Damit habe ich absolut nicht gerechnet! Wenn ich aber so zurückdenke, könnte er doch schon Annäherungsversuche unternommen haben, aber ich war wahrscheinlich mal wieder zu blöd, dass zu checken... Das erinnert mich daran, als mir Hinata ihre Liebe gestanden hat und ich die ganze Zeit über nichts davon bemerkt habe, obwohl man mir später vorwarf, wie man das nicht bemerken kann. Schlussendlich habe ich ihr einen Korb gegeben und das tut mir immer noch leid, aber ich kann ihr ja schlecht Gefühle vorspielen. Das wäre das Schlimmste, was man machen kann! Ich weiche vom Thema ab. Ich habe immer gedacht, dass er alles nur spaßig meint. Aber wenn ich genauer darüber nachdenke, ist er bis jetzt nur in meiner Gegenwart so... fröhlich und spaßig gewesen. Ich weiß noch nicht, wie ich ihm das nächste Mal begegnen soll, denn meine Entscheidung steht eigentlich fest, aber ich spüre irgendwie ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Ich werde mir erst mal einen Kaffee gönnen, denn mein Denkvermögen und meine Konzentration lässt langsam nach.<

 

18:00 Uhr/ Naruto liegt nachdenklich in seinem Bett

 

>So jetzt bin ich wieder an diesem Punkt angelangt. Die Sache, die mich verwundert ist ja, dass ich nicht in meinen Kopf bekomme, wie sich jemand wie er in mich verlieben kann. Ich bin durch und durch ein Problemkind habe auch meine Macken. Doch die Frage, die ich mir eher stellen sollte, ist, ob ich dieselben Gefühle für ihn habe und ich kann, ohne mich dies lange zu fragen, seine Liebeserklärung annehmen. Als er mir die Frage gestellt hat, was ich für Gefühle für ihn habe, war ich ein wenig erleichtert, dass Sakura dazwischen kam, denn ich wusste nicht, wie er reagieren würde, wenn ich ihm sage, dass ich mich in ihn verliebt habe. Nun kenne ich ja seine Gefühle und werde ihm auch meine erklären. Vielleicht sollte ich gleich zu ihm gehen oder ihm eine Nachricht zukommen lassen, obwohl... Ich lasse ihn noch bis zum nächsten Tag zittern, denn so leicht will ich es ihm nicht machen.<

 

Inzwischen bei Sasuke

Ich weiß echt nicht, was mich geritten hat, ihm ausgerechnet heute meine Gefühle zu offenbaren. Ich habe ihn sichtlich damit überfordert und ich kann nicht vermuten, was ihm gerade durch den Kopf geht. Insgeheim wünsche ich mir natürlich, dass er dieselben Gefühle für mich hat, aber wenn dies nicht der Fall ist, würde ich ihn das auch nicht übel nehmen. Wer verliebt sich auch in jemanden wie mich?...Ich denke, ich werde diese Nacht kein Augen zumachen können...Ich versuche mich abzulenken, in dem ich ein wenig Musik höre. Müde werde ich trotzdem nicht, denn mir will meine Aktion von vorhin einfach nicht aus dem Kopf gehen.

 

0:35 Uhr

 

Ich habe spaßeshalber mal einen Blick auf die Uhr gewagt und kann es nicht glauben, dass ich immer noch hier rumliege. Das kann doch nicht wahr sein. Meine Gedanken werden von dem Vibrieren meines Handys unterbrochen. Kann es sein? Ich habe schon mit der sehnlich erhofften Antwort von Naruto gerechnet, jedoch stammt die Nachricht von einer Person, die mich heute schon einmal überrascht hat.

 

Sakura: „Ich wollte dich nochmal etwas wegen morgen fragen. Ist es in Ordnung, wenn wir uns statt 15:00 Uhr schon vormittags treffen, vielleicht so um 10?“

 

Das Treffen habe ich schon fast vergessen, weil ich gerade andere Sorgen habe. Da ich aber vermute, dass Naruto mir seine Entscheidung vielleicht morgen noch nicht mitteilen wird, komme ich so auf andere Gedanken. Möglicherweise kann mir Sakura in der Situation auch helfen. Ich antworte ihr mit einem einfachen 'Das ist kein Problem. Dann bis morgen.' Wenig später folgt eine letzte Nachricht von ihr.

 

Sakura: „Super, ich freu mich schon. Schlaf gut, bis morgen ^3^“

 

Ich lege das Handy nun zur Seite und starte erneut den Versuch einzuschlafen. Man man man, das ist aber auch eine nervenraubende Angelegenheit. Vor allem geht mir jetzt noch eine Sache durch den Kopf. Vielleicht kommt es ja nur mir so vor, aber seitdem ich dieses Gespräch mit Naruto suche und mit ihm alleine sein will, rückt uns Sakura immer wieder auf die Pelle. Es kann auch sein, dass ich mir das nur einbilde.

 

 

 

 

 

 

Kapitel 4

Ich glaube man kann sich vorstellen, wie meine letzte Nacht verlaufen ist. Eigentlich bin ich noch nicht bereit um aufzustehen, weshalb ich mich wortwörtlich aus dem Bett quälen muss. Dabei stolpere ich fast über meine Decke, die dabei rausfällt. Ein Blick auf mein Handy verrät mir die jetzige Uhrzeit, 9:15 Uhr. Jetzt muss ich mich beeilen, sonst komme ich noch zu spät zum Treffen. Besser kann ein Tag nicht anfangen. Mit schweren Schritten schleppe ich mich ins Badezimmer. Bei dem Anblick meiner Wenigkeit im Spiegel vergeht mir gleich alles. Ich sehe aus, wie ausgeschi****. Ich hoffe, eine warme Dusche kann meine Laune etwas verbessern. Zum Glück ist das auch der Fall, denn ich kann bei dieser herrlichen Angelegenheit wirklich meine Sorgen kurz ablegen und mein Aussehen hat sich auch verbessert. Als ich aus der kleinen Kabine steige, lege ich mir ein Handtuch um und spaziere geradewegs ins Schlafzimmer, um mir neue Anziehsachen rauszusuchen. Ich habe mich für eine schwarze Jeans und ein weißes T-Shirt entschieden, nichts Besonderes also. Dass ich auch Unterwäsche trage, muss ich eigentlich nicht erwähnen, aber man will ja keine Missverständnisse aufkommen lassen. Die Uhr zeigt auch schon, dass das Treffen in weniger als 20 Minuten stattfinden soll. Bis zum besagten Treffpunkt brauche ich ungefähr die Hälfte der Zeit und es schadet nicht, etwas eher da zu sein. Aus dem Grund will ich keine Zeit mehr verstreichen und verlasse mit Schuhen an den Füßen und Schlüssel in der Hand meine Wohnung. Meine Schritte sind groß und mein Tempo deshalb nicht gerade langsam. Das Wetter ist heute nicht sehr prickelnd, der Himmel wird von dicken grauen Wolken bedeckt, sodass weder die Sonne noch das strahlende Blau sichtbar ist. Diese Farbe erinnert mich an die wunderschönen blauen Augen von... Jetzt ist aber Schluss! Ich sollte mich auf das jetzige Treffen konzentrieren, da ich einfach andere Gedanken brauche.

 

In der Ferne kann ich sie schon sehen. Sie kommt mir freudestrahlend entgegen. Nein, sie rennt schon fast. Man, die hat sich aber aufgebrezelt. Zumindest trägt sie noch mehr Make Up als sonst. Ich hoffe, sie erwartet von diesem Treffen jetzt nichts Bestimmtes. Auf ein Date habe ich mich nämlich nicht eingelassen. „Halloo Sasukee! Schön, dass es so kurzfristig geklappt hat. Ich hoffe, ich habe dich gestern nicht gestört oder gar geweckt...“, entgegnet sie mir mit etwas Unsicherheit in ihrer Stimme. 'Alles gut. Ich war um die Uhrzeit noch wach. Wie geht es dir?', versuche ich, ein Gespräch anzufangen. „Mir geht es sehr gut, danke der Nachfrage. Und ist bei dir auch alles in Ordnung, Sasuke-kun?“ So hat sie mich seit der Zeit als Genin nicht mehr genannt. 'Bei mir ist auch alles soweit in Ordnung. Zurzeit stehen ja keine Missionen an und da konnte ich auch mal wieder richtig entspannen.' Wenn sie nur wüsste... „Das ist doch super, aber wird dir das auf Dauer nicht langweilig?“ 'Es ist ja nicht so, dass ich gar nichts mache. Ich bin eher nicht so darauf aus, jeden Tag Action zu haben.' Bevor sie anfangen kann zu sprechen, werfe ich noch etwas ein. 'Hast du etwas Bestimmtes geplant oder was wollen wir jetzt machen?' „Alsoo ich habe gedacht, dass wir vielleicht in das Café um die Ecke gehen und uns dort ein wenig unterhalten oder ich wäre ja auch dafür, dass wir in das Restaurant gehen, wo wir letztens alle nach der Mission waren, du weißt schon, mit Naruto, Hinata, Kiba, Shino und Kakashi. Das war auch ein recht merkwürdiger Tag und vor allem ist mir da auch auch etwas naja... Peinliches passiert und Naruto war an dem Tag leider vom Pech verfolgt, aber davon rede ich ein anderes Mal. 'Ich hätte dagegen keine Einwände, entscheide du, was dir lieber ist.' „Na gut, ich wäre für Option 2. Die erste habe ich vorgeschlagen, weil du doch so gerne Kaffee trinkst.“ Dass sie sich so etwas Nebensächliches gemerkt hat. 'Gut, dann mal los.'

