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Impressum

Star Gate – Das Original - Nummer 23

 

Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original:

Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

Diese Fassung: © 2011 by HARY-PRODUCTION ISSN 1860-1855

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150 * www.HaryPro.de * eMail: wah@HaryPro.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverhintergrund: Anistasius * Logo: Gerhard Börnsen

 

Titel

Richard Barrique

Der Flug der PHAETON

Flucht im Weltraum – vor den Kyphorern

 

Einführung

Am 15. Juli des Jahres 2063 misslingt das Großexperiment STAR GATE, die Erfindung des Transmitters, in der Form, dass ein siebenköpfiges Team nicht - wie vorgesehen - auf dem Mond, sondern auf einem fremden Planeten herauskommt. Die Menschen sind in ein bestehendes Transmitter-Netz eingedrungen. Doch wer sind dessen Erbauer? Nach vielen Abenteuern soll das Team von diesem Planeten, den man ›Phönix‹ getauft hat, zur Erde zurückkehren und Bericht erstatten. Doch auch dieses Mal geht etwas schief. Sie materialisieren auf einer Dschungelwelt. Der Computer des dortigen ›STAR GATES‹ strahlt die sieben Menschen zu einem Planeten ab, auf dem über ihr Schicksal entschieden werden soll. Sie erreichen die Ödwelt ›Shan‹. Die Roboter der dortigen Star Gate-Station zeigen dem Team mittels so genannter ›Illuhauben‹ die Vergangenheit ›Shans‹. So erfahren sie, wie schrecklich die Strafen der Transmitter-Erbauer sind, wenn man gegen ihr Gebot verstößt.

Doch alle Warnungen nutzen nichts mehr: Die Kyphorer, die das Monopol auf die Transmittertechnik haben, greifen die Erde an. Die Menschheit ist verloren.

Und eine Raumfähre namens PHAETON fliegt um ihr Überleben, angeschlagen und hoffnungslos mit Menschen überladen – eine Art moderner Arche Noah? Fluchtpunkt: Venus!


DIE HAUPTPERSONEN

Heiko Chan – Der Überlebensspezialist mit an Bord auf der Flucht vor der kyphorischen Invasion…

Arthur B. Chandler – Der Kapitän der Raumfähre, die ohne ihn erst recht verloren wäre…

Don Jaime – Und was wäre er ohne seinen obligatorischen Morgenstern? Selbst wenn der im Chaos an Bord noch so unpassend erscheint…

Oberst Kruger und Feldwebel Müller – Die wichtigsten Männer derzeit auf der Venus und so verschieden wie Männer nur sein können!



1. Flucht im Mondschein

 

Das abgehackte Dröhnen der Antriebsaggregate überdeckte phasenweise die Angstschreie der Flüchtlinge. Ein- oder zweimal waren die Generatoren der künstlichen Gravitation kurzzeitig überfordert, und das unangenehme und ruckartige Ziehen einiger durchbrechender Gravos zeigte, dass die PHAETON zu schnell Fahrt aufnahm.

Haiko Chan lockerte die Sicherheitsgurte etwas und versuchte, durch kleine Drehungen seinem untersetzten, aber breit gebauten Körper eine möglichst bequeme Position in seinem Kontursitz zu geben, um gegen eventuelle weitere Auswirkungen der immensen Beschleunigung gewappnet zu sein.

Es war ein unglaublicher Glücksfall, dass er an Bord des einzigen Passagierraumschiffs gelangt war – mehr oder weniger sogar gegen seinen eigenen Willen –, das dem Inferno auf dem Mond gerade noch hatte entkommen können. Um das „Nest“ der extraterrestrischen Invasoren, die völlig überraschend aus dem Star Gate der Mechanics-Station gekommen waren, zu zerstören, hatten die irdischen Konzerne in seltener Einmütigkeit kurzerhand beschlossen, die Mondstation mit Atomraketen zu zerstören.

Von den in der Station befindlichen etwa zwölftausend Menschen konnten nicht viel mehr als eintausend die Flucht ergreifen, und die meisten von diesen befanden sich nun an Bord der PHAETON.

