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2017 Julia

 

2017

 

Eine Woche bei einer Schwetzinger Familie

 

Von Julia und Alexander Nastasi

 

 

 

 

 

 

 

 

1. Auflage, 2017

© Julia und Alexander Nastasi Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buchs darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung von Julia und Alexander Nastasi reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. 

Alle Hinweise in diesem Buch wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Eine Garantie für den Erfolg oder eine Haftung kann dennoch nicht übernommen werden. Inhaltliche Fehler sind nicht vollständig auszuschließen. Die in diesem Buch wiedergegebenen Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. können auch ohne besondere Kennzeichnung Marken sein und als solche den gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.

Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.

 

1. Auflage 28. Juli 2017

Impressum

Seminar Service Nastasi, Inh. Julia Nastasi, Keplerstr. 1-3, 68723 Schwetzingen

Drucker: Bookrix GmbH&Co.KG, Sonnenstr. 23, 80331 München

  1. Inhaltsverzeichnis

Einleitung Julia

Montag, 10.07.2017

Dienstag, 11.07.2017

Mittwoch, 12.07.2017

Donnerstag, 13.07.2017

Freitag, 14.07.2017

Samstag, 15.07.2017

Sonntag, 16.07.2017

Montag, 17.07.2017

Resümee

Einleitung Julia

Montag, 10.07.2017

Mittwoch, 12.07.2017

Donnerstag, 13.07.2017

Freitag, 14.07.2017

Samstag, 15.07.2017

Sonntag, 16.07.2017

Montag, 17.07.2017

Resümee

 

Julia

 

Dieses Buch – Ehre, wem Ehre gebührt, war die Idee meines Mannes Alexander. Er hat sie mir vor zwei Tagen präsentiert und da sitze ich nun. Was soll ich sagen: Ich finde sie großartig.

 

Eine Woche in meinem Leben dokumentieren. Nicht als Art »Liebes Tagesbuch«, auch nicht als Komplettschilderung eines jeden Ereignisses. Das würde den Platz um Längen sprengen. Nein, es soll eine Art Zeitzeugnis werden. Denn was hat sich nicht allein in den letzten zehn Jahren alles getan. Techniken sind aufgekommen und wieder verschwunden. Manches hat sich durchgesetzt und wir benutzen es heute ganz selbstverständlich.

Wenn dieses Buch eines hat, dann den Anspruch, unseren kleinen Kosmos in Details zu beleuchten und für unsere Kinder festzuhalten.

 

A propos Kinder. Wer bin ich eigentlich? Mein Name ist Julia Nastasi, aktuell 39 Jahre alt und seit fast 2 Jahren Mutter eines wunderbaren kleinen Jungen. Im Herbst kommt noch ein Mädchen dazu und wir freuen uns sehr. Ich bin gelernte Vertriebsassistentin und habe in meinem Leben schon einige Branchen erlebt. Vom Tourismus über die Arztpraxis, das Autohaus und sogar die Gastronomie, zuletzt in Kombination mit Einzelhandel, war vieles dabei. Das hätte ich nach meinem Abitur und dem angetretenen Studium, sowie der durchlaufenen Heilpraktikerausbildung auch nicht gedacht. Anfang des Jahres haben wir uns zusammen komplett selbstständig gemacht. Seither arbeiten wir – neben all den anderen Dingen, die wir schon länger betreiben – als Tagesfamilie, was uns die großartige Möglichkeit eröffnet, die wichtigen Prägejahre unserer Kinder live gestalten zu können und wirklich viel mitzubekommen. Ich kam 2002 zum Studium nach Heidelberg, wo ich 2003 meinen jetzigen Mann Alexander kennenlernte. Wir sind seit 14 Jahren ein Paar und seit 10 Jahren verheiratet. Ich habe also buchstäblich mein Herz in Heidelberg verloren. Bis heute leben wir in der Nähe dieser wunderbaren Neckarstadt, in Schwetzingen.

 

Legen wir also los.

 

Ihre Julia Nastasi

 

  1. Montag, 10.07.2017

 

Der Wecker klingelt früh, um 5:30 Uhr. Das tut er seit einigen Wochen, denn ich habe festgestellt, dass sich diese Zeit für mich ganz hervorragend eignet, ungestört arbeiten zu können. Zum einen entgehe ich dadurch der Hitze, die wir zum Glück – es ist Sommer – seit ein paar Wochen mal mehr, mal weniger haben. Zum anderen aber schläft unser Kleiner dann noch und ich habe nicht das unangenehme Gefühl, ich müsste ihn für das, was ich tun möchte, zurücksetzen.

 

Ich setze mich also an unseren Mac, ein tolles Gerät. 2015 sind wir technisch komplett auf Apple umgestiegen und was soll ich sagen: Bis heute erfreue ich mich jeden Tag an diesen Wunderwerken der Technik. Dieser Rechner arbeitet über Stunden fehlerfrei und vor allen Dingen in einem Tempo, das ich bislang allenfalls aus Anfangszeiten neuer Rechner kannte. Wenn man sich einmal umgewöhnt hat, lassen sich die Programme und Apps völlig intuitiv bedienen. Darüber hinaus spart er uns am Arbeitsplatz einiges an Raum, denn das Gerät unter dem Tisch entfällt. Alles wurde in das, was wir bisher als Bildschirm kannten, verbaut und das noch auf eine Art und Weise, die ihresgleichen sucht. Hier steht nämlich nicht etwa ein klobiges Etwas herum, sondern ein absolut stylisches Teil, relativ minimalistisch von außen und dabei wunderbar hochwertig verarbeitet. Es ist wohl wirklich so: Wer einmal auf Apple umgestellt hat, wird sich nur höchst unwahrscheinlich wieder für ein anderes System entscheiden.

 

Ich lese mich in meinen Roman ein. Seit zwei Jahren liegt er nun auf Eis und das soll sich jetzt wieder ändern. Dabei fällt mir eine große Unlogik auf und ich muss unwillkürlich schmunzeln. Ich werde mir etwas einfallen lassen müssen, denn meine Protagonistin soll nun wirklich keinen 5,5 Stunden Fußmarsch hinlegen und das nach etwas Alkohol, mit Date und mitten in der Nacht. Am Ende meiner Schreibzeit dieses Morgens habe ich alles gelesen, einiges geändert und freue mich nun auf das Weiterarbeiten. Es fehlt eigentlich nur noch die vernünftige Schlusswende, dann ist ein Werk von etlichen Jahren, wir sind aktuell im sechsten Jahr, endlich abgeschlossen.

 

Anschließend nehme ich ein kleines Frühstück ein und mache mich für den Tag bereit. Um 7:45 Uhr kommt unser erstes Pflegekind und bis dahin möchte ich bereit sein. Da ich aktuell schwanger bin, muss ich etwas mehr Zeit einplanen, denn obwohl ich gut durchgeschlafen habe, geht es alles nicht mehr so schnell.

 

Unser Kleiner spielt mit: Erst kurz vor Betreuungsbeginn meldet er sich und möchte nun auch gerne frühstücken.

Das Pflegekind kommt, allerdings so müde, dass es direkt eine Runde schlafen wird. Vom zweiten Pflegekind, das sich eigentlich erst seit ein paar Tagen in der Eingewöhnung befindet, bekommen wir heute die Kündigung. Wir beschließen, heute alles, was mit der Tagespflege zu tun hat, auf Vordermann zu bringen und für den Rest der Woche unsere Energie auf unser neues digitales Produkt und das Schreiben von Büchern zu verlegen. Druck erzeugt nur Gegendruck und das ist etwas, das wir momentan nicht brauchen können.

Den Betreuungstag erleben wir also ganz normal, bis auf die Tatsache, dass unser kleiner Jan leider keinen Mittagsschlaf halten möchte.

Nachmittags hatten wir ursprünglich vor, direkt einkaufen zu gehen. Wir disponieren um und aktualisieren Webseiten. Außerdem registrieren wir die Domain für unser erstes digitales Produkt.

 

Digitale Produkte – vermutlich eine DER Entdeckungen dieser Tage. Es gibt die Möglichkeit, als sogenannter Affiliate Produkte von anderen zu bewerben oder die, für die wir uns entschieden haben: Einmal etwas mehr Arbeit investieren, dafür aber ein eigenes Produkt haben. Wenn alles so läuft, wie wir uns das denken, werden wir uns aus diesem Startschuss das aufbauen, worauf wir schon so lange warten – finanzielle Freiheit. Auch so ein Modewort, aber es trifft es nun mal ganz genau. Ich habe einiges an Zeit und Mühe reingesteckt und bin nun davon überzeugt, ein wirklich hochwertiges Produkt erschaffen zu haben. Wir haben uns in den letzten Wochen einiges an zusätzlichem Wissen verschafft, wie man wirklich das Maximum aus so einem Projekt herausholt.

 

Als wir gegen späten Nachmittag nochmal losziehen, um einen Brief zur Post zu bringen und doch ein wenig einzukaufen, schläft der Kleine ein und holt so offenbar seinen Mittagsschlaf nach. Dadurch verschiebt sich unser ganzer Abend, aber wecken wollten wir ihn dann auch nicht. Wir essen noch gemeinsam Abendbrot, bevor wir uns für den gemütlichen Teil des Abends fertigmachen. Da morgen der Wecker wieder früh klingeln wird, entscheiden wir uns für relativ frühes Zubettgehen.

  1. Dienstag, 11.07.2017

Der Morgen beginnt wieder früh. Es ist der erste Morgen, an dem ich an unserem gemeinsamen Projekt arbeite. Ich fühle mich nicht ganz ausgeschlafen, weil unser Kleiner nachts wach war, aber das ist ein Gefühl, das ich nicht nur kenne, sondern auch gut überspielen kann. Ich freue mich sehr auf das gemeinsame Projekt. Wir schreiben beide dieses Buch, jeder aus seiner Sicht. Dadurch wird der Blick auf diese Zeit einmal auf die männliche und einmal auf die weibliche Sichtweise gelenkt. Immerhin hat ja jeder seine unterschiedlichen Schwerpunkte und ich bin jetzt schon total gespannt darauf, was ich in der männlichen Schilderung lesen werde. Ich für meinen Teil schaffe, was ich erledigen will und damit beginnt der Morgen für mich erfolgreich.