 

Irgendwie fällt mir kein weiteres Gesprächsthema ein, aber ich bin mir sicher, dass Sakura das Gespräch schon auf dem Laufenden halten wird. Mittlerweile sind die Wolken weitergezogen und die ersten Sonnenstrahlen blenden meine Sicht. Dieses himmelblau, dass seinen Weg durch das dichte Wolkennetz gefunden hat, fasziniert mich so sehr, dass ich gar nicht verstanden habe, was mich Sakura gerade gefragt hat. „Sasuke? Ist alles ok?“ 'Tut mir leid, aber der Anblick hat mich gerade geblendet.' „Du bist ja einer. Was gibt es denn da zu sehen? Du bist zurzeit eh nicht wirklich bei der Sache. Woran denkst du denn?“, fragt sie und ihre Neugier ist so deutlich zu spüren, wie der plötzlich erscheinende Wind, der meine Haare zur Seite weht. 'Findest du nicht, dass der Anblick des Himmels und der scheinenden Sonne wunderschön ist? Ich denke gerade eigentlich nicht nach sondern genieße einfach die Natur.' „Naja ich finde es könnte wärmer sein und der Wind jetzt macht meine Frisur kaputt.“ Sie legt ihre Hände auf ihr Haupt, um ihre Haare in ihrer Position zu halten. Typisch Frau. Wenn ich diese Sorgen hätte... Wir gehen ohne weiteren Kommunikationsversuch weiter, bis wir schließlich unser Ziel erreichen. In der Zeit hat mein Handy vibriert und ich weiß deshalb, dass mir Naruto geschrieben hat. Es fällt mir schwer, aber ich gucke nicht nach, auch wenn es eventuell die Nachricht ist, die Gewissheit bringt. Tut mir leid, aber ich muss dich jetzt mal warten lassen. Ich melde mich, sobald ich fertig bin. Wir betreten das Lokal und ich nehme Sakura ihre Jacke ab und hänge sie mit meiner auf den Bügel. Ich bin eben ein Gentleman. Sie trägt wahrscheinlich eine ihrer schönsten Sachen, ein Kleid in verschiedenen Rottönen und sehr figurbetont. Mist, ich denke, sie glaubt wirklich, wir hätten ein Date. Ich bin gekleidet wie sonst immer, deshalb müsste es jedem auffallen, dass dieses Treffen für mich kein besonderer Anlass ist. Uns wird ein freier Tisch am Fenster angeboten. Wohl bemerkt für zwei Personen. Ebenfalls fragt der Kellner, ob er uns Champagner anbieten kann. 'Nein danke. Ich nehme nur ein Glas Wasser.' „Also ich nehme gerne eine Flasche.“, wendet Sakura ein und wie man sich denken kann, wird trotz meiner Ablehnung, ein zweites Glas hingestellt. Mein Wasser habe ich aber bekommen. Kurz darauf wird uns auch die Speisekarte überreicht.

 

11:30Uhr/ Naruto in seiner Wohnung

 

>Ich hoffe, er ist jetzt nicht sauer, dass ich gestern so plötzlich verschwunden bin. Es war aber die beste Lösung, denn ich hätte nicht gewusst, wie ich den Rest des Tages mit ihm umgehen soll. Vor einer knappen Stunde habe ich ihn per Nachricht um ein Treffen gebeten, aber geantwortet hat er bisher nicht und die Frage, ob ich kurz vorbeikommen kann, ist nicht mal angekommen und das heißt, dass sein Handy ausgeschaltet ist. So würde ich ihn nie einschätzen, aber vielleicht steigert er sich da jetzt rein und will erst mal nichts von mir hören. Aber es gibt dafür mit Sicherheit einen anderen Grund, womöglich hat er gerade etwas Wichtiges zu tun. Jedenfalls werde ich jetzt spazieren gehen und vielleicht treffe ich ihn ja unterwegs.<

 

Die Bestellung der Speisen wurde abgegeben und das Warten beginnt

 

„Du scheinst nicht besonders Hunger zu haben, oder? Eine kleine Portion Nudeln ist ja keine ordentliche Mahlzeit für einen Mann für dich.“ Sagt die, die sich einen Salat bestellt hat. 'Das reicht mir, ich habe mich ja heute nicht wirklich körperlich angestrengt, dass ich einen riesen Hunger haben müsste.' „Trotzdem solltest du mehr essen, du bist ziemlich schlank und dass ich dich überhaupt mal etwas Ordentliches essen sehe, grenzt auch schon fast an ein Wunder.“ 'Ob du es glaubst oder nicht, aber ich esse genug, sodass ich über den Tag gut hinkomme.' „Du bist trotzdem zu dünn.“ Ich kann es gar nicht leiden, über dieses Thema zu diskutieren, deshalb gehe ich auf ihren letzten Kommentar gar nicht ein. Zum Glück kommt in diesem Moment der Kellner mit unserem Essen. Sakura starrt mich die ganze Zeit an und ich habe sie auch schon die ganze Zeit beobachtet, wie sie sich mit ihrer Zunge über die Lippen fährt. Mir wird das hier immer unangenehmer. Der Mann, der das Essen gebracht hat, wirft uns einen überaus freundlichen Blick zu, der vor allem für mich bestimmt ist. Nach dem Essen werde ich mich verabschieden. Mein Appetit ist eigentlich dahin, aber unhöflich bin ich natürlich nicht, deshalb esse ich auch immer auf, obwohl ich danach dann starke Bauchschmerzen habe. Sakura gegenüber möchte ich natürlich auch nicht unfreundlich sein, weshalb ich trotz allem wieder das Gespräch suche. 'Wie findest du das Essen?' „Ich kann nicht meckern und der Champagner ist auch sehr köstlich. Möchtest du wirklich nicht einmal probieren?“ 'Nein danke. Hast du heute noch etwas Besonderes vor?' Sakura scheint diese Frage zu verwirren. „Ich hätte gedacht, dass wir später vielleicht noch etwas unternehmen, wenn du Lust hast natürlich.“ 'Leider muss ich dich enttäuschen. Ich würde dann gerne nach Hause gehen.' „Ist es dir nicht gut? Du siehst heute auch irgendwie nicht so toll aus.“ 'Nein, es ist alles gut. Ich muss noch etwas erledigen und außerdem bin ich etwas müde.' Die Enttäuschung steht ihr wirklich ins Gesicht geschrieben. „Dann geh lieber heim und ruh dich etwas aus. Wir werden bestimmt noch andere Gelegenheiten haben.“ Ich greife nach dem Glas Wasser und nehme einen Schluck. Als ich dieses wieder auf den Tisch stelle, bemerke ich plötzlich, wie etwas meinen Oberschenkel berührt. Ich habe mir erst nichts gedacht, jedoch ist es die Hand meiner Gegenüber die langsam weiter nach oben fährt.

 

Das ist mir jetzt wirklich zu viel. Sie geht zu weit! 'Sakura, was soll das? Wenn du denkst, dass dieses Treffen heute ein besonderer Anlass ist, dann hast du etwas missverstanden!' „Jetzt bleib doch mal ganz ruhig und entspann dich. Du kannst mir doch nicht sagen, dass du dabei gar nichts empfindest. Du machst mir doch ständig schöne Augen.“ Habe ich mich gerade verhört? Was denkt sie sich eigentlich, mir so etwas zu unterstellen? Das hätte sie wohl gerne, aber sie weiß ja nicht, dass mein Herz jemand anderem gehört, oder vielleicht doch? Ihr Blick richtet sich aus dem Fenster und ich erkenne nur noch, wie ein blond-haariger Mann mit schnellen Schritten davon eilt. Das wird doch wohl nicht... Was soll er nur denken, wenn er das ganze Szenario verfolgt hat? Ich muss ihm das erklären. 'Ich werde jetzt gehen.' Bevor ich ihr einen letzten Blick zuwerfe, lege ich einen 20 Euro Schein auf den Tisch, damit sie das Essen bezahlen kann. Ich ziehe mir meine Jacke an und verlasse ohne ein weiteres Wort das Lokal, um ihn noch rechtzeitig zu erwischen.

