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Meine "Entführung"

Man war ich müde. Ich bin die Nacht durchgefahren, das konnte Cat nicht, weil sie zu viel Angst hatte. Ich muss zugeben, ich wäre auch fast eingeschlafen aber fast! Ich habe auch nicht wirklich Lust zur Hochzeit zu fahren, doch Cat bat mich nun mal mit ihr mitzukommen. Ihr Bruder James Heiratet und ich bin ihre Begleitung. Doch auch wenn sie mich nicht darum gebeten hätte müsste ich ja mitkommen, da James für mich wie ein Bruder war. Was man nicht alles für die beste Freundin tut! Naja aber jetzt muss ich echt anhalten und ein bisschen schlafen. Da die Sonne ja schon aufgegangen ist, kann Cat das Steuer übernehmen. Normalerweise würde ich ja niemals jemanden erlauben mein geliebtes Baby zu fahren, doch Cat war da eine Ausnahme da sie sehr Verkehrssicher fuhr, manchmal zu Verkehrssicher! Abgesehen davon sollte sich auch mein geliebtes Auto ein bisschen Abkühlen! Der Tank ist auch schon fast Leer, ich hielt an der nächsten TanksteIle an und dachte darüber nach wie liebevoll ich meine Cat aufwecken könne. Dann kam mir die Idee und ich grinste vor mich hin, bevor ich den Motor abschaltete, und ca 5 Sekunden lag wie eine verrückte Hupte und tada wer hätte es gedacht sie wurde wach.
„Lizzz, wie kannst nur? So weckt man doch nicht einen Menschen auf!“ Schrie sie mich an und sah geschockt um sich, während ich immer noch wegen ihrem Gesichtsausdruck lachen musste.
"Du solltest dein Gesicht sehen Schwester, einfach köstlich. Sowas versüßt mir den Tag."
"Du kannst manchmal so gemein sein!" Sie schmollte vor sich hin.
„Ja ja und jetzt bin ich dran mit dem pennen, also beweg dein hübschen Hintern nach vorne und vergiss nicht vorher zu Tanken“ damit stieg ich aus.
Cat warf mir einen bösen Blick zu und stieg, immer noch in den nicht Vorhandenen Bart, murmelnd aus um zu tanken. Ich grinste immer noch vor mich hin und mir viel ein das ich ja dringend musste! Ich stieg wieder aus und machte mich auf die Suche, als ich dann endlich das WC sah kam mir das grauen und das nicht weil es schmutzig war. Irgendwie hatte ich aber das Gefühl das öffenliche WC´s einem Drogenlabor glichen. Aber wenn eine Frau muss, dann muss sie nun mal. Endlich erledigt stieg ich ein und legte mich auf die Rückbank, schon nach nicht mal ein paar Minuten fielen mir die Augen zu. Ich sah nur noch wie Cat zum Bezahlen in die Tankstelle ging.

„Was zum….“ Was war da gerade los. Mein Kopf flog von der einen auf die andere Seite. Als ich dann mit meinem Gesicht auf den Vordersitz knallte, wachte ich erst recht auf.
„Auaaa scheiße Cat was soll das…Wer zum Teufel bist du?“ schrie ich einen Mann an, also wenn Cat nicht heraus gefunden hat wie man in ein paar Sekunden sein Geschlecht ändert, haben wir aber ein Problem.
„Scheiße was machst du im Auto“ schrie er mich an und war anscheinend selbst überrascht.
"Sag mal hast du sie noch alle? Du bist in meinem Auto, ich sollte besser die Frage stellen!" Scheiße wo war eigentlich Cat?
„Halt die Fresse, um dich kümmere ich mich später“ schrie er wieder. Konnte er nicht normal Reden?
„So unhöflich. Zuerst klaust du mir mein Auto und jetzt das? Was denkst du überhaupt wer du bist, du Arschgesicht.“ Also echt ich bin wütend, bis zum geht nicht mehr. Ach ja und ich wurde gerade entführt!
Als er nach links wendet, fiel ich wieder auf die Seite. Und was erwischt mich? Die Scheibe! „Scheiße nicht schon wieder! Steig sofort aus meinem Wagen aus du Penner. Sonst schrei ich!“ jetzt verstand ich das mit dem Anschnallen erst recht. Also wenn ihr irgendwann mal entführt werden solltet,vergisst nicht das Anschnallen. Das ist wichtig, der rest ist nur nebensächlich!
Er schaut mich einfach nur unverständlich an. Ich weiß das würde echt nichts nützen wenn ich um Hilfe schrie. Doch ich konnte schreien, oh ja und zwar bis ihm seine Ohren platzen.
„Alles klar ich habe dich gewarnt“ ich holte tief Luft und als ich gerade schreien wollte…Bamm.
„Scheiße Scheiße Scheiße, du hast gerade den armen Wolf umgelegt. Ist er Tod? Okay das reicht STOP SOFORT DEN WAGENN“ Tja das tat er dann auch. Doch da ich mich von den Scheiben fernhalten wollte, hatte ich mich in die mitte gesetzt. Das war wahrscheinlich die blödeste Idee überhaubt, denn ich viel nach vorne und lag mit gestrecktem Hinter da.
„Nein Leider nicht.“ gab er Knurrend von sich und mich überraschte es das ihm mein hübsches und perfektes Hintern noch nicht aufgfallen ist. Was natürlich ja auch gut ist, denn das ist ja nicht meine Absicht.....wo waren wir?
Als ich mich halbwegs aufgerichtet habe, sah ich endlich in sein Gesicht, das voll mit Blut war. Aber das was mich am meisten anzog, waren seine Augen die im Moment in meine Blickten. Wow so intensives Blau hatte ich ja noch nie gesehen. Ist das überhaupt möglich? Ich schmolz einfach dahin. Nicht zu sabbern war einfach unmöglich.
„Du wirst mir jetzt genau zu hören verstanden? Du wirst jetzt die Klappe halten und wieder Schlafen.“ redete er da gerade? Denn ich war noch nicht zurück von seinen Augen.
Erst als ich wieder back war, verstand ich was er da gesagt hatte.
„Ein Scheiß werde ich“ also echt er kann mich mal.
„Was?“ wieso verwirrte ihn meine Antwort den so?!
Naja vielleicht auch weil jeder normale und geistig gesunde das machen sollte, was der Blut überströmte Psycho sagt?!
“Na du hast richtig gehört, und jetzt steig aus. Sonst...” ich versuchte möglichst drohenden zu wirken.
„Sonst Was? Droh mir nicht Weib!“ sein knurren jagte mir schon ein bisschen Angst ein. Aber nur ein bisschen.
„Sonst werde ich…..Gib mir ein paar Sekunden. “ toll ich konnte nicht mal richtig drohen.
"Ähm....ja gleich habe ich es....waaaaarteeee." Also es wurde mit jeder Sekunde peinlicher, doch dann kam mir die beste Idee überhaupt.
„Sonst werde ich dich so lange Vollabern, bist du Tod umfällst.“ ich grinste ihn an wobei er nur Bahnhof verstand. Okay vielleicht war das doch nicht die beste idee, doch ihr habt ja keine Ahnung wie viel ich ohne Punkt und Komma reden konnte. Gerade als er ansetzte um etwas zu sagen, sprang ein Wolf auf meine Motorhaube. MEINE MOTORHAUBE. Ich schrie zwar auf doch das war echt das letzte.
„Geh von meinem Auto runter du mist Vieh. Du zerkratzt den LACK!“ Oh man ich war nicht mal mit den Raten fertig. Der Arsch neben mir fing schon wieder an zu knurren. Also echt: Männer! Wieso hatte der Arsch neben mir keine Angst? Ich sah nur Wut in seinem Gesicht. Ich grübelte weiter bis ich merkte dass dieser Penner mich zu sich zog und mir in den Hals biss. In was für eine kranke Scheiße bin ich den da geraten. Abgesehen davon tat das verdammt weh.
„Geh runter von mir, du kranker Perversling. “ Schon nach, nicht mal 10 Sekunden hatte ich keine Kraft mehr. Mir vielen die Augen zu.

Möchtegern Psycho-Vampir

Als ich die Augen wieder aufmachte atmete ich als erstes Mal tief durch. Ich lag noch auf der Rückbank und wahrscheinlich brauchte Cat wieder mal lange, weil sie sich ja immer umschauen musste! Was für ein verrückter Traum! Ich sollte aufhören so viele Vampir Filme zusehen. Ich setzte mich auf und sah dass ich aber nicht in der Tankstelle war und mir blieb die Freude im Hals stecken als ich diesen Psycho, der mich gebissen hatte, sah wie er einem Wolf den Kopf abriss. In der einen Sekunde versuchte ich das was ich gerade gesehen hatte zu realisieren. In der anderen Sekunde schloss ich die Wagentür auf und kotzte mir die Seele aus dem Leib, bis nur noch staub raus kam!

Dort stand er also voll mit Blut und einem Psychopatischen Blick. Ich rutschte nur noch tiefer in den Sitz. Wow so ein Psycho- blick hat echt nicht jeder drauf. Ich versuchte möglichst Unschuldig zu lächeln. Er kam auf mich zu und stieg wieder ein. Ich traute mich nicht mal irgendetwas zu sagen.

  „Also wo waren wir, du wolltest mir gerade drohen?“ er startete den Motor und fuhr los, während ich versuchte herauszufinden wie tief man in einem Sitz rutschen kann.

„Was? Ich? So was würde ich niemals tun, das war nur eine klitzekleine Bitte aber weißt du was? Dieser Bitte musst du gar nicht nachgehen……..bitte töte mich nicht!“ kam das letzte ungewollt flüsternd raus.

Ich sah nur wie er von der Seite aus Teuflisch grinste und man war das Sexy! Doch ich musste mich konzentrieren!

„Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du dich an nichts mehr erinnern. Abgesehen davon hatte ich nicht vor dich zu Töten.“ Sprach er wieder.

Puh, noch mal den Arsch gerettet. Doch konnte ich wirklich einem Psycho trauen? Nein!

„Ja du bist wahrscheinlich sehr müde und also echt für heute hast du schon genug getötet.“ Schleimen kostet ja nichts. Moment mal hat er gerade gesagt wenn ich mit dir fertig bin?

„Wie darf ich das denn verstehen?“ fragte ich sicherheitshalber.

„Halte einfach deinen Mund okay und versuch mich nicht zu reizen“ das war das letzte was er von sich gab.

Aufgeblasenes Arschloch

„Oki doki“

Mistkerl, du wirst schon sehen was es heißt mich zu bedrohen.

„Brauchst du vielleicht eine Massage? Kann ich echt gut“ du Penner.

Ein blick von ihm und hielt schon die klappe. Irgendwann werde ich schon die Gelegenheit ergreifen.

 

Was wohl Cat tat? Ging es ihr gut. Das hoffe ich wirklich. Wahrscheinlich hat sie schon die Polizei angerufen, denn sie weiß dass ich sie nicht einfach so stehen lassen würde. Oder? Ich meine ja des Öfteren gingen auf mein Konto fiese Streiche, doch so was würde ich niemals machen. Oder?! Also je mehr ich über meine Streiche nachdachte, desto mehr verschwand die Hoffnung dass sie es diesmal nicht als Streich sehen wird! Leise fuhren wir weiter. Ich wusste nicht mal wohin und hatte ehrlich gesagt auch keine Lust ihn zu fragen. Aus dem Schock zustand kam ich langsam raus. Oder umgekehrt, bei mir wusste man es nie. Wieso hat er mich gebissen? Wieso beißt man überhaupt jemanden? Hallo, weil man vielleicht Krank ist ! Ich hatte auch keinen festen Gegenstand im Moment, das ich ihm eins überbraten konnte. Abgesehen davon wäre das vielleicht keine gute Idee, wenn er mit 150 fährt. Ich bin ja nicht Lebensmüde. Ich rutsche auf dem Sitz hin und her. Ich musste mal dringend, nach so einem Vorfall auch kein Wunder.

„Was ist?“ fragte er mich genervt.

„Ähm ich müsste mal ganz dringend“ und zwar ganz dringend.

Er gab nur ein genervtes Laut von sich, doch hielt am Straßenrand an. Noch bevor ich aussteigen konnte wurde ich von ihm festgehalten.

„Wenn du versuchst zu fliehen, dann werde ich dich finden. Und wenn ich dich dann gefunden habe, kann es sein das ich mein Versprächen von vorhin nicht halte, Verstanden?“

 “Klar und deutlich Mister Psycho…ähm ich meine ach vergiss es! Also du meinst es kann für mich in die Hose gehen, was auch gleich passieren wird wenn du mich nicht loslässt!“

Ja okay das war gelogen, ich würde niemals in mein geliebtes Baby pinkeln, auch wenn das heißen würde das mir die Blase platzt. Naja ich liebe mein Auto einfach, ist das so verkehrt?! Wenn es nach Cat geht ja!

Er ließ mich los und ich machte mich auf die Suche nach einem großen Baum. Ich hasste es auch auf Mutter Natur zu pinkeln, doch ganz ehrlich, viel Möglichkeit hatte ich ja nicht! Endlich erledigt, entschuldigte ich mich bei Mutter Natur und dachte  wirklich darüber nach weg zu rennen. Ich meine bis er mich einholt wäre ich schon längst in Sicherheit. Ich ging ein paar Schritte, möglichst darauf bedacht hinter dem großen Baum zu bleiben. Ich blieb stehen und dachte noch mal kurz nach ob es vielleicht doch keine so gute Idee war. Was soll ich bloß tun? Er war doch verletzt oder nicht, er konnte mich nicht so schnell einholen. Vielleicht sollte ich eine Pro und Contra Liste machen? Ich wog kurz meine Chancen ab und wollte einen Schritt machen.

„Wo soll es denn hin?“ fragte er mich scheinheilig.

Verdammt, ich hätte nicht so lang nachdenken sollen. Ich schluckte hart und drehte mich langsam lächelnd zu ihm um.

„Hey, na was läuft? Ich habe da einen Hasen gesehen, weißt du ich liebe Hasen und wenn ich einen sehe muss ich es streicheln. Ja so bin ich nun mal, die Freundin der Tiere. Es kann auch sein das das eine Störung ist, doch ganz ehrlich….“

„Mein Gott, halt den Mund und steige wieder ins Auto!“ knurrte er mich an und ich tat was er sagte.

„Na dann fahren wir weiter.“ Ich glaube ich muss noch mal!

 

„Könnte ich wenigstens erfahren wo wir hin fahren?“ fragte ich ihn ungeduldig. Die Angst hatte sich schon gelegt und das einzige was ich jetzt Empfand war die Langweile!

„Nein!“ kurz und knapp kam die Antwort.

Ich sah nur noch das wir aus dem Wald raus fuhren und in ein kleines Ortsgebiet rein. Er hielt neben einer Bar an und stieg aus, deutete auch mir auszusteigen.

„Ich will mich ja nicht in deine Angelegenheiten einmischen, doch findest du dass es klug ist so herum zu laufen?“ Ja super Liz, gib ihm auch noch hinweise wo er deine Leiche sicher verstecken kann!  

Er sah an sich herunter und zuckte die Schulter. Von mir aus dann würden mir die Menschen wenigstens helfen, wenn sie ihn so sahen. Er packte mich am Arm und schubste mich vor sich hin. Im Moment war hier keine Menschen Seele zu sehen. Als wir in die Bar rein gingen war es hier auch nicht anders als draußen. Es waren vielleicht gerade mal 4 Leute da und die wären mir bestimmt keine große Hilfe, weil sie schon irgendwie weggetreten waren.

„Hey Jay, wie siehst du den aus?“ fragte ein Mann den ich auf ca. 50 Jahre schätzte.

„Frag lieber nicht, ich muss kurz telefonieren!“ er zog mich weiterhin mit sich und befahl mir mich hinzusetzten.

Anscheinend kannte der Mann ihn. Verhielt man sich echt so, wenn man einen Bekannten blutverschmiert sah. Irgendetwas stimmt doch mit diesen Leuten hier nicht!

„Klar du weißt wo.“

„Pass auf sie auf!“ war das einzige was er sagte bevor er hinter einer Tür verschwand.

Der Alte sah mich an und grinste dreckig. Vielleicht war jetzt der Zeitpunkt um das Weite zu suchen? Immer hin war ich sicher stärker und schneller als ein alter Mann.

„Ich würde nicht mal daran denken Süße.“

„Hören sie bitte lassen sie mich gehen, ich bezahle ihnen auch Geld. So viel sie wollen“ flüsterte ich, wollte ja nicht dass der Penner drinnen mich hört. Vielleicht würde er sich ja kooperativ zeigen.

Doch dieser Alter Sack fing an zu lachen. Das war wahrscheinlich ein Nein! Als ich eine Bewegung hinter mir spürte, sah ich nach hinten. Ein Mann, nein ich korrigiere ein Riese wurde wahrscheinlich wieder munter. Er sah mich so intensiv an, als würde er mich fressen wollen. Oh Oh, das war nicht gut. Der Riese hinter mir fing an zu knurren.

„Setzt dich Tom“ sagte der Alte in einem strengen Ton.

Während dessen versucht ich mich so unsichtbar wie möglich zu machen.

„Frischfleisch“ gab der Riese von sich.

 Igitt na groß artig auch noch ein Kannibale. Das hat mir ja gerade noch gefehlt! Ich habe irgendwie das Gefühl das ich ein Magnet für Arschzwickmühlen bin. Verdammt!

„Ich sage das nicht noch mal, Setzen!“ redete wieder der Alte.

Ja Tom bitte setzen, flehte ich innerlich.

„Ach komm schon, hatte schon lange keinen Menschen mehr, ich werde auch versuchen sie nicht umzubringen.“ sagte der Riese fast schmollend was bei seiner Statur echt noch komischer aussah.

Danke dir Tom, ist ja sehr nett und großzügig von dir! Moment mal Menschen? Was soll das denn schon wieder bedeuten! Ich spürte nur wie er hinter mir stand und an mir roch! Hoffe mein Deo, hat immer noch Wirkung! Wenn man schon gefressen wird, dann bitte mit einem süßen Blüten Duft!

 „Wenn du sie anfasst, dann breche ich dir die Finger!“ Puh mein Retter in Not. Ich war noch nie glücklicher diesen Arsch zu sehen als im Moment. Tja es gab anscheinend auch Psycho Stufen, je nach Wahnsinn und der Möchtegern Vampir war mir lieber, als der Kannibale Riese!

Ich rutschte möglichst bedacht den Riesen Kannibalen nicht zu berühren, vom Hocker und schlich mich langsam hinter Jay. Man war das ein Sexy rücken. Seine Gespannten Muskeln konnte ich unter seinem Shirt, oder das was noch davon übrig war, gut erkennen. Vielleicht sollte ich ja meine Blickte ein bisschen tiefer gleiten lassen?! Konzentriere dich Liz! Eine paar Minuten lang war die Luft so angespannt, das ich nicht mal wagte zu atmen. Ich atmete erst dann auf, als sich der Riese umdrehte und sich wieder hinsetzte.

„Und erledigt?“ fragte der Alte ihn, wobei der Penner vor mir mit dem Sexy Rücken nickte.

„Großartig wenn du es erledigt hast, kannst du ja bei deinem Freund bleiben und ich werde dann einfach mal wieder zurück fahren, muss noch zu einer Hochzeit weist du! Wahrscheinlich nicht, von wo auch?“ nach einem nervösen lachen, schlich ich mich langsam zum Ausgang.

„Du wirst nirgends wohin gehen!“

 Verdammt!

 

Und schon wieder saß ich im Auto aber diesmal vorne. Ich habe irgendwie das Gefühl das sich alles ständig wiederholt. Es war so ruhig das ich es nicht mehr lange aushielt.

„Jay also hmm, ist das vielleicht eine Abkürzung oder so?" begann ich das Gespräch. Was für ein Wunder, ich bekam keine Antwort von ihm.

„Danke übrigens wegen vorhin, du hast mir den Arsch gerettet. Obwohl ich ja eigentlich wegen dir in so einer Situation geraten bin!“  Hey das war doch wahr! Doch er gab mir immer noch keine Antwort.

Ich versuchte es gar nicht mehr, sondern starrte einfach aus dem Fenster raus. Wir fuhren wieder in den Wald rein, langsam hatte ich die Nase voll von Wäldern. Ich merkte dass mein Hals anfing zu schmerzen und zu brennen. Ich griff dort hin und zuckte wegen dem Schmerz zusammen.

„Tut mir leid, wegen dem Biss! Aber das war nötig, ich war schwach und hätte es nicht geschafft!“

Wie soll ich das jetzt bitte verstehen! Ich schaute ihn einfach wie dumm aus der Wäsche an. Dachte dieser Freak er wäre ein Vampir?! Was für eine Kranke Welt!

„Aha…alles klar.“ ich schüttelte einfach den Kopf, der hatte sie ja nicht mehr alle!

„Was soll´s, da du ja eh wieder alles vergessen wirst..“ fing er an…

„Ich bin ein Vampir und wurde entführt. Diese Wölfe die du da gesehen hast, waren Werwölfe.“

Er sagte das so ernst, das ich ein paar Minuten brauchte um zu verstehen das er echt geisteskrank war! Ich konnte nicht anders, ich lachte einfach drauf los.

„Oh ja bestimmt.“ langsam kriegte ich mich doch ein. Vielleicht sollte ich einfach mitspielen?!

„Und wieso waren diese Werwölfe hinter dir her?“ fragte ich ihn so ernst wie es nun mal ging!

„Ist eine lange Geschichte. Ich weiß du denkst ich bin verrückt, doch das ist die Wahrheit.“ Sagte er mit so ernst, das ich echt versuchte nicht wieder loszulachen.

Er war ja noch gestörter als ich dachte.

Als ich nach vorne sah, blieb mir fast die Luft weg! Vor uns war eine sehr große Villa, umzingelt von Mauern und Drähten. Er hielt vor dem Eisentor an und sah in die Kamera dass dort oben installiert war. Dann ging das riesige Tor auf. In mir starb das letzte Stück Hoffnung. Ich würde es niemals schaffen hier weg zu kommen!

Dem Tod entkommt man nicht ?!

Er stieg ohne mich noch eines Blickes zu würdigen aus und ging rein. Anscheinend war es ihm egal ob ich mit kam oder nicht. Wieso sollte es ihn auch kümmern? Ich würde es niemals schaffen hier raus zu kommen! Nach einem lang gezogenen Seufzer stieg ich aus und dackelte ihm hinterher. Was anderes blieb mir ja nicht übrig. Ich kam aus dem stauen nicht heraus als ich drinnen war. Alles war so groß und auf einer komischen Art und Weise sogar schön eigerichtet. Passt irgendwie nicht in das Bild, was ich von Jay hatte! Ich war so überrascht gewesen, das ich nicht mal bemerkt hatte dass jemand anderes im Raum war und mich anstarrte.

„Hey" grinste mich ein blonder Mann an, denn ich auf ca. 25 schätze.

„Hey!?“ gab ich ein unsicher zurück.

Der sah echt gut aus! Noch kitschiger ging es wohl nicht! Doch, denn kaum nach ein paar Sekunden später kam eine Frau zu uns die nicht weniger gut aussah! Doch im Gegensatz zu dem blonden sah sie mich misstrauisch an.

„Wer ist sie?“ fragte sie dem blonden und ignorierte mich dabei völlig!

 „Eine Freundin von Jay wahrscheinlich.“ zuckte er die Schulter.

Moment mal da muss ich echt eingreifen.

„Ich bin keine Freundin von Jay! Eher seine Gefangene!“ gab ich gereizt zurück.

Doch die Frau tat so als wäre ich nicht anwesend.

„Moment Jay ist zurück?“ wahrscheinlich seine Freundin, so wie sie auf einmal aufgeregt als sie seinen Namen hörte.

„Ja, er hat gesagt er braucht dringend was zu essen.“

Die Frau nickt dem blonden zu und verschwand dann, in einem der Räume was wahrscheinlich die Küche war. Also ich hatte ehrlich gesagt auch Hunger!

„Gefangene also hm?“ wurde ich wieder angesprochen mit einem Grinsen das mir echt langsam auf die Nerven ging! Ich sagte nichts dazu sondern nickte nur.  Still und Leise sahen wir uns an und nach einer Weile wurde es peinlich und unangenehm. Ich wusste gar nicht was ich überhaupt sagen sollte? Was sagt man den in so einer Situation?!

„Du hast nicht zufällig ein Schlüssel von dem tor?“ fragen schadet ja nicht.

 Er grinste mich nur an und schüttelte den Kopf. Großartig!

 „Wenn Jay nicht will dass du gehst, dann gehst du nirgends wohin. Sorry Schätzchen“ zwinkerte er noch dazu, während ich einfach die Augen verdrehte.

 

Da saß ich also an einem Tisch, mit einem sexy blonden Typen und einer nicht weniger sexy erscheinenden schwarzhaarigen Model Tussi. Ich fühlte mich gerade als wäre ich in einem Film. Vor mir lag auf einem Teller ein Sandwich das nur darauf wartete von mir verdrückt zu werden. Doch wer weiß vielleicht war es ja vergiftet.

„Greif nur zu, du musst bestimmt hungrig sein“ kam es von dem blonden dessen Name ich immer noch nicht herausgefunden hatte. Ich hatte ihn auch nicht gefragt und ich kann meine Hand ins Feuer legen, das er mir es auch nicht verraten hätte!

 „Woher soll ich wissen dass es nicht vergiftet ist?“ fragte ich ihn sicherheitshalber.

„Wieso sollten wir dich vergiften wollen? Wenn wir dich töten wollten, wäre mir persönlich bestimmt eine viel Kreative Idee eingefallen, glaube mir.“ grinste er mich schon wieder an. Langsam konnte ich sein Grinsen echt nicht mehr ertragen. Auch wenn das gesagte mich sehr beunruhigt, gab ich ihm Recht. Und schon war der Gedanke fertig, griff ich zu und verputzte es in Lichtgeschwindigkeit. Gerade als ich das letzte Stück im Mund hatte, wäre ich fast erstickt! Dieser Arsch kam frisch geduscht und mit neuen Klamotten rein. WOW und nochmals diese Augen waren einfach unglaublich. Er war sicher 1,90 groß und voll beladen mit Muskeln. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, doch er war…Einfach schön! Ich konnte mein verträumten Blick für ein paar Sekunden nicht kontrollieren. Das bekam er auch leider mit und lächelte mich an. So ein lächeln war doch unmöglich. Wieso sind die meisten sexy Männer Schwul oder Psychos?

"Du solltest besser lernen zu kauen.“ kam eine Bemerkung seinerseits. Und unser Mister Arroganter Arsch war zurück. Ich streckte ihm einfach aus dem Reflex heraus, die Zunge und bereute es schon gleich. Das war nämlich echt super kindisch.

„Und du solltest lieber deine Zähne bei dir behalten, denn wenn nicht dann wirst du derjenige sein, der Probleme mit dem kauen hat!“ drohte ich ihm.

„Sie weiß es?“ fragte die Model Tussi.

„Wie schmeckt sie?“ fragte im Gegensatz der blonde.

„Das ist etwas was DU niemals erfahren wirst.“ bekam er auch gleich eine Antwort von mir. Alles klar, ich war in einem Raum mit drei Menschen, Pardon „Vampiren“ die dringend in eine Anstalt gehören. Ich konnte mich einfach nicht mehr lange zurück halten.

„Was für kranke Menschen seit ihr eigentlich.“ schrie ich in die Runde.

„Wieso gleich so hysterisch, ich habe es dir ja gesagt oder nicht?“ fragte Mister Arsch scheinheilig wie eh und je.

„Häh….aber….das ist…..ihr…krank“ einen richtig formulierten Satz konnte ich leider im Moment nicht herausbringen.

„Es ist egal ob sie es weiß oder nicht. Jetzt werde ich mich nämlich um sie kümmern. Aron ruf ihn an und sag ihm ich brauche seine Hilfe, er soll sich beeilen!“ gab er ein Befehl an den Blonden, der anscheinend Aron hieß. Oh oh, hat er gerade gesagt dass er sich um mich kümmert!

„Was? Jetzt sofort? War das etwa meine Henkers Mahlzeit oder was?!“ Also echt die hätten mir wenigstens Pizza geben können.

„Steh auf“

Okay jetzt war die Stunde der Wahrheit gekommen. Aber ich werde mich sicher nicht kampflos stellen. Ich schüttelte nur den Kopf, was ihn wütender machte.

„Steh auf!“

„Ein Scheiß werde ich, Zwing mich doch dazu!“

Der blonde sah uns beide, nur mit einem fetten grinsen zu. Als Jay auf mich zukam, sprang ich vom Sessel und nahm das Messer, das noch auf der Theke lag.

„Komm mir nicht zu nahe.“ obwohl meine Angst mir sicher anzusehen war, versuchte ich so drohend wie möglich zu klingen. Dieser Arsch fing einfach an zu lachen.

„Willst du etwa spielen?“ Wer hätte gedacht das aus einem unschuldigen lächeln, so ein gemeines Grinsen werden kann?

„Hör auf damit und komm endlich her, ich tue dir nichts“ wurde er wieder ernst, während ich immer noch wie ein Kind denn Kopf schüttelte.

 „Okay das reicht!“ er kam einfach auf mich zu und nahm das Messer aus meiner Hand aber ich hatte immer noch Nägel. Ich drehte und wendete mich, um mich von seinem Griff zu befreien, doch das nützte nichts. Nach noch ein paar Bemühungen, schmiss er mich einfach über die Schulter.

 „Lass mich sofort runter du kranker Arsch Perversling“

Ich währte mich weiter mit Händen und Füßen, schlug mit der Faust gegen seinen Rücken, das noch härter war als Beton!  Von dem ganzen herum wackeln wurde mir echt übel. Er schloss eine Tür auf und schmiss mich auf das Bett. Großartig, jetzt werde ich auch noch vergewaltigt. Ich ging möglichst weit auf Abstand. Doch zu meinem Glück stand er einfach da und schaute auf mich herab. Dieser Blick war mir nicht geheuer.

„Denk nicht mal daran!“ gab ich ihm auch gleich zu verstehen.

„Woran soll ich nicht denken?“

„Ich werde dich umbringen wenn du mich vergewaltigst“ Wieso fängt er an wie verrückt zu lachen? „Bitte, ich habe es nicht nötig dich zu vergewaltigen. Du entsprichst nicht meiner Vorstellung“

Okay jetzt wurde er aber zu persönlich, oder an meinem Ego hat sein gesagtes gekratzt!

 „Was soll das denn bedeuten, glaubst du etwa du siehst so toll aus?“ Er grinste nur, ja okay das tat er auch. Aber ich war echt nicht hässlich.

„Aber anscheinend sollte ich Blond sein und Groß und Doppel D besitzen, aber dafür 0 Hirn, um in dein Schema zu passen was?“ tut mir leid Cat du hast definitiv nicht 0 Hirn. Ich war sowieso immer der Ansicht das dumm sein nichts mit blond sein zu tun hatte.

„Spricht da die Eifersucht dass du nicht mal ein halbes D besitzt?“ fing er an laut zu lachen.

„Du bist so ein…..“ ich hätte am liebsten vor Wut geschrien.

„Versuchst du gerade mich davon zu überzeugen dich nicht zu vergewaltigen oder was verstehe ich da nicht?“

 Ach ja genau davon wollte ich ihn ja abhalten.

„Ja, du hast es erfasst!“ man war das peinlich, als hätte ich sagen wollen, das er von Glück reden konnte mich vergewaltigen zu dürfen! Er kam wieder auf mich zu und versperrte mir die Möglichkeit weg zu laufen.

„Was bitte hast du davon mich umzubringen?“ ich gab die Hoffnung nicht auf.

„Ich will dich gar nicht umbringen, ich bin dir sogar dankbar“

Was? Habe ich jetzt richtig verstanden. Anscheinend merkte er dass ich nichts verstand, weil ich wohl einen blöden Gesichtsausdruck hatte.

„Wenn du im Auto nicht gewesen wärst, dann wäre ich jetzt Katzenfutter“ verstehe, er spricht wieder von meinem Blut und den Möchtegern Werwölfen!

„Und als Dank, tötest du mich oder was?“ gab ich wieder genervt von mir.

„Verdammt du bist so, ach Vergiss es.“ Sagte er.

Wir schauten uns in die Augen und ich verlor mich wieder darin. Das Erinnerte mich an einen tiefen blauen Ozean. Stopp waren seine Augen nicht heller? Hatte er jetzt Kontaktlinsen an? Ah ist doch scheiß egal, ich werde eh wahrscheinlich nach ein paar Minuten Tod sein. Ich schaute weg, obwohl es mir schwer fiel, doch er hingegen starrte mich weiter an. Hatte ich vielleicht was im Gesicht? So unauffällig wie es nun mal ging, tastete ich mein Gesicht ab. Liz du wirst bald die Radieschen von unten betrachten, wen interessiert es ob du was im Gesicht hast! Ich konnte die Trauer die mich im Moment überkam nicht Runterschlucken. Ich würde nie wieder Cat sehen. Er starrte mich immer noch an, das merkte ich einfach von der Gänsehaut, die ich im Moment überall hatte. Auch ich sah ihm wieder in die Augen, man war das zum Kotzen Klischee mäßig. Gerade als er ansetzte um etwas zu sagen klopfte es an der Tür.

„Komm rein!" noch ein paar Sekunden des Anstarrens und er stand auf. Ein Mann kam herein, vor dem ich sofort Angst bekam. Ich weiß nicht was es war doch er war anders. Jay nickte ihm nur zu und flüsterte etwas in sein Ohr. Während dessen ließ mich dieser Mann nicht eine Sekunde aus den Augen. Solche Schwarzen Augen, waren einfach Wahnsinn. Er nickte nur und kam auf mich zu. Ich sprang aus dem Bett und ging zum Fenster, nein ich wollte nicht dass er mich anfasst.

„Beruhige dich, er will dir nur helfen Liz.“ kam es von Jay.

„Nein ich werde mich nicht beruhigen! Abgesehen davon, wobei will er mir helfen?“

„Er wird dir dein Gedächtnis löschen, damit du uns vergisst!“

„Oh Mann Jay ernsthaft? Das schon wieder?!“

„Du willst leben, aber nicht mit diesem Wissen! Du glaubst ja anscheinend eh nichts von all dem, also was hast du zu verlieren?“

Ja er hatte Recht, das war alles der reinste Schwachsinn! Doch wie er schon gesagt hatte, was hatte ich überhaupt noch zu verlieren? Ich wäre so oder so Tod! Ich legte mich aufs Bett und sah diesem Mann in die Augen.

„Schließe die Augen.“ Also sein Stimmton konnte sich echt auch hören lassen. Alles an ihm wirkte so, bedrohlich und Angst einflößend! Ich tat was er sagte und schloss die Augen, doch dann viel mir was ein. Woher zum Teufel wusste Jay wie ich heiße? Doch noch bevor ich ihm das Fragen konnte, wurde ich so müde und viel in ein Schwarzes Loch!

 

Nicht schon Wieder !

„Liz komm schon bitte mach die Augen auf, bitte Liz.“

„Lass mich doch noch ein bisschen pennen Cat.“ gab ich müde von mir. Ich habe doch gar nicht viel geschlafen, was will sie von mir?

„Liz verdammt mach die Augen auf!“

Nach einem Fluchen meinerseits, versuchte ich meine Augen auf zu machen, weil Cat mich so lange wie nötig foltern würde!  Doch das wollte mir anscheinend nicht so leicht gelingen, wie ich gedacht hatte.  Nach ein paar weiteren Versuchen, schaffte ich es endlich.

„Was willst du von mir Cat?“ gab ich genervt von mir.

Als ich eine weiße Decke sah, kam in mir ein schlechtes Gefühl hoch. Wieso sah ich eine weiße Decke? Sollte ich nicht in meinem Baby Liegen?!

 „Oh mein Gott Liz endlich wachst du auf, ich hatte solche Angst.“

Sah ich etwa Tränen in ihren Augen?

„Wo bin ich und was zum Teufel geht hier vor sich?“ Ich versuchte aufzustehen, doch anscheinend wollte mein Körper weiter schlafen. Schlafen kannst du, wenn du Tod bist und jetzt mach verdammt noch mal deine Augen auf. Irgendetwas ist hier faul, schimpfte mich mein Hirn.

„Du bist im Krankenhaus.

