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Die Überraschungsparty

Eigentlich hatte Spülwein ein Essen in einem der Fischrestaurants im Hafenviertel vorgeschlagen, und anschliessend in einem der Klubs dort zu feiern. Doch es war mal wieder eines der Kreuzfahrtschiffe angelandet. Das gesamte Viertel lief praktisch über, und es war kein Abfluss zu erkennen. Von der Stadt her kamen die Einheimischen, um die Touristen in eine ihrer Fallen zu locken. Vom Hafen her die Touries, um in diese Fallen zu laufen. Also wies Spülwein unseren Kutscher an, besser nach Teller Viv zu fahren. So landeten wir wieder dort, wo ich bereits am ersten Abend diese verdammt gute Knobel-Auch-Suppe gegessen hatte. Selbst Tod sass auf seinem Stammplatz und lud uns zu sich ein. Spülwein wollte erst nicht, doch mein Fahrwasser spülte ihn am Ende ebenfalls an diesen Tisch.

 

Tod war an diesem Abend völlig hibbelig. Er hatte etwas auf dem Herzen, was er an uns weitergeben wollte. Gleich zu Beginn jedoch legte sich Spülwein wieder mit ihm an. Tod machte Spülwein ein Kompliment, welches er in den falschen Hals bekam und dort blieb es eine ganze Weile tief stecken. Erst mein Eingreifen in diesen Streit lockerte es ein wenig und es sprang heraus – genau in seine Suppe. Damit hatte er sich etwas eingebrockt. Da er jedoch mit vollem Munde nicht sprechen wollte, bekam am Ende Tod dennoch seine Chance: ‚Der Doktor ist heute gekommen! Und lädt uns später zu einer Überraschungsparty!‘

 

‚Wen will er denn überraschen?‘, entfuhr es da Spülweins Munde, inklusive eines Teiles seiner Suppe. Tod schien wasserdicht zu sein, ihn störte es offensichtlich nicht.

 

‚Wenn ich ihn recht verstanden habe, ist diese Party für seinen Begleiter‘, antwortete Tod. Und an mich gewandt: ‚Der soll übrigens von der Erde stammen.‘

 

Das hörte sich natürlich interessant an. Wie oft bekam man die Chance, einen seiner Mitmenschen kennenzulernen? ‚Wo findet denn die Party statt?‘, wollte ich von Tod wissen.

 

‚Bestimmt wieder in seiner fliegenden Kiste – oder?‘, fragte Spülwein. Er hatte in der Zwischenzeit ausgelöffelt, was er sich eingebrockt hatte. ‚Aber wo ist er dieses Mal gelandet? Muss ich meinen Teppich holen?‘

 

‚Nee, nee! Er steht auf eurem Dach! Im Park!‘ – ‚Da wird aber unser Gärtner sauer sein. Selbst uns verbietet er Parties im Park.‘

 

Ein Doktor, der in einer Kiste durchs All fliegt, mit einem Begleiter von der Erde? Wenn das mal nicht Doctor Who war? Den wollte ich schon immer treffen: ‚Wie heisst denn euer Doktor?‘

 

‚Wer?‘, kam es von Tod zurück. ‚Der Doktor? Der hat keinen Namen – sagt er zumindest. Ist das so wichtig?‘

 

‚Ja, doch! Auf unserer Welt kennt man ebenfalls einen Doktor, der in einer blauen Kiste mit der Aufschrift „Police“ durch Raum und Zeit reisen kann. Und der hat angeblich keinen Namen, obwohl er sich hin und wieder Doktor Smith nennt.‘

 

‚Die Kiste ist blau und irgendwas steht draussen drauf. Ja, es könnte euer Doktor sein‘, meinte da Spülwein. Und Tod ergänzte: ‚Das wäre heiss. Ich mag tolle Geschichten. Lasst sie uns in Angriff nehmen.‘

 

‚Wann soll es denn losgehen?‘, fragte ich so in die Runde.

 

 ‚Die Parties des Doktors brauchen immer etwas Anlaufzeit', meinte Spülwein, 'Bis Mitternacht hängen dort nur tote Hosen rum. Die interessanten Leute kommen immer erst spät. Wir könnten uns langsam in Stimmung trinken und verschwinden hier, wenn es langweilig wird.‘

 

Tod stand auf, schnappte sich seine Sense und drei Sanduhren. Diese zeigte er uns und sagte: ‚Hab vorher noch Arbeit zu erledigen.‘ Er pfiff nach seinem Pferd und ritt in den Sonnenuntergang.

 

‚Der taucht sicher erst morgen früh beim Doktor auf‘, kommentierte Spülwein und orderte ein neues Bier für sich. Es schien anfänglich, dass es nun ein eher trauriger Abend im Teller Viv werden würde. Wir schwiegen uns ziemlich heftig an...

