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E005: Sandrine


E005:

Sandrine

 

 

Iris Berg

Impressum:

 

Urheberrecht by Autorin

 

Band 5 der Reihe EROTIK von „Miss Erotik“ Iris Berg

 

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

 

Diese Fassung:

© 2014 by HARY-PRODUCTION

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 Coverhintergrund: Anistasius

E005: Sandrine

- zweiundzwanzig hocherotische

Teile von „Miss Erotik“ Iris Berg in einem Buch (FSK 16!)

 

Iris Berg offenbart sich selber - und berichtet von Sandrine, die sie auf

einer Party kennenlernt und die sich als wahre Sexpertin entpuppt

- obwohl sie eigentlich eher wie die sprichwörtliche Unschuld vom Lande wirkt…

 

Kurzporträt der Autorin:

Iris Berg ist das Pseudonym einer Münchner Journalistin, die schon seit Jahren mit ihren hocherotischen Geschichten Furore macht. Sie ist so beliebt bei ihren Leserinnen und Lesern, dass sie von ihnen zur „Miss Erotik“ gewählt wurde.

 

 

Achtung:

Dieses Buch wurde in der sogenannten alten Rechtschreibung verfasst, weil es in der Zeit vor der letzten Rechtschreibreform spielt!

Sandrine

- eine erotische Geschichte von Iris Berg

 

Dieses grandiose Werk der Bestseller-Autorin Iris Berg besteht aus insgesamt 22(!) Teilen, die es hier im Gesamtpaket zum Sonderpreis gibt!

 

Kurzinhalt:

Iris Berg offenbart sich selber - und berichtet von Sandrine, die sie auf einer Party kennenlernt und die sich als wahre Sexpertin entpuppt - obwohl sie wie die Unschuld vom Lande wirkt.

Iris Berg, die „Miß Erotik“, zu der ihre Leserinnen und Leser sie kürten, gibt hier die Erzählung von Sandrine wieder - eine Erzählung, die es wahrhaft in sich hat...

 

Teil I

1

Kalifornien. Das scheinbar ewige schöne Wetter. Es war meine zweite Heimat geworden - und ist es heute noch. Vielleicht ist ja mein positiver Eindruck von diesem amerikanischen Bundesstaat übertrieben, doch wen wundert es, denn ich bin ja jedes Jahr nur drei Monate von insgesamt zwölf Monaten dort. Dabei fühle ich mich jedesmal, als würde ich ein Doppelleben führen. Bin ich in Deutschland, fühle ich mich natürlich als Deutsche, aber bin ich „drüben“, werde ich zu einer Art Einheimischen. Dazu tragen auch die Menschen bei, die mir dort begegnen. Sie haben mich von Anfang an wie ihresgleichen behandelt. Dabei ist mein Ziel jedesmal ein Ort, der zurecht als hinterstes Provinznest bezeichnet werden könnte.

Stockkonservativ! Das war jedenfalls mein erster Eindruck. Aber die Menschen waren freundlich - und vorurteilsfrei. Niemand amüsierte sich damals über mein schlechtes Englisch, das ich seit meiner Schulzeit leider nicht wieder aufgefrischt hatte. Sie taten so, als sei ich überhaupt nicht neu, sondern irgendwie... eine Rückkehrerin.

Ich dachte mir zunächst, es hinge mit meinem Mann zusammen, den ich damals zum ersten Mal hierher begleitete. Er war ja jedes Jahr hier gewesen, schon vorher. Ich hatte nicht mitkommen können, wegen den Kindern. Aber die waren ja jetzt leider (oder gottlob?) aus dem Haus. Auch wenn sie immer noch so taten, als würde es ohne Mutter überhaupt nicht gehen. Zumindest, wenn sie Geld oder Hilfe brauchten, nicht wenn es darum ging, ihnen Ratschläge zu einer - in meinen Augen - verbesserten Lebensführung zu erteilen. Das wiederum hielten sie für eine unbotmäßige Einmischung in ihre persönlichen Angelegenheiten.

Nun gut, ich ging zum ersten Mal mit meinem Mann nach Kalifornien, weil ich mich gerade deswegen über meine Kinder mal wieder ordentlich geärgert hatte. Eine Art Trotzreaktion: Ihr braucht mich nur, wenn ich spendabel bin? Dann könnt ihr mich mal... Naja, ich trat jedenfalls die Flucht nach vorn an und wollte damit eine Art optischen Schlußstrich ziehen unter mein bisheriges Dasein, bei dem ich fast ausschließlich für die Familie da gewesen war.

Ehrlich gesagt, ich hatte ja immer schon den (zwar arg unterdrückten) Verdacht gehegt, mein Mann habe ein doppeltes Verhältnis: Sozusagen seine Frau für Deutschland und eine Geliebte für Kalifornien. Deshalb war ich entsprechend mißtrauisch bei meinem ersten Hiersein. Aber dieser Verdacht erwies sich als unbegründet. Zumindest gab es keinerlei Anhaltspunkte für mich. Und mein Mann hatte auch absolut nichts dagegen gehabt, mich mitzunehmen. Ganz im Gegenteil.... Auch wenn er mich vorgewarnt hatte, daß er „drüben“ noch weniger Zeit für mich hätte als daheim in Deutschland. Denn er war ja nicht zu seinem Vergnügen dort, sondern beruflich.

Ich akzeptierte es mit gemischten Gefühlen. Dabei beruhigte ich mich mit dem Satz: „Du wirst die drei Monate schon rumkriegen - irgendwie!“

Und dann diese positive Überraschung. Diese Offenheit gegenüber mir als Fremder. Ich fühlte mich wohl hier, von der ersten Minute an. Auch wenn nicht alles so rosig war, wie es erschien. Denn in diesem so absolut konservativ und puritanisch erscheinenden Kaff... Ja, da gingen Dinge vor sich, die niemand auch nur erahnen konnte. Es sei denn, man wollte nur dem äußeren Schein glauben und nicht jemandem mit Namen Sandrine, die sich als absolute Insiderin ausgab in allen Dingen, die es hinter den Kulissen und vor allem im Intimleben von halb Kalifornien gab...


2

Ich lernte Sandrine auf der ersten Party kennen, die ich hier besuchte. Eigentlich war mein Mann eingeladen - allein. Erst als er darauf hinwies, diesmal seine Frau von Deutschland mitgebracht zu haben, war die Einladung erweitert worden.

So richtig begriffen hatte ich nicht, wie das alles zusammenhing. Soll heißen: Wie denn die Gastgeber mit meinem Mann standen. Kollegen waren sie anscheinend nicht. Aber hier schien sowieso jeder jeden zu kennen, und mein Mann bildete da keine Ausnahme.