 

Naruto auf dem Weg nach Hause

 

>Ich dachte, er trifft sich erst nachmittags mit ihr, aber das kann mir ja egal sein. Im Moment weiß ich einfach nicht, was ich denken soll. Eigentlich wollte ich zu ihm, um zu reden, weil ich ihn nicht ewig warten lassen möchte und dann sehe ich, dass er ein Date mit Sakura hat. Ich fühle mich gerade ein wenig verarscht. Gestern noch hat er mir seine Liebe gestanden und heute sieht es schon ganz anders aus? So kenne ich ihn doch gar nicht. Wieso sollte er das tun? Ich möchte mit ihm auch erst mal nicht reden, weil ich das Gesehene erst einmal verarbeiten muss.<

 

Wieder bei Sasuke

 

Mist, ich glaube, ich habe ihn verloren. Er wird bestimmt nach Hause gegangen sein und deshalb will ich da jetzt hingehen. Die Sache muss geklärt werden! Zu seiner Wohnung ist es nicht ganz so weit, da er in der Nähe vom Hokagegebäude wohnt, was allerdings ein ganzes Stück von meiner Wohnung entfernt ist. In der Zwischenzeit sehe ich auf mein Handy, zwei Nachrichten. Ich habe ihm gar nicht bescheid gesagt, dass ich mich früher mit Sakura treffe und er hat mich gefragt, ob wir uns treffen bzw. ob er vorbeikommen kann. Ich wünschte wirklich, dass das Treffen später oder gar nicht stattgefunden hätte. Irgendwie lässt mich das Gefühl nicht los, dass Sakura diesen Annäherungsversuch unternommen hat, damit Naruto es in der Sekunde sieht, wenn er am Fenster vorbeigeht. Vermutet sie etwa, dass ich Gefühle für ihn habe und möchte sie uns womöglich auf Abstand halten? Das wäre wirklich hinterfotzig von ihr. Für den Ausdruck entschuldige ich mich. Der Wind ist stärker geworden, die Temperaturen gesunken und es fängt an zu nieseln. Die Sonne ist schon längst nicht mehr zu sehen. Ich setze mich kurz auf die nächstgelegene Bank. Eine kleine Verschnaufpause ist das, was ich gerade brauche, denn aufgrund der Aufregung, ist mir ein wenig schwindlig. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich seit heute oder besser gesagt, seit gestern nichts mehr gegessen habe. Es ist leider war, in dem Essenslokal habe ich keinen Bissen runter bekommen und habe stattdessen nur im Essen herumgestochert. Dafür fühle ich mich wirklich mies, aber Sakura hat mir wirklich den Appetit verdorben. Inzwischen habe ich schon Magenschmerzen deswegen, aber das lässt mich eher kalt, denn ich muss jetzt unbedingt mit Naruto reden.

 

Ein Schauer zieht auf und es dauert keine paar Minuten, bis ich bis auf meine Knochen durchnässt bin. Hoffentlich ist er noch rechtzeitig nach Hause gekommen. Der Wetterumschwung hält mich aber nicht davon ab, zu ihm zu gehen. Ich kann mir jetzt schon seine Reaktion ausmalen, wenn ich vor ihm stehe. Es ist aber auch gut möglich, dass er mich nicht reinlässt, weil er mit Sicherheit enttäuscht oder zumindest fühlt er sich ein wenig verarscht, wenn er die Situation falsch gedeutet hat. Die Kälte lässt mich schon am ganzen Körper zittern, auch wenn es von den Temperaturen her noch deutlich angenehm ist, aber mit klitschnassen Sachen, die am Körper förmlich kleben, kann es schon ein wenig frisch werden. Nach der nächsten Kurve stehe ich direkt vor dem Wohnblock. Ich gehe die kleine Treppe hinauf und stehe nun direkt vor seiner Haustür. Zögerlich betätige ich die Klingel und warte auf eine Rückmeldung. Nach ein paar Minuten wird die Tür geöffnet und er steht mir gegenüber. Ihn hat der Regen nicht erwischt. „Oh mein Gott, Sasuke was machst du den bei diesem Wetter draußen. Du bist doch verrückt! Komm erst mal rein, sonst holst du dir noch den Tod.“ Ich hatte mit meiner Vermutung diesbezüglich seiner Reaktion recht. Ich kenne ihn einfach schon viel zu gut. Er führt mich durch den Flur und nimmt mir meine triefende Jacke ab. Die Schuhe stelle ich auf eine Matte im Flur, damit ich seine Wohnung nicht beschmutze. „Du setzt dich jetzt erst mal an die Heizung und ich mache dir einen Kaffee, okay? Ich habe gerade welchen angesetzt.“ Bevor er in die Küche gehen will, packe ich ihn an seinem Arm. 'Naruto, ich muss mit dir reden. Du hast uns vorhin in diesem Restaurant gesehen. Ich bin mir sicher, du hast das ganze missverstanden.' „Du hast mir gar nicht gesagt, dass du dich eher mit Sakura triffst und deshalb war ich ziemlich überrascht, dass ich euch beide zu dem Zeitpunkt dort gesehen habe.“ 'Ich weiß genau, was du jetzt denkst, aber das ist ein Missverständnis. Wenn du wirklich dachtest, ich hätte mit Sakura ein Date, dann liegst du falsch. Ich wollte eigentlich gar nicht erst zu diesem Treffen gehen und als ich dann gesehen habe, wie sie sich aufgebrezelt hat, wusste ich gleich, dass sie etwas vorhat. Du glaubst gar nicht, wie unangenehm mir das war, weil selbst das ganze Personal hinter dem Tresen sich das Maul zerrissen hat. Sie hat immer wieder Anspielungen gemacht und ich wusste nicht, wie ich mich diesen entziehen kann. Sie hat mich angefasst und dann wurde es mir zu bunt und bin dann einfach gegangen. Das ist die Wahrheit.' Ich muss erst mal richtig Luft holen, weil ich diese Worte ohne einen Atemzug zu nehmen, ausgesprochen habe. „Ich habe das ganze wirklich erst falsch gedeutet, aber ich weiß ja, dass sich Sakura gerne mal an dich ranschmeißt. Das ist in der letzten Zeit so extrem geworden, dass es selbst ein Blinder erkennt! Ich glaube dir und ich an deiner Stelle hätte schon längst die Fliege gemacht. Ist dir schon aufgefallen, dass sie mich total ignoriert, seit dem letzten Besuch in diesem Lokal, du weißt schon.“ 'Kann es sein, dass sie versucht, uns auf Abstand zu halten oder bilde ich mir das nur ein?' „Jetzt wo du es sagst. Immer wenn wir mal kurz alleine sind, kommt sie vorbei und will irgendwas. Das hat mich schon etwas verwundert, aber dabei habe ich mir jetzt eigentlich nie etwas gedacht.“

 

Wenn ich mich nicht gleich hinsetze... 'Naruto können wir bitte ins Wohnzimmer gehen. Ich muss mich hinsetzen.' „Na sicher, ich frage mich sowieso, warum wir immer noch im Flur stehen. Ehmm... sag mal ist bei dir alles in Ordnung? Deine Hände zittern und du machst so auch keinen guten Eindruck.“ Wie peinlich, Naruto muss mir sogar unter die Arme greifen, weil ich mein Gleichgewicht nicht halten kann und etwas zur Seite kippe. Als ich mich auf das Sofa setze, dreht sich die Welt wenigstens nicht mehr so. „Jetzt rück endlich raus mit der Sprache, was hast du? Dir geht es nicht gut Sasuke und jetzt sag nicht, es ist alles gut.“ 'Im Moment ist es einfach ein wenig stressig und das schlägt wohl auf mein Gemüt. Aber da du eher nicht Ruhe geben wirst, ich habe seit gestern nichts mehr gegessen und mein Magen schmerzt ganz schön, deshalb ist es mir auch so schwindlig.' „Das kannst du doch nicht machen! Und so wie ich dich kenne, hast du diese Nacht sicher kein Auge zugemacht, stimmt's? Die Augenringe sagen alles und durch das Wetter wirst du dich sicher erkälten und so wie dein Allgemeinzustand ist, bedeutet das für dich, dass du ne Woche oder länger flachliegen wirst, wenn du nicht zu Kräften kommst. Du wirst jetzt erst mal bei mir bleiben, ob du willst oder nicht.“ 'Dagegen kann ich mich anscheinend nicht wehren.' „Möchtest du einen Tee und was möchtest du essen?“ 'Ein Tee wäre sehr nett und ich muss dich enttäuschen, aber ich kann gerade wirklich nichts essen.' „Ich mach dir einen und du legst dich in der Zeit unter die Decke, damit du mir hier nicht frierst.“ Und schon ist er in der Küche verschwunden. Ich tue, was er mir gesagt hat und ich bin wirklich am Überlegen, ob ich ihn jetzt frage, was sein Anliegen ist. Als ob ich mir das nicht denken kann.

 

Nach 5 Minuten kommt er mit zwei Tassen und setzt sich zu mir auf das Sofa. Mir überreicht er eine schwarze mit duftendem Zitronentee. Er gönnt sich, wie sollte man es auch anders erwarten, einen Kaffee, den er mit langsamen Zügen am liebsten heiß verzehrt. 'Danke', bringe ich nur über meine Lippen. Als ich ein paar Schlucke zu mir genommen habe, stelle ich die Tasse auf den Couchtisch. Er tut dies auch und ich bin bereit, mit ihm das Gespräch anzufangen. 'Du hör mal, was wolltest du mit mir heute Vormittag eigentlich bereden?' Er wird etwas verlegen und kann den Blickkontakt mit mir nicht lange halten. „Denk mal ganz scharf nach, mein Lieber.“ 'Du hast dich also entschieden?' Er beißt sich auf die Lippe und nach kurzem Zögern nähert er sich mir. Seine Nervosität kann man an seiner Körperhaltung sehen, er ist ziemlich angespannt. Er legt seine Hand auf meinen Oberschenkel und stützt sich ab, um den Abstand so weit zu verkürzen, dass ich schon seinen Atem an meiner Wange spüren kann. Nun brauche ich mich nicht mehr zurückhalten und ich komme ihm entgegen, in dem ich unsere Lippen zusammenführe. Naruto legt seine Hand an mein Hinterhaupt und setzt sich nun mit dem Kopf zu mir gerichtet auf meinen Schoß. Meine Hände gleiten an seine Hüfte und stabilisieren seine Position. Dann verlieren wir trotzdem das Gleichgewicht und Naruto befördert mich mit seinem Gewicht in die Rückenlage. Er plumpst auf meinen Oberkörper, kann sich aber noch etwas abfangen. Das kann aber auch nur uns passieren. Statt zu fragen, ob alles in Ordnung ist, fangen wir beide an zu lachen. Und wenn wir schon einmal dabei sind, ist es eine gute Gelegenheit für mich, ihn einmal ordentlich durchzukitzeln. „Neiiiin, bitte hör auf!“ Er kann sich nicht dagegen wehren und nun höre ich ihn wirklich einmal so herzhaft lachen, dass mir das Lächeln selber im Gesicht steht. Er hat so ein schönes Lachen. Schließlich gebe ich nach und erschöpft legt er seinen Kopf auf meinen Rumpf. „Ich muss dir etwas sagen. Es ist so, dass ich mich in dich verliebt habe.“