 

Irgendwie schienen wir in Sachen Unterhaltung vorübergehend am Hungertuch zu nagen. Ich fing schon an, mir zu überlegen, eventuell in mein Hotel zu gehen, um mir noch eine Mütze Schlaf zu gönnen. Doch dann tauchten viele spitze Mützen auf. Das war es dann mit dem Schlaf. Mit einem Schlage war das Schweigen am Ende. Und ich lernte so manche Gepflogenheit auf dieser Welt kennen. So wurde ich etwa für meinen Teegenuss gehänselt. Dies wäre doch kein Getränk für echte Zauberer. Dass ich keiner von ihnen werden wollte, zählte dabei nicht. Ein Verhalten, wie ich es auch von zu Hause her kenne. Wer nichts mit Alk drin trinkt, gilt ebenfalls nichts. In diesem Fall unterschieden sich unsere Welten herzlich wenig.

 

So ergab sich für mich ganz automatisch eine Art Beobachterstatus. Es zeigte sich, dass die Wirkung des Alkohols auf der Scheibenwelt durchaus mit denen auf der Erde vergleichbar war. Die Streiche, die sich diese Nachwuchszauberer spielten, wurden mit jedem Glas derber. Obendrein kristallisierten sich im Laufe des Abends spezielle Vorlieben heraus. So sassen nach einer Weile mehrere Leutchen mit gewaltigen Eselsohren am Tisch. Das hatten sie wohl, wenn ich es recht verstanden hatte, gerade im Unterricht gelernt. Und der Wirt brachte, nachdem die Stimmung ein gewisses Level überschritten hatte, auch ohne Nachbestellung gläserweise neue Drinks. Irgendwann entschliefen die Ersten, was die Überlebenden dazu verführte, ihnen weitere, noch derbere Bösartigkeiten anzuzaubern. Keiner war mehr in der Lage, sich an irgendwelche Gegenzauber zu erinnern. Einzig Spülwein hielt sich insgesamt zurück, mit den Streichen und mit dem Trinken. Er kommentierte mir das Geschehen, und hielt sich dabei nicht mit gewissen Spitzfindigkeiten zurück. So hatte ich auch etwas davon.

 

Gegen Mitternacht meinte er, die Anderen hätten wohl genug. Er rief den Wirt und zahlte lediglich meine und seine Zeche. Mit den Anderen sollte der Wirt so verfahren, wie üblich. In der Kutsche auf dem Weg zur Universität klärte er mich auf: Üblich hiess in diesem Falle, der Wirt würde die letzten Überlebenden noch komplett abfüllen und ihnen danach eine deftige Rechung präsentieren und die Zauberlehrlinge würden diese widerspruchslos zahlen. Anschliessend liesse er sie auf der Bank vor dem ‚Teller Viv‘ ihren Rausch ausschlafen, bis nach Mitternacht die Stadtwache vorbei käme und sie auf einem Mistkarren in die Ausnüchterungsanstalt der Stadt brächte, wo ihnen eine weitere saftige Rechnung drohte. Dies wäre jedoch nicht Spülweins Problem.

 

Am Ende schmiss uns der Kutscher vor dem Haupteingang zum Park auf der Niegesehenen Universität aus seinem Gefährt. Weiter würde er uns nicht fahren, dieser dunkle Park wäre ihm nachts nicht geheuer. Man wüsste nie, wo diese Zauberer überall lauerten und er hätte keine Lust, diesen in die Hände zu fallen. Rein käme man zwar immer ungefährdet, doch nicht jeder entkäme diesem Park ungeschoren. Unter den Kutschern erzähle man sich ziemlich grauselige Geschichten über diverse Zwischenfälle in der Vergangenheit. Und er hätte wenig Lust, Teil einer weiteren zu werden. Spülwein schien dies nicht neu zu sein. Er zahlte ihn ohne weitere Diskussion und machte mir gegenüber eine einladende Handbewegung in Richtung Haupteingang. Eigenartigerweise war nichts zu hören - und zu sehen. Bis uns ein fahles Pferd auffiel, dass von einem grossen Heuhaufen vor ihm frass. Komischerweise wurde dieser Haufen zwar immer kleiner, nur unter ihm wuchs im selben Tempo ein neuer. Tod war wohl schon auf der Party...

 

Nicht weit davon konnten wir im Dunklen eine Art Telefonzelle, wie es sie früher auf der Erde an jeder zweiten Ecke mal gab, erkennen. Auf einer Seite davon schienen zwei kleine Lichtlein wie durch Milchglasscheiben. Wir gingen darauf zu, doch zu hören war immer noch nichts.

 

‚Wir sind wohl noch zu früh?‘, bemerkte ich zu Spülwein.

