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Lust

- eine erotische Geschichte von Iris Berg

 

Die eigentlich treue Ehefrau - und ihre intime Beichte: Ihre Treue bekommt Grenzen, dank dem besten Freund ihres Mannes. Und dann erwischt ihr Mann sie beide auch noch DABEI... Aber er reagiert auf eine Art und Weise, die niemand auch nur vermutet hätte...

 

 

1. Teil

 

Liebe Iris Berg, es liegt mir sehr am Herzen, einmal über alles zu sprechen. Vor allem zu einer so kompetenten Frau wie du es bist. Ich habe nur eine Bitte: Wenn du meine Geschichte weitergibst, dann lasse einfach meinen richtigen Namen weg, den nur du kennen sollst. Nenne mich in meiner Geschichte einfach Ines. Das würde mir am besten gefallen. Auch, weil es so ähnlich klingt wie dein eigener Vorname: Iris.

Also, um von vorn zu beginnen: Ich war früher ein ganz normales Mädchen und danach eine ganz normale junge Frau. Was man halt so als normal ansieht.

Ach, sagte ich früher? Wie das klingt! Als sei es schon Jahrzehnte her... Dabei sind nur ein paar ganz wenige Jahre vergangen, und ich bin immer noch eines auf jeden Fall: eine junge Frau – wenn auch nicht mehr im üblichen Sinne normal.

Ich will jetzt hier nicht offenbaren, daß ich ganz und gar pervers geworden bin. Nein, das nicht. Es kommt halt eben auch auf die Betrachtungsweise an. Wenn ich berücksichtige, wie ich erzogen wurde und was ich folglich zu diesem Zeitpunkt auch als völlig normal betrachtete... Nun, dann bin ich tatsächlich so etwas wie pervers geworden. Allerdings möchte ich in diesem Zusammenhang eine Bemerkung machen. Ich weiß nicht, wer es jemals sagte, aber ich schließe mich dieser Aussage an: „Pervers ist nur, was schadet – sich oder anderen – oder was nicht ganz und gar freiwillig geschieht!“ Dann sieht alles doch schon ein wenig anders aus, nicht wahr?

Nach dieser zusätzlichen Einleitung will ich nun wirklich zur Sache kommen: Ich bin verheiratet. Ich habe meinen Mann kennengelernt, da waren wir beide noch halbe Kinder, und wir haben so früh wie möglich geheiratet, obwohl wir beide eigentlich noch voll in der Ausbildung waren. Unser beider Eltern haben das unterstützt, auch finanziell. Und als wir dann endlich auf eigenen Beinen stehen konnten, mußten wir feststellen, daß wir uns gegenseitig eigentlich kaum kannten. Wir hatten bisher einfach nicht die Zeit dazu besessen.

Wenn wir miteinander geschlafen haben, dann geschah das eher selten, aber dafür umso leidenschaftlicher. Es war jedesmal ein Rausch, der jedoch recht schnell verging. Dann war der Alltag wieder da: Lernen, arbeiten... das übliche halt eben.

Mein Mann hatte einen guten Freund. Nun, ich möchte einmal sagen, es war ein besonders guter Freund. Er verbrachte nämlich jahrelang mehr Freizeit mit ihm als mit mir. Eigentlich war das eine ganze Männerclique, aber diese beiden innerhalb der Clique galten bei allen als schier unzertrennlich. Mich hat das wenig gestört, weil ich anderweitig beschäftigt war. Außerdem hatte ich umgekehrt meine eigene Clique. Die meisten sind heute noch unverheiratet. Sie sind so sehr damit beschäftigt, den wahren Prinzen zu finden, daß sie vergessen haben, daß es den nicht gibt, und „gewöhnliche“ Männer kommen für sie eben nicht mehr infrage. Es ist immer dasselbe Lied: „Was mache ich nur falsch?“ oder: „Ich gerate immer an den Falschen!“ Wenn man darauf eingeht, nutzt das nicht die Bohne. Auch wenn man tagelang und haarklein ihnen erklärt, was wirklich falsch ist, nämlich sie selber und nichts anderes, steht man am Ende nur wieder am Anfang und muß sich die gleichen Seufzer von vorn anhören. Ich muß deshalb sagen: Mit meiner ehemaligen Clique habe ich eigentlich nur noch wenig Kontakt. Im Laufe der Zeit sind nur ein paar ganz wenige übriggeblieben, die nicht so sehr nerven, daß man ihnen lieber aus dem Weg geht.

Bei meinem Mann ist das ähnlich. Im Grunde genommen ist nur sein bester Freund übriggeblieben, von ein paar wenigen Ausnahmen abgesehen – und die trifft er nur ab und zu.

Was seinen Freund betrifft: Als ich mal mehr Zeit hatte, mich damit zu beschäftigen, war ich doch ein wenig eifersüchtig. Nur ein wenig, denn andererseits muß ich sagen, sein Freund gefiel mir selber ausnehmend gut. Ich dachte nie, daß zwischen ihm und mir mal was werden sollte, nein, ganz ehrlich nicht, aber er gefiel mir halt. Ich bin sogar überzeugt davon, wenn ich meinen Mann nicht gehabt hätte, wäre er der Favorit meines Herzens gewesen.

Aber auch ich war ihm nicht völlig egal. Das merkte ich von Anfang an. Auch wenn er das Zusammensein mit mir eher mied, dann geschah das nicht etwa aus Gründen der Ablehnung, sondern eher aus Gründen der Zuneigung. Es war ihm halt unangenehm, mit mir zusammen zu sein, weil er sich dabei beherrschen mußte. Schließlich bin ich ja die Frau seines besten Freundes...

So war das jedenfalls zu Beginn. Es änderte sich zwangsläufig, als mein Mann beruflich eine Weile ins Ausland mußte. Er kam dann nur am Wochenende heim – und das auch nicht immer. Ich war anfangs sauer darüber, aber er belegte mir glaubhaft, daß er wirklich nichts dafür konnte, daß die vorübergehende Versetzung ins Ausland völlig gegen seinen Willen geschah.

Was also sollte ich tun? Ich mußte es hinnehmen.

Es wäre ja auch nicht weiter schlimm gewesen. Auch diese Zeit würde vorübergehen. Man gewöhnt sich ja angeblich an alles, auch an ein wenig Einsamkeit. Nun, wäre da nicht der Umstand gewesen, daß mein Mann ausgerechnet seinen besten Freund gebeten hätte, sich um mich in seiner Abwesenheit zu kümmern.

Wie kann er nur? Fragte ich mich damals. Ich lehnte natürlich ab, weil ich nach eigenen Worten kein Kindermädchen brauche. In Wahrheit sah ich gewisse Gefahren bei dieser Aktion, denen ich aus dem Weg hatte gehen wollen.

Aber mein Mann bestand darauf, auch wenn sich sein Freund selber nach Kräften dagegen sträubte. Mein Mann appellierte an ihre Freundschaft, was dann letztlich dazu führte, daß sein Freund die Waffen streckte und sich ergab. Mir gegenüber gab sich mein Mann fürsorglich und malte mir aus, wie eifersüchtig er sei, wenn er nicht wüßte, daß in seiner Abwesenheit sein bester Freund... und so weiter und sofort. Mit anderen Worten: Er ließ so lange nicht locker, bis wir beide uns bereit erklärten, in seiner Abwesenheit das eine oder andere wenigstens gemeinsam zu unternehmen.

Das fing

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 27.11.2014
ISBN: 978-3-7368-5961-6

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