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GAARSON-GATE 044

GAARSON-GATE ist die Schwesterserie von STAR GATE – das Original!

 

Titel:

Das PSI-Schiff

 

W. A. Travers: „Einst war es ein gewaltiges Kriegsschiff

- doch es musste lernen, bescheiden zu sein!"

 

Zwanzigstes Jahrhundert christlicher Zeitrechnung: 300 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt tobt ein interstellarer Krieg. Es ist der schlimmste Krieg seit Bestehen des Universums - und es ist ein Bruderkrieg: Das gewaltigste aller Sternenreiche, das PRUPPER-REICH, zerfällt in diesem Krieg und droht sogar, für immer von der Bühne des unendlichen Universums zu verschwinden. Sogenannte PSI-Schiffe, die stärksten und intelligentesten Kriegsschiffe vielleicht aller Zeiten, machen endlich ein Ende mit diesem nicht nur schlimmsten, sondern vor allem SINNLOSESTEN aller Kriege.

13. Januar 2091 - in den Annalen der Menschheit vermerkt als der Todestag des menschlichen Genies Tipor Gaarson, aber was kein Mensch auch nur ahnt: In der Stunde seines Todes materialisieren auf Hunderten von nach dem Prupper-Krieg aufgegebenen Ruinenwelten sämtliche 18 Milliarden Menschen der Erde - wie aus dem Nichts. Aber es sind nicht wirklich die Original-Menschen der Erde, sondern quasi... lebensgetreue, perfekte Kopien von ihnen. Es sind die Menschen-Prupper, und sie sprechen die Sprache des ehemaligen Prupperreiches, als sei es ihre eigene Sprache. Eine unvorstellbare, geheimnisvolle Macht hat sie geschaffen - aus noch ungewissem Motiv. Die Menschen-Prupper nennen diese Macht ihren »Pruppergott«.

2453 - die Menschen-Prupper waren in der Lage, sich zu vermehren und auf den ehemals »Verlorenen Welten« das NEUE IMPERIUM entstehen zu lassen. Es steht neben dem RESTIMPERIUM der eigentlichen Prupper...

Zur Zeit allerdings schwebt das NEUE IMPERIUM in tödlicher Gefahr - durch eine Verschwörung mit Hauptsitz inmitten einer Dunkelwolke. Mit einem restaurierten PSI-Schiff, das einst im Großen Prupperkrieg zum Wrack geschossen worden war, machen sich James Grant und Ted Herold auf den Weg zu dieser Welt. Doch es geht alles andere als glatt...

 

*

 

Beachten Sie bitte auch:

Vorschau

Info

 

Impressum

ISSN 1614-3299 - Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

Diese Fassung: © 2014 by HARY-PRODUCTION, Canadastr. 30, D-66482 Zweibrücken, Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de eMail: wah@HaryPro.de

 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

 Coverhintergrund: Anistasius

Titelbild: Gerhard Börnsen

Logo: Gerhard Börnsen

Diesen Roman gibt es auch im Printformat. Mehr Infos hier:

http://www.hary.li/ggliste001.htm

Die Serie ist uneingeschränkt geistiges Eigentum des Autors Wilfried A. Hary: www.hary-production.de !


1


Das Bio-Gehirn des PSI-Schiffes GOLDEN STAR hatte alles beobachtet, was um das Raumschiff herum geschah. Es hatte die Siedler gesehen, die versuchten, gewaltsam einzudringen. Es gewahrte auch den Abschuss des Gleiters, dem es nicht mehr geglückt war, in die Sicherheit des Hangars zu kommen.

Nicht ein mal griff es ein, und dafür hatte es seine Gründe: Wie anders wäre es James Grant und Ted Herold möglich gewesen, Kontakt mit den misstrauischen und gewalttätigen Siedlern zu bekommen?

Die hatten einiges schon unter der Schreckensherrschaft der Verbrecher erlebt. Kein Wunder, dass sie so waren.

Irgendwo tat es dem Bio-Gehirn jedoch leid, dass es keine andere Wahl hatte, als die beiden in Gefahr zu bringen - durch geübte Zurückhaltung seinerseits. Aber es war auch wichtig, dass die Siedler annahmen, der Hypnoprojektor, den sie gegen das Schiff einsetzten, habe die gewünschte Wirkung.

