Aktion „Apfelernte“
W. Berner: „Menschen im Asteroidengürtel – im Kampf ums Überleben!“
Der Bund von Dhuul-Kyphora beherrscht die Galaxis, wobei die Dhuuls schon seit Jahrtausenden offenbar keinerlei Rolle mehr dabei spielen. Alle Macht befindet sich somit in den Händen der Kyphorer, die diese Macht mit aller Härte und Grausamkeit durchsetzen. Nicht nur mit hochgezüchteten und absolut linientreuen Eliteeinheiten, die wie „die Killer des Universums“ anmuten, wie wir inzwischen wissen. Auch nur annähernd Gefährliches und dabei wenig Nützliches wird ausgemerzt, Widerstand sofort im Keim erstickt und Unwichtiges, das nicht gefährlich und auch in keiner Weise nützlich erscheint, einfach ausgegrenzt, wie wir „im Großen“ anhand der sogenannten Verlorenen Welten wie Canos, Vetusta und Phönix gesehen haben. Aber zum Beispiel auch „im Kleinen“, als sie die Erde überfallen...
Allerdings scheinen die Ereignisse ab dem Asteroidengürtel für die Invasoren keinerlei Bedeutung zu haben. Zwar schotten sie den Bereich des inneren Sonnsystems perfekt ab, doch was machen die Menschen inzwischen „weiter draußen“?
W. Berner erzählt uns, wie es nach Band 46 weitergeht…
DIE HAUPTPERSON:
Josh Bronner, seines Zeichens Kommandant von CERES CENTER, dem größten Außenposten der Minengesellschaft ASTEROID INCORPORATE, beim ultimativen Bfreiungsakt, um gemeinsam mit seinen besten Leuten die Ordnung im Asteroidengürtel wieder herzustellen… Ob es ihm wirklich gelingt?
Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original:
Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld
Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de
Diese Fassung: © 2018 by HARY-PRODUCTION ISSN 1860-1855
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Coverhintergrund: Anistasius * Logo: Gerhard Börnsen
Lektorat: Werner Schubert
Der Bund von Dhuul-Kyphora beherrscht die Galaxis, wobei die Dhuuls schon seit Jahrtausenden offenbar keinerlei Rolle mehr dabei spielen. Alle Macht befindet sich somit in den Händen der Kyphorer, die diese Macht mit aller Härte und Grausamkeit durchsetzen. Nicht nur mit hochgezüchteten und absolut linientreuen Eliteeinheiten, die wie „die Killer des Universums“ anmuten, wie wir inzwischen wissen. Auch nur annähernd Gefährliches und dabei wenig Nützliches wird ausgemerzt, Widerstand sofort im Keim erstickt und Unwichtiges, das nicht gefährlich und auch in keiner Weise nützlich erscheint, einfach ausgegrenzt, wie wir „im Großen“ anhand der sogenannten Verlorenen Welten wie Canos, Vetusta und Phönix gesehen haben. Aber zum Beispiel auch „im Kleinen“, als sie die Erde überfallen...
Allerdings scheinen die Ereignisse ab dem Asteroidengürtel für die Invasoren keinerlei Bedeutung zu haben. Zwar schotten sie den Bereich des inneren Sonnsystems perfekt ab, doch was machen die Menschen inzwischen „weiter draußen“?
DIE HAUPTPERSON:
Josh Bronner, seines Zeichens Kommandant von CERES CENTER, dem größten Außenposten der Minengesellschaft ASTEROID INCORPORATE, beim ultimativen Bfreiungsakt, um gemeinsam mit seinen besten Leuten die Ordnung im Asteroidengürtel wieder herzustellen… Ob es ihm wirklich gelingt?
11. Oktober 2063
... auf dem Weg in die Höhle des Löwen
Wie aus dem Nichts gekommen, war sie plötzlich da: Eine riesige Pyramide, von einem filigranen, golden schimmernden Gittergeflecht überzogen. Wie ein drohendes Menetekel hing der Flugkörper über der Ceres. Alarm heulte durch die Gänge und Kavernen des Planetoiden. Menschen rannten in kopfloser Panik hin und her, wie eine Schar aufgescheuchter Hühner, denn jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin von ASTEROID INCORPORATED war noch gegenwärtig, was diese Gitterpyramiden anzurichten in der Lage waren.
