Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Nach Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt! Jeder Band (siehe Druckausgaben hier: http://www.hary.li/mtliste001.htm) ist jederzeit nachbestellbar.
Auf Schloss Pannymoore ist der Teufel los 1
von W. A. Hary
Erster von insgesamt vier Teilen!
Alleinige Urheberrechte an der Serie: Wilfried A. Hary
Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de
ISSN 1614-3329
Diese Fassung:
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Coverhintergrund: Anistasius
Titelbild: Thorsten Grewe
Lieber Frank,
obwohl ich erst vor zwei Wochen gestorben bin, halte ich es vor Sehnsucht nicht mehr aus. Wann endlich wirst Du wieder bei mir sein können? Immer wieder versuche ich, Dich zu besuchen, doch ist mir der Zugang zu Dir verwehrt. Vielleicht ist das nur gut so. Denn wenn ich Deiner ansichtig werde, gelingt es mir nicht mehr, mich zurückzuhalten, da bin ich ganz sicher. Dann wird Dich mein eisiger Hauch treffen, Geliebter und Dich zu mir ins Reich der Toten holen. - Jetzt aber muss ich wieder schließen, denn ich höre das Wispern der schaurigen Dämonen, die jetzt meine Brüder sind. Ehrlich, manchmal graut mir vor ihnen, obwohl ich doch selbst ein Geist bin.
Mit vielen Grüßen aus dem Jenseits, in verzehrender Liebe
Deine Lady Ann
Ps.: Leider kann ich nicht offener schreiben, denn die Dämonen wachen eifersüchtig darauf.
*
Im Jahre des Herrn 1976
Ich traf ihn an Bord der »REGINA«, einem nicht mehr ganz jungen Schiff, mit dem ich London verließ, um eine längere Reise nach Indien anzutreten.
Er fiel mir sofort auf. Das war kein Wunder, denn er gab sich äußerst nervös und immer wieder blieb sein unsteter Blick an mir hängen, als wäre ich jemand, der ihm Halt verleihen könnte.
Ich tat so, als bemerkte ich es nicht, obwohl es mir mit der Zeit peinlich wurde. Mein Interesse wurde erst wirklich geweckt, als der Abend graute. Wir waren erst zwei Stunden unterwegs. Der Londoner Hafen lag weit hinter uns. Das Schiff erreichte die offene See. Doch meine Gedanken weilten nicht mehr im fernen Indien, das mein Ziel war, sondern beschäftigten sich bereits mit dem Fremden.
Dennoch verhielt ich mich abwartend. Sollte er den ersten und entscheidenden Schritt einer Annäherung tun.
Er tat ihn.
Ich wollte mich gerade von der Reling abwenden, wo ich die würzige Meeresluft genossen und den Sonnenuntergang beobachtet hatte, der an Bord eines Schiffes ein einmaliges Erlebnis sein konnte, als der Mann an mich herantrat.
Bevor er ein Wort hervor brachte, musste er sich erst ein paar mal räuspern. Dann brach es aus ihm heraus: »Darf ich in Ihrer Kabine übernachten?«
Ich sah ihn indigniert an. Was sollte die ausgefallene Bitte?
Der Mann präsentierte sich mir als das reinste Nervenbündel. Selten hatte ich das bei einem Menschen so erlebt.
»Ich - ich bitte Sie«, stammelte er und warf ängstliche Blicke in die Runde. »Sie - Sie dürfen mich nicht falsch verstehen, aber Sie sind meine letzte Rettung. Ich - ich will nichts von Ihnen - außer, dass ich bei Ihnen übernachten darf. Es - es wird sie bestimmt nicht stören - meine Anwesenheit, meine ich.«
Ich schüttelte den Kopf.
»Was soll denn das Ganze?«
»Ich habe Angst!« gestand der Fremde.
»Nun, das sieht man«, entgegnete ich brummig. Einen Moment überlegte ich. Es war bestimmt nicht meine Art, wildfremde Menschen zu mir in die Kabine zu lassen, aber der Mann tat mir nicht nur leid, sondern hatte zudem lebhaftes Interesse in mir geweckt.
»Kommen Sie mit!« befahl ich kurz entschlossen und ging voraus, ohne mich noch einmal umzudrehen.
Ich hörte das erleichterte Aufatmen und die Schritte des anderen, der mir so dicht folgte, als fürchtete er, mich doch noch aus den Augen zu verlieren.
Nachdem ich in meiner Kabine das Licht hatte aufflammen lassen, wandte ich mich ihm zu. Mit bebenden Händen schloss er die Tür.
Ein Gedanke kam mir.
»Sind sie etwa ein blinder Passagier?«
Er hob beschwörend die Hände.
»Nein, Mr. Tate, das bin ich weiß der Himmel nicht. Ich habe eine eigene Kabine, hier ganz in der Nähe.
Mein Misstrauen blieb.
»Woher kennen Sie eigentlich meinen Namen?«
Sein Blick irrte umher, als suchte er etwas. Ich musste auf die Antwort auf meine Frage warten.
»Das - das ist nicht schwer zu erklären. Ich - ich habe einmal Ihr Bild in der Zeitung gesehen. Es ging um einen Artikel über Okkultismus. Sie wurden ein Privatdetektiv genannt, dem es gelang, einen Club von Teufelsdienern auffliegen zu lassen. Angeblich sollen die sogar Menschenopfer gebracht haben.« Er erschauerte bei dem Gedanken an den Bericht. »Damals habe ich den Kopf geschüttelt
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 11.02.2014
ISBN: 978-3-7309-8298-3
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Diese Serie erschien bei Kelter im Jahr 2002 in 20 Bänden und dreht sich rund um Teufelsjäger Mark Tate. Nach Band 21 wird sie hier nahtlos fortgesetzt! Jeder Band (siehe Druckausgaben hier: http://www.hary.li/mtliste001.htm) ist jederzeit nachbestellbar.