Cover




Alle Rechte des Nachdrucks, der photomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, vorbehalten

© Copyright by Fokke Müller, Krummhörn, Fotografien by Mirjam Voigt und Frank Friebel, Schwerin


Bei Dir

Der kräftige Wind hier am Meer,
der Geschmack des Salzes,
von Gischt und Tränen.

wohin mein Sehnen,
in diesem Augenblick?

zu dir allein,
mit meiner tiefen Liebe,
bei dir will ich sein.


Am Felde

Unter der rissigen Borke
fließen im Saft deine Worte
in eiseskalter Winterzeit

nur um im Frühjahr
die Blätter grün zu beschreiben
um dir am Rande des Feldes
den Schatten zu bereiten.


Abkehr

Ich habe mir an Dir den Kopf verbeult
hab wegen Dir nächtelang geheult
Ich hab Dich geliebt, all mein Tun gesiebt,
Nerven aufgerieben bei all meinen Hieben
gegen deine Wand, mit Herz und Hand,
mutlos, müde, aufgerieben,
wenigstens nicht mehr getrieben,
dreh ich mich weg von Dir
um nach Liebe und Leben
zu streben.


Ahnung und Wissen

Wo soll ich hin
mit meinem vollen Herzen?
Fühl wieder, wer ich bin,
spür, wie dein Streicheln
auf meiner Haut
das Eis der Trauer
langsam forttaut,
staun, weil mein Verstand,
sonst so verbaut,
dem neuen Gefühl
so blind vertraut,
spüre, höre, lese dich,
sinnlich, körperlich,
unwiderstehlich,
ahn ich,
fürchte ich,
weiß ich,
verlieb ich mich...


Tolkien und kein Ende

Immer noch die alten Stürme
in einer Welt wie Babylon,
immer wieder Saurons Türme
in Menschenglaubens Hasszyklon.

Tod bringen die Endzeitstürme
ideologisch reiner Elfbeintürme,
auf dass die Saat von Mittelerde
ein Feld der Leichenkittel werde.

Giftgas treibt zur Handlungsphase,
der Herr der Welt in Lösungsphrase,
Terrorkampf und Friedenstruppen
lösungsloses Tun entpuppen.

Wieder lachen in der Nacht
die Herren der Ringe,
der lange Kampf um Macht
bleibt das Weltmaß der Dinge.


Der Weg der Goten

Im Dauerfrost aus Stein gesprengt
die Rosenblüte lichtwärts drängt,
im Überdruck Vernunft gehenkt.

Auf reichen Feldern fast gestorben,
mit Tand behängt die Saat verdorben,

lebensnah im reich der Toten
folgt nun der weg der Goten.

Im Niemandsland die Ackerkrumen,
dort säen wir unsre Lebensblumen,
dorthin die Liebe lenkt.


Auskunft

Im Jetzt
mehr Weltverfluchen
als Pustekuchen,
mehr Seelenzittern
als Liebesflittern,
mehr Hasten
als Rasten,
mehr Weichen
als Streichen,
mehr Müssen
als Küssen,
mehr Fortrücken
als Entzücken.
keine gute Auskunft
fürs Jetzt,
eine bessere
für die Zukunft.


Der See

Ich habe mein Herz
vor langer Zeit
in einen See geworfen.
es schlägt dort
laut und deutlich
und sein Pochen
verursacht Schwingungen,
die wiederum kleine Wellen
auf der Oberfläcke bilden,
in denen sich das Sonnenlicht bricht,
und auf den Wellen tanzen
feine Nebelschwaden Richtung Ufer,
an denen Kinder
ihre Steine auf den Wellen
hüpfen lassen,
und Liebespaare träumen
an einsamem Ufer
von der Liebe,


wenn sie diesen wunderbaren See sehen,
sie wünschen sich seine Ewigkeit,
seine Tiefe, seine Vielfalt,
seine Geheimnisse, sein Wissen, seine Kraft,
und doch wissen sie, dass sie dieses nie erreichen werden...
denn der See ist die Liebe,
und die Wellen sind die Küsse,
die von Herzen kommen,
und die Tiefe ist der ewige Weg,
den ich mit meiner Liebe für dich
in dir gehen möchte...


Mein Garten

Lange verwildert mein Seelengarten
nie Unkraut gezupft
kein blühend´ Erwarten.

Prachtvoll blüht nun mein Seelengarten
im Nebeneinander von
Unkraut und Rosen
Liebesranken mein Herz umtosen
und trotzdem Warten.

Kann mein Herz den Garten behüten?
Bleibt mein Herz ohne Schmerz?

Solange du die Sonne, die Erde,
der Dünger, die Pflege bist,
solang mein Garten dich nicht nur vermisst,
werden Blumen sprießen,
der Garten erblüht,
und täglich mehr meine Liebe.


Belagerung

Früher hätte ich dich, den Belagerer,
mit siedend heißem Pech
von den hohen Mauern meiner Burg
herab begossen,
dich mit brennenden Pfeilen
tausendfach beschossen,
nun stehe ich täglich auf den Mauern
dieser Burg, um nachzuschauen
ob du noch da bist,
und ich schaue,
ob das Tor noch offen ist
das dir weithin offen steht,
um dich näher kennen zu lernen
vielleicht zu träumen,
unter Sternen
ein paar Momente
oder auch mehr
am Meer.


Bewusst sein

Die mäandernden Gänge
der Seele,
im Kopf von zu vielen
Gefühlen verstopft,
das zitternde,
mich schlagende Herz
im kalten Panzer
des Eises im März,
der Verstand lenkt die Hand
zur zarten Berührung,
sanften Verführung,
die Angst vor dem kalten Eis
lässt sie zittern,
kraftlos übers Bett
zurückschlittern,
um die Risse
im eigenen Selbst,
im Bewusstsein,
zu halten,
und doch stürzt es
immer mehr ein.


Platz genug

Früher ängstigte mich manchmal
die Bedeutungslosigkeit des Seins
in unserer Welt,

nun jedoch ängstigt mich eher
die Enge dieser Welt,
wegen der Größe unseres Seins.

Wenn meine Liebe zu dir
in diesem Tempo weiter wächst,
dann brauchen wir einen neuen Planeten,
am besten gleich neben der Erde,
geboren aus unseren Träumen,
Sehnsüchten und Vorlieben,
und wir werden unsere Liebe
atmen, trinken, essen, fühlen, spüren, sehen,
lächeln und leben.


Einklang

Leise klingen deine Worte
als ewige Melodie
in mir,

sanft spüre ich deine Haut
auf meiner Haut
für immer,

einig decken sich unsere Seelen
im Einklang
zum eins,

ewig währt meine Liebe,
in Ewigkeit
für dich.


