Es war im Sportunterricht, da bemerkte ich ihn. Er war neu an der Schule und ich hatte ihn bisher noch nicht gesehen, meine Freundinnen hatten aber schon viel von ihm erzählt. Wie gut er aussah und was er alles tolles machte. Da wollte ich ihm natürlich auch kennenlernen. Und dann war es so weit.
Ich ging mit meiner Klasse an der Sporthalle vorbei und wir schauten, wie immer, aus Neugier hinein um zusehen, wer da drin gerade Sport machte. Es waren die Jungs aus der Klasse über uns. Sie spieleten Fußball. Mein Blick fiel auf den Torwart. Das musste der Neue sein. Mein Herz begann zu rasen und mir wurde ganz heiß.
"Hallo? Erde an Klara? Erde an Klara? Kannst du mich hören?" Meine beste Freundin packte mich am Arm und zog mich weiter. "Glotz doch nicht so", sage sie lachend. ich wurde rot und senkte den Kopf. Wir gingen weiter.
Jetzt hatten wir Mathe. Doch ich konnte mich überhaupt nicht auf auf mathematische Formeln konzentrieren, da meine Gedanken die ganze Zeit bei dem Neuen waren. Meine Freundinnen hatten Recht gehabt. Er war so süß!
Nach der Schule ging ich mit meiner besten Freundin Jessie in den Park. Wir legten uns auf die Wiese und ich dachte über den Neuen nach. War das was ich für ihn empfand...Liebe?! Jessie und ich redeten noch lange über ihn. Und das was ich dann sah, verschlug mir den Atem.
Der neue ging den Weg durch den Park entlang und steuerte direkt auf mich und Jessie zu. Ich drehte den kopf und sah Jessie panisch an. "Was soll ich jetzt machen?" fragte ich verzweifelt. "Bleib einfach ganz ruhig Maus" riet sie mir. Ich atmete tief durch und versuchte meinen pochenden Herzschlag zu beruhigen. das funktionierte aber nicht so gut. 'Egal' dachte ich mir.
Dann stand er vor uns. "Hey" begrüßte er uns mit einem Lächeln. Ich wurde rot und schaute zu Boden. "Hey! Wie heißt du eigentlich?" fragte Jessie. 'Wie peinlich' dachte ich. Er grinste und antwortete: "Ich heiße Tom und ihr?" "Ich heiße Jessie und das -Jessie deutete auf mich- ist meine beste Freundin Klara" Ich nickte, den Blick immer noch zu Boden gesenkt. Tom setzte sich zu uns ins Gras. Mein Herz raste wie verrückt. Jessie stieß mich an. "Jetzt schau ihn doch mal an!"zischte sie mir zu. Ich hob den Blick und sah ihn an. Er war soo süß!
Er sah mich an. "Ich wohne hier in der Nähe." sagte er. "Ich auch" stammelte ich. "Komm, ich begleite dich mit nach Hause" sagte er freundlich. Ich wurde wieder rot. "Ehm" ich sah Jessie an. Die nickte mir zu. "Okay" "Cool, dann lass uns gehen" antwortete er. Ich nahm meine Tasche und die Tüte mit den Klamotten, die Jessie mir heute mitgebracht hatte und stand auf. Tom stand ebenfalls auf und nahm mir die Klamottentüte ab. 'Ein richtiger Gentleman' dachte ich. Ich sah Jessie noch einmal an. "Jetzt geh schon. Bis morgen süße!" "Bis morgen Schatz" verabschiedete ich mich. Dann drehte ich mich um und ging ganz nah neben Tom den Weg durch den Park entlang. Plötzlich blieb Tom stehen und sah mich an. Mein Herz fing wieder an zu rasen. "Weißt du, ich...