 

‚Glaube ich nicht. Aus dieser Kiste dringen nie irgendwelche Geräusche. Nur wenn der Doktor zur Landung ansetzt.‘ Er schien zu wissen, was zu tun ist. Er klopfte an eine dieser Scheiben – und der Sensenmann empfing uns.

 

Was für ein Empfang? Bei geöffneter Tür drang leise Weihnachtsmusik in unsere Ohren. Ich tat alles, um ihr den Weg zu verperren. Alles, bloss keine Weihnachtsmusik! Damit haben mich schon meine Eltern jedes Jahr traktiert. Immer wenn sie erklang, stand die härteste Zeit des Jahres vor der Tür, und auf der Scheibenwelt war gerade mal das Frühjahr ausgebrochen. Niemand hatte es bisher gefangen und wieder eingesperrt. Wie konnte da Weihnachten hinter dieser Tür warten?

 

Tod winkte uns herein, mit dem Hinweis, man wolle hier keine ‚schlafenden Hunde wecken‘. Hinter uns schloss er die Tür schnell wieder. Dann erst rief er nach dem Doktor. Und ich konnte mich in dieser Telefonzelle umsehen. Aus dem Fernsehen wusste ich ja, dass diese innen grösser als aussen ist. Doch dass sie soo gigantisch ist, hatte ich nicht erwartet. Und in der riesigen Eingangshalle hielt sich ausser uns niemand auf. Nur aus der Ferne war diese unpassende Musik zu hören.

 

In der Mitte des Raumes erhob sich ein Podest mit einer Säule im Zentrum. Darum herum waren die Steuerelemente angebracht. Diese Steuerzentrale hatte der Doktor gut abgesperrt. Man musste schon eine ziemliche kriminelle Energie entwickeln, um diese Absperrungen zu überwinden. Über diese verfügte zumindest ich nicht. Also warteten wir geduldig. Tod war losgegangen, um den Doktor zu suchen.

 

Erst nach einer gefühlten Stunde tauchte Tod mit zwei Leuten wieder auf. Der eine von ihnen trug einen Bart, wie auch ich, und einen grossen Schlapphut, wie es hier auf der Scheibe üblich war. Er sah jedoch nicht älter als 30 oder 40 aus. Neben ihm stand ein Mann in einem eher nicht definierbarem Alter, mit Anzug und Fliege. Aus welcher Welt stammte dieser?

 

Zwei Minuten später wusste ich es. Er stellte sich als der Doktor vor, und den Herren im Schlapphut als Terry Pratchett von der Erde des Jahres 1981, genauer Weihnachten 1981. Spülwein schien den Doktor bereits zu kennen, nur ich musste mich in diese kleine Gruppe einführen – mit Hilfe meiner Karte.

 

‚Aaahh! Noch jemand von der Erde!‘, freute sich der Doktor offensichtlich. ‚Hätte ich nicht erwartet. Wie bist du denn hierhergekommen? Und vor allem aus welcher Zeit?‘

 

Ich erklärte es ihm, woraufhin er mir bedeutete, Terry Pratchett nichts von seiner Zukunft zu erzählen. Er hätte bisher nur seinen ‚Flachwelt‘-Roman auf dem Markt und der Doktor wollte nicht, dass er zu viel über seine Zukunft herausfinden würde. Gleichzeitig bot er mir an, mich mit auf seine Besichtigungstour für Herrn Pratchett durch die Geschichte der Scheibenwelt mitzunehmen, am nächsten Morgen. Spülwein jedoch dürfe nicht mit. Dies würde die Geschichte auf dieser Welt denn doch etwas sehr durcheinander bringen.

 

Meinen Einwurf, dass ich nur noch knappe zwei Wochen auf der Scheibenwelt hätte, wischte er mit der Bemerkung ‚Ich würde keine Zeit verlieren. Er hätte doch seine TARDIS‘, vom Tisch. Hinterher konnte ich meinen Einwurf echt nicht mehr finden, nirgends in dieser Telefonzelle, auch nicht unter dem Tisch. Der Doktor schien ein sehr gründlicher Herr zu sein. Und wir liefen und wir liefen. Ja, wohin liefen wir denn? Immer weiter durch eine Telefonzelle. Unterwegs kamen wir sogar an einem Olympia-tauglichen Swimming Pool vorbei, in dem zwei Zauberer mit ihren spitzen Hüten ihre Runden zogen. Danach ging es eine Treppe hinunter, und immer weiter einen Gang entlang. Und Tod folgte uns auf Schritt und Tritt, er schien dabei ein Lächeln im Gesicht zu haben. Und dies, obwohl ein solches nicht erkennbar war. Unter seiner Kapuze leuchteten lediglich zwei blaue Punkte, ansonsten war es tief schwarz. Doch nun wurde die Musik lauter.

 

‚Warum gerade Weihnachten?‘, musste ich jetzt dennoch fragen.