Das Lächeln der Sphinx

Jahrhunderte lächelst du auf uns herab,
hütest mächtger Könige Grab,
Millionen Menschen dein Lachen sehn,
und doch sieht man keinen lachend gehn,
weil du uns den Spass verdirbst,
weil du ein Geheimnis birgst,
und keiner weiß es bisher recht,
ob das Geheimnis gut ist oder schlecht,
so bleibt das Wissen noch im Dunkeln,
im Stillen dunkle Ahnungen munkeln.


Der Liebe Worte Hort

Im Nebelgrau nun Sonnenhelle,
im Sumpfmorast die klare Quelle,
der schwache Schlag, nur noch vermutet,
der Grund, dass nicht mein Herz verblutet.

Nun wieder Tanz zu starken Takten,
Lachen begräbt die Trauerakten,
Sanftheit rührt zart die Seele an,
weckt auf das Kind, den Peter Pan.

Mit hauchzart sanftem zarten
Zupfen am Dornenwehr
vorm Seelengarten,
darin der Falter Flügelwinde
den Boden nun für dich bereiten,
für dich das Herz noch weiter weiten,
für unsrer Seelen einig klingend Wort
ein einig liebeszarter Hort.


Des Glückes Schmied

Wie kann ich diese große Liebe lieben,
die mein sprödes Herz
im festen Takt der Sehnsucht schmiedet
bis Funken stieben,
bis glühend rot es weich sich biegt,
in neuer Form nun in mir liegt,
noch zu heiß, es anzufassen,
noch zu weich, es anzupassen.

Mein Vertrauen und mein Wissen
um die Kunstfertigkeit des Schmieds
lassen mich die alte Form
nicht vermissen.

Des Schmiedes Lohn?
Ein lebenslanges Lieben.


Dieser besondere Moment

Dieser besondere Moment,
in dem deine Worte
ungehindert durch
meine Erfahrung
gleiten,

in dem deine Gedanken
ungezogen sich
mit den meinen
vereinen,

in dem Leidenschaft
und Vernunft
sich verlieben
und streiten,

geht durch geschlossene
Türen einfach hindurch
und bleibt
hoffentlich
für lange Zeiten.


Reigen

Traurig stumme Augen
erzählten schreiend vom Leiden.
Leise zitternde Lippen
erzählten laut vom Schweigen.
Lieblos lebende Seelen
erzählten einsam von Reigen.

Lachend redende Augen
erzählen fröhlich von Liebe.
Hilflos zitternde Lippen
verstummen leise im Kuss.
Liebend lachende Seelen
leben zweisam den Reigen.


Gebet

Ach, wenn diese eine,
wirklich große Liebe,
eine kleine Weile
länger bliebe,
vielleicht so lange
ich um ihren Verlust bange,
vielleicht bis zum Abendrot,
am liebsten aber bis zum Tod.


Sucht

Meine Seele verzehrte sich
vor Sehnsucht
nach dir,

und ich verehre dich,
weil meiner Seelen Sucht
mit dir

der Sehnsucht
das Suchen
genommen hat,

und das Sehnen
bleibt als
einzige Erscheinung
der Sucht.


Erkenntnis

Deine Stimme ließ mein Herz erzittern,
erwachen aus zu langer Ruhe.
Worte öffnen mein Erinnern,
Gedanken befreit aus fester Truhe.
Dein Lachen perlt auf meiner Seele
mir deutend, was mir fehle.
Ich bin bewegt, berührt, gewiß,
das ist, was ich so lang vermiss,
mein Körper schier in Stücke reißt
weil er die Sehnsucht jetzt begreift
die wohl so lange schon gereift.
Mein Gott, war ich ein Einfaltspinsel,
der ständig in die Ferne schweift
obwohl das Gefühl so gereift.
Warum sitz ich nicht auf der Insel
mit Dir, wie wirs gemeinsam träumten
bevor die Diebe die träumenden Herzen
so heimlich uns ausräumten.


Frost

Frieren in deiner Nähe
zittern in deinem Arm
Dunkelheit beim Blick
in deine Augen,
ängstlich, schutzlos,
weil lieblos,
liebesvoll das Herz,
voller Schmerz,
zu viele Wunden
aus gemeinsamen Stunden,
keine Kraft aufzustehen
und kein Mut zum Gehen.


Für dich...

Ich flüstere deinen Namen
in meinem Innern, oft, leise, unwillkürlich
Ich sehe dein Bild
in meinem Innern, vage, kaum noch figürlich
Ich höre deine Stimme in meinem Innern
täglich, unwillkürlich
Ich sehe dich lachen
in meinem Innern über Gott, die Welt
und andere Sachen
Ich rieche deinen Duft in meinem Innern
lieblich, betörend, labend
Ich sehe deine Augen
in meinem Innern
tief, fröhlich, ladend
Ich suche meine Liebe
in meinem Innern
Leben, Trost, Gefühle
Ich finde mein Erinnern
in meinem Innern nach dir
schmerzendes Gewühl


Ich finde meine Seele
in meinem Innern
seelenlos, bedeutungslos, lieblos
Ich sehe meine Masken
in meinem Innern
lachend versteckend Tränen
Ich sehe dich doch nur
in meinem Innern
ich lebe, ohne Liebe ohne Dich.
Ich liebe dich unendlich in meinem Innern, schrei es raus
so weit es geht: Ich liebe dich!


Feigheit und Liebe

Dunkelschwarze Nebelschleier,
abgrundtiefe Seelenweiher,
fröstelndnass
die Unheilsboten.

Flammendhelle Wonneschauer,
ekstatisch hoch
zerbirst die Mauer,
hitzenass
wir Lusteroten.

Weitgesteckte Zukunftspläne,
unbesteckte Traumfahrtkähne,
hoffnungsvoll
das Seelenflimmern.

Angsterfüllte Realismen
abgebremster Pflichtorgasmen,
schuldbewusst
verschwiegen sein,
feiges, leises Wimmern.


Gefühl für Musik

Du spieltest dir
auf mir
die Finger wund
als du deine Liebeslieder
auf der Harfe
vertont hast
die du aus meinen
straff gespannten Seelensträngen
dir geschaffen hast

Ich habe mich beim Spannen
der Saiten dieser Harfe
verbogen
bist zur Unkenntlichkeit
und habe Mühe
mich unter ihrem Zug
zu alter Größe
aufzurichten.


Vielleicht hat ein anderer
ebenso virtuoser
doch gefühlvoller
Harfenspieler
das Gefühl
für die richtige Spannung
meiner Seiten
und das
Klangbild meiner Seele.


Liebeslied

Du bist wie ein Lied,
die perfekte Harmonie,
die göttliche Melodie,
unfassbar, unerklärlich,
monumental spärlich,
das ich,
seit ich dich sah,
in mir höre.
Ich werde dieses Lied
wahrscheinlich nie
mit meiner jämmerlichen
Stimme singen können,
doch immer wieder
und jedes mal,
zu jeder Zeit
formen meine Lippen,
mein Mund, meine Seele,
drei Worte nur,
in ständiger,
unendlicher Wiederholung:
Ich liebe Dich.