Was zum Teufel mache ich in einem Krankenhaus!

„Aha wieso?“ fragte ich sie.

„Kannst du dich an nichts erinnern du wurdest entführt!“ war sie etwa wütend auf mich?

Warte mal entführt? Kaum war der Gedanke fertig, saß ich Kerzengerade auf einem Krankenbett. EINEM KRANKENBETT.

„Wo ist mein Auto?“ war meine erste Frage.

„Echt Liz? Das willst du wissen? Du bist unmöglich!“

„Das letzte an das ich mich erinnere ist, wie du den Tank bezahlen gegangen bist, ab da Schwarz.“ Nein, an mehr konnte ich mich nicht erinnern.

„Machst du Witze, du warst fast einen halben Tag weg und noch dazu war ich ganz alleine in der Tankstelle. Ich habe mir Sorgen gemacht. Zuerst dachte ich dass es wieder ein blöder Scherz von dir ist. Doch nach zwei Stunden habe ich die Polizei gerufen, aber sie wollten mir nicht helfen, deswegen habe ich meinen Bruder angerufen und als wir dich Suchen wollten, haben wir auf einer Straßenseite deinen Wagen gesehen und du lagst drinnen.“ Endete ihre Erzählung.

„Du hast ganze zwei Stunden gewartet, bis du die Polizei angerufen hast? Echt jetzt Cat?!“ In zwei Stunden kann ein Psycho mehr sachen anstellen, die einem nicht mal in den Sinn kommen können!

„Naja ich dachte das wäre wieder ein blöder Scherz!“ versuchte sie sich schuldbewusst  zu verteidigen.

„Die beste Freundin, einfach in der Tankstelle stehen lassen wäre also ein Scherz oder was?“

„Jetzt komm mir nicht so, ich habe schlimmeres erlebt bei dir und das weißt du!“

„Ich sage nur Bauernhof!“

Diesmal war ich die jenige die Schuldbewusst zur Seite sah! Ja, das war echt das schlimmste von allen gewesen!

„Ja ja ist gut, so schlimm war es auch nicht Cat!“ Doch das war es!

Ich verstand kein Wort von dem was sie da sagte!

„Willst du mich verarschen?!“ wurde sie wieder hysterisch.

„Pfui also echt, dir passen solche Ausdrücke einfach nicht.“

Während dessen machte sie eine Geste, als würde sie mich erwürgen wollen.

 „Hat mich der Arzt untersucht?“ ich meine schlecht fühlte ich mich nicht. Komisch! Im Gegensatz eigentlich ganz gut.

„Ja, du kannst von Glück reden, das dir nichts fehlt.“

Anscheinend hatte sie echt Angst um mich gehabt. Konnte ich ja auch verstehen, hätte ich auch. „Lass uns gehen Cat, du weißt ich kann Krankenhäuser nicht ausstehen!“ ich stand auf und fühlte mich von 0 auf 100 super.

Ich weiß nicht aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass etwas fehlt! Nach einem Kopfschütteln meinerseits, gingen wir aus dem Krankenhaus raus und ich sah schon James wie er am Wagen angelehnt auf uns wartete.

„Hey, na kleine wie geht es dir?“ Seine braunen Augen sahen besorgt in meine, doch mir ging es echt gut! Wir umarmten uns und ich fragte ihn auch gleich nach meinem Auto.

„Er steht hinten.“

Ich ging sofort rüber zu meinem Geliebten Wagen.

 „Na Baby ich habe dich vermisst.“

„Du bist echt krank Liz!“ gab Cat von sich, wobei ich ihr die Zunge raus streckte.

„Ich fahre euch dann hinterher.“ Sagte ich zu den beiden doch kaum schloss ich die Tür auf, hielt mich Cat am Arm fest.

„Nein, du wirst nirgends mehr alleine hin gehen.“

Das darf doch nicht wahr sein! Ich zuckte die Schulter und stieg mit Cat ein. Bis zum Nach Hause weg wurde ich von Cat mit fragen bombardiert und langsam fing das an mich zu nerven!

„Ich habe dir doch gesagt dass ich mich an nichts erinnern kann Cat, also bitte hör auf okay!“

 

Die Feier, wo ein paar Freunde und Familie eingeladen wurden, ging eigentlich ganz gut voran. Nach dem wir angekommen waren, bin ich sofort rauf ins Zimmer um mich ein bisschen hinzulegen. Auch wenn ich mich anstrengte konnte ich dennoch gar nichts in mein Gedächtnis rufen! Da stand ich also mit einem grünen Kleid das mir bis zu den Knien reichte, ein bisschen Schminke die mir Cat mit Gewalt aufgetragen hat und einem Sekt Glas in der Hand. Cat hatte ich seit ein paar Minuten nicht gesehen. Ich stellte mir immer wieder die Frage, wieso es mich nicht beunruhigt das ich entführt wurde und noch dazu dass ich mich an nichts erinnere. Ich hasse einfach dieses Gefühl, wenn etwas einem auf der Zunge lag doch nicht ausgesprochen werden wollte.

„Hey süße darf ich dich einem Freund vorstellen?“ kam es von James der mich von hinten ansprach. Kaum drehte ich mich um bereute ich es schon. Ein Mann stand neben James und lächelte mich an. Mister Adonis höchst persönlich! Er hatte Blonde mittellange Haare und grüne Augen. Auch wenn er lächelte erreichte dieses Lächeln nicht seine Smaragd Augen! Ich wusste schon was James bezwecken wollte, er wollte mich verkuppeln!

„Liz darf ich vorstellen, mein Freund Rick.“ ich lächelte ihn an und schüttelte seine Hand. Der Abend würde anscheinend doch interessant werden, tja wer weiß!  

„Na dann suche ich mal meine Verlobte.“ sagte James und auch wenn ich mit aller Macht versuchte, ihm mit den Augen zu zwingen mich nicht mit diesem Mann alleine zu lassen, verschwand er einfach grinsend!

„Du wohnst nicht hier habe ich gehört.“ sagt Rick.

„Nein und du?“

„Ich bin hier geboren und aufgewachsen.“

Toller Gesprächsstoff und was sage ich jetzt?

„Das Wetter ist ja toll oder? Warm aber nicht sehr heiß“ Häh was soll das bitte heißen? Wetter? Tolles Thema. Er nickte nur.

„Kennst du sonst noch jemanden von hier?“

Ich verstand nicht genau die Frage dennoch verneinte ich. Gott sei Dank sah ich Cat und winkte ihr zu.

„Hey Rick na wie geht es dir? Was hast du so getrieben?“ fing sie auch gleich ein Gespräch an.

Ich würde eher sagen mit wem!

„Hey süße, ganz gut und dir? Du weißt ja arbeiten wie immer.“ lächelte er sie an. Doch dieses Lächeln war ernster und kam vom Herzen, statt dieses gezwungene die er mir gezeigt hatte. Sie unterhielten sich weiter, doch ich war geistig schon weit weg. Langsam wurde mir mulmig, weil Rick mir ständig komische blicke zuwarf.

„Hey Cat kannst du mir das Kleid zeigen?“

Das Kleid interessierte mich kein bisschen, doch ich wollte weg von hier. Begeistert klatsche sich Cat in die Hände

„Ach ja genau es ist oben komm mit, wir sehen uns später Rick.“ sie nickte ihm zu und zog mich hinter sich her.

„Weißt du es nützt nichts wenn du es meinem Arm zeigst Cat!“ sie verstand nicht worauf ich hinaus wollte.

„Lass mein Arm los!“

 „Oh tut mir leid, ich bin nur so aufgeregt.“ und schon waren wir im Haus und rannten die Treppe hoch. Sie ging rein, doch ich war kurz abgelenkt von einem Bild das dort an der Wand hing.

„Aua Cat, wieso hast du es auf mich abgesehen?“ meine Nase tat verdammt weh! Wieso erwischt es eigentlich immer mich?

„Tut mir Leid, hab vergessen dass es eine Schwingtür ist. Aber ich bin so aufgeregt weist du das Kleid ist einfach der Hammer.“

Ja sicher, aber ich wollte trotzdem eine gerade Nase bis zur Hochzeit! Und hoffentlich auch dannach! Als sie es mir zeigte musste ich zugeben, dass es sehr schön war. Ich war definitiv keine Modeexpertin, doch Cat schon!

„Von wo kennst du eigentlich diesen Rick?“ fragte ich sie neugierig. Irgendwie hatte ich bei ihm ein komisches Gefühl, das mir nicht gefiel.

„Er sieht verdammt gut aus oder?“ sie zuckte mit ihre Augenbraue herum, was wirklich unheimlich aussah.

„Das war nicht meine Frage Cat.“ also echt!

„Wir kennen uns seit dem Kindesalter weißt du, er gehört zur Familie.“

„Woher kommt es das ich ihn zum ersten Mal sehe?“ fragte ich sie, was ich aber gleich bereue. „Vielleicht daher, weil du erst zum 3-mal hier bist?“

Schuldig im Sinne der Anklage! Ich zuckte die Schulter und merkte dass ich Hunger hatte.

„Na los ich hab Hunger, gehen wir was essen.“ diesmal war ich es die, die Schwingtür „unabsichtlich“ los ließ. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen als ich hinter mir Cat hörte.

„Du bist echt gemein!“

Tja süße, das ganze beschissene Leben ist gemein.

Als die Feier endlich zu Ende war, ging ich sofort rauf in mein Zimmer das neben an von Cat´s war. Ich war so müde, das ich mich gleich umzog und hinlegte. Ich wusste nicht mal wie spät es war, als ich gewissen Geräusche war nahm. Doch ich dachte mir nichts dabei, denn vielleicht reden sie ja unten immer noch. Plötzlich bemerkte ich dass ich mich geirrt hatte, den diese Geräusche kamen nicht von unten, sondern aus meinem Zimmer! Ich riss dich Augen auf und in der nächsten Sekunde drückte mir jemand ein Tuch auf Mund und Nase.

 Großartig!

 

Als ich dann endlich zu mir kam und die Augen aufmachte, war alles Schwarz!

 „Oh mein Gott ich bin blind. BLIND!“

 „Komm wieder runter du bist nicht blind.“ kam es von irgendjemandem.

„Was wollt ihr von mir, wer seid ihr?“ schrie ich mein gegenüber an.

 „Wir haben keine Zeit für diesen Mist, wir können das auf die Harte oder auf die Weiche Tur machen, das hängt von deiner Kooperation ab.“

Oh bitte, echt musste dieser Satz sein?!

„Auf die Harte oder auf die Weiche Tur“ äffte ich ihn nach. Doch er ging nicht weiter darauf ein.

„Wo ist Jay?“ fragte er mich.

Bitte wer?

„Ich kenne keinen Jay!“ sagte ich ihm.

„Wo ist ER?“ wurde er lauter.

„Wo ist wer?“ fragte ich wieder, ich verstand nicht wen er da meint!

„Ihr habt die Falsche, ich kenne keinen Jay, da muss ich dich leider enttäuschen!“

Wieso konnte er nicht genau recherchieren bevor er einen versuch startet jemanden zu entführen. Also echt, Entführer waren auch nicht mehr das, was sie mal waren! Ich bekam als Antwort ein Knurren.

„Das ist deine letzte Chance, wo ist dieser Wixxer?“

Vielleicht war das was ich von mir gab nicht die klügste Antwort.

„Ich habe doch gesagt dass ich diesen Wixxer nicht kenne, bist du schwerhörig oder was ist dein Problem?“ versuchte ich zurück zu knurren. Doch bei mir hörte sich das irgendwie nach einem Schnurren, einer Katze an. Es war eine Zeit lang still, ich konnte nichts hören, war mir nicht mal sicher ob er noch im Raum war. Ich zuckte vor Schreck zusammen als ich hörte dass eine Tür zu geknallt wurde.

„Also echt war das deine harte Tour? “ Halt die Klappe Liz, schimpfte ich mit mir selbst.

Mir war sehr Langweilig und es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bis ich mit meinem Entführer geredet hatte! Also echt, er hatte recht mit der Harten Tur! Er wartet wahrscheinlich bis ich vor Langweile Tod umfalle. Seit 10 Minuten summte ich ein Lied, das mir durch den Kopf ging und mitten drin hörte ich auf weil die Tür aufging!

„Hier für dich!“ Er legte mir das Handy ans Ohr und ich dachte mir schon wer das sein konnte.

„Hallo spricht da etwa Mister Wixxer?“ es kam nur ein Fluchen.

„Wer ist da?“ fragte er mich trotzdem.

„Die Person die ihretwegen gleich umgebracht wird, könnten sie bitte dem Unbekannten vor mir sagen das ich sie nicht kenne. Da wäre ich ihnen echt dankbar. Denn ich habe keine Lust deinetwegen, und ich will ja nicht unhöflich sein, wie sage ich das am besten? Hm ich will nicht deinetwegen Sterben. Außerdem…Hey“ der Unbekannte nahm mir einfach das Handy weg obwohl ich noch nicht fertig war!

„Das reicht, man hast du eine große Klappe!“ und damit schloss er wieder die Tür hinter sich zu. Tzz der hat ja keine Ahnung!

Jayam ?!

Endlich ging wieder die Tür auf und ich hätte nie gedacht dass mich das glücklich machen würde! Tja Langeweile war einfach die Reinste Folter überhaupt!

„Sag mal wie heißt du eigentlich?“ fragte ich dem Unbekannten.

„Das interessiert dich nicht, hier hast du was zu essen!“

„Ich versuche hier nur Smalltalk zu machen!“ nie konnte man es einem recht machen!

„Ich glaube dir ist nicht bewusst, dass du entführt wurdest!“

„Passiert mir öfters in letzter Zeit.“ Moment mal, wie kam ich den jetzt zu diesem Gedanken?

 „Ich binde jetzt deine Hände los und wenn du versuchst irgendetwas zu machen, wirst du verhungern verstanden?“

 Ja ja, immer dieses Macho Gelaber aber ich hatte im Moment ein anderes Problem!

„Ähm, ich bin dir ja dankbar aber …ich müsste mal“

Er gab nur ein genervtes Seufzen von sich!

„Hey ich kann meine Blase nicht kontrollieren okay? Wäre zwar sehr von Vorteil aber geht eben nicht!“ sagte ich genervt zurück.

„Zuerst essen dann aufs Klo!“

„Stopp! Ich würde aber gerne die Reihenfolge umdrehen.“

„Du kannst ja noch ein paar Minuten aushalten!“

„Hey, ich kenne meine Blase besser als du verstanden?

„Iss“ war das einzige was der unbekannte von sich gab, bevor er raus ging.

Großartig, jetzt war Blasentraining gefragt! Wann hatte er meine Hände losgebunden? Verdammt, das war die einzige Möglichkeit die ich vielleicht gehabt hätte.

 Auf einmal ging das Licht an und ich schloss sofort die Augen, weil es verdammt hell war. Anscheinend hatte er mir nie die Augen verbunden, es war nur sehr dunkel in diesem Raum! Nach ein paar Sekunden gewöhnten sich meine Augen an das Licht und ich sah zu dem Tablett das vor mir lag. Es war ein Sandwich.

„Wieso bekomme ich als Henkersmahlzeit nur ein Sandwich, wäre eine Pizza zu viel verlangt?“ Schrie ich in den leeren Raum rein und es war wirklich leer! Kein einziger Gegenstand war hier. Plötzlich kamen mir ein paar Blaue Augen ins Gedächtnis! Komisch!

Als ich endlich fertig mit dem Essen war, stelle ich eine Pro und Contra Liste in meinem Kopf! Ich hatte gar kein Besteck, vielleicht deswegen  auch dieses lahme Sandwich! Ich hätte mich Schlecht mit einer Gurkenscheibe währen können! Das Licht wurde wieder ausgeschaltete und die Tür ging auf.

 „Steh auf!“ kam der Befehl vom Unbekannten.

„Hältst du mich für so blöd? Wenn du jetzt irgendetwas machst was mir nicht gefällt, dann kannst du das mit dem Klo vergessen!“

Ich könnte ihm jetzt theoretisch eine in die Kronjuwelen verpassen und dann wie verrückt wegrenne. Doch würde ich es schaffen? Diesmal band er meine Augen zu und schob mich vor sich hin!

„Okay, jetzt werde ich dich rein schieben.“

Bitte was?

„Du wirst mich nirgends rein schieben“ Tzz nicht mal im Traum.

Höre ich da etwa ein unterdrücktes Knurren?

„Wenn du fertig bist sagst du mir Bescheid und dann wirst du wieder die Augenbinde benutzen, denn wenn nicht und du siehst mein Gesicht …dann behalte dies in deinem hübschen Köpfchen, das du hier nie mehr lebend raus gehen wirst!“ und damit wurde ich in das Badezimmer „rein geschoben“ und die Tür wurde zugeknallt.

Dann werde ich eben Tod raus gehen! Die Beine hatte ich ja immer noch! Also echt diese Bemerkungen ergaben gar kein Sinn!

„Bin fertig“ rief ich so laut wie ich konnte.

„Hast du die Augenbinde oben?“ anscheinend wollte er auf Nummer sicher gehen.

„Ja!“ kam es lang gezogen wieder von mir.

Er packte mich am Arm und zog mich raus, doch der Weg zurück war nicht so lang! Er brachte mich wo anders hin.

„Und ist mein Prinz auf dem weißen Pferd schon hier, um mir mein Arsch zu retten?“ fragte ich ihn und hoffte auf eine positive Antwort.

„Ja“ kurz und knapp. Ich liebe Männer die nicht viel reden!

Anscheinend war er nicht sehr gesprächig!

„Wo bringst du mich denn hin?“ fragte ich ihn, doch er gab keine Antwort.

Na dann eben nicht, ich hatte es auch leid ständig unbeantwortete Fragen zu stellen. Ich wurde mit Gewalt auf einen Sessel gedrückt und konnte förmlich die Anspannung im Raum riechen.

„Sie hat nichts damit zu tun, lass sie einfach gehen.“ kam es von einem anderen Unbekannten, deren Stimme mir nicht fremd klang!

„Ich hatte nie vor ihr was anzutun, den weist du im Gegensatz zu dir besitze ich so was wie eine Moral bis zu einem gewissen Grenze natürlich.“ kam es wieder von einer Stimme, die mir auch nicht fremd klang.

Moment mal! RICK, das war definitiv seine Stimme. Ich wusste doch dass irgendetwas an ihm faul war.

„Wie kannst du so was nur machen Rick, na warte wenn das James hört oder Cat, dann kannst du was erleben.“ War es wirklich so klug ihm zu drohen, wenn man bedenkt in was für eine Situation ich da war?

„Ich habe doch gerade gesagt, dass dir nichts passieren wird.“ Er redete so als würde vor ihm ein Kind sitzen! Rick gab Ros den Befehl, mir die Augenbinde abzunehmen.

Ich drehte mich siegessicher zu Ros um und grinste ihn an.

„Wahr das so schwer Ros?“ deinen Namen habe ich am Ende doch erfahren! Wozu sollte überhaupt diese ganze Aktion, wenn am Ende so was dabei rauskommt! Reinste Zeitverschwendung!

Ros verdrehte nur die Augen und schüttelte den Kopf, aber sagte wie immer nichts dazu. Zuerst sah ich zu Rick und dann zu dem fremden Mann der neben ihm stand und ein Lächeln im Gesicht hatte. Doch im Moment, konnte ich ihm nur in diese wunderschönen blauen Augen sehen. Solche Augen waren doch nicht normal! Ich ließ mein Blick weiter gleiten und sah seine muskulösen Arme die sein schwarzes T-Shirt zum Platzen bringen wollten! Doch noch bevor mein schamloses etwas die Augen weiter Richtung Unterleib gleiten lassen konnte, hielt ich ihn Mahnend zurück und sah ihm wieder in die Augen. Diesmal hatte er ein Grinsen im Gesicht.

 „Alles Okay?“ fragte er mich unnötigerweise, mit einer Stimme das einen sofort ins Komma fallen lässt.

Einen Augenblick mal…Plötzlich kamen mir Bilder vors Auge:

Ihr Auto, ein Mann der mit Wölfen kämpft und mir dann weismachen will das es Werwölfe sind, wie er sie beißt. Ein blonder Mann und eine Frau, Schwarze Augen vor denen sie Gänsehaut bekommt und zugleich Angst kriegt.

“Jay, du verdammtes Arschloch!" schrie ich ihn an. Wie konnte ich das alles vergessen? Dieser Angsteinflößender Mann! Wie hatte er das Geschafft? Nein, nein das war sicher irgendein Zeug das sie mir verabreicht hatten. Nie im Leben könnte er einem das Gedächtnis löschen!

„Oh oh!“ kam es nur von ihm!

„Was hast du mit mir gemacht? Was soll dieser Scheiß? Und wer zum TEUFEL bist du eigentlich?“ schrie ich weiterhin!

Sogar der Ros zuckte kurz zurück.

„Komm wieder runter. Woher soll ich wissen, dass du dich wieder entführen lässt. Anscheinend hast du eine Begabung für so was.“ grinste er mich an.

„Bitte was? Soll das etwa eine Rechtfertigung sein?“ denn da stieß er bei mir gegen eine Mauer!

Jetzt soll er bloß nicht so tun, als wäre es meine Schuld.

„Ros mach sofort meine Hände los …Moment …Wann zum Teufel hast du sie überhaupt verbunden?“ Ich verstand die Welt nicht mehr!

„Mach meine Hände los damit ich diesem Arsch, eine Verpassen kann.“

 Ros sah doch tatsächlich zu Rick rüber, doch der schüttelte nur den Kopf. Und dann kam ihr noch eine Erkenntnis.

„Du hast mich gebissen! Ich fasse es nicht!“

 Jay sah mich nur gelangweilt an.

„Ich werde das Klären okay? Mein Gott hast du heiliges Blut oder was?!“ was soll das denn bitte wieder bedeuten.

„Es geht hier ums Prinzip!“ immer noch hatte sich meine Stimme nicht gesengt.

„Hätte ich dich vorher um Erlaubnis bitten sollen? Ich dachte das hätten wir schon geklärt!“

„und ich dachte wir hätten DAS geklärt!“

„Das reicht!“ jetzt war Rick an der Reihe zu schreien.

„Ich habe keine Zeit für diesen Schwachsinn! Du wirst mir jetzt sofort sagen wo dieser Beschissene Ring ist!“

Häh was für ein Ring?

„Rick ich habe es dir gesagt als du mich hast Bluten lassen und ich sage das gleiche auch jetzt, ich weiß es nicht!“

 „Hat vielleicht mal jemand von euch im Turm nach gesehen?“ Beide sahen mich an, als würde mit mir was nicht stimmen.

„Ich habe gesagt das ihr nichts passiert, also zwing mich nicht das Gegenteil zu tun Jayam.“ ich konnte nicht anders als drauf los zu lachen.

Jay war also die Abkürzung von Jayam? Ich konnte nicht mehr bekam schon Lachkrämpfe. Ich hörte nur ein Knurren von Jayam, und schon war der Gedanke fertig pustete ich wieder drauf los. Ich konnte nicht mal richtige Sätze bilden

„also echt …ich …hätte …JAYAM …Wahnsinn …ich kann nicht mehr.“ Wenn das kein angsteinflößender Vampir Name sein soll, dann weiß ich auch nicht!

„Ich will dir ja nicht den Spaß verderben, aber das bedeutet Seelenlos Elizabeth“

Abrupt hörte ich auf zu lachen! Niemand nannte mich Elisabeth! Nur eine einzige Person konnte mich so nennen und er war nicht mehr……da!

„Nenne mich noch mal so und ich reiß dir irgendetwas ab. Verstanden? Bitte in was für eine Sprache soll das Seelenlos heißen?“ fragte ich interessiert.

„In einer die du bestimmt nicht kennst!“ bekam ich nur herablassend von ihm zu hören!

Er hatte mir wirklich den ganzen Spaß verdorben. Jetzt konnte ich ihn nicht mehr Verarschen. Wie kam ich bitte auf die Idee die Zeit dazu zu haben? Ich werde ihn ja sowieso nicht wieder sehen!

Das dachte ich wenigstens!

Falsches Zimmer !

„Du machst mich langsam wütend Jay, sag mir verdammt noch mal das was ich wissen will!“ knurrte Rick ihn an. Ich hatte ein anders Problem, ich spürte meine Hände nicht mehr.

„Ähm Ros kannst du mich vielleicht wieder los binden, ich spüre nämlich meine Hände nicht mehr, das wäre sehr nett von dir. Danke.“ sagte ich zuckersüß zu ihm, doch er ignorierte mich einfach wie die anderen beiden Vollidioten, die in einer Sprache sprachen, die ich nicht entziffern konnte. Mir wurde wieder langweilig. Sie schrien sich gegenseitig an. Ich konnte den Schmerz einfach nicht mehr ertragen.

„Rick binde mir meine Hände los sonst musst du sie leider Amputieren!“ flehte ich ihn an. Und ohne mich zu beachten gab er Ros ein Befehl, der dann Gott sei Dank meine Hände losband. Puh endlich! Sie redeten weiter, na ja eigentlich schrien sie sich weiterhin an und ich fing an vor langer weile mit dem Fuß auf dem Boden herumzutappen.

„Hör auf!“ kam es schreiend von den beiden gleichzeitig, was mich vor Schreck zusammen zucken ließ

„Tschuligung“ gab ich leise von mir, müssen die ihre Wut an mir auslassen? Ich bin hier das Opfer!

Während die beiden sich immer noch Gegenseitig anschrien, was eigentlich Bewunderns wert war auf einer Art und Weise, schmiedete ich schon Flucht Pläne. Ros hatte mir den Rücken zugekehrt und sah konzentriert zu den beiden, was für mich natürlich von Vorteil war. Die erste Möglichkeit lag darin so schnell wie möglich raus zu laufen, weil alle gerade so abgelenkt waren. Als ich nach dachte sah ich natürlich zu den dreien rüber, damit ich sie im Auge behalten konnte. Die zweite Möglichkeit wäre, die Vase die auf dem Tisch stand, zu nehmen und auf Ros einzuschlagen und dann weg zu rennen. Nach diesem Gedanken sah Jay mir kurz in die Augen. Was sollte das den bitte für ein komischer Blick gewesen sein? Naja das waren meine einzigen Möglichkeiten. Ich sollte echt kreativ werden, oder eine Liste machen? Nein lieber nicht! Ich versuchte mich so gerade wie möglich hinzusetzen, damit ich dann die Vase erwischen und Ross eine Verpassen konnte. Das musste sehr schnell von statten gehen. Das Glück scheint an meiner Seite zu sein, denn Jay ging auf Rick los was dazu führte das Ross noch ein Schritt nach vorn machte um Rick zu schützen falls Jay angriff. Jetzt scheint mir die Zeit perfekt zu sein, denn nur Jay konnte mich sehen und ich bezweifelte das er mich davon abhalten würde. Immerhin waren Rick und er anscheinend nicht die besten Kumpels! Ich stand in Zeitlupe auf und versucht nach der Vase zu greifen das ca. einen Meter neben mir auf dem Tisch stand. Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Ich schnappte mir die Vase und noch bevor Ros sich umdrehen konnte, schmiss ich die Vase und zielte dabei auf sein Kopf. Rick drehte sich um und in dem Moment sprang Jay auf Rick und die beiden fingen an am Boden zu kämpfen. Ich nutzte die Gelegenheit und lief wie von einer Tarantel gestochen geradewegs nach hinten zur Tür. Ich schloss die Tür hinter mir zu und blieb wieder angewurzelt stehen. Verdammte Scheiße! Ich war in einem Nebenraum und nicht draußen. In erster Linie, wie peinlich ist das den bitte! Ich hätte mir auch den Ausgang merken sollen, naja was wiederum eine blöde Idee war da mir vorhin die Augen ja verbunden waren.  Verdammt! Ich sperrte die Tür zu und ging so weit nach hinten bis ich mit dem Rücken an der Wand stand. Es Klopfte einmal und zweimal und dann hörte ich die Stimme von Rick „Mach die Tür auf Liz!“

Ich weiß nicht wie oft man sich in einer Minute Verfluchen konnte und das nicht wegen der Angst, sondern wegen der Dummheit!

„Nein, werde ich nicht. Wieso lässt du mich nicht einfach gehen? Ich werde auch nichts sagen versprochen!“ Ich hoffe meine Stimme klingt nicht unsicher.

„Okay.“ war das einzige was Rick von sich gab. Der will mich doch Verarschen!

„Mach die Tür auf!“ kam es diesmal Knurrend von Ros. Scheiße der wird mich so was von umbringen bis ich Tod bin!

„Ross, ich weiß wir hatten keinen guten Start und ich entschuldige mich auch für die Vase. War wirklich eine schöne Vase. Ich meine natürlich entschuldige ich mich nicht für die Vase sondern du weißt schon was ich meine oder Ros?“ versuchte ich so niedlich wie möglich zu klingen. Ich schrie kurz auf als die Tür aufgebrochen wurde und vor mir stand ein Ros mit einer roten Blüte am Schädel. Ihr habt ja keine Ahnung wie schwer es für mich ist in diesem Moment ernst zu bleiben.

 „Rot passt dir echt gut.“ Lächelte ich nervös.

 „Weist du, du kennst ja meine Blase und wenn man muss dann muss man eben. Ich dachte das dieser Raum ein Klo wäre, nein ich habe es gehofft und…..“ sein knurren sorgte schon dafür das ich meine Klappe hielt. Ein Versuch war es wert!  Ich quetschte mich an Ros vorbei wieder in den Raum wo Jay mir einen belustigten Blick zuwarf.

„WAS?“

Mister Arsch versuchte anscheinend ein Grinsen zu verkneifen.

„Ich habe nichts gesagt.“ Verteidigte er sich unschuldig. Rick schüttelte nur den Kopf.

„Wenn du unsere Abmachung nicht hältst, dann weist du was passieren wird. Und jetzt lösch ihr Gedächtnis und verschwindet von hier!“ sagte Rick und ging mit Ros raus. Moment mal.

„Nein!“ sagte ich und schüttelte nur den Kopf, doch er nickte und sagte

„Muss leider sein, aber als erstens verschwinden wir von hier.“ Jay packte mich am Arm und schleifte mich mehr oder weniger zum Ausgang. Währenddessen versuchte ich die Gänsehaut zu ignorieren die er mir mit dieser Berührung verursachte!

 

Wir saßen im Auto und fuhren still und schweigend zurück. Ich weiß nicht was er mir damals gegeben hat, so dass es bei mir einen kurzen Burn out ausgelöst hat, doch was mich mehr interessiert war etwas anderes.

„Was hat Rick gemeint mit Abmachung?“  fragte ich ihn und sah ihn dabei auch an. Ein paar Sekunden sagte er nichts. Er hielt an einem Straßenrand an und sah mir in die Augen.

„Das spielt keine Rolle und ist nicht von Bedeutung!“

 „Ich werde freiwillig keine Drogen nehmen, nur das du Bescheid weist!“ gab ich ihm auch gleich zu verstehen.

„Du glaubst mir immer noch nicht oder?“ sagte er fast traurig. Bitte nicht schon wieder dieses Thema. Ach was soll´s.

„Ja ich glaube dir aber erklär mir bitte mal wie so etwas möglich ist.“ wollte ich von ihm wissen, doch er schien wütend zu sein und sagte kein Wort mehr. War er jetzt etwa angefressen? Ich hatte echt keine Zeit für so einen Schwachsinn!

„Okay gib mir die Droge und ich verspreche ich nehme sie auch freiwillig, wenn du mir versprichst das du mich nicht vergewaltigst!“ ich meine das letzte Mal ging es mir ja auch sehr gut nur das ich eben Sachen vergessen hatte, die eigentlich gar nicht so schlimm waren.

„Was hast du nur ständig mit dieser Vergewaltigung?“ fragte er mich als sei ich geil auf so was.

„Hey, ich trau dir nicht okay. Abgesehen davon kann ich mich daran erinnern was du alles getan hast!“ naja eigentlich hatte er ja auch nichts Schlimmes gemacht, doch das behalte ich lieber für mich!

 „Dann kannst du dich ja auch daran erinnern dass ich dir nichts getan habe.“ Sagte er als wüsste er meinen Gedanken!  

„Außerdem kann ich kein Gedächtnis löschen!“ sprach er mich wieder an und holte sein Handy heraus. Ich verdrehte einfach die Augen und gab kein Kommentar dazu ab. Ich meine wenn er damit glücklich ist zu behaupten er sei ein Vampir, soll es mir Recht sein. Außer natürlich er beißt mich nicht wieder!

 „Du hast mich gebissen.“ sagte ich schmollend zu ihm. Ja das würde ich definitiv niemals vergessen! Von ihm hörte ich nur ein seufzen und dann sprach er mit jemandem.

„Hey Alter ich brauche wieder deine Hilfe, erinnerst du dich an die Kleine?“

Hey Moment mal ich bin nicht klein. Okay vielleicht doch, aber wie sagt man so schön:  Klein aber Fein

 „Ja, komm so schnell wie möglich.“ und damit legte er auf.

 „Einen Augenblick, hast du etwa deinen Freak Freund mit den komischen Augen herbestellt?“ fragte ich ihn schon wieder aufgebracht. Er nickte nur seelenruhig. Das hat mir ja noch gefehlt.

„Ich sage dir nur eins, wenn ich dich das nächste Mal sehe und mich wieder an alles erinnere dann verpasse ich dir eine, verstanden? “

„Ich bin auch nicht so scharf drauf, ständig deinen Hintern retten zu müssen. Ich habe besseres zu tun, ich meine dein Hintern ist zwar recht…..egal aber wie gesagt.“ gab er grinsend von sich.

„Ich will dich daran erinnern das mein Hinter ständig in der Klemme sitzt, seit ich dich gesehen habe! Denn weist du ich habe auch besseres zu tun, als mich ständig mit meinen Entführern auseinander setzten zu müssen!“ Ich verschränkte meine Arme und sah bockig aus dem Fenster.

„Ach und was hast du zu tun?“ fragte er mich neugierig.

Eigentlich nichts, irgendwie traurig.

„Das geht dich nichts an.“ sagte ich wieder bockig wie ein Kind. Ich hörte nur wie er lachte, und das war das schönste Lachen das ich je gehört habe. Ich konnte die Gänsehaut die meinen Körper besetzte nicht ignorieren und schaute zu ihm rüber. Auch er sah mir in die Augen  und zwar so intensiv dass die Gänsehaut noch stärker wurde.

„Es tut mir leid.“ sagte er mit einer ehrlichen Stimme, was ich ihm auch sofort glaubte. Gerade wollte er noch etwas sagen da klopfte es an der Fensterscheibe. Ich erschrak dermaßen dass ich wieder aufschrie. Ein kleiner Herzinfarkt, war nicht zu vermeiden. Als ich raus sah, ging die Gänsehaut in Angst über. Mich starrten zwei schwarze Augen an. Wie hat er es geschafft uns so schnell zu finden?

Kronjuwelen

„Hey du Schlafmütze wach endlich auf!“ hörte ich die, für mich viel zu gutgelaunte Stimme von Cat. „Oh Gott ich spüre meinen Arsch nicht mehr.“ der war mir echt eingefroren.

„Tja selber schuld, wieso schläfst du mit einem offenen Fenster?“ fragte mich Cat und hüpfte gleich zu mir ins Bett.

„Ich habe das Fenster gar nicht offen gelassen.“ schmollte ich sie an. Ich konnte mich noch genau daran erinnern dass es zu war.

„Also bitte, das Fenster hat sich ja nicht von selbst aufgemacht.“ tadelte sie mich.

„Na los Aufstehen heute gehen wir shoppen, hop hop“ sie war aufgeregt wie ein Kind.

„Cat ich hoffe echt, das du nicht strahlst im Gesicht, denn sonst muss ich dir dieses Strahlen rausprügeln!“ knurrte ich sie an. Wer bitte um Himmels Willen, kann so gut gelaunt sein. Und das um….Wie spät war es eigentlich?

„Wie spät ist es eigentlich.“ nuschelte ich unter dem Kissen, das ich mir über den Kopf gelegt hatte. „Es ist schon 9 Uhr.“ sagte Cat, als wäre es so spät, das es nicht mehr normal sei um diese Uhrzeit zu schlafen!

„Du weckst mich um 9 Uhr auf und das mit einem Strahlen im Gesicht? Sag mal bist du Lebensmüde oder was?“ die spinnt doch!

