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Erstes Baby in sechs Stunden

 

 

 

 

Erstes Baby in sechs Stunden

 

Ein Ratgeber von Julia Nastasi

 

 

 

 

 

 

Copyright

© Julia Nastasi

 

Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buchs darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung von Julia Nastasi reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

 

Alle Hinweise in diesem Buch wurden nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Eine Garantie für den Erfolg oder eine Haftung kann dennoch nicht übernommen werden. Inhaltliche Fehler sind nicht vollständig auszuschließen. Die in diesem Buch wiedergegebenen Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. können auch ohne besondere Kennzeichnung Marken sein und als solche den gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.

 

Die aufgeführten Tipps und Ratschläge basieren lediglich auf meiner persönlichen Erfahrung. Bitte befragen Sie im Zweifelsfall immer medizinisches Fachpersonal. Bitte schlagen Sie auch keinen ärztlichen Rat aufgrund dieses Buchs aus.

1. Auflage

19. Mai 2016

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

 

Einleitung 

Willkommen - die Reise geht los 

Nicht zu viel Information 

Vorbereitung ist alles 

Beckenboden 

Ernährung 

Sport 

Die Beine 

Körperpflege 

Es sich gut gehen lassen 

Sprich drüber (Ängste) 

Die Begleitung 

Der Kurs 

Gut vorbereitet ist die halbe Miete 

Die Klinik 

Der Endspurt - die magischen »letzten 4 Wochen« 

Rückzug (ab Termin) 

Sanfte Wehenförderung 

Es geht los und währenddessen 

Aus der Sicht des Mannes 

Über die Autorin 

Unsere Coachings 

Meine Bücher 

Bücher von Alexander Nastasi 

Nachwort 

 

Einleitung

 

 

Der 11. Februar 2015 - an diesem Tag wurde mein Leben auf den Kopf gestellt. Da lag er also vor mir: der positive Schwangerschaftstest. Für mich war er die Erfüllung eines großen Wunschs und der Beginn einer abenteuerlichen Reise. Vielleicht stehen Sie gerade ebenso am Anfang einer solchen Reise und Sie haben tausend Fragen.

Gleich zu Beginn dieses Ratgebers möchte ich vom Sie zum respektvollen »du« wechseln. Hier geht es um ein sehr persönliches Thema und da möchte ich auch gerne persönlich schreiben können.

Machen wir uns also auf die Reise - ich wünsche Ihnen viel Spaß dabei.

 

 

Willkommen - die Reise geht los

 

 

Ich erinnere mich, als sei es gestern gewesen. Mit dem positiven Schwangerschaftstest begann für mich ein unaufhaltsamer Countdown. Natürlich musste erst noch die offizielle ärztliche Bestätigung erfolgen, aber eigentlich war das ja nur die Bestätigung dessen, was ich schon seit ein paar Tagen gespürt hatte. Es ist der Countdown bis zum Tag X, dem Tag der Entbindung. Und wenn man nicht ganz stark aufpasst, dann hört man ab dem Tag, an dem man es offiziell macht und nach und nach seiner Familie, den Freunden und dem übrigen Umfeld von seiner Schwangerschaft berichtet, die abenteuerlichsten Geschichten. Von »Genieß es, es ist eine tolle Zeit« bis hin zu »Ach Gott, da habt ihr euch aber was vorgenommen« ist so ziemlich alles dabei. Auch fantastische Geschichten über quasi tagelange Entbindungen sind gerne dabei. Wenn ich dir einen Rat geben darf: Hör es dir gar nicht erst an. Jede Schwangerschaft ist anders, auch jede Schwangere ist anders.

Warum aber trotzdem dieser Ratgeber, wenn es doch eh immer anders läuft? Ich möchte es ganz einfach auf den Punkt bringen: Weil es halt doch ein paar Faktoren gibt, die eine Schwangerschaft angenehm oder eben nicht gestalten und weil es letztlich auch ein paar Tipps gibt, die dir die Geburt letzten Endes erleichtern können. Dabei soll dieser Ratgeber definitiv kein medizinisches Handbuch werden. Vielmehr geht es um die Vermittlung meiner persönlichen Erfahrungen. Wenn sie dir helfen können, dann freut es mich.

Nun ist es also soweit und wir machen uns endgültig auf die Reise.

 

 

Nicht zu viel Information

 

 

Für mich ist es in den meisten Lebenslagen so: Je mehr ich über ein Thema Bescheid weiß, desto weniger Angst habe ich. Ich weiß, wie ich mich verhalten soll und das hilft mir. Als nun also dieser positive Schwangerschaftstest vor mir lag, schossen mir gefühlte hunderttausend Fragen durch den Kopf. Auch mein Mann wollte nach einem ersten Freudenausbruch wissen, was sich nun verändern würde. Auf was müssten wir achten? Würde sich überhaupt etwas ändern?

Also setzte ich mich hin und begann, in gewohnter Manier zu googeln. Über das Thema, das war mir schon klar, gab es unfassbar viel Information. Leider war es aber auch so, dass jedes Statement, das ich fand, mindestens ebenso viele Gegenstatements hatte.