Aufdanken

Dankend,
schwankend,
dankend,
komme ich von dir.

Wankend,
schwankend,
tankend,
bin ich bei dir

Rankend,
lebend,
rekelnd,
bin ich mit dir.

Liebend,
küssend,
streichelnd,
sind wir.


Kraftlos,
haltlos,
machtlos,
ohne uns.

Wollend,
ohne end,
immer hier,
wir.


Gewissheit

Wer weiß denn schon,
dass das Gewissen ohne Wissen
nichts weiß,

oder
dass das Wissen ohne Gewissen
nichts versteht.

All die,
die das nicht wissen,
sind gewiss gewissenlos.


Glaubenskrieg

Die Seele in Fetzen gerissen,
die Kräfte vom Zweifeln verschlissen,
die Augen vom Weinen gerötet,
gerungen, gekämpft und verwundet,
doch am Leben und niemand getötet.

Mein Glaubenskrieg, kein Sieg,
nur Gewissheit,
dass der alte Glauben,
die alte Ahnung, das alte Wissen
nicht ab-, nicht durchgerissen.

Müde, matt, und doch Lächeln im Gesicht,
die Seele irrt so leicht wohl nicht,
Jubelfeiern gibt es nicht,
nur dies:
Ich liebe dich.


Sommerregen

Wie ein lauer Sommerregen
mit ungezählten
erfrischend prickelnden
Wassertröpfchen
haben dein Gesicht und deine Stimme
die Schalen meiner Seele
wie Löschpapier durchweicht,

bis ich am Ende,
nach dem Regen,
dein lächelndes Gesicht
mein kaltes Herz
noch lange wärmend spüre.


Gleiswechsel

Deine zärtlichen Worte
wirken wie Waffen,
deine Schwüre von Liebe
wie Peitschenhiebe,
die nur mehr Ferne schaffen,
deine streichelnden Finger
wie Raubtierpranken.
Erst viel zu wenig,
nun alles zu viel.
Mein Weg hat längst
schon ein anderes Ziel,
und hinter meines Lebens
Bahngleisschranken,
rauscht der Zug
unserer zeit vorbei,
ohne ziel, ohne mich,
in die Ewigkeit.
Mein Weg führt zu Fuß,
abseits der Wege und Gleise,
zum Ende der Reise.


Goldsucher

Ein Leben lang sehr viel geliebt,
Frauen wie Pudersand gesiebt,
lange Jahre Gold gewaschen,
nichts als gar nichts in den Taschen.
Oftmals schon den Claim gesteckt,
den Goldgehalt kaum abgecheckt,
ein Haus auf Treibsand aufgebaut,
Verluste scheinbar nur verdaut.
Einmal kraftlos aufgegeben,
zu müd um weiter aufzuheben,
der Augen Fernblick fest verschlossen,
die goldnen Zeiten kalt verloschen.
Müde schlurften kleine Schritte
auf sichrem Pfad, nur in der Mitte
da stieß der Füße flacher Tritt
nen Stein wohl an, den nahm ich mit.
Beim näheren Betrachten dann,


weil nahes ich betrachten kann,
wisch ich vom Stein den Dreck
mit weichen Strichen weg.
Was dort in meiner Hand erstrahlt,
wofür ich jahrelang gezahlt,
ein goldner Brocken flackernd schimmert,
vor meinem äußeren Auge flimmert.
Mein inneres Auge sieht sogleich,
Gedankengut wird endlich weich,
den Stein, der langen Mühen Lohn
für Wunden, Ärger, Spott und Hohn.
Ein Leben lang nun festgehalten,
den Endpunkt darf er nun verwalten,
der Zielpunkt meiner langen Reise,
liebenswert auf seine Weise
golden, wertvoll, schwer, doch weich
unverkauft macht er mich reich.


Ende der Eiszeit

Das lodernde Feuer meines Herzens
beendet die innere Eiszeit,
und die Schmelzwasserbäche
suchen sich ihre augenblicklichen Wege
vor lauter Freude über dich,

und auf die Frage nach dem Grund
für meine Tränen
antworte ich mit einem
strahlendem Lächeln
für dich.


Sonnentau

Im ewigen Wind der Poesie
fliegen Träumer, Denker, Dichter,
ziellos umher, wie Irrlichter,
bleiben lange nie,
mal hier und dort
nur kurz, dann fort,
wie Bienen beim Bestäuben,
den manchmal harten Landungsschmerz
gleich wieder zu betäuben.

Lockend, duftend, schwülstig groß
lockt die Riesenblüte.
doch sollte sich der Bienen Müh
vor dieser Landung hüten,
weil große Blüten, selbstvergessen,
sich häufig schließen,
um zu fressen.


In diesen Tagen

In diesen Tagen fehlen meiner Liebe
zu dir oft die Worte.
zu viele kriegerische Triebe
der überzeugten Horde,
live die Bilder, wie Peitschenhiebe
und überzeigt selbst Morde.

In diesen Tagen hilft meine liebe
zu dir mir durch die Wut,
das Entsetzen, die Angst,
ein Balsam der Seele
in diesen Tagen,
sie hilft zu ertragen,
und diese Liebe zu dir
lässt im Innern
mein Herz
trotz der Kälte
warm strahlen.


Eiszeit

In frostig kalter Winterzeit
ging der feste Tritt dahin,
zitternd haltend Weggeleit
an Liebesglaubens Meisterdiebin.

Auf brüchig Eis der Weg uns führt,
in Schollen nun zersplittert,
und Hand in Hand, vom Glück entführt,
ins kalte Nass geschlittert.

Letztendlich endlich losgelassen,
von Eis zu Eis gesprungen,
um Festland wieder zu erfassen,
dem Meere abgerungen.

Festen Boden nun begrüßen,
auf eigener Scholle stehen,
Wünsche meiner selbst versüßen,
mit mir durchs Leben gehen.


Zum Standpunkt endlich losgelassen,
um eigene Werte zu betrachten,
um Träumereien nachzufassen,
ohne einfach zu verfrachten.

Wertigkeiten, Lebensträume,
Liebe, Musen, Glücksgefühl,
eigenes Ich den Weg nun säume
durchs Lebenslustgewühl.


Irgendwie anders

Weil du irgendwie anders
als andere bist
liebe ich dich.
Irgendwie anders,
eine Art für sich,
irgendwie anders,
Augenblicke mit dir,
irgendwie anders,
dein Zugang zu mir.

Irgendwie anders,
anders als der
früheren liebe Lauf,
trittst du heute auf,
und mir wird
irgendwie anders.


Krise

Wortlos schweigen wir uns an,
blicklos suchend an der Wand,
hautlos frieren wir im Wind,
sinnlos auch das Pelzgewand,
trostlos ängstlich, wie ein Kind,
taktlos schmetternd unsre Worte,
ziellos treibend Du und Ich,
freudlos scheinen alle Orte,
kraftlos lehnen wir uns an,
haltlos Du und Ich
ohne sich.