Ansonsten verläuft der frühe Morgen unspektakulär: Nach dem Badezimmer gibt es Frühstück und dann ist auch schon unser Kleiner wieder wach. Das war eine kurze Nacht für ihn, was mir die Hoffnung gibt, dass er nicht nur Mittagsschlaf halten wird, sondern abends auch gut schlafen wird.

Um 7:45 Uhr beginnt die Betreuung, allerdings mit einem offenbar übermüdeten Kind, das direkt schlafen geht. Ich widme mich liegengebliebener Hausarbeit – Bügeln ist sicher nicht mein größtes Hobby, aber da ich alles schaffe, was ich mir vorgenommen hatte, bin ich auch damit zufrieden. Leider schläft die Kleine so lange, dass an einen Spaziergang nicht mehr zu denken ist. Stattdessen spielen wir noch ein wenig drinnen, bevor es Mittagessen gibt.

Heute haben wir nach der Betreuung noch ein Vorstellungsgespräch. Eine Mutter möchte sich unser Betreuungskonzept ansehen und auch uns kennenlernen. Das ist und bleibt bislang noch ein komisches Gefühl. Man präsentiert hier also seine Räume und erzählt, wie man so arbeitet. Natürlich erinnere ich mich immer auch daran, wie ich in dem Kindergarten herumgelaufen bin, in dem wir letztlich dann unseren Kleinen angemeldet haben. Die Eltern, die ihre Kinder bei uns abgeben, sind ja oft noch deutlich früher dran mit Abgeben. Meistens kommen die Kinder etwa mit einem Jahr zu uns. Inzwischen haben wir schon ein wenig unseren Ablauf und so verläuft auch dieses Gespräch reibungslos.

Leider stellt sich allerdings heraus, dass unser Kleiner nicht besonders gut drauf ist. Er fällt heute reichlich oft und stößt sich an. Außerdem ist er merkwürdig aufgedreht, was das Arbeiten am Nachmittag nicht unbedingt erleichtert. Wir sind gezwungen, uns deutlich mehr aufzuteilen, so dass die ganze Zeit jemand bei ihm ist.

Ich für meinen Teil gehe heute mit ihm einkaufen. Das ist eine Tätigkeit, die er gerne mag. Er bekommt dann immer irgendeinen Gegenstand in die Hand und soll darauf aufpassen. Ganz stolz hält er diesen dann in der Hand. Trotzdem haben wir es geschafft, dass er ihn an der Kasse recht klaglos wieder abgibt – allerdings nur unter der Zusage, dass er ihn hinterher wieder bekommt. Für mich ist diese wachsende Interaktion mit ihm eine echte Freude.

Zu Hause angekommen gibt es quasi nur eine Staffelübergabe. Wir haben eine kurze Besprechung, dann hat der Kleine eine Papa-Zeit. Ich gehe derweil wieder an den Rechner. Unser digitales Produkt möchte noch überarbeitet werden. Es fehlen noch Texte. Während wir aus dem Haus waren, hat Alex ein Template herausgesucht. Mit diesem werde ich gleich noch kämpfen. Heutzutage ist es besonders wichtig, die Webseiten in sogenanten »Responsive Designs« zu erstellen. Das bedeutet, einfach ausgedrückt, dass sie auf allen Geräten gleich aussehen. Immerhin kommt inzwischen ein großer Teil der Webseitenaufrufe von mobilen Geräten. Da ist es wenig hilfreich, wenn eine Webseite riesige Bilder laden muss und ihr Layout nicht mobil anpassen kann. Die technische Grundlage für diese Art der Darstellung heißt HTML5, eine Technik, die für mich noch immer einiges an Herausforderungen bereithält. Wir haben eigentlich von Anfang an Webseiten bearbeitet und wenn ich so an die Anfänge denke, dann ist das mit der heutigen Technik nicht einmal im Ansatz mehr vergleichbar. Heute schraube ich ohne großes Nachdenken auch an den Layout-Einstellungen herum. Bei HTML5 sehen die allerdings ganz anders aus als in vorigen Standards. So brauche ich also gute zwanzig Minuten, um überhaupt mal etwas an der Stelle stehen zu haben, an der ich es mir vorgestellt habe. Das Ergebnis sieht dafür umso beeindruckender aus. Trotzdem bin ich etwas frustriert, weil ich mir so einfach vorgestellt hatte, dass ich jetzt eine Stunde texte und die Seite dann so online stellen kann. Danach sieht es jetzt leider gar nicht

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 18.11.2017
ISBN: 978-3-7438-4197-0

Alle Rechte vorbehalten

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