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Impressum

Star Gate – Das Original - Nummer 22

Achtung: Der Name der Serie „STAR GATE – das Original“ ist gesetzlich geschützt!

Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original:

Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

Diese Fassung: © 2011 by HARY-PRODUCTION ISSN 1860-1855

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150 * www.HaryPro.de * eMail: wah@HaryPro.de

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverhintergrund: Anistasius * Logo: Gerhard Börnsen

 

Titel

Wilfried A. Hary

Erfolgsaussichten: Null!

Noch nicht einmal ein Wunder kann sie noch retten


Einführung

Am 15. September 2063, um 4:37 Uhr, wollte ein Team mittels STAR GATE von Phönix zur Erde zurück springen. Genau im Moment ihrer Materialisation im Erd-STAR GATE bei Mechanics Inc. wurde dieses von Saboteuren des Konkurrenten Flibo gesprengt. Das erzeugte eine schreckliche Katastrophe - nämlich die Transmitter-Katastrophe (siehe Band 11).

Vierundzwanzig Menschen sind von der Katastrophe betroffen. Sie sind seitdem spurlos verschwunden. Was ist aus ihnen geworden?

Das Team um Ken Randall landet auf einer Welt tödlicher Intrigen. Hinter allem steckt eine Prupper-Frau mit Namen Martha - und sie schickt alle mit einem Frachtraumer hinaus ins All, außer Mario! Damit der Frachtraumer abgeschossen wird, mitsamt den Insassen. Aber die Insassen versuchen alles, um sich zu retten...


DIE HAUPTPERSONEN

Ken Randall, Tanya Genada, Dr. Janni van Velt, Dimitrij Wassilow, Dr. Yörg Maister, Mario Servantes und Juan de Costa: Das Team sollte zur Erde zurück – und landet durch die Transmitter-Katastrophe (siehe Band 11) auf TUSTRA!

Jeromee Jeri-emos Damus - ein verweichlichter Sub-Prupper - und Computergenie!

Papaya Deran - Prupper einer höheren Kaste, der mit den auf Tustra Gestrandeten im wahrsten Sinne des Wortes in einem Boot sitzt!

Beron Derlinos - Polizeipräfekt von Tustrada und mit der Polizeiführung auch politische Führung, nur verantwortlich dem planetaren Rat. Wäre da nicht eine Frau, die ausgerechnet MARTHA heißt...

Martha - eine Prupperin, wie sie ungewöhnlicher - und grausamer! - nicht sein könnte - und in Mario verliebt!



1


»Faszinierend!«, sagte Martha.

Mario kniff die Lippen zusammen, bis sie nur noch einen schmalen Strich bildeten: »Sie - sie könnten es sogar schaffen!«

Denn Martha hatte ihm kurz erläutert, was ihrer Meinung nach an Bord des Raumers vorging - und damit sogar den Nagel auf den Kopf getroffen.

Jetzt winkte sie ab.

»Wir müssen allerdings damit rechnen, dass die Verfolger auf die gleiche Idee kommen. Die Viertelstunde Wartezeit ist knapp bemessen.«

»Du willst also wirklich inzwischen, dass sie davon kommen?«

Die Projektion erlosch.

Martha lächelte entwaffnend.

»Das sagte ich doch schon, Liebster.«

Er packte sie hart an den Schultern.

»Und Papaya Deran, den du mit an Bord verfrachtet hast - zum Abschuss freigegeben? Du hast ihn einfach geopfert! Du warst seiner überdrüssig und wolltest ihn töten. Einfach so.« Er schnippte mit den Fingern. »Als wäre es gar nichts. Hast du denn kein Herz und keine Seele?«

Sie befreite sich aus seinem brutalen Griff.

»Du hast mit dem Falschen Mitleid. Papaya Deran hätte dasselbe mit mir getan.« Sie schnippte ebenfalls mit den Fingern. »Einfach so!«

»Was für eine Welt!«, entfuhr es Mario.

»Wieso, ist es bei euch etwa besser?«

Diese Frage konnte und wollte er nicht beantworten. Weil er sich davor fürchtete, sie zu verneinen.

Martha war plötzlich wieder kühler. Sie stand auf und trat einen Schritt zurück.

Als sie Mario ansehen wollte, gelang es ihr nicht: Sie senkte den Blick.

»Papaya ist ein Schwein, ein Schuft. Aber er ist ungeheuer willensstark. Das hätte ich ihm gar nicht zugetraut.«

»Immerhin ist er bis in die höchsten Ränge aufgestiegen. Da muss man einen starken Willen haben - und besessen sein. Sonst hätte er es trotz deiner Hilfe nicht geschafft.«

»Er hat massenhaft Leute umgebracht. Nicht nur Prupper, sondern...«

»Auch Gronmei, ich weiß, Martha. Gleich nach unserer Ankunft auf TUSTRA, als er das Hauptquartier der Rebellen in die Luft jagen ließ, nur um Spuren zu verwischen.«

Jetzt hob sie doch den Kopf.

