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GAARSON-GATE 063

GAARSON-GATE ist die Schwesterserie von STAR GATE – das Original!

 

Titel:

 

Gardanto

von Wilfried A. Hary

 

»Der Herr der Welt – Freund oder Feind?«

 

21. März 2453: Durch einen Terroranschlag verschwinden 7 Menschen mittels eines GAARSON-GATES und geraten in ein fremdes GG-Netz, das schon lange existiert.

22. März 2453: Den Verschollenen gelingt es, kurzzeitig PSI-Kontakt mit Clarks-Planet im irdischen Machtbereich aufzunehmen und mitzuteilen, dass sie sich auf einer Dschungelwelt namens Vetusta befinden. Die Verbindung reißt ab, denn sie werden überwältigt und gefangen genommen vom Stationscomputer des GAARSON-GATES auf Vetusta. Dieser schickt drei von ihnen in das GG-Netz des so genannten Prupper-Imperiums, um herauszufinden, was in den letzten Jahrhunderten nach einem interstellaren Krieg der Prupper geschah. Denn er wurde in jenem Krieg stark beschädigt, verlor dabei den größten Teil seiner Erinnerungsspeicher und hat keinerlei Kontakt mehr mit dem Imperium. Die drei Verbannten sind: John Millory, Petro Galinksi und Cora Stajnfeld.

Sie irren wochenlang kreuz und quer durch das Neue Imperium der Pseudo-Prupper, die vor Jahrhunderten die nach dem Krieg aufgegebenen Welten übernommen haben, springen von Planet zu Planet - und dann ist ihre Reise jäh zu Ende: Man ist endgültig auf sie aufmerksam geworden und der neue Präsident des Planeten Basis macht ihnen den Vorschlag, eine Delegation zu begleiten, um das so genannte Restimperium der ›echten‹ Prupper aufzusuchen. Sie sollen Informationen von dort zurück bringen, weil man Verhandlungen zwischen Restimperium und Neuem Imperium anstrebt. Sie willigen ein, doch der Sprung ins Ungewisse geht schief: Aus Aufzeichnungen geht zwar hervor, dass ihr Zielplanet Tarrem III einst von hoher Wichtigkeit war für das alte Prupper-Imperium, jedoch finden sie eine tote Welt vor, zumindest was intelligentes Leben betrifft. Allerdings gibt es noch ungeahnt große unterirdische Produktionsanlagen. Zumindest in einer waren am Ende des großen Prupper-Krieges vor Jahrhunderten lebende Kampfmaschinen hergestellt worden, so genannte ANDROS.

Und noch etwas ist geschehen: Die drei Gatereisenden Cora Stajnfeld, John Millory und Petro Galinksi sitzen mit ihren vier Prupper-Begleitern auf dieser Welt fest, weil der Stationscomputer des Gaarson-Gates sie einfach ignoriert. Nach über drei Wochen schließlich setzt sich der Prupper Professor Korvan Seibold durch und die unterirdische Produktionsanlage wird in Betrieb gesetzt: Sie produziert Andros sozusagen am Fließband. Sämtliche Bedenken, die Cora Stajnfeld gegen die Inbetriebnahme vorgebracht hatte, waren ignoriert worden. Leider auch von Karl Schmidt, dem technischen Genie in ihrer Runde...

 

Impressum

ISSN 1614-3299 - Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

Diese Fassung: © 2016 by HARY-PRODUCTION, Canadastr. 30, D-66482 Zweibrücken, Telefon: 06332-481150

www.HaryPro.de eMail: wah@HaryPro.de

 Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

 Coverhintergrund: Anistasius

Titelbild: Gerhard Börnsen

Logo: Gerhard Börnsen

Diesen Roman gibt es auch im Printformat. Mehr Infos hier:

http://www.hary.li

Die Serie ist uneingeschränkt geistiges Eigentum des Autors Wilfried A. Hary: www.hary-production.de !

 

1

 

Karl Schmidt stand unschlüssig herum und fühlte sich reichlich fehl am Platz. Zwar war er inzwischen ebenfalls der festen Überzeugung, falsch gehandelt zu haben, indem er sich davon hatte ›überzeugen‹ lassen, die Anlage müsste unbedingt in Betrieb gesetzt werden, aber eigentlich hatte er hier unten nichts mehr verloren. Cora Stajnfeld war ja schon längst gegangen. Es hatte sie jedoch niemand begleitet. Darum war er immer noch hier. Er hatte sich einfach davor gescheut, gemeinsam mit Cora Stajnfeld zu gehen, weil er damit gerechnet hatte, dass sie ihn zur Rede stellen würde. Eine Unbequemlichkeit, der er lieber aus dem Weg ging. Und dann waren John Millory und schließlich auch Petro Galinksi gegangen. Sie zu begleiten, war ihm erst Recht unpassend erschienen. Er hatte die Bedenken in ihren Gesichtern gelesen. Sie gingen wohl beide zu Cora, um sich bei ihr zu entschuldigen. Da war er erst Recht fehl am Platz.