„Also echt, ein Morgenmensch bist du definitiv nicht.“ war jetzt Cat mit dem Schmollen dran.

„Der Morgen beginnt für mich erst dann, wenn ich schon 1 Liter Kaffee intus habe und jetzt verzieh dich, du Möchtegern Freundin.“

Ich hörte nur ein Murren von ihr das ich nicht verstand bevor sie raus ging.

„CAT?“ schrie ich, immer noch mit dem Kopf unterm Kissen. Ich hörte wie sie die Tür aufmachte und fragte was ich will.

„Bitte sei so nett und mach das Fenster zu.“ sagte ich zuckersüß und hoffte das sie mir das von vorhin nicht nach trägt. Ich hörte wie das Fenster geschlossen wurde und gleich darauf die Tür. Deswegen war sie meine beste Freundin. Sie nahm meine Beleidigungen eben nicht ernst. Ich hatte das verdammte Fenster gestern gar nicht aufgemacht, darauf könnte ich echt wetten.

Ich spürte nach einiger Zeit das mich jemand an der Schulter schüttelte.

„Cat ich habe dir doch gesagt das du dich verziehen sollst.“ jetzt wurde ich echt wütend.

„Das war vor 2 Stunden Liz und jetzt stehst du auf, wenn du nicht verhungern willst.“

Was so schnell bin ich wieder eingeschlafen?

 „Du Weckst mich um 11 Uhr in der Früh auf? Hast du sie noch alle.“ und schon wieder steckte ich meinen Kopf unter dem Kissen.

„Oh nein meine Liebe, das funktioniert kein zweites Mal. Also Aufstehen!“ gab sie in einem Befehlenden Ton von sich. Cat war einer der Menschen, die man einfach lieben musste. Sie war immer nett und Hilfsbereit und das auch zu fremden Leuten. Doch manchmal, da kam eine Seite bei ihr hervor die voller Autorität strotzte.  Doch ich ließ nicht locker.

„Gib mir noch ein paar Stunden, ich meinte ein paar Minuten.“  Flehte ich sie an. Doch sie schien auch nicht locker lassen zu wollen.

 „Ich habe dich gewarnt.“ Cat zog auf einmal die Decke runter.

„Sag mal spinnst du, gib sie mir wieder.“ fing ich an zu schmollen, doch sie blieb weiter hin hartnäckig und schüttelte nur den Kopf.

„Ich hab dich so lieb Caty.“ ein letzter Versuch süß zu klingen.

„Weist du das gekünstelte Süßig´keit bei dir voll Beängstigend aussieht?“ So eine Frechheit. Ich gab mich geschlagen und stand auf.

„Was zum Teufel soll überhaupt Süßig´keit bedeuten Cat?“ gibt es so ein Wort überhaupt. Ich meine ja zusammen schon doch, scheiß drauf! Es war einfach zu früh um über Grammatik zu denken!

 „Naja das kommt von Süß.“ und damit war für Cat das Thema abgeschlossen. Ich sah sie nur komisch an und ging ins Bad.

Nach einem Liter Kaffee intus, ging ich mit Cat einkaufen. Die Einkaufsstraße war echt voll und das um 12 Uhr. Die Leute ticken ja nicht richtig.

„Oh schau dir das an und oh mein Gott das hier, ist das nicht wunderschön?“ ich nickte doch sah nicht mal hin. Denn ich hatte echt keine Lust dazu. In der ganzen Menschenmenge sah ich einen Mann stehen der mich anstarrte. Diese blauen Augen, wieso kam er mir so bekannt vor?

„Liz sieh mal.“ sagte Cat zu mir und ich drehte mich kurz weg, doch als ich wieder zurück zu dem Mann blickte war er verschwunden. Dieses Komische Gefühl wollte mich einfach nicht mehr loslassen, auch als wir mit vollen Einkaufstaschen und leeren Geldbörsen nach Hause kamen. Ich war ständig in Gedanken und musste mein Hirn anstrengen. Von wo kannte ich diesen Mann überhaupt? Kannte ich ihn echt, oder verwechselte ich ihn mit jemandem? Obwohl, so einen Mann verwechselt man nicht einfach! Als ich und Cat am Sofa saßen und Fern sahen, war ich immer noch tief in Gedanken.

„Liz was ist los? Du warst den ganzen Tag über so geistig weg?“ fragte sie mich. Oh ja, die Frau kannte mich gut.

„Ich weiß nicht, als wir Einkaufen waren sah ich einen Mann und irgendwie muss ich ständig an ihn denken.“ sagte ich zu ihr, ohne sie anzuschauen.

„Hmm ein Mann also? So so, ist unsere Ice Lady etwa verknallt?“ sagte Cat zu mir und war nicht mehr auf den Film, sondern auf mich fokussiert. Kein Film auf dieser Welt war anscheinend interessanter, als das Thema Liz und die Männer!

„Ich habe dir doch gesagt du sollst das mit den Augenbrauen lassen Cat.“ warnte ich sie, denn das sah wirklich, wirklich unheimlich aus.

„Außerdem bin ich ein scheiß verliebt. Ich habe es so gemeint, dass mein Gehirn mir irgendetwas mitteilen will. Doch ich komme einfach nicht darauf.“ so was macht einen echt depressiv. Ich entschuldigte mich bei Cat und ging rauf in mein Zimmer um zu schlafen. Ich lag sicher noch eine Stunde wach im Bett und grübelte weiter. Diese Augen! Und plötzlich hatte ich so etwas wie ein Flashback. Viele Bilder kamen mir vor meinem Geistigen Auge und dann erinnerte ich mich wieder! „Jay du bist so was von erledigt!“ Ich schlug die Decke zur Seite und ging wieder runter zu Cat, die immer noch diesen bescheuerten  Film ansah.

„Ich brauche die Nummer von Rick“ sagte ich zu Cat, die vor Schreck auf schrie.

„Wieso schleichst du dich so von hinten ran? Ich hatte fast einen Herzinfarkt.“ sagte sie Aufgebracht. „Ja ja, tut mir leid. Und jetzt gib mir die Nummer von Rick.“ dieses Arschloch hatte mich echt entführt! Na warte!

„Was bitte willst du von Rick? Und das um dies Uhrzeit?“ sie verstand nicht was ich meinte, wie auch sie wusste ja von nichts.

„Moment mal, gefällt dir etwa Rick?“ es kamen wieder ihre Augenbrauen ins Spiel.

„Nein und wenn du dir das mit den Augenbrauen nicht abgewöhnst, wirst du eines Morgens ohne sie aufwachen.“

„Oh das machst du nicht………oder?! Ist ja gut!“ Wir wussten beide dass ich das sehr wohl machen würde.

„Jetzt gib mir endlich die verdammte Nummer.“ knurrte ich sie an.

„Ist ja schon gut, also echt.“ Sie nahm ihr Handy, doch bevor sie mir die Nummer sagen konnte, riss ich ihr das Handy aus der Hand. Ich ging wieder rauf und Cat wollte mir folgen, doch ich bat sie mich kurz in Ruhe zu lassen. Kaum die Zimmer Tür geschlossen, klickte ich auf anrufen.

„Hey Süße, ist was passiert?“ fragte er gleich, dachte wahrscheinlich ich sei Cat.

„Du hast mich entführt du Arschloch!“ schrie ich ihn an. Ein paar Sekunden war nichts zu hören. „Liz?“ fragte er mich, sicherheitshalber.

„Ja Liz, außer das ist dein Hobby, Menschen entführen!“

 „Verdammt wieso….“ Ich unterbrach ihn, denn für so was hatte ich nicht die Nerven, ich wollte nur eins.

„Gib mir die Adresse von Jay“ befahl ich ihm und drohte ihm auch gleich.

„Denn wenn nicht, dann erzähle ich allen das du mich entführt hast.“ ein paar Sekunden sagte er nichts, vielleicht dachte er das ich log! Doch dann gab er auf und sagte die Adresse. Ich legte sofort auf, zog mir meine Jacke drüber und ging raus. Cat wollte wissen, wohin ich denn jetzt hingehe, doch ich gab ihr mit einem Blick zu verstehen, dass sie mich im Moment lieber alleine lassen soll! Ich stieg in mein Wagen und tippte die Adresse in das Navi ein.

Ich fuhr in ein Waldgebiet rein und nach nicht mal 1 km sah ich die Villa. BINGO! Nach dem ich die Glocke gedrückt hatte, sah ich in die Kamera

„Oh ja ich bin es du Jayfan und jetzt mach das verdammte Tor auf!“ ich versuchte mich echt zu beherrschen. Und tatsächlich das Tor ging auf und ich konnte rein fahren. Kaum den Motor ausgeschaltet stieg ich aus und sah schon Jay mit einem überraschten Gesichtsausdruck.

 „Hey wieso…. verdammt“ fluchte er und ging fast in die Knie. Ich hatte ihm eins voll in die Kronjuwelen verpasst.

„Na wer sagt es denn, anscheinend fühlen auch Vampire schmerz!“ ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen und obwohl es irgendwie auch Schade war!?

 „Wieso zum Teufel machst du so was!“ versuchte er mit zusammen gebissenen Zähnen zu sprechen. „Hey ich halte meine Versprechen.“ Und siehe da meine Wut verflog dank seiner Kronjuwelen, wär hätte das gedacht! Immer noch mit einem Schmerzenden Gesichtsausdruck fragte er mich, von wo ich seine Adresse her habe.

„Ich habe sie von deinem Kumpel Rick.“ sagte ich diesmal nett zu ihm, wer hätte gedacht dass seine Kronjuwelen, meine Stimmung aufheitern konnten.

„Was? Und woher hat Rick meine Adresse?“ anscheinend ging der schmerz langsam weg. Er konnte wenigstens wieder deutlich reden.

„Keine Ahnung, bin ich ein Telefonbuch?“

Mein Schatzzzzzz

Sein Gesichtsausdruck änderte sich in Wut.

„Mach das noch einmal und dann wirst du mich erst Recht kennen lernen Verstanden.“ knurrte er mich an.

„Ich dachte dieses Knurren hätten wir hinter uns.“ sagte ich zu ihm. Nein, aus irgendeinem Grund hatte ich einfach keine Angst vor ihm.

„Aber ich habe etwas was dich Glücklich macht.“ das was ich jetzt zu ihm sagen würde, lässt schon jetzt darauf schließen, das ich nicht mehr alle Tassen im Schrank hatte. Na ja kein Wunder, bei so vielen übernatürlichen Drogen die er mir ständig verpasst.

„Ach das Wäre?“ fragte er mich Grinsend und sah an mich herunter.

„Nicht mal im Traum! Ich glaube dir endlich.“ Sagte ich zu ihm und gab den Kampf einfach auf. Doch er sah mich nur unverständlich an. Nach einem Seufzen fuhr ich fort.

„Ich glaube dir, deine Vampir Geschichte meine ich.“ Sein Gesichts Ausdruck hatte sich immer noch nicht verändert.

„Und wieso sollte mich das Glücklich machen? Glaubst du echt es hat mich interessiert ob du mir glaubst oder nicht?“ sagte er Gleichgültig. Jetzt wurde ich echt wütend.

„Aber Hallo, du warst doch der jenige, der mir das ständig unterjubeln wollte. Jetzt hast du es eben geschafft, ich glaube dir!“ meine Stimme wurde von Wort zu Wort immer lauter.

„Soll ich mich dafür bedanken?“ fragte er mit einem Gelangweilten Ton und drehte mir einfach den Rücken zu. So eine Frechheit. Ich zuckte dir Schulter und ging auch rein.

„Weist du, du Arroganter Affe, du hättest wenigstens das Fenster schließen können.“ sprach ich mit seinem Rücken, der nebenbei immer hoch ein sexy Rücken war!

 „Ich habe dich nicht nach Hause gebracht Liz.“ sagte er und ging in einen Raum rein. Ich folgte ihm und sah dass es die Küche ist. Ach ja, hier wäre ich ja fast erstickt.

„Wer war es dann?“ fragte ich ihn.

„Es war Soul.“ sagte er und machte den Kühlschrank auf. Er nahm etwas raus, was mich fast zum Kotzen gebracht hätte. Aber nur fast. Ich musste mich an den ganzen Vampir Scheiß erst gewöhnen. Ich kam kurz ins Stocken, denn ich wusste nicht was er da meinte.

„Ähmm…..deine Seele?“ sagte ich ganz leise und könnte mir echt eine Verpassen. Dass er das gesagte verstanden hatte, schließ ich daraus dass er anfing blöd zu lachen. Okay es war kein blöder Lacher, eher ein Süßes. Ich brauche echt eine Therapie.

„Was zum Teufel ist ein Soul bitte?“ fragte ich ihn und ignorierte sein süßes Grinsen. OMG Liz echt komm zu dir!

„Das bin ich!“ kam eine Stimme von hinten und ich wusste es war dieser Typ mit den schwarzen Augen ist, bei dem man immer das Gefühl hat das er einen jede Sekunde enthauptet und an einen Baum hängt! Doch von ganzem Mal abgesehen war Soul echt ein Cooler Vampir Name und irgendwie passte es zu seiner Erscheinung.

„Hey ich bin Liz.“ Können Vampire eigentlich Angst riechen?  Er ging an mir vorbei und tatsächlich Roch er an mir. Kann er etwa Gedanken lesen? Verdammt! Er nahm auch einen Blutbeutel und lehnte sich wie Jay an den Tresen. Die beiden fingen an zu sprechen und ignorierten mich dabei völlig.

„Du weist was wir ihr jetzt antun müssen Jay!“ sagte Soul, so ernst und mit einem extrem finsteren Blick, dass ich wieder Angst bekam.

„Kannst du es einfach nicht noch mal versuchen?“

 „Nein, das funktioniert nicht mehr bei ihr!“ sagte Soul und nahm ein Schluck. Igitt,  ich verzog kurz mein Gesicht.

„Du hast Recht! Tut mir Leid Liz, ich habe mein Bestes gegeben dich am Leben zu lassen.“ sprach Jay wieder.

Moment mal, am Leben lassen? Heißt das die wollten mich umlegen.

„Was….soll das den…bedeuten?“ sagte ich und schluckte schwer. Ich wusste dass es irgendwann Schluss sein würde.

„Das bedeutet, du musst sterben!“ sprach wieder Soul und ich musste wieder schwer schlucken.

„Es tut mir leid dass ich dir in die Eier getreten habe Jay, bitte….bitte ich will kein Vampirsnack sein“ flehte ich ihn an.

„Das geht nicht, du weist alles und es könnte für uns Lebensgefährlich sein. Außerdem habe ich es satt, meine Energie an dich zu verschwenden!“ sagte Soul und stellte seine Blut Cocktail auf den Tresen.

„Nein….nein, ich schwöre ich werde es niemanden Sagen. Abgesehen davon hatte ich ja so oft Chancen dazu, wieso sollte ich das machen?“ kämpfte ich immer noch verzweifelt. Doch Soul hatte anscheinend dieses Thema beendet. Ich sah flehend zu Jay, doch er schüttelte nur traurig den Kopf und sah weg. Ich konnte mich nicht mal von der Stelle bewegen, als er auf mich zukam. Er blieb dicht vor mir stehen und sah mir tief in die Augen. Ich währenddessen blieb einfach da und wagte es nicht mal zu atmen. Weglaufen wäre so was von unnötig, den ich war mir sicher er würde mich kriegen!

„Ich denke das Reicht Jay, jetzt schulde ich dir nichts mehr!“ sagte er und ging an mir vorbei, raus aus der Küche. Was sollte das denn bitte? Ich sah unverständlich zu Jay, der anfing zu Grinsen und daraus wurde schließlich ein Lachen. Die Erkenntnis kam mit einem Schlag!

„Du hast mich verarscht!“ Dieser Verdammter Arsch. Ich war schon wieder wütend und ging auf ihn zu, um ihm noch mal eine zu verpassen. Genau in dem Moment wo ihn treten wollte, fing er meinen Fuß ab. Seine Reaktion war so unerwartet, das ich kurz ins Stolpern kam und fast umfiel, hätte er mich nicht aufgefangen. Ich glaube so nah war ich ihm noch nie.

„Das war die Rache!“ flüsterte er mir zu. Diese Stimme und dieses flüstern lösten schon wieder nicht Jugendfreie Gefühle in mir! Doch ich ignorierte das und sah ihm nur in diese Augen. Meine Wut verflog einfach so. Wir kamen uns immer näher, bis sich unsere Lippen nur noch Millimeter trennten. „Jay!“ kam es von hinten und er ließ mich los. Keine gute Idee, denn ich hatte mich ganz in seine Arme fallen lassen und viel jetzt auf den Boden, genau auf meinen Hintern. Verdammt tat das Weh. „Sag mal hast du sie noch alle?!“ schrie ich ihn von unten an. Man der war ja von hier aus noch größer, ähm ich meine seine Körpergröße…..Körpergröße!! Ich schüttelte kurz meinen Kopf und wollte aufstehen. Er hielt mir seine Hand hin, dass ich einfach Weg Schlug.

„Ich brauche deine Hilfe nicht!“ sagte ich angefressen und sah zur der Person die uns unterbrochen hatte. Ich hasste sie jetzt schon!  Ähm ich meine, ich war ihr sehr dankbar weil sie mich gerade vor einem Fehler bewart hat, obwohl ich diese Lippen definitiv nicht als Fehler bezeichnen würde, ähm okay Liz komm zu dir!

 „Sie ist immer noch hier?“ fragte seine schwarzhaarige Model Tussi Freundin, während sie mich immer noch ignorierte. So als wäre ich eine lästige Fliege!  

„Lidya!“ knurrte Jay sie warnend an.

„SIE geht jetzt, und will IHN“ ich zeigte auf Jay

„nicht mehr wieder sehen!“ ich drehte mich einfach um und ging raus. Ich ignorierte auch Jay, der meinen Namen rief. So eine Blöde Kuh!

„Dieser Verdammter Ar…“ wieso war ich eigentlich so wütend? Es geht mich nichts an, soll er von mir aus 100 Freundinnen haben. Nein, ich bin nicht eifersüchtig! Ich hätte es niemals zu dem beinahe Kuss kommen lassen sollen. Obwohl, vielleicht hat er mich ja manipuliert oder so. Irgendeine Freak Manipulations- Fähigkeit oder so was. Ja, genau das ist es. Ich hätte es nämlich niemals von selbst gemacht. Oder wenigstens daran gedacht. Ja daran gedacht habe ich schon aber……

“Arsch!“ schrie ich laut. Bin ja sowieso alleine im Auto. Wo bin ich überhaupt? Ich hielt mitten im Wald an. Vor ganzer Wut hatte ich vergessen, das Navi einzuschalten und jetzt habe ich mich verfahren. Ich nahm das Navi in die Hand und schaltete es ein. Großartig das hatte mir ja noch gefehlt. Der Navi ging nicht an, wieso zum Teufel ging dieses Verdammte ding nicht an? ES Reicht! Ich schrie beinahe eine Minute lang so laut wie ich nur konnte. Es reicht mir einfach, wieso läuft alles schief? Seit dem ich ein Fuß in diese Verdammte Stadt gemacht habe, läuft alles außer Kontrolle. Nachdem ich mich beruhigt hatte und einen Tiefen Atemzug nahm, holte ich mein Handy aus der Tasche. Ich schrieb Cat eine SMS, das sie mir die Nummer von Rick schicken soll. Nach gefühlten 10 Minuten kam endlich eine Antwort, mit der Frage Wo ich bin. Ich schrieb ihr, dass ich auf dem Weg nach Hause bin und speicherte auch gleich die Nummer von Rick. Ich rief ihn an und er nahm auch gleich ab.

„Hör zu, ich stecke mitten im Wald fest und….“ Plötzlich hielt ich inne. Kam es mir nur so vor? Oder ist etwas gerade hinters Auto gelaufen? Vielleicht war es ja irgendein Hase oder so

„ ähhh, wie auch immer ich brauche deine Hilfe!“ er fragte mich auch gleich wo?

„Willst du mich verarschen Rick? Wenn ich das wüsste, würde ich jetzt nicht mit dir sprechen!“ sagte ich zu ihm.  

„Tu mir nur ein gefallen und steige nicht aus dem Auto aus! Egal was du siehst! Verstanden?“

„Was soll das denn bedeuten?“ wieso jagte dieser Wolf Arsch mir Angst ein?!

„Außerdem habe ich nicht vor, mitten in der Nacht im Dunklen Wald ein Spaziergang zu machen!“ „Soll ich Jay schicken? Er ist näher und könnte dich auch schneller finden.“ sagte er.

„NEIN, ich will diesen Jayban nicht sehen!“ sagte ich bockig, doch Rick fing an fürchterlich zu lachen. „Es heißt Jayam Liz.“ ich konnte förmlich sehen wie er seinen Kopf schüttelte. Na und wenn interessiert es?

„Ist doch Scheiß egal, beeil dich es wird langsam Kalt!“ damit legte ich auf. Der Grund wieso ich Rick angerufen hatte war der, das er mich bestimmt als Wolf schneller finden würde als der Vampir Arsch. Cat würde sich zu sehr sorgen machen und James wollte ich nicht stören! Mir wurde langsam wirklich kalt, weswegen ich die Heizung aufmachen wollte. Doch das Auto startete nicht. Der Tank war leer. „Aber….Aber…“ wie? Vorhin war es ja noch voll?

„Ich bin Verflucht!“ ich seufzte Tief. Ich hörte plötzlich wieder ein Geräusch, was mich zusammen zucken ließ. Das klang aber nicht nach einem Hasen, es war größer. Ich drehte mich nach hinten um genauer nach sehen zu können, bis ich ein Geräusch auf meiner Motorhaube hörte und aufschrie. Und schon wieder stand ein Wolf auf meiner Motorhaube. Doch Moment mal, das war kein Wolf!

„Gollum, Echt jetzt?!“ das hatte mir ja gefehlt.

„Ich schwöre ich habe dein Ring nicht!“ Dieses Ding sah wirklich so aus, nur ein bisschen Grusliger, es starrte mich nur mit seinen Gelben Augen an. Ich versuchte mich nicht zu bewegen und holte mein Handy ganz langsam aus meiner Jackentasche raus.

„Ich bin gleich da Liz!“ sagte Rick und obwohl ich es nicht auf Lautsprecher hatte, konnte ich es trotzdem hören, denn ich hatte sogar aufgehört zu Atmen.

„Rick bitte beeile dich.“ flüsterte ich und hoffte das er mich hört und tatsächlich er tat es.

„Liz alles okay?“ fragte er mich wieder.

„Nein, nicht alles okay…..Gar nichts ist okay….Beeil dich einfach vor mir steht ein Monster und vergiss nicht diesen Ring mitzunehmen!“ ich weiß, das letzte hätte ich mir sparen können.

„Was für ein Monster? Was für ein Ring? Wovon sprichst du verdammt.“ wurde er lauter. Er dachte wahrscheinlich ich verarsche ihn, na ja das tat ich ja auch.

„Ich.....“ mehr konnte ich nicht sagen den dieser Gollum schlug auf das Fenster ein. Ich schrie nur und ging auf den hinteren sitz. Dabei entglitt mir das Handy und viel nach vorne. Ich schrie noch mehr und quetschte mich weiter in den Rücksitz. Als ich ein klirren hörte, hatte ich keine Zeit um Angst zu haben, ich musste handeln. Ich schloss die Tür auf und stürmte raus. Ich rannte um mein Leben, irgendwohin. Was blöd war, denn ich konnte nichts sehen. Irgendwann stolperte ich und viel auf den Boden. Toll, jetzt habe ich mir auch noch den Fuß verstaucht. Ich konnte nichts sehen, nichts hören. Das war gar nicht gut. Aus dem Busch heraus kroch dieses Ding raus und kam langsam auf mich zu. Ich konnte die Tränen einfach nicht mehr zurück halten, denn ja, ich hatte Angst. Ich versuchte rückwärts zu kriechen. Doch die Schmerzen waren einfach zu groß. Ich hörte ein Geräusch das von rechts kam und atmete auf weil ich dachte es wäre Rick, doch bei meinem Pech waren es zwei weitere Gollums! Jetzt war ich definitiv erledigt.

„Rick wo bist du?“ der Abstand wurde immer kleiner, bald waren sie bei mir.

„Rick.“ flüsterte ich immer noch und hoffte das er es schafft, bevor die mich Verspeisen. Ich sah wie das erste sich bereit machte auf mich zu springen.

„RICK“ schrie ich und genau in dem Moment wo dieses Ding sprang wurde es von der Seite von einem Wolf gepackt und gebissen. Die anderen beiden stürzten sich auf den Wolf und ich versuchte mich hinter dem Großen Baum zu verstecken. Endlich geschafft lehnte ich mich an dem Baum und hörte nur wie hinter mir gekämpft wurde. Irgendetwas stimmte nicht, ich konnte es spürten. Ich sah langsam nach oben und schrie wieder auf.  Noch einer war dort oben am Baum und stürzte sich auf mich. Ich schrie und versuchte seine Zähne von meinem Gesicht fern zu halten. Doch es war stärker. „RICK!“ schrie ich wieder, doch ich wusste dass er im Moment mit den anderen Beschäftigt war. Ich wurde auf den Boden gedrückt  und seine Zähne waren nur Millimeter von meinem Gesicht entfernt. Ich konnte einfach nicht mehr, die Kraft verschwand aus meinen Armen, ich schloss die Augen. Plötzlich spürte ich dass dieses Ding nicht mehr auf mir lag. Ich schloss die Augen auf und sah Jay, der dem Monster einfach den Kopf abriss. Ich war einfach zu sehr erleichtert, dass ich noch lebe  und verschob mal das Kotzen auf ein anderes Mal. Ich sah zu Jay rüber und zum ersten Mal, seit ich ihn kannte, hatte ich Angst vor ihm. Das Blut klebte wieder an seinen Händen, wie damals bei den Wölfen, doch diesmal war sein Gesicht anders. Seine Augen waren heller und die Gesichtszüge härter und noch Psycho mäßiger und das er nebenbei knurrte half mir nicht keine Angst vor ihm zu haben!  Er sah zu mir rüber und kam auf mich zu. Er kniete sich neben mich hin und nahm mein Gesicht zwischen seine blutigen Hände. Was ich ausnahmsweise mal ignoriere. Ich hatte gar nicht bemerkt dass ich immer noch weine, bis er mir die Tränen wegwischt.

„Alles Gut, es ist vorbei. Komm.“ er half mir beim Aufstehen. Ich hatte ganz vergessen, dass mein Fuß verstaucht war.

„Aua verdammt!“

„Alles okay?“

„Ja Jay mir geht es super, danke der Nachfrage!“

Er hob mich plötzlich hoch und trug mich zu meinem geliebten Wagen, der jetzt wie Schrott aussah. Also ich hätte direkt wieder zum Heulen anfangen können, bei seinem Anblick! Beim Vorbeigehen sah ich die Leichen von den Monstern auf dem Boden und einen braunen riesigen Wolf, der mich anstarrte. Ich weiß ich hätte mich bedanken sollen, doch ich tat es nicht. Schaute einfach weg.

Alte Säcke

Tja, jetzt liege ich wieder an der Stelle wo alles quasi angefangen hat. In Jay´s Riesen Bett. Ich habe gar nicht mitbekommen, was passiert ist. Jay hat seine Freundin angerufen und gesagt dass sie uns abholen soll. Rick ist einfach ohne ein Wort zu sagen, verschwunden. Ich weiß es ist gemein und ich weiß nicht wieso ich angefressen auf ihn bin. Wenn er nicht da gewesen wäre, dann wäre ich höchst wahrscheinlich Tod. Ich hätte mich bei ihm Bedanken soll, doch dieses Dankeschön wollte einfach nicht aus meinen Lippen raus. Vielleicht weil der Gedanke das sich ein Mensch in einen Wolf verwandeln konnte echt gruseliger war, als es in den meisten Filmen den Anschein nahm. Natürlich hatte ich das schon vorher gewusst, doch ihn so zu sehen war etwas ganz anderes! Ich habe die Erkenntnis irgendwie verdrängt, dass Rick ein Werwolf ist. Ich hatte ein paar Fragen auf die ich sofort eine Antwort wollte. Jay hatte meinen verstauchten Fuß, verarztet. Eigentlich wenn ich so recht überlege, habe ich mich auch nicht bei ihm Bedankt. Das war wieder dasselbe wie bei Rick. Vielleicht weil ich im Unterbewusstsein, ihnen die Schuld für all das gebe. Wenn ich sie nicht gekannt hätte, dann wäre das alles nicht passiert. Aber wenn ich noch tiefgründiger gehe, hätte ich sie nie getroffen wenn ich Cat nicht gekannt hätte. Ich hätte ohne Cat nie diese 6 Monate überstanden. Ich hätte den Tod von ihm niemals verarbeiten können, wenn sie mich auf diesem Weg nicht begleitet hätte. Ich war froh das Cat meine beste Freundin ist, eigentlich ist sie mehr als das. Sie ist meine Schwester. Ich merkte gar nicht wie Jay auftauchte, so tief war ich in Gedanken versunken. Mein Herz setzte kurz aus vor Schreck.

„Weist du das du sehr schreckhaft bist?“ lächelte er mich mit diesem süßen lächeln an. Ich streckte ihm die Zunge raus.

„Kein Wunder ich meine in dieser, nicht mal einer Woche bin ich zwei Mal Entführt worden, dreimal wurde mein Gedächtnis gelöscht und einmal, vorerst, bin ich fast eine Gollum Mahlzeit geworden und da wunderst du dich noch?“ sagte ich böse zu ihn.

„Tut mir leid!“ ich hasse ihn. Muss er sich ständig entschuldigen? Das macht es nicht besser, ich werde dann sofort innerlich weich.

„Alles klar“ sagte ich nur, obwohl ich mich entschuldigen sollte.

„Ich habe ein paar Fragen.“ sagte ich ernst zu ihm. Er blieb ganz ruhig und machte sich neben mich bequem. Okay, definitiv zu nahe, so konnte ich mich ja nicht konzentrieren!

„Schieß los.“ sagte er und verschränkte seine Muskulösen Arme, was bei mir natürlich das Denken schwerer machte. Ich hasse ihn. Er starrte mich wieder an. Schon wieder! Ich natürlich, konnte auch nichts als zurück zu starren. Langsam wurde mir das Zuviel

„Was starrst du mich an?“ frage ich ihn bockig. Er zog seine Augenbraue hoch.

„Du wolltest mir doch was fragen, ich höre?“ Ach ja genau, das wollte ich. Ich könnte mich echt Ohrfeigen. Ich starrte wieder nach vorne auf die Wand und fing an.

„Vampire? Werwölfe? Gollums?“ Ich glaube er verstand schon worauf ich hinauswollte.

„Weist du die Welt ist groß. Was macht dich da so sicher das die Welt nur euch Menschen gehört?“ fragte er zurück und beantwortete meine Frage mit einer Gegenfrage.

„Okay dann eben,  Blut? Sonnenlicht?“ waren meine nächsten fragen.

„Ja damit wir nicht austrocknen, aber wir brauchen auch normales Essen. Sonnenlicht? Blödsinn!“ kurz und bündig. Irgendwie gefällt mir diese Art im Moment. Okay, die nächste Frage, was mich eigentlich am meisten interessierte.

„WAS waren diese Dinger?“ fragte ich ihn.

„Das waren Korus, weist du es gibt nicht nur Vampire und Werwölfe. Es gibt viele verschiedene Wesen. Fast alle tauchen nur auf, wenn die Nacht einbricht. Die meisten sind am Tag Menschen und in der Nacht zeigen sie dann ihr wahres Gesicht.“ Also wenn das nicht beängstigend ist!

„Dann solltest du diesem Korus oder was auch immer seinen Ring zurück geben“ also echt, langsam fing ich an es ernst zu meinen. Jay sah mich von der Seite unverständlich an.

„Was für ein Ring?“

„Na ja du und Rick, ihr habt über ein Ring gesprochen. Rick hat dich dafür Gefoltert und so weiter“ sagte ich ungeduldig.

„Ach ja, weist du dieser Ring darf nicht in falsche Hände geraten sonst…..“ er sagte es so ernst das bei mir die Neugierde geweckt wurde.

„Was ist dieser Ring überhaupt? Ist da drin irgendetwas Magisches oder so?“ frage ich ihn.

„Wer diesen Ring besitzt und die Fähigkeiten auf sich nimmt…..der kann die Welt regieren!“ sagte er und sah zur Seite. Wow was für ein Ring.

„Wow“ kam es ungewollte von mir raus. Ich hörte nur kurz wie Jay komische Geräusche machte, so als, als würde er ein Lachen zurück halten.

„Du Verarscht mich schon wieder oder?“ Kaum zu Ende gesprochen fing er auch schon an zu Lachen. Ich schlug einfach auf seinen Arm. Doch das nützte nichts, er lachte weiter wie ein Geistes Kranker. „Dein Gesichtsausdruck war einfach unglaublich niedlich, tut mir leid.“ sagte er oder versuchte er zu sagen. Tja, und da heißt es ich sei Gemein.

„Weist du das du so ein Arsch bist?!“ ich versuchte echt angefressen und enttäuscht zu klingen. Doch das gelang mir nicht ganz. Endlich hatte er sich beruhigt.

„Weist du, ich habe seit langem nicht mehr gelacht.“ Er lächelte mich an.

 „Was ist das dann für ein RING?“ ich wollte es echt wissen.

„Es ist nichts Besonderes. Ein stinknormaler Verlobungsring.“ sagte er und sein Gesichts Ausdruck wechselte sich wieder.

 „Weißt du Rick, war oder ist verliebt in Lidya. Aber die Ältesten erlauben das nicht. Ich meine wir sind keine Feinde, dennoch ist es Verboten. Er hat den Ring verloren und denkt ich habe ihn gestohlen. Ich weiß nicht was er damit machen will, aber anscheinend will er es finden.“ Moment mal irgendwie, bin ich irgendwo stecken geblieben.

„Lidya? Deine Freundin. Rick liebt deine Freundin?“ Er sah mich an

„Lidya ist nicht meine Freundin. Sie ist meine Schwester.“ Gott sei Dank, ich konnte ein seelenglückliches Lächeln nicht verkneifen.

„Was war das?“ fragte er mich misstrauisch. Verdammt!

„Was war was?“ fragte ich irritiert zurück.

„Dieses Lächeln“ sagte er. Ich tat immer noch einen auf doof.

„Was für ein Lächeln?“ fragte ich ihn.

„Dachtest du echt Lidya ist meine Freundin?“ fragte er mich und lächelte dabei schon wieder. Er sollte echt damit aufhören. Dieses Lächeln gehört definitiv verboten!

„WAS? Du tickst wohl nicht richtig. Es interessiert mich doch nicht.“ Ich hätte nicht lächeln sollen. Er warf mir wieder einen komischen Blick zu und beließ es dabei. Ich muss sofort das Thema wechseln. „Moment Mal, deswegen hat Rick dich gefoltert? Wegen einem Verlobungsring. Deswegen wurde ich entführt?“ Das darf doch nicht wahr sein. So ein lahmer Entführ Grund. Also echt! Jay nickte nur, als wäre es normal.

„Er hat dich GEFOLTERT“ sagte ich wieder zu ihm. Er zuckte nur die Schulter. Die ticken ja nicht richtig!

„Vampire und Werwölfe sind nicht Feinde im eigentlichen Sinne.“ sagte er anschließend.

„Wieso waren dann die alten Säcke nicht begeistert von der Heirat?“ fragte ich ihn. Das ergab für mich nicht wirklich sinn.

„Also erstens würde ich das Wort „Alte Säcke“ nicht wirklich laut aussprechen, wenn du dein Kopf auf deinem Schulter behalten möchtest, statt daneben. Zweitens, es ist einfach Verboten!“ sagte er und sah von  mir weg. Wo war da bitte die Logik? Eine Frage brannte mir schon an den Lippen, ich versuchte so neutral wie möglich zu klingen.

„Und was ist mit den Menschen?“ fragte ich ihn und hoffte dass er das nicht falsch verstand. Er sah mich wieder an und antwortete.

„Ist auch Verboten. Abgesehen davon kann keine weitere Spezies entstehen. Das ist irgendwie nicht möglich.“

„Woher weißt ihr das, wenn es bis jetzt niemand gewagt hat?!“ ich verstand immer noch nicht die Logik dahinter.