Josh Bronner stand in der Leitzentrale von CERES CENTER und starrte aus brennenden Augen auf das Bild des furchteinflößenden Objekts. Auf einen Befehl von ihm hin richteten sich die schweren bodengestützten Laser auf das Alien-Raumschiff aus. Schwärme von PREDATOREN stoben aus den unterirdischen Kavernen der vier Center- Sektoren hervor, wütenden Hornissen gleich, die schnurstracks Kurs auf den Eindringling nahmen. Voller Bangen erwartete der Stationskommandant die Reaktion des Pyramidenraumers.
Und die ließ nicht lange auf sich warten: Aus verschiedenen Punkten des mathematisch exakt geformten Körpers brachen grelle Strahlen hervor, die augenblicklich Tod und Vernichtung über die Ceres und die Menschen dort brachte. Bronner hörte Krachen und Donnern, das Bersten von Material und das grässliche Pfeifen, welches durch die schlagartig auftretende Dekompression in verschiedenen Stationsbereichen hervorgerufen wurde. Er hörte das Schreien und Brüllen der Menschen, weil sie verletzt wurden, hörte die Todesschreie der Sterbenden.
Der Mann aus Paris stand inmitten des ausgebrochenen Chaos, und alles um ihn herum wirkte wie aus Dantes Inferno hervorgebrochen, surreal und doch existent zugleich.
Die Einschläge und das Toben der Explosionen kamen näher und näher. Der Boden wankte, das Licht flackerte und ging dann ganz aus. Und dann erhielt die Leitzentrale einen Wirkungstreffer.
Bronner riss entsetzt die Augen auf, als er eine brodelnde Feuerwand auf sich zuschießen sah. In letzter Verzweiflung versuchte er, die Arme schützend vor sein Gesicht zu legen, als der Feuersturm auch schon heran war und das Fleisch gierig von seinen Knochen fraß. Grelle, blendende Helligkeit war das Letzte, was er bewusst wahrnahm, ehe alles durch einen überwältigenden Schmerz und alles umfassende Dunkelheit ausgelöscht wurde.
Im nächsten Moment erwachte Bronner mit einem leisen Stöhnen auf seinen Lippen. Er schlug die Augen auf und erblickte das schmucklose, sterile Grauweiß einer Standard-Kunststoff-Innenverkleidung. Es dauerte einige Sekunden, bis der Mann aus Paris wieder völlig wach war und sich orientiert hatte.
»Was für ein grässlicher Alptraum«, murmelte er leise vor sich hin und rieb sich mit der Hand über sein Stoppelkinn.
Dann betätigte er eine Sensorschaltung. Sanft verwandelte sich der bequeme Kontursessel der Personenfähre, in dem er einige Stunden geschlafen hatte, wieder von der Liege zurück zur normalen Sitzposition.
Der nächste Blick galt dem Chronometer an seinem linken Handgelenk. Es war 18:10 Uhr Ceres-Zeit am 11. Oktober 2063.
Vierundzwanzig Stunden waren seit dem Aufbruch der GALILEO 7 und der acht PREDATOREN vergangen. Vierundzwanzig Stunden von insgesamt um die fünfzig, die der kleine Verband benötigen würde, um die Distanz zwischen dem Asteroiden Ceres, Sitz der Ringminen-Gesellschaft ASTEROID INCORPORATED, und HESPERIDIA PRIME zu überbrücken.
Bronner seufzte tief, als ihm die Geschehnisse wieder gegenwärtig wurden, die dazu geführt hatten, dass er hier und jetzt in einer Personenfähre zwischen den Asteroiden flog.
Er ließ diese letzten Tage noch einmal im Geiste Revue passieren, beginnend eben an jenem 1. Oktober 2063, als die Ereignisse ihren Lauf genommen hatten: Er und einige andere Mitarbeiter im CERES CENTER wurden Ohrenzeugen einer Invasion durch das Star Gate auf dem Erdmond. Und dann, wie ein Bote aus der Hölle, erschien dieses fremdartige Pyramidenraumschiff und zerstörte zuerst einen SKELETT-Frachter, und dann, nur wenige Stunden später, die Passagierfähre MERCATOR, die auf dem Weg zur Erde war. Hunderte hatten ihr Leben dabei verloren, Kollegen, Freunde und Bekannte.
Es folgte die Blockade des inneren Sonnensystems, die kurz hinter der Marsbahn begann. Von einem Augenblick zum anderen waren sämtliche Ringgesellschaften von Informationen und Nachschub aus dem Systeminneren abgeschlossen. Sogar der G-Kom-Verkehr innerhalb des Rings hatte unter schweren und schwersten Störungen zu leiden.
Um wenigstens einen Blick in Richtung Erde werfen zu können, beschloss man bei ASTEROID INCORPORATED, das Tiefenraumteleskop OORT 1, stationiert am äußeren Rand des Asteroidengürtels, quasi zu entführen und auf einem Asteroiden am inneren Gürtelrand zu installieren. Das Unternehmen trug die Bezeichnung »Operation LOOKOUT« und war am 5. Oktober gestartet. Der Bergungskonvoi bestand aus einer Anzahl PREDATOREN, der umgerüsteten CARGO-Einheit SCHNEEWITTCHEN und dem Bugsierer, der auch als BUMPER bezeichneten ROSENROT.
Am 5. Oktober 2063, exakt um 24:00 Uhr, war der Konvoi zu seiner Mission aufgebrochen. Eine Mission, die knapp fünf Tage später jäh gestört oder besser gesagt existenziell bedroht worden war. Die SKULLS, jene Piratenbande, die den Ringgesellschaften hier draußen das Leben schwer machte, griffen den Konvoi ohne Vorwarnung an. Nur ein Quäntchen Glück sowie die Erfahrung und Schlauheit Heather MacArranys, ihres Zeichens Kommandantin der »Operation LOOKOUT«, konnten die Mission letztendlich retten. Die Piratenattacke konnte abgewehrt, die SKULL-RAIDERS vernichtet werden.
Ein PREDATOR-Pilot verlor bei dem Angriff sein Leben, und es entstand erheblicher Schaden an einigen PREDATOREN. Doch die Schäden waren dem Bericht MacArranys nach reparabel, und die Mission konnte fortgesetzt werden. Allerdings entschieden Bronner und MacArrany, dass es wohl besser sei, für den Rückweg die »Alternative A« in Erwägung zu ziehen. Konkret bedeutete dies, dass der Konvoi zurück eine andere Route nehmen würde als auf dem Hinflug. Genauer gesagt würde diese »Alternative A« über das Gebiet der benachbarten HESPERIDIA MINING gehen. Und genau das führte zur gegenwärtigen Situation. Gerade war es gelungen, den gestörten Kontakt zu den Hesperiden über eine frisch installierte Funkrelaisbrücke wiederherzustellen, da musste man bestürzt feststellen, dass sich die kleine, auf Edelmetalle und seltene Erden spezialisierte Minengesellschaft in der Hand der SKULLS befand.
Nun war guter Rat teuer, denn ein weiteres Umleiten des »Operation Lookout«–Konvois war schon aus Gründen des Treibstoffverbrauchs nicht möglich. Lookout musste HESPERIDIA ansteuern. Also musste auch eine Lösung des Problems gefunden werden.
In aller Eile erarbeite Bronner, zusammen mit Brooke Hefner und dem Stationsarzt Themistokles Theodorakis, einen Einsatzplan. Man würde ein geheimes Einsatzkommando auf HESPERIDIA PRIME einschleusen, rekrutiert aus AI-Mitarbeitern, die ehemaligen Militärdiensten der Erde entstammten. Dazu hatte man Überlebensdrohnen präpariert. Acht Stück davon, mit einem Tarnüberzug versehen und mit Spezialhalterungen außen an der GALILEO 7 befestigt, sollten kurz vor Erreichen des Zielasteroiden ausgeklinkt werden und die Station unbemerkt von den Piraten ansteuern. Dort angekommen, sollten sich die Mitglieder des Einsatzkommandos Zugang zur Station der Hesperiden verschaffen. Ihr Auftrag lautete: Ausschalten der Piraten und Befreiung der Hesperiden.
Währenddessen würde die GALILEO 7 den Asteroiden HESPERIDIA PRIME ansteuern, getarnt als Freundschaftsbesuch. Die PREDATOREN hatten den Auftrag, sich im Gewimmel der Asteroiden zu verbergen und auf ein Signal hin Jagd auf die dort mit Sicherheit anzutreffenden SKULL RAIDER zu machen.
So weit der Plan.
Bronner hoffte aus tiefster Seele, dass sie ihre kurzfristig ausgetüftelte Aktion wirklich wie geplant durchführen konnten. Aber jede weitere Minute der Verzögerung trug dazu bei, dass sich die Piraten mehr und mehr im STERN der Hesperiden festsetzen und etablieren konnten. Und das galt es im Interesse aller Minengesellschaften zu verhindern. Die SKULLS mussten spüren, dass sie die augenblickliche Lage nach der Blockade nicht zu ihrem Vorteil ausnutzen konnten. Dazu würde es auch nötig sein, dass sich die Gesellschaften untereinander einig waren, also an einem Strang zogen und ihre Ressourcen zum Wohl aller hier draußen derzeit gestrandeter Menschen einsetzten.
Dies zu organisieren, würde eine der nächsten Herkulesarbeiten sein.
Bronner seufzte tief, als ihm schlagartig wieder bewusst wurde, dass er, wäre alles normal weitergelaufen, in weniger als sechs Monaten den Asteroidengürtel hinter sich gelassen hätte, um danach, finanziell bestens versorgt, sein Leben bis zu dessen natürlichem Ende zu genießen.
Doch alles Lamentieren half nichts. Es herrschten jetzt andere Bedingungen und es lag in seinem ureigenen Interesse, das Beste aus der Situation zu machen.
Also schüttelte der Stationschef von ASTEROID INCORPORATED die finsteren Gedanken, die ihn umtrieben, ab, um sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren.
Rasch ließ er seinen Blick durch den Innenraum der GALILEO 7 wandern. Insgesamt waren außer ihm noch sieben Leute aus dem AI-Sicherheitsdienst anwesend. Außerdem noch Sunghateen Paradoleong und Pjotr Sherbakov.
Den Thai und den Russen hatten Bronner und seine Execs zunächst für das Risiko-Kommando ausgewählt, das mit den Überlebensdrohnen bis zum Zielgebiet vorstoßen sollte. Insgesamt hatten dafür zehn Personen auf der Liste gestanden. Allerdings gab es nur acht Drohnen.
Bronner übertrug Jon Muir, dem Kommandanten des Risikoeinsatzes, die Auswahl derjenigen, die in die Drohnen steigen würden. Da alle vorgesehenen Leute die nötige Qualifikation für diesen Einsatz mit sich brachten, löste Jon Muir das Problem ganz pragmatisch: Er ließ auslosen, wer die Reise stattdessen in der Fähre mitmachen würde. Eine Vorgehensweise, die alle zehn Mitglieder der ausgewählten Gruppe ohne Murren und Vorbehalte akzeptierten.
Paradoleong und Sherbakov lagen ausgestreckt in den beiden hinteren Passagiersesseln und schliefen tief und fest. Diesem Beispiel folgten noch vier weitere Besatzungsmitglieder, Angehörige des Sicherheitsdienstes. Die drei anderen saßen derweil an den Steuerkontrollen von Pilot, Kopilot und Controller.
Als Pilot fungierte der Österreicher Alois Gruber, ein leicht untersetzter Mann mit dunklem, schon etwas schütterem Haar und einem mächtigen Schnauzbart im breiten, lachfaltenreichen Gesicht. Ihm als Kopilotin zur Seite saß die temperamentvolle Spanierin Carmen Navarro, die nicht nur ihr langes schwarzes Lockenhaar in einer erotischen Geste nach hinten werfen konnte, die ihresgleichen suchte – sie war auch in der Lage, als Kampfsportexpertin jede Person innerhalb kürzester Zeit zu Boden zu bringen oder kampfunfähig zu machen. Also eine ausgezeichnete Wahl für diese Unternehmung.
Auf dem Platz des Controllers schließlich saß der schlanke Japaner Ichiko Tashawara. Der eher zierlich wirkende, nur 1,60 Meter große stille Mann mit dem unwahrscheinlich blauschwarz glänzenden kurzen Haar wirkte harmlos. Doch Bronner hatte schon miterlebt, wie Ichiko einen bulligen Kerl mit Holzfällerstatur und Bärenkräften dazu brachte, vor Schmerz zu weinen und um Gnade zu betteln. Seither hatte der Stationskommandant Hochachtung vor dem kleinen Mann.