Liebe Rast

Müde vom Wirbel,
vom brausenden Wort,
zog ich in meinen Seelenhort,
zur längeren Pause.

Dort schlief ich ein,
entkräftet, matt
vom Seelenpein.

Nun, wo ich erwacht
in dunkler, kühler Nacht
kein Wort ist zu hören,
niemand, der lacht.


Frost

Schon in warmen Sommertagen
warme Sachen innen tragen,
fröstelnd friert die Seele.
Dann in kühlen Herbstzeittagen
keine Wohlbefindensfragen,
trocken kalt die Kehle.
Nun im kalten Winterzittern
längst erloschnes Augenflittern,
Atemhauch, Gequäle.
Augenblicklich Hingestiere,
emotionsloses Getiere,
Lebensfeuers fehlen.
Hoffnung langsam abgesoffen,
zwischenmenschliches Erhoffen,
harte blanke Stelen.
Lebensspendende Umarmung,
liebestrunkene Umgarnung,
retten kalte Seelen.


Magnolien

Abendfeuchte, watteweiße Nebelwände, kriechend kalte Raureifhände,
sonnenleere Lichtgrauschleier, eiskristallbedeckt der Weiher.
Warm verpackt im Selbstgestrickten, den mir meine Kinder schickten,
geht´s hinaus in diese Trübe herbstzeitlicher Trauerschübe.

Dort im winterharten Garten - blütenlos auf Frühling wartend -
sucht mein nebelnasser Blick irgendwo ein kleines Glück.

Grüngraubraun naturgefärbt, sonnenbunt nicht mitvererbt,
gerollt, geduckt, verkrochen, außer Erde nichts gerochen.


Impressionistisches Gekröse statt expressionistischem Getöse,
nährstoffarmes Hinsiechen und kraftloses Dahinkriechen.
Mein kurzer Schritt mich weiterlenkt, die Herbstzeitstimmung grau nur denkt,
plötzlich ein praller Blütentraum, übervoll am Magnolienbaum.
Aufgerissen Trauerwände, staunend, tastend meine Hände,
Sommersonnes Widerschein dringt tief in mich hinein.
Rosaweiße Blattgebilde, fein geformt und wilde,
fegen fort die Nebelschauer innerlicher Seelentrauer.
Frostgefährdet todgeweiht, einfach leben, glücksbereit,
so wie diese Wunderblume Kraft noch tankt in kalter Krume.
Mit großen Schritten heimwärts ziehen, im Kerzenlicht dem Grau entfliehen,
magnoliengleich spontan erblühen, in liebeszarter Hand erglühen.


Rosenkopf

Manchmal frage ich dich,
wie es sich
in meinem Kopf so lebt,
ob es genügend Rosen,
genügend Küsse,
genügend Liebe gibt.

Oftmals spüre ich dich,
wenn wegen dir
mein Herz erbebt:
Weil es Rosen schneidet?
Weil es Küsse verteilt?
Weil die Liebe verweilt?

Und ich wünsche mir dich,
damit mein Kopf,
mein Herz, mein Körper,
dir Rosen schenken,
zärtlich Küsse geben
und all ihre Liebe verteilen.


Sucht

Meine Seele verzehrt sich
vor Sehnsucht nach dir.

Ich verehre dich,
weil meiner Seelen Sucht
mit dir

der Sehnsucht
das Suchen
genommen hat.

Das Sehnen
bleibt als
einzige Erscheinung
der Sucht.


Morgenrot

Die Liebe gesucht im Leben,
den Kindern Liebe gegeben,
mein Lachen nur Erinnerung,
weit weg die Zeit der Lebenslust,
und immer wieder Frust.
Wenn niemand mich im Jetzt vermisst
nicht schwer fällt, dass man mich vergisst,
wenn Hiob dauernd mich begleitet,
wenn Kummer neben mir nur schreitet,
dann geh ich lieber bis zum Tod
und such mit ihm das Morgenrot.


Hohe Zeit

Nach all den Bedenken
die das Leben lenken,
nach all diesen Fragen
die der Liebe versagen,
nach all dem Stillstand
im Liebeslebenland,
ist es hohe Zeit
für die Zeit
der Liebe,
der Lust,
des Gefühls,
des Streichelns mit Händen und Worten
des Wiesen-, Strand und Bettengewühls,
den kleinen Schreien an fremdem Orten,
es ist hohe Zeit
unseren Seelen
die Liebe,
nach all dem Fehlen
das Leben
zurück zu geben.


Nachtlos

Die kalte Lieblosigkeit
bewirkt Schlaflosigkeit,
die müden Augen tränen
vom wachen Sehnen.
Das eingesperrte Tier
will frei zu dir.


Angst

Meine Mauern eingestürzt,
mein Herzensraum extrem verkürzt,
entzwei die Schutzgebilde,
zerbrochen Herzgefilde.
Die Liebe zu lang übermalt,
den Rostfraß einfach weggestrahlt,
und dennoch hat sie mich gepackt
Leere, Zittern, nackt.
Die Lebensträume weggebrochen,
die Lebensangst hervorgekrochen,
die Lebenslügen strafen jetzt,
das dicke Ende kommt zuletzt.
Zu spät, um sie zurückzuholen,
zu spät, um dich noch umzupolen,
es fehlt die Kraft, zu viel verbraucht,
der Lebensmut, der Takt, verraucht.
Was bleibt ist Leere,
die bleierne Schwere,
die Leere, Zittern, Angst.


Narben

Es waren diese alten Narben,
die mit ihrem harten Schorf
dem herzen jede Öffnung verdarben.
Lange bin ich Gefühlen,
der Liebe, enteilt.
Nun, wo die Liebe eingerückt,
sie von innen gegen Narben drückt,
die äußerlich gut abgeheilt.
Es bleibt zu hoffen,
dass die alten Bilder verblassen,
dass diese Liebe
solange bliebe,
bis die Narben auch innen verwachsen,
um dem Druck standzuhalten,
den mein Herz
in der Größe
nicht im Innern kann halten.


Nur eine Frage der Zeit

Wann werd´ ich dich erreichen,
wenn überall vor Liebe,
im heißen Herzen
rote Glut,
das Leben fort mich treibt?

Es würd´ den Stein erweichen,
wenn nur für euch ich bliebe,
mit heißen Schmerzen,
ohne Mut,
kein Lieben mir dann bleibt.


Ohne dich

In meiner Sehnsucht
sage ich mir:
Nutze die Zeit ohne dich
als Zeit für mich.

Doch ohne dich
finde ich in mir
kaum noch mein
eigenes Ich
vor lauter:
Ich liebe dich.