„Es ist einfach so wie es ist Liz. Doch falls du dir unbedingt sicher sein willst, können wir es ja mal ausprobieren?“ grinste er dreckig und ich verdrehte die Augen. Wir schwiegen, das war eigentlich keine peinliche Stille. Ich dachte darüber nach, was ich jetzt mit diesen neuen Informationen anstellen soll. Und natürlich über Rick.

„Auch von der Seite der Werwölfe?“

„Wie meinst du das?“ fragte er irritiert zurück.

„Na ja die alten Säcke“ wobei ich das wieder absichtlich betonte

„ sind das nur Vampir Säcke oder auch Werwolf Säcke“ fragte ich ihn.

„Kannst du bitte auf hören Säcke zu sagen, das irritiert mich irgendwie!“ gab er als Antwort zurück. Ich muss kurz grinsen.

„Du weist was ich meine.“ sagte ich zu ihm.

„Die Ältesten“ diesmal war er mit dem Betonen dran „bestehen nicht nur aus Vampiren sondern auch Werwölfe. Es gibt auch ein paar andere Wesen. Die, die ein bisschen Menschlicher denken.“ sagte er. Ich wollte einfach nach Hause und schlafen. Auch Jay hatte das bemerkt.

„Soll ich dich nach Hause fahren?“ fragte er mich. Eigentlich wollte ich ja zurück, aber irgendwie fühlte ich mich bei ihm sicherer. Was wenn diese Dinger wieder auftauchten. Jay bemerkte mein Zögern.

„Du kannst natürlich auch hier schlafen, wenn du willst.“ Ich wusste nicht ganz. Ein Teil von mir wollte ja hier bleiben aber der andere machte sich auch sorgen um Cat.

„Deine Freundin schläft wahrscheinlich schon, du willst sie ja nicht aufwecken. Außerdem ist Rick bei ihr.“ sagte er. Woher? Ich war einfach zu müde um zu antworten oder irgendeine Reaktion zu geben. „Wo ist mein Auto?“ fragte ich ihn.

„Ich habe Soul geschickt, er wird sich um den Wagen kümmern.“ sagte er und stand auf. Ein Teil von mir wollte nicht das er wegging. Und genau dieser Teil gehört mal verprügelt. Bei so vielen Teilen die ich habe, könnte man meinen ich sei Schizophren. Ich machte es mir schon bequem und kroch unter die Decke.

„Okay aber ich bleibe nur hier, weil ich Cat nicht aufwecken will.“ gab ich ihm zu verstehen.

„Ja, ganz bestimmt. So ist es.“ sagte er sarkastisch.

„Ich bin gleich neben an.“

 „Schön für dich.“ sagte ich zu ihm. Er ging zur Tür und ich hoffte wirklich, dass er jetzt nicht das Licht ausmacht. Ich hatte im Dunkeln Angst und ich würde den Teufel tun und ihm das sagen.

„Gute Nacht.“ sagte er und ging raus, das Licht schaltete er nicht aus. Ich drehte mich hin und her aber der Schlaff wollte nicht kommen. Bei dem Kleinsten Geräusch zuckte ich zusammen, fing an zu schwitzen und mein Herzschlag beschleunigte sich. Sei kein Angsthase, flüsterte ich mir zu. Genau in dem Moment wo ich meine Augen schloss, kam wieder ein Geräusch. Ich hatte keine Ahnung wie lange es gedauert hatte, bis ich einschlief.

Kapitel 10

““Mom! Ethan lässt mich nicht in Ruhe“ sagte das kleine Mädchen und lief in die Arme ihrer Mutter. „Leila, er ist doch noch klein Liebling. Wieso teilst du dein Spielzeug nicht einfach mit ihm?“ fragte Liz. „Ich will es aber nicht teilen! Das gehört mir, er hat doch auch viele Spielzeuge“ schmollte das Mädchen immer noch in den Armer ihrer Mutter. „Leila bitte, ich koche gerade. Was hältst du davon wenn du ein Spiel suchst, das du mit deinem kleinen Bruder spielen kannst?“ fragte Liz  ihrer Tochter, die mehr ihrem Vater ähnelte als ihr. „Okay“ sagte das Mädchen lang gezogen und ging aus der Küche raus. Liz lächelte und schüttelte dabei ihren kopf. Cat würde mit ihrem Ehemann zum Essen kommen, sie musste alles Vorbereiten bis dahin. Jay umarmte sie von hinten und gab ihr einen Kuss auf die Wange. „Das riecht echt lecker“ nuschelte er an Liz´s Hals. „Ich hoffe du meinst den Braten im Offen und nicht mich“ grinste Liz ihn an und gab ihm einen Kuss. Sie hörten von oben wie die Kinder sich stritten und seufzte. „Weist du Leila ist genau so Dickköpfig wie ihre Mutter“ sagte er zu Liz. Sie konnte keine Antwort darauf finden, denn er hatte irgendwie recht. Leila kam herein  und schmiss sich in die Arme von ihrem Vater. „Was ist los mein Mädchen?“ fragte Jay. Liz sah Jay an und ihr wurde warm ums Herz. Sie liebte ihn und ihre beiden Kinder. Sie hatte früher viele Zweifel gehabt und sich des Öfteren Gefragt, ob das je funktionieren könnte, doch sie hatte dieses Risiko trotzdem auf sich genommen. „Was halltet ihr davon mit Daddy zu spielen?“ fragte Liz in die Runde und grinste dabei. Auch Jay grinste sie an. „Ja lassen wir Mammi kochen“ sagte er und ging mit den Kindern raus, während Liz ihnen hinter her lächelte.““

Mit einem lauten Schrei wachte ich zum letzten Mal in dieser Nacht auf. Eigentlich war es schon früh, die Sonne ging gerade auf. Jay platzte in das Zimmer rein und fragte sie ob alles okay ist. „Du mieser…“ ich  bombardierte ihn mit ein paar Polster, doch ich konnte ihn nicht treffen. „Was habe ich den jetzt schon wieder gemacht“ fragte er sichtlich irritiert. Du hast mich geschwängert, dachte ich im inneren. Fast hätte ich es laut gesagt, aber konnte mich noch in der Letzten Sekunde stoppen. „WAS“ schrie Jay sie an. Sie hatte doch gar nichts gesagt. Vielleicht war er ja auch kein Morgenmensch, ich meine so oft wie ich ihn geweckt habe, muss ihm ja der Gedulds Faden reißen.  „Ich meine, das war der schlimmste Alptraum, den ich bis jetzt hatte“ sagte sie außer Atem und schmiss mich wieder Rückwärts auf das Bett. Jay stand weiterhin wie erstarrt in der Mitte des Raumes. Doch er fing sich schnell wieder. „Was hast du den Geträumt?“ fragte er sie. Ich musste mir schnell etwas anderes ausdenken. „Ähm….ich habe wieder diese Gollums gesehen, weist du? War echt schrecklich“ sagte sie und hoffte dass er es ihr glaubte. „Und sonst nichts?“ fragte er weiterhin nach. Ich schüttelte einfach nur den Kopf. Mit einem Tiefen Atemzug drehte er sich um und ging wieder raus. Puh, war knappt. Also echt sie mit Jay verheiratet und noch dazu zwei Kinder!! Also wenn das kein Alptraum ist…obwohl…nein, es ist ein Alptraum.

Ich stand auf und suchte das Bad, was ich auch gleich fand. Ich schmiss meine Klamotten auf den Boden und drehte die Dusche auf. Kaum mit einem Fuß in der Dusche wurde das Bad geöffnet und Jay kam herein. Ich schrie auf „Geh sofort raus du Spanner!“ schrie ich ihn an und versuchte das meiste mit meinen Händen zu bedecken. Ich hätte mein Fuß aus der Dusche nehmen sollen, den irgendwie konnte ich keinen Halt finden und viel schon wieder auf meinen Hintern. „JAY glotz nicht so sonder verschwinde“ schrie ich weiterhin, den schmerz ignorierte ich im Moment. Er kam auf mich zu und wollte mir wahrscheinlich beim aufstehen Helfen. „ Verschwinde! Wehe du kommst noch einen Schritt näher“ was verstand er bitte nicht. „Tut mir leid“ stotterte er vor sich hin und schloss endlich die Tür. Also irgendwie wurde ich noch tollpatschiger in Jay´s nähe. Das war ja echt peinlich! Ich stand wieder halbwegs auf und hörte von draußen die Stimme von Jay. „Liz alles okay, hast du dir wehgetan?“ fragte er mich doch tatsächlich. „Ich habe gesagt dass du verschwinden sollst“ schrie ich vom Bad aus. So oft wie ich auf den hintern falle, sollte man sich wundern dass es immer noch nicht gebrochen ist. Ich stieg wieder unter die Dusche und ärgerte mich bis zum geht nicht mehr. Abgetrognet und wieder angezogen, schloss ich die Tür einen spalt auf und spähte in das Zimmer rein. Jetzt konnte ich ihm echt nicht mehr in das Gesicht blicken! Ich ging runter und versuchte die Küche zu finden. Gar nicht einfach bei so vielen zimmern und Gängen. Plötzlich stand wie aus dem nichts Lidya vor mir. Und was gab ich schon wieder von mir? Einen Schrei! „Du hast mich aber erschreckt“ versuchte ich sie anzulächeln. Seit dem ich weiß dass sie nur die Schwester von Jay ist, hatte ich nichts mehr gegen sie. „Was suchst du hier?“ fragte sie mich streng. Anscheinend hasste sie mich noch immer, und ich konnte nicht verstehen wieso. „Ähm, ich suche eigentlich die Küche“ sagte ich ganz beschämt. Sie kam auf mich zu und ich hingegen wich von ihr zurück. „Hör zu Mensch! Wenn du glaubst das du mit Jay irgendeine Zukunft hast oder sonstiges, dann kannst du es gleich vergessen. Abgesehen von unserem Geheimnis! Wenn du es je irgendjemanden verratest, dann werde ich mich vergessen und dann wirst du mich kennen lernen. Und wenn du glaubst wir werden Beste Freundinnen, dann hast du dich gewaltig geirrt, Versanden?“ knurrte sie mich an. Also zum einen hatte ich nicht wirklich Angst vor ihr, denn ich wusste sie konnte mir nichts anhaben, wegen Jay. Ich versuchte diese Situation irgendwie zu lockern. „Klar und Deutlich Vampir“ grinste ich sie an doch sie gab keine Reaktion darauf. „Hör zu ich will nichts von deinem Bruder okay? Und zum Thema beste Freundinnen, ich habe schon eine und die reicht mir vollkommen. Und jetzt könntest du mir bitte Verraten wo ich die Küche finde?“ langsam wurde ich echt wütend. Sie kann ihren Bruder gerne haben, denn ich wollte ihn nie. Ich sah sie flehend an. Sie warf mir einen letzten Todesblick bevor sie an mir vorbei ging. Was war das jetzt? Ich zuckte die Schulter und folgte ihr. Endlich kamen wir in die Küche und Jay sah nicht mal auf. Ich setzte mich wie selbstverständlich auf den Sessel und fing an mit dem Frühstücken. Auch ich konzentrierte mich mehr oder weniger auf das essen. Kaum eine Minute später kam Aron rein. „Guten Morgen alle zusammen“ sagte fröhlich und setzte sich neben Jay. Anscheinend überraschte es ihn nicht, dass ich hier war. Er hatte so ein Fettes Grinsen im Gesicht, das es fast schon nervt. „Heute ist ein schöner Tag oder?“ fragte er lächelnd in die Runde. Auch Soul kam rein und setzte sich neben mich, was mich irgendwie verwundert, denn ich dachte immer er kann mich nicht ausstehen. Das war irgendwie eine Komische Situation für mich. Ich fühlte mich als wäre das ein Familienfrühstück, wo jeder auf jeden Böse war. Eine verkokste Familie, aber was mich noch mehr irritierte war, das ich mich gar nicht unwohl fühlte hier zu sitzen. Bis auf Lidya die mich immer wieder versuchte mit ihren blicken zu erdolchen. „Was hält ihr davon wenn wir heute einen Familienausflug machen, in die Berge. Wir könnten ja schwimmen gehen?“ fragte Aron immer noch lächelnd und mit einem vollen Mund. „Können wir ja machen, wenn Liz geht. Immer hin gehört sie ja nicht zur Familie“ kam es von Lidya, woraufhin Jay ihr einen Blick zuwarf. „Ich habe auch nicht vor dazu zu gehören“ sagte ich zurück. „Zickenkampf, ist natürlich auch unterhaltsam. Macht weiter“ grinste Aron uns an. Eine Minuten war es still. Ich und Lidya führten einen Kampf mit unseren Blicken. Jay sah immer noch nicht von seinem Teller auf, während Soul einfach nur Frühstückte. Aron hingegen stopfte sich eher alles rein was seine Gabel erwischt. „Also echt, ihr seit alle ja sehr unterhaltsam“ fügte Aron zu, der das ganze anscheinend nicht mehr ertrug. Ich konnte das auch nicht mehr, und wollte einfach nur zu meiner echten Familie. Ich stand auf und Jay sah mich an. „Wo willst du hin?“ fragte er mich. „Nach Hause“ gab ich als Antwort. „Wo sind meine Autoschlüssel?“ fragte ich eher Soul, weil er sich ja um mein Baby gekümmert hat. Er gab mir Wortlos die Schlüssel in die Hand und sah nicht mal auf. „Danke sehr“ sagte ich zu ihm und ging aus der Küche raus. „Liz warte“ kam es von Jay der mir folgte. „Du findest nicht alleine den Weg. Ich bringe dich Nach Hause okay?“ fragte er mich und nahm schon seinen Mantel. „Nein, ich verzichte. Ich finde es schon alleine“ sagte ich zu ihm, ohne ihn anzusehen. „Ja klar, so wie gestern meinst du?“ fragte er mich wütend. Wieso war er bitte der jenige der jetzt wütend ist? Er hatte gar kein Recht darauf! „Ich habe gesagt NEIN“ sagte ich wieder ausdrücklich und machte die Tür auf. „Es tut mir leid wegen vor hin, woher sollte ich bitte wissen, das du Nackt in meinem Bad stehst?“ fragte er aufgebracht. „Wo hätte ich denn sonst sein sollen? Du hättest wenigstens Anklopfen sollen bevor du einfach reinschneist.“ Wurde ich lauter. Vielleicht weil ich versuchte die Peinlichkeit in Wut umzuwandeln. Denn in sein Gesicht konnte ich immer noch nicht blicken. „Ach komm schon, wir sind Erwachsen und du bist nicht die erste Frau“ versuchte er sich zu rechfertigen, was mich noch mehr wütender machte. „Schön für dich“ gab ich nur als Antwort, denn ehrlich ich wusste nicht was ich sonst darauf antworten sollte. „Ich fahr dich hin“ sagte er in einem Ton was kein Widerspruch duldete. Jetzt reicht es aber! Ich drehte mich zu ihm um und sah ihm in die Augen. „Was verstehst nicht unter NEIN, ich fahre selbst“ schrie ich ihn an. Er sah mir in die Augen und sagte nichts. „Hör zu ich danke dir für das was du gestern gemacht hast. Wenn du nicht da gewesen wärst, dann würde ich wahrscheinlich jetzt in den Wäldern meinen Schatz suchen, oder Tod. Aber…..JAY meine Augen sind OBEN!“ Also echt, er starrte mir Beinhart auf die Brüste. „WAS?“ fragte er irritiert, was dazu führte das ich mit meinem Fuß auf den Boden trampelte. „Du bist unmöglich“ sagte ich zu ihm und ging geradewegs zu meinem Baby. „Hey Liz komm schon, wenn du willst kannst du mich ja auch nackt sehen, dann wären wir Quitt“ sagte er und grinste noch dabei. Das war doch nicht sein ernst oder? „Nein Danke, ich verzichte darauf. Du tickst wohl nicht richtig.“ Sagte ich zu ihm und schloss mein Wagen auf. „Bist du sicher, so eine Schanze kriegt nicht jeder“ sagte er und zeigte mit seinen Händen auf seinen Körper. „Du bist so ein aufgeblasenes…….Ach vergiss es!“ ich stieg ein und startete den Motor. Auf einmal wurde die Beifahrertür aufgemacht und er setzte sich neben mich. Ich wusste im Moment nicht wie ich reagieren sollte und starte ihn wütend an. „Na, los fahren wir. Versuch es erst gar nicht, denn ich werde nicht aussteigen“ was sein Letztes Wort. 

Kapitel 11

„Hier musst du links abbiegen“ sagte er und zeigte mir den Weg mit seinem Finger. Ich knurrte nur und bog links ab. Ja vielleicht hatte er Recht, ich würde es nie hier alleine Rausschaffen, nicht ohne mein Navi, das nicht im Auto war. Keine Ahnung wo es lag. Nach einiger zeit schaffte ich es endlich auf die Straße zu kommen. Nach ca. 15 Minuten waren wir da. Diesmal war ich die jenige die einfach ausstieg und stur gerade ausging. Ich schloss die Tür auf und wollte sie gerade wieder schließen. „Hey willst du mich nicht Reinbitten?“ fragte Jay. Da kam mir eine Idee. „Ach ja genau, da war ja was“ grinste ich ihn an, der komischer Weise zurück grinste. „Ich muss dich hineinbitten, ansonsten kannst du nicht rein“ war ich schadenfroh wie eh und jäh. „Ich kann dich auch dazu zwingen Liebes“ sagte er und ich kam kurz ins stocken. Konnte er das wirklich? „Versuch es doch“ gab ich bockig zurück, denn irgendetwas sagte mir das er das nicht konnte. Wir starten uns lange an, denn keiner von uns wollte aufgeben, doch ich gewann am Ende. „Ich habe geblufft“ gab er zu und schmollte er etwa gerade? Ich musste während dessen böse lachen. „Hey Liz, wo warst du denn?“ fragte Cat  mich besorgt und umarmte mich ganz fest, so das ich Schwierigkeiten beim Atmen hatte. „Cat, du erwürgst mich“ versuchte ich zu sagen. „Oh, tut mir leid“ lächelte sie mich an und ihr blick ging zur Tür. Oh oh! Ich sah es schon, wie Cat ihren süßen Aufreis lächeln drauf setzte. „Hey, ich bin Cat und sie sind?“ fragte sie ganz süß. Jay der natürlich die Gelegenheit ergriff, lächelte sie mit dem Arschloch lächeln an. „Hey ich bin Jay, Liz Freund. Freut mich“ sagte er zu ihr mit einer Verführerischen Stimme. Und dann sagte Cat das, wofür ich sie verfluchen könnte. „Kommen sie doch rein“ VERDAMMT! Jay sah mich an und lächelte Siegessicher. Arschloch! „Danke“ sagte Jay zu ihr und wir machten uns es im Wohnzimmer gemütlich. „Also von wo kennen sie Liz?“ fragte Cat ihn. Das wäre jetzt Schwierig, denn ich wusste er kann ihr das alles nicht erzählen. Ich warf ihm einen „Na los, erzähle es ihr“ blick zu und verschränkte meine Arme. Jay hingegen saß noch entspannter auf dem Sofa und zwinkerte mir zu. „Wir haben uns auf der Vorlobungsparty kennen gelernt. Ich bin ein Freund von Rick und er hat uns vorgestellt. Liz hat gestern bei mir übernachtet, also keine Sorge“ sagte er so glaubwürdig dass ich mit offenem Mund da stand. „Wahrscheinlich habe ich sie übersehen auf der Party“ gab Cat unsicher von sich. Und wider lächelte Liz. „Ja, ich musste leider früher gehen, hatte einen Termin am morgigen tag. Deswegen hatte ich vergessen Liz meine Nummer zu geben, weswegen sie gestern Rick angerufen hat“ redete er weiter und ich war wieder erstarrt. Cat hingegen glaube ihm alles. Oh meine Arme Cat! Ich schüttelte den kopf. „Seid ihr den zusammen?“ fragte Cat und sah dabei zuerst ihn und dann mich an. „Nein“ kam es von mir während im gleichen Moment ein „Ja“ von Jay kam. Cat schien verwirrt zu sein. „Noch nicht“ gab Jay von sich während ich gleich im Anschluss ein „Nie“ von mir gab. Cat verstand nicht ganz worum es hier geht. Ich stand auf und musste zuerst mal etwas trinken. Wieder im Wohnzimmer angekommen sah ich wie Jay das Handy in der Hand hielt und sich bei Cat bedankte. „Was macht ihr da?“ fragte ich interessiert. Tauschten die zwei etwa Nummern aus. Schmiss er sich jetzt etwa auf Cat, weil er ahnt dass er bei mir keine Schanze hat? Das ist etwas was definitiv ein No Go ist. Ich würde Cat nie in so einen Gefahr einlassen, das wäre bei mir die Grenze. Nicht das ich eifersüchtig wäre, aber es geht hier um Cat. „Ich habe Jay nur deine Telefonnummer gegeben“ sagte Cat lächelnd, und wieder hätte ich sie verfluchen können. Das war bestimmt Jay´s Idee. „Ach hast du das“ sagte ich zu ihr aber sah dabei Jay an. Ich unterdrückte meine Wut und versuchte zu lächeln. „Alles okay, du Abend. Danke für die Einladung Cat“ sagte er zu ihr und grinste mich dabei schadenfroh an. Na warte! „Gerne“ antwortete Cat ihm und stand auf. „Wo willst du hin?“ fragte ich sie Alarmiert. Denn irgendwie wollte ich nicht mit ihm alleine in einem Raum sein. „Ich muss noch einkaufen gehen, für heute Abend“ sagte sie und ging rauf. Ich folgte ihr. „Cat du kannst doch einfach nicht gehen, und mich mit ihm alleine lassen“ sagte ich eindringlich zu ihr. Sie tat so als wüsste sie nicht worum es geht. „Ach komm schon Liz, der ist doch voll sexy. Das du so einen Mann erwischst“ rutschte es ihr aus. „Warte mal was soll das denn bitte heißen?“ fragte ich sauer. „Ich meinte dass du überhaupt einen Mann erwischst. Er siecht gut aus und scheint sehr nett zu sein. Du solltest mal das Eisblock, was du als Herz bezeichnest ein bisschen auftauen lassen“ sagte sie und warf mir einen Dackelblick zu. „Nein, diesen Blick kannst du stecken lassen. Du kennst ihn gar nicht, er ist der Teufel höchst persönlich und macht dir nur was vor!“ gab ich ihr zu verstehen, doch sie glaubte mir anscheinend nicht. „Das war jeder Mann seit Elias Tod“ sagte Cat und stockte selbst. Wie konnte sie nur so etwas sagen. „Es tut mir leid, ich habe gemeint…“ fing sie an doch ich unterbrach sie. „Vergiss es Cat okay? Ich hätte so was nicht von dir erwartet. Von jedem aber nicht von DIR“ sagte ich zu ihr und rennte aus dem Zimmer raus. Ich hörte gar nicht wie Cat hinter mir meinen Namen rief. Ich rennte raus, raus aus diesem Zimmer, raus aus dem Haus. Jay sah wie ich vorbei lief und rief meinen Namen, doch ich hörte auch nicht ihn. Wieso musste sie damit anfangen. Ich  konnte einfach nicht, mir kamen die Tränen hoch. Ich rannte einfach weiter in den Wald. Außer puste setzte ich mich auf den Boden und lehnte mich an einem Baumstamm. Ja, ich vermisste ihn. Sehr sogar! Ich hatte immer gehofft dass es leichter sein würde, mit der Zeit. Doch das wurde es nicht. Vielleicht hatte sie Recht, vielleicht war mein Herz aus Eis. Doch es war nicht einfach. Mir kamen immer wieder diese Bilder hoch. Das Atmen viel mir schwer. Ich hörte Geräusche doch es interessierte mich im Moment nicht. Ich wusste dass Jay mir gefolgt war, er setzte sich ohne etwas zu sagen auf den Boden. „Wer war er?“ fragte er ohne mich anzusehen. Ich antwortete nicht, mich interessierte es nicht mal von wem er das gehört hatte. „Liz wer war Elias?“ fragte er wieder. Cat hatte ihm anscheinend alles erzählt. „Das geht dich ein Scheiß Dreck an!“ schrie ich ihn an und stand auf, wolle einfach nur weg! „NEIN“ war jetzt diesmal Jay an der reihe zu schreien. „Du wirst nicht mehr weglaufen verstanden. Ich habe dich etwas gefragt und ich will eine Antwort von dir. Und wenn du es mir nicht sofort sagst, dann wirst du mehr von meinen Fähigkeiten Erfahren, und es wird schmerzhafter für dich!“ sagte er immer noch laut und hielt mich am Arm fest. Ich hatte es bis jetzt nie erlebt dass er so wütend war, ich wagte es nicht mal ihn anzuschreien. Zum ersten Mal Drohte er mir wirklich. „Du tust mir weh“ sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Er ließ los und setzte sich wieder auf den Boden. „Ich höre“ sagte er und sah zu mir hoch. Ich führte einen innerlichen Kampf mit mir selbst, sollte ich es ihm sagen? Wieso interessiert es ihn überhaupt? Ich seufzte tief und setze mich neben ihn und fing an zu erzählen.

 

„Elias…..er ist mein Bruder. Unser Leben war sehr toll, bis unsere Eltern bei einem Autounfall starben. Das hat Elias viel mitgenommen. Ich war erst 13 Jahre alt und er 17. Wir wurden zu unserem Onkel geschickt. Er hat uns aufgezogen und adoptiert. Doch Elias konnte damit nicht umgehen, er gab sich immer wieder selbst die Schuld. Er hatte oft randaliert und die Schule geschwänzt. Die Lehrer ermahnten ihn und unsere Eltern wurden in die Schule gebeten um über ihn zu reden. Es gab einen Streit zwischen ihm und meinem Vater. Weist du was seine letzten Worte waren? „Ich hasse euch“ damit rennte er einfach raus und kam an dem Abend nicht mehr zurück. Er hatte bei einem Freund übernachtet. Auch mein Vater gab sich die Schuld weil er dachte, dass er wegen der ganzen Arbeit Elias vernachlässigt hatte. In der Früh als sie in die Schule gehen sollten, war es sehr nebelig und es hat geregnet. Sie haben mich in die Schule gefahren. Elias Schule war gegenüber von meinem. Es war sozusagen Volksschule und Hauptschule an einem Gelände. Danach als sie wieder auf dem Weg nach Hause waren hatten sie einen Unfall. Ein LKW  Fahrer konnte den Wagen nicht kontrollieren und knallte gegen die Schienen, auf die Gegenüberliegenden Straße. Genau auf das Auto meiner Eltern. Mein Vater konnte nicht rechtzeitig bremsen oder ausweichen und sie wurden unter dem LKW,  so zusagen begraben. Wir erhielten die Nachricht erst später. Mein Onkel kam mich abholen von der Schule. Ich fragte ihn immer wieder wo meine Elter sind, und er erklärte es mir. Ich konnte an dem Tag nicht aufhören zu weinen. Elias hingegen wusste es noch nicht. Erst spät am Abend kam er Nach Hause und sah dass etwas nicht stimmt. Mein Onkel erzählte auch ihm, was passiert war! Er brach zusammen, konnte es nicht glauben. Ein halbes Jahr sprach er nichts. Er nahm Drogen und Trank. Er gab sich die schuld für all das. Es ging immer so weiter, mein Onkel versuchte ihn davon abzuhalten, schickte ihn auf Entzugskur und andere Sachen doch er wurde immer rückfällig. Als ich Achtzehn wurde, beschlossen wir in einen eigene Wohnung zu ziehen. Ich war glücklich denn ich dachte er hat es endlich geschafft. Doch ich hatte mich geirrt, er tat nur immer auf glücklich. Ich gab ihm kein Geld mehr denn ich wusste was er damit anstellen würde. Er selbst hatte keines, weil er keine Arbeit finden konnte. Wie auch! Wer würde schon einen Junkie einstellen! Er verschaffte sich das Geld von anderen Sachen. Illegal! Er fand einen Mann der ihm sagte dass er soviel Koks kriegen könnte wie er will. Aber er muss auch dafür, für ihn arbeiten. Jetzt wurde er auch noch Dealer. Ich schrie ihn immer an, sagte ihm das, das alles irgendwann böse enden würde. Mein Bruder nahm das Angebot dennoch an und eine Zeit lang wurde alles besser. Doch dann verlor er seine Kunden, er konnte die Schulden bei diesem Wixxer nicht bezahlen. Fast jeden Monat kam er mit gebrochenen Knochen und aufgeplatzten Lippen nach Hause. Ich gab ihm soviel ich nur konnte, doch es reichte nicht aus. Eines Tages als ich schlief, kamen ein paar maskierte Männer in die Wohnung rein und entführten mich. Sie brachten mich in eine verlassene Lagerhalle, ich hatte so Angst und wünschte dass Elias bei mir ist. Mein Wunsch wurde auch erhört. Denn ich sah Elias wie er an der Wand angekettet stand. Er flehte die Männer an, das sie mich gehen lassen sollten, doch es ging diesem Wixxer nicht mehr um das Geld, sonder um den spaß den er haben würde. Sie schlagen immer wieder auf ihn ein, brachen seine Finger eins nach dem anderen. Ich konnte einfach nichts dagegen  unternehmen. Ich schrie nur und flehte sie an aufzuhören. Doch sie lachten nur. Dann wurde ihnen fad und hörten auf Elias zu quälen. Diesmal war ich dran. Ich wurde auch geschlagen und…….! Dann als sie auch ihren Spaß mit mir hatten zog einer der Männer seine Waffe. Ich konnte nur mit einem Auge sehen, weil das andere schon zu geschwollen war. Er zog seine Waffe und hielt es an dem Kopf von Elias. Er drückte ab. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib und weinte, konnte nicht glauben, was gerade passiert war. Sie hatten ihn erschossen, vor meinen Augen. Ich viel in Ohnmacht und als ich das nächste mal meine Augen aufschloss lag ich im Krankenhaus. Und weist du was das schlimmste ist. Ich konnte nicht mal meinen Bruder beerdigen. Sein Körper war einfach verschwunden.“ Ich beendete meine Erzählung und merkte gar nicht dass ich weinte. Jay sagte nichts, gar nichts. Er nahm mich einfach in die Arme und ab da brach ich zusammen. Ich weinte einfach in seinen Armen. Jahrelang hatte ich mir geschworen nicht zu weinen. Ich hatte nicht geweint als ich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, nicht als ich Elias Sachen zusammengebackt und sie Weggebracht hatte. Nicht in den Nächten wo ich ständig an ihn dachte und nicht an seinem leeren Grab. 

Kapitel 12

Wir saßen am Esstisch und es war sehr ruhig. Ich konnte nicht fassen dass ich mich gerade bei Jay ausgeweint hatte. Cat versuchte sich bei mir zu Entschuldigen doch ich antwortete ihr nicht. Es war einfach zu früh. Nein, ich war nicht wütend auf sie. Auf irgendeiner Weise hatte sie ja auch Recht. Jay hatte nichts dazu gesagt, nur gewartet bis ich mich endlich beruhigt hatte. Dann sind wir aufgestanden und wieder zurückgegangen. James war, glaube ich, der einzige der nicht wusste was vor sich ging. Er unterhielt sich mit seiner Verlobten und sie redeten über irgendwas, ich hörte gar nicht zu. Appetit hatte ich auch nicht wirklich, ich wollte einfach in mein Bett und schlafen. Ich stocherte einfach in mein Essen rum. „Alles okay Liz?“ fragte mich James, dem es anscheinend doch aufgefallen war. Vielleicht weil ich so ruhig bin. „Ja, alles okay“ versuchte ich zu lächeln. „Ich bin nur müde, ich hoffe es ist okay, wenn ich mich schlafen lege“ sagte ich zu ihm. „Ja sicher“ sagte er und schien doch etwas zu bemerken, doch Gott sei dank fragte er nicht. Wahrscheinlich wartete er ab bis ich weg bin. „Gute Nacht“ sagte ich zu jedem und stand auf. In meinem Zimmer angekommen setzte ich mich auf das Bett und starrte einfach auf die Wand. Nach einer halben Stunde klopfte es an der Tür, ich wollte niemanden sehen. „Liz ich bin es, darf ich rein kommen?“ hörte ich Jay. Ihn wollte ich bestimmt als letztes sehen. Ich war ihm zwar dankbar dass er keine Fragen mehr gestellt hatte, doch ich wollte nicht mehr darüber sprechen. „Liz bitte“ flehte er und ich gab nach. „Komm rein“ flüsterte ich, was er anscheinend doch hörte. Er schloss dir Tür hinter sich und setzte sich zu mir auf das Bett. Einige Minuten sagte er nichts und ich merkte schon dass etwas auf seiner Zunge lag. „Sag es“ sagte ich unabsichtlich in einem strengen Ton. „Es tut mir leid“ sagte er und wir sahen uns an. Nein, nicht weinen Liz. Du hast schon genug geweint das reicht, sagte ich zu mir selbst. Ich brach kein Danke raus sondern nickte nur. Er kam näher und nahm schon wieder mein Gesicht zwischen seine Hände. „Liz“ flüsterte er in einem Ton, und ich bekam schon wieder eine Gänsehaut. Ich sah tief in seine Augen und dann auf einmal küsste er mich einfach so. Ich wusste nicht wie ich darauf reagieren sollte. Sollte ich ihn wegschubsen oder es erwidern? Ich machte doch das zweite. Doch als es mir zu viel wurde unterbrach ich den Kuss und sah von ihm weg. „Willst du Rache?“ fragte er mich auf einmal in einem Ton, wo von ich Angst bekam. Rache? Ja ich wollte Rache, habe damals lange diesen Wixxer gesucht, doch ich konnte ihn nicht finden. Ich sah ihn unverständlich an, wusste nicht worauf er hinaus wollte. „Liz, du musst es nur sagen und werde diesen Wixxer finden.“ Sagte er wieder ernst. Ich wusste nicht recht was ich darauf sagen sollte. Meinte er es ernst? „Wie?“ fragte ich ihn nur. „glaub mir ich habe viele Kontakte, ich kann ihn finden und dann werde ich ihm das gleiche Antun was er deinem Bruder angetan hat. Du musst es nur sagen“ Jetzt bekam ich wirklich Angst, etwas in mir regte sich. Konnte er das? Er war ein Vampir, natürlich würde ich auch selbst darauf kommen das er viele Kontakte hatte. Ich führte wieder einen innerlichen Kampf. Würde mir das was bringen? Ich würde diesen Wixxer sehr gerne dafür bezahlen lassen und mit Jay an meiner Seite würde mir nichts passieren, das wusste ich. Doch was wäre dann? Könnte ich damit Leben? Ich will nicht so ein Mensch sein, wie er. Wenn ich ihn umbringe wird das auch nicht Elias zurück bringen. Doch da kam mir einen Idee. Ich könnte ihn endlich beerdigen, wenigstens das was ich von ihm finden würde. Würde ich ihn den finden, es sind immer ich viele Jahre vergangen. Bei diesem Gedanke wurden wieder meine Augen feucht. Jay küsste mich wieder und ich ließ es zu. Nein, ich wollte nicht ein Mörder sein. „Du musst gar nichts tun Liz, ich werde das alles erledigen“ sagte wieder Jay, der es anscheinend in den Kopf gesetzt hatte, ihn zu finden. Doch ich schüttelte nur den Kopf und legte mich auf das Bett. Er legte sich neben mich, und ich  war jetzt doch irgendwie froh, dass er da war. Ich kuschelte mich an ihn, was ich normaler Weise niemals machen würde. Doch er umarmte mich einfach ohne ein Wort zu sagen. Irgendwann fiel ich in den Schlaf und hörte Jay´s Herzschlag. „Wer hätte das gedacht, du hast ja ein Herz“ flüsterte ich zu ihm, denn er mit einem leisen lachen Quittierte. 

