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eBook Erotik 025

Lisa

- eine erotische Geschichte von Iris Berg

 

Es gibt sie, die sogenannten Autoerotiker. Das hat weniger mit dem Auto zu tun, sondern mehr mit Leuten, die es gern selber tun. Wie Lisa. Dabei denkt sie zunächst, damit allein zu sein. Bis sie Erfahrungen macht, die ihr sozusagen Hören und Sehen vergehen lassen...

 

1. Teil

Ich muß zugeben, es gab eine Zeit, da litt ich darunter, daß ich so schrecklich jung aussehe. Nun, da war ich ja auch tatsächlich viel jünger. Jetzt, da ich fast die 30 erreicht habe, genieße ich es sogar, wenn man glaubt, ich sei in Wahrheit noch deutlich unter der 20!

Man muß sich vorstellen, welche Möglichkeiten sich einem da eröffnen..., besonders mir als Single, obwohl ich ursprünglich nicht gerade aus Überzeugung Single wurde, sondern lediglich aus der Not heraus - sozusagen.

Ich will es kurz machen: Ich war jahrelang mit einem Mann zusammen und dachte damals, es sei der Mann meines Lebens. Ein Irrtum, wie es sich herausstellte. Nicht, daß unsere Beziehung nicht geklappt hätte. Das hat sie durchaus, aber nur so lange, wie ich tat, was er wünschte. Einen eigenen Willen konnte ich mir in dieser Zeit nicht leisten - wollte ich auch gar nicht, denn ich liebte ihn und war zufrieden, wenn nur er zufrieden war. So ging das immerhin jahrelang gut. Bis er mich eines Tages dabei erwischte, wie ich es selber tat! Da brach für ihn offensichtlich eine Welt zusammen.

Man muß sich vorstellen: Er hat es mit der Treue nie besonders ernst genommen. Ganz im Gegenteil: Wenn sich ihm eine Gelegenheit darbot, dann nutzte er sie weidlich. Zwar kehrte er immer wieder zu mir zurück, worüber ich mich jedesmal sehr freute, aber...

Nun, er verkraftete es einfach nicht, daß ich ein kleines Geheimnis vor ihm hatte: Ich genoß es schon immer, meinen Körper zu streicheln, zu liebkosen, es mir selber zu machen - mit und ohne Hilfsmittel. Da ich schon ahnte, daß er damit nie einverstanden wäre, behielt ich es als kleines, intimes Geheimnis bei mir.

Und nun dies: Er verbot es mir ein für allemal, und ich müßte mich schon ganz besonders anstrengen, wenn er mir dieses jemals verzeihen sollte...

Das muß man erst einmal gehört haben, um die Erfahrung zu machen, daß es tatsächlich Männer gibt, die solches von einer Frau verlangen! Ich liebte ihn sehr, aber am Ende doch nicht soviel, um mich selbst zu verleugnen, mich sogar selber aufzugeben! Nein, das ging entschieden zu weit. Ich hatte ihm alles verziehen, immer wieder. Ich hatte jahrelang keinen eigenen Willen bekundet und alles getan, was und wie es ihm gefiel. Und jetzt das...

Ich schmiß ihn achtkant hinaus!

Bis er das überhaupt begriff: Ich mußte meinen Vater um Hilfe bitten, der auch prompt mit meinem ältesten Bruder anrückte. Die beiden hatten eigentlich schon lange darauf gewartet, daß ich mal endlich gegen die Vorherrschaft meines Freundes aufmucken würde. Sie kannten mich ganz anders: durchaus als eine selbstbewußte Person, die sich nicht so leicht unterkriegen ließ. Sie hatten es nie begreifen können, wieso ich mir von meinem Freund über all die Jahre alles hatte gefallen lassen. Sie hatten sich andererseits auch nicht einmischen wollen. Bis jetzt!

Ich kann dir gar nicht sagen, Iris, wie dankbar ich den beiden war. Wer weiß, was geschehen wäre, hätte ich die beiden nicht gehabt. Mein damaliger Freund war so daran gewöhnt, mich als sein persönliches Eigentum zu betrachten, mit dem er nach Belieben umspringen konnte, daß er mir möglicherweise sonst Gewalt

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 25.12.2014
ISBN: 978-3-7368-6681-2

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