 

 

Kapitel 5

Am selben Tag

 

Scheinbar habe ich nicht lange geschlafen, denn der nächste Tag ist noch nicht angebrochen. Ich stelle fest, dass meine nasse Kleidung entfernt wurde und durch neue, die nicht mir gehört, ersetzt. Der Geruch von Kaffee liegt noch immer in der Luft und leitet meinen Blick in Richtung Küche. Dabei fällt mir ein kleines Licht im Schlafzimmer auf, welches ich durch den Spalt erkennen kann. Ich befreie mich aus dem kuscheligen Nest aus mehreren Decken und einem großen Federkissen. Schon aus Gewohnheit greife ich reflexartig nach meinem Handy, um nach der Uhrzeit zu sehen. Halb blind nach dem Blick auf den grellen Bildschirm erkenne ich die Zahlen 22:50 Uhr. Die neuen Nachrichten ignoriere ich einfach, denn die einzige Frage, die mich gerade beschäftigt, ist, ob Naruto noch wach ist. Mit einem schleichendem Gang nähere ich mich der Schlafzimmertür und nutze den kleinen Spalt und einen Blick hineinwagen zu können. Tatsächlich schläft er noch nicht und sitzt stattdessen an seinem Schreibtisch. Er scheint so in Gedanken vertieft zu sein, da er das Öffnen der Tür nicht wahrnimmt. Selbst, als ich schon beinahe hinter ihm stehe, lösen sich seine Augen nicht vom Fenster. Wie kann ich ihn jetzt am besten auf mich aufmerksam machen, ohne ihm dabei einen halben Herzinfarkt zu verpassen? Mir erscheint als beste Lösung, mit meiner Hand gegen den nebenstehenden Schrank zu klopfen. „Hey Sasuke, du bist ja wach. Kannst du nicht schlafen?“ 'Tut mir leid, wenn ich dich erschreckt haben sollte. Ich bin gerade aufgewacht und habe mich nur gefragt, wo du bist.' Er zeigt mit einer auffälligen Geste auf das Bett, dass mindestens die Hälfte der Fläche in diesem Raum einnimmt. Daraus entnehme ich, dass ich mich setzen soll. „Ich bin noch nicht müde und war gerade in Gedanken versunken. Geht es dir schon besser? Ich kann dir zum Essen nur meine Instandnudeln anbieten, soll ich dir was machen?“ Diese Frage möchte ich nicht verneinen, auch wenn sich mein Magen noch nicht beruhigt hat. 'Ich nehme gerne eine Portion und dann wird es mir sicherlich besser gehen.' Seine Mundwinkel bewegen sich leicht nach oben und nach einem letzten Blickkontakt verlässt er, mit der Kaffeetasse in der Hand, den Raum. Natürlich bleibe ich auch nicht auf der Stelle sitzen.

 

Er füllt den Wasserkocher und lehnt sich an die Spüle, um den weiteren Verlauf abzuwarten. Die Müdigkeit steht ihm ins Gesicht geschrieben und das liegt daran, dass er in der letzten Zeit oft von seinen Gedanken wachgehalten wurde. 'Wenn du so spät immer noch Kaffee trinkst, kommst du ja gar nicht zum Schlafen.' Übrigens der andere Grund für seinen Schlafmangel. „Ich weiß schon, aber er schmeckt einfach zu gut und es ist der beste Weg, um sich zu entspannen.“ Ohne seinen Kaffee und Ramen wäre sein Leben nicht mehr lebenswert. „Deine Nudeln sind gleich fertig, setz dich schon mal an den Tisch.“, sagt er und holt dabei zwei Paar Essstäbchen aus der Schublade. 'Du hast wohl heute auch noch nicht wirklich etwas gegessen.' In dem Moment beginnt sein Magen zu knurren. Peinlich berührt und ohne damit gerechnet zu haben, nehmen seine Wangen einen leichten rosafarbenen Ton an und er fasst sich an den Bauch. „Naja, es ist schon einige Stunden her, seitdem ich meine letzte Mahlzeit hatte.“, versucht er, die ihm peinliche, Situation mit einem Grinsen zu überspielen. Auch mir bleibt ein Lächeln nicht erspart. Ich nehme ihm die Essstäbchen aus der Hand und hole zusätzlich noch zwei Platzdeckchen aus dem Schrank. 'Sieh du zu, dass du genug isst.' Ich stoße ihn an der Schulter an, als ich in Richtung Wohnzimmer gehe. „Baka, ich esse schon genug.“ 'Ach ja? Da bin ich mir nicht so sicher.' Damit er mich verstehen kann, muss ich meine Lautstärke schon etwas erhöhen. „Willst du mir damit weismachen, dass ich zu dünn bin? Ich zeig dir gleich mal, bei wem das der Fall ist, Teme!“ 'Oh, ist das etwa eine Drohung? Na dann komm und zeig's mir!' „Da hat's aber einer eilig.“ Mit diesem Inhalt haben wir auch früher schon Gespräche geführt und bis jetzt war auch alles nur spaßig gemeint. Er bringt die beiden Nudelbecher ins Wohnzimmer und nimmt neben mir auf dem Sofa platz. Ich reiche ihm die Stäbchen und jeder von uns beginnt, mit ihnen in dem dampfenden Becher zu rühren. Naruto, übermütig wie eh und je, steckt sich, nachdem er einige wenige Minuten gewartet hat, die erste Ladung in den Mund. Dabei gibt er zufriedene Schlürfgeräusche von sich, die man bei jedem Essen von ihm hören kann. Zumindest, wenn er Ramen verspeist. Was anderes steht auch eher selten auf dem Tisch. Ich habe gefühlt gerade einmal die Hälfte verzehrt, als er den Becher zum Mund führt, um das flüssige Verbliebene zu leeren. „Wenn du mit allem so langsam bist, sehe ich schwarz für dich.“ Zum Schluss entfernt er die Reste des Essens mit seiner Zunge von seinem Mund. 'Ich genieße auch und schlinge die Nudeln nicht hinter, als gäbe es ab morgen keine mehr.' „Ich hatte nun mal Hunger und du weißt ja nicht, ob es irgendwann kein Ramen mehr gibt.“ 'Das wäre doch der Weltuntergang für dich.' „Das kannst du aber laut sagen! Was soll ich nur ohne meine heiß geliebten Nudeln machen? Ich würde mich sofort in Gang setzen und alle noch verbliebenen kaufen!“ 'Und wenn die dann auch vergriffen sind?' „Dann würde ich so lange rumprobieren, bis ich das Rezept originalgetreu nachgemacht habe!“, sagt er voller Elan. Mit diesem Selbstbewusstsein würde er das auch sicher schaffen. Zumindest bin ich der Meinung, auch wenn seine Geduld Grenzen hat. 'Kann ich dich überhaupt für ein anderes Gericht begeistern?' „Sicherlich, wenn es gut schmeckt. Ich bin jedenfalls nicht abgeneigt, etwas Neues zu probieren.“ 'Na dann werden wir in Zukunft öfters kochen.' Bei der Aussprache dieser Worte zwinker ich ihm zu. Inzwischen ist mein Nudelbecher auch leer. „So da du nun auch fertig bist, kann ich dein Besteck und deinen Becher mit in die Küche nehmen.“ 'Bleib doch einmal sitzen. Dein Bewegungsdrang ist echt unglaublich.' Bevor er sich von seinem Platz erheben kann, stoße ich ihn zurück und er sinkt in die Sofalehne. „Ich kann ja auch sehr ruhig sein, aber deine Gelassenheit und vor allem deine Geduld ist ja unmenschlich!“ 'Lehn dich doch einfach zurück und genieße die Stille. Wer weiß, wie lange es noch so bleiben wird.' Ich kann es nicht genau beschreiben, aber ich habe das Gefühl, dass wir noch in Schwierigkeiten geraten werden.

 

Und damit möchte ich die Zeit ein wenig zurückdrehen, zu dem Zeitpunkt, den ich schon mehrfach angesprochen habe. Es ist jetzt ungefähr 4 Monate her, seitdem unser Team der damaligen A-Mission zurückgekehrt ist. Wir sollten nach Otogakure gehen und und von dort zwei Schwerverbrecher nach Sunagakure bringen, da dort um ihr Schicksal entschieden werden sollte. Ich weiß so viel, dass beide mit dem Leben davon gekommen sind. Die Todesstrafe gibt es sowohl in Konoha als auch in allen anderen Dörfern nicht mehr. Wir kamen also von der mehrtägigen Mission und sind am nächsten Tag alle zusammen in dieses Restaurant gegangen. Eine ganze Tafel haben wir reserviert, damit alle an einem Tisch sitzen konnten.

 

„Ich habe einen Mordshunger! Bei mir muss jetzt unbedingt Fleisch auf den Tisch!“, hallt Kibas unfehlbar laute Stimme durch das ganze Lokal. Bei der Lautstärke fallen mir fast die Ohren ab, da ich direkt neben ihm sitze. 'Kannst du bitte deinen Ton etwas senken? Wir sind hier nicht alleine.', versuche ich ihm klar zu machen, ohne dabei allzu genervt zu wirken. „Ich möchte auf jeden Fall eine Portion Ramen mit Schweinefleisch, also eine große Portion bitte.“ Von wem das kam, kann man sich sicher denken. Die anderen bestellen ihr Essen auf ruhige Art und Weise, mich dabei eingeschlossen. Jeder scheint mit irgendwem in ein Gespräch verwickelt zu sein. Auch während des Essens herrscht keine Stille, egal ob über den Erfolg der letzten Mission, der Qualität vom Essen oder persönliche Angelegenheiten, die hier am Tisch eigentlich nichts zu suchen haben, ist alles vertreten. Nur ich bin still und ertappe mich, wie ich fast ununterbrochen den Blondschopf, der zwei Plätze neben mir sitzt, angucke. Mir ist das selber schon unangenehm, aber ich kann einfach nicht die Augen von ihm lassen. Dabei merke ich selber, wie mich ein starrer Blick von der linken Seite löchert. Ich beschließe, dies zu ignorieren und widme mich wieder meiner Misosuppe mit Rindfleisch und Tomaten.

 

„Hey du alter Schlingel. Du gaffst ja Naruto richtig an. Sag mir nicht, du bist in diesen Vollidioten verknallt?“ Natürlich durfte das nicht unbemerkt bleiben.'Was redest du da? Wie kommst du darauf?' Diese Worte mit dieser Mimik auszusprechen, fiel mir etwas schwer, denn zu dem Zeitpunkt hatte ich schon Gefühle für ihn. Ich wollte nur nicht, dass es jemand anderes erfährt. „Du kannst mir nichts vormachen. Dieser Blick sagt mehr als tausend Worte und so wie du ihm am Arsch klebst, kann man das nicht anders deuten.“ Kiba Inuzuka, seine Extrovertiertheit toppt niemand. So offen und direkt, wie er ist, ist bei ihm kein Geheimnis sicher. „Hey Shino, ich dachte das ist unmöglich, aber der Emo neben mir hat sich in den Schwachmaten da hinten verknallt.“ Wie gesagt, in seiner Anwesenheit darf man sich nicht auffällig verhalten. Ein Ellenbogen trifft unsanft auf seine Schulter. „Sag mal, geht’s noch?“, entgegnet er meiner Geste. 'Du sollst nicht schon wieder Gerüchte verbreiten.' „Das ist immer noch meine Entscheidung.“ Generell habe ich nichts gegen ihn. Mich stört es auch nicht, dass er jedem Spitznamen gibt. Wenn man ein Einzelgespräch mit ihm führt, kann er sich auch von einer ganz anderen Seite zeigen. Nur unter Freunden macht gerne mal auf dicke Hose. Zu dem Zeitpunkt habe ich einfach nur gehofft, dass Naruto das Gerücht nicht aufschnappt. Mich treffen verwirrte und ungläubige Gesichtsausdrücke sowohl von Hinata und Sakura, als auch von Shino. Da Naruto in einem Gespräch von Kakashi vertieft ist, denke ich nicht, dass es bei ihm angekommen ist. Stattdessen bleiben meine Augen weiterhin an ihm hängen, als alle sich wieder anderen Beschäftigungen widmen. Und dann passiert es. Naruto stößt ungünstig seine Schüssel um und da sie ihm gerade erst gebracht wurde, ist die Brühe, die ihm über den Schoß läuft, mindestens heiß. Sein Gesicht ist von Schmerz erfüllt. Vorsichtig steht er auf, um die Toilette zu suchen. Da niemand dem Vorfall weiter Beachtung schenkt, folge ich ihm. Wir gehen zusammen in eine Kabine und er setzt sich auf die geschlossene Toilettenschüssel. 'Du musst die Hose sofort ausziehen, sonst zieht die Kleidung noch in deine Haut.' „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist.“ 'Wir dürfen nicht lange warten, sonst wird es nur noch schlimmer!' Mit einem Nicken bestätigt er meine Aussage. Er öffnet den Reißverschluss seiner Hose und beginnt diese langsam herunterzuziehen. Ich bin ihm dabei behilflich und versuche sanft wie möglich vorzugehen. Den Schmerzausdruck kann er fast nicht verbergen. Das müssen auch höllische Schmerzen sein. Seine Beine zittern und seine Hände krallen sich am Toilettenrand fest. Ich habe seine Hose bis zu den Knien von seinen Beinen entfernt. Die Wunde ist oberflächlich, aber trotzdem kann man Brandblasen und zum Teil offene Hautstellen erkennen, die aber nur auf dem Oberschenkel sichtbar sind. Vermutlich eine Verbrennung 2. Grades. 'Bleib sitzen. Ich hole ein feuchtes Tuch.' Allen Anschein würde er auch nicht die Anstalten machen, sich zu bewegen, da er mit den Gedanken gerade ganz woanders ist, nur nicht bei mir.

 

Dummerweise habe ich kein steriles Tuch mit und muss mich mit den Tüchern aus dem Spender zufrieden geben, auch wenn die Gefahr einer Infektion dadurch besteht. Mit dem nun feuchtem Tuch kehre ich zurück und lege es auf seine Verletzung. 'Ist sonst alles gut bei dir? Hast du noch andere Symptome?' „Es tut einfach nur unheimlich weh und ich möchte einfach nur, dass der Schmerz verschwindet.“ Sein Gesicht ist schon ganz blass und er droht mir einen Kreislaufzusammenbruch zu erleiden. 'Und abgesehen von den Schmerzen? Du siehst wirklich nicht gut aus gerade.' „Mir ist sehr schwindlig und übel.“ Jetzt bekommt er womöglich noch einen Schock. 'Guck mich an und schau nicht auf die Wunde, sonst brichst du mir noch zusammen. Kannst du aufstehen?' „Ich versuch's.“ Langsam geht er in den Stand und kann diesen auch gut halten. 'Tut es sehr weh?' „Es geht und ist schon besser als vorhin.“ 'Du ziehst jetzt meine Hose an, die ist weiter als deine. Vorher mach ich aber noch ein Pflaster auf deine Verletzung, damit nicht noch Keime eintreten können.' Mit meiner Ausrüstung bin ich für alle Notfälle gewappnet. Als wir schon fast die Toiletten verlassen, betritt Kakashi den Raum. „Kann ich noch irgendetwas für euch tun? Geht es dir soweit gut Naruto?“, fragt er ein wenig besorgt. „Es geht schon.“ 'Wir gehen jetzt zum Arzt. Könntest du erst mal unsere Rechnung übernehmen? Ich gebe dir das Geld dann später. Und wärst du so freundlich und sagst den anderen, dass wir schon eher gehen?' „Das ist kein Problem. Von den anderen hat niemand mitbekommen, was genau passiert ist. Das müssen wir auch nicht an die große Glocke hängen, oder was meinst du?“ 'Danke.' Und mit diesen Worten verabschiede ich mich gleichzeitig von ihm. Ohne die anderen zu beachten, verlassen wir beide gemeinsam das Lokal. Bevor wir endgültig aus dem Laden raus sind, kann ich die Worte der anderen noch verstehen. „Wo wollen die beiden denn so schnell hin?“, fragt Sakura in die Runde. „Wer weiß, was die zwei noch schönes vorhaben.“, erwidert Kiba der Frage mit einem hämischen Lachen.

 

Was später für Gerüchte entstanden sind oder auch nicht, habe ich nie erfahren und mir war es in dem Moment auch ziemlich egal, da ich mich um Naruto kümmern wollte. Ihm war sowieso alles egal und von den ganzen Gesprächen hat er scheinbar auch nichts mitbekommen. Zumindest kann ich das nicht genau sagen und was ihm hinterher erzählt wurde, weiß ich auch nicht. Seine Wunde konnte ordnungsgemäß versorgt werden und mittlerweile sieht man dank seiner Selbstheilungskräfte nicht einmal eine Narbe. Es ist auf jeden Fall ein Erlebnis geworden, dass so schnell nicht in Vergessenheit geraten wird.

 