 

‚Gestern war der Vorweihnachtsabend – was sollen wir denn sonst feiern?‘, kam die Gegenfrage von Terry Pratchett.

 

‚Zum Beispiel das Fest der Schweinepriester!‘, schlug Spülwein vor. ‚Was ist Weihnachten?‘

 

‚Ist das Gleiche‘, erklärte der Doktor. ‚Ihr nennt es hier nur anders.‘

 

‚Ist jedoch erst im Winter dran, wenn die Leute Zeit haben, Mammon und Hans Dollar anzubeten‘, belehrte ihn Spülwein. ‚Jetzt, im Frühjahr, müssen alle auf den Feldern arbeiten, um das Geld dafür zu verdienen. Die Schweine sind noch klein und Kerzen gibt es ebenfalls nicht‘

 

‚Keine Sorge! Wir haben alles mitgebracht‘, beruhigte ihn der Doktor, und öffnete eine grosse Saaltür. Hinter dieser Tür war, ehrlich gesagt, die Hölle los. Genau das Richtige für Tod, der sich sofort ins Getümmel stürzte.

 

‚Dort, unter dem Baum findet ihr eure Geschenke!‘, erklärte der Doktor. ‚Es stehen eure Namen auf den Paketen.‘

 

‚Auch eines für mich?‘, fragte ich. Und nachdem der Doktor nickte, wollte ich wissen: ‚Wie konntest du denn ahnen, dass ich hier auftauche?‘

 

‚Die TARDIS ist eine Zeitmaschine, die weiss so etwas. Ich selbst kümmere mich nicht darum. Und bisher hat sie mich noch nie enttäuscht.‘

 

Also drängelte ich mich durch die Menge. Es war durchaus erstaunlich, welche Art von Wesen es hier auf dieser Scheibenwelt so alles gab – da wuselten winzige Gnome herum (ich hoffte die gesamte Zeit, nie auf einen von ihnen zu treten – weiss nicht, ob es gelang, es hat sich jedoch keiner bei mir beschwert), zwischendrin stritten sich die Zwerge mit den Trollen um irgendwelche Schätze, ein paar Elfen sangen auf der Bühne, die Feen schwebten über allem und versuchten den spitzen Hüten der Zauberer zu entgehen. Selbst Frau Verwachsen und ihre Freundinnen sah ich am Buffet, wie sie ein Rudel Werwölfe beiseite schubsten...

 

Hach, dieses Buffet war riesengross – doch die Auswahl war typisch britisch, vom Plumpudding bis hin zu Häggis. Kaum etwas war da geniessbar für den Festland-Europäer. Die meisten der Gerichte kannte ich gar nicht. War noch satt von unserem Abendmahl im Teller Viv, auch Spülwein zuckte nur mit den Schultern, und bemerkte, dass selbst die Getränke gewöhnungsbedürftig wären. Er hatte recht – es gab zwar Tee, doch der hatte sich die Teebeutel nur von Weitem angesehen. Viel mehr als warmes Wasser kam nicht in die Tasse. Später fand ich heraus, mit Milch und Zucker war er erträglich. Ich schnappte mir nur zwei Stücken von dem Früchtekuchen (der ausgezeichnet schmeckte) zu meinem Tee und schlängelte mich weiter durch diese Massen in Richtung Baum. Niemand hatte ihn geschmückt...

 

... und als ich näher kam, sah ich: Es war kein Baum. Jemand hatte einen Kabelbaum grün angestrichen, mit weissen Klecksen. Doch darunter lagen Geschenkpakete, ich hoffte, diese waren wenigstens echt. In diesem Augenblick kam der Doktor auf mich zu, mit einem dieser Pakete in der Hand: 'Das ist deines!‘

 

Ich klemmte mir mein Geschenk unter den Arm, ohne es auszuwickeln. Es war ein relativ kleines Paket. Danach schmiss ich mich ins Getümmel. Nur gut, dass niemand mir wirklich aus dem Weg gehen konnte – so landete ich ziemlich weich in den Armen einer Elfin. Die Party steigerte sich im Laufe der Zeit immer mehr, am Ende bekam ich das Gefühl, die gesamte Scheibenwelt würde auf den Rücken der Elefanten wackeln. Als ich die Party verliess, war die Sonne bereits wieder am Untergehen, wie ich auf dem Weg in mein Hotel bemerkte...

 

(Ende des fünften Berichtes)

Impressum

Texte: 2019. Jimi Wunderlich, Die Wunderlich(e) Edition
Bildmaterialien: 2019. Jimi Wunderlich, Die Wunderlich(e) Edition
Cover: 2019. Jimi Wunderlich, Die Wunderlich(e) Edition
Lektorat: 2019. Jimi Wunderlich, Die Wunderlich(e) Edition
Tag der Veröffentlichung: 06.01.2019

Alle Rechte vorbehalten

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