Nein, ich will den wahren Namen dieses kalifornischen Ortes nicht verraten. Sagen wir mal aus juristischen Gründen. Sonst gerate ich am Ende noch in Beweisnot bei allem, was ich hier wiedergeben werde. Was würde es mich letztlich nützen, wenn ich darauf hinweisen würde, daß es ja keine persönlichen Erfahrungen sind, sondern nur eine Weitergabe von angeblich höchst persönlichen Erfahrungen einer Frau mit Namen Sandrine? Also erfinde ich hier und heute einen neutralen Namen, mit dem ich nun wirklich niemandem unbeabsichtigt auf die Füße treten kann: Smalltown. Dadurch wird es nach meinen Eröffnungen weder politische Unruhen geben können, noch gesellschaftliches Chaos, noch blutige Familienkriege, beruhend auf tödlicher Eifersucht...

Sandrine. Als ich sie zum ersten Mal sah, wirkte sie auf mich wie der sprichwörtliche Bauerntrampel. Sie war nicht fett, nein, aber ihre Kleidung war unvorteilhaft. Zumindest für meinen Geschmack. Sie selber schien es genau richtig zu finden, in einem Dirndl zu erscheinen, das sie drall wirken ließ, vor allem wegen ihren ziemlich großen Brüsten, die den Anschein erweckten, als wollten sie jeden Augenblick aus dem Dekolleté springen. Es gab kaum einen Mann, dessen Blicke das nicht anzog (außer vielleicht, er war „anders herum“), und anscheinend war das genau die Absicht.

Sandrine hatte hektisch rote Wangen. Ich dachte zunächst, sie habe sich entsprechend geschminkt, aber als ich in ihre Augen schaute, wurde mir klar, daß es sich keineswegs um Schminke handelte. Die Hektik stand nämlich auch in ihren Augen.

Irgendwie erregte ich ihre Aufmerksamkeit. Ich dachte mir, das hinge wohl damit zusammen, daß ich hier zum ersten Mal auftauchte, aber damit irrte ich, denn sie begrüßte mich mit den Worten: „Entschuldige, aber ich bin zum ersten Mal hier. Mein Mann kam vor ein paar Monaten und ich bin noch frischer - sozusagen.“

Sie sprach mit französischem Akzent. Ich bin nicht sicher, ob es außer mir noch jemandem gab, dem das auffiel. Aber mir als Deutscher... Da war Frankreich sozusagen näher.

„Ich auch!“ sagte ich - sicher mit einem schauderhaften deutschen Akzent.

Sie stutzte. Dann reichte sie mir spontan die Hand, die ich allerdings zunächst nur irritiert betrachtete.

„Gestatten, Sandrine! Ursprünglich bin ich ja Französin. Aber mein Mann verschleppte mich nach Amerika... Naja, ich ließ mich natürlich freiwillig verschleppen.“ Sie lachte glockenhell, was die Aufmerksamkeit einiger Umstehender erregte. Ich mochte das nicht allzu sehr, wenn ich irgendwo Mittelpunkt wurde. „Und du bist also eine Deutsche?“

„Merkt man das denn so sehr?“

„Und ob!“ Sie lachte abermals.

Ich warf verstohlen Blicke in die Runde. Ja, es war mir ziemlich unangenehm. Am liebsten hätte ich mich abgewendet und wäre geflüchtet, aber das wäre nun doch viel zu unhöflich gewesen. Außerdem machte mich diese Person neugierig, auch wenn ich es nur ungern zugebe.

Sie war kleiner als ich, und wenn ich zu ihr hinab schaute, lenkten die schwellenden Brüste sogar meine Blicke auf sich. Auch wenn ich behaupten darf, nur wirklich nicht auf Frauen zu stehen.

Ich schüttelte endlich ihre Hand und stellte mich selber vor. „Mein Name ist Iris Berg. Ich kam mit meinem Mann, aber nur für ein Vierteljahr. Er arbeitet bei einer hier ansässigen Firma, allerdings die meiste Zeit über bei uns daheim in Deutschland.“

Mir wurde auf einmal bewußt, daß ich mit ihr deutsch sprach. Aber sie hatte ja auch das „Und ob!“ auf deutsch gesagt...

Ich schlug unwillkürlich die Hand vor den Mund und entschuldigte mich auf Französisch, das ich besser beherrschte als das amerikanische Englisch: „Pardon, daß ich meine Muttersprache benutzt habe, aber...“

Sie antwortete in reinstem Deutsch mit französischem Akzent und gönnte mir dabei einen Augenaufschlag, den ich nicht zu deuten wußte, begleitet von einem spitzbübischen Lächeln: „Aber das macht doch nichts, meine Liebe. Wie Sie sehen, habe ich auch damit keinerlei Probleme. Zwar meint mein Mann, ich würde in der Regel nur mit meinem Unterleib denken - und vielleicht auch noch ein wenig in der Höhe meiner Brüste -, aber das stimmt nicht völlig, wie Sie sehen - und hören.“

Ich war ein wenig verdattert. Solche Redeweise war mir sozusagen nicht geläufig. Nicht, daß ich eine besonders feine Dame hätte sein wollen. Das fand ich nun doch zu langweilig, aber ich ahnte schon, daß ich gegenüber dieser Sandrine ein rechtes Mauerblümchen war. Auch wenn ich mit diesem Zustand völlig zufrieden war.

Eigentlich wäre es jetzt endgültig an der Zeit gewesen, mich unter einem Vorwand von dieser Sandrine zurückzuziehen, weil mir längst klar war, daß sie und ich nicht so recht zusammen paßten. Gespräche, die unter die Gürtellinie gingen, waren nämlich ganz und gar noch nie mein Fall gewesen. Vor allem nicht mit wildfremden Menschen. Selbst wenn es so eine Art Gespräch von Frau zu Frau war.

„Sind Sie und Ihr Mann zum ersten Mal überhaupt hier?“ hörte ich ihre Frage wie aus weiter Ferne.

„Nein, mein Mann kommt jedes Jahr, schon länger. Diesmal kam ich mit, zum ersten Mal. Es ist auch das erste Mal, daß er eine Wohnung von der Firma gestellt bekam. Sonst wohnte er immer im Hotel.“

Wieso erzähle ich das eigentlich alles? schimpfte ich insgeheim mit mir selber.

„Aha, ich verstehe.“ Sie lachte ihr Lachen. Seltsam, jetzt empfand ich es als eine Spur zu ordinär.

Ich betrachtete Sandrine. Noch immer machte sie auf mich den Eindruck von der Unschuld vom Lande. Trotz der schwellenden, zum großen Teil entblößten Brüste.