Als ich aufwachte konnte ich die Entäuschung nicht unterdrücken, Jay war weg! Ich hatte gehofft…na ja was gehofft eigentlich? Das er immer noch da liegen würde, das er dich mit einem Küsschen aufwecken würde, oder das er dir das Frühstück in das Bett bringt? Sei nicht bescheuert, das ist die Realität! Ich seufzte noch mal nach den ganzen Vorwürfen die ich mir gegeben hatte und stand auf. Ich fand es auch überraschend das Cat mich nicht aufgeweckt hatte, normalerweise tat sie das immer. Doch heute, nichts! Vielleicht hatte sie sich ja nicht getraut? Ich war nicht wirklich böse auf Cat, es ist nur…., und zum zweiten Mal musste ich tief seufzen bevor ich runter zur Küche ging. Unten angekommen sah ich schon Cat die eine Zeitung las, doch kaum dass sie mich bemerkte legte sie die Zeitung zur Seite, und sah mich mit ihrem  Hundeblick an. Das war echt nicht zu ertragen, wenn ich immer so einen Blick versuchte, fragten mich die Leute ob alles okay sei. Ich ging an ihr vorbei und holte mir ein Kaffee. „Morgen“ sagte Cat, es war aber eher ein Flüstern. Ich nickte ihr nur zu und starrte weiterhin die Kaffeemaschiene an, als wäre es ein Weltwunder. „Liz bitte, es tut mir leid. Wieso tust du das, wieso ignorierst du  mich so. Weist du eigentlich das es mehr wehtut als wenn du mich anschreien und beschimpfen würdest?“ flehte sie weiterhin und ich konnte nicht verhindern das meine Augen kurz feucht wurden. Cat hatte mir viel Geholfen in dieser Phase meines Lebens, sie war die einzige die bei mir war, ich hatte sonst niemanden, und ich wüsste nicht was ich tun würde ohne sie. Ich nahm mein Kaffee und setzte mich ebenfalls an den Tisch und sah Cat tief in die Augen. Ein lächeln reichte schon und sie sprang förmlich auf mich. Wir flogen beide vom Sessel und mussten so lange lachen bis wir Bauchschmerzen hatten. Wir blieben einfach auf dem Boden liegen und sahen uns lächelnd an, bis James rein kam und uns einen komischen Blick zu warf. „Anscheinend ist der Zickekampf vorbei, wie ich sehe?“ lächelte er uns an und setzte sich auch an den Tisch. Cat und ich standen auf und setzten und dazu. Ich wusste nicht aber irgendwie konnte ich jetzt lachen ohne Schuldgefühle zu haben, und das war ein tolles Gefühl, obwohl die trauer mich ab und zu immer noch überkam war diese Last einfach von meinen Schultern weg. 

Ich musste ständig an Jay denken, in mir brannte schon die Frage ob Cat ihn gesehen hatte als er ging. Ich musste das jetzt einfach fragen und versuchte dabei möglichst neutral zu klingen, was mir komischer weise sogar gelang. „Wo ist eigentlich dieser Arsch?“ ich stopfte mir noch eine Gabel von dem Speck rein und sah Cat dabei an. Sie verzog nur ihre Augenbraune und James schien auch ein bisschen verwirrt zu sein. „Du meinst…Jay?“ fragte Cat sicherheitshalber. Da sah man eben wieder wie oft ich die Männer als Ärsche bezeichne, komisch wenn man selbst darauf kommt. Da kennt sie ja niemand mehr aus, welcher Arsch jetzt welcher Arsch ist. Ich nickte nur. „Er ist schon um sieben weg, er hat gesagt er muss was erledigen.“ Sagte Cat und aß weiter, während ich sofort hellhörig wurde. Was er wohl erledigen muss? War es die Gesichte von Gestern, ich hoffte nicht. „Hat er auch gesagt was?“ fragte ich Cat die auch gleich den Kopf schüttelte. „Vielleicht kauft er ja einen Ring. Was habt ihr da oben eigentlich gemacht die ganze Zeit über?“ fragte Cat interessiert, und schüttelte sogleich ihre Augenbrauen, für die ich gehofft hatte sie nie wieder in so einem Zustand sehen zu müssen. „Cat“ sagte ich in einem Ton den sie lieber ernst nehmen sollte, das verstand sie auch und hörte auf mit den Komischen Augenbrauen Bewegungen. „Was läuft eigentlich zwischen dir und diesem komischen Typen“ fragte mich James und ich kam kurz ins stocken, den sein Tonfall gefiel mir gar nicht. „Nichts läuft da, er ist nur ein Freund“ versicherte ich ihm und Cat warf mir einen komischen Blick zu den ich nicht ganz deuten konnte. „Und mit Freund meinst du?“ Ich wusste nicht wieso James sich auf einmal für diese Sache interessierte. Es ging ihn eigentlich nichts an oder? Leider wahr es nicht so, den auch James war ein teil von meiner Familie, er war für mich wie ein…….Bruder! „Einfach nur Freund“ gab ich ihm zu verstehen und hoffte das er es einfach akzeptierte so wie es nun mal war. Ich wusste selbst nicht was es eigentlich war, wir hatte uns nur geküsst das war alles, ich war nicht ich in diesem Moment. Nach dem Frühstück ging ich wieder rauf in mein Zimmer und starrte mein Handy an. Ich konnte mich nicht dazu ermutigen anzurufen, wieso sollte ich auch, wozu? Ich schmiss mich rücklings auf das Bett und seufzte Heute zum Hundertsten mal. Ich schaltete den Fernseher an und wollte ein bisschen Musik hören. „Pink-True Love? Echt jetzt, will mich jetzt schon das Schicksal verarschen?“ Ich Liebe ihn doch gar nicht! Oder? Nein! Verdammt! Mein Handy klingelte und ich nahm ab in der Hoffnung dass es Jay ist. „Ja“ vielleicht ein bisschen zu Heftig geantwortet, versuchte ich wieder runter zu kommen. Doch der jenige auf der anderen Leitung, hatte wohl nicht gerade Lust zu sprechen. „HAALLOOO“ Noch immer nichts. Ich sah mir die Nummer an doch es war eine Unbekannte Nummer. Ich hörte nur das regelmäßige Atmen. „Willst du mich jetzt anschweigen? Na gut das können wir machen, hab eh nichts Besseres zu tun Kumpel“ ich ahmte ihn nach und atmete tief ein und aus. Doch nach einiger Zeit als mir schon schwindelig wurde hörte ich damit auf. Mein Gegenüber wahr wahrscheinlich geübter „Okay du hast gewonnen“ Doch noch bevor ich zu Ende sprechen konnte wurde aufgelegt. Ich zuckte die Schulter und schmiss das Handy wieder auf das Bett und legte mich hin. Ich wusste nicht wieso aber irgendwie war ich frustriert. Ich musste Jay klarmachen, das was gestern passiert war, keine Bedeutung hat. Ich war schwach und nicht ich selbst. Wahrscheinlich wollte er nur die Gelegenheit ergreifen, Mistkerl! Erneut klingelte mein Handy und diesmal atmete ich tief ein und aus bevor ich ran ging. „Ja?“ fragte ich in der Hoffnung, schon zum dritten Mal, das es Jay sei, doch es war wieder dieser Typ. „Echt jetzt, hast du nichts besseres zu tun?“ fehlte mir nur noch ein Stalker, dann wäre mein Leben perfekt. Langsam machte diese Person mich wütend „Hör zu entweder du sprichst oder wenn du das nächste mal anrufst, finde ich dich und reiß dir den Arsch auf, denn du hast einen verdammt schlechten Zeitpunkt erwischt“ schrie ich ihn an, ich meine ich dachte das es ein Mann ist und legte auf. Anscheinend hatte meine Drohung gewirkt, denn ich bekam keine Anrufe mehr. Ich konnte nicht mehr ruhig sitzen, weswegen ich aufstand und zu Jay fahren wollte. Doch noch bevor ich die Haustür erreichen konnte, ging die auf und Rick kam. Ich kam kurz ins stocken, denn ich hatte ihn seit dieser Sache nicht mehr gesehen. Wir sahen uns nur an und noch bevor ich Halbweges Danke sagen konnte kam Cat und schmiss sich in seine Arme. Ich drehte wieder um und ging in mein Zimmer rauf. Rick konnte ich nicht ständig aus dem Weg gehen, auch wenn er mich entführt hatte, war ich ihm was Schuldig. Die Jacke zog ich wieder aus und schmiss sie auf das Bett, bevor ich Runter zum Wohnzimmer ging. „Du kommst doch zur Hochzeit oder?“ hörte ich wie Cat ihn Fragte. „Sicher doch“ Rick lächelte Cat an und sah dann zu mir. Verdammt ich wusste nicht, wieso es zwischen uns so eine angespannte Luft lag. Ich nickte ihm zu und er erwiderte mein nicken.

„Willst du was trinken?“ „Klar was kaltes wäre nicht schlecht“ Cat stand auf und verschwand in der Küche, während ich immer noch wie eine blöde an der Wand angelegt war. Ich setzte mich zur Bewegung und steuerte auf das Sofa zu und nahm gegenüber von ihm Platz. Eine Zeit lang war nichts als peinliche Stille zu hören, was ich dann brache, weil es nicht mehr zu ertragen war. „Na, wie geht es dir?“ Ich versuchte seinen Blick stand zu halten, was mir sogar gelang. Ich wurde ja immer besser. „Danke Gut, wie geht es DIR“ fragte er mich und sah aber anschließend an mir vorbei. „Gut“ Dann war wieder eine peinliche Stille, bis Cat rein kam und sich neben Rick hinsetzte. Doch noch bevor ihr Hinter das Sofa berührte hatte klingelte das Telefon. Cat entschuldigte sich und ging wieder raus aus dem Wohnzimmer. Das Gute daran war, das wir jetzt reden konnten. „Rick….es tut mir leid….ich hätte mich schon längst bedanken sollen..nur…..“ Ich beendete den Satz nicht und hoffte dass er es verstand, was er anscheinend auch tat den er nickte und machte eine Handbewegung, dass es okay sei. Eine andere Frage brennte in mir und ich konnte mich nicht entscheiden ob es vielleicht doch eine sehr private Frage wäre. Doch meine Neugierde siegte. „Liebst du Lidya immer noch?“

Sein Kopf zuckte nach oben und ich sah wie er seine Hände zu Fäusten geballt hatte. Das hätte ich vielleicht lieber doch nicht fragen sollen, doch jetzt war die Katze aus dem Sack. Was habe ich in letzter Zeit nur mit Säcken am Hut? Ich brauche echt eine Therapie „Woher weist du davon“ obwohl seine Stimme leise war, schwang  auch eine gewisse Drohung darin. Hoffentlich foltert er Jay nicht noch mal wegen dieser Geschichte, obwohl vielleicht könnte ich ihm ja damit helfen? „Von Jay“ er fluchte und lockerte seine Fäuste. „Das geht dich nichts an Liz“ er stand auf und ging zum Fenster. Er hatte recht es ging mich nichts an, doch die Neugierde war stärker. „Ich bitte dich in welchem Jahrhundert Leben wir?“ ich stand ebenfalls auf und ging zu ihm. „Liz, du fragst mich nicht nach Lidya und ich frage dich nicht nach deinem Bruder“ Mein Herz machte einen Sprung. Woher wusste er von Eli? „Jay“ ich war jetzt mit dem Knurren dran, wie konnte er so etwas machen? Ich habe ihm vertraut. „Nein, es war nicht Jay. Vergiss die Sache einfach okay?“ Er drehte sich um und ging raus. Ich setzte mich wieder hin und grübelte darüber nach, von wo er es wohl weiß. 

Kapitel 13

Es war ein hin und her, jeder bereitet sich für die Hochzeit vor. Ich zog das Kleid an und musste feststellen dass ich eigentlich ganz gut aussah und obwohl ich es hasste High Heels zu tragen konnte ich nicht anders, denn mit Converse geht man eben nicht auf eine Hochzeit. Möglichst darauf bedacht nicht auf die Fresse zu fallen ging ich schritt für schritt die Treppen runter. Ich konnte Jay gestern nicht erreichen, er nahm nicht ab. Würde er wohl herkommen? Cat hat ihn bestimmt eingeladen. Endlich nach einer Ewigkeit erreichte ich den Garten und setzte mich auf einen Sessel, ein paar Gäste waren schon da und unterhielten sich. Meine Augen suchten ständig Jay, doch ich konnte ihn nirgends entdecken. Es ärgerte mich selbst, dass ich anscheinend doch auf Jay stand, was für eine Überraschung. „Wow“ kam es von Rechts und ich sah auf, genau in die Augen von Jay der mich von oben bis unten musterte. „Du siehst einfach Wunderschön aus Liz“ er lächelte mich an und ich konnte nichts anders als Rot zu werden, wie ein Schulmädchen. „Danke“ gab ich ein bisschen schüchtern von mir, was mir eigentlich gar nicht ähnlich sah. Er setzte sich zu mir und starrte mich immer noch an. Langsam wurde mir mulmig unter seinen Blicken. „Wo warst du?“ er drehte sich weg und sah zu den Gästen, ich dachte schon er will mir es nicht sagen, weil er eine Zeit lang nichts sagte. „Hatte Sachen zu erledigen, tut mir leid“ mich würde es echt interessieren welche Sachen, ich wollte ihn fragen doch hatte ich Angst, das er sagen würde, das er besseres zu tun hatte als sich über meine Probleme zu kümmern, deswegen schwieg ich weiterhin.

Als die Zeremonie anfing stand ich auf und ging einfach zu Cat, ohne Jay noch eines Blickes zu würdigen. Soll er doch denkt was er will, vielleicht ist es ja besser wenn ich ihn ab jetzt ignoriere, damit er keine falschen Vorstellungen kriegt.

Nach der Zeremonie, fing die Party an und jeder amüsierte sich. Es war schon dunkel und ich sah dass es immer noch viele Menschen waren. Ich brauchte einfach ein paar Sekunden für mich, weswegen ich mich ein bisschen entfernte und auf die Veranda ging. Vollmond! Was für ein schöner Anblick, ich konnte verstehen wieso viele Menschen begeistert davon waren.  Auch wenn ich nicht wirklich daran glaubte, wusste ich dass der Vollmond immer etwas Magisches an sich hatte. Plötzlich fühlte ich mich beobachtet und sah in den Wald hinein, doch da war nichts. Wieder gefangen vom Vollmond starrte ich ihn an, doch dieses Gefühl beobachtet zu werden wollte nicht verschwinden. Plötzlich sah ich einen Schatten im Wald, und ich war mir sicher dass es kein Tier war. Wie Neugierig ich war ging ich auf den Schatten zu und ich hätte schwören können, dass es sich bewegt hat. Sicher war ich mir nicht, denn der meiste Grund, wieso Menschen in Horrorfilmen starben, wahr ihre Neugierde und Verdammt ich war sehr neugierig. Ein Geräusch in meiner Linken führte dazu dass ich kurz zusammenzuckte, doch da war nichts mehr. Als ich dann wieder nach vorne schaute, war der Schatten plötzlich weg. Mein Atem wurde schneller sowie mein Herzschlag, mein Gewissen riet mir, mich einfach umzudrehen und rein zu gehen. Und ausnahmsweise befolgte ich den Rat und drehte mich um, doch als ich fast das Haus erreicht hatte hörte ich wieder ein Geräusch hinter mir. Ich drehte mich um und sah genau in die Augen von…..Elias! Ich taumelte zurück, denn das konnte einfach nicht real sein. Ich wette ich Halluziniere. „Eli“ es war kaum als ein flüstern und dann lächelte er mich an, er lächelte mich einfach an. Wollte mir mein Gehirn einen Streich spielen? Er streckte seine Hand aus und meine Füße setzten sich automatisch in Bewegung. Doch kaum war ich nur einen Schritt davon entfernt ihn zu berühren hörte ich die Stimme von Jay. „Liz?“ Ich drehte mich um und sah Jay der nach mir suchte, als er mich sah fragte er mich „Was tust du da draußen?“ Ich konnte ihm nicht antworten wollte nur Elias berühren, denn das war so real gewesen. Doch als ich mich wieder zu Eli hindrehte war da niemand mehr, er war weg! Noch bevor ich einen klaren Gedanken haben konnte, rannte ich in den Wald rein. Jay schrie meinen Namen doch ich hörte ihn nicht mehr. Ich rannte einfach weiter, wie es nur mit diesen Blöden Schuchen möglich ist. Doch weit kam ich nicht, denn meine High-Hells stecken auf einmal Fest und ich viel der Länge nach auf den Boden. 

 

„Liz alles okay?“ ich gab Jay die Hand und er zog mich wieder rauf, doch ich sah immer noch in den dunklen Wald rein, als würde ich darauf hoffen das Eli wieder zwischen den Bäumen auftaucht. „Liz, was sollte das Verdammt! Hast du sie noch alle?“ Jay schrie mich an und ich konnte es irgendwie nachvollziehen. Wenn man bedenkt was das letzte mal im Wald, mit mir fast passiert wäre. Ich war wie versteinert, auch wenn ein Teil in mir sagte das es nur Einbildung, gewesen war, hoffte ich weiter das es doch nicht Einbildung war. Meine Hoffnung starb als mein Gewissen mich daran erinnerte das Eli vor meinen Augen erschossen wurde. Ich konnte die Tränen nicht zurück halten, und verfluchte mich auch gleichzeitig dafür. Ich wollte nicht schon wieder anfangen zu heulen. „Du Blutest“ auch wenn es ein flüstern war hörte ich Jay, der eigentlich neben mir stand und mich immer noch an der Hand festhielt. Ab dem Moment als mein verstand das realisierte, fingen die Schmerzen an. „Verdammt“ Ich fluchte obwohl ich die Wunde nicht mal sehen konnte, aber ich spürte trotzdem die Feuchtigkeit die von meinem Knie runter rann. „Habe ich mein Knie aufgeschlitzt?“ fragte ich Jay der einen Schritt weggetreten war. Oh Mann! „Ah komm schon, jetzt sag mir nicht das dich das antörnt, oder das du Angst hast dich nicht kontrollieren zu können.“ Ich wollte echt nicht einen auf Twilight machen, in dieser Stimmung war ich im Moment nicht. „Nein, es ist nicht aufgeschlitzt, abgesehen davon solltest du nicht vergessen dass ich ein Vampir bin.“ Ich verdrehte die Augen, er war ja so eine Drama Queen. „Und was essen WIR“ ich versuchte möglichst einen auf Edward zu machen, doch das gelang mir irgendwie nicht. Ich konnte schon förmlich sehen, was für ein Blick mir Jay zuwarf. „Ist ja schon gut, gehen wir“ ich drehte mich um und versuchte nicht wieder umzufallen, Jay kam mit langsamen Schritten von Hinten. Ich verdrehte nochmals die Augen. „Jay sollte ich jetzt Angst haben das du auf mich springst und mich WIEDER beißt? Denn wenn nicht, dann könntest du mir ja vielleicht beim gehen helfen?“ Ich betonte das wieder, absichtlich denn JA ich konnte es noch immer nicht vergessen. Während Jay fluchend neben mich kam und mich festhielt konnte ich ein „Ja, ich werde dich damit quälen“ Blick nicht verhindern, weil ich wusste dass er mich im Dunkeln sehen konnte. „Keine Angst ich werde dich nicht beißen, aber das „auf mir springst“ das kann ich leider nicht versprechen“ ich konnte sein grinsen förmlich sehen, und seufzte. Endlich zuhause angekommen, setzte er mich auf das Sofa und ging auf Erste Hilfe-Koffer suche. Ich sah auf mein Knie und schrie. „Das nennst du nicht aufgeschlitzt?“ Die wunde war sicher 3 cm groß! „Wer ist hier die Drama Queen“ er setzte sich vor mich hin und wischte mit einem nassen Lappen die Wunde. Ich hatte ihn doch gar nicht Drama Queen genannt, Moment mal! „Kannst du Gedanken Lesen?“ ich wusste nicht wieso ich schrie, er sah nicht mal auf. „Nein, wie kommst du darauf?“ ich zuckte kurz wegen dem Schmerz zusammen, und konnte es nicht fassen. „Wieso bist du in den Wald gerannt?“ Versucht er gerade das Thema zu wechseln? „Zuerst habe ich gefragt“ denn wenn er wirklich Gedanken lesen kann, dann wäre es echt peinlich. Vor allem diese Geschichte mit der Schwangerschaft. Wieder zuckte ich zusammen, weil Jay einfach zu fest auf die Wunde draufdrückte. „Oh Mein Gott!“ das konnte er ja tatsächlich. Ich schlug die Hände vor mein Gesicht und hätte im Boden versinken können. „Wieso warst du im Wald Liz?“ diesmal klang seine Stimme ein bisschen härter. Anscheinend machte ihm diese Schwanger Geschichte nicht aus oder? Vielleicht sollte ich aber aufhören über den Traum nachzudenken. „Das solltest du wirklich“ sagte er und grinste Jay etwa? Denn das war alles andere als Lustig. Ich versuchte aufzustehen, doch wurde von Jay wieder auf das Sofa gedrückt. „Liz, ich wiederhole mich nur ungern“ diesmal war es schon ein knurren. „Das geht dich nichts an“ Ich würde ihm nicht sagen das ich…..Moment andere Gedanken, ANDERE GEDANKEN. „Das du Elias gesehen hast?“ fragte er mit einer ruhigen Stimme, das mich wieder zusammen zucken ließ aber nicht wegen dem Schmerz. Er sah mir in die Augen aber ich konnte seinen Blick nicht erwidern. „Liz“ diesmal war es eher ein flüstern. „Hör zu ich weiß das, das nur Einbildung war okay? Also brauchst du mir kein Vortrag zu halten. Ich habe die Sache abgehackt“ Meine Stimme wurde laut, ich konnte es einfach nicht vermeiden und war dankbar dass er nur nickte und nichts mehr darüber fragte. „Was tust du da?“ er zog mir die Schuhe aus und hob mein Bein an. „Ich muss die Blutung irgendwie stoppen und dein Bein verbinden aber vielleicht sollten wir in ein Krankenhaus fahren, es könnte sein das die Wunde genäht werden muss“ er studierte mein Knie und ich hoffte das sein Blick nicht weiter rauf wandern würde. Jay warf mir ein Grinsen zu und wischte weiterhin das blut, das schon langsam anfing auf den Teppich zu tropfen. James würde mich umbringen! „Hey, ich glaube nicht das so etwas nötig ist um „die Wunde zu reinigen“ Mister!“ Er hob doch tatsächlich mein Bein weiterhin rauf, ich hoffte nur dass jetzt niemand rein kam. Doch wie es bei mir häufig der Fall war, passierte genau das Gegenteil. „Da bist du ja end….“ Als Cat mich sah stoppte sie. Sie warf zuerst mir einen Blick und dann Jay der immer noch mein Bein hoch hielt. „Es ist nicht so wie du denkst“ Ich hob mein Zeigefingern und hoffte das Cat still sein würde, sie war zwar still aber ihr fettest Grinsen hätte sie sich echt sparen können. „Oh mein Gott, du blutest ja“ jetzt sah sie anscheinend den Grund, für diese peinliche Situation. Cat wurde so hysterisch das ich sie beruhigen musste, bevor sie noch andere Zuschauer lockt. „Das ist nur ein Kratzer Cat, komm wieder runter. Und du lass gefälligst endlich mein Bein los“ Jay tat das und legte mein Bein ganz vorsichtig wieder runter. Zu meinem Pech konnte Cat kein Blut sehen, und weil ich keine Lust hatte in das Krankenhaus zu fahren versteckte ich die Wunde. Denn das fehlte mir noch, das sie in Ohnmacht viel. „Wir müssen ins Krankenhaus Liz“ langsam ging mir das echt auf die Nerven. Halt dich von meinen Gedanken fern!, schimpfte ich mit Jay der die Schultern zuckte. „Ich brauche kein Krankenhaus okay? Verbinde einfach die Wunde und es geht schon“ Cat kam auf uns zu und setzte sich neben mich, darauf bedacht sich nur auf mein Gesicht zu konzentrieren. „Vielleicht solltest du wirklich in das Krankenhaus fahren Liz, bevor du wegen Blutverlust abkratzt, oder die Wunde könnte sich infizieren oder du könnest….“ Ich stoppte sie mit meiner Hand „Du bist ja eine voll motivierende Freundin, und überhaupt du hast die Wunde gar nicht gesehen, also zählt deine Meinung nicht“ Dieser Abend war ja echt zum Kotzen. Auf einmal wurde ich von Jay aufgehoben und noch bevor ich realisieren konnte was da gerade passiert, in das Auto verfrachtet. „Ich bringe sie ins Krankenhaus“ sagte Jay zu Cat und stieg selbst ein, anscheinend zählt meine Meinung hier nicht. Als wir weiter fuhren sah ich Jay nicht ein einziges mal an. Ich hatte es satt, das er ständig so tat als hätte er das Kommando über mich. „Liz ich will nur dein bestes. Denn die Wunde sieht wirklich schlimm aus“ Ich hasse dich, sagte ich in Gedanken und hörte nur ein seufzen von ihm. Doch eigentlich hatte er ja irgendwie Recht. Ich wollte keine Entzündung, da ich wusste wie hässlich das am Ende sein konnte. Ich sah zu Jay der auch zu mir rüber sah und noch bevor ich mein Mund aufmachen konnte wurde ich mit einem Ruck nach vorne Gedrückt. Gott sei Dank war ich angeschnallt! Mein Herz schlug so schnell, das ich erst später realisieren konnte, dass wir gerade jemanden überfahren hatten. 

Kapitel 14

„Oh mein Gott“ ich konnte es immer noch nicht fassen. Der Aufprall war so stark das der Mensch nicht überlebt hat, das war wenigstens meine Meinung! Ich schnallte mich ab und machte die Tür auf doch Jay hielt mich am Arm fest. „Was ist?“ ich konnte nicht verhindern das ich schrie und auch ein bisschen hysterisch reagierte. „Ist mit dir alles okay? Bist du verletzt?“ was redet er gerade da, wir haben ein Menschen umgebracht. Ich befreite mich von seinem Griff und ging raus, doch ich viel wieder auf den Boden, weil meine Knie zu sehr zitterten, ich schrie kurz auf weil es verdammt wehtat. Kaum eine Sekunde später half mir Jay wieder auf, und ich zitterte jetzt am ganzen Körper. „Ist er Tod?“ das war eher ein flüstern. Ich sah nach hinten und da lag ein Körper auf dem Boden, der sich nicht bewegte. „Liz Warte?“ Jay schrie mir nach doch ich hörte ihn nicht sondern lief zu dem Körper hin. Überall war Blut und seine Knochen waren auf eine unmögliche art verdreht. Ich war froh nichts gegessen zu haben, den sonst würde ich mir jetzt die Seele aus dem leib Kotzen! „Er ist Tod Jay“ Er kam zu mir und sah sich auch die Leiche an, die auf dem Boden lag. Jay sagte einige Minuten nichts und ich wagte es nicht mal zu Atmen. Man hörte nur die Geräusche vom Wald und von den Tieren, wobei ich eigentlich nicht wissen wollte welche Tiere das waren. „Nein ist er nicht. Geh weg von ihm Liz“ Der Griff an meinem Arm war zu fest und ich verstand nicht was er meinte. Der Mann war definitiv Tod. „Jay sag mal hast du sie noch, las mich los!“ Ich zog an meinem Arm doch er entfernte mich weiterhin von der Leiche. „Wir müssen die Polizei anrufen und ein Krankenwagen“ obwohl ich bezweifelte das, das letzte wirklich hilfreich sein würde. „Jetzt las mich los“ Ich zog ganz fest wie ich nur konnte, und trotzdem gelang es mir nicht. „Du tust mir weh Jay“ Ich sah ihn flehend an, den das tat wirklich sehr weh, ich hatte schon genug schmerzen wegen meinem Knie! Er kam zur Vernunft und ließ mich los. „Wir müssen von hier verschwinden“ sagte er und ging schon auf das Auto zu. Ich konnte nicht fassen dass er das wirklich durchziehen wollte. „Das wäre Fahrerflucht, hast du sie noch alle? Wir müssen die Polizei rufen Jay“ ich versuchte nicht hysterisch zu werden und mit ihm ruhig zu reden, doch er kam auf mich zu und noch bevor er mich am Arm festhalten konnte, wich ich ihm aus. Ich sah ihn nur geschockt an und konnte nicht fassen, was er da machen wollte. „Liz….ich will nicht mit dir diskutieren. Steig in das AUTO“ sein knurren jagte mir eigentlich schon seit langem keine Angst mehr ein. „Ich glaube dir ist die Situation nicht bewusst?“ langsam verwandelte sich die Angst in Wut. „Lizz….“ Ich unterbrach ihn, denn ich wollte echt nicht diskutieren. „Jay…..Ich habe gesagt….“ Doch noch bevor ich mein Satz zu Ende sprechen konnte, wurde ich unterbrochen, und zwar von der Leiche! Ich stockte kurz und drehte mich langsam um. Der Mann war anscheinend doch nicht Tod. Aber wie konnte so was sein, so etwas konnte man doch nicht überleben! „Lizz“ Jay flüsterte doch ich hörte ihn nicht sonder lief zu dem Mann, noch bevor Jay mich aufhalten konnte. „Nein Liz geh weg von ihm“ schrie Jay doch ich kniete mich neben ihn und versuchte das was ich im Erste-Hilfe Kurs gelernt hatte um zu setzen. Doch kaum hatte ich ihn berührt drehte er sich um und griff mich an. Ich schrie, während Jay auf ihn sprang und versuchte den Mann zu beruhigen. Doch der Grund wieso ich schrie waren seine Augen, seine Roten Augen! Jetzt begriff ich was da los war, der Mensch war gar kein Mensch, sonder einer von diesen Kreaturen. „Oh Gott, nicht schon wieder!“ Ich fluchte und ging auf die beiden zu. Dieser „Mann“ versuchte Jay zu beißen und obwohl ich geglaubt hatte dass Jay stärker war als er, konnte ich in Jay´s Gesicht sehen das er sich sehr schwer damit tat. „Liz renn, du musst von hier verschwinden “ der Mann war nur Millimeter von Jay´s Gesicht entfernt, und obwohl ich vielleicht das hätte tun sollen was er mir sagte, konnte ich Jay nicht einfach im Stich lassen. Ich rann zum Auto und machte den Kofferraum auf. Ich nahm das erst beste Werkzeug aus dem Koffer, das ich immer da hatte und lief wieder zurück. Mit meiner ganzen Kraft schlug ich den Mann eins über, doch das führte nur dazu dass er kurz zu mir rüber sah. Jay nutzte die Gelegenheit und schmiss ihn mit voller Kraft nach hinten. Er flog gegen einen Baum und Jay stand auf, doch noch bevor er ganz auf den Beinen war griff dieser Zombie Jay wieder an. „Liz verschwinde verdammt“ Diesmal war es er, der ein Meter weit flog, doch diesmal hörte ich auf Jay und lief zum Auto, noch bevor ich am Auto angelangt war wurde ich von hinten Angegriffen und fiel schon wieder auf die fresse. Ich schrie wegen dem Schmerz auf, jetzt wurde die Wunde sicher 4 cm. Schon nach einer Sekunde war  Jay bei mir und schmiss sich auf das Biest. Mit einem Ruck riss er ihm den Kopf raus. Ich konnte nichts anders Machen als nur zuzusehen. Das war echt ein blutiger Tag heute, Verdammt! Schon zum Hundertsten Mal heute, half mir Jay auf die Beine „Was war das?“ während ich einfach wie eine blöde zu dem Kopflosen Zombie starrte, stellte sich Jay dazwischen und versperrte mir die Sicht. Er nahm ein Gesicht zwischen seine Hände „Das war ein Forkaw“ Häh? Als er meinen unverständlichen blick sah erklärte er weiter. „Wenn du es grob haben willst ein…..Zombie“ er war dabei so ernst und ich lachte einfach auf und konnte nicht aufhören, wie eine verrückte zu lachen. Jay war schon bei anderen Gedanken, das konnte ich an seinem Gesichtsausdruck erkennen. „Was ist los? Das war nicht alles oder?“ Einen Moment zögerte Jay bevor er mir wieder in die Augen blickte. „Weist du Zombies existieren nicht einfach so! Sie werden meistens……erschaffen! Und glaube mir das ist nicht so einfach! Irgendjemand hat sie auf dich aufgehetzt!“ Moment mal wieso auf mich? „Wer sollte schon einem Vampir ein Zombie auf den Hals hetzten, das wäre sinnlos. Aber ich verstehe nicht wieso?“ Tja leider konnte ich ihm die frage nicht beantworten. „Du fragst mich? Doch wie kann es sein, das ein Zombie stärker ist als ein Vampir?“ Denn Jay hatte es echt nicht einfach gehabt, dieses Ding unter Schach zu halten. „Tja da wären wir bei Nummer zwei, was mir nicht gefällt! Zombies sind im normal fall nicht so stark…..aber ER oder ES…“ Er ließ diesen Satz unvollendet. Ich zählte einfach eins und eins zusammen. „So etwas kann nur durch einen Mächtigen, irgendetwas, erschaffen werden oder?“ ich hoffte echt das er nein sagen würde, doch ich las das Ja in seinen Augen und seufzte erschöpft. Doch wer würde einen Zombie auf mich hetzen? Wieso gerade auf mich, das war doch ...Seit ich in dieser Verdammten Stadt bin, versuch mich alles was übernatürlich ist zu Töten! Ich fluchte noch mal. „Wir sollten jetzt in das Krankenhaus fahren“ Jay drehte sich um und ich achtete sehr darauf dieses Ding nicht anzusehen. Ich sah lieber zu meinem Knie, das nicht wirklich gut aussah. Hätte er auf mich gehört und wären wir zuhause geblieben, doch NEIN hört bloß nicht auf die LIZ! „Liz soll ich dir….“ Jay stoppte als ein Schuss viel! Aus seiner Brust rann Blut und ich stand einfach da….einfach DA! Er viel auf die Knie und versuchte etwas zu sagen, doch ich hörte ihn nicht. Ich hatte auch nicht die Person gespürt die hinter mir war, bis ich von hinten gepackt wurde. „Jay..“ ein flüstern das mit einer Träne begleitet wurde. Er versuchte aufzustehen, doch er konnte nicht. Ich hörte eine Stimme an meinem Ohr und ab da war ich in einer Art Schockzustand. Denn ich kannte die Stimme, es war die Stimme bei der ich auf alles hätte schwören können, sie nie wieder zu hören. Es war die Stimme von……….Elias! „Hallo mein Engel“ Ich wollte zu Jay rennen, doch ich wurde festgehalten. Abgesehen von all dem wäre ich so wieso nicht im Stande gewesen, einen Schritt zu machen. Jay viel um und bewegte sich nicht mehr, er atmete nicht mehr! Ich konnte  es nicht realisieren, was da gerade passierte, ich konnte auch nicht realisieren das Elias meine Haare zurück warf und mich am Hals küsste bevor er mich biss! Es vergingen Minuten und er hörte einfach nicht auf, mir wurde es langsam schwarz vor Augen und noch bevor mich die Dunkelheit umarmen konnte hörte ich noch mal Elias, der endlich aufgehört hatte „Es ist Zeit nach Hause zu gehen mein Engel“

CAT

„Ich bringe sie ins Krankenhaus“ sagte Jay zu mir und fuhr mit Liz davon. Ich seufzte Tief und ging wieder rein. Die Lust für die Hochzeit war vergangen, ich hätte Liz nie herbringen dürfen. Ab dem Moment als Elias vor der Tür stand, hätte ich mit ihr wieder zurück fahren sollen. Als ich James davon erzählt hatte, war er sehr wütend. Keiner von uns hatte damit gerechnet ihn je wieder zu sehen, weil er damals versprochen hatte sich von Liz fern zu halten. Sein Versprechen hielt er zwar, aber bis Jetzt. Ich verstehe nicht wieso er gerade jetzt auftaucht und Liz sehen will. Wie sollten wir Liz erklären, das ihr eigentlicher Bruder der hätte Tod sein sollen, eigentlich gar nicht Tod war. Damals als Elias Probleme mit Drogen hatte, beauftrage James einer seiner Leute auf ihn aufzupassen. Doch irgendwie überwältigten sie den Mann und entführten Liz. Ich hatte damals solche Angst gehabt um sie, und dachte dass ich Liz nie wieder sehen würde. James hätte das verhindern müssen! Wenn er selbst dort gewesen wäre, dann wären diese ganzen Schrecklichen sachen vielleicht nie passiert. Doch Vergangenheit war nun mal Vergangenheit. Ich wünschte das ich Liz sagen könnte, das wir eigentlich Werwölfe waren, doch sie würde ausflippen und nie wieder ein Wort mit mir wechseln wollen. Eigentlich wusste Liz schon längst das Jay ein Vampir war und Rick ein Werwolf, doch James wollte nicht das sie von uns wusste. Abgesehen von all dem, würde sie vielleicht doch nicht mit mir sprechen wollen. Ich hatte sie jahrelang angelogen und zu erfahren das die Familie eigentlich aus Werwölfen bestand, würde ihr glaube ich den Rest geben. Elias war eigentlich gar nicht Tod gewesen als er erschossen wurde, doch er hatte einfach zu viel Blut verloren und hätte keine Schanze gehabt zu überleben. James dachte dass es vielleicht etwas Gutes wäre ihn in einen Werwolf zu verwandeln, was er dann auch tat. Doch Liz sollte ihren Bruder für Tod hallten, weil es nach James Meinung das Beste war! Noch einen Schock hätte sie damals nicht vertragen können, nicht in dem Zustand wie sie war. Was mich aber am meisten Beängstig ist die Tatsache das Elias zu sehr von Liz besäßen ist. Wie er über sie sprach, war weit mehr als Bruder Liebe, und das ist definitiv ein Problem! Vielleicht wäre es besser mit Liz einfach wegzufahren. Spätestens in zwei Tagen, ja das wäre wohl wirklich das Beste. Weder ich noch James will das Elias in ihre Nähe kommt, denn irgendetwas an ihm war nicht mehr normal. Er war anders als wir, was noch ein Grund zu Beunruhigung ist. „Cat da steckst du ja, ich suche dich schon seit einer Weile. Was machst du hier?“ ich hatte Rick gar nicht gemerkt, im Gegensatz zu ihm der Sofort merkte das mit mir nicht was stimmt. „Was ist los?“ Ich lächelte Rick an, er war so zusagen mein zweiter Bruder. Früher hatte ich was für ihn empfunden, doch er machte mir klar das ich nichts weiter als seine Schwester sei, was ich dann akzeptiert hatte. Es hatte zwar geschmerzt, doch ich überwind es schnell. „Jay ist mit Liz in das Krankenhaus gefahren“ er wurde sofort hellhörig. Ich denke das auch Rick, Liz sympathisch fand. Er hatte mir von der Entführung erzählt wobei ich einfach nur gelacht hatte. Rick hatte Angst gehabt, dass ich auf ihn Böse sein würde, weil er meine Beste Freundin entführt hatte. Doch ich wusste dass er ihr niemals etwas antun würde. „Keine Angst, sie ist nur runter gefallen“ ja meine Liebe Liz war so was von tollpatschig. „Ist die Wunde zu stark?“ fragte er und ich zuckte nur die Schulter, denn ich hatte es nicht gesehen. Das sagte ich auch zu ihm. „Cat du bist ein Werwolf! Du musst diese Angst vor Blut loswerden“ er schüttelte den kopf und lächelte mich dabei an. Ja ich weiß es war zum lachen, ein Werwolf kann kein Blut sehen! „Ich kann es eben nicht, da wird mir schlecht!“ versuchte ich mich zu rechtfertigen.