Professor Korvan Seibold indessen nahm überhaupt keine Notiz mehr von ihm. Fasziniert beobachtete er, wie die fertigen Andros ins Lager schwebten, um dort in den Energiekonkons gelagert zu werden.

Ein Vorgang, der stets gleich blieb und deshalb längst Karl Schmidt schier zu Tode langweilte. Außerdem, hatte er nicht auch noch anderes zu erledigen? Wäre es nicht besser gewesen, noch einmal alles zu versuchen, um die Anlage unter seine Kontrolle zu bringen?

Nein, sinnlos!, dachte er und schielte nach Professor Kachyna, den Leiter ihrer Expedition. Auch dieser war inzwischen unruhig geworden. Nicht, weil er sich nicht wohl in seiner Haut fühlte, etwa wegen Bedenken, die jetzt doch noch in ihm aufkeimten, sondern sicher auch auf Grund der zunehmenden Langeweile.

Da half es auch nichts, wenn sie die Produktionsstraße mal abschritten und fasziniert beobachteten, wie die Körperteile aus den Wänden und teilweise auch aus dem Boden auftauchten, um sich am Ende zu einem Ganzen zu fügen – alles wie von Geisterhänden gesteuert.

Ja, was sollten sie hier überhaupt noch?

Ihre Blicke trafen sich.

Abrupt wandte sich ›der Alte‹, wie sie Kachyna nur noch nannten, an Seibold: »Nun, die einzige Frage, die jetzt noch geklärt werden muss, scheint mir die Frage zu sein: Was geschieht, wenn dieses Lager voll ist mit all den ANDRO-Körpern? Öffnet sich dann etwa ein neues Lager?«

Seibold schaute ihn nicht einmal an, als er antwortete: »Wir werden es bald wissen, denn es dauert nicht mehr allzu lange, bis das Lager voll ist.«

Kachyna schaute in das, was sie Lager nannten und schätzte: »Mindestens noch zwei Stunden, wie es aussieht!«

»Das mag so sein, aber du brauchst natürlich nicht bis dahin auch noch auszuharren. Ich werde mit Karl Schmidt als dem technischen Experten die Stellung halten und berichten, wenn es soweit ist – vor allem darüber, was geschehen wird. Wir haben ja Taschen-Vipho. Ist alles also kein Problem.«

Der Alte nickte ihm zu und schaute Kamascha Sossis an, das siebte und letzte Mitglied ihrer Expedition, die unfreiwillig auf diesem Planeten hier gestrandet war. Dann setzte er sich in Marsch. Die Prupperin folgte ihm wortlos. Wieso enthielt sie sich absolut ihrer Stimme? Was hatte sie so extrem verändert, dass sie mit der Kamascha Sossis, wie Cora und ihre beiden Freunde sie kennen gelernt hatten, praktisch absolut nichts mehr gemeinsam hatte?

Cora hatte einmal den Verdacht geäußert, es möge daran liegen, das sie die einzige echte Prupperin in der Gruppe war. Dieser ganze Planet hier... War sie nicht so etwas wie die direkte Erbin des grausigen Krieges von damals? Aber: Reichte das als Begründung?

»Ich dachte schon, die würden nie mehr gehen!«, beschwerte sich Seibold halblaut, als sie außer Hörweite waren.

Schmidt überlegte nicht lange und knurrte dazu: »War wirklich ätzend. Aber jetzt sind wir endlich wieder allein. Wir haben schließlich nur noch zirka zwei Stunden, wenn der Alte Recht hat.«

Korvan Seibold betrachtete ihn misstrauisch. War es wirklich echt, was Karl Schmidt ihm gegenüber zeigte: Uneingeschränkte Solidarität? Oder wollte Karl ihn nur in Sicherheit wiegen und hatte insgeheim völlig andere Gedanken?

Eigentlich war es ihm egal...