Josh Bronner reckte sich noch einmal ausgiebig, dann erhob er sich von den bequemen Polstern des Passagiersessels, um die kleine Hygienezelle der GALILEO 7 aufzusuchen. Anschließend deckte er sich aus den Vorräten der Fähre mit einigen Sandwiches und einem Literbecher mit Kohlensäure angereichertem Wasser ein und ging hinüber zum Controller-Pult, um Tashawara abzulösen.
»Zeit für ein Nickerchen«, sagte er zu dem zierlichen Japaner. »Status?«
»Alle Systeme im normalen Arbeitsbereich«, begann der schwarzhaarige Mann zu berichten. Dabei sprach er mit leiser, hoher Stimme. »Sieben PREDATOREN werden in Fremdsteuerung geflogen. Die Piloten schlafen dank Cerebro-Dorm wie die Murmeltiere. Mittel- und Fernbereichsortung liefern keinen Hinweis auf SKULL-Aktivitäten in unserer Nähe. Insgesamt liegen wir voll im Flugplan.«
»Sehr gut, Ichiko«, sagte Bronner zufrieden. »Und die Drohnenbesatzung?«
»Ebenfalls im Cerebro-Schlaf«, antwortete Ichiko Tashawara. »Biodaten sämtlich im grünen Bereich. Drohnen-Funktionsdaten ebenfalls.«
»Na, wenn der Einsatz weiterhin so problemlos verläuft, dann können wir zufrieden sein.« Der Kommandant tauschte den Platz mit dem Japaner.
»Ich fürchte nur, dass die SKULLS nicht so nett sein werden, uns keine Probleme zu machen«, meinte dieser bekümmert, nachdem er sich erhoben hatte.
»Wir haben ein gutes Team zusammengestellt und werden es mit dem Piratenpack allemal aufnehmen!«
Bronners Stimme klang sehr zuversichtlich, als er das sagte. Und in der Tat, er hatte kein schlechtes Gefühl, wenn er an die »Aktion Apfelernte« dachte.
»Ichiko, wecke bitte noch Dae Kim und Uluku«, bat er den Japaner, bevor dieser sich entfernte. »Die beiden sollen unsere Piloten ablösen. Und dann hau dich aufs Ohr!«
»Wird gemacht, Kommandant«, bestätigte der Japaner.
Kurz darauf war auch an der Steuerung der Schichtwechsel vollzogen. Und auch in den nächsten Stunden verlief der Flug in angenehmer, entspannter Routine. Außer gelegentlichen Kurskorrekturen, die auf Grund der chaotischen Flugbahnen einiger Ring-Objekte nichts Ungewöhnliches waren, hatten die Piloten und der Controller nicht viel zu tun. Der Flug nahm einen ruhigen Verlauf, und die Einsatztruppe konnte sich so völlig ungestört mental auf den bevorstehenden Einsatz auf HESPERIDIA PRIME vorbereiten.
Neunzehn Stunden später befand sich die GALILEO 7 immer noch ohne Abweichung auf Kurs, ebenso wie die sie begleitenden acht PREDATOREN. Bronner hatte gerade zum dritten Mal den Posten des Controllers übernommen.
Ein schneller Blick auf die Statusdisplays der biometrischen Überwachung zeigte ihm an, dass die Drohnenbesatzung nach wie vor schlief und in bester Verfassung war.
Als nächstes checkte er die Steuerung der begleitenden PREDATOREN. Wie im Ablaufplan vorgesehen, schliefen derzeit alle acht Piloten, weshalb die Jäger von der GALILEO 7 aus per automatischer Fernsteuerung geflogen wurden. Ein narrensicheres und tausendfach erprobtes System. Bronner hatte dies so bestimmt, weil er am Ziel ausgeruhte Piloten brauchte und man zudem vorab nicht wissen konnte, wie lange diese dann ohne Schlaf
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 17.05.2018
ISBN: 978-3-7438-6897-7
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Nähere Angaben zum Herausgeber und Autor siehe WIKIPEDIA unter Wilfried A. Hary: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary