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Prolog


Prolog

Er war eigentlich immer schon anders. Ein Außenseiter. Wir lernten uns in der zweiten Klasse kennen. Ich war gerade erst aus New England hergezogen. Mein Vater hatte hier Arbeit gefunden. Schon nach einer Woche, war ich beliebter als er, aber das war auch nicht gerade schwierig. Sie mochten ihn nicht. Er machte nun mal einen sehr grusligen Eindruck. Mich machte das neugierig. Ich wusste nicht weshalb man jemanden so mied. Schließlich wechselten sie nicht ein Wort mit ihm. Mit meinen 8 Jahren jedoch, traute ich mich noch nicht mit ihm zu sprechen. Umso mehr freute ich mich mit ihm an meinem Kunstprojekt zu arbeiten, so lernten wir uns besser kennen. Wir waren die einzigen die übrig geblieben waren, als die anderen sich in Gruppen einteilten. Es kam mir zwar sehr seltsam vor, dass er mich auf dem Schulhof oft beobachtete oder eher anstarrte, doch das war mir nach einiger Zeit egal. Wir wurden Freunde.
Unsere ersten Gespräche führten wir in der Schule, schon damals wirkte er sehr traurig. Nach einiger Zeit begannen wir uns bei mir zu Hause zu treffen. Meine Mutter war total begeistert von ihm. Sie freute sich wie schnell ich Freunde fand. So sehr ihn die anderen Kinder hassten, umso mehr mochte ich ihn. Und umso öfter er bei uns zu Haus war, mochte ihn meine Mutter. Das war eigenartig, denn mein Vater, wie soll ich sagen... hegte einen Groll gegen ihn. Er beschrieb ihn in mir als eigenartig und unheimlich. Zuerst wollte er mir den Kontakt zu ihm verbieten, doch er merkte wie viel er mir bedeutete. Wenn ich zurückdenke war es wohl doch nicht so klug von mir ihm damals nichts von meinem Umzug zu erzählen. Mit fünfzehn bekam mein Vater nämlich seine alte Stelle in der Firma in New England zurück. Wir zogen wieder zurück in unser altes Haus. Damals hielt ich es für besser, ihm nichts zu sagen. Ich hatte Angst vor seiner Reaktion. Ich hätte gerne den Kontakt zu ihm aufrecht erhalten. Doch zurück in New England, unternahm mein Vater alles dagegen. Meine Mitschüler waren mir hingegen vollkommen egal. Sie mochten ihn nicht, also mochte ich sie nicht. Nach meinen Jahren auf dieser Schule war ich eigentlich sehr beliebt geworden (auch bei dem weiblichen Geschlecht), doch trotzdem mochte ich sie nicht. Sie waren verlogen, hinterhältig und arrogante Heuchler. Ich gebe zu, meine Gedanken rührten hauptsächlich aus dem Hass dem sie ihm gegenüber brachten her. Doch im nach hinein hatte ich Recht.
Doch ich spreche nur von ihm. Sein Name war Daniel. Was aus ihm geworden ist wusste ich nicht.

Nicht bis vor einer Woche.

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Tag der Veröffentlichung: 24.05.2012

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