Glück

Platzen vor Glück,
statt Stück für Stück
zu erfrieren.
Schreien vor Glück,
statt nur gieren
und immer zurück.
Leben im Glück,
statt vegetieren
nun Leben am Stück.
Vollgas ins Glück,
statt zu relativieren
und nie mehr zurück.
Du bist mein Glück,
mein Lieben,
mein Leben,
mein Glück.


Pustekuchen

Aus winterhartem Seelengarten
voll Liebesdienstes Pflichterwarten
tritt ein nach langem Suchen
in versgefüllten Pustekuchen.
Der hundertfache Kummerkasten,
ein Friedhof voller Trauerlasten,
ein Meer von Glücksgefühlen,
ein sturmumtostes Frustgewühle.
Aus ahnungslosen Wortkontakten
zu Wortgeschickes Erstkontrakten,
aus seelengleichem Schatzaufspüren
zu sehnsuchtsvollem Fernverführen,
von wünschenswertem Traumbebildern
zu Leidenschaft und Aktverwildern,
Waldspielplatz der Beerensucher,
manchmal voller Dornverflucher,
sonnenhelle Seelenlichtung
gut geschützt durch Dichtung,
und meines Geistes ruh ich finde
bei Pustekuchens Versgesinde.


Rollenspiel

Die Rolle in diesem Schauspiel
schien mir auf den Leib geschneidert,
Romantik und Drama,
von allem viel, die Seele erweitert.
Diese Rolle, die so viel verlangt,
jeder Szene Erlernen erbangt.
Rund um die Uhr nur noch gespielt,
hinter den Masken nur im Innern gefühlt,
von außen Applaus und da capo,
hinterm Vorhang meist stehend k.o.
Zwei Welten im viel zu kleinen Kosmos,
die geliebte im Schnürkorsett,
die bekannte im bett.
Eines Tages, am Ende des Spielplans,
werden die Masken abgenommen,
falls sie vom echten Gesicht noch loskommen.
wie viel eigenes Gesicht wird dann übrig bleiben,
wie lang muss ich die starren Züge reiben,
für ein einziges freies Lächeln?


Das Schicksal schrieb das Drehbuch,
das Leben gab das Theater dazu,
der Regisseur und Schauspieler
bin ich nur ich,
die Gage nimmt meine Seele sich.
Am ende der Reise wird sie reich sein,
befreit von Fassaden und falschem Schein,
erlöst von Masken und leeren Worten
um kraftlos neue Kraft aus Liebe zu horten.


Lieblos

Mutlos, kraftlos, leere Hülle,
aufgezehrt die Lebensfülle,
von Liebe zu Liebe
verliebt, verwöhnt, verhöhnt,
verprügelt, verlaufen,
gekämpft, verdrängt und versöhnt,
das Suchen zur Sucht erkoren
den Entzug trotz Erkenntnis verloren,
den Glauben, das Hoffen,
den Ausweg, nichts offen,
und nun unter dieser Liebe Schwere
ertrinken am ende der Meere,
vor Augen die Traumlandgestade,
versinken im verlebten Liebespfade,
im sinnlos lieblosen Leben
das Lieben aufgegeben.


Tonlos

Leise schlägst du in deinem Lied einen Ton an -
und dir ist, als fehle noch etwas.
Und du suchst verwirrt bei allen Tönen,
ob sie dir nicht sagen können,
wo's zu finden, wo und wie und wann...
doch der eine ist zu blaß,
und zu lüstern ist der zweite,
und der dritte ist so voll mit Weite -
viel zu voll.

Du suchst lange - Moll und Dur und Moll
werden lebend unter deinen Händen,
und dann schlägst du plötzlich eine Taste an,
und - es kommt kein Ton,
und das Schweigen ist dir wie ein dumpfer Hohn,
denn du weißt es plötzlich ganz genau:
Dieser Ton fehlt dir.
Wenn ihn deine Hände fänden,
fiele ab von deinem Lied der Bann,
war' das Ende nicht mehr leer und grau.


Und du rührst und rührst die Taste -
fragst dich, wo hier wohl die Hemmung liegt,
suchst, ob nicht doch deiner Hände weiche siegt,
deine Augen betteln voll verlangen:
kein Ton kommt.

Einsamkeit bleibt nun zu Gaste
in dem Lied, das dir so schwer und süß gereift.

Um den ungespielten Ton wirst du nun bangen,
um das Glück, das dich nur leicht gestreift
in den leisen Nächten, wenn der Mond dich wiegt,
und die Stille deine Tränen nicht begreift.


Sonnenflug

Du bist die ferne Sonne,
die mich wunderbar wärmt,
und ich fliege,
um dir nah zu sein,
als erster Mensch
zum heißen Stern,
und gegen alle
Gesetze der Physik
werde ich an meiner
Sonne nicht verbrennen,
sondern sie nur länger
für dich brennen lassen.


Verhindertes Liebeslied

Ein Liebeslied wollt ich dir schreiben,
damit die Glücksmomente bleiben,
doch wortlos sitz ich vor den Tasten,
Gedanken nur bei dir noch rasten,
die Finger bleiben still bei sich,
mein Herz nur sagt: Ich liebe dich.


Vorwärts

Gedanken eilen vorwärts,
kein Blick geht zurück
auf die vernarbten Krusten,
die alles Denken,
alles Handeln
viel zu lang,
viel zu mächtig
beeinflussten.
Gefühle eilen vorwärts
drängeln, ballen, mehren sich
in der verkümmerten Enge meiner Seele,
rangeln, räkeln sie um dich.
Emotionen sprudeln vorwärts,
Liebe, Leidenschaft, Verlangen,
Augen blicken, Fältchen lachen
sorgen von den Wangen,
heiße Lippen,
Vibration
beim bloßen Gedanken
an dich schon.
Leben eilen vorwärts
zusammen gemeinsam treibend, ziehend, jagend, rasend,
nicht fliehend,
nicht bremsend,
nicht rammen,
nur die Lust
gibt neue Schrammen,
und hinter uns ein Meer.


Nur dein Herzschlag

Die Eiskristall` am nahen Teich
funkeln glitzerhell im Licht,
der Sonnen Lauf am nahen Deich
vertreibt das nebelgraue Licht,
doch meines Herzens fehlend` Wonne,
erwärmt nicht diese Wintersonne.
Wenn nur dein Herzschlag hier nur gelte,
in ungeteilter Lebenswonne,
wenn erst dein Leib an meinem schmiegte,
dich liebend in den Schlaf ich wiegte,
wenn erst dein warmer weicher Mund
mich küsste ohne Frag und Grund,
wenn uns dereinst das Leben eint,
kein Herz uns neue Tränen weint


Wiegenlied

In liebestrunkner Atemlosigkeit
die Trauer lustvoll lieben,
in hochgepunkteter Bodenlosigkeit
das Nervenflattern sieden,
in körperverschmolzner Luftlosigkeit
der Wonne Schauer reichen,
in inwendig lauter Lautlosigkeit
den stummern Takt angleichen,
in armumschlungener Haltlosigkeit
Orgasmuskinder wiegen,
in wunschgelebtem Begehren
die Wirklichkeit verwehren.


