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STAR GATE – das Original - 57

  

Aktion „Apfelernte“ I

W. Berner: „Menschen im Asteroidengürtel – im Kampf ums Überleben!“

 

Der Bund von Dhuul-Kyphora beherrscht die Galaxis, wobei die Dhuuls schon seit Jahrtausenden offenbar keinerlei Rolle mehr dabei spielen. Alle Macht befindet sich somit in den Händen der Kyphorer, die diese Macht mit aller Härte und Grausamkeit durchsetzen. Nicht nur mit hochgezüchteten und absolut linientreuen Eliteeinheiten, die wie „die Killer des Universums“ anmuten, wie wir inzwischen wissen. Auch nur annähernd Gefährliches und dabei wenig Nützliches wird ausgemerzt, Widerstand sofort im Keim erstickt und Unwichtiges, das nicht gefährlich und auch in keiner Weise nützlich erscheint, einfach ausgegrenzt, wie wir „im Großen“ anhand der sogenannten Verlorenen Welten wie Canos, Vetusta und Phönix gesehen haben. Aber zum Beispiel auch „im Kleinen“, als sie die Erde überfallen...

Allerdings scheinen die Ereignisse ab dem Asteroidengürtel für die Invasoren keinerlei Bedeutung zu haben. Zwar schotten sie den Bereich des inneren Sonnsystems perfekt ab, doch was machen die Menschen inzwischen „weiter draußen“?

W. Berner erzählt uns, wie es nach Band 46 weitergeht…

 

DIE HAUPTPERSON:

Josh Bronner, seines Zeichens Kommandant von CERES CENTER, dem größten Außenposten der Minengesellschaft ASTEROID INCORPORATE, beim ultimativen Bfreiungsakt, um gemeinsam mit seinen besten Leuten die Ordnung im Asteroidengürtel wieder herzustellen… Ob es ihm wirklich gelingt?

 

*

 

Impressum:

Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original:

Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

Diese Fassung: © 2012 by HARY-PRODUCTION ISSN 1860-1855

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150 * www.HaryPro.de * eMail: wah@HaryPro.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverhintergrund: Anistasius * Logo: Gerhard Börnsen

Lektorat: Werner Schubert

 

1

 

11. Oktober 2063

... auf dem Weg in die Höhle des Löwen

 

Wie aus dem Nichts gekommen, war sie plötzlich da: Eine riesige Pyramide, von einem filigranen, golden schimmernden Gittergeflecht überzogen. Wie ein drohendes Menetekel hing der Flugkörper über der Ceres. Alarm heulte durch die Gänge und Kavernen des Planetoiden. Menschen rannten in kopfloser Panik hin und her, wie eine Schar aufgescheuchter Hühner, denn jedem Mitarbeiter und jeder Mitarbeiterin von ASTEROID INCORPORATED war noch gegenwärtig, was diese Gitterpyramiden anzurichten in der Lage waren.

Josh Bronner stand in der Leitzentrale von CERES CENTER und starrte aus brennenden Augen auf das Bild des furchteinflößenden Objekts. Auf einen Befehl von ihm hin richteten sich die schweren bodengestützten Laser auf das Alien-Raumschiff aus. Schwärme von PREDATOREN stoben aus den unterirdischen Kavernen der vier Center- Sektoren hervor, wütenden Hornissen gleich, die schnurstracks Kurs auf den Eindringling nahmen. Voller Bangen erwartete der Stationskommandant die Reaktion des Pyramidenraumers.

Und die ließ nicht lange auf sich warten: Aus verschiedenen Punkten des mathematisch exakt geformten Körpers brachen grelle Strahlen hervor, die augenblicklich Tod und Vernichtung über die Ceres und die Menschen dort brachte. Bronner hörte Krachen und Donnern, das Bersten von Material und das grässliche Pfeifen, welches durch die schlagartig auftretende Dekompression in verschiedenen Stationsbereichen hervorgerufen wurde. Er hörte das Schreien und Brüllen der Menschen, weil sie verletzt wurden, hörte die Todesschreie der Sterbenden.

Der Mann aus Paris stand inmitten des ausgebrochenen Chaos, und alles um ihn herum wirkte wie aus Dantes Inferno hervorgebrochen, surreal und doch existent zugleich.

Die Einschläge und das Toben der Explosionen kamen näher und näher. Der Boden wankte, das Licht flackerte und ging dann ganz aus. Und dann erhielt die Leitzentrale einen Wirkungstreffer.

Bronner riss entsetzt die Augen auf, als er eine brodelnde Feuerwand auf sich zuschießen sah. In letzter Verzweiflung versuchte er, die Arme schützend vor sein Gesicht zu legen, als der Feuersturm auch schon heran war und das Fleisch gierig von seinen Knochen fraß. Grelle, blendende Helligkeit war das Letzte, was er bewusst wahrnahm, ehe alles durch einen überwältigenden Schmerz und alles umfassende Dunkelheit ausgelöscht wurde.

