Cover

Die Dummhexe




Hexe "Dumm" ist nicht sehr schlau,
und nimmt es oft nicht so genau.

Wenn sie die falsche Formel nennt,
auch schon mal ihr Häuschen brennt.

Selbst ihr Besen will nicht hören,
da hilft kein hexen und beschwören.

Wut und Zorn machen sich breit,
doch der Zauberstab liegt schon bereit

Murmeln leise durch den Raum,
nur den Vers versteht man kaum.

Plötzlich saust der Besen los,
und ihre Angst ist riesengroß.

Doch bevor sie weiter hat gedacht,
ist sie schon vor den Baum gekracht.


Dummhex's schönste Zauberträume,
sind jetzt nur noch Krötenschäume.

Schmerzen machen sich nun breit,
das Hexen ist sie erstmal leid.

Als Dummheit's schönsten Zauberlohn,
bekommt sie unseren Hexenhohn.


Mein Hexenhaus




Ich hab ein großes Hexenhaus,
mit einer kleinen Zaubermaus.

Aus dem es ständig blitz und kracht,
weil ich hexe Tag und Nacht.

Was dem Hausherrn nicht gefiel,
vom Hexen hielt er nicht so viel.


Drum kochte ich nen Zaubertrank,
womit der Hausherr dann verschwand.

Glücklich bin ich jetzt daheim,
hab das Haus für mich allein.

Hexe jetzt wie's mir gefällt,
und hab mir ne Katz bestellt.

Was vom Hausherrn ich nicht sollte,
ich aber immer haben wollte.

Der Zaubertrank war gut verhext,
der Hausherr nun an Bäumen wächst.

So hängt er nun am Krötenbaum,
für hundert Jahr, ich glaub es kaum.

Vorbei ist nun der böse spuck,
und mein Hexenleben wieder gut.


Zaubertrank




Der Zaubertrank ist schnell gebraut,
hab Oberhexens Spruch geklaut.

Man nehme Schmalz und Hühnerbein,
die Zwiebel muss zertreten sein.

Schwefelwein und kräftig würzen,
dabei bloß nichts überstürzen.

Die Brühe kocht und sprudelt bald,
noch ein paar Pilze aus dem Wald.

Spinnenblut darf auch nicht fehlen,
dafür musst ich noch mal stehlen.

Jetzt fehlt bloß noch Krötenschleim,
der muss auf alle Fälle sein


Zum Schluss noch etwas Totenkraut,
dies ist den Hexen sehr vertraut.

Und abgeschmeckt mit einer Warzenklein,
dann folgt noch der Zauberreim.


Böser Besen




Ach du blöder, böser Besen.
Sag, wo bist du nur gewesen.

Weist du nicht, was gestern war,
wie schon seit über tausend Jahr?

Das große Rennen auf dem Besen,
und du bist nicht hier gewesen.

Was hab ich nur für ein Pech,
mein Besen stahl sich heimlich wech.

Stund um Stund hab ich gesucht,
und zum Schluss auch noch geflucht.

Der Besen schaut mich böse an,
sag, was hab ich denn jetzt getan?

Ich stand an diesem einen Ort,
an dem du gingst einst von mir fort.

Du wolltest doch moderner fliegen,
und nicht mehr Schwielen von mir kriegen.

Oh Gott, da fällt’s mir wieder ein,
wollte doch eine moderne Hexe sein

So mit Turbodüsen, Polstersitz,
10 Gang-Getriebe echt kein Witz.

Der Flug war leider schnell vorbei,
und meine Knochen waren Brei.

Die Superturbodüsenflieger,
sind echt nur was für junge Dinger.


Als alte Hexe da bleib ich lieber,
bei meinen alten Stubenfeger.


Die Spät-Hexe




Abends spät um acht,
da wird sie erstmal wach.

Abends spät um neuen,
ist sie immer nur am heulen.

Abends spät um zehn,
ist sie schon wieder laut am gähnen.

Abends spät um elf,
hexet sie bis um zwölf.

Abends spät um ein,
kommt sie dann wieder heim.


Morgens früh um zwei,
ist munter bis um drei.

Morgens früh um vier,
spielt sie noch etwas Klavier.

Morgens früh um fünf,
sucht sie ihre Strümpf.

Morgens früh um sechs,
hat sie dann ausgehext.

Morgens früh um sieben,
schnell das Kaos noch wegschieben.

Morgens früh um acht,
ist sie dann schon nicht mehr wach.


Hexendiplom




Mitternacht und Vollmondzeit,
dann ist es wieder mal so weit.

Hexenschüler fliegen an,
und ihnen ist ganz furchtbar bang.

In ihrem Hexenschüler Leben,
nicht durften diesen Wald betreten.

Ein Geraschel und Gewimmel,
es verdunkelt sich der Himmel.

Die Oberhexe kommt geflogen,
im Gepäck, die Prüfungsbogen.

Hexenschüler murmel leis,
die ersten Sprüche zum Beweis.

Katzenschleim und Spinnenbein,
aus euch brau’n wir den Hexenwein.


Schlangenspeck und Unkenohr,
in den Kessel koch und schmor.

Popelpudding, Grünspanfisch,
hex-hex-hex, ihr deckt den Tisch.

Pferdeschweif und Rattenkopf,
als Gewürz noch in den Topf.

Eins, zwei, Schlangeneierfisch,
ihr dürft euch setzen nun zu Tisch.

Die Oberhexe ist begeistert,
alle Schüler haben’s gemeistert.

Ihr seit jetzt Hexen mit Diplom,
ein neuer Zauberstab ist euer Lohn.

Alle Hexen auf den Besen gleiten,
und kichernd in den Wald rein reiten.

Sie feiern und tanzen, durch die Nacht,
in ihrer ganzen Hexenpracht.


Hexenkessel




Hexenspucke, Krötenschleim,
Zauberspruch und Hexenreim.

Katzenschwanz in Suppentopf,
lila Grütz mit Hühnerkopf.

Spinnenbein, Federn rein,
und ein wenig Schwefelwein.

Entenpopel, Gänsefurz,
kommen immer erst zum Schluss.

Alles rein in einen Topf,
fehlt nur noch der Putenkropf..

Hexensuppe muss jetzt brodeln,
dann werd ich mal Tinte holen.


Hex - Hex - Hex, und Ohrenschmalz,
jetzt nur noch ein wenig Salz.

Fehlt nur noch der Tintenklecks,
Supp ist nun zu End gehext.


Hexennacht!!!




Tanz, Gekicher, Zauberrei,
Nebelschwaden auch dabei.

Blockbergzeit am 1. Mai
und alle Hexen sind dabei.

Feuerhexe kommt mit Rauch,
Küchenhex mit vollem Bauch.

Gewitterhexe mit viel Krach,
Lustighexe lauthals lacht.


Moorhexe nach Moorland riecht,
Berghexe den Hang rauf kriecht.

Waldhexe auf Reh anreitet,
Putzhexe vom Besen gleitet.

Feldhex kriecht aus Wiesenloch,
Wichtelhex die wichtelt noch.

Schlafhexe noch im Bette liegt,
Fettehexe sich noch mal wiegt.

Zickenhexe ständig zickt,
Bauernhexe nur noch nickt.

Modehexe kommt im Mieder,
Opernhexe singt schon wieder.

Dummhexe ist auch vor Ort,
Bahnhexe die kommt wohl noch.

Wetterhexe kommt mit Regen,
Altehexe spricht den Segen.

Laberhex hört auf zu brabbeln,
Hexen sich im Kreis versammeln.

Oberhexe gibt Befehl,
nehmt euch Kuchen und auch Tee.

Hexenhorde tanz und lacht,
gefeiert wird die ganze Nacht.


Nachts um zwölf




Wenn eine Hex nicht schlafen kann,
dann zieht sie sich die Jacke an.
Geht hinaus in kalte Gassen,
die Straßen sind schon längst verlassen.

Sie holt den Besen aus dem Stall,
und reitet hinaus ins dunkle Tal.
Auf ihrem super Turbobesen,
treibt sie dann ihr Hexenwesen.


Mitten in der Geisterstunde,
fliegt sie lustig ihre Runde.
Mit Zauberspruch und Hexenreim,
sieht sie in viele Fenster rein.

Fledermäuse - hunderttausend,
mit ihr durch die Lüfte sausen.
Murmelt Formeln vor sich her,
zaubern ist ja gar nicht schwer.

Vom Marktplatz aus der Eiche,
kommt plötzlich laut Gekreische.
Die weiße Eule ruft zur Hex,
du musst nach Haus, gleich ist es sechs.

Potz Blitz und Krötenschleim,
ist die Nacht denn schon vorbei?
Die Uhr schlägt sechs, der Spuck ist aus,
die kleine Hex ist zu Haus.


Hexenverbrennung




Mitternacht, Vollmondzeit,
jetzt ist es wieder mal so weit.

Wenn die Kirchenglocken schlagen,
fängt man an die Hex zu jagen.

Der Scheiterhaufen steht bereit,
die Erste Hex ist nicht mehr weit.

Sie haben eine schon erwischt,
ihr Schrei im hellen Feuer zischt.

Ihr Hexen sollt verdammt nun werden,
und im Feuer werdet ihr jetzt sterben.

Ihr Geschrei in jedes Ohr nun dringt,
ein Priester noch den Segen bringt.


Zu Ende geht auch diese Nacht,
nur Asche bleibt vom Flammengrab.

Im Wind, da hört man sie noch leiden,
und um all die Hexen weinen.

Der Mensch, der hört erst auf zu jagen,
wenn die "Letzte" Hex zu Grab getragen.


Schräge Hexchen




Viele kleine Hexchen,
sind wahrhaftig schräge Schätzchen.

Fliegen stets auf einem Besen,
treiben so ihr Hexenwesen.

Auf dem Rücken mauzt das Kätzchen,
welches macht nur dumme Mätzchen.


Tief im Wald da gibt es eine,
man kennt sie hier auch schon ne Weile.

Sie spuckt und hext im Wald herum,
lässt Bäume wachsen schief und krumm.

Doch wird böse diese Hex,
noch nicht mal mehr ein Grashalm wächst.

Der Kobold und die Elfenfrau,
sich kaum noch aus dem Hause trauen.

Ein Hexenleben ist verzwickt,
wenn man als Hex ist ungeschickt

Fiel sie zuletzt bei Grünspan suche,
kopf über doch von einer Buche.

Es tobte wild die dumme Hex,
hat Buche gleich in Schleim verhext.

So fiel sie auch einmal in Kleister,
auf der suche nach ihrem Meister.


Beim Besenparken wird sie auch nicht schlauer,
knallt immer an die selbe Mauer.

Dem ganzen Wald mit samt Bewohner,
wär mit lieber Hex viel wohler.

Nur zum lachen gäb es wenig,
wär die Hexe nicht so dämlich.

Ist der Meister mal zu haus,
bleibt die Hexe auch brav im Haus.

Im Wald steigt dann ein riesen Fest,
denn erstmal wird nicht mehr gehext.





Impressum

Texte: Copyright by S.Dobbelstein
Tag der Veröffentlichung: 27.09.2008

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /