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GAARSON-GATE 040

GAARSON-GATE ist die Schwesterserie von STAR GATE – das Original!

 

Titel:

Coras Flucht

 

Wilfried A. Hary: „Sie glaubte, eine Gefangene zu sein

- doch das diente nur ihrem persönlichen Schutz!“

 

21. März 2453: Durch einen Terroranschlag verschwinden 7 Menschen mittels eines GAARSON-GATES und geraten in ein fremdes GG-Netz, das schon lange existiert.

22. März 2453: Den Verschollenen gelingt es, kurzzeitig PSI-Kontakt mit Clarks-Planet im irdischen Machtbereich aufzunehmen und mitzuteilen, daß sie sich auf einer Dschungelwelt namens Vetusta befinden. Die Verbindung reißt ab, denn sie werden überwältigt und gefangengenommen vom Stationscomputer des GAARSON-GATES auf Vetusta. Dieser schickt drei von ihnen in das GG-Netz des sogenannten Prupper-Imperiums, um herauszufinden, was in den letzten Jahrhunderten nach einem interstellaren Krieg der Prupper geschah. Denn er wurde in jenem Krieg stark beschädigt, verlor dabei den größten Teil seiner Erinnerungsspeicher und hat keinerlei Kontakt mehr mit dem Imperium. Die drei Verbannten sind: John Millory, Petro Galinksi und Cora Stajnfeld.

Sie irren wochenlang kreuz und quer durch das Neue Imperium der Pseudo-Prupper, die vor Jahrhunderten die nach dem Krieg aufgegebenen Welten übernommen haben, springen von Planet zu Planet - und dann ist ihre Reise jäh zuende: Man ist endgültig auf sie aufmerksam geworden und stuft sie sogar als gefährliche Spione ein.

Auf den "Inseln der Grauen" finden Sie Zuflucht. Hier befindet sich eine Art Reservat für Graue Prupper - die Ureinwohner des Planeten BASIS.

Ihr Gastgeber in einer Art Märchenschloß, das zum größten Teil aus einem Terrarium für tropische Pflanzen und Tiere besteht, hält sie wie Gefangene, aber damit wollen sich die drei nicht abfinden. Vor allem Cora nicht. Sie beschließt die Flucht, denn sie will endlich mehr erfahren über den Ort, an dem sie sich aufhalten.

Petro und John sollen ihr helfen...

 

*

 

Beachten Sie bitte auch:

Vorschau

Info

 

Impressum

ISSN 1614-3299 - Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

Diese Fassung: © 2014 by HARY-PRODUCTION, Canadastr. 30, D-66482 Zweibrücken, Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de eMail: wah@HaryPro.de

 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

 Coverhintergrund: Anistasius

Titelbild: Gerhard Börnsen

Logo: Gerhard Börnsen

Diesen Roman gibt es auch im Printformat. Mehr Infos hier:

http://www.hary.li/ggliste001.htm

Die Serie ist uneingeschränkt geistiges Eigentum des Autors Wilfried A. Hary: www.hary-production.de !


1


»Euch müßte es gelin­gen, die Höflinge von mir ab­zu­lenken.«

»Im Park?«

»Selbstverständlich nicht. Dort kann man keinen einzigen Schritt tun, ohne beobachtet zu werden. Eine Strategie nutzt da nichts. Aber ich glaube, eine Stelle entdeckt zu haben, durch die ich nach draußen kommen könnte.«

»Mach es nicht so spannend, Cora Stajnfeld!« beschwerte sich Petro.

»Über das Dach!« erklärte sie lächelnd.

»Das Dach?« echoten die zwei wie aus einem Mund. »Du wirst dir das Genick brechen! Das Gebäude ist immerhin...« Sie brachen ab, denn es wurde ihnen klar, daß dies keine logischen Gegenargumente waren.

Ihr letzter Versuch: »Du bist immerhin...« Sie brachen abermals ab und schauten sich betroffen an.

»Ich bin immerhin eine Frau!« vollendete Cora ihren letzten Satz. »Aber genau das ist mein Vorteil. Wenn eine Frau sich auf den Weg macht, erscheint denen das weniger tragisch. Habt ihr es nicht bemerkt? BASIS ist die perfekte Männergesellschaft. Frauen sind rechtlos. Auch bei den Grauen. Hier ist es eher noch schlimmer, denn hier herrscht endgültig das Recht des Stärkeren.«

»Aber dadurch bist du noch gefährdeter!« trumpfte John auf. »Denke mal daran, du gehst in eine normale Kneipe, wo es vielleicht in dieser Stadt nur Männer gibt und der Zutritt für Frauen verboten ist...«

»Genau!« unterstrich Petro prompt.