„Warst du eigentlich schon in mich verliebt, als wir in dem Restaurant damals waren?“ Ich lag mit meiner Vermutung falsch, dass er von dem allen nichts mitbekommen hat. 'Ja, wenn ich ehrlich bin sogar früher.' „Du bist mir gerade auf der Mission etwas näher gekommen und wir waren auch ab und zu unter 4 Augen. Du hast dich oft um mich gesorgt und hast mir geholfen, als das Missgeschick in dem Lokal passiert ist. Waren das alles Annäherungsversuche?“ 'Quatsch, du bist mein bester Freund und da darf man sich doch Sorgen machen und helfen, oder etwa nicht? Manchmal habe ich schon versucht, deine Aufmerksamkeit zu bekommen, aber natürlich unauffällig. Bei dem Essen war es eigentlich nicht geplant und du hast bestimmt gemerkt, dass das nach hinten losgegangen ist.' „Kiba kann ja einfach seine Klappe nicht halten. Aber ich habe da und auch sonst immer gedacht, das wäre nur Spaß. Wie sollte ich das auch ahnen?“ 'Ich wollte auch, dass es so aufgenommen wird, weil ich nicht wollte, dass es gleich jeder im Dorf weiß.' Naruto hält kurz inne, bevor er weiterspricht. „Sollen wir es erst mal geheim halten? Aus irgendeinem Grund habe ich ein mieses Gefühl.“ 'Das habe ich auch, aber sollen wir es wirklich leugnen, wenn einer von uns gefragt wird?' „Es geht keinen außer uns was an, vor allem Kiba soll nicht davon Wind bekommen.“ 'Sakura soll es auch nicht wissen.' Er guckt mich etwas verwundert an. Mit der Aussage hat er nicht gerechnet. „Ihr habt euch doch immer so gut verstanden.“ Naruto schweigt und sein Kopf beginnt zu arbeiten, bis seine Augen aufblitzen. „Euer Treffen... Kann es sein, dass sie immer noch Gefühle für dich hat und sich Hoffnungen macht, obwohl du ihr eigentlich deutlich gemacht hast, dass du nichts von ihr willst?“ 'Genau das vermute ich und so langsam weiß ich nicht mehr, wie ich ihr begegnen soll. Seitdem ich ihr die Absage gegeben habe und ich öfters Zeit mit dir verbringe, klebt sie mir ständig an den Fersen. Sie behauptet sogar, dass ich ihr schöne Augen machen würde und dass ich es doch auch will.' „Das ist echt eine schwierige Situation, aber dass sie sowas behauptet, finde ich nicht in Ordnung. Sie kommt einfach nicht über dich hinweg.“ Ich kann ein offensichtliches Seufzen nicht unterdrücken und mein Kopf wird mal wieder mit vielen Gedanken gefüllt. 'Was soll ich denn nur machen?' Gibt es denn überhaupt ein richtiges Handeln in dieser Situation oder kann ich gar nichts dagegen machen?

 

„Mach dir darüber jetzt nicht so viele Gedanken.“ Seine Hand berührt meine rechte Schulter. „Du kannst in dem Moment nichts machen. Sie muss akzeptieren, dass du nicht dieselben Gefühle für sie hast und glaub mir, sie wird darüber hinweg kommen. Du weißt gar nicht, wie schnell es gehen kann, sich neu zu verlieben.“, lächelt er mir entgegen. 'Ich glaube, du hast recht. Sie braucht einfach nur noch ein wenig Zeit.' Durch seine Worte fühle ich mich gleich besser, auch wenn mich die Gedanken nicht ganz verlassen werden. Ich bewege mich bis hinter an die Lehne des großen Möbels und verharre mit den Armen hinter meinem Kopf. Um eine bequemere Position zu bekommen, tut Naruto dasselbe und kommt meinem Körper sehr nahe; er legt seinen Kopf auf meiner Brust ab. Seine Hand nimmt auf meinem Oberkörper Platz und sanft beginnt er diesen zu streichen. Für seinen Körperbau sind seine Hände sehr groß und kräftig und trotzdem ist er sehr sanft mit seinen Berührungen. 'Wolltest du mir nicht etwas zeigen?' Ich versuche ihn verführerisch wieder auf seine Ankündigung aufmerksam zu machen, um zu testen, ob er es wirklich ernst gemeint hat. Plötzlich wird er ganz ruhig und hebt seinen Kopf, um mir seinen etwas verlegenen Gesichtsausdruck zu präsentieren. Trotz der ansteigenden Nervosität kommt er mir näher und setzt den Start für einen Kuss. Er setzt sich auf und drückt mich auf das Sofa, sodass ich nun mit dem Rücken darauf liege. Meine Lippen übernehmen die Führung und sorgen für einen Reiz in seinem Körper. Naruto bewegt beide Hände auf meine Brust und stützt sich ab. Er beugt sich in Liegestützposition zu mir runter. Nach inniger Zuwendung verlangend führt er seine Hand unter mein Shirt und drückt mir auf den Brustkorb, während er spielerisch seine Zunge beim Küssen einsetzt. Meine Hände üben einen festen Griff an seiner schmalen Hüfte aus und nun möchte ich auch seinen Körper erkunden. Ich möchte nicht länger meinen Gegenüber in dieser Baumwollhülle betrachten, weshalb ich langsam ihm sein T-Shirt über den Kopf ziehe. Mir baumelt eine blaue kristallähnliche Kette ins Gesicht, die ich ihm ebenfalls abnehme. Nun drehen wir die Positionen und er liegt nun unter mir. Auf seine Bitte, entferne ich mein Oberteil, sodass Gleichberechtigung herrscht. Meine Hand setzt auf seiner Brust an und streicht in einer Linie bis zu seiner Hose. Seine umschlingen meinen Oberkörper.

 

„Du bist wunderschön, auch wenn man bei dir schon leicht die Rippen sehen kann und deine Muskeln vortreten.“, muss er noch anfügen. Er soll sich mal selber angucken. 'Und was ist bei dir? Bei dir sieht man auch kein Reservedepot.' „Haha, da hast du recht, aber du wolltest doch den Vergleich und bitte, hier hast du ihn. Ich finde trotzdem , dass du schlanker bist. Hast du seit der letzten Mission etwa abgenommen?“ Wieso muss er dieses Thema jetzt aufrecht halten? 'Das glaube ich nicht, aber ich guck mich jetzt auch nicht so intensiv an.' Ich breche den Blickkontakt ab. „Du führst nicht gerne Gespräche über dieses Thema, so wie es aussieht. Kann ich verstehen. Ich kann es auch gar nicht leiden, wenn man mir ständig sagt, dass ich mehr essen soll. Ich schaffe es einfach nicht aufgrund des Trainings und sonstigen Dingen, meine täglich gebrauchte Energie zu mir zu nehmen.“ 'Ist das denn auch so wichtig, wie man aussieht? Solange man ausreichend zu sich nimmt und nicht hungert, ist doch alles gut.' „Wie sagt man so schön, nur Hunde spielen mit Knochen?“ 'So weit ist es bei dir aber noch nicht, obwohl gewisse Knochenvorsprünge bei dir schon sichtbar sind. Da muss ich aber dazu sagen, manchmal kann man für seine Statur nichts, egal, wie sehr man sich auch anstrengt, eine Änderung hervorzurufen.' „Ich glaube, das trifft für uns beide zu. Mir ist das auch egal, du kannst so bleiben, wie du bist, weil ich dich nicht anders kenne und ich auch nicht möchte, dass du dich veränderst.“ 'Dann wäre das Thema jetzt abgeschlossen? Du brauchst dich für mich auch nicht ändern, nur, wenn die Entscheidung von dir selbst kommt.' Ich verhindere, dass er ein weiteres Wort spricht, indem ich meinen Zeigefinger auf seine Lippen presse und diesen dann durch meinen Mund ersetze.

 

'Shhh, genug geredet.' Seine Arme werden durch meine Hände seitlich neben seinem Körper fixiert. Da er sie in der Position hält, kann ich ungestört seinen Oberkörper berühren. Sanft streiche ich über seine zarte Haut und setze Reize, die mir durch seine Erregung verdeutlichen, dass sie wirksam sind. Meinen Mund setze ich oberhalb seines Bauchnabels auf und beginne mit vorsichtigen Küssen den Weg nach unten zu finden. Kurz vor seinem Hosenbund stoppe ich und lasse meine Zunge den entgegengesetzten Weg entlangfahren. Naruto legt seine Hände auf den Mund, als ich seine Haut mit den Zähnen anhebe. Eine Hand von mir liegt in seinem Schritt und ich kann eine Erektion spüren. Sie bewegt sich in die Nähe seines Reißverschlusses und ist bereit, diesen zu öffnen. Vorher schiebe ich aber meine Hand in die Hose und taste mich an sein bestes Stück vor, bis ich es in meinem Griff habe. „UGHH...“, bringt er als Antwort auf meine Handlung hervor. Seine Hände verdecken immer noch seinen Mund, um die Erregung zu verbergen. “ZIP“ Ich gehe den Schritt und öffne seine Hose, um sie ihm entfernen zu können. Als diese nun nicht mehr im Weg ist, finden meine Finger Halt an seiner Boxershorts. Zu dem entscheidenden Moment kommt es nicht, da Naruto Einwende hat. „Ich...ich glaube, ich bin noch nicht bereit dafür.“ 'Habe ich etwas falsch gemacht? Gefällt es dir nicht?' Ich bin gerade wirklich am Überlegen, ob ich zu voreilig war. „Nein, ganz und gar nicht. Es fühlt sich schön an, aber naja... ich habe ein wenig Angst.“ 'Du hattest noch keinen so intensiven Körperkontakt, habe ich recht?' Er nickt mir mit einem etwas beschämenden Ausdruck im Gesicht zu. 'Das ist doch nicht schlimm. Das, was ich vorhabe, tut nicht weh, versprochen. Du wirst es vielleicht sogar sehr mögen.' Es bedarf keine weitere Erklärungen. Wer 1 und 1 zusammenzählen kann, kann es sich denken. Er schämt sich für seine Unerfahrenheit und dreht seinen erröteten Kopf zur Seite. 'Du musst auch deine Erregung nicht verbergen, das ist etwas ganz Natürliches.' „Das Gefühl ist für mich aber noch fremd und es fühlt sich etwas merkwürdig an. Aber nicht im negativen Sinne.“ 'Das beruhigt mich. Ich möchte dich nämlich nicht überfordern oder etwas tun, was du nicht möchtest. Sollen wir es für's erste dabei belassen?' „Ja:“, sagt er mir mit etwas gesenktem Blick. Er schließt seinen Hosenstall und rückt die Hose wieder in ihre Ausgangsposition. Wir kuscheln uns gemeinsam unter eine Decke und verharren auf dem Sofa. 'Das bedeutet, du hattest auch noch keinen Sex?', frage ich, obwohl ich mir die Antwort eigentlich denken kann. „Nein, ich hatte zwar schon eine Beziehung, aber zu mehr als einem Kuss ist es nicht gekommen.“ 'Verstehe. Macht nichts, du bist nicht der Einzige.', versuche ich ihn mit einem Stupser aufzumuntern. „Du auch noch nicht? Du nimmst mich doch auf den Arm. Die Frauen stehen bei dir doch Schlange.“ 'Mag sein, dass mich einige anhimmeln, aber das bedeutet ja nicht, dass ich auch etwas von ihnen will. Daran denkt irgendwie keiner.' Vorwurfsvoll sieht er mich an. „So habe ich da ja nicht gemeint, aber es kann ja sein, dass du dich schon mal ausprobiert hast.“ 'Ich weiß, dass du das nicht böse meinst. Ausprobiert habe ich mich allerdings.' Mehr sage ich dazu nicht und lasse ihn über diese Aussage spekulieren.