Sie ergriff meinen Ärmel und zog mich ein wenig zur Seite. Ich hatte gar nicht bemerkt, daß wir Leute behinderten, die zum Buffet wollten.

„Nun, da wir herausgefunden haben, daß wir beide Fremdlinge sind, sollten wir zusammenhalten. Was halten Sie denn davon?“

„Ich - ich bin ja nur ein Vierteljahr hier“, entgegnete ich lahm.

„Macht doch nichts. Ich bin ja auch nicht das ganze Jahr hier. Wir haben unser altes Domizil nicht völlig aufgegeben. Mein Mann ist auch beruflich hier. Ist schon erstaunlich, was dieses Kaff Smalltown an interessanten Arbeitsplätzen zu bieten hat. Wie ich vermute, verdient Ihr Mann auch nicht schlecht?“ Sie ließ mich gar nicht zu Wort kommen, sondern fuhr in ihrer Geschwätzigkeit fort: „Ich habe es jedenfalls schon lange nicht mehr nötig, Geld zu verdienen. Wenn doch, dann tu ich das freiwillig. - Und Sie?“

„Nun, ich war schon immer berufstätig, wenn auch nur von daheim aus.“

„Aha?“ machte sie interessiert. „Was tun Sie denn so - von daheim aus?“

„Ich schreibe.“

„Journalistin?“

„Ja, auch Schriftstellerin.“

„Soso, und unter welchem Namen schreiben Sie?“

„Unter dem Namen Iris Berg.“

„Und was schreiben Sie da für gewöhnlich? Richtig scharfen Sex, mit allem drum und dran, schön geil und so?“

„Äh, nein, eher das Gegenteil!“ sagte ich ein wenig verstimmt. Meine Blicke irrten umher, als müßte ich mich vergewissern, daß auch ja niemand Zeuge dieses mir höchst peinlichen Gesprächs wurde. Andererseits: Wer von denen sprach schon die Sprache, in der wir uns unterhielten - außer meinem Mann? Und der war nirgendwo zu sehen.

„Das ist ja langweilig!“ entfuhr es ihr. Jetzt schlug sie ihrerseits die Hand vor den Mund. Ich hörte ihr verlegenes Lachen und dann: „Äh, verzeihen Sie, Iris, ich wollte Ihnen nun wirklich nicht zu nahe treten. Wie kann ich mir anmaßen, über Ihre Schreibe zu urteilen, wenn ich noch nie etwas von Ihnen gelesen habe?“

„Genau!“ wollte ich sagen, aber ich ließ es bleiben, sondern schaute sie nur ruhig an.

„Und was schreiben Sie so für gewöhnlich?“

„Alles mögliche“, wich ich aus. „Sex und Erotik kommen nur vor, wenn es paßt, und da nur sehr dezent. Ich bin ja schließlich keine Pornoschreiberin.“

„Was nicht ist, kann ja noch werden!“ philosophierte Sandrine und zupfte mich wieder am Ärmel, um mich tiefer in eine stille Ecke zu dirigieren. Ich ließ es mit mir geschehen und ärgerte mich darüber im gleichen Augenblick maßlos. Verflixt, wieso hatte ich denn nicht längst schon das Weite gesucht?

„Ich weiß, Iris, ich sehe nicht unbedingt danach aus, aber mein Mann hat nicht ganz unrecht, wenn er meint, ich würde in erster Linie im Unterleib denken. Für mich ist Sex nunmal die Hauptsache. - Mal was mit 'ner Frau gehabt?“ fragte sie mich unvermittelt.

Ich erschrak sichtlich. „Nein, natürlich nicht!“ antwortete ich entrüstet.

„Das ist aber ein grober Fehler, glaube mir! Und schade ist es obendrein, denn du würdest mir gut gefallen. Ich stehe auf interessanten Blondinen, die sich zwar ziemlich konservativ kleiden und tunlicht bemüht sind, auch ja keine erotische Ausstrahlung zu verbreiten, die aber gepflegt, selbstbewußt und intelligent auftreten. Wenn du weißt, was ich meine.“ Sie faßte mir unvermittelt unter das Kinn und drehte meinen Kopf zur Seite.

Erst jetzt entdeckte ich den Spiegel. Sie zwang mich, hineinzusehen, und lachte dabei ihr helles Lachen.

„Und jetzt siehst du selber, was ich meine. Wären wir nicht ein schönes Paar? Es braucht ja nur für eine Nacht zu sein, wenn du willst. Wäre ziemlich scharf auf dich. Mein Höschen ist schon richtig feucht von der Vorfreude. - Es liegt ganz allein bei dir.“

Ich schreckte einen Schritt zurück und wehrte ihre Hand ab. Meine Kehle wurde von leichtem Ekel zugeschnürt.

„Lassen Sie das, Sandrine!“ sagte ich scharf. „Und tun und sagen Sie so etwas niemals wieder, hören Sie!“

Sie hob entschuldigend die Hände, zeigte mir die leeren Handinnenflächen und winkte beruhigend ab. „Nun, beruhige dich doch gleich wieder, Iris, ich will dir wirklich nicht an den Speck, wenn du es nicht selber wünschst. Schließlich habe ich nichts von Vergewaltigung. So pervers bin ich nicht. Ganz im Gegenteil: Mich turnt nur Freiwilligkeit an. Glaube mir.“

Sie hielt von nun an tatsächlich einen Abstand, der mir angenehm war. Aber ich hätte dennoch endlich von mir aus das Gespräch abbrechen und mich von ihr für immer zurückziehen müssen. Ich weiß immer noch nicht - bis heute! -, ob es ein Fehler gewesen war, daß ich es nicht getan habe. Eines jedoch ist sicher: Wäre ich Sandrine niemals begegnet, hätte ich bis heute nicht eine einzige erotische Geschichte zu Papier gebracht. Nun, ich bin wirklich nicht sicher, was besser gewesen wäre...


3

Sandrine schaute sich jetzt ihrerseits forschend um. Dann sagte sie im Verschwörerton: „Nun, hör zu, Iris, vielleicht gelingt es mir ja doch noch, aus dir eine richtige Schriftstellerin zu machen und keine, die so unsinniges, langweiliges Zeug fabriziert, das man sozusagen an jeder Ecke sowieso schon kriegt. Gern würde ich ja selber schreiben und nicht nur so erzählen, aber ich habe absolut kein Talent dazu. Daß wir beide uns hier trafen, glaube mir, das ist absolut Schicksal. Und das in diesem angeblich so prüden Amerika, wo man einen fähigen Präsidenten abservieren wollte, nur weil er sich gern mal den Schwanz lecken läßt. - Diese miesen Heuchler!“

Sie fuhr mit der Zunge blitzschnell über ihre Lippen. In ihre Augen trat ein deutliches Leuchten.