Normalerweise hätte er diese auch gehabt, aber das Bio-Gehirn wusste dank der PSI-Untersuchung seines »Gefährten«, der sie im All hatte abschießen sollen, wie es der Beeinflussung begegnen konnte. Zwar beeinträchtigte der Projektor es, aber bei weitem nicht so stark wie es die Siedler gern glaubten.

Nur eines hätte es gern getan: An James Grant einen telepathischen Im­puls zu senden, damit dieser wusste, dass es nach Kräften über die beiden wachte und tatsächlich auch eingegriffen hätte, wäre beider Leben bei dem Absturz wirklich gefährdet gewesen. Allein... es gab keinen PSI-Kontakt mehr! Es war, als hätte James Grant aufgehört zu existieren.

Vielleicht doch eine ungeahnte Folge der Hypnobestrahlung?

Das Bio-Gehirn wunderte sich nicht mehr länger darüber. Für es war die Rasse der Pseudo-Prupper sowieso mehr als rätselhaft. Es hatte bei den vorangegangenen Kontakten mit James Grant zwar mehr erfahren als es James überhaupt bewusst war, aber es reichte bei weitem nicht aus, endlich das Rätsel dieser Rasse zu verstehen.

Es nahm sich vor, diesbezüglich vielleicht doch noch einmal ein Gespräch mit James Grant zu führen.

Möglichst nicht in Anwesenheit von Ted Herold, der vieles noch gar nicht wusste, was James inzwischen über die Herkunft der Pseudo-Prupper oder Menschen-Prupper in Erfahrung hatte bringen können - und vielleicht deshalb auch gar nicht so ohne weiteres verkraften konnte?

Das war ja das Seltsamste überhaupt an der Angelegenheit: Die Betroffenen selber ahnten noch nicht einmal etwas davon!

Dann plötzlich war ein Gleiter über das Schiff hinweg geflogen und hatte den vor der Sicht von oben schützenden Felsen zerstört. Jetzt lag es frei da, nur durch den energetischen Schirm geschützt.

Das Gehirn reagierte immer noch nicht. Es war ihm auch gar nicht möglich, denn es hatte keinerlei direkten Zugriff auf die Waffeneinheit. Erst als ein starker Energiestrahl den Schutzschirm aufflammen ließ, wurde eine komplizierte Schal­tung angeregt.

Der Sub-Computer, der aus Sicherheitsgründen (Angst des Neuen Imperiums vor den Möglichkeiten eines PSI-Schiffes!) den Zugriff des Bio-Gehirns auf die Waffeneinheit verhin­dern sollte, erkannte die vernichtenden Energiestrah­len, die von dem Gleiter ausgingen, sah, dass das Ding zurückkam und offensichtlich einen Angriff flog.

Er erkannte mit einem Male, dass das Raumschiff in akuter Gefahr war, aktivierte blitzschnell die Zusatz-Automatik des Strahlgeschützes und richtete dasselbe auf den angreifenden Gleiter.

Das Bio-Gehirn selber - gewissermaßen das Ichbewusstsein des Schiffes - war indessen zur Untätigkeit verdammt. Aber es vertraute dem Sub-Computer und der Waffenautomatik: Die Kriminellen an den Feuerknöpfen des ferngesteuerten Gleiters hatten einen entscheidenden Fehler begangen, indem sie die Sicherheitsschaltung durch ihre Aggressivität angeregt hatten, und dem Bio-Gehirn war das durchaus recht, denn beim gegenwärtigen Zustand des Tales würden die Siedler gar nicht mitbekommen, wie aktiv das Schiff überhaupt noch sein konnte - trotz anhaltendem Beschuss durch den Hypnoprojektor!

Bevor die Gangster im Camp erneut die Feuerknöpfe auch nur berühren konnten, durch welche die Energiewaffen des ferngesteuerten Jets in Aktion gesetzt wurden, zuckte ein armdicker Strahl dem Gleiter entgegen und traf ihn voll.

Der schwache Energieschirm konnte die ungeheure Strahlung nur für den Bruchteil einer Nanosekunde bewältigen; dann brach er zusammen. Ungehindert drang der Strahlschuss jetzt durch und berührte das Metall des Gleiters.

Eine Kettenreaktion wurde angeregt, die so schnell ablief, dass man sie mit kaum einem Gerät nachrechnen konnte. Die Bombe im Innern des Gleiters wurde mit einem Male von ihrer Isolierung befreit und konnte all ihre Energie entwickeln.

Über dem Gebirgszug in der Nähe des Camps entstand eine neue Sonne, die tausendmal heller schien als die echte, die sich knapp über dem Horizont befand. Millionen Tonnen von Felsgestein wurden vergast. Die Druckwelle fegte über die schroffen Felswände und steilen Grate und ebnete sie ein.

Vergebens versuchte der Schutzschirm der GOLDEN STAR, das Raumschiff vor der ungeheuren Entladung zu schützen. Er flackerte hilflos und brach dann vollends zusammen.

Aber der riesige Energieball über den Bergen erlosch genauso schnell wieder, wie er entstanden war. Von einem Augenblick zum anderen fiel er in sich zusammen.

Nur noch ein Rest von der Hitze brach über das Raumschiff herein. Das Außenmetall begann sanft zu glühen, hielt aber der Beanspruchung stand. Die ungeheure Druckwelle konnte dem masseverdichteten Edelstahl nichts anhaben. Sie schleuderte Felsbrocken gegen die heiße Außenhaut, ohne auch nur einen Kratzer zu erzielen.

Dann war alles vorbei. Außer dem Grollen der unzähligen Steinlawinen, die überall in dem Gebirge niedergingen, zeugte nichts mehr von der Vernichtung des Gleiters.

Das Tal, in dem sich die Siedler versteckt hielten, hatte nicht sehr viel von alledem abbekommen. Die freiwerdende Energie hatte sich weit oberhalb ausgetobt und in die Ebene gewirkt.

Dennoch hatte sie ausgereicht, die Männer für Minuten taub werden zu lassen. Sie verkrochen sich ängstlich und bangten um ihr Leben.


2


Ted Herold sah sich um. Niemand achtete im Moment auf ihn, so weit er es in der Dunkelheit erkennen konnte. Weit entfernt vernahm er Stimmen.

Dann waren da die bellenden Befehle Sumirs, des Führers der Siedler.

Nein, die Männer hatten anderes zu tun, als sich um die Gefangenen zu kümmern.

Ted rollte sich zur Seite, bis er mit den Händen die spitze Kante eines Felsens berührte. Die Stricke waren primitiv und nicht sehr stabil. Sie gaben schnell den Bemühungen Teds nach und lösten sich von den Händen.

Ted massierte die schmerzenden Handgelenke, bis das Blut wieder zurückkehrte. Dann begann er, die Stricke, die man um seinen Körper gewickelt hatte, zu entfernen. Auch hier erwies ihm die scharfe Felskante gute Dienste.

Nach wenigen Minuten war Ted frei. Bevor er etwas unternahm, wollte er Ausschau nach seinem Freund James halten.

»James«, rief er leise. »Bist du hier?«

Gedämpftes Keuchen antwortete ihm. »Ja, ich bin eben dabei, mich zu befreien!« rief James zurück.

»Kann ich dir helfen?« erkundigte sich Ted.

»Nein, ich bin fertig!« Ted hörte, wie sich sein Freund erhob.

»Was jetzt?« fragte er.

»Erst einmal müssen wir den Ausgang finden, dann sehen wir weiter.«

James tastete in der Dunkelheit nach Teds Arm und zog ihn mit sich.

»Ich habe mir ungefähr die Richtung gemerkt, als uns die Burschen hierhin schleppten. Wir sind erst durch einen Zickzackgang gekommen und wurden dann in einer Ausbuchtung abgelegt. Wir brauchen uns also nur an den Wänden entlang zutasten.«

»Du bist doch Mutant, denke ich. Was ist los mit dir? Kannst du nicht mit deinen PSI-Kräften...?« erkundigte sich Ted hoffnungsvoll.

»Nein, kann ich nicht - leider. Ich weiß nicht, wieso, aber meine PSI-Fähigkeiten liegen sozusagen auf Eis - oder sind für immer erloschen. Ich fühle mich wie jemand, der sein Leben lang hervorragend gesehen hat - und jetzt plötzlich eine starke Brille braucht.«

»Und es gibt hier leider keine Brille, um den Verlust wenigstens einiger­maßen wieder wettzumachen, vermute ich mal!« Ted knirschte mit den Zähnen.

»Egal! Komm mit!« drängte James. »Es muss halt so gehen!«

Ted ließ sich mitziehen, während James nach dem Weg tastete. Sie gingen etwa dreißig Meter geradeaus und

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 09.04.2021
ISBN: 978-3-7487-7976-6

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Nähere Angaben zum Herausgeber und Autor siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

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