 

Die Hochzeit neigte sich endlich dem Ende zu und ich verabschiedete mich von James. Er wollte mit Jess nach Dubai fahren, in den Flitterwochen. Ich ging rauf in mein Zimmer und legte mich hin. Dieses Komische Gefühl wollte nicht verschwinden. Liz und Jay waren immer noch nicht da obwohl schon fast 4 Stunden vergangen waren. Langsam machte ich mir sorgen und rief Liz an, doch sie hob nicht ab. Auch Jay ging nicht an sein Handy. Mein Schlechtes Gefühl, wurde stärker. Vielleicht mussten sie ja viel warten, obwohl ich das bezweifelte. Ich hinterließ beiden eine Sprachnachricht und wollte schlafen, doch ich konnte nicht. Irgendetwas sagte mir das hier was nicht stimmte. Ich rief Rick an „Hey tut mir leid, ich weiß es ist spät aber…..Jay und Liz sind immer noch nicht da“ Er sagte mir dasselbe, das sie vielleicht zu viel warten müssten. „Oder vielleicht sind sie ja zu Jay gefahren und Liz übernachtet dort?“ Auch da wollte mir mein Gefühl, dies nicht bestätigen. „Könntest du vielleicht mal…Lidya anrufen und ihr fragen ob sie dort sind?“ Ich wollte ihn echt nicht darum bitten, weil ich wusste was zwischen ihnen lief. Doch wenn ich keine Gewissheit hätte, würde ich nicht schlafen können. Rick gab ein paar Sekunden keine Antwort. „Okay ich werde sie anrufen, und dann gebe ich dir bescheid. Versuch zu schlafen, es ist sicher alles in Ordnung“ ich bedankte mich bei ihm und legte auf, doch schlafen konnte ich trotzdem nicht. Nicht bevor ich wusste wo Liz war! Ich wartete und wartete doch Rick rief nicht zurück, länger konnte ich nicht warten und Rief ihn selbst an. „Ich noch mal und ist sie bei Jay?“ Meine Stimme klang Hoffnungsvoll, doch mein Gefühl sagte mir das Gegenteil. „Cat sie sind nicht dort aber ich werde in das Krankenhaus fahren und mal nach sehen okay?“ Ich fluchte und danke ihm dafür, bevor ich auflegte.

 

Es war fast 5 Uhr Morgens und ich hatte noch immer nichts von Rick gehört, langsam wurde mir schlecht. Ich konnte den Gedanken nicht verdrängen, das Liz vielleicht was zugestoßen ist, möglicher weise hat Elias…, ich wollte gar nicht daran denken. Verdrängen konnte ich den Gedanken aber trotzdem nicht. Ich rief Rick an und er hob nicht ab, was ging hier vor sich? Beim sicher 20 Mal wurde endlich abgehoben „Rick wo ist Liz?“ obwohl es nur ein flüstern war wusste ich das er mich gehört hatte. „Cat ich will zuerst das du ruhig bleibst okay?“ Langsam glaubte ich wirklich daran, dass Liz von Elias entführt wurde. „WO IST SIE“ jetzt fing ich an zu schreien. „Wir haben Jay mitten auf der Straße gefunden, er wurde erschossen und einen kopflosen Zombie, aber von Liz fehlt jeder Spur“ das Gesagte kam nur sehr langsam bei mir an, ich wusste es. Ich merkte gar nicht dass ich weinte, weil ich sehr viel Angst um Liz hatte. „Rick ich glaube ich weiß wer Liz entführt hat….es war…“ Rick beendete meinen Satz, anscheinend wusste er es auch. „…Elias, ich weiß Jay hat ihn gesehen“ Gott sei Dank war er nicht Tod. „Wie geht es ihm?“ „Na ja er lebt, die Kugel war aus Silber und hat sein Herz nur um Millimeter verfehlt“ Ich atmete kurz auf, ihm ging es ja schon mal gut. „Wo bist du Rick?“ Ich wollte zu ihm, weil ich Liz nicht alleine lassen konnte. Ich muss sie finden! „Bei Jay, hör zu Cat ich gebe dir bescheid wenn wir mehr wissen okay?“ Nein, ich wollte nicht einfach hier rum sitzen und nichts tun „Ich komme zu dir, wir müssen sie so schnell wie möglich finden!“ „Nein, du bleibst zuhause Cat, keine Widerrede. Er wird ihr nichts antun, das weiß ich“ Wie konnte er sich nur so sicher sein, ich war es der mit Elias gesprochen hatte und ich wusste wie besessen er von ihr war. „Bitte Rick, ich kann nicht einfach hier sitzen“ obwohl ich ihn anflehte, bestand er darauf das ich zuhause blieb. „Sag James nichts von der Sache, wir müssen das alleine erledigen okay?“ Obwohl ich wusste, dass James, wenn er es je erfahren würde, mir den Kopf abreist versprach ich, ihm nichts zu sagen. Rick legte auf und ich legte mich wieder hin, denn langsam drehte sich das ganze verdammte Zimmer. „Liz wo steckst du…“ 

 

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JAY

 

„Ich muss sie finden“ ich versuchte aufzustehen und obwohl ich zu viel Blut verloren hatte, fühlte ich mich dennoch bisschen besser. „Jay in so einem Zustand kannst du es nicht“ Rick drückte mich wieder auf das Bett. Ich hätte das verhindern müssen, ich hätte sie beschützen müssen, aber ich habe versagt. „Rick du hast seinen Blick nicht gesehen, das gefällt mir überhaupt nicht“ Der zweite Versuch aufzustehen scheiterte auch, diesmal war es Lidya die mich zurück auf das Bett drückte. „Du bist nicht ganz bei Kräften Jay, bitte“ als ich ihren flehenden blick sah gab ich auf. „Er wird sie nicht töten, immerhin ist sie seine Schwester, das verschafft uns ein bisschen Zeit“ Ich war mir dabei nicht so sicher. „Elias wurde in einen Werwolf verwandelt von James, aber du bist dir sicher das er diesen Zombie herauf beschwört hat?“ fragte mich Rick und ich war mir sicher, wer hätte es sonst sein sollen. Ein Werwolf kann keinen Zombie heraufbeschwören das können nicht mal die Ältesten. „Da bin ich mir nicht sicher Rick, denn ihr richt anders. Aber er hatte was komisches an sich, ich hätte schwören können das er kein Werwolf ist“ Obwohl ich es nicht ganz ausschließen konnte, verdammt was ging hier vor sich! „Er muss einer gewesen sein, vielleicht hat er sich ja mit einer Hexe in Verbindung gesetzt, die für ihn den Zombie heraufbeschwört hat?“ Wir grübelten schon seit langem, doch auf ein Ergebnis kamen wir trotzdem nicht. „Was sollte eine Hexe mit einem Werwolf? Ich dachte das Hexen Werwölfe hassen, wie die Pest“ Langsam bekam ich Kopfschmerzen, das alles ergab gar kein Sinn. „Vielleicht hat er ihr ja etwas angeboten, was für sie von Bedeutung gewesen war“ Rick zuckte die Schulter und warf Lidya einen Blick, das mir nicht gefiel. „Sollen wir die Ältesten einweihen?“ fragte ich Rick der sein Blick von Lidya löste und mich an sah. „Das wäre jetzt keine gute Idee, sie wären nicht davon begeistert das Liz über uns weiß“ da musste ich ihm Recht geben, denn das eines der 100 wievielter was weiß ich Verbot! „Vielleicht will er sie ja wirklich nicht umbringen, vielleicht will sie sogar bei ihrem Bruder bleiben“ mischte sich jetzt Lidya ein, und die Sache gefiel mir überhaupt nicht. Was wenn sie Recht hatte und Liz wirklich mit ihrem Bruder sein wollte, da sie ja jetzt wusste, das er gar nicht Tod war. Plötzlich über viel mich ein sehr sehr schlechter Gedanke. „Vielleicht wird er sie ja wirklich nicht umbringen. Aber was ist wenn er sie zu dem Macht was er ist“ Ich musste sie so schnell wie möglich finden!

Kapitel 16

Mein Kopf tat so weh, und das war definitiv nicht der einzige Körperteil. Ich fühlte mich so als hätte ich 100 Kilo auf den Schultern. Ich lag auf etwas weichem was wahrscheinlich ein Bett war, meine Augen konnte ich nicht aufmachen, ich tat mir so schwer dabei. Langsam kam noch ein Gefühl dazu, ich merkte dass jemand mir das Haar streichelte. „Jay“ flüsterte ich und hoffte tatsächlich das er das war. Plötzlich zog die Person seine Hand weg und ich machte endlich die Augen auf. Vor mir sah ich Elias der mich böse anstarrte, ab da kamen die ganzen Erinnerungen wieder hoch. „Oh mein Gott ….Jay“ ich konnten nicht aufhören zu weinen, er war Tod! Ich sah Elias an und konnte immer noch nicht glauben, dass er vor mir stand. „Er ist Tod, da kannst du dir sicher sein Elisabeth“ ich weinte noch mehr, er hatte etwas an seiner Stimme, was mir Angst einjagte. „Du hast ihn umgebracht“ ich konnte es nicht fassen, das alles war wie eine Flut. „Mir hat es eh nicht gefallen, dass dieser Blutsauger sich zu sehr um dich gekümmert hat, das war die Strafe. Aber lassen wir das wie geht es dir?“ Auf einmal war Elias wieder da und blickte mich lächelnd an, als wäre das alles etwas Alltägliches. Mir viel auch ein das er mich gebissen hatte, ich griff sofort an die Stelle wo mein Hals schmerzte und konnte da getrocknetes Blut Spüren „Du hast mich gebissen“ flüsterte ich und Elias zuckte nur die Schulter. „ Tut mir leid, ich hatte dich einfach zu sehr vermisst. Außerdem müsste ich dich markieren“ und der Elias den ich kannte war wieder weg, ich konnte immer noch nicht fassen was er da gerade labberte. „Markieren? Hast du sie noch alle, was zum Teufel ist los mit dir“ ich schrie ihn an und setzte mich gerade hin.  Ich muss hier raus. Doch meine Beine bewegten sich nicht. Ich musste es einfach wissen. „Wer bist DU?“ er setzte sich zu mir und war für meinen Geschmack war er einfach zu nahe, obwohl ich versuchte mich von ihm wegzudrücken gelang es mir nicht. „Damals als sie dich entführt hatten und zu mir gebracht haben, da habe ich Angst gehabt Elisabeth. Ich dachte….“ Ich unterbrach ihn, den das war es nicht was ich wissen wollte „WIE?“ fragte ich ihm. Obwohl ich in dieser einen Woche für meinen Geschmack viel zu viel erlebt hatte, dachte ich dass mich nichts mehr schocken könnte, doch da hatte ich mich anscheinend geiirt. „Ich war nicht wirklich Tod, aber verlor einfach zu viel Blut. Glaube mir ich weiß selbst nicht wie es dazu kam, denn als ich das nächste Mal meine Augen aufmachte lag ich in einem Bett, auf einer Hütte im nirgendswo. James hatte mich verwandelt“ als er mein Blick sah grinste er, und wieder bekam ich Angst vor ihm. „Du weißt es nicht?“ Er fing an wie ein verrückter zu lachen, und als er sich endlich wieder einigermaßen beruhigt hatte erzählte er weiter „ James ist ein Werwolf genauso wie deine „Beste Freundin“ Cat. Er hat mich verwandelt und damit mein Leben gerettet, das dachte er jedenfalls. Er hat mich dazu gezwungne das ich James verspreche dich nie wieder zu sehen, und ich musste es akzeptieren, eine andere Wahl ließ er mir nicht. Aber ich habe es gehasst Elisabeth, jeder Gott verdammte Vollmond, war eine eigene Folter für mich. Ich habe es gehasst ein Tier zu sein, und wollte nicht mehr Leben. Dich nicht sehen zu können, war für mich das schlimmste von allen. Ich durfte dich nicht mal von weitem beobachten, weil mir James gedroht hat. Er hätte mich Töten können, denn er ist stärker als ich. Aber als ich gehört hatte das es dir besser ging, konnte ich dich nicht mit diesen Verdammten Viehern alleine lassen, ich habe mir geschworen dich von ihnen zu befreien“ Ich verstand nicht was er meinte. Cat war ein Werwolf und James auch? Aber wieso haben sie mir nichts gesagt, wieso haben sie mir das mit Elias verschwiegen. Die Angst wurde zu Wut. Ich war wütend auf alle beide und wenn ich es schaffe sie je wieder zu sehen, dann können sie was erleben. „Bla Bla und so weiter eben. Ich habe eine Mächtige Hexe gefunden, die mir versprach mich von diesem elenden Leben zu befreien. Aber ich müsse was für sie tun, was wirklich das schlimmste war, was ich bis jetzt gemacht habe. Wie auch immer, als das erledigt war hat sie gesagt dass ich mich von einem Vampir beißen lassen soll. Normalerweise würde ein Biss von einem Vampir einen Werwolf umbringen, doch sie versprach mir das sie mich noch mächtiger machen wird und ich ließ es zu.“ Das war nicht Elias, und ich wusste nicht mal ob ich es echt wissen wollte, was er dafür gemacht hatte! Aber ich war eben neugierig. „Was hast du getan?“ flüsterte ich ihm zu und sein Grinsen wurde noch teuflischer. „Willst du das wirklich wissen mein Engel? Ich denke nicht, aber du warst immer schon ein Neugieriges Mädchen. Dieser Zauber verlangte gewisse Opfer."Ich betete das er über Tiere sprach, denn er würde nie einen Menschen….“Keine Tiere mein Engel, nicht für so einen Mächtigen Zauber.“ Mir lief es kalt die Schulter runter, nein er hatte das nicht getan „Du hast einen Menschen umgebracht“ ich konnte es nicht fassen. „Einen?“ er lachte auf während ich ihn nur mit Angst vollen blicken anstarrte. „Elias…“ bitte Gott nein, ich will es doch nicht hören! „Ein ganzes Dorf mein Engel“ Ich konnte nicht atmen und hatte Angst das ich ersticke. Er war nicht mehr der Eli den ich kannte, er war nicht mehr mein Bruder! „Wie auch immer, du musst dir vorstellen wie Blutig diese Sache war“ Schon wieder lachte er und anscheinend erinnerte er sich an die Zeit, und noch dazu gefiel ihm diese Erinnerung! „Ich sage es dir das war so ein atemberaubendes Gefühl. Aber ich will ja nicht viel um den heißen Brei reden, also erzähle ich dir meine kleine Geschichte weiter. Ich ließ mich also dann von einem Vampir beißen, aber nicht irgendein Vampir sondern eines, das mächtiger ist und alt. Glaube mir das ist wirklich sehr schwer zu finden. Die Hexe machte dann Hokuspokus und tada, ich war mehr als ein Werwolf Elizabeth. Du hast ja gar keine Ahnung was für ein Gefühl das ist. Nichts und Niemand kann mich töten, ich bin das Mächtigste Wesen auf der ganzen Welt.“ Ich weinte nicht mehr, ich gab eigentlich gar keine Reaktion von mir. Ich musste von hier fliehen und zwar schnell, denn abgesehen davon das Elias ein echter Psychopath war, war er auch noch mächtig und das war meistens keine Gute Kombination! „Aber das Beste kommt noch mein Engel, du wirst bald genau so sein wie ich und dann werden wir unschlagbar sein. Kannst du dir das vorstellen Elisabeth?“ Nein, ich wollte mir das gar nicht vorstellen er hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank. Was rede ich hier von ein paar, er hatte gar keine Tassen mehr.  Er drehte sich zu mir um und warf mir einen Blick zu das mir wieder nicht gefiel. „Ich habe dich so sehr vermisst Elisabeth, du hast ja gar keine Ahnung“ seine Stimme war so liebevoll, das mir wieder Tränen runter rannen. „Hast du mich vermisst?“ Ich schluchzte und sah ihm in die Augen, es war so als hätte er mir diesen ganzen Mist nicht erzählt und als wäre er wieder mein Bruder. Ich konnte nur nicken und bekam keinen Mucks raus. „Ich liebe dich Elisabeth“ flüsterte er zu und sein Blick veränderte sich wieder, Elias war weg. Er kam mir immer näher und ich begriff erst spät, was er da gerade versucht zu machen, er wollte mich doch tatsächlich küssen?! „Was machst du da“ ich bekam wieder meine Stimme und schubste ihn zurück, während er mich verwirt ansah. Auf einmal zog er mich zu sich und küsste mich grob, abgesehen davon das es verdammt weh tat, konnte ich einen würgreiz nicht unterdrücken. Ich schubste ihn mit aller kraft von mir doch er ließ erst später von mir ab. „Hast du sie noch alle, was sollte das“ schrie ihn an und flieh auf die andere Seite vom Bett. „Ich dachte du hast mich vermisst“ jetzt war er wütend und griff mein Arm so fest an, das ich aufschrie vor schmerz. „Ich habe den alten Elias vermisst, meinen BRUDER“ schrie ich ihn an, und die schmerzen wurden stärker. Er schubste mich auf einmal von sich so dass ich vom Bett viel und mit dem Kopf auf den Boden anschlug. Ich ging immer weiter von ihm weg, jetzt war es offiziell er war nicht mehr mein Bruder. Und schon zum tausendsten Mal weinte ich und hoffte, dass er Tod geblieben wäre. „Aber für diesen Wixxer von Blutsauger würdest du gerne deine Beine Breit machen WAS?“ schrie er weiterhin und kam auf mich zu. Ich sah ihn nicht an und hoffte nur dass er verschwinden würde. Solche Sachen von ihm zu hören, brach mein Herz in tausend Stücke und diese Verdammten Tränen wollten nicht aufhören. Nach einiger Zeit hörte ich wie eine Tür in das Schloss viel und atmete auf. Als er den Namen von Jay erwähnte kamen wieder diese erinnerungen noch und ich  musste wieder an ihn denken, wie er erschossen wurde und einfach umfiel. 

Kapitel 17

Mein Zeitgefühl war so was von am Arsch, ich wusste nicht mal ob es tag oder Nacht war. Der Raum in dem ich von Eli eingesperrt wurde, war zwar groß und auch wenn ich das nicht wirklich zugeben wollte sehr schön eingerichtet, doch Fenster existierten hier nicht, was mich noch mehr deprimierte! Er hatte sich schon lange nicht mehr blicken lassen, und ich hoffte dass es so blieb. Immer noch konnte ich nicht fassen, was er mir erzählt hatte. Der Elias den ich kannte konnte nicht so böse sein, und würde nicht mal einer Fliege etwas antun. Ich dachte dass ich es akzeptieren könnte, das er nicht mehr mein Bruder war. Doch er sah genau so aus wie früher nur seine Haare reichten ihm bis zum Kinn und seine Gesichtszüge waren härter. Ich musste es einfach schaffen mich von hier zu befreien. Als ich geglaubt hatte dass er Tod sei, hatte ich wenigstens schöne Erinnerungen mit ihm, doch jetzt habe ich einfach nur Angst. Die Schuldgefühle wurden immer stärker und stärker, wegen Jay! Wäre ich nicht in den Wald rein gerannt und mich verletzt, dann müssten wir nicht in das Krankenhaus fahren und dann wäre das alles nie passiert. Jay war wegen mir Tod! Ob Cat mich vielleicht jetzt sucht? Wissen sie es überhaupt, ich hatte keine Ahnung. Cat! Ich kann nicht fassen dass sie mich angelogen hat, die ganzen Jahre über. Sie wusste wahrscheinlich auch das Eli gar nicht Tod gewesen war und trotzdem hat sie mir nichts gesagt. Als ich ein Geräusch hörte zuckte ich zusammen, die Tür wurde aufgemacht und Elias kam rein. „Dein Knie sieht schlimm aus“ Na großartig jetzt kamen die Schmerzen wieder zurück! Wieso musste mich nur jeder daran erinnern. „Lass mich das kurz ansehen“ er kam auf mich zu doch ich ging wieder von ihm weg. Er ballte kurz seine Hände zu Fäusten zusammen und dann entspannte er sich wieder. Ich konnte einfach nicht anders! „Du solltest vielleicht Duschen und dann was essen“ sagte er und ging raus. Aber was mich am meisten überraschte war das er die Tür offen gelassen hatte, dennoch konnte ich mich nicht wirklich freuen. Ich versuchte aufzustehen, was mir dann beim dritten mal endlich gelang und ging zur Tür. Dieses Gefühl das mich jeden Moment Elias angreifen wird, verschwand nicht. Als ich raus ging, sah ich zwei Männer die links und rechts neben der Tür standen. Ich hätte es wissen müssen! Einer der Männer griff meinen Arm und zog mich hinter sich her. Sein griff war etwas zu fest, doch ich wagte es nicht einen Mucks zu sagen. Er brachte mich zu einer Tür, dass wahrscheinlich das Bad war. Als er mich losließ ging ich rein und schloss die Tür hinter mir zu, doch es war kein Schlüssel drinnen! Na Großartig!  Der Spiegel zeigte mir jemand anderen, als ich heute früh in den Spiegel geschaut hatte, sah ich Liz! Doch jetzt sehe ich eine mir völlig fremde Frau. Ich sah mich im Bad um, ein paar Wäsche lagen auf dem Boden. Dieses Kleid hatte sowieso zu viele Rote Muster abbekommen, und ich rede nicht von der Farbe! Ich zog mich aus und warf die Sachen einfach irgendwohin, bevor ich in die Dusche stieg und das Wasser laufen ließ. Für ein paar Minuten war es sehr entspannend, doch als das Wasser die Wunden erreichte wurde es Schmerzhafter. Ich versuchte die Schmerzen so gut wie möglich zu ignorieren, ich konnte von Glück reden das mein Knie sich noch nicht entzündet hatte. Es war zwar ein bisschen enttäuschend aus der Dusche raus gehen zu müssen, aber ich konnte nicht für immer hier drinnen bleiben, Leider! Desinfektionsmittel und Verbandzeug lag neben der Spüle und ich wunderte mich kurz, weil es vorhin nicht da lag! „Was soll´s“ Ich machte mich an das Werk und Verband was zu Verbinden war, dann zog ich mich an, atmete kurz tief ein und aus bevor ich aus dem Bad raus ging. Die beiden Männer standen immer noch da und noch bevor ich einen Spruch lassen konnte wurde ich wieder festgehalten. In dieses Zimmer wollte ich einfach nicht rein gehen, und dorthin brachten sie mich auch gar nicht. Ich wurde in einem Esssaal „abgesetzt“ bevor die Männer raus gingen und die Tür hinter sich schlossen. „Setzt dich“ Elias zeigte mir wo ich mich hin setzten sollte, doch aus reiner Sturheit setzte ich mich nicht neben ihn sondern gegenüber. Auf dem Tisch lagen viele verschiedene Sachen die wirklich sehr lecker aussahen. Wie auf Kommando fing mein Magen an zu knurren und ich konnte ein leises Lachen von Eli hören. „Greif nur zu, du musst  Hungrig sein“ Ich sah Eli nicht ein einziges mal an und fing an zu Essen. Ob es Vergiftet war, war mir im Moment so was von Egal, ich hoffte es sogar. Wieso mir mein Leben auf einmal Scheißegal ist? Ich zuckte Geistig die Schulter und aß weiter. „Elisabeth ich will dass du mich auch verstehst mein Engel. Nichts und Niemand kann uns dann je etwas antun, wir wären so mächtig als alles andere auf dieser Welt“ Ich hörte mitten im Essen auf und legte die Gabel weg, starrte ihn weiterhin nicht an. „Ein WIR gibt es nicht Elias……nicht mehr. Du bist nicht mehr mein Bruder, du bist ein…..“ Er stand auf und stellte sich hinter mich, mein Körper spannte sich sofort an. „Ein was…..“ flüsterte er mir in mein Ohr und stellte seine Hände links und rechts auf den Tisch. Ich war eingesperrt! Das gesagte kam so leicht aus meinen Lippen und ab dem Moment als die Wörter meinen Mund verließen, akzeptierte ich es endgültig. „ein….Dämon! Ein Dämon das nur in dem Körper von meinem TOTEN Bruder ist.“ Sein Lachen jagte mir Angst ein. Aber nur ein bisschen, verdammt das jagte mir nicht nur ein bisschen sonder so was von Angst ein. Vielleicht hätte ich einfach mitspielen sollen, irgendwann wäre dann die Gelegenheit gekommen und ich hätte fliehen können. „Elisabeth glaube mir du wirst es tun, und zwar aus freien Stücken“ er ließ von mir ab und ich atmete wieder auf. Elias setzte sich wieder auf seien Platz. „Ich will dir jemanden Vorstellen……Kyra“ die Spannung ließ nicht von mir ab und ich konnte meine Atmung nicht mehr kontrollieren. Was kam den jetzt schon wieder? Die Tür wurde geöffnet und eine alte Frau kam herein. Und wenn ich sage ein alte Frau, dann meine ich eine alte Frau! Ich würde sie um die 90 Schätzen, weil sie einfach zu faltig war. Doch für ihr alter bewegte sie sich sehr flink. Sie sah mich mit einem Blick an, das mich dazu zwang von ihr Wegzusehen. „Komm setzt dich“ sagte Elias, doch sie stand weiter hin vor mir und starrte mich an. Obwohl ich sie nicht anschauen wollte, ging mein Kopf von selbst in die Höhe. Ich konnte die Farbe ihrer Augen nicht genau erkennen, doch sie jagten mir trotzdem eine Scheiß Angst ein. Plötzlich bekam ich Kopfschmerzen ich schrie kurz auf und wusste nicht woher diese Schmerzen auf einmal herkamen. Es war so als würde gleich mein Gehirn explodieren. Ich hielt mir die Ohren zu, keine Ahnung wieso, aber der Schmerz wurde nur Stärker. „KYRA“ knurrte Elias die Frau an und augenblicklich hörten die Schmerzen auf. Wieder hochzusehen wagte ich nicht. „Liz darf ich vorstellen das ist Kyra, sie ist eine Hexe“ Langsam dämmerte es „Sie war die Hexe die dich zu dem Gemacht hat was du bist“ flüsterte ich ihm zu und mir wurde bewusst wie mächtig sie sein musste, kein Wunder mit ihren 1000 Jahren. Ich sah zu Elias rüber und er grinste nur. „Das was sie mit mit gemacht hat, ist nicht mal ein Prozent. Sie wird viel mächtiger werden, wenn sie das hat was sie will“ Darauf wäre ich schon selbst gekommen. Doch ich verstand nicht was er meinte mit, was sie will! „Willst du ihre Geschichte hören mein Engel?“ ungewollte seufzte ich, denn das wollte ich wirklich nicht. „Ich habe keine Lust den Rest meines Lebens hier zu sitzen!“ Elias lachte leise doch diese Hexe gab keine Reaktion von sich. Wird das etwa jetzt eine Märchenstunde? „Kyra und ihr Mann Leonard waren die zwei mächtigsten Hexen damals, sie beide vereinten ihre Kräfte und wurden deswegen so stark. Als sie ihre Macht verbündeten waren beide fast unbesiegbar, genau so wie wir es mal werden“ Elias sah mich an und ich würgte kurz laut, doch er gab keine Reaktion und erzählte weiter. „Wie auch immer, damals gab es einen Krieg zwischen den Werwölfen und den Vampiren. Die Ältesten Vampire baten Kyra und ihren Mann um Hilfe und sie beide willigten ein. Denn Hexen können Werwölfe bis zum Blut nicht ausstehen. Die Hexen sollten die Werwölfe spionieren und alles was sie vorhaben den Ältesten berichten. Weist du man kann keine Hexe einfach so erkennen, das ist sehr schwierig. Aber Weil sie beiden so mächtig waren, konnten sie die Wölfe täuschen, in dem sie sich selbst zu Werwölfen machten. Natürlich müsste man diesen Zauber jeden dritten Tag wiederholen, denn sonst verlor es seine Wirkung. Kyra und ihr Mann schafften es ein Teil der Familie der Werwölfe zu sein. Doch eines Nachts an einem Dritten Tag, sah ein anderer Werwolf wie sie beide den Zauber anwandten und lief sofort zu den Ältesten der Werwölfe. Obwohl sie wussten das sie Hexen waren taten sie noch ein paar Tage so als wäre alles normal. Denn auch sie wussten, dass diese Hexen nicht so leicht besiegbar waren. Deswegen schickten sie Leonardo mit den Anderen in den Wald und Kyra blieb zu Hause. Die beiden wussten nicht dass sie in eine Falle tappten. Kyra wurde im Schlaf überwältigt und in einen Verließ eingesperrt, genauso wie Leonardo. Man gab ihnen nichts zu essen und das machte sie körperlich schwach. Dann eines Tages Folterteten die Werwölfe alle beide um zu erfahren, was die Vampire vorhatten. Ihnen wurde versprochen, das wenn sie es verraten frei sein würden. Weil Kyra und ihr Mann im eigentlichen nichts mit dem Krieg zu tun hatte, willigten sie ein und erzählten den Werwölfen alles was sie wussten. Doch das versprechen was ihnen gegeben wurde, hielten die Wölfe nicht ein und töteten Leonardo. Als ihr Mann starb, war Kyra nicht mehr so mächtig, sie besaß einfach die Macht von einer normalen Hexe. Sie ließen Kyra laufen, doch sie schwor Rache. Kyra will ihren Mann Rächen Elisabeth. Sie hasst Werwölfe, und würde sie alle gerne ausrotten lassen.“ Hoffentlich war seine Erzählung endlich zu Ende, obwohl das ganze zwar interessant war und auch ein bisschen Traurig, musste ich kurz kichern. Elias warf mir einen Blick zu der mich sofort den Mund halten ließ. „Du fragst dich sicher was gerade so witzig war oder? Ich sage es dir. Diese Geschichte die du da gerade erzählt hast bestätigt, das nichts und niemand egal wie mächtig, unbesiegbar  ist!“ Ich sah ihn herausfordernd an und er knurrte nur wütend. Ich drehte mich von ihm Weg. Aber etwas wollte ich noch wissen. „Wen Kyra Werwölfe so sehr hasst, wieso hat sie dann einen Mächtiger gemacht?“ Das Grinsen auf dem Gesicht von Eli war wieder da. „Was hast du ihr versprochen Elias?“ mein Körper war wieder angespannt, denn das gefiel mir ganz und gar nicht! „Rache“ Ich sah in unverständlich an während er weiter hin grinste und Kyra ansah. „Rache? Wie?“ „Das wirst du noch früh genug erfahren, und jetzt wird es Zeit das du in dein Zimmer gehst“ Die Tür wurde für heute zum letzten Mal aufgemacht und die zwei Männer kamen wieder rein. Ich wurde ohne vor Warnung aufgehoben und zurück in mein Zimmer geschleift. Was könnte Elias für Kyra tun, das sie ihn in so was verwandelt hat. Und das obwohl sie Werwölfe hasst! Nein, diese Sache Stinkt zum Himmel! 