„Ah, ich würde seinen Schwanz selber gern mal lecken. Weißt du, Iris, nicht nur Geld macht sexy, sondern auch Macht. Stell dir bloß mal vor, diese Erinnerung für alle Zeiten, wenn du höchstpersönlich dem mächtigsten Mann der Welt den Schwanz leergelutscht hast. Ich mache das sowieso gern. Ich weiß, ich bin da unter Frauen eher die Ausnahme. Aber bedenke: Wenn du den Schwanz von einem Mann leckst, hast du ihn sozusagen völlig im Griff. Er ist dir wehrlos ausgeliefert. Du hast Macht über ihn. Wenn du merkst, daß er beinahe kommt, kannst du es beliebig verlängern. Du kannst seine Ekstase verlängern, seinen Erguß hinauszögern, bis er schier den Verstand verliert... Äh, kannst du das überhaupt?“

Ich schüttelte einfach nur den Kopf. Meine Kehle war wie ausgedörrt. Ich war hin- und hergerissen zwischen Scham und Neugierde und immer noch unfähig, endlich das Weite zu suchen.

Sie betrachtete mich und lachte wieder ihr helles Lachen. Es klang wie immer, aber diesmal glaubte ich, es habe einen Unterton der Verächtlichkeit.

„Ah, ich sehe schon, Iris, du bist in diesen Dingen völlig unbedarft. Daß dein Mann trotzdem schon seit so vielen Jahren zu dir hält, wundert mich allerdings nicht, denn ich erkenne schließlich nicht nur die arg verhaltende Erotik bei dir, sondern vor allem den positiven Menschen. Nein, ich will nicht wirklich mit dir Sex machen. Ich will dich als Freundin. Und ich trenne beides voneinander. Mit meiner besten Freundin würde ich niemals ins Bett gehen. Und wenn doch, dann wäre sie nicht mehr meine beste Freundin. Das eine muß vom anderen getrennt werden. So halte ich das sogar mit meinem Mann. Ich lutsche seinen Schwanz und treibe ihn in höchste Ekstasen - zum Beispiel. Dafür habe ich ein unbeschwertes, sorgenfreies Leben. Und wenn ich mit einem anderen schlafe, hat er nichts dagegen, sondern profitiert auf seine Weise davon. - Aber dazu noch später...“

Sie machte eine Kunstpause und nagte dabei nachdenklich an der Unterlippe. Ihr Blick ging auf Wanderschaft, bis er an einer bestimmten Person hängenblieb.

„Weißt du, Iris, dieses Smalltown ist eine Art Sammelbecken. Es gibt hier ein paar Firmen, die weltweit aktiv sind - und das sogar recht erfolgreich. Deshalb gibt es in Smalltown eine Menge Wohlstand, wie er nicht gerade überall üblich ist. Es gibt auch Frauen, die sich viel langweilen, weil ihre Männer viel arbeiten müssen. Und es gibt Männer, die soviel arbeiten, daß sie für die Liebe kaum Zeit haben, es sei denn, es geht schnell genug. Schau dir also den Typen dort drüben an. Nennen wir ihn Peter, weil ich meine Liebhaber am liebsten Peter nenne. Er ist verheiratet mir Claudia. Nein, sie heißt nicht wirklich so. Ich nenne die meisten Claudia, mit denen ich etwas habe oder hatte.“

Sie deutete mit dem Kinn. Ich entdeckte Claudia. Sie tanzte nicht mit ihrem Mann, sondern amüsierte sich gerade lachend über die Witze eines anderen, mit dem sie tanzte. Es sah jedoch ganz harmlos aus.

„Nein, nein, nicht was du jetzt denkst, Iris: Die beiden haben nichts miteinander. Sie kennen sich nur. Schließlich leben Peter und Claudia schon seit Jahren hier in Smalltown. Peter hat uns sehr geholfen... Nun, eigentlich nicht uns, sondern meinem Mann: Er hat ihm das Haus vermittelt, in dem wir nun wohnen. Als ich herkam, haben wir ein wenig gefeiert.“

Sie schöpfte tief Atem, und ihre Wangen wurden noch ein wenig roter als sie ohnedies schon waren. Und dann erzählte sie mir diese Geschichte, während ich nicht die Augen von den beiden lassen konnte...


Teil II

1

Wir waren eingeladen. Mein Mann kam damit ziemlich überraschend. Da kannte ich natürlich die beiden noch nicht, hatte sie nie zuvor gesehen. Ja, mein Mann. Mal wieder typisch. Kam heim und sagte: „Du, Schatz, wir sind übrigens eingeladen.“

„Wann denn?“ fragte ich unschuldig. Wie er es eben von mir gewöhnt ist.

„Nachher!“

„Wann nachher?“

„Na, eben nachher.“ Ein Blick auf die Uhr. „Oh, eigentlich müßten wir schon dort sein.“

„Eigentlich...“, sagte ich ruhig. Natürlich war ich das nur nach außenhin - ruhig. Er bezog es auf seine Rede. Ich jedoch hatte sagen wollen: „Eigentlich kannst du mich mal!“ Was ich natürlich lieber runterschluckte. Denn ich dachte fast gleichzeitig: Nun, mal sehen, was das für Leutchen sind.

Schau Sie Dir jetzt an, Iris. Das erwartete mich, auch wenn ich es noch nicht geahnt, aber doch gehofft hatte. Sehen ja gut aus, die beiden. Das ideale Paar. Und so glücklich miteinander, nicht wahr? Gott, hat sie ein süßes Fötzchen. Und sein Schwanz erst... Nicht außerordentlich groß, aber leicht gekrümmt, sage ich dir. So leicht nach oben, wenn er steif ist. Vom Ansatz an ein leichter Schwung nach oben, bis zum süßen Glatzköpfchen. - Ich darf gar nicht daran denken, sonst werde ich gleich wieder feucht.

Na, jedenfalls, ich machte mich in Windeseile fertig. Ich bin da ziemlich schnell drin, mußt du wissen. Vor allem dann, wenn mich was besonders interessiert. Und es interessiert mich alles ganz besonders, sobald es neu ist.

Ich wusch mir zusätzlich noch einmal mein Fötzchen - für alle Fälle. Man will ja auf jedenfall einen guten Eindruck machen, nicht wahr? Ein wenig von dem raffinierten Parfüm, das immer schon gewirkt hat. Ein viel zu enges und viel zu kurzes Kleidchen, damit man oben schön meine Möpse sehen konnte und unten meine Beine, um zu ahnen, was es dazwischen weiter oben noch Heißes zu erforschen galt.

