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GAARSON-GATE 042

GAARSON-GATE ist die Schwesterserie von STAR GATE – das Original!

 

Titel:

Aktion Dunkelplanet

 

W. A. Travers: „Er ist die ideale Operationsbasis – doch er hat auch eine Achillesferse!“

 

Zwanzigstes Jahrhundert christlicher Zeitrechnung: 300 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt tobt ein interstellarer Krieg. Es ist der schlimmste Krieg seit Bestehen des Universums - und es ist ein Bru­derkrieg: Das gewaltigste aller Sternenreiche, das PRUPPER-REICH, zerfällt in diesem Krieg und droht sogar, für immer von der Bühne des unendlichen Universums zu verschwinden. Sogenannte PSI-Schiffe, die stärksten und intelligentesten Kriegsschiffe vielleicht aller Zeiten, machen endlich ein Ende mit diesem nicht nur schlimmsten, sondern vor allem SINNLOSESTEN aller Kriege.

13. Januar 2091 - in den Annalen der Menschheit vermerkt als der Todestag des menschlichen Genies Tipor Gaarson, aber was kein Mensch auch nur ahnt: In der Stunde seines Todes materialisieren auf Hunderten von nach dem Prupper-Krieg aufgegebenen Ruinenwelten sämtliche 18 Milliarden Menschen der Erde - wie aus dem Nichts. Aber es sind nicht wirklich die Original-Menschen der Erde, sondern quasi... lebensgetreue, perfekte Kopien von ihnen. Es sind die Men­schen-Prupper, und sie sprechen die Sprache des ehemaligen Prupperreiches, als sei es ihre eigene Sprache. Eine unvorstellbare, ge­heimnisvolle Macht hat sie geschaffen - aus noch ungewissem Motiv. Die Menschen-Prupper nennen diese Macht ihren »Pruppergott«.

2441 - die Menschen-Prupper waren in der Lage, sich zu vermeh­ren und auf den ehemals »Verlorenen Welten« das NEUE IMPERIUM entstehen zu lassen. Es steht neben dem RESTIMPERIUM der eigentli­chen Prupper.

Eines Tages im Jahre 2441 macht der Menschen-Prupper Ted He­rold auf einer dieser Welten mit seiner jungen Frau und seinem Sohn eine Reise mit einem Gaarson-Gate. Bei seiner Ankunft... ist sein Sohn verschwunden und seine Frau tot, ermordet! Zwölf Jahre später be­kommt er den Auftrag, den angeblichen Mörder seiner Frau aufzusu­chen, um ihn zur sogenannten Umformung zu überreden - die Alternative zu Todesstrafe und lebenslanger Haft.

Doch der angebliche Mörder behauptet immer noch seine Unschuld, und er erzählt Ted Herold, wie es nach seiner Sicht wirklich gewesen war: Es gebe eine Verschwörung, die es schaffte, die Reise für Se­kunden zu unterbrechen, ohne dass dies jemals nachweisbar wäre. Er habe es nur deshalb genauestens mitbekommen, weil er PSI-Fähigkei­ten habe...

 

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Beachten Sie bitte auch:

Vorschau

Info

 

Impressum

ISSN 1614-3299 - Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

Diese Fassung: © 2014 by HARY-PRODUCTION, Canadastr. 30, D-66482 Zweibrücken, Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de eMail: wah@HaryPro.de

 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

 Coverhintergrund: Anistasius

Titelbild: Gerhard Börnsen

Logo: Gerhard Börnsen

Diesen Roman gibt es auch im Printformat. Mehr Infos hier:

http://www.hary.li/ggliste001.htm

Die Serie ist uneingeschränkt geistiges Eigentum des Autors Wilfried A. Hary: www.hary-production.de !


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»Aber warum haben Sie nie etwas davon erwähnt, Mister Marving? Das An­zapfen Ihres Erinnerungs­vermögens hätte alles ans Tageslicht gebracht!«

Marving lächelte resi­gnierend. »Noch einmal - und diesmal ausführlicher: Erstens hätte man mich für verrückt erklärt, und eine Umformung, wenn nicht noch etwas Schlimmeres, wäre mir gewiss gewesen. Außerdem bin ich Mutant mit PSI-Fähigkeiten - Sie erinnern sich? Mein Er­innerungsvermögen lässt sich nicht so einfach an­zapfen wie das eines nor­malen Menschen. Es ist schlichtweg fast unmöglich. Das einzige Ergebnis wäre verworrenes Zeug gewesen. Man hätte mich für alle Zeiten isoliert - sowieso. Es hätte den Anschein erweckt, als sei ich hoch­gradig wahnsinnig. Und Sie hätte ich schon gar nie empfangen können...«

»Aber dann hätten Sie doch sagen können, dass Sie mutiert sind!« beharrte Ted Herold.

»Ich verstehe, dass Sie Einwände machen, Mister Herold. Schließlich sind diese Mörder nun schon seit zwölf Jahren auf freiem Fuß. Aber Ihre Einwände sind dennoch unbegründet. Es gab keine andere Möglichkeit für mich als die, die ich gewählt habe. Glauben Sie mir, Mister Herold, ich erzähle keinen Unsinn. Oder meinen Sie vielleicht, ich halte mich freiwillig hier auf?«

Ted Herold musste sich setzen. Das Pneumopolster der Pritsche gab ein leises Geräusch von sich.

»Mister Marving, sind Sie eigentlich nicht auf die Idee gekommen, dass ich Ihnen die ganze Geschichte nicht abnehmen könnte?«

Sten Marving nickte traurig.

»Und ob. Damals hätte mir niemand geglaubt. Was kann mich zu der An­nahme veranlassen, dass mir heute jemand glaubt?

Auch wenn ich das Ge­fühl habe, der richtige Zeit­punkt sei endlich gekom­men - und Sie allein wären derjenige, dem ich es an­vertrauen kann. Mit wenigen Ausnahmen konn­te ich mich auf meine Ahnungen stets verlassen. Ich weiß nicht, wieso sie mich verlassen haben, diese Ahnungen, als Ihre Frau...«

Er brach ab. Sein Blick richtete sich wie in weite Ferne.

»Andererseits... Ich hatte viel Zeit und Gelegenheit zum Nachdenken. Mein Auftrag, wenn wir einmal bei dieser Formulierungen bleiben... Vielleicht hat der Pruppergott soviel Weitsicht, dass er absicht­lich in diesem Fall meine Gabe versagen ließ, damit wir hier und heute darüber sprechen? Ich meine, wenn es nicht passiert wäre... Wir wären uns niemals be­gegnet!«

Er schaute Ted an und wirkte auf einmal erschro­cken. »Entschuldigen Sie bitte, ich habe einen Moment lang nicht be­dacht, dass Sie immerhin Ihre Frau...«

»Schon gut!« unterbrach ihn Ted ein wenig harscher als beabsichtigt. »Kommen wir zum Thema zurück: Was würden Sie tun, wenn ich jetzt hinaus ginge und alles erzählte? Man würde Sie tatsächlich für verrückt erklären!«

»Damit habe ich gerech­net. Ich habe alles bedacht. Sie, Mister Herold, sind hier, um mir die Vorzüge einer Umformung beizu­bringen. Glauben Sie mir alles, dann werden Sie et­was unternehmen. Dessen bin ich mir sicher. Glauben Sie mir nicht, dann gibt es wirklich nur noch die Umformung für mich. Wobei ich inbrünstig hoffe, dass sie bei mir überhaupt funktioniert...

Deshalb habe ich Sie und niemanden sonst angefordert. Bei Ihnen be­steht zumindest eine winzige Chance, dass Sie meinen Worten Glauben schenken - hier und heute. Und ich habe so lange ge­wartet, weil diese Chance vorher nicht bestanden hätte. Bei einem anderen jedenfalls wäre es von vornherein und sozusagen unbegrenzt unmöglich.«

»Ich frage mich die ganze Zeit schon«, sagte Ted He­rold nachdenklich, »wieso Sie eigentlich nicht gleich in die Umformung eingewil­ligt haben. Wenn es Ihre Fähigkeiten wirklich gibt und Sie sowieso befürch­ten, die Umformung könnte bei Ihnen gar nicht die ge­wünschte Wirkung er­zielen: Sie hätten dank Ih­rer Fähigkeiten höchst­wahrscheinlich auch dann die drohende Gefahr be­merken können, und wei­teren Maßnahmen Ihrer­seits in dieser Richtung hätte nichts im Weg gestanden.

Stattdessen warten Sie ganze zwölf Jahre erst ein­mal ab und hüllen sich in Schweigen. Wenn die Gefahr wirklich so groß ist: Glauben Sie denn nicht, dass sie innerhalb dieser Jahre nur noch schlimmer wurde? Ja, wieso sind Sie dieses immense Risiko ein­gegangen - wenn es diese Gefahr überhaupt gibt?«

»Das ist einfach zu erklä­ren, Mister Herold. Nach der Umformung kommt man in einen ganz anderen Teil des Imperiums. Dort kann man ganz von vorn anfangen - mit einer falschen Erinnerung an eine Heimat, die es eigent­lich gar nicht ist.

Dort wäre es immerhin möglich gewesen, dass die Bande noch gar nicht Fuß gefasst hat. Ich hätte keine drohende Gefahr bemerkt und hätte auch nicht dagegen ankämpfen kön­nen.

Dann gibt es eben doch die Unsicherheit, nämlich, dass ich durch die Proze­dur der Umformung meine mutierten Fähigkeiten ver­liere. Außerdem, wer ga­rantiert mir denn, dass die Bande mich nicht gleich umlegt, wenn ich eine Um­formung hinter mir habe?«

»Und trotzdem setzen Sie sich jetzt der Gefahr aus? Jetzt, da Sie bereits zwölf Jahre lang in dieser Zelle schmachten?« Ted Herold schüttelte ungläubig den Kopf.

Sten Marving schlug die Augen nieder. »Wenn Sie mir glauben, dann habe ich die Hoffnung, hier heraus zu kommen. Glauben Sie mir nicht, dann werde ich von einem Alpdruck befreit, der bereits zwölf Jahre auf mir lastet.

Der Hauptgrund, der gegen eine Umformung spricht, ist wohl überall der gleiche. Man will nicht sei­ne Persönlichkeit verlieren. Es gibt so viele liebe Er­innerungen an die Ver­gangenheit. Durch eine Um­formung wird man zu einer programmierten Ma­schine, die keine Ver­gangenheit besitzt.

Was aber ist besser, habe ich mich gefragt: Das Leben mit einer Gewissheit, die einen Tag und Nacht verfolgt, oder die Flucht in das Vergessen?

Glauben Sie mir, Mister Herold. In der Einsamkeit hier hat man eine Menge Gelegenheit, nachzuden­ken. Dieses Denken macht einen wahnsinnig. Nein, wenn es keine Hoffnung mehr gibt, ziehe ich die Umformung vor. - Und dann ist halt eben auch dieses Gefühl, diese Ahnung, die mir deutlich sagt: Jetzt MUSST du ihn einweihen! Ted Herold muss es genau jetzt erfahren - und alles wird gut.«

Er gab sich sichtlich einen Ruck. Dann grinste er verzerrt.

»Das Gefühl sagt mir, dass Sie mir glauben werden - genug jedenfalls, um etwas zu unternehmen. Es hat mich zwar einmal im Zusammenhang mit Ih­rem Schicksal im Stich ge­lassen - damals -, aber wird es das jetzt abermals tun? Werden Sie doch lieber der Umformung den Vorzug ge­ben? Ich meine: Es ist schließlich Ihr Job!«

Ted Herold stand lang­sam auf.

»Keine Sorge, Mister Marving. Sie werden sich schlecht eignen für eine solche Prozedur. Und Ihr Gefühl lässt Sie ganz und gar nicht im Stich diesmal: Ich glaube Ihnen alles, was Sie sagen. Nicht nur, dass ich weiß, dass so etwas wie PSI auch bei Menschen-Pruppern möglich sein kann - unter für mich bis­her ungeklärten Voraus­setzungen -, weil Sie nicht der einzige sind, den ich in meinem Leben kennen ge­lernt habe... Auch ich hatte darüber hinaus gerade heute ein Erlebnis, das Ihre Aussagen nur bestätigt.«

Dann erzählte er von dem kleinen, dicken Mann, der offensichtlich während der Transmission hinzuge­kommen war.

»Was kann ich tun, um das Unheil abzuwenden?« fragte Ted am Ende der Er­zählung.

»Ich sehe eine Möglich­keit«, behauptete Sten Mar­ving.

Er setzte sich.

»Es gibt im ganzen Impe­rium nur noch ein paar wenige echte Interstellar-Raumschiffe. Sie sind Überbleibsel aus dem Großen Prupperkrieg, der das alte Reich so sehr hat schrumpfen lassen. Unsere Vorfahren haben sie ge­funden, als sie die Verlo­renen Welten besiedelten.

Da technisch bedingte Überlichtflüge nicht möglich sind, benutzten die alten Prupper PSI-Begabte, sogenannte

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 05.04.2021
ISBN: 978-3-7487-7937-7

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Nähere Angaben zum Herausgeber und Autor siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

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