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GAARSON-GATE 058

GAARSON-GATE ist die Schwesterserie von STAR GATE – das Original!

 

Titel:

 

Flucht ins Weltall

 

von Dirk Taeger und Wilfried A. Hary

 

»Bevor man die Welt retten kann - rettet man sich erst mal selber!«

 

Im Jahr 2052 erschließt Tipor Gaarson der Menschheit eine schier unerschöpfliche Energiequelle. Man nennt sie nach ihm den »Gaarson-Effekt«. Aber es gibt auch Warner, die vor ungeahnten Folgen der hemmungslosen Anwendung des Gaarson-Effektes warnen. Sie sind überzeugt davon, dass der Gaarson-Effekt auf lange Sicht gesehen das energetische Gleichgewicht des Universums stört!

Niemand will auf sie hören - angesichts der fantastischen Möglichkeiten - einschließlich der Erfüllung des Traumes von der interstellaren Raumfahrt. Die Warner werden sogar als gefährliche Kriminelle eingestuft und verfolgt.

Vierhundert Jahre später erst erfüllen sich ihre düstersten Voraussagen: Ein Raumschiff kehrt zurück und ist der berüchtigte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das Chaos beginnt.

Doch das Genie Tipor Gaarson hat "vorgesorgt": In seinem Sinne bauten Wissenschaftler der bis dato verbotenen sogenannten ASTROÖKOLOGEN die GAARSON-GATES! Vor der Katastrophe funktionierten sie noch gar nicht, aber als die Katastrophe beginnt, sind sie der auslösende Faktor für die Abwendung der endgültigen Vernichtung! Die Erde ist gerettet, aber die Naturgesetze haben sich geringfügig verändert: Diese Veränderung breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit, von der Erde ausgehend, aus. Innerhalb dieser "Raumblase" gibt es keine technisch basierte überlichtschnelle Raumfahrt mehr - und funktionieren die Gaarson-Gates nun als Transmitter. Der Aufbau der neuen Erde beginnt - vor allem auch der Aufbau neuer Machtstrukturen im Sonnensystem, ehe das Chaos doch noch über die irdische Ordnung hereinbricht.

Aber auch nach Monaten ist der politische Umschwung noch längst nicht vollständig abgeschlossen. Das bekommt vor allem der Raumschmuggler Joe Gent zu spüren. Er kommt einer üblen Sache auf die Spur.

Noch bevor er überhaupt die Zusammenhänge so richtig begreifen kann, muss er fliehen - in den Weltraum! Seine Begleiterin, der er eigentlich "den ganzen Schlamassel überhaupt erst zu verdanken hat", erklärt ihm, auch ohne Psychonauten könnte sie einen Raumsprung ermöglichen. Es bleibt ihm nichts anderes übrig, als ihr zu glauben.

Aber ihre überstürzte Flucht stößt bei ihren Widersachern natürlich keineswegs auf Gegenliebe...

 

Impressum

ISSN 1614-3299 - Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

Diese Fassung: © 2015 by HARY-PRODUCTION, Canadastr. 30, D-66482 Zweibrücken, Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de eMail: wah@HaryPro.de

 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

 Coverhintergrund: Anistasius

Titelbild: Gerhard Börnsen

Logo: Gerhard Börnsen

Diesen Roman gibt es auch im Printformat. Mehr Infos hier:

http://www.hary.li

Die Serie ist uneingeschränkt geistiges Eigentum des Autors Wilfried A. Hary: www.hary-production.de !

 

Flucht ins Weltall

 

»Das gibt es doch nicht!«

Al Forest tobte. Soeben hatte ihm Sam Muller von der schief gegangenen Operation draußen in der Wüste berichtet. Sie hatten neun Männer und ein Schiff verloren. Das war einfach unmöglich. Er konnte sich nicht vorstellen, wie ein abgewrackter Schmuggler und eine verhätschelte Göre seine gut ausgebildeten Männer austricksten. Nein, nicht nur austricksten, sondern sogar eliminierten.