Wir machten uns auf den Weg. Mein lieber Ehemann war seltsam still unterwegs. Er schien in Gedanken versunken zu sein. Ich kannte ihn gut genug, um genau zu wissen, daß ihm keineswegs nur geschäftliche Dinge durch den Kopf gingen.

Probehalber faßte ich ihm vorn hin. Tatsächlich, sein Glied war leicht gewachsen.

„He, auf wen bist du wieder scharf?“ rief ich aus.

Er erschrak wie ein Schuljunge, den man bei einem Streich erwischte - oder beim Masturbieren.

„Äh, was ist los?“

„Wenn du sie schon gefickt hättest, wäre es wahrscheinlich nicht ganz so schlimm. Sie hat dir wohl vollkommen den Kopf verdreht, wie? Ich warne dich, mein Lieber. Du kannst ficken, wen du willst, aber du solltest dich davor hüten, mich dabei zu vergessen. Soll heißen: Du kriegst mich so oder so niemals mehr los. Das habe ich dir geschworen, vor dem Traualtar, und ich pflege meine Versprechungen auch zu halten.“

„Wenn auch nicht alle!“ erinnerte er mich mit einem schiefen Grinsen.

Ich erwiderte sein Grinsen. „Ach, ja, ewige Treue war ja bei diesem Schwur auch noch mit dabei gewesen. Hätte ich doch fast vergessen. Ist ja auch schon ziemlich lange her, nicht wahr? Für Leutchen mit kurzem Gedächtnis viel zu lang. Aber es könnte doch auch daran liegen, daß ich das Wörtchen Treue anders interpretiere: Sie findet im Kopf statt und nicht zwischen den Beinen! Also: Ficken ja, auch mal sich verlieben... Aber nichts, was zum Ende unserer doch ansonsten recht gut funktionierenden Ehe führen könnte.“

Ich faßte ihm während meiner Rede wieder vorn hin und begann, an seinem halb steif gewordenen Glied zu reiben.

Er stieß prompt einen Seufzer aus und meinte: „Wie könnte ich denn da widersprechen? Gut, ich bin geil auf die Frau des Hauses, zu der wir fahren. Entschuldige, daß ich es dir noch nicht gesagt habe. Ich habe nur leider den Eindruck, als hätte ich nicht die geringsten Chancen, bei ihr zu landen. Sie ist ziemlich süß, wie du feststellen wirst, aber sie hängt sozusagen abgöttisch an ihrem Gatten.“

Ein kurzer Seitenblick zu mir, während ich an seinem Penis rieb, der sich jetzt zu seiner vollen Pracht aufrichtete und die Hose zu sprengen drohte. Ja, ja, mein Mann hat schon einen ordentlichen Prügel. Kein Wunder, daß die Weiber so scharf darauf sind, und ich weiß aus eigener, sehr angenehmer Erfahrung, daß er ein exzellenter Liebhaber ist.

Ich wußte seinen Seitenblick sehr wohl zu deuten, aber er sprach es dennoch aus: „Vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit, daß du dich um den Herrn des Hauses ein wenig kümmerst?“

„Damit du die Dame des Hauses erobern kannst?“

„Es wäre zumindest einen Versuch wert, finde ich.“

Ich schnalzte mit der Zunge und wiegte bedenklich mit dem Kopf.

Er sah es und hakte sofort nach: „Klar, erst mußt du die beiden mal kennenlernen. Ich habe die Einladung angenommen, obwohl ich heute abend eigentlich gar nicht die Zeit dazu habe. Deshalb sind wir ja auch so spät dran. Ich habe nämlich noch einen Geschäftstermin.“

„Ach ja? Und wissen die das überhaupt?“

„Nein, natürlich nicht. Ich habe die Einladung angenommen, wie es sich gehört, und jede Menge Zeit vorgetäuscht. Und dann kommt irgendwann ein Anruf auf mein Handy. Das wird meine Sekretärin sein, die mich an meinen Termin erinnert. Ich werde mich in aller Form entschuldigen und leider zwangsläufig das Weite suchen.“

„Und ich?“

„Es wäre das erste Mal, daß du nicht zu improvisieren verstündest. Und wenn dich anschließend niemand heim bringen will, nimmst du halt ein Taxi.“

„Nette Aussichten!“ meinte ich pessimistisch.

„Na, vielleicht ja tatsächlich?“ Er lachte und griff mir blitzschnell zwischen die Beine, noch bevor ich die Schenkel schließen konnte.

Ach, er braucht nur meinen Sex zu berühren, und schon bin ich scharf. Also wehrte ich mich nicht, sondern sagte nur: „He, mach mir mein Höschen nicht naß. Ich will schließlich einen guten Eindruck machen. Wenn schon...“ Mehr ging nicht mehr, weil er einfach ins Höschenbein glitt und mit einem Finger gleich weiter in mein Löchlein.

„Ah, ich liebe dein heißes Fötzchen!“ schwärmte er und leckte sich die Lippen.

Der Schuft. Er wußte doch ganz genau, daß ich ihm nicht widerstehen konnte. Aus Rache rieb ich stärker seinen steifen Schwanz, daß er darüber beinahe vergaß, auf die Straße zu schauen. Meine Beine hatten sich ganz von allein gespreizt. Selbst wenn ich es gewollt hätte, wäre es mir nicht mehr möglich gewesen, die Schenkel züchtig zu schließen. Er fickte mich mit einem Finger, und jedesmal, wenn er dabei mit der übrigen Hand meinen Kitzler berührte, durchzuckte es mich. Meine Warnung, betreffend ein nasses Höschen, war zur reinen Theorie verkommen, denn es war längst geschehen: Ich war klatschnaß und streckte ihm mein hungriges Fötzchen hin.

„Komm, fahre rechts ran und ficke mich!“ stöhnte ich.

Er aber lachte nur und antwortete: „Das würde dir wohl so passen, Darling: Nein, du sollst schon noch scharf genug sein, wenn du ihren Mann kennenlernst.“

„Als wenn ich das nicht trotzdem sein könnte!“ bettelte ich und stieß meinem Schoß verlangend seinem emsigen Finger entgegen.

Er zog den Finger leider wieder heraus und leckte ihn genüßlich ab. Dann tätschelte er mein Fötzchen und meinte: „Wir sind da.“ Er deutete mit dem Kinn nach vorn. „Die nächste Abzweigung. Das ist ihr Privatweg.“

Ich schürzte anerkennend die Lippen und zog mein Höschen wieder zwischen den Beinen zurecht. Auch wenn es ziemlich feucht geworden war durch die Aktion. Als ich seinen Penis tätschelte, war er immer noch steif. Er grinste verzerrt. Ich zog meine Hand kalt lächelnd zurück: Wie du mir, so ich dir!


