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Anchor

Ich schwebe. schwebe,lasse mich treiben,sehe kein Boden, sehe keinen Himmel,sehe kein Grund, sehe kein Ende.
Und plötzlich, ja ganz plötzlich, legt ein rettender Anker sich um mich. Mein rettender Anker; und zieht mich zu sich. Tränen sammeln sich vor Freude die niemals fließen,die keiner sieht.
Und aufeinmal gibt es ein oben,ein unten,ein Grund,ein Himmel.

Und wärme. wohltuende, verbrennende, hoffentlich nie endene,verzehrende Wärme in die ich mich einwickeln und ertrinken will. Damit es mich ausfüllt auch von innen und nie geht,wenn der Anker verschwindet.
Doch solange ich noch nicht ertrinke,bete ich jedes mal wenn die Nacht einbricht und du wie ein schützender Anker deinen Arm um mich legst,dass es bleibt.

Nie weg geht- das du nie weg gehst.
Nur sind Worte wie Wasser , die Distanz zwischen Gott zu groß, und meine Gebete die falschen,

den der Anker verließ mich ohne jede Vorwarnung und ließ mich wieder schweben.
Doch sag mir - wie soll ich wieder schweben,nachdem ich weiß wie es ist gehalten zu werden?

Wie soll ich ohne Himmel sein,wenn ich die Wolken ertasten konnte?

Wie soll ich ohne Grund sein,wenn ich die Erde unter den Füßen spürte und die Knospen sich um mich reihten?

Doch noch viel wichtiger, wie soll ich ohne die Wärme sein,wenn die Kälte mein Feind geworden ist?
Aber der Anker war nur von kurzer Dauer und sucht weitere schwebende,um wieder anzulegen.
Ich würde ihm gerne sagen,dass diese Nächte die hellsten meiner Nächte waren;

die stille die lauteste Freude;

das die Wärme mein zuhause war.

Nur haben Anker keine Ohren und wem sonst soll ich es erzählen?

Somit bleibt es ein kleines Geheimnis,welches ich hegen werde auch wenn es bedeutet,

jede Nacht mit Tränen in den Augen und kalten Füßen einzuschlafen, bis in den Tod.
Und vielleicht,ja vielleicht, sehen wir uns mal wieder.

Nur du wirst durch mich durch greifen und ich werde wieder nicht ertrinken.

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Tag der Veröffentlichung: 04.11.2016

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