»Na, siehst du, Mario: Und ich habe nun ihn selber geopfert. Für eine gemeinsame Sache!«

Er runzelte die Stirn.

»Kann es sein, dass du dich rechtfertigst - vor MIR?«

Sie blinzelte verwirrt.

»Tatsächlich!«, entfuhr es ihr.

Sie richtete sich auf - zu ihrer alten, stolzen Haltung. Aber es wirkte nicht mehr so überzeugend wie vorher. Wütend schnaufte sie, wollte etwas sagen...

»Schalte die Projektion wieder ein!«, verlangte Mario. »Vielleicht solltest du dich jetzt doch einmischen? Ich meine, du hast nichts zu verlieren. Die Terroristen haben sich gemeldet. Wenn man sie gefangen nimmt, zwingt man sie zur Aussage - auch gegen dich. Du hast nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder sie werden doch noch abgeschossen: Dann bist du allerdings nicht nur deine Sorgen um sie, sondern auch mich los! Oder sie schaffen die Flucht: Dann ist alles in Butter!«

»Gar nichts ist dann, Dummkopf!“, herrschte sie ihn an. »Wo sollen sie denn hin? Es gibt in Wirklichkeit keinerlei Fluchtmöglichkeiten - auf Dauer gesehen. Dieser Raumer ist zu lahm, um das Sonnensystem zu verlassen. Niemand hat überlichtschnelle Raumschiffe.«

»Niemand?« Mario erinnerte sich zu deutlich an seine Erlebnisse auf Shan: Eine Welt, wo vor langer Zeit Raumschiffe mit Sternenantrieb hergestellt worden waren. Das war verboten - und wurde damals schrecklich geahndet, indem man den Planeten fast völlig ausbrannte und den Rest der Shaner ein unwürdiges Dasein fristen ließ. Sie hatten nach ihrem unfreiwilligen Besuch allerdings Freunde auf Shan hinterlassen - wertvolle Verbündete! Aber stimmte es wirklich, dass es überhaupt keine Raumschiffe mehr gab? Und die Kyphorer? Ging ihr Monopol so weit, dass nur sie allein...?

Als wäre dies ein Stichwort gewesen, ertönte ein Rufsignal.

Martha schaute irritiert hinüber.

Ein Bildschirm flammte auf. Er zeigte einen Prupper, den Mario nicht kannte.

Martha ging hinüber, als hätte sie mit dem Anruf Mario völlig vergessen.

Ganz so war es allerdings nicht, denn plötzlich entstand um sie herum eine Art Nebelwand, völlig undurchdringlich.

»Martha!«, rief Mario erschrocken. Aber sie hörte ihn anscheinend nicht mehr.

Er sprang auf und lief hinüber. Vorsichtig streckte er die Arme aus.

Sobald seine Fingerkuppen den Nebel berührten, spürte er einen feinen elektrischen Schlag.

Er zog die Arme freiwillig wieder zurück.

»Alle Achtung, guter Trick!«

Er nutzte den Augenblick, sich in der Zentrale weiter umzusehen. Einer der Bildschirme zeigte das Bild vom Weltraum. Die Situation dort erschien unverändert.

Logisch, denn nur ein Bruchteil der Viertelstunde bis zur Eröffnung des tödlichen Vernichtungsfeuers auf den fliehenden Frachtraumer war inzwischen vergangen.

Er schritt hinüber und wollte sich vorbeugen, aber da sprühten auf einmal Funken auf und trieben ihn zurück.

Schon wieder diese elektrischen Entladungen, scheinbar in leerer Luft. Martha hatte ihre Zentrale gut geschützt. Ihre technischen Spielereien sorgten dafür, dass Mario zwar alles gut überblicken konnte, aber überhaupt keine Einflussmöglichkeiten hatte.

Mario spürte eine Gänsehaut auf dem Rücken, als er zu seinem Sessel zurückkehrte, der mitten in der Zentrale stand. Nicht, weil es hier etwa kühl gewesen wäre...

Er setzte sich und verschränkte die Arme vor der muskulösen Brust. Mit schmal zusammengekniffenen Augen starrte er auf die Nebelwand, hinter der sich Martha nicht nur optisch und akustisch verbarg.

Da löste diese sich wieder auf - von einer Sekunde zur anderen. Martha wandte ihm den Rücken zu.

Ganz langsam drehte sie sich Mario zu. Sie war im höchsten Maße entsetzt, wie es schien.

Was war geschehen?