...kenn hier ja noch kaum jemanden und ich dachte ich geb dir einfach mal meine Handynummer. Kannst mich ja mal anschreiben. Also ehm nur wenn du Lust hast natürlich." Er lächelte mich an. Mein Herz raste und in meinem Bauch kribbelte es. Ich dachte: 'Klar schreib ich dich an! Mach ich gleich wenn ich zuhause bin!' Aber ich sagte das natütlich nicht. "Cool, danke. Ja mach ich mal", sagte ich. Er gab mir einen Zettel, auf dem seine Nummer stand. Er war ziemlich zerknittert. Allem anschein nach hatte er den Zettel schon einige Zeit mit sich herumgetragen. Hatte er auf die richtige Peson gewartet, der er dem Zettel geben konnte? War ich etwa diese Person? Wahrscheinlich nicht, aber das wa mir egal. Ich hatte seine Nummer und das war das wichtigste.
Wir gingen weitier. "Wo wohnst du eigentlich?", fagte Tom. "In...in der...Blumenstraße", stammelte ich. "Hey cool ich auch!", rief er. Ich sah ihn überrascht an und mein Herz machte Freudensprünge. "Welche Hausnummer?" fagte er. "Vier und du?", antwortete ich. "Ich wohne in der Nummer fünf genau gegenüber!!",rief er. "Cool!!" rief ich auch. Hatte ich ein Glück! Davon hätte ich niemals zu traümen gewagt! Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals mit meinem Schwarm in einer Straße wohnen würde, noch dazu, dass er gegenüber von mir wohnen würde! Wir bogen in die Blumenstraße ein. Tom begleitete mich bis auf den Garagenhof. Er gab mich die Tüten mit den Klamotten und lächelte mich an.
"Kann ich dich morgen um sieben Uhr abholen? Wir können ja zusammen zur Schule gehen, wenn du magst", schlug er vor. "Klar, aber kann Jessie auch mitkommen? Weil wir gehen normalerweise immer zusammen zur Schule, aber du kannst gerne mitkommen! Sie hat bestimmt nichts dagegen!" beeilte ich mich zu sagen. "Und du meinst, es ist wirklich ok?", fargte er. "Klar!", antwortete ich schnell. "Okay, dann bis morgen", verabschiedete er sich. "Ciao, bis morgen", sagte ich. Tom lächelte mich noch einmal an, dann drehte er sich um und überquerte die Straße. Ich blickte ihm sehnsüchtig nach. Er verschwand im Haus. Da drehte auch ich mich um und verschwand im Haus.
Im Haus zog ich meine Schuhe aus und ging nach oben in mein Zimmer. Es lohnte sich nicht zu fragen, ob jemand da war, denn ich wusste, dass keiner da war. Meine Eltern waren arbeiten und meine Schwester war noch in der Uni.
Ich ließ mich aufs Bett fallen und blickte sehnsüchtig durch das große Fenster, das zur Straße hinausging, auf das Haus gegenüber. Das Haus hatte, genau wie das, in dem ich mit meiner Familie wohnte, ein großes Fenster. Es waren Vorhänge zugezogen, daher konnte ich nicht sehen, welches Zimmer sich dahinter befand. Ich stand auf, nahm meine Tasche und setzte mich an den Schreibtisch. Ich nahm meine Mathe Hausaufgaben heraus und versuchte mich auf die erste Rechnung zu konzentrieren. Doch ich konnte es nicht. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren. Ich musste immer wieder zum Fenster hinausschauen. Der Vorhang war immer noch zugezogen. Ich seufzte und stand auf. Es hatte keinen Sinn jetzt Mathe zu machen, da ich mich eh nicht darauf konzentrieren konnte.
Ich nahm mein Handy, den Zettel mit Toms Nummer und speicherte sie in meine Kontakte. Dann schrieb ich ihn an: "HI ;)" Er antwortete fast sofort. Er schrieb: "HI ;) Schau mal durchs Fenster ;)" Ich schaute auf und was ich sah, ließ mein Herz rasen.
Ich sah Tom hinter dem großen Fenster stehen. Er lächtelte und hielt einen Block in den Händen. Auf ihm stand: "HI ;)" Ich lächelte zurück und kramte in meiner Tasche. Ich zog meien Block heraus und nahm einen Edding vom Schreibtisch. Dann setzte ich mich auf das Sofa, das am Fenster stand und schrieb auf den Block: "HI :D"
Tag der Veröffentlichung: 06.12.2013
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Ich widme dieses Buch an Hoa und Danel