Chan sah sich um. In den Gesichtern der anderen Passagiere war das Entsetzen noch abzulesen. Viele hatten keinen Sitzplatz bekommen und saßen dicht gedrängt und vor den Auswirkungen der Beschleunigung ungeschützt auf den Gängen. Chan war froh, dass er und sein neuer Freund Don Jaime einen Sitzplatz bekommen hatten, wenn auch in den hinteren Reihen des Oberdecks.

Innen war die PHAETON einem der antiquierten Jumbojets gar nicht so unähnlich. Es gab allerdings mehr Sitzreihen, und anstelle eines weißen Wolkenteppichs vor den Bullaugen füllte die Kraterlandschaft des Mondes die Sicht zur Linken aus. Nachtdunkle Schwärze drohte aus den Fenstern zur Rechten.

Langsam wanderte die Mondsichel zum Heck der PHAETON und zeigte, dass das Raumschiff immer mehr beschleunigte.

Ein neuer Krater, noch rot glosend von dem letztlich vergeblichen Atomangriff der Erdkonzerne auf das von den Invasoren gekaperte Star Gate, klaffte wie eine offene Wunde und ließ Chan erschaudern. Sie waren dem atomaren Armageddon nur knapp entkommen.

Fast im Zentrum des roten Waberns war sogar noch auf diese Entfernung eine schimmernde Kuppel zu erkennen: Der nun riesig aufgeblähte Schutzschirm der Außerirdischen, der das Star Gate und die Invasionstruppen schützte. Der Angriff der Konzerne, der mehr als zehntausend Menschen das Leben gekostet hatte, hatte den Brückenkopf der Kyphorer nicht zu vernichten vermocht.

Erst als auch auf der linken Seite nur noch die Schwärze des Alls zu sehen war, konnte Chan seinen Blick lösen und sich Gedanken über ihre hilflose Situation machen.

Ihr Fluchtfahrzeug, ein Mechanics Linienraumer für die Strecke Erde-Mond, war weit über alle Standardsicherheitsnormen belegt.

Die Stewardessen versuchten mit einigen wenigen freiwilligen Helfern für Ordnung zu sorgen, die Passagiere auf freien Stellen zum Hinsetzen zu nötigen und sie notdürftig zu sichern.

Das Gepäck, das viele trotz des Verbots an Bord gebracht hatten, wurde in den überquellenden Stauräumen unter und über den Sitzplätzen verstaut, damit es beim Ausfall der künstlichen Gravitation keine weiteren Unfälle geben konnte. Immer wieder schlugen Gravos der Beschleunigung durch und erschwerten die Arbeit des Personals. Einige anwesende Ärzte versorgten Verletzte, von denen ein paar leise stöhnten. Es herrschte ein penetranter Gestank, denn die Klimaanlage kämpfte gegen den Angstschweiß und die Ausdünstungen der allzu vielen Passagiere vergeblich an und konnte die Atemluft jetzt schon, kurz nach dem Start, kaum noch wiederaufbereiten.

Die PHAETON war für bis zu 400 Passagiere ausgelegt, transportierte aber nun ungefähr die dreifache Menge. Wie viele es tatsächlich waren, wusste keiner genau.

Die Untätigkeit seit dem Start war für die „Quecksilberkugel“, wie seine Freunde den Survival-Spezialisten von Mechanics oft scherzhaft nannten, unerträglich. Er konnte nicht aktiv eingreifen, sondern musste abwarten und das Handeln anderen überlassen.