2


»Was weißt du über die überlichtschnelle Raumfahrt?«

Mario hätte lügen müssen: Er wusste überhaupt nur das, was er auf Shan erlebt hatte. Und auf Vetusta gab es ein Wrack als letzten, stummen Zeugen. Das hieß insgesamt: Er wusste, dass es sie irgendwann einmal gegeben hatte, aber dass sie strengstens verboten waren - damit man den Kyphorern als Betreiber des Star Gate-Netzes keine Konkurrenz machten konnte.

Er zuckte deshalb mit den Achseln.

Martha verschränkte die Arme hinter dem Rücken und schritt ein paar mal auf und ab.

»Es gibt sie immer noch!«, gab sie dann zu. »Aber sie unterliegen der alleinigen Überwachung der Kyphorer.«

Vor Mario blieb sie stehen. Er vergaß ihre aufregende, nackte Weiblichkeit. Sein Blick heftete sich auf ihren Mund. Es fiel ihm schwer, seine Ungeduld zu zügeln: Was hatte sie zu berichten?

»Ein Beispiel, Mario: Mooran-Dur! Kennst du diese Welt?« Mario schüttelte den Kopf. »Ein Strafplanet für Schwerverbrecher des Bundes von DHUUL-KYPHORA. Gefangene müssen dort unter Aufsicht brutaler Wärter wie Sklaven schuften und Erz abbauen, da es automatisiert nicht machbar wäre, denn es handelt sich um ein ganz bestimmtes Erz, eine Art einmaliges Quarz... Nach altrömischem Prinzip - Brot und Spiele - gibt es jeden Monat einen Wettkampf, eine Art Gladiatorenkampf. Dem Gewinner winkt die Freiheit, genauer gesagt, er wird den Hilfstruppen der Kyphorer zugeteilt, die diese gegen Aufständische einsetzen...«

Mario schauderte es mal wieder - ob solcher Zustände im so genannten Bund von DHUUL-KYPHORA. Er hätte gern Zwischenfragen gestellt, wagte es jedoch nicht, Martha zu unterbrechen.

»Kennst du jemanden namens...« Martha machte eine Kunstpause. Dann sagte sie den Namen: »Cat Groskowsky?« Mario zuckte unwillkürlich zusammen. Unbarmherzig fuhr Martha fort: »Hellblondes, kurzes Haar. Jung. Schlank. Stark. Eine Kämpferin. Eine Aufwieglerin.«

»Warum beschreibst du sie mir so genau?«

»Sie ist - ein Mensch! Genauso wie du, Mario Servantes!«

»Na und?«

»Na und?«, äffte sie ihm nach. »Noch nie zuvor sind Menschen im Bund von DHUUL-KYPHORA in Erscheinung getreten. Dann taucht ihr plötzlich auf Vetusta auf. Später seid ihr hier. Gleichzeitig, gewissermaßen zur gleichen Sekunde sogar, taucht Cat Groskowsky auf Mooran-Dur auf. Auf dem Strafplaneten gab es einen Aufstand, woran diese Cat nicht ganz unschuldig zu sein scheint, meinen Informationen zufolge. Verschiedene Rebellen können fliehen - mit einem Raumschiff der Piraten. Fliehen konnte auch - Cat!«

»Woher weißt du von Vetusta?«, fragte Mario plötzlich und unvermittelt, als würde ihn Cat nicht interessieren: Stand diese nicht im selben Gate, als sie von Phönix aus zurück zur Erde springen wollten - um aus ungewissen Gründen hier auf Tustra zu landen? Und Cat war... auf jenem Strafplaneten gelandet, etwa zeitgleich? Wie war das überhaupt möglich?

Aber er wollte erst die Gelegenheit nutzen und Martha mit der Frage nach Vetusta überrumpeln. Vielleicht gab sie jetzt endlich die passende Antwort?

»Das hast du schon einmal gefragt.« Sie zeigte sich unbeeindruckt.

»Dann wiederhole ich es: Woher?«

»Ich habe da so meine Möglichkeiten. Denke nach. Vielleicht kommst du selber darauf? Und jetzt lenke nicht weiter ab!«

Mario brachte es fertig, schallend zu lachen.

»Na, bravo, Martha. Natürlich kenne ich Cat, wenn auch nur recht flüchtig. Eigentlich schade. Hätte ich damals gewusst, dass sie einmal zu solch einer Berühmtheit im Bund gelangen würde...«

»Dies ist doch alles kein Zufall!«, schrie Martha. »Nie und nimmer! Ihr taucht auf - wie aus dem Nichts - und überall stiftet ihr Unfrieden!«

»Nun mal langsam!«, beschwichtigte Mario. »Ich finde, der Unfrieden ist überall schon vorher da. Wir haben nur das Pech, dass wir genau zum rechten Zeitpunkt kommen.«

»Pech?« Sie lachte hart. »Solche Zufälle gibt es einfach nicht. Wer hat euch geschickt?

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 27.01.2014
ISBN: 978-3-7309-7862-7

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