Genuß

Das Glücksgefühl tief durchdringt,
in der Harmonie des Momentes.
Die Worte der Zeiten verblassen,
nur noch das leichte bleibt übrig.
Die Unbeschwertheit beide erfasst,
und hinüber trägt die Glückseligkeit.
Gehalten wie von Zauberhand,
das tiefe Gefühl der Vereinigung.
Nichts hören, nur spüren,
in inniger Zärtlichkeit.
Das Vergessen und Loslassen.
Das Erbeben, das Kribbeln zu spüren,
sich erneuert zu neuen Ufern trägt.
Kein Moment annähernd gleicht,
immer neue Wellen tief durchdringen.


Da ein sanfter Kuss, dort ein streicheln,
sacht und behände wie eine Feder nur.
Ein sich gegenseitig Ergründen und Erforschen,
ein sich tief verbunden und zusammen gehörig finden.

Jeden Augenblick genießen, ein sich verlieren,
um dann neu wissend, erfüllt zu erwachen.
Und beim auseinander gehen, bereits die Sehnsucht,
unser Herz auf die nächste Begegnung erfüllt.


Zauderhaft

Wieder ungebändigt Freude
mich tagelang beruhigt hat,
vor lauter Liebe laut gesungen,
Lieblingslied im Kopf erklungen,
Lächeln ins Gesicht gezaubert,
angepackt und nicht gezaudert.

Wieder diese tiefe Trauer,
die mein Herz erschauern lässt,
mit lauter Frust nun nur gerungen,
Lieblingslied im Kopf verklungen,
Glücksgefühl hinweg gezaudert,
Tränen ins Gesicht gezaubert.


Sinnbild

Mein Sinnen über Sinn und Unsinn,
mein Denken über das was ich bin,mein Lebenssinn,
ist mein Sehnen ohne Sinn und Unsinn,
mein Lieben ist das was ich bin,
mein Leben ist Sinn und Unsinn,
bis ich bei dir bin.


Ruhelos

Das Leben ohne Ruhe,
stumm schaut das Leben zu,
mein Lachen liegt im Koma,
denn nichts ist wie du.

Die Tage ohne Leben,
Funktion heißt die Devise,
das Meer ohne Wasser,
grau scheint die Wiese.


Mein Herz voll Schmerz,
sein Takt ein Scherz,
seit ich dir entfloh,
macht nichts mehr froh.


Meine Lieder ohne Seelen,
Gedichte, die mich quälen,
Sehnsucht immerzu,
denn nichts ist wie du.


Augenblicke

Mein Blick in dein Gesicht
zeigt mehr als
du nach außen trägst,
verbirgt nicht das,
was du nach innen legst,
denn dich seh ich mit
meinem Herzen,
vom ersten Augenblick und
immer augenblicklich
liebe ich dich.


Seele

Mein Tun, mein Handeln,
mein Fallen und Wandeln,
erschüttern deine Seele.

Meiner Seele bleibt unaufhörlich
ein qualvolles Zittern.


Beben

Mein Denken und mein Leben
dein Schiff in Stürme zwingen,
die Fehler und mein Fehlen
dir Schuld und Sühne bringen,
die Schritte durch mein Leben
für dich Verlust ergeben,
weil all die Liebe in dir
nach diesen Fehlern sucht,
und all dein Sein und Selbst
auf dieser Liebe ruht,
weil all dein Ich und Leben,
auf meiner Seele stützen,
und Worte wie Gerüste
nur augenblicklich nützen,
und ich mir auch dein Lachen,
dein Scherzen und dein Staunen,
dein Unbefangen zum Auffangen
hoffte zu erlangen,


dreh ich nun im Kreise
zum alten Sein die Reise,
denn hier bin ich zerstritten,
verletzt und demontiert,
da nunmehr all mein Denken
im Fundament vibriert.


Größe

Es ist das allergrößte
was mir
passiert ist im Leben,
auserwählt zu sein
von göttlichem Auge,
dem gütigen Auge,
auserwählt zu sein
dich zu lieben,
den einzigen Menschen
zu lieben,
über alles
und alles
in dieser Welt,
alles an dir
zu lieben.
Es ist das allergrößte
deinen Atem zu spüren
auf meiner Haut,
deine Hand
auf meinem Körper,


dein Auge
auf mir,
deine Seele
an meiner,
deine Worte
in mir,
dein Schweigen
inniglich
deine Liebe
ewiglich.
du bist
mein Leben,
mein Geben,
mein Streben,
mein Dein
mein Sein,
meine Zeit
meine Ewigkeit.


Verrat

Wenn die Gefahren hinter mir dich bedrohen,
dich, meine Lieben, mein Leben,
gebe ich Lieben und Leben für dich auf,
erfinde Lügen gegen die Wahrheit,
ich reffe die Segel und reite die Stürme allein ab,
um dich von den tosenden Wellen fern zu halten,
um dich sicher zu wissen,
in meiner brüllenden Einsamkeit,
in der meine Gefühle mir Nahrung,
Lager und Trost sein werden,
die Erinnerungen meine Bücher,
die Liebe mein Betttuch.

Bei dir bleibt mein Verrat, meine Lüge, der Schmerz,
bei mir das Wissen der verhinderten Taten,
und du, mein Herz.


Es bleibt Liebe

Wenn die Liebe verletzt,
wenn sie Seelen zerfetzt
und Träume zerstört,
wenn sie aus Angst lügend
in ein Schicksal sich fügt,
das nicht zur Liebe gehört,
wenn das Leben leblos wird,
weil die Kraft nur zum Atmen reicht,
wenn der Verstand nicht mehr denkt
und nichts mehr lenkt,
ist die Liebe dann noch liebenswert?
Fried sagt: es ist, was es ist, sagt die Liebe.
Ich sage: es bleibt
Liebe.


Hinter den Worten

Dich, meine eine große Liebe,
dich würde ich niemals gefährden
an Leib und Seele,
auch wenn ich dir zum Schutz die Liebe verleugne,
wenn ich meine Liebe leugne, um Zeit zu gewinnen
für den Kampf gegen das Böse, das mich umgibt,
und das dir entgegen treten wird,
wenn du dich mir näherst,
das mir Worte abringt, die dich von fern verletzen,
aber nur, um dir größere Schmerzen zu ersparen,
denn die Liebe in mir, die ist unzerstörbar,
sie wird mich und dich überleben,
und wenn die Kraft zurückkehrt,
werde ich mein Leben für diese Liebe geben.
Die Kraftlosigkeit endet in Irrsinn,
die gesagten Worte sind von dir schon bedacht,
doch Blick auch hinter die Worte,
die mir so schwer gefallen,
denk darüber nach, wer sie mit der Klinge diktiert,
denk drüber nach,
der Liebe willen.