Nun waren Anna Lempki und Joe Gent schon zum dritten Male seinen Männern entkommen. So konnte es nicht weitergehen.

»Ist der Sender immer noch an Bord?«

»Ja und er funktioniert einwandfrei«, sagte Sam Muller. »Im Moment sind sie auf den Weg nach Grendel IV. So sieht es zumindest aus. Obwohl sie eigentlich keine Chance haben - ohne Psychonauten. Ich verstehe also nicht...«

»Dann nehmen Sie sich ein Schiff. Nein, besser zwei und verfolgen die Beiden«, befahl Al Forest. »Und verlassen Sie sich nicht darauf, dass sie keine Psychonauten an Bord haben. Oder können Sie das garantieren? Sie dürfen auf keinen Fall den Planenten erreichen. Die Lempki hat schon viel zu viele Fragen gestellt. Die Raumfahrtbehörde ist schon hellhörig geworden. Sie wissen, Sam, worum es geht. Die Zukunft von AI Inc. steht auf dem Spiel. Die Lempki und dieser Gent müssen weg, auf jeden Fall.«

Sam Muller nickte.

 

*

 

Anna Lempki hatte ihre Symbiose mit ihrer Spezialzüchtung von Greekho trotz der Entfernung nutzen können, um vorübergehend völlig klar zu werden im Kopf. Das war entschieden zuviel Alkohol gewesen vor der Flucht - zumal sie das sowieso überhaupt nicht gewöhnt war. Aber sie hatte ja nicht ahnen können, dass sie so schnell würden fliehen müssen...

Aber es war ihr wirklich nur vorübergehend und unter ziemlichen Anstrengungen möglich, klarer im Kopf zu werden. Danach ging es ihr gleich wieder sehr schlecht.

Als Anna Lempki dann irgendwann endgültig wieder in das Reich der Lebenden eintrat, wünschte sie sich, es ungeschehen zu machen. Sie hatte grässliche Kopfschmerzen. Sie versuchte zunächst, liegen zu bleiben und die Lage zu sondieren.

Sie lag offensichtlich in ihrer Kabine auf der Hondskiohs. Was für ein schrecklicher Albtraum, den sie gehabt hatte. Sie waren von Assassinen überfallen worden und nur knapp mit dem Leben davon gekommen.

Sie lauschte dem leisen Summen der Schiffsmotoren. War es etwa kein Traum gewesen? Sie konnte sich nicht erinnern, in ihr Bett gekommen zu sein. Sie musste wissen, ob es tatsächlich wahr war.

Vorsichtig erhob sie sich. In ihrem Schädel brummte es und sie fühlte sich schlecht. Sie ging behutsam zum Waschbecken. Im Spiegelschrank fand sie eine Packung Paracetamol. Um sicher zu gehen, nahm sie lieber gleich zwei Tabletten. Eins war sicher, sie würde nie wieder Alkohol anrühren. Teufelszeug!

Nachdem sie sich gewappnet genug fühlte, nahm sie den Weg ins Cockpit in Angriff. Es dauerte länger, als sie geglaubt hatte. Mehrmals musste sie eine kurze Pause einlegen und die Übelkeit, die sie überfiel, bekämpfen. Als sie das Cockpit erreichte, erlebte sie eine Überraschung. Die Kanzel war leer. Wo steckte Gent? Allerdings bekam sie die Bestätigung für das vermeintlich Geschehene. Das Schiff flog durch die Schwärze des Universums.

Sie setzte sich einen Moment hin, um ihren Magen zu beruhigen und ihre Gedanken zu sortieren.

Joe wusste Bescheid! Die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag.

Andererseits: Es war nicht mehr anders gegangen.