»Und wenn ich Recht habe, dann ist es nur noch eine anderthalbe Stunde!«, meinte Korvan Seibold. Er deutete mit dem Kinn. »Das Lager füllt sich nach einem genauen System, Karl. Bemerkenswert für mich ist dabei, dass es vollständig von hinten nach vorn aufgefüllt wird. Dazwischen bleibt nur ein schmaler Gang. Doch auch am Ende dieses Ganges stapeln sich die Energiekonkons. Wenn also die Andros weiter transportiert werden, dann möglicherweise in die Richtung, aus der sie kommen?«

»Das ist nicht so sicher!«, gab Karl zu bedenken. »Sieh die fertigen Körper, die scheinbar aus der festen Wand heraustreten... Vielleicht werden sie von hinten nach vorn abtransportiert?«

Seibold schüttelte den Kopf. »Das ist nicht sehr wahrscheinlich, denn dann würde das Lager ja trotzdem voll werden. Es sei denn, die ganzen Konkons würden nachrücken und das ist kaum anzunehmen, wie ich finde.«

Karl sah ihn überrascht an. »Da magst du Recht haben, gewiss!« Er schüttelte den Kopf. »Ich bin bloß froh, dass diese beiden das Weite gesucht haben, damit wir endlich die Sache ungestört in Angriff nehmen können.«

Seibold grinste breit. »Immerhin ist einer von den beiden unser Boss«, gab er zu bedenken.

»Da kann er aber nichts für!«

»Und außerdem soll er das nicht mehr allzu lange bleiben, nicht wahr?«, bemerkte Seibold. »Nachdem man endlich gemerkt hat, wer hier der eigentliche fähige Kopf ist, wird sich das sicherlich ziemlich schnell ändern.«

»Und du wirst auch nicht gerade einen Nachteil dadurch haben!«

»Nein, nein, das vor allem nicht!« Seibold lachte meckernd.

Karl Schmidt fiel nicht in das Gelächter ein. Dafür hatte er ganz andere Dinge im Kopf, denn noch war es zu früh, an einen Sieg zu denken. Außerdem: Er spielte die Solidarität in der Tat nur, um das Vertrauen von Seibold zu erhalten. Sie beide solidarisch gegen alle anderen! Seibold würde so froh sein, in seinem gegenwärtigen Wahn, Unterstützung zu haben, dass er gar nicht erst misstrauisch werden würde.

Karl Schmidt war sich indessen eher sicher, dass Seibold im Unrecht war. Eigentlich war es auch nicht mehr so wichtig, weil es sowieso kein Zurück mehr gab. Niemand wusste das besser als er. Er hatte es allen gesagt, aber keiner schien wirklich die ganze Tragweite dieser Aussage begriffen zu haben, vor allem Seibold nicht: Die Anlage entzog sich zu hundert Prozent ihrem Zugriff! Karl hatte alles versucht. Er war auch überzeugt, selbst Gewaltanwendungen hätten nichts genutzt. Zumal es mit Sicherheit Abwehrmechanismen gab, die sie unter keinen Umständen aktivieren durften.

Also blieb ihm gar nichts anderes übrig, als hier mit Seibold zu verharren. Außerdem blieben einige Fragen interessant: Sie wussten beispielsweise immer noch nicht, wo die Modifizierung stattfinden sollte. Was, wenn sie nicht hier, auf Tarrem III, vorgenommen wurde, sondern wenn die Andros zu diesem Zweck auf einen anderen Planeten gebracht werden mussten? Gab es auch hier unten ein Gaarson-Gate? Vielleicht sogar... einen ganzen Bahnhof?

Oder war dafür eine andere Anlage zuständig, die dafür extra ebenfalls gestartet werden musste und von der sie nicht wussten, wie man sie finden konnte?

Dann war das Experiment, wie Seibold es genannt hatte, um sich für die Inbetriebnahme der Anlage durchzusetzen, halbwegs umsonst gewesen. Das Lager würde einfach nur voll werden. Dann würde die Produktion stoppen – und alles war so wie vorher!

Er schaute auf die Wand, aus der gerade wieder ein fertiger Andro kam.

So interessant die Produktionsanlage auch war: Sie verstand es andererseits perfekt, vor den Gästen dieses Planeten zu verbergen, wie denn nun die Fertigung überhaupt ermöglicht wurde!

Korvan Seibold winkte ihm zu. »Ich gehe jetzt lieber mal selber an die Hauptkontrollen und versuche, auf diese Weise mehr zu erfahren, während du hier die Stellung hältst. - Du kommst doch allein zurecht?«

»Und ob!«, antwortete Karl knapp. In Gedanken fügte er hinzu: Ja, geh

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 02.05.2016
ISBN: 978-3-7396-5170-5

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Porträt des Autors auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Wilfried_A._Hary

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