Cora lächelte sie an. »Ja, ich denke mal daran, und wißt ihr, zu welchem Schluß ich dabei komme? Ich werde ein Kuriosum sein, und niemand wird etwas gegen mich unternehmen. Die werden höchstens irritiert sein, mehr nicht. Und wo es das Recht des Stärkeren gibt, machen die Männer in der Regel alles Recht unter sich aus und lassen Frauen außenvor. Die Möglichkeit, daß ich tätlich angegriffen werde, ist jedenfalls geringer als würdet ihr hinausgehen. Und wenn schon, werde ich es verstehen, mich erfolgreich zur Wehr zu setzen. Oder zweifelt einer von euch daran?«

Sie zweifelten zwar nicht, aber dennoch waren sie nicht so recht damit einverstanden. Sie machten sich einfach Sorgen um sie, und das war auch gar nicht so weit hergeholt, wie selbst Cora einsehen mußte. Aber sie wußten gleichzeitig, daß es so gut wie unmöglich war, sie von einem einmal gefaßten Entschluß abzubringen. Sie war nicht umsonst die Führerin der Astro-Ökologen geworden - unter anderem nicht nur aufgrund ihrer überragenden Intelligenz, sondern vor allem wohl auch aufgrund ihres ausgeprägten Durchsetzungsvermögens.

Dem hatten die beiden auf Dauer nichts entgegenzusetzen.

»Einverstanden!« sagte John am Ende resignierend - und stellvertretend für beide. »Und wann?«

»Jetzt!« sagte Cora Stajnfeld sanft. »Zur Zeit herrscht in der Stadt später Abend. Da dürfte es am leichtesten sein, ungesehen und unerkannt unterzutauchen.«

»Eine Expedition ins Unbekannte!« knurrte Petro Galinksi und sprang tatendurstig auf. »Ich weiß auch schon, wie wir unsere Gastgeber ablenken. Hoffentlich kommt Korvan uns nicht in die Quere!«

Petro Galinksi und John Millory kannten den Weg zum Lieblingsteich ihres Gastgebers. Natürlich verbrachte Sossis seine schönste Zeit wieder bei der stinkenden Brühe. Nicht, weil es ihm besonders Spaß machte, sondern weil er die Arbeiten am Wiederaufbau nicht völlig seinen Höflingen überlassen konnte. Schließlich war keiner so sachkundig wie er selber.

Es war eine Gelegenheit, bei der er natürlich nicht gestört werden wollte. Deshalb hatten seine Höflinge etwas dagegen, daß Petro und John ausgerechnet jetzt den Herrn des Hauses zu sprechen wünschten.

Die Höflinge widersprachen mit ihrer übertriebenen Höflichkeit und versuchten, die beiden auf ihre Zimmer zurückzukomplimentieren.

Petro und John waren anderer Ansicht und ließen deutlich erkennen, daß sie jetzt und sofort Sossis den Großen zu sprechen wünschten.

Es gelang ihnen, bis zum Park zu gelangen. Da trat die älteste heiratsfähige Dienerin ihnen entgegen. Sie hatte von allen gewisse Privilegien. Zum Beispiel vertrat sie ihren Herrn, wenn dieser abwesend war oder nicht gestört werden wollte. So wie jetzt.

»Ich bin untröstlich, Ihnen, meine lieben Gäste, versichern zu müssen, daß es wirklich ein denkbar ungeeigneter Zeitpunkt ist, in dem ihr...«

Weiter kam sie nicht.

Petro und John hatten die Dienerin gar nicht erkannt. Für sie sahen alle hier ziemlich gleich aus.

Zwar nicht völlig unhöflich, aber sehr bestimmt, unterbrach Petro sie, und das hatte weniger damit zu tun, daß er sie wirklich nicht erkannte, sondern mehr damit, daß er sich diesmal nicht von seinem eingeschlagenen Weg abbringen ließ.

»Es tut mir selber unendlich leid, aber es ist nun einmal so, daß wir ungeduldig sind und deshalb um eine Unterredung bitten möchten. Sossis der Große hat uns in seiner unendlichen Güte verges­sen. Es ist nun schon das fünfte Mal, da wir ihn sprechen wollen. Davon hat er uns zweimal vorgelassen und dabei die Gespräche in unerhebliche Richtungen geleitet.«

Die Dienerin war als sehr resolut bekannt. Eine Eigenschaft, die eigentlich jede Dienerin bekam, falls sie über eine zu lange Zeit hinaus ohne männlichen Partner blieb. Auf der Erde hätte man das wohl eine »eiserne Jungfrau« genannt - und in dieser Beziehung waren die Grauen wirklich ziemlich menschenähnlich.

Petro und John ahnten nichts davon.