Verletzt

Mit zerschmetterter Seele
und blutendem Herzen
liege ich vor dir.
Ich habe keine Kraft mehr
mich in deine Arme zu legen
und ich glaube, in deinem
Angesicht zu sterben.
Der Schmerz, das Herz,
das Fehlen der Seelen,
und keine Kraft,
die es schafft.
kein Weg,
bei dir Ruhe zu finden.


Sinken

Bewusstlos getrunken
und zu tief gesunken.
Die verzweifelten Versuche
aufzutauchen,
um nach Luft zu schnappen.
Ertrinken im Jetzt,
zu tief getaucht,
die Hoffnung verbraucht.
Nicht wissen
wo oben und unten,
im Tiefenrausch.
Im kurzen
Glück
ertrinken,
für den Augenblick
die Welt vergessen.
Das sichere Leben,
das sichere Lieben
aufgegeben
Im schwarzen Meer
versinken,


im Augenblick ertrinken.
Nach oben schwimmen,
zu den Wartenden!
Abgebrochen,
weil die Luft nicht reichen wird.
Im Augenblick verweilen,
schwerelos schweben,
bis das Meer
die Seele
in seine Arme nimmt


Wünsche

Fassungslos sehe ich in mich,
bestürzt suche ich mich,
verwundet bin ich,
einsam mit mir.

Kraftlos suche ich mich,
seh´ keine Fassung,
kein Licht in mir,
nur Dunkel.

Verzweifelt wünsche ich mir:

Entführe mich,
fasse mich!
halte mich!
liebe mich!

von Dir.


Gewissheit

In diesen Tagen voller Sehnsucht,
in Irren und Flucht,
im städtischen Grau,
im kalten Schutzbau,
bringst du mich zum Lachen.
Und ich weiß genau,
bist du auch weit,
es kommt unsere Zeit,
und immer weiß ich:
ich liebe Dich.


Sehnsucht

Sehnsucht ist verflucht
noch mal schmerzhaft,
Liebe bleibt noch
dauerhaft,
Küsse märchenhaft,
warten, harte
Haft.
Diese Liebe ist verflucht
noch mal wunderbar,
erwarten und hoffen
alles offen,
für dich, für mich.
Mein Kopf ist verflucht
noch mal dein Platz
voll Liebe, die mit Rabatz,
dich sucht.


Diese Zeit ist verflucht
noch mal grauenhaft,
die Sehnsucht schafft
auch sie bestimmt.

Leben ohne dich ist verflucht
noch mal Einzelhaft,
die Liebe zu dir dauerhaft,
unsere Zukunft traumhaft.


Dein Raum

Es gibt Zeiten,
in denen ich mich auflöse,
in denen ich mich aufräume
und am Ende ausräume,
weil der Platz nicht ausreicht
für all das du in mir.
Ein Schloss will ich dir sein,
die Welt will ich dir sein,
komm rein, zu mir,
und bleib hier.


Dein Liebesbrief

Jetzt sitze ich hier und die Tränen
rinnen mir übers Gesicht,
die Worte deines Liebesbriefes
brechen alle Planken
des maroden Rumpfes
meines Seelenschiffes
und das Wasser der Einsamkeit
strömt durch die leeren Laderäume,
und die wogen der Sehnsucht schlagen
den Rumpf in Stücke,
die Segel hängen in Fetzen,
und doch habe ich keine Angst,
weil ich weiß, dass ich auch
schwimmend und treibend zu dir
kommen werde,
denn meine Liebe ist
mein Schiff, das mich ganz und gar trägt,
zu dir nur, zu dir.


Exodus

Wenn die Gefahren hinter mir dich bedrohen,
dich, meine Liebe, mein Leben,
gebe ich Lieben und Leben für dich auf,
erfinde Lügen gegen die Wahrheit,
ich reffe die Segel und reite die Stürme allein ab,
um dich von den tosenden Wellen fern zu halten,
um dich sicher zu wissen,
in meiner brüllenden Einsamkeit,
in der meine Gefühle mir Nahrung,
Lager und Trost sein werden,
die Erinnerungen meine Bücher,
die Liebe mein Betttuch.
bei dir bleibt mein Verrat, meine Lüge, der Schmerz,
bei mir das Wissen der verhinderten Taten,
und du, mein Herz.


Liebenswert?

Wenn die Liebe verletzt,
wenn sie Seelen zerfetzt
und Träume zerstört,
wenn sie aus Angst lügend
in ein Schicksal sich fügt,
das nicht zur Liebe gehört,
wenn das Leben leblos wird,
weil die Kraft nur zum Atmen reicht,
wenn der Verstand nicht mehr denkt
und nichts mehr lenkt,
ist die Liebe dann noch liebenswert?
Fried sagt: Es ist, was es ist, sagt die Liebe.
Ich sage: es bleibt Liebe.


Agenda 1

Dich, meine eine große Liebe,
dich würde ich niemals gefährden
an Leib und Seele,
auch wenn ich dir zum Schutz die Liebe
verleugne,
wenn ich meine Liebe leugne, um Zeit zu gewinnen
für den Kampf gegen das Böse, das mich umgibt,
und das dir entgegen treten wird,
wenn du dich mir näherst,
das mir Worte abringt, die dich von fern verletzen,
aber nur, um dir größere Schmerzen zu ersparen,
denn die Liebe in mir, die ist unzerstörbar,
sie wird mich und dich überleben,
und wenn die Kraft zurückkehrt,
werde ich mein Leben für diese Liebe geben.
die Kraftlosigkeit endet in Irrsinn,
die gesagten Worte sind von dir schon bedacht,
doch blick auch hinter die Worte,
die mir so schwer gefallen,
denk darüber nach, wer sie mit der Klinge diktiert,
denk drüber nach,
der Liebe willen.


Kraftlos

Mit zerschmetterter Seele
und blutendem Herzen
liege ich vor dir.
Ich habe keine Kraft mehr
mich in deine Arme zu legen
und ich glaube, in deinem
Angesicht zu sterben.
Der Schmerz, das Herz,
das fehlen der Seelen,
und keine Kraft,
die es schafft.
Kein weg,
bei dir ruhe zu finden.


Schwerelos

Bewusstlos getrunken
und zu tief gesunken.
Die verzweifelten Versuche
aufzutauchen,
um nach Luft zu schnappen.
Ertrinken im jetzt,
zu tief getaucht,
die Hoffnung verbraucht.
Nicht wissen
wo oben und unten,
im Tiefenrausch.
Im kurzen Glück
ertrinken,
für den Augenblick
die Welt vergessen.
Das sichere Leben,
das sichere Lieben
aufgegeben
Im schwarzen ;eer
versinken,


im Augenblick ertrinken.
Nach oben schwimmen,
zu den Wartenden!
Abgebrochen,
weil die Luft nicht reichen wird.
Im augenblick verweilen,
schwerelos schweben,
bis das Meer
die Seele
in seine Arme nimmt.