2

Ein Privatweg, der ausgebaut war wie eine normale Landstraße? Das erlebte man selten. Wie reich waren diese Leutchen überhaupt?

Ich konnte mir vorstellen, daß mein Mann geschäftlich Beziehungen zu ihnen hatte, aber es interessierte mich nicht die Bohne, welcher Art diese Geschäftbeziehungen wirklich waren. Ich hatte völlig andere Gedanken in meinem Köpfchen. Na, logisch!

Und dann bogen wir auf den Vorplatz vor dem schloßähnlichen Gebäude.

Ich betrachtete es bewundernd. Ja, wie ein richtiges Schloß, nur im verkleinerten Maßstab. Es wirkte typisch europäisch. Genauso gut hätte dieses Gebäude irgendwo daheim in Frankreich stehen können. Der Besitzer hatte einfach die Pläne eines echten Schlosses kopieren lassen. Innen drin war es sicher nur ein Fünftel so geräumig wie in echt. Wenn ja, dann war es immer noch eine überaus großzügig gebaute Supervilla.

Zwar sah das schloßähnliche Gebäude ziemlich altmodisch aus, bei all diesem Prunk, den es signalisierte, aber innen drin würde mich sicher der reine Komfort erwarten. Klar, ein echter Amerikaner wollte ja nicht deshalb auf alles verzichten, nur weil sein Haus außen im Stil des Mittelalters gehalten war.

Meine Lippen blieben geschürzt, weil meine Anerkennung einfach nicht wieder abklingen wollte und sogar das sehnende Brennen in meinen immer noch leicht angeschwollenen Schamlippen überstieg.

Ich strich mir über die Brustwarzen, die ebenfalls ersteift waren. Ich mußte kurz daran reiben, um sie zu beruhigen.

Mein Mann sah es und konnte kurz seinen Blick nicht von meinem Ausschnitt wenden. Klar, er war immer noch geil, hatte immer noch einen Steifen in der Hose.

Ich tat so, als würde es mich nichts mehr angehen, und stieg aus. Die Wagentür ließ ich offen und schritt schon voraus die breitauslandende Treppe zum Eingang hinauf.

Das war mehr ein Tor als ein Eingang. Was sich allerdings öffnete, war nur ein Teil davon.

Typisch für die alten Europäer, die ihre Eingänge so bauten, als wären sie wirklich so groß wie ihre Macht. Selbst wenn sie in Wahrheit zwergenhaft waren.

In der Tür erschien das Gastgeberehepaar. Die beiden dort drüben, meine liebe Iris. Und ich konnte mir beim ersten Anblick nicht helfen: Ich verstand schlagartig, was mein Mann gemeint hatte. Und ich verstand auch, wieso er so geil auf sie war. Denn sie interessierte mich eigentlich auf Anhieb mehr als er. Gegenüber ihr wirkt er ja fast steif und konservativ, um nicht zu sagen langweilig. Sie ist die typische beherrschte, kühl wirkende Superfrau. Meinst du nicht auch, Iris? Schau sie dir an. Stelle dir ihre knackigen Brüste vor. Ihre Warzen sind so süß, mit den kleinen Warzenvorhöfen. Und ihr Sex schmeckt, daß man gar nicht genug davon kriegen kann. Die wahre Wucht jedoch ist dies alles in Verbindung zu seinem süßen, nackten Schwanz. Ah, ich darf nicht so stark daran denken, sonst halte ich es nicht aus. Ich muß mich mühsam beherrschen. Am liebsten würde ich gleich hingehen und ihr unter den Rock fassen. In aller Öffentlichkeit sogar.

Ach ja, Iris, ich vergaß: Du stehst ja überhaupt nicht auf anderen Frauen. Noch nicht einmal auf Männer, außer dem eigenen. Gott, Liebes, du hast ja nicht die geringste Ahnung davon, was alles dir dadurch entgeht...

Aber weiter. Vielleicht gelingt es mir ja doch, in dir zumindest diese Ahnung zu wecken. Ich gebe nicht so schnell auf. Wenn ich dich so betrachte, kriege ich Lust auf dich. Nicht nur, weil ich dich vorläufig nicht kriegen kann. Und dein Mann... Wer weiß, vielleicht wäre er für einen flotten Dreier eher auf ewig dankbar?

Jetzt mach doch nicht so ein erschrockenes Gesicht, Iris. Höre mir lieber zu, was ich weiter zu erzählen habe...


3

Es war eine herzliche Begrüßung wie unter uralten Freunden. Du weißt ja, so mit Handschlag und so. Aber ich machte anschließend mit gewollt französischem Akzent darauf aufmerksam, daß ich es eigentlich noch herzlicher gewöhnt bin - von mir daheim. Ich erklärte den beiden, daß man sich dort zumindest mit Küßchen begrüßte: Einmal links und einmal rechts. Und wenn man sich noch besser kannte, dann auch in der Mitte. Ich tat es, während ich es kommentierte. Natürlich zunächst mit der Dame des Hauses. Das erregt zumeist den geringsten Verdacht. Ich preßte ihr also meinen Kußmund auf die verstörten Lippen und widerstand der Versuchung, meine Zunge vorschießen zu lassen. Nein, sie sollte in dieser Beziehung noch ihre Unschuld behalten.

Aber nicht mehr lange! schwor ich mir und drückte sie an den Schultern. Mein Busen berührte den ihrigen, und ich spürte, wie fest ihre Brüste sind. Ah, gern hätte ich meine Brüste an ihr gerieben. Das mache ich gern. Und ich konnte es nicht verhindern, daß sich mal wieder meine Brustwarzen steif aufrichteten. So wie jetzt, Iris. Schau nur mal hin. Fällt dir dabei denn wirklich gar nichts ein?

Na gut, weiter im Text: Ich packte auch noch den Herrn des Hauses und vollzog mit ihm das gleiche Ritual. Dabei brachte ich meinen Schoß so nahe an seinen Schoß heran, damit ich wie zufällig testen konnte, ob sich bei ihm eventuell schon etwas regte. Das tat es nicht - leider! Mir wäre es natürlich lieber gewesen, er hätte schon bei meinem Anblick einen Steifen bekommen. Aber man kann schließlich nicht alles haben, nicht wahr? Allerdings hätte es meinen Auftrag erleichtert.