Jedenfalls vergaß sie ihre ausgezeichnete Erziehung von einer Sekunde zur anderen und schnauzte die Männer an: »Jetzt hört mir mal gut zu, Jungs: Gastfreundschaft hin und Gastfreundschaft her, mein Herr ist ein alter Mann, der eine gewisse Rücksichtsnahme benötigt, und wenn ich euch erkläre, daß er euch in diesem Moment nicht empfangen kann, dann ist das unumstößlich Fakt und nichts anderes. Und ich kann euch versichern, daß ihr im nächsten Augenblick eine fürchterlich explodierende Dienerin ihres Herrn vor euch seht, wenn ihr keine guten Jungs seid und euch endlich wieder trollt!«

Die beiden Männer blickten sich betroffen an. Sie befürchteten schon, wesentlich zu weit gegangen zu sein.

Aber Sossis, der den Lärm gehört hatte und jetzt herbeieilte, um die Ursache zu ergründen, war anscheinend anderer Meinung: Er klatschte erregt in die Hände und rief aus: »Ja, bist du denn von allen guten Geistern verlassen? Wie gehst du denn mit meinen Gästen um?«

»Jeder wird am Ende so behandelt, wie er sich benimmt und wie er es drum verdient hat!« knurrte sie, wandte sich brüsk ab und schritt hocherhobenen Hauptes davon.

Petro Galinksi und John Millory sahen ihr nach. Petro schluckte schwer.

»Sie - äh - hat nicht unrecht, Sossis, Herr dieses Hauses. Wir waren unverschämt, dich zu dieser Stunde stören zu wollen.«

»Auf der anderen Seite, Sossis, König der Großen«, warf John Millory ein, »geschah unser rüdes Vorgehen nicht ohne Motiv.«

Sossis bot ihnen stumm einen Platz an und setzte sich ihnen gegenüber. Seine Miene war unergründlich.

»Was für ein Motiv?« Auf einmal erschien er sehr hellhörig.

»Nun, Sossis, einer der Unsrigen ist verschwunden!«

Sossis zuckte zusammen wie unter einem Peitschenhieb.

»Verschwunden?« echote er verblüfft.

»Ja, Sossis, besser gesagt eine Sie: Cora! Wir dachten, sie sei bei dir. Es wäre ja nicht das erste Mal, daß sie sich mit dir über wissenschaftliche Themen angeregt unterhält und dabei die Zeit ein wenig vergißt. Wir warteten jedenfalls ziemlich lange auf sie, und als sie nicht zurückkehrte, fragten wir oben deine Höflinge, doch sie behaupteten, niemand hätte das Zimmer verlassen. Sie hätten gut aufgepaßt.«

Sossis war zunächst sprachlos, aber dann brüllte er nach seinem Hofstaat.

Diensteifrige eilten herbei. Sossis war indessen nahe daran, seine Würde zu verlieren. Anscheinend wußte er noch nicht so genau, ob die Menschen ihm nun einen Streich spielen wollten oder ob es Cora wirklich gelungen war, seine Höflinge zu überlisten.

Er wollte sich an Ort und Stelle selber davon überzeugen.

Sossis legte ein Tempo vor, das seine beiden menschlichen Begleiter kaum einhalten konnten.

Korvan Seibold stand vor der Tür zu ihrem Zimmer. Er machte einen recht betretenen Eindruck.

»Cora Stajnfeld ist nicht wieder zurückgekehrt«, berichtete er stockend.

Sossis beachtete ihn gar nicht, sondern stieß die Tür auf und wirbelte in das Zimmer.

Es war leer.

»Wo befindet sie sich bloß?« fragte Petro Galinksi scheinheilig.

Sossis gab keine Antwort, sondern brüllte nach seinen Höflingen.

Die Gerufenen kamen nacheinander. Es dauerte Minuten, bis er sie alle zusammen hatte, wie sie für die Betreuung der Gäste - wie er es umschrieb - zuständig waren.

Und

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 20.03.2021
ISBN: 978-3-7487-7780-9

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
GAARSON-GATE 040: Coras Flucht - Wilfried A. Hary: „Sie glaubte, eine Gefangene zu sein - doch das diente nur ihrem persönlichen Schutz!“ 21. März 2453: Durch einen Terroranschlag verschwinden 7 Menschen mittels eines GAARSON-GATES und geraten in ein fremdes GG-Netz, das schon lange existiert. 22. März 2453: Den Verschollenen gelingt es, kurzzeitig PSI-Kontakt mit Clarks-Planet im irdischen Machtbereich aufzunehmen und mitzuteilen, daß sie sich auf einer Dschungelwelt namens Vetusta befinden. Die Verbindung reißt ab, denn sie werden überwältigt und gefangengenommen vom Stationscomputer des GAARSON-GATES auf Vetusta. Dieser schickt drei von ihnen in das GG-Netz des sogenannten Prupper-Imperiums, um herauszufinden, was in den letzten Jahrhunderten nach einem interstellaren Krieg der Prupper geschah. Denn er wurde in jenem Krieg stark beschädigt, verlor dabei den größten Teil seiner Erinnerungsspeicher und hat keinerlei Kontakt mehr mit dem Imperium. Die drei Verbannten sind: John Mil

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