Fassungslos

Fassungslos sehe ich in mich,
bestürzt suche ich mich,
verwundet bin ich,
einsam mit mir.
kraftlos suche ich mich,
seh´ keine Fassung,
kein Licht in mir,
nur Dunkel.
Verzweifelt wünsche ich mir:
Entführe mich,
fasse mich!
Halte mich!
Liebe mich!

von dir.


Warten auf Dich

In diesen Tagen voller Sehnsucht,
in Irren und Flucht,
im städtischen Grau,
im kalten Schutzbau,
bringst du mich zum Lachen.
Und ich weiß genau,
bist du auch weit,
es kommt unsere Zeit,
und immer weiß ich:
ich liebe dich.


Momentaufnahme

Sehnsucht ist verflucht
noch mal schmerzhaft,
Liebe bleibt noch
dauerhaft,
Küsse märchenhaft,
warten, harte
Haft.
Diese liebe ist verflucht
noch mal wunderbar,
Erwarten und Hoffen,
alles offen,
für dich, für mich.
Mein Kopf ist verflucht
noch mal dein Platz
voll Liebe, die mit Rabatz,
dich sucht.
Diese Zeit ist verflucht
noch mal grauenhaft,
die Sehnsucht schafft
auch sie bestimmt.


leben ohne dich ist verflucht
noch mal einzelhaft,
die liebe zu dir dauerhaft,
unsere zukunft traumhaft.


Komm rein

Es gibt Zeiten,
in denen ich mich auflöse,
in denen ich mich aufräume
und am Ende ausräume,
weil der Platz nicht ausreicht
für all das Du in mir.
Ein Schloss will ich dir sein,
die Welt will ich dir sein,
komm rein, zu mir,
und bleib hier.


Sinnbild

Mein Sinnen über Sinn und Unsinn,
mein Denken über das, was ich bin,
mein Lebenssinn,
ist mein Sehnen ohne Sinn und Unsinn,
mein Lieben ist das, was ich bin,
mein Leben ist Sinn und Unsinn,
bis ich bei dir bin.


Meine Sinne dienen nur dir

Meine Sinne dienen nur dir,
weil ich dich sehe, schmecke,
rieche, fühle, spüre,
ich denke dich, ich sehne dich,
ich höre dich, ich atme dich,
ich liebe dich.


Ruhelos

Das Leben ohne Ruhe,
stumm schaut das Leben zu,
mein Lachen liegt im Koma,
denn nichts ist wie du.
Die Tage ohne Leben,
Funktion heißt die Devise,
das Meer ohne Wasser,
grau scheint die Wiese.
Mein Herz voll Schmerz,
sein Takt ein Scherz,
seit ich dir entfloh,
macht nichts mehr froh.
Meine Lieder ohne Seelen,
Gedichte, die mich quälen,
Sehnsucht immerzu,
denn nichts ist wie du.


Leise Träume (frei nach r.m.rilke)

Ich träume leise Träume
und ihr Glanz schmückt
meine Stube, die ihne dich
kein Heim mir ist,
der Segen meiner Hände
auf deinen Händen und deinem Haar
zieht zu dir durch die Nacht,
deine Worte sind in ewigen Nachklang
in meiner Seele,
und aus meinen Liedern
fließen sie warm hervor, voller Nuancen
unserer Liebe,
nach der Abendsonne
ist die Erinnerung an das Blau deiner Augen
mein Feuer für die Nacht,
und du gehst in mir auf,
so wie ich in dir aufgehen will,


du bist mein Morgenrot,
mein Tag, mein Abend und meine Nacht,
und jetzt will ich du sein,
und bald werden wir eins sein,
ein einzig liebender Mensch.


Dein Liebesbrief

Jetzt sitze ich hier und die Tränen
rinnen mir übers Gesicht,
die Worte deines Liebesbriefes
brechen alle Planken
des maroden Rumpfes
meines Seelenschiffes
und das Wasser der Einsamkeit
strömt durch die leeren Laderäume,
und die Wogen der Sehnsucht schlagen
den Rumpf in Stücke,
die Segel hängen in Fetzen,
und doch habe ich keine Angst,
weil ich weiß, dass ich auch
schwimmend und treibend zu dir
kommen werde,
denn meine Liebe ist
mein Schiff, das mich ganz und gar trägt,
zu dir nur, zu dir.


Warten

Der Takt in meinem Herzen
zählt jede Sekunde ohne dich,
die ziehenden Schmerzen
durchfahren mich,
mein Leben ist Sehnsucht,
ein warten auf Flucht,
auf unsere Zeit
in Ewigkeit.


Die Ewigkeit (nach ludwig wittgenstein)

Ist die Ewigkeit unendlich?
Eine unendliche Zeit?
Oder ist sie zeitlos, unzeitlich?
Wer die Ewigkeit versteht
als Unzeitlichkeit,
und in der Gegenwart lebt,
der lebt demnach ewig.


Ewiges Streiten

Pausenlos streiten mein Herz
und meine sogenannte Vernunft.
sie flüstern, sie rufen,
sie schreien,
bis mein inneres Ohr, meine Seele schmerzt.
Fern in der die Zukunft
hinter all den Stufen,
das Befreien.
Dieser ewige Disput, es liegt auf der Hand,
bringt mich um den Verstand.
Völlig irre, mit zerschmetterter Seele,
werde ich vor dir stehen,
wirst du mich dann immer noch sehen,
werde ich dir dann noch fehlen,
wirst du den, der ich dann bin,
immer noch lieben?


Immer wieder

Immer wieder das Meer sehen,
staunend stehen,
immer wieder dich hören
neu verschwören.
Immer wieder zu dir gehen,
dich sehen,
immer wieder an dich lehnen,
dich sehnen,
immer wieder dich berühren,
dich verführen,
immer wieder dich küssen,
dich küssen,
immer wieder dich,
nur dich.


Entdeckung

Ich entdecke vergessene Landschaften
neu in mir,
höre verdrängte Melodien,
singe vorsichtig, leise mit,
spiele auf den Seelensträngen
dazu eine leise Melodie,
durch dich.


Einmaleins

Ein Blick nur,
ein Wort,
ein Gedanke,
und ich bin
wieder einmal
eins mit dir.


Sehnen und Suchen

Das Sehnen und das Suchen
gingen Hand in Hand.
und mit dem Ende der Suche
begann die eigentliche Sehnsucht.


Zu weit

Ich höre deine Stimme
aus der Ferne
und die Sehnsucht
schreit in mein Ohr,
doch dir flüstere ich
leise:
Ich liebe dich.


Wechselwirkung

Wer die Sehnsucht gefangen hält,
wird immer Gefangener
seiner Sehnsucht sein.





Impressum

Tag der Veröffentlichung: 26.11.2008

Alle Rechte vorbehalten

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