Kapitel 18

In diesem Gott verdammten Zimmer eingesperrt zu sein, machte mich wahnsinnig. Ich hatte keine Ahnung seit wann ich hier war. 5 Mal wurde ich in das Bad geschleift und danach in das Esssaal. Doch Elias war weit und breit nirgends zu sehen. Ich drehte langsam durch und konnte es nicht mehr aushalten. Das Zimmer wurde immer kleiner und kleiner! Dass er sich nicht hat blicken lassen, gefiel mir ganz und gar nicht. Irgendetwas hatte er vor und ich hoffte nur dass es nichts mit Cat oder James zu tun hatte! Ich bin mir sicher dass sie mich suchen, James hätte sofort gemerkt das etwas nicht stimmt, als ich mich nicht von ihm verabschiedet habe, das hoffte ich jedenfalls. Die Tür wurde aufgemacht und mein Frühstück kam herein. Außer dem Abendessen, das ich im Esssaal aß, wurden die restlichen Mahlzeiten in mein Zimmer gebracht. Als ich zu Ende aß, klopfte ich auf die Tür und das Geschirr wurde weggebracht, wie praktisch! Die beiden Männer wechselten sich immer ab und ich war mir sicher dass sie nicht von der Tür weichten. Sie sahen mich nicht mal an oder beachteten mich gar nicht, darüber war ich ausnahmsweise mal zufrieden. Ich hatte keine Beschäftigung und musste ständig an Jay denken. Die Schuldgefühle wurden immer stärker, ganz tief im inneren gab es für mich trotzdem ein bisschen Hoffnung. Vielleicht war er ja gar nicht Tod! Immerhin war er ein Vampir und die wären ja nicht so einfach zu töten, oder? Nach einiger Zeit wurde wieder die Tür aufgemacht und Elias kam herein. Ich spannte meinen Körper gleich an und wusste nicht was er auf einmal wollte. „Wie geht es dir?“ fragte er mich mit einer Stimme das mich hätte weich werden lassen, wenn ich das alles hier nicht wüsste. „Großartig, wie im Urlaub!“ sagte ich verärgert und sah ihn an. „Ich weiß das dir Fad ist, deswegen habe ich jemanden für dich“ sein grinsen gefiel mir ganz und gar nicht. Ich sah ihn unverständlich an. „Komm“ er reichte mir seine Hand doch ich ergriff sie nicht und stand auf um ihn zu folgen. Wir gingen in den Keller sicher zwei Stockwerke runter. Hier unten sah es aus, wie in einem Gefängnis. Vor einer Gittertür blieb er stehen und ich sah rein. „Cat“ flüsterte ich ihr zu doch sie schien in Ohmacht zu sein. Ich verlangte von ihm das er sofort die Tür aufmachte, was er dann auch Tat. Ich lief zu ihr und sah sie an. Sie wurde an der Wand angekettet und ihre Lippen waren aufgeplatzt. „Was hast du mit ihr gemacht“ schrie ich Elias an der keine Reaktion gab. Immer wieder sagte ich ihren Namen doch sie hörte mich nicht. „Was soll das Elias, wieso tust du das?“ schrie ich ihn weiterhin und rüttelte ihre Schulter, doch sie gab weiterhin keine Reaktion. „Beruhige dich, sie ist nicht Tod. Noch nicht“ Ich drehte mich zu Elias um und ging auf ihn zu um ihm eine zu Verpassen. Doch er hielt mich am Arm fest und drehte mich um. „Du wolltest wissen Wie? Sie ist es“ flüsterte er mir in mein Ohr zu und ich verstand weiterhin nichts. Währendessen versuchte ich mich mit aller Gewalt zu befreien, doch das war schwieriger als ich gedacht hatte. „Lass mich los“ knurrte ich ihn an und das tat er auch. Er schubste mich von sich weg und ich viel auf den Boden. Ich konnte mich noch rechtzeitig mit den Armen abstützen bevor mein Gesicht auf das Beton knallte. „Weißt du wer es war, der Leonardo ermordet hat mein Engel?“ Ich sah zu Cat rüber und dann wieder zu ihm. Auf meinen unverständlichen Blick, erklärte er weiter. „James ist das Alpha! Diese Aufgabe wird nur von Vater zu Sohn weiter gegeben. Leonardo wurde von James Vater umgebracht“ Ich konnte es nicht fassen, doch was wollte er von Cat. „Aber komischer Weise, will Kyra nicht James sondern Sie, ich habe keine Ahnung wieso. Der Zeitpunkt war einfach perfekt, während James in der Sonne liegt und keine Ahnung von dieser ganzen Sache hat, konnten wir ohne Probleme Catarina entführen. Ist das nicht einfach Schicksal? Stell dir das mal vor. Das ich genau auf sie Stoße!“ er grinste wieder und langsam wünschte ich, das jemand dieses Grinsen aus seinem Gesicht rausprügelte! „Elias wieso tust du das? Sie sind unsere Familie“ Er ballte wieder seine Hände zu Fäusten und schrie mich an. „Unsere Familie? Das ich nicht lache. James habe ich es zu verdanken, das ich ein Vieh geworden bin. Elisabeth wir sind eine Familie verstehst du das? Nicht diese Wölfe, versteh das endlich!“ Er kam auf mich zu und zog mich rauf. Ich währte mich gegen seinen Griff, denn ich wollte Cat nicht hier alleine Lassen, doch ich kam gegen seine Stärke einfach nicht an. Er zog mich zu sich und sah mich an. „Bald, wirst du das genau so akzeptieren wie ich. Sehr bald wirst du genau so sein wie ich und dann, werden wir unbesiegbar sein mein Engel, das verspreche ich dir“ Er zog mich weiterhin mit sich und brachte mich in mein Zimmer. Ich flog auf das Bett und drehte mich zu ihm. „Ich werde niemals Menschen umbringen Elias. Ich werde niemals so ein Dämon sein wie du!“ Ich wusste nicht was so komisch war, doch er fand es anscheinend so, weil er wieder böse lachte. „Menschen? Nein Elisabeth, diesen Teil habe ich erledigt! Den zweiten Teil, wirst du erledigen und es werden keine Menschen sein“ seine Augen wurden fast schwarz und ich rutschte auf das Ende vom Bett zurück. „Was redest du da?“ ich konnte nicht verstehen worauf er hinaus wollte. „Du wirst die Werwölfe erledigen, sie vertrauen dir. Und wenn ich dich zu dem gemacht habe was ich bin, wird es leicht sein, einen ganzen Clan der Werwölfe umzubringen, mit eingeschlossen sind die Ältesten. Und weist du mit wem wir anfangen werden?“ Sein grinsen wurde noch mehr böse und ich hätte nicht gedacht das so etwas möglich sein kann. Doch noch bevor er sprach wusste ich wen er meinte! „Mit deiner lieben Freundin Catarina!“ Dennoch jagte mir das gesagte kalt über den Rücken runter. Er fing an wie ein verrückter zu lachen und sperrte die Tür hinter sich zu. 

Kapitel 19

Immer noch saß ich geschockt auf dem Bett und starrte die kahle weiße Wand an. Ich konnte es nicht fassen dass er mich dazu zwingen würde Cat umzubringen, denn das würde ich niemals tun! Mit was will er mir drohen? Falls ich das nicht mache, das er dann Cat umbringt? Das ergibt gar keinen Sinn. Also hat er nichts gegen mich in der Hand! Wie konnte meine Leben nur so weit kommen? Ich habe jahrelang um meinen Bruder getrauert und wünschte mir jeden Gott Verdammten Tag das er bei mir war, doch nun? Wünsche ich genau das Gegenteil. Was für eine Verrückte und Kranke Welt! Ich wollte zu Cat runter um mit ihr zu Reden, das beste an dieser ganzen Sache war, wenn man es so nennen darf, das ich wenigstens nicht mehr einsam bin, so verrückt das auch klingen mag! Ich wälzte mich ständig von der einen auf die andere Seite und konnte nicht Schlafen, obwohl ich nicht mal wusste wie spät es eigentlich ist. Ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren und hoffte dass ich nicht eine Geisteskranke werde. Ich musste einfach mit Cat reden!

 

„HEEEYYY“ ich schrie so laut und ständig, bis die Tür aufgemacht wurde.

 

Ohne einen Mucks zu sagen starrte mich der blonde an. Es war auch nicht nötig, ich hatte es vor langer Zeit einfach aufgegeben mit ihnen zu Kommunizieren.

 

„Ich will sofort runter zu Cat“ sagte ich in einem Ton, das keine Widerworte duldet.

 

„Sonst werde ich die ganze Zeit schreien, verstanden. Richte das deinem Boss aus“ ich sah von ihm Weg und er schloss die Tür wieder hinter sich zu.

 

Ich würde ihnen max. 5 Minuten Zeit geben, bevor ich in die Tat überschreite. Und tatsächlich nach 5 Minuten wurde die Tür aufgemacht. Obwohl ich dachte das ich Elias sehen würde, sah ich stattdessen wieder den Blonden. Er machte eine Kopfbewegung ich richtete mich auf um ihm zu folgen. Wir gingen wieder runter in den Keller und vor dem Gitter blieb ich stehen. Kaum öffnete der Blonde die Tür stürmte ich schon rein. Das Tor wurde hinter mir wieder zugesperrt.

 

„Cat? Hörst du mich?“ ich flehte innerlich das sie das tat.

 

Was hat er ihr angetan das es ihr so schlecht geht? Ich rief noch ein paar mal ihren Namen, doch sie reagierte nicht. Genau in dem Moment als ich aufgeben wollte hörte ich ein leises Stöhnen.

 

„Cat? Ich bin es Liz, bitte Cat mach diene Augen auf!“ auch wenn es nur ein bisschen war, sah ich wie sie es wenigstens versuchte!

 

„Liz“ kam ein fast nicht hörbares flüstern von ihr.

 

Ich atmete tief wieder aus und schickte Dankes Gebete nach oben.

 

„Ich bin hier Cat, rede mit mir“

 

„Liz…es….tut…mir….leid“ sagte sie wieder ganz leise.

 

Es tat mir am Herzen weh, sie so zu sehen. Sie gab sich die Schuld dafür, oder vielleicht hatte sie ein schlechtes gewissen, weil sie mir das mit der Wolfs Sache verschwiegen hatte.

„Im Moment ist das egal Cat, hast du Schmerzen? Was hat Elias nur mit dir Gemacht“ Meine Augen wurden nass, und ich konnte es nicht verhindern.

 

„Ja…Silber“ sagte sie nur und ich verstand nicht gleich was sie meinte.

 

„Hat er dich mit Silber erschossen?“ fragte ich sie unverständlich.

 

„Nein…Injektion“ flüsterte sie und für kurze Zeit dachte ich das sie wieder in Ohnmacht viel.

 

Nach langem Überlegen dämmerte es mir endlich. Elias hatte ihr eine Spritze mit Silber verpasst. Noch ein beweis wie krank er war!

 

„Keine Angst wir schaffen das, wir kommen von hier raus“ obwohl meine Stimme nach außen hin sehr glaubwürdig klang, sagte mir meine innere Stimme, dass es verdammt schwer sein würde.

 

„Sie…suchen..uns..Liz“ ihre Stimme wurde ein bisschen Kräftiger.

 

„Wer sucht uns?“ Rick vielleicht oder James? Wahrscheinlich beide!

 

„Rick..und…..Jay“ ihre Stimme war so leise doch als ich Jay´s Namen hörte zuckte mein Kopf nach oben.

 

Habe ich es vielleicht falsch verstanden? Oder hoffte Cat nur das Rick und Jay uns suchen würden? Anscheinend weiß sie nicht das Jay….

 

„Cat Jay ist….Tod“ beim letzten Wort brach meine Stimme.

 

„Nein…Liz..ist er…nicht“ Ich sah sie wieder an. Cat war anscheinend nicht ganz bei sinnen.

 

„Doch ich habe es gesehen Cat“ auf einmal kam die Hoffnung. Was wenn er es überlebt hatte und gar nicht Tod war. Ich musste kurz vor Glück lächeln.

 

„Rick..hat ihn..gefunden…Ihm geht es…gut. Sie suchen…dich…und wahrscheinlich…bald…auch mich.“ Ihre Stimme bekam von Wort zu Wort mehr kraft. Aber im Moment war ich Glücklich.

 

Jay war nicht Tod, Rick hatte ihn Gefunden und Jay war NICHT TOD. Auf einmal musste ich lachen und zwar so laut, das ein außen stehender wohl denken würde, ich sei verrückt. Ich lachte einfach nur vor Glück, doch als ich Cat sah erstarb es auf einmal.

 

„Tut mir leid, ich bin nur glücklich dass Jay nicht Tod ist.“ Entschuldigte ich mich bei Cat.

 

„Ist..schon okay“ sie lächelte ganz schwach.

 

Sie musste echt was essen, und auch trinken. Ich rief dem Blonden zu, das er ihr was zu essen und trinken bringen soll, doch er bewegte sich nicht ein Stück.

 

„Hast du mich nicht gehört?“ schrie ich ihn an. Doch er schien mich nicht mal wahrzunehmen.

 

„Doch das hat er, aber sie bekommt gar nichts“ auf einmal stand Elias vor der Tür und befiel dem blonden das er es aufschloss.

 

„Glaubst echt ich mache sie stärker? Vergiss es! Du hast keine Ahnung wie stark sie sein kann. Immerhin ist sie ein Werwolf“ das letzte Wort spuckte er förmlich raus. Und ich konnte aus dem Augenwinkel sehen wie Cat zusammen zuckte.

 

„Morgen Abend ist es soweit mein Engel“ sagte Elias an mich gewannt und grinste wieder teuflisch.

 

Schon Morgen? Aber wieso gerade Morgen? Das fragte ich ihn auch.

 

„morgen ist Vollmond und da muss sie sich verwandeln, und sie wird sehr sehr hungrig sein“

 

Ich bekam eine Gänsehaut vor Angst, ich konnte mir ja denken was er versucht zu erreichen. Er wollte sie auf mich hetzen, so das ich mich verteidigen muss.

 

„Wieso tust du so etwa Elias, ich werde sie nicht UMBRINGEN“ schrie ich ihn an und gab endgültig auf, ihm klar machen zu wollen, das er durch und durch Böse war.

 

„Ich sterbe lieber selbst“ flüsterte ich ihm zu und tatsächlich, ich würde mich opfern.

 

Ich wusste dass Elias ohne mich seinen bescheuerten Plan nicgt ausüben könnte, er würde es nicht zulassen, das Cat mich zerfleischt. Ich zuckte bei dem Gedanken kurz zusammen und sah ihm tief in die Augen.

 

„Glaube mir das wirst du Elisabeth“ sein Grinsen gefiel mir ganz und gar nicht, aber dieses Gefühl kannte ich ja schon.

 

„Du kannst mich zu nichts zwingen. Hältst du mich wirklich für so blöd? Du brauchst mich, damit du diese Macht Geschichte machen kannst, ohne mich geht es nicht. UND ich werde gar nichts von dem Tun was du sagst, also lass es einfach gut sein und lass uns einfach frei“

 

Elias fing wieder an wie ein verrückter zu lachen, was er dann aber abrupt beendet.

 

„Du wirst es tun, vertraue mir mein Engel“ das ein flüstern so angst einflössend war wusste ich nicht!

 

„Ich werde es nicht tun, vertraue mir….Dämon“ ich blieb gegen über seinem Blick standhaft. Ich würde es nicht tun. NIEMALS! 

Kapitel 20

Im Schneidersitz saß ich schon wieder in meinem Zimmer. Komisch das ich es als meines bezeichnete, aber ich hatte mich anscheinend sehr daran gewöhnt, als es jetzt anders zu sehen. Immer wieder kamen die Worte, die mir Elias gesagt hatte in den Sinn. Es gefiel mir nicht und ich konnte dieses schlechte Gefühl nicht beschreiben. Er war sich so sicher das ich es tun würde, und auch wenn es nur ein Funken war, wusste ich das er sich diesen Gedanken sonst wo hin stecken könnte. Aber dennoch, wieso verdammt noch mal war er sich so sicher? Was machte ihn so sicher, das ich es tun würde obwohl ich ihm gesagt hatte, aus freien stücken nicht! Ich schloss meine Augen, denn diese Gedanken brachten nur Kopfschmerzen und das schon seit mich Elias von Cat weggezogen und hier her verfrachtet hatte. Das war schon sehr lange her, ich hatte immer noch keine Ahnung wie spät es war. Und zum ersten Mal hoffte ich das die Zeit stehen bleiben würde, denn ich hatte angst.

Der Vollmond! Ist es schon so weit? Wird er jetzt gleich herein schneien und mich zwingen meine Schwester umzubringen? Oder hatte ich noch Zeit?

 

„Scheiße“ ich schrie mir die Seele aus dem Leib.

 

Ich schrie einfach nur, weil ich es nicht mehr aushalten konnte. Es war mir egal ob jetzt jemand herein kam oder nicht oder ob Elias mich jetzt holt oder nicht, verdammt ich konnte und wollte einfach nicht mehr.

War das in diesen Filmen denn nicht einfacher? Jeden Moment würde jetzt Jay reinplatzten mich packen und von hier wegbringen! Ich und Cat wären in Sicherheit und Elias würde aufhören böse zu sein!

Ich schrie noch mal so laut wie ich nur konnte und schmiss mich rückwärts auf das Bett. Nein genau das würde eben nicht passieren, denn wir sind hier nicht in irgendeiner Fantasy Welt, sondern das hier ist die Realität!

Obwohl! Vampire, Werwölfe, Hybrides oder Hexen und was weiß ich noch habe ich mit meinen eigenen Augen gesehen, also ja in irgendeiner Art ist das hier eine Fantasy Welt!

Als ich das Schloss knacken hörte zuckte ich zusammen und mein Herzschlag als auch meine Atmung wurden schneller. Nicht der Blonde sondern der andere kam herein und legte mir ein paar Sachen hin.

 

„Ähm“ mehr kam von mir nicht raus. Ich zog meine Augenbraue zusammen und schaute in verdächtig an.

 

„Du wirst die Sachen anziehen in einer Halben Stunde hole ich dich ab. Wenn nicht, dann werde ich dich persönlich in die hier reinstecken“ Sagte er mit einer rauen stimme und schloss die Tür wieder hinter sich zu.

 

Während dessen hatte ich meine Miene kein bisschen verändert und starrte die geschlossene Tür an. War das jetzt etwa ein schlechter Scherz? Wohl kaum!

Ich nahm das Päckchen an und machte es auf.

Ein Weißes Kleid, das Gott sei Dank nicht wie ein Hochzeitskleid aussah war drinnen und das war es dann auch schon. Ich verzog mein Gesicht und fragte mich schon zum tausendsten Mal was zum Teufel das hier zu bedeuten hatte.

Ich schmiss es wieder hin und verschränkte meine Arme, ich würde es nicht anziehen. Doch dann sah ich das Kleid noch mal an und erinnerte mich an die Worte, die mir dieser andere Mann gesagt hatte. Er würde das sicher tun, da war ich mir sehr sicher.

Mein Herz setzte aus, als ich das Kleid wieder in die Hand nahm. Also war es schon so weit, mein Herzschlag hatte sich noch nicht normalisiert.

Als ich aufstand nahm ich das Kleid ebenfalls mit und stellte mich vor dem Spiegel. Mit jedem Kleidungsstück das auf den Boden viel, zerbrach auch mein Herz ein Stück.

Ich zog dieses Kleid an und als ich mich im Spiegel ansah, zerbrach das letzte Stück. Heute würde jemand Sterben, ich oder Cat. Doch ich versprach mir selbst, egal was passieren würde, das die jenige nicht Cat sein würde!

Vor dem Spiegel viel ich auf die Knie und wartete. Lange brauchte ich nicht zu warten denn die Tür wurde kurze Zeit später wieder aufgeschlossen.

Ich ließ es einfach über mich ergehen, als der Mann mich hochzog am Arm packte und einfach mitschleifte. Mit jedem Schritt dass ich zwangsweise tat, merkte ich dass meine Seele sich Millimeter für Millimeter entfernte.

Mein Herz schlug immer noch wie verrückt, bald würde es einfach aus meiner Brust raus springen, genau dieses Gefühl hatte ich in diesem Moment!

 

Ich merkte gar nicht dass wir stehen geblieben waren. Als ich aufsah sah ich eine einzige Tür, die mitten in diesem Gang war. Hier war ich noch nie, eigentlich war ich bis jetzt nur zwischen Esssaal, Keller und mein…DEM Zimmer herumgependelt.

Als dieser Mann die Tür aufmachte, wehte mir ein Starker Wind entgegen, meine Haare flogen in allen Richtungen und es war ungewöhnlich kalt. Oder ich dachte das, als ich Elias sah der im Gegensatz zu mir von oben bis unten Schwarz eingekleidet war. Auch seine Haare flogen, von der einen auf die andere Seite.

Mit einer Hand auf meine Rücken wurde ich nach vorne geschoben, immer weiter bis ich einen Meter vor Elias stehen blieb, und die Hand weg war.

 

Wäre diese Situation nicht zum Kotzen, dann könnte ich auch die Aussicht genießen. Der Vollmond stand voll und ganz in seiner Pracht am Himmel, wir standen auf einem Dach merkte ich, als ich mich umsah. Was wollte er hier?

Er drehte sich um und sah auch den Vollmond an, er streckte seine Hände so aus, als wollte er den Vollmond anfassen. Als er sich wieder zu mir hindrehte musste ich einen Schritt nach hinten machen.

Seine Augen waren….Schwarz, genau so wie seine Seele. Als er mich sah grinste er und zeigte mir seine verdammt Spitzen Schneidezähne.

 

„Ist er nicht einfach magisch mein Engel, und dennoch war er für mich jahrelang nur ein Fluch“ zischte er und ich musste wieder einen Schritt nach hinten machen.

 

„Fangen wir an“ als ich diese Stimme hörte sah ich nach rechts und da stand diese Hexe.

 

Ich hätte nie gedacht dass ihre Stimme so….Stark sein würde. Abgesehen davon hatte ich sie gar nicht gemerkt. Elias nickte, und sie kam auf mich zu.

 

„Stehen bleiben“ sagte ich hysterisch, dass ich nicht wusste was jetzt passieren wird, machte mir noch mehr Angst.

 

Doch sie ging einfach weiter, so als hätte sie mich nicht gehört. Ich machte einen Fehler, und zwar ich sah ihr in die Augen. Sie kam immer näher und näher, ich wollte weg von ihr doch meine Beine gehorchten mir nicht mehr.

Als wäre ich im Beton stecken geblieben. Mich macht es wahnsinnig nicht mehr Herr über meinen Körper zu sein.

Direkt vor mir blieb sie stehen und nahm mein Gesicht zwischen ihre Hände.

 

„Fass mich nicht an“ schrie ich ihr entgegen und wollte sie wegstoßen, doch auch meine Arme hatten versagt.

 

„Komm“ flüsterte sie mir zu und ich tat es einfach.

 

Ich folgte ihr obwohl ich genau das Gegenteil machen sollte doch mein Körper gehörte mir nicht mehr. Elias sagte gar nichts und sah uns nur zu.

Sie brachte mich neben einen Tisch auf denen Verschiedene Sachen standen, ich hatte keine Ahnung wofür sie da platziert wurden. Es interessierte mich eigentlich auch gar nicht! Das was mich am meisten beunruhigte war das Messer der dort lag. Ich musste zugeben, dieses Messer war sehr schön, es hatte verschiedene Muster am Griff und die Klinge erst! Sie war sehr scharf das konnte ich schon von dieser Entfernung sehen doch spüren wollte ich es definitiv nicht.

 

Doch mein Gewissen sagte mir, das ich genau das spüren werde. Als sie ihre Augen schloss und irgendetwas vor sich hin sang, schaute ich wieder rüber zu Elias, doch auch er hatte seine Augen geschlossen. Ich zuckte die Schulter und dachte mir was soll’s, und schloss ebenfalls die Augen. Ich hörte nur die Stimme von der Hexe und den Wind.

Auf einmal war es sehr leise, nicht mal mein Atem war zu hören. Ich schloss meine Augen wieder auf um zu sehen was da gerade los war.

Diese Hexe lag auf ihren Knien und stützte sich mit ihren Händen am Tisch. Als ich rüber zu Elias sah, hatte er sich keinen Millimeter bewegt und stand immer noch mit geschlossenen Augen da.

 

Soll mir recht sein, besser als seine Schwarzen Augen. Ich zuckte vor Angst zusammen, als die Hexe auf einmal schmerzvoll aufschrie. Was passierte hier gerade? Ich sah einmal zu ihr, die immer noch schrie und dann zu Elias der eingefroren zu sein schien.

Kyra machte ihre Augen auf und ich wünschte sie hätte sie zu gelassen, denn auch sie waren nicht mehr normal. Ihre Augen hatten einen Rote Farbe angenommen, mit denen sie mich fixierte. Ich konnte einfach nicht anders als sie ebenfalls mit meinen Augen zu fixieren. Ich konnte nicht wegschauen, geschweige denn Atmen.

Sie stand auf packte mich an meinen Armen, und ich staunte schon wieder. Wie kann eine alte Frau nur so stark sein.

 

Sie redete in irgendeiner Sprache die ich nicht verstand, doch mein Unterbewusstsein anscheinend schon. Wie von selbst bewegten sich meine Beine schon wieder, ich konnte meinen Körper nicht mehr kontrollieren. Ich ging zu dem Tisch, nahm die Klinge und drehte mich zu Kyra um. Von einer Sekunde zum anderen Stand sie vor mir. Ich hob die Klinge, genau in der Höhe ihres Herzens. Nein, nein, nein! Tu es nicht flehte ich innerlich mich selbst an. Ich konnte es nicht kontrollieren. Wieso steht sie hier, wieso läuft sie nicht weg?

Wieso hindert mich Elias nicht daran, ihr das Messer in das Herz zu rammen.

Die Klinge hielt ich immer noch! „Bitte nicht, Hör auf!“ flehte ich sie an. Ich wusste das sie mich dazu Zwang, doch wieso? Wieso wollte sie dass ich sie umbringe? Ich warf Elias einen letzten Blick zu und sah in seine Schwarzen Augen. Sein Grinsen wurde stärker und er nickte mir zu.

„Nein“ schrie ich mit meiner vollen Kraft, doch das nützte nichts. Mit meiner ganzen Kraft rammte ich das Messer, mitten in ihr Herz! 

Kapitel 21

„Was habe ich nur getan“ flüsterte ich vor mich hin.

 

Elias kam auf mich zu und nahm nicht mal das Messer aus meiner Hand, als er mich zu sich zog.

 

„Das was du tun musstest“ flüsterte auch er mir zu und beugte sich zu Kyra, deren Lebloser Körper am Boden lag.

 

Ich merkte es erst spät als Elias sie an sich hob, und sie Biss. Das gab mir das Letzte! Ich drehte mich und Kotzte mir die Seele, die ich eigentlich nicht mehr hatte, aus dem Leib! Wie ein Mantra, flüsterte ich immer wieder diesen einen Satz, vor mich hin. Ich hatte jemanden Umgebracht, das trieb mir Tränen in die Augen. Das Messer hielt ich immer noch fest umschlugen in meiner Hand.

Ich konnte es einfach nicht wegschmeißen, es klebte an mir, genau so wie das Blut! Als ich schmatzende Geräusche Hörte, musste ich mich wieder übergeben. Elias ließ einfach nicht vor ich ab. Mir kam es wie eine Ewigkeit vor, bevor ich aufgehoben wurde. Er wischte sich mit seinem Handrücken den Mund als er mit der anderen mich weiterhin zur Tür schob.

 

Die Tür wurde aufgemacht und der Blonde stand davor. Ohne ein Wort zu sagen ging er an uns vorbei. Ich sah ihm nach, als er den Körper von Kyra aufhob und hinter uns her ging. Ich wurde wieder runter in einem der Räume gebracht, das wahrscheinlich das größte war. Kein einziges Möbelstück war in diesem Raum. Ich sah die 4 Säulen, die in die Höhe ragten. Was mein Interesse mehr anzog waren die Ketten die mitten im Raum angebracht waren. Ich musste nicht lange überlegen wofür! Ich viel wieder auf die Knie, als Elias mich losließ.

Kyra war vielleicht nicht die Heiligste, aber trotzdem hatte ich jemanden Umgebracht.

Sie hatte mir keine andere Wahl gelassen, sie wollte es so!

Doch wie oft ich auch versuchte meinem Gewissen das zu sagen, flüsterte es mir immer wieder zu. Mörderin!

Das Messer lag immer noch in meiner Hand, als Elias sprach sah ich zu ihm hoch.

 

„Bringt sie her, wir haben nicht viel Zeit. Sie ist zwar schwach, aber dennoch passt auf“ er nickte dem anderen Mann zu, der auch gleich hinter einer der Türen verschwand.

 

Er sprach von Cat! Egal wie oft ich ihm gesagt hatte, dass ich sie nicht umbringen werde, habe ich trotzdem ohne es zu wollen Kyra umgebracht. Also was machte mich so sicher, das er mich auch nicht zwang sie umzubringen? Diese Sprache, dieser Sang! Was hatte es zu bedeuten? Ich sah zu Elias rüber, der aber angestrengt die Tür anstarrte.

 

„Was hat sie gesagt“ sagte ich zu ihm, das kaum als ein flüstern war.

 

Er setzte sich ebenfalls auf die Knie und streichelte meine Wange. Doch als er wieder anfing zu grinsen, wurde mir schon wieder übel.

 

„Sie hat verschiedene Sachen gesagt, ist ziemlich schwer es zu übersetzte mein Engel. Aber glaube mir das wirst du gleich sehen“ als er zu Ende sprach wurde die Tür aufgemacht.

 

Ich sah Cat die sich kaum noch auf den Beinen halten konnte. Sie wurde von zwei Männern festgehalten, die ich zum ersten Mal sah. Der andere Mann kam hinter ihnen her. Wie ein Tier wurde sie angekettet, und sie so sehen zu müssen setzte mir sehr zu. Ich stand auf!

Sie zogen sie zur Mitte, und das was ich mir dachte passierte. Sie wurde am Boden angekettet, und bei jedem „Klick“ zuckte ich zusammen. Als Cat ihren Kopf hob und mir in die Augen sah, lächelte sie mich an.

 

„Schönes…..Kleid..“ sagte sie und lächelte immer noch.

 

„Oh Cat“ flüsterte ich und mir rannen schon wieder Tränen runter.

Als ich zu ihr hin wollte, wurde ich von Elias aufgehalten.

 

„Das….nächste…mal…entscheidest..du…wo..wir unseren…Urlaub machen…Versprochen“ als sie zu ende Sprach schluchzte ich auf. Wie in Strömen rannen mir meine Tränen runter, ich konnte sie nicht mehr zurück halten.

 

„Ich halte immer meine versprächen mein Engel“ sagte Elias.

 

„Und ich meine, ich werde ihr nichts antun.“ Meine Stimme war für diese Verhältnisse zu fest, was mich selbst überraschte.

 

„Du wolltest doch wissen, was Kyra dir gesagt hat, du sollst Cat umbringen“ er lachte auf und ich sah Cat an, die mich immer noch anlächelte. Hatte sie den keine Angst? Ich hatte nämlich im Moment eine Scheiß Angst.

Denn ich wusste was das bedeutete, Kyra hatte mir auch befohlen sie umzubringen und ich tat’s ohne zu wollen. Und wenn Elias Recht hatte, dann würde ich Cat umbringen!

 

„Nein“ sagte ich, doch meine Stimme brach ab.

 

„Ja“ sagte Elias und fing an zu lachen.

 

„ Ich spüre es mein Engel, nur noch Minuten sind es und dann wird es vollbracht sein“ er schloss seine Augen und ich die meine.

 

Was sollte ich nur tun? Auch wenn ich es nicht wollte, würde ich es tun müssen genau so wie bei Kyra. Doch kurz musste ich überlegen, bei ihr hatte ich es gespürt, als es so weit war. Doch wenn ich Cat sah, spürte ich gar nichts. Elias schien anscheinend zu wissen was ich dachte.

 

„Glaube mir du wirst es spüren. Diesen Drang zu töten! Es kommt schon langsam Elisabeth, spürst du die Macht“ er war so fasziniert davon, als er es sagte.

 

„Nein. Anscheinend hatte deine Hexe irgendetwas falsch gemacht. Denn der einzige bei dem ich das Töten verspüre bist du!“ sagte ich wieder mit einer festen Stimme. Doch auch wenn ich es nicht zugeben wollte, könnte und würde ich Elias nicht umbringen. Egal was auch passiert ist und egal wie sehr ich ihn auch hasse, er ist mein…..Bruder!

 

Als ich zu Ende sprach lachte er wieder drauf los, in dem Moment wo er ansetzte um etwas zu sagen, schrie Cat auf. Ich sah zu ihr und das was ich sah würde mich wahrscheinlich mein Leben lang verfolgen. Cat verwandelte sich! Ich sah wie sie sich wand und ihr Gesicht sich schmerzvoll verzog. Knochen knackten die Haut dehnte sich auf, ich konnte meinen Blick nicht abwenden, bis Elias an fing zu sprechen!

 

„Weist du mein Engel, Hexen können Menschen nicht befehlen andere Menschen umzubringen“ Ich sah immer noch Cat an, wie sie immer weiter zu einem Wolf wurde. Doch als ich das realisierte was Elias mir da gerade gesagt hatte sah ich ihn an. Aber Kyra?

 

„Kyra ist kein Mensch, deswegen konnte sie dir das befehlen. Hexen sind einfach  Hexen, sie verwandeln sich nicht einfach, an irgendeinem Ereignis. Es ist in ihnen drinnen.“ Er kam immer weiter auf mich zu, bis er vor mir stehen blieb.

Ich sah zu Cat, nur noch ein bisschen und sie würde vollständig ein Werwolf werden.

 

„Hingegen Werwölfe zum Beispiel, sind Menschen bevor sie sich verwandeln. Aber wenn sie sich erst mal verwandelt haben…“ mitten im Satz hörte er auf und sah auch zu Cat rüber.

 

Er musste nicht zu Ende sprechen, ich wusste worauf er hinaus wollte! Kyra konnte mir nicht befehlen, das ich einen Menschen töte und Cat war eine. Doch Kyra konnte mir befehlen einen Werwolf zu töten, und Cat wurde genau in dem Moment zu einem!

Kapitel 22

Ich hatte Angst dass ich vorher an Herzinfarkt sterbe, so wie mein Herz schlug war das schon über dem normalen. Ich sah Cat fasziniert aber auch ängstlich an, sie versuchte sich von den Ketten zu befreien und auch wenn mir das ein Stich verpasste, mich anzugreifen!

Sie war wahrscheinlich Hungrig, jedes mal wenn sie Anlauf nahm um mich anzuspringen zuckte ich zusammen. Auch in Wolfsgestalt war sie sehr schön, mit ihrem braun blonden Fell und ihren gleichen Augen, die sie als Mensch hatte.

Also stimmte das tatsächlich, dass Werwölfe ihre Menschlichen Augen behielten, wenn sie sich verwandelten.

 

„Tu was du Tun musste Elisabeth“ sagte Elias, der anscheinend nicht wirklich Angst vor ihr hatte.

Wieso sollte er auch? Immerhin war er stärker als sie und wahrscheinlich auch als Jay und Rick.

 

Auf einmal setzten sich meine Füße wie von selbst in Bewegung, es war zu spät ich konnte mich einfach nicht mehr aufhalten. Bei jedem Schritt dass ich tat, wurde das Grinsen in Elias Gesicht tiefer. Ich sah wieder Cat an.

 

„Bitte Elias ich flehe dich an, bitte las mich das nicht tun“ flehte ich Elias an, doch der schien das ganze mit Freude im Gesicht zu beobachten.

 

Ich stand nur noch einen Meter vor Cat, die immer noch versuchte mich anzugreifen. Wo war nur Jay, wo war Rick? Wieso konnte das alles nicht in einem Happy End, enden. Ich kann und will nicht meine Schwester töten.

Doch dennoch ging ich Schritt für Schritt weiter, bis ich vor Cat stand. Natürlich so das sich mich nicht mit ihren scharfen Klauen erwischen konnte. Ein letztes Mal flehte ich Elias an.

 

„Tu endlich was du tun musst Elisabeth, lass es zu denn niemand wird jetzt herkommen und dich retten. Das wird geschehen, lass es einfach zu!“ sagte er. Ob er mich oder Cat ansah wusste ich nicht, weil ich immer noch wie fixiert auf Cat sah.

 

Meine Hand hob sich von selbst, und ich konnte nichts dagegen tun. Ein letztes Mal musste ich an die Zeit mit Cat denken. Wie wir früher immer über jeden Scheiß gelacht hatten, oder wie sie bei mir war und mich mit blöden und abnormalen Witzen trösten wollte. Sie hatte sogar einmal einen Typen der mich belästigt hatte, die Fresse poliert. Jetzt verstand ich wieso sie so stark war. Damals hatte sie mir weismachen wollen, Kampf Unterricht genommen zu haben.

Diese ganzen Emotionen, diese ganze Liebe übermannte mich, wenn mein Herz nicht vorher schon zerbrochen wäre, dann würde es jetzt wahrscheinlich explodieren. Ich sah in die Menschlichen Augen von Cat. Und auf einmal stoppte auch sie. Sie sah mir so intensiv in die Augen, das ich schon zum, was weiß ich wie vielsten Mal heulen musste.

Sie währte sich nicht mehr, sie hatte aufgegeben. Und diese Erkenntnis gab mir das letzte.

Ich fiel schluchzend auf die Knie und saß vor Cat.

 

„Es tut mir so leid Cat, bitte verzeih mir“ als ich das sagte sah ich ihr tief in die Augen, und für einen Moment, sah ich die Verständnis darin. So als würde sie sagen: Ist schon gut Liz, es wird alles gut.

Meine Tränen wurden nur noch stärker, wie ein Wasserfall waren sie nicht mehr aufzuhalten.

Die Zeit war gekommen!

Ich wollte meine Hand fest um das Messer schlingen, doch dann merkte ich etwas Komisches.

Für einen Moment hörte ich auf zu weinen, und blickte in meine Hand.

Das Messer, es war nicht mehr da, ich hatte es fallen gelassen. Ich wusste nicht mal wann genau, doch es lag neben mir auf dem Boden.

Ich lachte einfach drauf los, ständig sah ich zuerst auf das Messer dann in meine Hand und zu letzt auf Cat, die immer noch regungslos da saß.

 

Schluss endlich blickte ich zu Elias rüber. Ich hatte es geschafft, diese Hexe konnte meinen Willen nicht durchbrechen. Kyra war für mich ein Niemand, doch Cat war meine Schwester und diese ganzen Emotionen müssten ein Auslöser gewesen sein.