Sie konzentrierte sich kurz auf ihr Greekho und spürte seine Anwesenheit trotz der großen Entfernung. Zwar hätte sie den vorübergehenden Zustand der Nüchternheit während dem Gespräch mit Joe entsprechend ausdehnen können, um sogar alle Nebenwirkungen des Alkohols gänzlich und auf Dauer zu überwinden, aber es hätte die PSI-Kräfte zu sehr beansprucht, die sie dank der Symbiose mit dem Greekho besaß und sie wusste nicht, wie schwierig die Teleportation des Greekho an Bord des Schiffes werden würde. In dieser Beziehung hatte sie ihre Zuversichtlichkeit gegenüber Joe Gent nur gespielt. Zumal es das erste Mal überhaupt war, dass sie so etwas wagte. Einmal abgesehen davon, dass sie nicht die geringste Ahnung hatte, wie sie das ganze Raumschiff mit Unterstützung ihres Greekho von außerhalb der Massenballung in Nullzeit nach Grendel IV bringen sollte...

Ansonsten: Viel war in den letzten vierundzwanzig Stunden geschehen. Sie dachte an ihren Vater, der irgendwo dort draußen war. Sie hoffte, es würde ihm gut gehen. Immerhin war sie jetzt auf dem Weg zu ihm - wie auch immer.

Anna erhob sich wieder. Gent war vermutlich im Aufenthaltsraum. Ein Kaffee kam ihr ungeheuer attraktiv vor. Der Weg zum Aufenthaltsraum bewältigte sie schon besser. Und tatsächlich: Dort saß Gent. Mit einer halbvollen Flasche Whisky. Anna erschauerte. Ihr wurde schon schlecht, wenn sie nur an Alkohol dachte, geschweige denn sah.

Gent schaute zu ihr auf. Er hatte glasige Augen.

»Na, einen Vorrat mitgenommen?«, fragte sie spitz.

Gent ging nicht darauf ein. Er nahm einen Schluck und füllte danach das Glas wieder auf.

Anna ließ sich einen Kaffee, schön schwarz und stark, vom Synthonizer liefern. Sie setzte sich Gent gegenüber und nahm erst einmal einen tiefen Schluck. Sie fühlte, wie das Gebräu ihren Magen erreichte und dort endlich für etwas mehr Ruhe sorgte.

»Verlangen Sie nichts Übermenschliches von mir«, sagte Gent plötzlich. »Ich habe schließlich zwei gute Freunde verloren, seit ich Sie kennen gelernt habe.«

Sie sah in fragend an.

»Uri ist tot«, flüsterte er leise.

Anna fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut. Der Vorwurf traf sie. »Es tut mir Leid.«

»Das nützt Luke und Uri auch nichts mehr.«

»Ich sagte, es tut mir Leid.«

Gent nahm einen weiteren Schluck und Anna verzog angewidert das Gesicht. »Ich glaube, es wäre besser, wenn sie damit aufhören würden«, schlug sie vor.

»Lassen sie mich in Ruhe!«, verlangte Gent.

Sie sah ein, dass in seiner jetzigen Verfassung nicht mit ihm zu reden war. »Okay, wenn Sie es wünschen. Sie finden mich in meiner Kabine, falls Sie etwas von mir wollen.«

Anna stand auf und verließ den Raum. Gent musste wohl gespürt haben, dass er zu hart mit ihr umgesprungen war, deshalb rief er ihr nach: »Danke, dass Sie mein Leben gerettet haben!«

Anna tat so, als habe sie es nicht gehört. Sie war zudem mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Der Vorwurf, zwei Menschenleben auf ihrem Gewissen zu haben, lastete schwer auf ihr.

Als sie ihre Kabine erreicht hatte, legte sie sich wieder hin und versuchte zu dösen. Mehr war nach diesem starken Kaffee nicht drin.

Als sie wieder aufwachte, sie war trotz des Kaffees eingenickt, mochten ein paar Stunden vergangen sein. Es ging ihr besser. Die Kopfschmerzen waren zu einem leichten, aber hartnäckigem Pochen geworden. Sie

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 11.04.2021
ISBN: 978-3-7487-8000-7

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Nähere Angaben zum Herausgeber und Autor siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

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