Ein Seitenblick zu meinem Mann, der jetzt genauso französisch die Dame des Hauses begrüßte. Er tat es sichtlich mit Genuß, wenn auch so zahm, daß ich mich nur noch wundern konnte - über seine Fähigkeit, sich zu beherrschen.

Den Herrn des Hauses begrüßte er, indem er ihn umarmte und wie einen alten Kumpel an seine Brust drückte. Dabei meinte er scherzhaft: „Auf den Kuß verzichte ich lieber, bevor es noch mißverstanden wird.“

Die beiden lachten ein wenig gekünstelt. Klar, unser Auftritt hatte sie zutiefst irritiert.

Wir gingen sogleich auf respektvollen Abstand, um ihnen Gelegenheit zu geben, sich von ihrer Irritation zu erholen.

Der Herr des Hauses machte eine einladende Geste. Bevor wir vorausschritten, betrachtete ich ihn unauffällig. Ein smarter Typ. Das mußt du zugeben, Iris. Und eine gute Figur. Wie die eines Tennisspielers. Obwohl ich mehr Muskeln bevorzuge. Aber auch so ist es nicht schlecht.

Eigentlich seltsam: Bei Männern bevorzuge ich Muskeln, bei Frauen die erregende typische Weiblichkeit. Ich mag keine Frauen mit Muskeln. Mein Mann schon eher. Dafür geht er nicht mit Männer ins Bett. Schade, aber nicht zu ändern. Anfangs hat es ihn sogar Überwindung gekostet, mit einem anderen Mann gemeinsam mich zu verwöhnen. Das blanke, bereitwillige Geschlecht eines anderen Mannes hat ihn wohl irgendwie angewidert. Ich habe es ihm allerdings austreiben können, denn während ich mich zum Beispiel von hinten ficken ließ, habe ich seinen Pimmel leer geleckt, daß ihm Hören und Sehen verging. Da war ihm gar nichts anderes mehr übrig geblieben, als voll mitzumachen.

Aber ich sehe schon, ich schwärme mal wieder ab. Du mußt entschuldigen, Iris, es war nicht meine Absicht, aber wenn ich an alles dies denke, werde ich einfach so scharf, daß mir auch noch andere Erlebnisse durch den Kopf gehen. Dabei will ich alles möglichst sortiert wiedergeben. Eins nach dem anderen. Und zur Zeit ist eben erst einmal das Ehepaar dort drüben an der Reihe. Die sind immer noch glücklich zusammen, nicht wahr? Es ist deutlich sichtbar. Und ich bin sogar überzeugt davon, daß an diesem Glück meine Wenigkeit nicht ganz unschuldig ist. Sicher waren sie vorher schon froh miteinander. Aber jetzt erst...

Wir traten damals ein, mein Mann und ich. Wir gingen voraus, und ich bemühte mich, möglichst anmutig vor den Augen des Hausherrn dahin zu schreiten. Das wirkt meistens. Ich hoffte, daß es auch diesmal nicht seine Wirkung verfehlte.

Es gab einen Diener in Livree, der artig grüßte. Ein sympathischer junger Mann. Leider nichts für mich. Mein Mann wäre mir bitterböse gewesen. Ich hatte schließlich meinen Auftrag, und ich wäre nicht ich gewesen, hätte ich diesen Auftrag nicht mit Freuden wahrgenommen. Er kannte mich schließlich, der Schuft. Er hatte von vornherein gewußt, daß er sich voll und ganz auf mich verlassen konnte. Er hatte sich wohl ausgedacht, daß ich den Hausherrn verführte, damit er anschließend die betrogene Ehefrau trösten konnte.

Nun, es war ja noch längst nicht raus, was sich letztlich im einzelnen ergeben würde. Es würde sich zeigen. Ich jedenfalls würde mein Bestes tun, und ich hatte eigentlich in keiner Weise vor, das Trösten allein meinem Mann zu überlassen. Dabei war es eher willkommen, daß er sich gleich nachher per Handy abrufen ließ. Ich würde jedenfalls bleiben - und auf die beste Gelegenheit hinarbeiten.


4

In der Halle schaute ich mich interessiert um. Ich hatte mich in meinen Erwartungen nicht geirrt. Die Einrichtung war zwar betont altmodisch gehalten, aber sie besaß den modernsten denkbaren Komfort. Einfach nur eine Frage des Stiles, ohne den geringsten Verzicht auf den gewohnten Luxus.

Die beiden sind reich, sehr reich sogar! Das war zumindest mein erster Eindruck, und die Zukunft bewies, daß ich auch mit dieser Annahme genau richtig lag.

Ich warf einen Seitenblick auf meinen Mann, der betont unbeteiligt tat und seinen gespielt geschäftlich motivierten neutralen Charm versprühte. So kannte ich es an ihm, wenn eine Geschäftsbeziehung besonders wichtig für ihn war. Daß er dabei gleichzeitig auf die Ehefrau des Mannes scharf war, mit dem er lukrative Geschäfte abwickeln wollte, kam natürlich noch äußerst erschwerend hinzu. Ich mußte schon ziemlich geschickt sein, um aus dieser verfahrenen Situation das beste nicht nur für mich, sondern auch für das Geschäft meines Mannes herauszuholen.

Ich dachte an den Luxus, in dem ich selber zu leben gewöhnt bin, und daran, daß ich alles dies eigentlich der Geschäftstüchtigkeit meines Mannes verdankte. Wenn ich konnte, trug ich natürlich gern zu seinem Erfolg mit bei.

Ich strahlte in Erwartung dessen, was mich an Süßem erwarten würde, und war auf einmal ganz zuversichtlich, daß es mir auch gelingen könnte. Auch wenn die beiden ganz und gar nicht so wirken. Schau sie dir noch einmal ganz genau an, Iris, damit du begreifst, wie ich mich damals gefühlt habe, in den Minuten voller Skepsis, ehe mich diese neue Zuversicht durchströmte, die beinahe wie eine totale Erotisierung ist...


5

Der Diener hatte das Abendessen vorbereitet. Ich interessierte mich überhaupt nicht dafür. Ich kann mich auch nur erinnern, daß es außerordentlich köstlich gewesen war. Ich schaute immer nur von einem zum anderen, malte mir alles Mögliche aus, um endlich eine Lösung zu finden, wie ich unser kleines Problem am besten angehen könnte, und erinnere mich auch nicht mehr daran, über was überhaupt gesprochen wurde. Die beiden taten überaus freundlich, und mit meinen zum Teil wahrscheinlich recht lüsternen Blicken wußten sie offensichtlich überhaupt nichts anzufangen. Sie dachten wohl, es sei eben meine Art, und sie bemühten mich, mich so zu akzeptieren, wie ich nun einmal war.