Was ich aber wirklich erschreckend fand: Wenn Menschen ihrer Meinung Nachdruck verleihen wollten, bezeichneten sie Dinge als »wehenfördernd« (wollen wir ja noch lange nicht), als »Missbildungen fördernd« (sehr abschreckend) oder als »Fehlgeburten fördernd« (auch so etwas, was sich ja niemand wünscht). Ich weiß noch, wie ich von meiner kleinen Recherche zu meinem Mann kam und ihm sagte »Tja, unser Baby muss leider von trocken Brot, aber natürlich Bio-Vollkornbrot und Wasser groß werden. Alles andere ist zu gefährlich. Ich werde verfrühte Wehen bekommen, das Baby wird missgebildet werden oder aber ich werde es direkt verlieren.« ich war verunsicherter denn je. Meine bewährte Taktik hatte nicht zu dem geführt, was ich mir erhofft hatte. Da ich zu diesem Zeitpunkt aber noch niemandem etwas sagen wollte, entschied ich mich, mich zunächst mal auf Bewährt-Bekanntes zu verlassen und den Rest dann mit meiner Ärztin abzuklären. Das hieß, dass ich keinen Alkohol trank, kein rohes Fleisch, keinen rohen Fisch und keine rohen oder nur halb durchgekochten Eier aß. Bei den Getränken hielt ich mich an Früchtetee und Wasser.

Es kam der Arzttermin, der uns bestätigte, dass ich schwanger war und nun würde ich endlich all meine Fragen beantwortet bekommen, die ich mir sicherheitshalber im Handy notiert hatte. Zu meiner großen Beruhigung war es doch nicht so, dass Bio-Vollkornbrot und Wasser meine einzig erlaubten Lebensmittel sein müssten. In der Tat war es alles gar nicht so schlimm. Es war wohl gut gewesen, dass ich auf Alkohol und die rohen Lebensmittel verzichtet hatte. Dann gab es noch ein paar Tipps, auf die wir aber später noch einzeln kommen.

Vor allem war das aber für mich der Zeitpunkt, zu dem ich mich relativ entspannte. Ich beschloss, nicht allzu viel auf die vielen Mama-Foren zu geben. Im Lauf der nächsten Tage dachte ich darüber noch einige Male nach. Wenn ich eine Frage hatte, würde ich mich an eine Bushaltestelle mit zwanzig Frauen aus allen Schichten stellen und sie um Antwort bitten? Und diese zwanzig Frauen würden mir jede ihre Meinung sagen und ich würde jede einzelne befolgen? Wohl kaum. Aber genau das würde ich tun, wenn ich den vielen Foren Glauben schenkte. Denn wer schreibt in solchen Foren? Andere Frauen, die ich in erster Linie mal nicht kenne und deren Expertise ich nicht einschätzen kann. Leider waren da auch einige dabei, die die Schwangerschaft als etwas Kompliziertes, wenn nicht gar als eine echte Krankheit betrachteten. Zu diesen Frauen wollte ich nicht gehören. Ich beschloss, es mit der Informationsbeschaffung auf offizielle Ratgeber, meine Ärztin und meine Familie zu beschränken.

Ein paar Tage später telefonierte ich mit meiner Großmutter, die nicht nur über 90 Jahre alt, sondern auch gelernte Krankenschwester ist. Ihren Rat werde ich nicht mehr vergessen. Sie sagte »Julia, wenn ich dir einen Rat geben darf: Lies nicht so viel nach.« Als ich sie fragte, wie sie denn darauf käme, antwortete sie »Weißt du, ich bin über 90 Jahre alt, meine Kinder habe ich im Wesentlichen vor rund 60 Jahren bekommen. Weißt du, was wir damals wussten? Kein rohes Fleisch, keine rohen Eier, keinen Alkohol und nicht so schwer tragen. Und meine Kinder sind trotzdem groß geworden. Mach dich einfach nicht verrückt.« Und diesen Rat möchte ich dir gerne weitergeben: Natürlich ist es sinnvoll, dich über ein paar Sachen schlau zu machen. Das gilt besonders dann, wenn du in dieser für dich so neuen Zeit Dinge an dir beobachtest, die du nicht kennst. Tatsächlich hatte ich auch einen sehr umfangreichen medizinischen Guide, der mich durch die gesamte Schwangerschaft begleitet hat. Es war ein Buch, das die gesamte Entwicklung des Babys aufzeigte und das mir die verschiedenen Phänomene, die ich eventuell an mir bemerken könnte, in den unterschiedlichen Phasen erklärte. Vor allem beleuchtete er aber die schönen Seiten der Schwangerschaft und der Tatsache, dass da gerade neues Leben entsteht. Schließlich weiß man ja beim ersten Mal oft noch nicht, ob etwas, was man gerade beobachtet, wirklich von der Schwangerschaft kommt oder ob man sich da etwas einbildet. Denn: Je mehr du beobachtest, desto mehr Veränderungen wirst du bemerken. Und dazu gleich der Tipp: Konzentrier dich auf das Genießen. Solange du und dein Baby gesund sind, ist es eine fantastische Reise, auf der ihr euch gemeinsam befindet. Und es ist etwas ganz Normales, Gesundes. Man sollte diese Zeit vor allen Dingen genießen, denn danach wird nie wieder etwas so sein, wie es gerade ist.

 

 

Vorbereitung ist alles

 

Irgendwann hörte ich in der Schwangerschaft den Satz »Die Geburt ist für den Körper wie ein Marathon - den würde niemand ohne Vorbereitung angehen.« Das klingt erstmal erschreckend. Ein Marathon? Einfach so? Und das mir. Dazu solltest du vielleicht wissen, dass ich mich nun wirklich nicht gerade zu den großen Sportskanonen zählen würde. Ich bin vielleicht eine Freizeitsportlerin. Und nun ein Marathon? Damit war für mich klar: Ich würde mich vorbereiten müssen. Ja, was denn nun? Nicht so viel Information oder Vorbereitung? Ich empfinde eine Vorbereitung als etwas Positives. Natürlich sollte auch das Genießen und Entspannen nicht zu kurz kommen. Denn auch das gehört zur Vorbereitung. Im Endeffekt geht es darum, deinen Körper zu kontrollieren zu lernen und diese

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 05.09.2016
ISBN: 978-3-7396-7196-3

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