Während viele der Passagiere in Panik verfielen, bewährte sich Chans hartes Kampftraining. Wie oft hatte er schon seinen Ausbilder in Ulan-Bator verflucht; in Situationen wie dieser musste er ihm jedoch dankbar sein. Unter tiefen und regelmäßigen Atemzügen leerte er seinen aufgewühlten Geist und verdrängte die auf ihn einstürmenden Emotionen und Eindrücke. Chan konzentrierte sich auf die überlebensnotwendigen Tatsachen, wie er es immer wieder geübt hatte. Allerdings störte der Gestank seine tiefe Konzentration. Ob sein Ausbilder Turgetei wohl absichtlich „vergessen“ hatte, ihm dagegen eine Konzentrationsübung beizubringen, oder gab es für so etwas Banales keine Methode? Schon wieder waren seine Gedanken abgeglitten. Er musste sich zusammenreißen. Zurück zu den wichtigen Dingen:

Zuerst ihr Fluchtfahrzeug! Sein Name war PHAETON. Die PHAETON sah aus wie eine Flunder, hatte eine Länge von etwa 120 Metern, eine maximale Breite von etwa 60 Metern. Die maximale Dicke betrug 18 Meter. Die perfekte Geometrie wurde nur durch zwei Ausleger gestört, die von den Seiten des silbergrauen Ovaloids nach hinten ragten. Deren Sinn wollte ihm auch nach angestrengtem Nachdenken nicht eingehen. Er nahm sich vor, irgendwann den Kapitän danach zu fragen.

Oben auf der PHAETON saß, unter einer durchsichtigen türkisfarbenen Panzerplastkuppel, die Kommandozentrale, die auch heute noch als Cockpit bezeichnet wurde. Obwohl die glatte Oberfläche des Raumers an vielen Stellen von dunkleren Linien und Flächen unterbrochen wurde, gab es keinen Hinweis auf Triebwerksöffnungen, denn starke magnetische, bodenstationäre Prallfelder dienten zum Start und zur Landung. Es musste aber auch kräftige Impulstriebwerke als Notantrieb geben, überlegte Chan, denn sonst hätte die PHAETON der atomaren Gluthölle niemals entkommen können. Schließlich waren die riesigen Prallfeldgeneratoren gleich nach dem Start durch die einschlagenden Atomraketen zerschmolzen, obwohl sie sich außerhalb der Kuppel befunden hatten.

Chan versuchte, sich weitere Einzelheiten ins Gedächtnis zu rufen. Die Stammbesatzung solcher Linienschiffe bestand normalerweise aus einem Kapitän, einem Kopiloten, einem Funker und Ortungsoffizier, einem Bordingenieur und etwa zehn Stewardessen.

Eine sonore, heisere und im Anbetracht der Situation verblüffend ruhige Stimme aus den Bordlautsprechern riss Chan aus seinen Gedanken:

„Ladies and Gentlemen, mein Name ist Arthur B. Chandler und ich bin ihr Kapitän! Wir, ähem, haben ein kleines Problem, die Prallfelder der Bodenstation sind, wie Sie sicher schon bemerkt haben, ausgefallen. Wir haben zwar noch ein Paar Impulstriebwerke, die wurden aber ein wenig durch die Explosionen, ähem, in Mitleidenschaft gezogen. Dennoch besteht kein Grund zur Beunruhigung; wir werden unser Ziel sicher erreichen! Allerdings wird der Flug statt der üblichen acht Stunden nun mindestens zwei bis drei Tage dauern.“

Ein allgemeines Stöhnen erklang.

„Bitte richten Sie sich darauf ein. Schnallen Sie alle beweglichen Teile fest; ich kann leider nicht dafür garantieren, dass die künstliche Gravitation durchhält, und folgen Sie unbedingt den Anweisungen des Personals! Später werden wir Erfrischungen reichen. Ich wünsche Ihnen allen einen guten Flug! Buchen Sie uns bald wieder, aber reservieren Sie diesmal vorher.“

Kurz darauf drängte sich fluchend und wild gestikulierend ein furchtbar wichtig aussehender, großer Mann aus dem schmalen Schott in der dicken Säule zwischen den Sitzreihen, die den einzigen Aufgang zur Leitkuppel ermöglichte. Sein dunkelgrüner Anzug mit dem topmodernen, unregelmäßig groben Muster, das nur sündhaft teures malaysisches Seegras erzeugte, zeigte, dass er ein Konzernmanager sein musste, wahrscheinlich von Mechanics, der sich offensichtlich gerade weit über die standesgemäße Nonchalance hinaus über etwas erregte.