Doch halt, an ein Thema erinnere ich mich jetzt doch. Kein Wunder, denn ich nahm genau dieses Thema zum Anlaß, endlich zur Tat zu schreiten: Der Hausherr erzählte in irgendeinem unverfänglichen Zusammenhang, daß er sich sehr für Fitneß interessierte. Er hatte zwar keine ausgeprägte Muskulatur, aber es lag anscheinend daran, daß er zu wenig Zeit für sein Hobby aufbrachte. Ehrgeiz hätte er ansonsten wohl gehabt, stärkere Muskeln aufzubauen. Es war halt doch mit einem erheblichen Aufwand verbunden, wenn man sich darauf konzentrieren wollte. Als erfolgreicher Geschäftsmann allerdings, der er offensichtlich war...

Ich war jedenfalls sofort Feuer und Flamme und fragte ihn: „Ach? Und wo trainieren Sie da? In einem Fitneß-Studio oder so? Ich habe auch jahrelang Fitneß gemacht, nur seit ich hier bin... Ich habe noch keine rechte Gelegenheit gefunden - und vor allem kein Studio.“

„Und Ihr Mann?“ fragte die Hausherrin und betrachtete meinen Mann genauer. Sie tat es völlig neutral, ehrlich. Es war nicht das geringste erotische Interesse in ihrem Blick. Einfach nur Neugierde.

Und mein Mann ist ja auch prächtig gewachsen. Du hast ihn ja schon gesehen, Iris. Sozusagen ein Bild von einem Mann, obwohl er nicht stärker trainiert als der Hausherr. Es ist ja auch eine Frage der Veranlagung, möchte ich mal sagen.

„Ich trainiere daheim, so gut es eben geht. Meistens bleibt mir ja nicht die Zeit, ein Fitneß-Studio aufzusuchen. Aber ich habe mir vorgenommen, es ernsthaft in Erwägung zu ziehen, im hiesigen Studio Mitglied zu werden. Bisher tat ich es nicht, weil ich ja im gewissen Sinne noch ziemlich neu hier bin und einiges zu erledigen hatte, was mich leider vom gewohnten und geliebten Training abhielt.“

„So ging es mir anfangs auch, aber dann habe ich mich so daran gewöhnt, daheim mein Training zu machen, daß es dabei blieb. Doch Sie haben recht, ich könnte durchaus in Erwägung ziehen, zusätzlich Mitglied im hiesigen Studio zu werden. Zumal ich in der Anlage, zu der dieses Studio gehört, ab und zu Tennis spiele - sowieso. Man könnte das eine mit dem anderen verbinden.“

„Eine hervorragende Idee!“ rief mein Mann begeistert. „Vielleicht tun wir es sogar gemeinsam - so es unsere eng bemessene Zeit zuläßt?“

„Warum nicht?“ gab der Hausherr lächelnd zurück.

Zeit für mich, einzuhaken: „Sie trainieren tatsächlich daheim?“ Ich schaute mich wie suchend um. „Und wo? Im Keller?“

„Naja“, tat er ein wenig verlegen. „Keller ist untertrieben, denn wir haben unten ein Hallenbad und natürlich auch einen Fitneßbereich mit Maschinen und dergleichen. Halt wie man es eben von einem gut ausgerüsteten Studio gewöhnt ist. Nur ist bei mir nicht alles doppelt vorhanden. Außer mir und meiner Frau trainiert ja auch niemand dort unten.“

„Ach, ihre Frau ebenfalls?“ Ein anerkennender Blick meines Mannes, für die Herrin des Hauses gedacht. Der Blick wirkte völlig neutral, obwohl ich hätte wetten können, daß er mal wieder einen Steifen hatte.

„Ach, könnte ich Ihr Studio einmal sehen? Einfach so, aus Neugierde?“ rief ich spontan. „Würden Sie das für mich tun?“

Die Dame des Hauses schaute ein wenig mißbilligend. Klar, es war ja auch ziemlich unhöflich von mir, auf diese Weise die Runde zu sprengen - zumal als Gast, der zum ersten Mal hier war. Aber mir war das egal. Ich hatte deshalb auch überhaupt keinen Hehl daraus gemacht, daß ich nicht etwa von beiden das Studio gezeigt bekommen wollte, sondern ausschließlich von ihm allein.

Mein Mann gab mir prompt Schützenhilfe. Wir sind schon ein ziemlich gut eingespieltes Team. Er sagte sofort: „Ja, Darling, geh du nur. Ich habe eigentlich im Moment keine Lust dazu. Das gute Essen... Ich habe offenbar zuviel davon genossen, und jetzt bin ich ziemlich träge.“

„Ein Espresso vielleicht?“ erkundigte sich die Dame des Hauses.

„Oh, Sie haben eine Maschine dafür? Das ist ja toll. Wie viele amerikanische Haushaltungen können das von sich behaupten? Vielleicht habe ich mich an so etwas gewöhnt, weil ich eine Europäerin zur Frau habe? Aber ein Espresso wäre jetzt genau das Richtige.“

Heuchler! dachte ich im stillen. Lieber würdest du sie mit Haut und Haaren als Nachspeise vernaschen. Auf den Espresso könntest du gut und gern verzichten.

Aber ich konzentrierte mich auf den Hausherrn, der hocherfreut war, mir sein kleines Reich zu zeigen. Zumindest sein Fitneß-Reich.

Es gibt außer Training noch andere Dinge zum Fithalten! dachte ich und lächelte dabei mein charmantestes Lächeln. Finde es heraus!

Und mit jenem verräterischen Ziehen in meinen Schamlippen verließ ich mit dem Herrn des Hauses die Runde. Dabei hakte ich mich wie zufällig bei ihm unter. Ob es nun der Dame des Hauses gefiel oder nicht. Selbst die Blicke des Dieners interessierten mich in diesem Zusammenhang nicht.


Teil III

1

Ich kannte das hiesige Fitneß-Studio bereits, aber ich hätte nicht sagen können, daß es besser ausgerüstet gewesen wäre als das Privatstudio des Hausherrn. Alles war nur halt eben wesentlich kleiner. Ich meine damit nicht die Geräte, sondern die Räumlichkeiten. Wie er

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 18.08.2023
ISBN: 978-3-7554-5026-9

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Kurzporträt der Autorin: Iris Berg ist das Pseudonym einer Münchner Journalistin, die schon seit Jahren mit ihren hocherotischen Geschichten Furore macht. Sie ist so beliebt bei ihren Leserinnen und Lesern, dass sie von ihnen zur „Miss Erotik“ gewählt wurde.

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