 

2


Im nächsten Moment erwachte Bronner mit einem leisen Stöhnen auf seinen Lippen. Er schlug die Augen auf und erblickte das schmucklose, sterile Grauweiß einer Standard-Kunststoff-Innenverkleidung. Es dauerte einige Sekunden, bis der Mann aus Paris wieder völlig wach war und sich orientiert hatte.

»Was für ein grässlicher Alptraum«, murmelte er leise vor sich hin und rieb sich mit der Hand über sein Stoppelkinn.

Dann betätigte er eine Sensorschaltung. Sanft verwandelte sich der bequeme Kontursessel der Personenfähre, in dem er einige Stunden geschlafen hatte, wieder von der Liege zurück zur normalen Sitzposition.

Der nächste Blick galt dem Chronometer an seinem linken Handgelenk. Es war 18:10 Uhr Ceres-Zeit am 11. Oktober 2063.

Vierundzwanzig Stunden waren seit dem Aufbruch der GALILEO 7 und der acht PREDATOREN vergangen. Vierundzwanzig Stunden von insgesamt um die fünfzig, die der kleine Verband benötigen würde, um die Distanz zwischen dem Asteroiden Ceres, Sitz der Ringminen-Gesellschaft ASTEROID INCORPORATED, und HESPERIDIA PRIME zu überbrücken.

Bronner seufzte tief, als ihm die Geschehnisse wieder gegenwärtig wurden, die dazu geführt hatten, dass er hier und jetzt in einer Personenfähre zwischen den Asteroiden flog.

Er ließ diese letzten Tage noch einmal im Geiste Revue passieren, beginnend eben an jenem 1. Oktober 2063, als die Ereignisse ihren Lauf genommen hatten: Er und einige andere Mitarbeiter im CERES CENTER wurden Ohrenzeugen einer Invasion durch das Star Gate auf dem Erdmond. Und dann, wie ein Bote aus der Hölle, erschien dieses fremdartige Pyramidenraumschiff und zerstörte zuerst einen SKELETT-Frachter, und dann, nur wenige Stunden später, die Passagierfähre MERCATOR, die auf dem Weg zur Erde war. Hunderte hatten ihr Leben dabei verloren, Kollegen, Freunde und Bekannte.

Es folgte die Blockade des inneren Sonnensystems, die kurz hinter der Marsbahn begann. Von einem Augenblick zum anderen waren sämtliche Ringgesellschaften von Informationen und Nachschub aus dem Systeminneren abgeschlossen. Sogar der G-Kom-Verkehr innerhalb des Rings hatte unter schweren und schwersten Störungen zu leiden.

Um wenigstens einen Blick in Richtung Erde werfen zu können, beschloss man bei ASTEROID INCORPORATED, das Tiefenraumteleskop OORT 1, stationiert am äußeren Rand des Asteroidengürtels, quasi zu entführen und auf einem Asteroiden am inneren Gürtelrand zu installieren. Das Unternehmen trug die Bezeichnung »Operation LOOKOUT« und war am 5. Oktober gestartet. Der Bergungskonvoi bestand aus einer Anzahl PREDATOREN, der umgerüsteten CARGO-Einheit SCHNEEWITTCHEN und dem Bugsierer, der auch als BUMPER bezeichneten ROSENROT.

Am 5. Oktober 2063, exakt um 24:00 Uhr, war der Konvoi zu seiner Mission aufgebrochen. Eine Mission, die knapp fünf Tage später jäh gestört oder besser gesagt existenziell bedroht worden war. Die SKULLS, jene Piratenbande, die den Ringgesellschaften hier draußen das Leben schwer machte, griffen den Konvoi ohne Vorwarnung an. Nur ein Quäntchen Glück sowie die Erfahrung und Schlauheit Heather MacArranys, ihres Zeichens Kommandantin der »Operation LOOKOUT«, konnten die Mission letztendlich retten. Die Piratenattacke konnte abgewehrt, die SKULL-RAIDERS vernichtet werden.

Ein PREDATOR-Pilot verlor bei dem Angriff sein Leben, und es entstand erheblicher Schaden an einigen PREDATOREN. Doch die Schäden waren dem Bericht MacArranys nach reparabel, und die Mission konnte fortgesetzt werden. Allerdings entschieden Bronner und MacArrany, dass es wohl besser sei, für den Rückweg die »Alternative A« in Erwägung zu ziehen. Konkret bedeutete dies, dass der Konvoi zurück eine andere Route nehmen würde als auf dem Hinflug. Genauer gesagt würde diese »Alternative A« über das Gebiet der benachbarten HESPERIDIA MINING gehen. Und genau das führte zur gegenwärtigen Situation. Gerade war es gelungen, den gestörten Kontakt zu den Hesperiden über eine frisch installierte Funkrelaisbrücke wiederherzustellen, da musste man bestürzt feststellen, dass sich die kleine, auf

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 31.10.2014
ISBN: 978-3-7368-5225-9

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