Kapitel 6

Es gibt doch nichts Schöneres, als an einem freien Tag von dem lautem Klingelton seines Handys geweckt zu werden. Mein Sarkasmus stinkt zum Himmel. Naruto ist auch sichtlich begeistert und dreht sich, nachdem er den Ursprung des Lärms gefunden hat, wieder zur Seite. 'Tut mir leid. Ich sollte in Zukunft mein Handy über Nacht ausmachen.' Er schenkt dem nicht weiter Beachtung und versucht erneut den Schlaf zu finden. Ich habe den Anruf nicht angenommen, konnte ich auch gar nicht, so schnell wie das Klingeln aufgehört hat. Aber interessieren tut es mich schon, wer um diese Uhrzeit, wohl bemerkt 8:00 Uhr, ein Anliegen hat. Die Nummer ist unterdrückt. Wahrscheinlich hat sich jemand verwählt. Da ich jetzt eh nicht mehr schlafen kann, nutze ich die Zeit, alle eingegangenen Nachrichten zu lesen. Eine davon ist von Kakashi, welcher mir gestern Abend noch geschrieben hat. Heute Nachmittag findet ein Treffen statt, bei dem alle Chunin, Jonin und Anbu alle wichtigen Vorkehrungen der diesjährigen Chunin Auswahlprüfungen getroffen werden sollen. Der Treffpunkt ist 15:00 Uhr am Haus des Hokage. Mit Stolz trage ich den Titel Anbu und Naruto befindet sich auf der Stufe Jonin, während die anderen, wie beispielsweise Kiba und Hinata über den Rang Chunin noch nicht gekommen sind. Kaum zu glauben, oder? Naruto ist durch sein Training sehr stark geworden. Seine Strategien lassen sich auch sehen und so naiv wie damals, ist er schon lange nicht mehr. Die andere Nachricht ist von Sakura, ebenfalls von gestern. Nach dem Theater habe ich eigentlich keine Lust, irgendwelche Entschuldigungen von ihr zu hören, denn an der Handlung gab es nichts falsch zu verstehen. Widerwillig tippe ich auf die Anzeige und beginne den halben Roman zu lesen.

 

„Das Treffen ist ein wenig aus dem Ruder gelaufen und ich weiß wirklich nicht, was in mich gefahren ist. Vielleicht habe ich mir einfach mehr erhofft, obwohl ich weiß, dass du nichts engeres mit mir möchtest. Bitte nimm mir das nicht übel. Das ganze tut mir wirklich leid und ich hoffe, du kannst mir verzeihen.“

 

Ich muss mich auch in ihre Situation hineinversetzen. Sie ist über beide Ohren in mich verliebt und ihr sehnlichster Wunsch ist es wahrscheinlich, dass sie mit mir zusammenkommen kann. Die Frage ist nur, würde ich in dieser Situation genauso handeln? Die Antwort dazu fällt mir nicht schwer. Nein, ganz sicher nicht. Gefühle kann man nicht verbieten oder beeinflussen, aber sie muss akzeptieren, dass ich nicht dieselben Gefühle für sie habe. Meine Nachricht an sie fällt kurz und kompakt aus.

 

'Ich habe vielleicht ein wenig überreagiert. Lass uns die Sache einfach vergessen.'

 

Ich bin manchmal viel zu nett, weil ich einfach keinen Bock auf Stress habe. Mal sehen, ob mir das irgendwann noch zum Verhängnis wird. Naruto ist in der Zwischenzeit nochmal eingeschlafen. Da das bei mir eher ein Ding der Unmöglichkeit ist, beschließe ich aufzustehen und in Ruhe ins Bad zu verschwinden. Ein wenig mürrisch stolpere ich aus dem Bett und suche mir neue Anziehsachen aus dem Schrank, mit denen ich schließlich den Raum verlasse. Ich Bad lasse ich nur noch die Hose runter, da ich nichts weiter beim Schlafen getragen habe, und erleichtere mich im Stand. Was Naruto wohl denkt, wenn unser erstes Mal immer näher rückt? Ehrlich gesagt bin ich gar nicht nervös deswegen. Mich interessieren seine Gedanken, wenn es soweit ist und vor allem, wenn er mich das erste Mal nackt sieht. Hoffentlich hat er keine... Mein Handy leuchtet auf, ein entgangener Anruf, wieder unterdrückt. Nicht mal auf dem Scheißhaus hat man seine Ruhe... Ich bin nicht verärgert darüber, aber wenn ständig jemand meine Aufmerksamkeit verlangt, nervt es mich schon ein wenig. Die Tatsache, dass ich zurzeit auch wichtige Nachrichten von Kakashi, Tsunade oder anderen Shinobi bekommen könnte, da die Chunin Prüfungen vor der Tür stehen, muss ich jederzeit erreichbar sein. Die ständigen Anrufe kommen wahrscheinlich von einer dieser Personen. Obwohl ich jede Nummer von denjenigen eingespeichert habe, die wichtige Anliegen haben könnten. Nach dem Toilettengang und einer etwas längeren Morgenwäsche verlasse ich in alter Frische das Badezimmer. Mein Weg geht weiter in die Küche, wo ich schon mal den Kaffee ansetze. Da ich nichts Besseres zu tun habe, beobachte ich das Wasser durch den Filter sickern und wie anschließend das fertige Getränk in die Glaskanne tropft. “Plitsch platsch, plitsch platsch“ In einem gleichmäßigem Rhythmus kann man dieses plätschernde Geräusch wahrnehmen, welches gerade auch schön am Fenster durch den leichten Regen zu beobachten und hören ist. Dicke Wassertropfen treffen an die Scheibe und hinterlassen eine Spur bei ihrem Fluss abwärts. Der Himmel ist dunkel. Pechschwarze Wolken erstrecken sich über die ganze Hemisphäre, unheimlich, die perfekte Kulisse der Apokalypse, da kein einziger Lichtstrahl, kein Funken Hoffnung durch die dichte Nebeldecke dringt.

 

Es ist mittlerweile ein paar Minuten nach um 9. Ich stehe mit der heißen Kaffeetasse in der Hand am Spültisch gelehnt. Der Geruch geht an einer Person natürlich nicht vorbei. Naruto bewegt sich mühselig aus dem Schlafzimmer, geht ohne einen Ton ins Bad und verbringt die nächste halbe Stunde dort drinnen. Eine definitiv muntere Ausstrahlung blendet mich förmlich, als er mir dann mit seinen funkelnden tiefblauen Augen in meine schaut und mir sanft einen Kuss auf den Mund gibt. „Morgen Sasu-chan, hast du gut geschlafen?“ Sasu-chan, also das ist mein neuer Spitzname? Sonnst nannte er mich einfach Sasuke, Sasu oder Baka. 'Morgen Naru, ich habe gut geschlafen, auch wenn mein bzw. unser Schlaf vorzeitig beendet wurde. Sorry noch mal, ich hoffe, du hattest trotzdem genug Schlaf.' „Man kann nie genug Schlaf bekommen, aber ich brauche so oder so meinen Kaffee, um richtig munter zu werden. Woher wusste ich nur, dass er diese Worte sprechen wird. ' Na dann kannst du ja vom Glück reden, dass jemand vor dir aufsteht und schon mal den Kaffee ansetzt.' Mit einem leicht verführerischen Blick erwidere ich seine Aussage. „Da habe ich wirklich Glück.“ Ich drücke ihm eine bereits vorbereitete Tasse in die Hände und lächelnd treffen sich unsere Lippen erneut und gemeinsam gehen wir ins Wohnzimmer. „Das Treffen war heute um 15:00 Uhr, oder?“ 'Genau. Ich bin schon gespannt, welche Aufgaben uns zugeteilt werden.' „Wenn ich Pech habe, werde ich Prüfungsaufseher und muss die Ninjas rund um die Uhr im Auge behalten und bei Gefahren eingreifen.“ 'Das ist doch immer noch besser, als während der Finalrunde das Stadium beaufsichtigen zu müssen, was wahrscheinlich mit an mir hängen bleiben wird.' „Du hast mehr Verantwortung bei dieser Aufgabe, da hast du recht, aber ich würde so gerne mal wieder auf eine richtige Mission gehen, am liebsten mit Rang A oder eine S-Mission.“ 'Wünsch dir das lieber nicht. Wer weiß, ob es demnächst wieder Konflikte in den Dörfern geben wird, so wie zu unserer Zeit der Chunin Prüfungen damals.' Kurz herrscht Stille, bis Naruto mit einem Grinsen im Gesicht wieder zu reden beginnt. „Ach, die guten alten Zeiten. Wenn ich mal überlege, was ich da noch für ein Vollidiot war. Ach und da bist du jetzt manchmal nicht mehr? Ständig habe ich Dummheiten gemacht und mit meinen Fähigkeiten rumgeprahlt, obwohl es da gar nicht zu beneiden gab.“ 'Dann darf ich ja gar nicht über meine Arroganz reden. Man man man, wenn man nach den ganzen Jahren die Zeitzurückdrehen könnte, hätte ich so einiges verändert.' „Da hast du recht.“ Er hält kurz inne und denkt nach. „Hättest du verhindert, dass Orochimaru dir das Fluchmal gibt und du dadurch das Dorf verlässt?“ Die Entscheidung fällt mir tatsächlich schwer. 'Ich glaube, ich hätte es verhindert und hätte aber trotzdem das Dorf verlassen, um mich voll und ganz auf mein Training konzentrieren zu können. Durch das Juin habe ich jedoch viel Kraft bekommen.' Ich greife an die Stelle an meinem linken Schulterbereich. 'Ich kann es nicht genau sagen.' „Ich bin jedenfalls froh, dass ich das dreijährige Training mit Jiraiya gemacht habe, denn durch ihn habe ich viel gelernt und das nicht nur in Sachen Jutsus und anderen Techniken. „Sein Blick strahlt Stolz und Zufriedenheit aus, aber kurzzeitig liegt ein etwas bedrückter Ausdruck in seinem Gesicht. Seine Gedanken sind bei dem alten Eremiten. Das Verhältnis zwischen den beiden kann man mit dem von Vater und Sohn vergleichen.

 

Seine Gedankenwelt wird abrupt beendet und ein neues Thema soll in unser Gespräch einfließen. „Die Nudeln gehen langsam zur Neige und so brauchen wir auch noch ein paar Sachen. Ich werde dann mal einkaufen gehen. Kommst du mit?“ 'Klar gerne. Dann sollten wir aber gleich gehen, denn irgendwie vergeht die Zeit heute wie im Flug.' Meine Hand greift nach dem Handy in meiner Hosentasche und mit einer Berührung des Displays, wird mir die aktuelle Uhrzeit angezeigt. 'Es ist schon nach um 10.' „Mach doch nicht schon wieder so einen Stress. Wir brauchen zum Einkaufen maximal eine Stunde.“ 'Und wenn wir jetzt losgehen, brauchen wir dann nicht mehr hetzen, weil wir noch genug Zeit bis zum Treffen haben.' „Dann gehen wir eben gleich. Deine Logik verstehe ich manchmal echt nicht.“ 'Ich mache Dinge einfach nicht gerne auf den letzten Drücker.' Er unterdrückt es, laut auflachen zu müssen. „Am Ende kommt es aber immer so und du wirkst dann immer sehr angespannt.“ 'Ich kann ja auch nichts dafür. Es läuft irgendwie nichts nach Plan, egal wie sehr man jede Situation durchdacht hat.' Das geht mir aber immer so. Man hat etwas bis ins kleinste Detail geplant und sorgt auch dafür, dass alles in Ruhe geschieht und am Ende läuft alles ganz anders und man gerät trotzdem wieder in Zeitdruck. Naruto leert den letzten Rest Kaffee aus seiner Tasse und geht in die Küche. Ich bin aufbruchsbereit, denn es fehlt nur noch die Jacke und Schuhe an meinem Körper, um das Haus verlassen zu können. Naruto ist noch in bequemen Klamotten, sprich Jogginghose, gekleidet und macht sich auf den Weg, die Sache zu korrigieren. Wenig später kommt er auch schon mit einer eng anliegenden Jeans das Schlafzimmer. Die Hose betont seine schlanken Beine und andere provokante Körperstellen. Man kann den Verlauf seiner Muskeln aufgrund seines Körperbaus sehr gut sehen, da er viel trainiert und wenig isst. Viel Fettgewebe hat er deshalb nicht. Ehm was rede ich da? Wenn man überhaupt von Fett bei ihm reden kann. Sein Körper besteht doch nur aus Muskeln, Haut und Knochen. 'Können wir?' „Ich bin jetzt fertig, wir können gehen.“ Wir nehmen einen Rucksack und eine Tüte mit, damit wir unseren Einkauf später transportieren können. Den Einkaufszettel haben wir im Kopf. Wohl eher er, weil mein Gedächtnis manchmal nicht das beste ist. Dafür kann ich ab und zu spontan sein, während er in Panik gerät, wenn seine Planung aus dem Ruder läuft. Ich bin nicht der Einzige, der alles ins Detail planen muss.

 

Der Weg ist schlammig, durchnässt von dem morgendlichen Regen, der jetzt nicht mehr aktiv ist. Es windet und die Wolken verdecken immer noch die wärmenden Sonnenstrahlen und das Licht, das die Umgebung erhellen soll. Die Landschaft wirkt düster, kalt und deprimierend. Es sind nur wenige Shinobi aus ihren Häusern gekommen, da das Wetter nicht gerade für einen Spaziergang einladend ist. Während wir auf den schimmernden Steinplatten entlang der dicht bebauten Gassen gehen, richtet sich mein Blick auf den neben mir Gehenden. Lange bleibt das natürlich nicht unbemerkt. Er erwidert ein Lächeln und stellt etwas beschämt eine Frage. „Gibt es einen bestimmten Grund, warum du mich ständig anguckst?“ 'Darf ich das denn nicht?' Beantworte ich die Frage mit einer Gegenfrage. Naruto wirkt darauf ein wenig erschrocken. „Das habe ich nicht gesagt. Ich denke dann manchmal nur, dass ich irgendwas im Gesicht habe oder so.“ 'Nein, das würde ich dir sagen. Du bist schön, deshalb gibt es mir allen Grund, dich anzusehen.' „Das ist süß.“ Durch seine Verlegenheit verliert sich kurz unser Blickkontakt, der aber schnell wieder hergestellt wird. „Du bist aber auch ein echter Hingucker. Ich hatte immer viel zu sehr Angst, dass es komisch rüberkommt, wenn ich dich länger als ein paar Sekunden angucke oder dass jemand mich dabei beobachtet.“ Bevor ich mich dazu äußern kann, wirft er noch etwas ein. „Jetzt kann ich dir einfach frei raus sagen, dass ich dich echt attraktiv finde und du wunderschöne Augen hast. Und deine Haare sind so toll. Wie kriegst du dir nur so hin?“ Ich hätte nicht erwartet, dass er so gut im Komplimente geben ist. Komplimente annehmen fällt ihm dafür schwer. 'Flirten ist wohl eine Stärke von dir? Danke für die lieben Worte. Ich kann dir alles entgegnen, wenn wir über dich reden. Beim Aussehen kann dich in diesem Dorf keiner übertreffen.' Ich versuche nun auch zu flirten. 'Also so schwer ist das gar nicht mit meinen Haaren, wie man vielleicht denkt. Ich benutze ein gutes Haarspray und der Rest steht schon durch das Kämmen und regelmäßigem Waschen schon so, wie es soll.' „Ich flirte eigentlich sehr gerne. Und du musst nicht gleich übertreiben, du alter Schleimer. Weißt du wie lange ich brauche, damit meine Haare so sitzen? Da brauche ich mehr als nur Haarspray! Er braucht frühs tatsächlich länger im Bad, da ich die meiste Zeit davon unter der Dusche verbringe. Wir haben den Hauptmarkt erreicht und unser erstes Ziel ist der klassische Lebensmittelmarkt. 'Du willst hier sicherlich dein Ramen besorgen. Wenn du nichts dagegen hast, werde ich kurz beim Gemüsestand vorbeischauen, damit wir bei unseren Mahlzeiten auch mal Abwechslung haben. Brauchen wir sonst noch etwas aus der Richtung?' „Das ist eine gute Idee. Vielleicht könntest du noch nach ein bisschen Obst gucken.“ 'Klar mach ich. Dann bis später. Wir treffen uns in einer halben Stunde wieder genau hier.' „Bis später Sasu.“ Er deutet mit seinen Händen einen Kuss an und kurz darauf sehe ich den Blondschopf mit dem schwarzen Rucksack von hinten. Ich führe den Beutel mit mir, mit der Absicht, ihn mit allerlei gesunden Nahrungsmitteln zu füllen. Lange muss ich an der Verkaufstheke nicht überlegen, was ich für uns mitnehmen möchte. Ein Bund Möhren, Tomaten, eine Gurke, ein Salatkopf und weitere Zutaten für einen klassischen Salat sind schon eingepackt, desweiteren Lauch, Zwiebeln und Paprika für ein richtiges Gericht, dass ich mir bisher aber noch nicht überlegt habe. Da bin ich einfach spontan.

 

Die Hälfte der Zeit ist um und ich habe auch bereits den Obststand besucht. Ich habe mich nicht zurückgehalten, denn Obst ist sehr wichtig und davon nimmt Naruto viel zu wenig zu sich, aber nicht nur er. Soll ich ihm hinterhergehen oder warten, bis er zum Treffpunkt kommt? Ich habe Geduld und platziere mich auf einer Bank an dem vereinbartem Ort. Man erwartet es schon gar nicht, aber meine Hand geht in die Hosentasche und holt das kleine eckige Gerät heraus. Eine neue Nachricht wird mir angezeigt. Da ich gerade nichts zu tun habe, lese ich sie. Der Text ist von Tsunade persönlich.

 

„Das Treffen wurde vorverlegt. Bitte kommt 12:00 Uhr in mein Büro.“

 

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Tag der Veröffentlichung: 04.05.2017

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