Erneut ertönte die Stimme des Kapitäns, eine Nuance ungeduldiger und lauter als vorher.

„Ach ja, sollte noch jemand der Meinung sein, er bräuchte unbedingt seinen angestammten Platz in den Kabinen der ersten Klasse, in denen wir gerade die Kinder untergebracht haben, dann bekommt er sehr viel mehr Platz, als er jemals ausfüllen kann, auch wenn er Konzernmanager von Mechanics ist: Er kann eine ganze leere Frachthalle im Unterdeck haben. Ich stelle ihm dann auch die nötigen Sauerstoffflaschen und Wärmflaschen zur Verfügung, denn da unten ist leider keine Umweltautomatik!“

Die Stimme des Kapitäns wurde ein Spur schärfer: „Oder er kann aussteigen und zu Fuß zur Erde gehen. Verstanden?“

Selbst Chan duckte sich ein wenig in seinen Sessel.

„Also, wie gesagt, allen einen guten Flug!“

Der Kapitän schien ein echter Gemütsmensch zu sein, der nicht einmal durch einen penetrant dünkelhaften Konzernmanager aus der Ruhe gebracht werden konnte.

Chan stellte erleichtert fest, dass die Energie und die Sicherheit, die aus der Stimme des Kapitäns sprachen, auch auf die Passagiere übergingen. Die Häme, dass nicht einmal einer der unbeliebten Konzernmanager, die sich sonst alles herausnehmen konnten, einen besseren Sitzplatz als die anderen erhielt, lenkte die Mitreisenden von ihrer beengten Situation ab. Ob Chandler das wohl absichtlich gemacht hatte?

Don Jaime beugte sich zu Chan herüber. Der hochgewachsene und sehr schlanke Spanier hatte seinen Sitzplatz neben Chan auf der anderen Seite des Ganges ergattern können.

„Sagte er Chandler? Der Arthur B. Chandler?“

„Genau der!“, bestätigte Haiko Chan.

„Dann können wir ja beruhigt sein“, grinste Don Jaime.

Schnell rief sich Chan ins Gedächtnis, was er von dem in den Kreisen der Mechanics-Mitarbeiter durchaus nicht unbekannten Kapitän wusste. Er war im Jahre 2012 geboren worden, und zwar in Aldershot, Hampshire, im ehemaligen Großbritannien. Aufgewachsen war er in Suffolk. Sein Spitzname war „ABC“, was nichts an dem allgemeinen Respekt änderte, den er bei seinen Mitarbeitern genoss. Somit war Chandler heute Anfang der Fünfzig und ein erfahrener „Raumhase“ im Dienste von Mechanics Inc. Bei der durchschnittlichen Lebensdauer, die trotz der geringen Rücksicht der Konzerne auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter und auch Kunden immer noch bei etwa hundert Jahren lag, war er also im besten Mittelalter und noch mindestens dreißig Jahre von der Pensionierung entfernt, da Piloten fünf Jahre früher in den Ruhestand gehen konnten. Zwar gab es keine Gewerkschaften mehr, auch keine für Piloten, aber nach einigen unappetitlichen Unfällen mit über achtzigjährigen Piloten hatten sich die Weltkonzerne für diese Berufsgruppe auf eine Firmenrente mit achtzig Jahren geeinigt.

Erneut lehnte sich Don Jaime zu Chan hinüber.

„Wenn die Gerüchte stimmen, war er in den Konzernkriegen vor zwanzig Jahren ein draufgängerischer Raumjägerpilot, um den sich manches Raumfahrergarn rankt. Eine Geschichte wurde in den Raumfahrerkneipen auf dem Mond immer wieder erzählt, wenn sie auch von Mal zu Mal dramatischer wurde. Er soll mit seinem Raumjäger, einer angeschmorten Mechanics x143d, als einziger seiner Staffel zischen Venus und Erde der Explosion eines atomaren Raumtorpedos entkommen sein und sich trotz seiner Beschädigungen nach Abschuss mehrerer deutscher Butcherbirds Langstreckenjäger und eines Trägerschiffes von Flibo durch die Frontlinien bis auf die umkämpften Landeplätze auf der Venus gekämpft haben!“

Zum ersten Mal fühlte Chan leichte Hoffnung aufkeimen, dass sie alle diesen Höllenflug überleben könnten. Allerdings beunruhigten ihn die vom Kapitän erwähnten beschädigten Impulstriebwerke. Die Triebwerksgeräusche klangen tatsächlich unregelmäßig, und der Raumer ruckelte immer wieder leicht. Ein normaler Passagier hätte dies kaum wahrgenommen, aber Chan war geschult, auch auf solche scheinbaren Nebensächlichkeiten zu hören.

Wieder wurde Haiko Chan in seinen Gedanken unterbrochen. Diesmal von einem Kofferstapel, der in sein Blickfeld schwankte. Die Koffer glichen verblüffend antiquierten Hutschachteln und erinnerten Chan mit Grauen an seine Sitznachbarin zur Rechten. Seit dem Start balancierte die füllige Matrone eine Säule dieser „Hutschachteln“ auf dem Schoß und rückte ihm dabei immer näher. Dabei nörgelte sie wieder und wieder:

„Ich hätte bei meinen Freundinnen auf dem Mond bleiben sollen! Die werden es diesen verdammten Außerirdischen schon zeigen!“

Chan beschloss, einer Konfrontation aus dem Weg zu gehen, und wandte sich ab. Er sah durch die Reihen nach hinten. Die Stewardessen konnten sich kaum durch die Gänge zwängen, die mit Gepäck und am Boden sitzenden Passagieren voll gestopft waren. Vergeblich bemühten sie sich, für Ruhe und Ordnung zu Sorgen. Bei der herrschenden Lautstärke konnte man sie sowieso kaum verstehen.

Eine der Stewardessen, eine hübsche und wohlproportionierte Blondine mit erstaunlich langen Beinen, die der eher einem Gürtel gleichende Minirock zur Gänze seinen Blicken darbot, besonders da sie sich gerade bückte, fiel ihm auf, als sie gerade resolut einen Passagier, der ihr an Körperkraft weit überlegen sein musste, zurück in seinen Sitz drückte und festschnallte. Als sie sich umdrehte, sah Chan ihre breiten Backenknochen und saphirblauen, leicht geschlitzten Augen. Unter ihre Vorfahren musste sich mindestens eine Chinesin gemischt haben. Ihre eng anliegende hellblaue Bordkombination unterstrich jede Linie ihres zierlichen Körpers und betonte besonders das aufwölbende, sehr weibliche Dekolleté. Beinahe kokett strich sie sich eine stets widerstrebende blonde Haarsträhne aus der Stirn und zog ihr himmelblaues Oberteil wieder zurecht, dessen diamagnetischer Reißverschluss sich der ungewohnten Anstrengung ergeben hatte.

Eigentlich schade, dachte Chan, der gern einen genaueren

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 27.01.2014
ISBN: 978-3-7309-7866-5

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Nachruf auf Richard Schöllhorn-Gaar - von Werner Schubert ("Miguel de Torres"): Richard Schöllhorn-Gaar, alias Richard Barrique, ist tot. Er starb am 8. März 2008 genau um zwölf Uhr mittags, wie man so zu sagen pflegt "nach langer, schwerer Krankheit", an einem vorübergehend besiegt geglaubten Tumor. Er wurde nur 50 Jahre alt und hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Richard war seit mehr als dreißig Jahren mein bester Freund. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir bereits zu Gymnasialzeiten davon träumten, einst unsere eigene Science-Fiction-Serie zu schreiben. Das haben wir zwar nicht ganz geschafft, aber immerhin schrieben wir zuletzt beide für Wilfried Harys Serie "Star Gate - das Original". Richard selbst hat zwar nur einen Roman veröffentlicht (Star Gate 23: "Der Flug der PHAETON") und einen weiteren begonnen, aber er war bei allen meinen Star-Gate-Romanen an der Ausarbeitung des Exposés sowie an den Recherchen beteiligt.

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