 

„Na was ist jetzt Elias! Ich werde Cat nicht umbringen, du kannst dir deine Spielchen sonst wo hin schieben“ sagte ich zu ihm und lachte schon wieder drauf los, während er mich Emotionslos anstarrte.

Als Cat auf einmal aufknurrte sah ich zu ihr rüber. Der andere Mann und ein Mann, den ich noch nicht gesehen hatte fixierten Cat am Boden. Ich hätte nicht gedacht dass sie so stark wären, aber anscheinend hatte ich falsch gedacht. Genau in dem Moment wo ich fragen wollte was dieser Scheiß jetzt heißen soll, stand plötzlich Elias hinter mir. Weil es für mich so ein Schreck Moment war, konnte ich nicht reagieren. Ich sah auch nicht dass er mir das Messer wieder gewaltsam in die Hand drückte. Als ich das Messer in der Hand hielt, umrundete er seine Hand mit meiner. Sein Griff war so stark das ich für einen Moment dachte, meine Finger würden jetzt brechen.

 

„Wie schade jetzt kann ich alles vergessen, deine Liebe zu Catarina hat dich vor dem Fluch bewahrt, und meine Pläne zu Nichte gemacht. Jetzt werde ich euch einfach gehen lassen mein Engel“ flüsterte er mir in mein Ohr, und ich bekam sofort Gänsehaut vor Angst.

 

Ich wusste nicht was er vorhatte und genau das beunruhigte mich, denn seine Stimme war durch und durch voll gepumpt mit Sarkasmus.

 

„Weist du mein Engel, du solltest realistischer werden. Glaubst du echt, dass ich mich auf diese Hexe verlasse oder das sie nicht wusste, das dies ein Nachteil sein würde. Es kommt nur drauf an das DU das Messer in deiner Hand hältst! Wer dann zuschlägt, ist so was von Scheiß egal“ sagte er und zog mich mit Gewalt in Cat´s nähe, die immer noch Knurrend versuchte sich zu befreien. Die beiden Männer hatten anscheinend keine Angst vor ihr, oder sie konnten ein Gutes Poker Face aufsetzten.

 

Ich versuchte mich zu währen, aber dass Elias stark war, wusste ich. Sogar bevor er zu dem wurde was er war, war seine stärke immer beachtlich. Obwohl ich trotzdem mich mit allen Händen und Füßen währte, gelang es mir nicht. Ich wurde von Elias immer näher zu Cat gezogen. Als wir sie Erreicht hatten, zwang er mich auf die Knie, und ich kam mir in dem Moment so schwach vor.

 

Da stand ich also auf den Knien vor Cat, das Messer fest in meiner Hand und Elias der seine Hand noch fester um meine hielt. Elias hob das Messer mit meiner Hand und ich schickte Gebete nach oben.

 

„Nein! Hör auf bitte lass mich endlich los, tue das nicht Elias bitte“ flehte ich ihn wieder an, doch er ignorierte mich.

Wie bei Kyra hob ich „meine Hand“ mit dem Messer hoch, und mit der ganzen Macht von Elias stach „ich“ auf Cat zu, genau mitten in ihr Herz.

Ich schrie so laut ich nur konnte, wiederholte ständig ihren Namen, weinte, merkte nicht mal dass Elias mich losgelassen hatte. Ich viel auf den Leblosen Körper von Cat und konnte einfach nicht aufhören „Bitte nicht“ zu flüstern. Immer noch hoffte ich auf ein Wunder, doch es blieb aus. Cat bewegte sich nicht mehr. Ihr Fell zog sich zurück, sie wurde wieder ein Mensch.

 

Und als ich ihre Blut verschmierte Brust sah, mit dem Messer darin und meine Hand genau um das Messer herum, war es aus für mich! Mir wurde es schwarz vor Augen!

Kapitel 23

Mein Kopf tat so weh und ehrlich, ich wollte nicht mal wissen wie ich erst aussehe. Mit viel Mühe versuchte ich meine Augen zu öffnen, das mir dann beim zehnten mal endlich gelang. Ich lag auf etwas weichem, und konnte mir schon denken wo ich war. Schon wieder in diesem Zimmer! Als diese Erinnerungen wieder auftauchten musste ich hart schlucken und konnte nicht verhindern dass meine Augen wieder feucht wurden.

Mit viel mühe und Kraft setzte ich mich auf und fuhr kurz mit meinen Händen über mein Gesicht. Für einen Augenblick sah ich meine Hände an, so als wären es nicht mehr meine.

„Was habe ich bloß getan….Cat“ flüsterte ich in den leeren Raum rein.

Doch ich merkte sofort dass irgendetwas nicht stimmte!

Das war nicht dieses Zimmer, sonder das war……“meine Wohnung“ schrie ich meinen Gedankengang zu Ende. Was zum Teufel war hier jetzt schon wieder los. Mit einem Ruck kam ich auf die Beine was ein sehr böser Fehler war. Mein Kopf drehte sich so plötzlich und ich hatte das Gefühl, gleich umzukippen. Ich erwischte doch noch rechtzeitig meine Fensterbank. Was mache ich hier, und wann bin ich hier her gekommen. Ich sah mich noch mal um, doch das war immer noch MEIN Zimmer, in MEINER Wohnung! Das Bett das in der Mitte stand und mit schwarz überzogen wurde, die blauen Vorhängen, mein Schreibtisch das in der Ecke stand und mein Schrank das neben dem Bett war.

„Wer hat mich hier her gebracht, gestern noch war ich bei Elias und habe…!“ ich stoppte mitten im Satz, denn diesen Gedanken wollte ich nicht zu Ende denken. Ich ging von meinem Zimmer raus direkt in das Wohnzimmer und war voll der Meinung, dass es meine Wohnung war.

Mir wurde mulmig, wie hat er das nur geschafft? Dachte ich mir und ging in die Küche. Alles war genau so, wie vor einer Woche bevor ich mit Cat….bevor wir weggefahren sind. Ich sah zu meiner Wanduhr und staunte, es war fast 17:00 Uhr. Anscheinend habe ich sehr lange geschlafen!

Ich ließ mich auf das Sofa fallen und starrte den Schwarzen Fernseher an. „Scheiße was geht hier nur vor sich“ flüsterte ich in die leere Wohnung rein und bekam natürlich keine Antwort. Als ich nach rechts sah, war dort die Tür von Cat´s Zimmer. Noch bevor ich ganz in Tränen ausbrechen konnte sah ich weg und starrte wieder auf den Fernseher.

Nach einiger Zeit konnte ich einfach nicht mehr, weswegen ich aufstand und auf die Tür zusteuerte. Mit langsamen Schritten ging ich zur Tür und legte meine Hand um die Türklinge.

Nach einem langen Atemzug, schloss ich sie auf. Cat hatte immer schon eine verrückte Persönlichkeit gehabt. Sie war einer dieser Frauen, die sie gleich in das Herz schloss.

Schön und Klug war sie in einen! Ich hatte sie manchmal Kitty genannt, doch das nervte sie immer, weswegen ich damit aufgehört hatte. Der Grund war einfach ihr Zimmer, fast alles war in Rosa oder Pink! Ihr Bettbezug, ihre Vorhänge, ihr Schrank, ihre Wand und sogar ihre Stifte.

Ich ging in ihr Zimmer rein und ließ mich einfach auf das Bett fallen, das immer noch nach sie roch. Auch eine Eigenschaft von ihr, man konnte Cat Kilometer weit riechen, weil sie immer soviel Parfüm auftrug. Irgendwann vielen mir die Augen zu und ich schlief ein.

 

Die Türglocke hörte ich von weitem, noch bevor ich die Augen aufmachen konnte überlegte ich wer das jetzt schon wieder sein konnte. Mit Mühe stand ich auf und ging von Cat´s Zimmer raus, die Tür ließ ich offen stehen. Das wäre jetzt so wieso egal, früher hatte es sie immer genervt, als ich beim Rausgehen die Tür offen gelassen hatte! Wie verrückt klingelte die Tür und ich wurde langsam Wütend. Mit einem Ruck öffnete ich dir Tür und schrie „WAS!“

Als die Tür offen war erstarrte ich, den Jay stand vor mir! Ohne ein Wort zu sagen umarmte er mich so heftig das ich dachte, das wir beide jetzt gleich auf den Boden fliegen. Ich ließ es einfach geschehen und umarmte ihn ebenfalls so stark. Es war mir egal wie grotesk die Situation war, es war mir egal wie zum Teufel er mich gefunden hatte, ich ließ einfach nicht von ihm ab.

Ich bemerkte James gar nicht, bevor er was sagte.

 

„Wie geht es dir Liz“ sagte er zu mir und ich sah ihn an.

Ich ließ von Jay ab und umarmte James gleich so stark wie ihn. Wie sollte ich ihm erklären das ich Cat umgebracht hatte, er würde mich hassen. Ich fing an schon wieder zu weinen und ließ es zu das James mir die Haare streichelte. Als ich dann noch eine Stimme hörte, die ich überall auf der Welt erkennen würde, erstarrte ich zu einer Säule in James Armen.

 

„Hey Liz“ sagte sie und ich drehte mich mit einem Ruck nach hinten, und sah direkt in die Augen von…...“Cat“ flüsterte ich.

 

Sie stand vor mir wie äh und jäh, wie Cat eben. Aber das war nicht möglich, das konnte nicht sein! Ich ging ein paar Schritte rückwärts und entfernte mich immer weiter von Cat.

„Wollt ihr mich alle verarschen, ich meine wollt ihr mich echt verarschen!!! Was für eine kranke und abgefuckte Scheiß Sache soll das werden, verdammt!!!“ schrie ich sie an, oder alle ich wusste es nicht. Jeder von ihnen sah mich ohne Verständnis an.

 

„DU BIST TOD“ schrie ich jetzt Cat an und James kam dazwischen.

 

„Liz es ist okay, alles wird gut“ er sprach so als würde er mit einem Kind sprechen.

 

„Gar nichts wird hier irgendetwas verstanden“ schrie ich zu James der abwährend beide Hände hob.

„Ich weiß es ist nicht leicht zu erfahren das wir Werwölfe sind und Elias noch lebt und es tut mir so leid, aber das war um dich zu schützen Liz, bitte verstehe das“ sagte er mit einer Liebevollen stimme.

 

„Wovon sprichst du überhaupt, was geht hier vor sich, was zum….“ Ich wurde von Jay unterbrochen.

 

„Wir wissen das du von Elias entführt wurdest, aber als wir ihn dann fanden warst du nirgends zu sehen, er hat gesagt das du ihn nicht sehen wolltest und nach Hause gefahren bist“ sagte er zu mir und wollte mich anfassen, doch ich ging wieder ein Schritt zurück, so das ich gegen das Sofa Stoß.

 

„Ich habe keine Ahnung, was für ein Schwachsinn du da redest. Ja er hat mich entführt aber er hat nicht…“ schon wieder wurde ich unterbrochen von Jay.

 

„Hör zu ich erkläre es dir okay, aber jetzt beruhige dich bitte und setzt dich hin. Bitte Liz“ sagte er und zog mich in Richtung Sofa, dieses mal erlaubte ich es, denn mein Gehirn hatte Komplet versagt. Was redete er da gerade? Hatte Elias ihnen diese Lüge aufgetischt? Aber die wichtigste frage war: Wieso zum Teufel stand Cat vor mir!

Kapitel 24

Wenn ein außen stehender mich jetzt sehen würde, würde er denken ich sei Geisteskrank. Denn so einen Blick hatte ich im Moment! Ich verstand die Situation nicht, wie konnte das sein, wie konnte sie noch leben?

„Ich bin nicht verrückt, sie ist Tod“ flüsterte ich immer wieder vor mich hin.

Ich ließ es zu das Jay mich in seine Arme nahm. James hatte sich auf die andere Seite gesetzt. Als Jay dann anfing zu reden, hörte ich ihm zu ohne eine Miene zu verziehen.

 

„An dem Tag, als dieser Zombie uns angegriffen hat, sah ich Elias.

Mich zu töten braucht mehr als eine Silber Kugel! Als Cat Rick angerufen hat weil sie sich sorgen gemacht hatte um uns, ist Rick auf die Suche gegangen und hat mich gefunden.

Als ich zu mir kam erzählte ich ihm alles und wir machten uns auf die Suche. Wir haben Elias schnell gefunden, denn sein Anwesen war nicht wirklich weit entfernt, wie sich dann später heraus stellte!

Abgesehen davon hat er Cat angerufen um ihr zu sagen, dass du nicht mehr da bist. Wir haben uns mitten im Wald getroffen ich, Rick, Elias und Cat. Der Grund für diese Zombie Sache war, das er dachte ich tue dir was an! Weil du geblutet hast und wirklich ein bisschen daneben aussahst. Elias hat gesagt dass du einen Nervenzusammenbruch hattest, als du es dann realisiert hattest das er noch lebt. Er hat gesagt das du nichts mehr mit ihm zutun haben wolltest, und das alles hier, dir einfach zu viel wurde. Erinnerst du dich an den Barkeeper, den du bei unserem ersten Treffen gesehen hast?

Wir wollten Elias nicht wirklich gleich trauen, deswegen haben wir sein ganzes Anwesen durchsucht. Er hat uns sogar erlaubt Werwölfe für die Suche beteiligen zulassen, was wir dann auch taten! Du warst nirgends zu sehen. Wir haben jedes Stück durchsucht, aber du warst nicht dort. Wie auch immer Klaus der Barkeeper hat mir gesagt dass er dich gesehen hat, wie du am nächsten Tag mit dem Auto die Stadt verlassen hast. Als Cat das hörte, wollte sie hier her um mit dir zu reden.“ Beendete Jay seinen Part, während ich das alles nicht glauben konnte! Cat machte weiter mit Part 2 und ich bekam am ganzen Körper Gänsehaut!

 

„Na ja dann bin hier her gekommen Liz erinnerst du dich nicht? Du hast mich angeschrieen und gesagt, dass ich mich „verpissen“ soll. Doch ich konnte dich nicht einfach alleine hier lassen.

Ich war immer in deiner Nähe, doch jedes Mal wenn ich mit dir reden wollte hast du mich abgeblockt!“ ich unterbrach sie, denn lange konnte ich diesen Schwachsinn nicht mehr hören!

 

„ABGEBLOCKT? Sag mal willst du mich verarschen? Du warst gar nicht hier! Elias hat mich Tagelang festgehalten und dich hat er gefoltert, er hat mich dazu gezwungen…“ meinen Satz konnte ich nicht mehr beenden, denn jetzt wurde ich von Cat unterbrochen.

 

„Ja…ja das du mich umbringst Liz? Das hatten wir alles schon, ich habe dich davor gewarnt diese Tabletten zu nehmen! Ich habe dir gesagt, das es fatale Nebenwirkungen haben könnte, aber DU wolltest mir ja nicht zuhören!“ sie verschränkte die Arme und ich konnte fast Tränen in ihren Augen sehen.

Das kann doch nicht stimmen? Ich nehme keine Tabletten!

 

„Ich habe keine Tabletten, also wieso erzählst du so eine Scheiße? Willst du mich als Geisteskrank da stellen? Du bist nicht Cat, ich habe dich…….ich habe dich umgebracht“ flüsterte ich den letzten Teil. Ich sah wie James traurig den Kopf schüttelte.

 

„Liz, das kann nicht sein, den wir waren mit Cat zusammen. Abgesehen von all dem, hat sie uns dreimal am Tag angerufen. Ich hätte nie gedacht dass dich die Wahrheit so zerstören würde“ er sah traurig weg.

 

„Ich nehme keine Tabletten James und ich bin nicht GEISTESKRANK!“ auch wenn ich mich im Moment wie eine Verhalte, fügte ich in Gedanken hinzu.

 

„Du läst mir keine andere Wahl Liz, ich habe dich beobachtet Tag und Nacht“ sagte sie und ging in mein Zimmer rein. Jay sah mich auch nur traurig an. Die hielten mich ja tatsächlich für Geisteskrank! Ich hörte wie ein paar Schubladen auf und zu gemacht wurden, dann kam Cat rein und sie hatte tatsächlich eine Tablettenpackung in der Hand mit einem Zettel.

Ohne ein Wort reichte sie mir die. Doch ich wollte sie nicht berühren, eigentlich konnte ich sie gar nicht berühren, das ging einfach nicht. Jay seufzte und nahm die Sachen von Cat bevor er sie mir überreichte. Und in dieser Packung waren tatsächlich Tabletten, für Depressionen und Psyche Störungen. Diese Medikamente waren wirklich sehr starke!

 

„Die kann mir jeder gegeben haben, ich war das nicht“ schrie ich Jay an, der mir als Antwort „Sieh dir den Zettel an Liz“ gab.

Ich tat es und es war ein Rezept, genau für diese Medikamente, sogar meine eigene Unterschrift war drauf!

Mir vielen beides aus der Hand und ich konnte es nicht fassen. Sollte das alles einfach nur Einbildung gewesen sein? War ich wirklich Geisteskrank? 

Kapitel 25

Lange Zeit saß ich noch da und überlegte! Hatten sie vielleicht Recht? Bin ich wirklich Geisteskrank? Habe ich mir das alles nur Erfunden? Ich bekam so starke Kopfschmerzen, das ich mir meine Schläfe massieren musste, doch das half nicht wirklich!

 

„Komm mit uns mit Liz, wieder zurück. Wir wollen dich nicht hier alleine lassen“ sagte James zu mir, doch bekam keine Antwort. Ich wusste nicht was ich machen wollte oder konnte. Ich sah zu Cat, die Lebendig vor mir stand, auch sie hatte einen traurigen Gesichtsausdruck. Ich konnte sehen wie sie müde war, sie flehte mich mit ihren Augen an, mit zu kommen.

In zwei Tagen musste ich wieder arbeiten, obwohl ich in so einem Zustand es wohl kaum konnte! Aber wollte ich wirklich wieder zurück?

Wenn ich mir das alles eingebildet haben sollte, dann war Elias auch nicht wirklich böse. Ich sah jeden von ihnen für ein paar Sekunden in die Augen, und sah die Traurigkeit und das flehen darin, mit zu kommen!

Nach einem langem Seufzen stand ich schließlich auf und gab mein okay. Anscheinend hatte ich selbst zugegeben, dass ich wirklich nicht ganz dicht wahr, in den letzten paar Tagen!

Wir standen auf und gingen runter. Unten kam mir meine Nachbarin entgegen die mich auch traurig anlächelte. Wieso taten das nur alle? Ich lächelte sie auch gezwungener maßen an!

 

„Wie geht es dir Kindchen? Hallo Catarina“ grüßte sie Cat und sah wieder zu mir. Ich zog meine Augenbrauen zusammen, weil ich nicht verstand was sie genau meinte. Wieso sollte es mir nicht gut gehen?

 

„Ähm Danke, aber wieso sollte es mir nicht gut gehen?“ fragte ich sie und versuchte dabei meine Stimme möglichst neutral zu halten. Sie konnte ja nichts dafür!

 

„Na ja….“ Sie sah zu Cat und dann zu mir. Anscheinend wollte sie nicht raus rücken.

 

„Na ja….?“ Fragte ich sie immer noch beherrscht.

 

„Versteh mich nicht falsch Liz du weist das ich dich mag. Aber seit dem du da warst, hast du fast jede Nacht geschrieen! Und als ich Angst bekam klopfte ich an, und als du aufmachtest warst du wie Schweißgebadet.“ Sagte sie und sah wieder Cat an und dann mich.

 

Es stimmte also, ich war tatsächlich  Geisteskrank.

 

„Danke es geht mir gut“ flüsterte ich ihr zu und stieg in den Wagen ein. Ich konnte es nicht fassen, das ich alles was passiert war mir nur eingebildet hatte. Und das nur weil ich nicht wahrhaben wollte das Elias gar nicht gestorben war.

Ich stieg ein und starrte schon wieder auf nichts. Ich überlegte vieles, was ich wohl machen würde wenn ich Elias sah, oder konnte ich ihm überhaupt in das Gesicht blicken, nach all dem was ich selbst erfunden hatte?

 

„Liz wir sind da“ hörte ich die sanfte Stimme von Jay und nickte ihm als Antwort. Wie kann ein Leben sich so schnell verändern, und das in nicht mal zwei Wochen? Ich war einfach müde, und wollte schlafen.

Ohne ein Wort zu sagen stand ich auf und ging rauf in „mein“ Zimmer. Mit meinen ganzen Klamotten viel ich ins Bett und schlief auch tatsächlich sofort ein!

 

CAT

 

Ich sah wie Liz nach oben lief ohne ein Wort zu sagen. Sie Vertraute mir nicht. James stellte sich neben mich und lächelte.

 

„Das wird schon Cat, bald wird alles wie früher. Liz hat im Moment einfach viel zu viele Informationen bekommen, sie braucht Zeit um das alles zu verarbeiten“ er umarmte mich und ich lächelte zurück, als ich Jay hinter uns sah.

 

„Ja vielleicht hast du Recht, das ist alles nicht leicht für sie. Ich brache frische Luft“ sagte ich zu ihm und ging aus dem Haus raus.

 

„Pass auf dich auf, und komm nicht spät“ hörte ich noch von James und verdrehte die  Augen als ich ein bisschen weiter entfernt war.

 

„Du solltest besser auf dich aufpassen“ flüsterte ich drohend.

 

Ich ging zu fuß bis ich das Anwesen von Elias erreicht hatte. Ich musste kurz grinsen, denn der war gar nicht mal so entfernt und trotzdem konnten sie Liz nicht finden! Dass musste ich Elias lassen, wenn er was macht, dann richtig!

Ich ging einfach ohne zu klingeln rein und nickte den blonden Werwolf zu der wache hielt. Er ließ mich auch problemlos durch, wieso sollte er auch nicht?

Ich ging in das große Wohnzimmer wo Elias auf mich wartete. Anscheinend hatte er gewusst dass ich komme.

 

„Schön dich wieder lebendig zu sehen“ sagte er und drehte sich zu mir um, während ich ihn angrinste.

 

„Ich bin nicht so leicht zu töten Elias“  sagte ich ihm, auch mit einem kleinen drohenden Unterton. Er fing an zu lachen und kam auf mich zu.

 

„Und wie geht es  Liz?“ fragte er mich und setzte sich auf das Sofa. Ich nahm gegenüber platz. Seine Nähe konnte ich nach wie vor nicht ertragen.

 

„Sie denk sie ist Geisteskrank, also Mission erfüllt“ sagte ich mit einem Grinsen.

 

„Du hast eine Woche zeit Elias, ich glaube nicht dass ICH so lange Zeit habe“ sagte ich zu ihm und wurde wieder ernst.

 

„Als ich James sah, konnte ich nur daran denken ihm auf der Stelle das Herz rauszureißen“ knurrte ich Elias an und er grinste wieder.

 

„Ganz Ruhig, zuerst kommt Liz, das war die Abmachung. Und dann kriegst du deine Rache……Kyra!“ sagte er. 

Kapitel 26

„So lange du dich an deine Abmachung hältst, werde ich auch meine halten Elias“ sagte ich zu ihm und stand auf.

 

„Meinen Part habe ich erledigt, jetzt musst du deinen erledigen. Wissen es die Ältesten?“ fragte ich und stellte mich vor das Fenster.

„Ja ich habe ihnen eine kleine Nachricht schicken lassen.  Es wird nicht lange dauern, ich persönlich glaube sogar Morgen“ sagte Elias und stand ebenfalls auf.

Als ich leise auflachte fragte Elias was so lustig sei.

„Das war wirklich klug von dir. Den Barkeeper, die Nachbarin und den Arzt zu beeinflussen! Das gab ihr dann den Rest!“ als ich zu ende Sprach lachte auch Elias.

 

„Bitte das war leichter als du glaubst, immerhin sind alle drei, Menschen. Und die Unterschrift von Liz zu fälschen, das konnte ich schon früher!“ Er kam zu mir und sah ebenfalls aus dem Fenster.

 

„Nur deine Schwester konntest du nicht wirklich im Griff halten“ wurde ich wieder ernst. Es hätte auch daneben gehen können, und dann wäre alles um sonst gewesen. Obwohl wenn Liz sie davon überzeugt hätte, dann hätte ich keine weitere Sekunde gezögert James umzubringen.

 

„Du weist es selbst Kyra, sie ist meine Schwester. Das gleiche Blut fließt in ihren Adern, ich kann sie nicht manipulieren………..nicht so leicht jedenfalls! Du solltest jetzt gehen, versuche das Vertrauen von Liz wieder zu gewinnen Catarina!“ Elias drehte sich um und verschwand dann in einem der Räume.

Es dauert eine Woche bis dieser Körper dann endgültig zerfällt. Wenn sie nicht in einer Woche das Ergebnis hatten, dann müsste ich das eben auf meine Art beenden!

Wäre Cat ein Mensch, dann hätte ich nur noch ein Tag, da sie aber ein Werwolf war, war die Zeitspanne länger, vielleicht nicht sehr viel, aber wenigstens hatte ich mehr Zeit.

Ich dachte an Leo, er hatte sich strickt geweigert das zu akzeptieren was er wahr. Es hatte lange gedauert, aber am Ende wurden wir eins! Ich musste hart schlucken, wenn ich an seinen Leblosen Körper dachte, der damals von James Vater hinterher geschleppt wurde.

Ich konnte nicht mal zu ihm, ihn ein aller letztes mal zu Berühren wurde mir verweigert. Sie hatten ihn einfach vor meinen Augen dann verbrannt, wenn sie das hatten was sie wollten. Ich schluckte noch mal, bevor ich mich ebenfalls vom Fenster abwendete und raus ging. Bald sehr bald würde ich ihn Rechen!

Als ich ankam, sagten sie mir dass Liz immer noch schlief, heute würde ich nicht mehr mit ihr reden können, dann eben Morgen.

 

 

LIZ

 

Als ich meine Augen aufmachte sah ich als erstes auf die Wanduhr, die gerade mal 11:00 Mittags zeigte. Niemand hatte mich gestört, wofür ich dankbar war. Ich musste mir mal darüber klar werden, dass ich Krank war.

Wie konnte ich mir nur all das einbilden? Wieso habe ich mir all das eingebildet, und wieso nicht was anderes? Das zeigte mir dass meine Gesundheit noch krankhafter war als ich gedacht hätte. Wollte ich Elias sehen? Konnte ich das überhaupt?

 

Wann wurde ich das was ich jetzt war? Früher nach dem ich Elias Tod überwunden hatte, war ich eine starke Persönlichkeit, habe mich für nichts den Mund bieten lassen, dachte….na ja was eigentlich ich sollte es einfach akzeptieren!

Es ging ja eigentlich nicht nur um Elias, sondern auch um Cat. Sie konnte doch nichts dafür.

Wie aufs Stichwort klopfte es an meiner Tür.

„Ja“ sagte ich mit meiner ganzen Kraft, das noch übrig geblieben war und merkte dass ich mich innerlich verändert hatte. Ich war nicht mehr die Starke Liz, sondern einfach nur ein übler Haufen, irgendwas! Die Tür wurde aufgemacht und Cat sah rein, aber nicht in mein Gesicht. Das tat mir mehr weh.

 

„Ähm…ich wollte dich nicht stören. Es ist nur, wenn du magst kannst du jetzt Frühstücken. Ich kann es dir natürlich auch hochbringen……oder sagen das es Jemand anderes bringen soll“ sagte sie beschämt und sah mich immer noch nicht an. Schon wieder spürte ich das Stehen in meinem Herzen. Ich musste mit ihr reden.

 

„Ich habe nicht wirklich einen Appetit…“ sagte ich zu ihr und sie gab mir ein nicken, bevor sie rausgehen wollte. Doch ich stoppte sie.

„Warte Cat ich…….ich muss mich bei dir entschuldigen und ganz ehrlich? Diese Ganze Sache ist doch bescheuert. Wir waren mal….und sind es immer noch Schwestern. Es tut mir leid, das ich dir das alles angetan habe, ich hoffe du verzeihst mir“ meine Stimme wurde immer leiser.

„Oh Liz, du brauchst dich nicht zu Entschuldigen“ sie kam rein und schloss die Tür hinter sich, bevor sie sich zu mir hinsetzte.

„Das alles was du in diesen Tagen erlebt hast, ist nicht leicht. Ich sollte mich bei dir Entschuldigen, weil ich dich jahrelang angelogen habe. Es tut mir so leid, und ich hoffe das du mich WIRKLICH weiterhin als deine Schwester siehst.“ Als sie zu Ende sprach konnte ich sehen wir ihre Augen feucht wurden, und eine Träne runter rann, das gab mir schließlich das letzte.

Ich stürzte mich auf sie und umarmte sie so fest.

„Natürlich bist du das Cat, ich werde nie mehr an dir zweifeln. Und du musst dich auch nicht entschuldigen. Ich verstehe deine Beweggründe“ ich umarmte sie weiterhin und konnte nur vor Glück lächeln.

Außerdem konnte ich nicht verhindern, dass mir auch eine Träne runter rann. Endlich wurde mein Leben wieder halbwegs normal. Zu dieser zeit wusste ich natürlich nicht das Cat im Gegensatz zu mir nicht erleichtert lächelte, sondern fies grinste!

Kapitel 27

Als wir von uns losließen, sah sie mich glücklich und erleichtert an, und ich sie. Ich hatte das Gefühl, das die meiste Last von meinen Schultern gewichen war und das machte mich noch mehr glücklich.

„Na los gehen wir was essen“ sagte ich lächelnd zu Cat und sie  nickte bevor wir zusammen runter gingen. Ich wusste dass ich mich nicht nur bei Cat sondern bei allen Entschuldigen musste. Wir gingen Arm in Arm runter und als wir in der Küche angekommen waren, sah ich James der eine Zeitung las. Ich stoppte kurz denn mir war mulmig. Als James und zusammen Arm in Arm sah lächelte er und zwinkerte Cat zu die ihm einen Komischen Blick zuwarf. Ihr Mund lächelte aber nicht ihre Augen. Was war los? Hatte sie sich vielleicht mit James gestritten?

 

„Morgen ihr Beiden“ sagte James.

 

„Morgen James………..Ähm ich glaube ich muss mich bei dir…“ Weiter ließ er mich nicht ausreden.

„Es ist schon okay Liz, ich verstehe dich. Du musst dich nicht entschuldigen, ich kann nur erahnen, was für ein Gefühl das sein muss, so etwas zu erfahren. Ich würde mich auch so fühlen wenn Cat etwas zustoßen würde und dann doch nicht. Siehst du ich kann es nicht mal richtig formulieren.“ sagte er und zwinkerte mir zu. Ich nickte Dankbar und schon wieder viel ein bisschen Last von mir!

Cat und ich setzten uns hin und fingen mit dem Frühstück an. Jetzt blieb nur noch eine Person, na ja eigentlich zwei bei denen ich mich entschuldigen musste. Jay und Elias! Ich wusste aber dass es bei Elias nicht so leicht sein würde.

Das Handy von James klingelte und er nahm ab. Als er sprach wurde er immer wütender. Er legte auf und sah mich ernst an.

„Wir haben ein kleines Problem. Die Ältesten!“ sagte er rief Rick an.

 

„Morgen Rick, weist du es schon………..Ja, genau aber wieso?........Ja wegen Liz…..okay treffen wir uns hier……okay bringe auch den Blutsauger mit….Alles klar bis später…..Ja ich weiß ich werde es ihr sagen!“ er legte auf und sah mich wieder an, während ich nur Bahnhof verstand. Als er meinen Blick sah fing er an zu erklären.

 

„Die Ältesten wissen, das du über uns bescheid weist. Ich weiß es nicht wie sie es erfahren haben, den keiner von uns hat ihnen was gesagt. Auf jeden Fall wollen sie nicht, das du dich von hier entfernst. Und sie wollen dich sehen. Weist du normalerweise sollte kein Mensch von uns wissen, das ist Verboten. Und wenn sie das mit dir und Jay erfahren, dann könnte es Probleme geben!“ endete er seine Erzählung. Auf einer Seite konnte ich es ja verstehen, immerhin hat mir Jay etwas erzählt.

 

„Das mit mir und Jay? Wie soll ich das denn verstehen?“ fragte ich ihn und konnte nicht verhindern das meine Stimme bisschen wütend klang. Ich hatte nichts mit Jay am laufen, na ja das glaube ich jedenfalls. Ich könnte jetzt nicht wirklich behaupten dass da nichts lief, aber trotzdem! Ich sah zu Cat, die unschuldig ihre Schulter zuckte.

 

„Wie auch immer Liz, Rick und Jay kommen hier  her und dann werden wir zu den Ältesten fahren. Das war ein Befehl, von ihrer Seite aus. Aber du brauchst nichts zu befürchten, ich stehe hinter dir. Wir müssen ihnen nur klarmachen, das du zur Familie Gehörst“ er zwinkerte mir aufmunternd zu, aber ich war trotzdem nicht wirklich ganz erleichtert.

 

„Aber ich verstehe nicht, wie sie das erfahren haben?“ sagte Cat aufgebracht.

„Ich auch nicht Cat, aber es wird schon alles glatt laufen, ihr braucht keine Angst zu haben!“ sagte James bevor er aufstand und rauf ging. Ich sah zu Cat rüber, die immer noch aufgebracht war. Toll jetzt musste ich sie beruhigen!

 

„Du hast doch James gehört es wird sicher alles gut Cat.“ Sagte ich und zwinkerte ihr zu wie James es bei mir gemacht hatte.

„Vielleicht, aber das regt mich so auf. Ich schwöre dir das ich einen Aufstand machen werde, wenn sie was falsches sagen“ sagte sie wieder halbwegs beruhigend, und ich musste lächeln, da viel mir was ein.

„Sag mal stimmt etwas nicht?“ fragte ich sie und wollte das zwischen ihr und James wissen. Sie sah mich unverständlich an.

„Mit James meine ich, du hast ihm nur vorhin einen komischen Blick zugeworfen, das ich bei dir zum Ersten mal gesehen habe“ gab ich ihr zu verstehen und sie stocke kurz, bevor sie wieder versuchte zu lächeln. Ja genau versuchte, denn ich kannte ihre Mimik schon auswendig.

„Nein, wie kommst du den darauf?“ sagte sie wieder mit dem komischen lächeln, doch ich sah sie nicht wirklich überzeugt an.

„Komm schon ich sah doch deinen Blick, irgendetwas ist faul“ ich verschränkte meine Arme um ihr klar zu machen das sie keine Schanze hatte davon zu laufen. Das lächeln verschwand und diesmal war sie verdammt ernst, mit ein bisschen Sarkasmus. Aber nur ein bisschen, wie gesagt ich kannte sie.

„Ach so gut kennst du mich also“ fragte sie mich und ich zog meine Augenbraun zusammen. Doch dann lächelte sie wieder, so wie die alte Cat. Moment mal „alte“? Wie kam ich denn jetzt darauf! Ich zuckte im Geiste die Schultern und wartete auf eine Antwort.

„Na ja weist du James war wütend auf mich. Weil ich ihm nicht gleich bescheid gegeben habe, als du weg warst. Deswegen, aber ich war eben auch Emotionell ein bisschen daneben Liz, ist doch klar oder?“ sagte sie und als ich mit Verständnis nickte, atmete sie auf.

 

„Dann warten wir eben, bis alle da sind. Ich glaube das Leben will mich verarschen Cat. Kaum wird es besser, kommt schon der nächst Scheiß!“ ich seufzte und sah sie an und sie lächelte schon wieder. Ich musste auflachen, weil mir was eingefallen war.

 

„Erinnerst du dich damals, als wir mal zuhause einen Frauenabend machen wollten?“ sagte ich und sich lachte auch.

 

„Ja, das war echt..“ sagte sie und lachte wieder.

„Hmm erinnerst du dich was du mir damals gesagt hast?“ fragte ich sie und sie lächelte weiter. Also langsam fing sie an viel zu viel zu lächeln.

„Ähm nein, ich glaube ich habe es vergessen“ sagte sie und ich dachte mir nichts dabei. Obwohl sie es mir noch vor drei Wochen gesagt hatte.

„Kann sein, aber eines wirst du sicher nie vergessen“ ich lachte wieder auf, bevor ich weiter sprach.

„Die Geheime zutat, deiner Kekse, was war es noch mal?“ fragte ich sie und sah sie an, doch sie lächelte schon wieder gezwungener maßen und sagte nichts. Ich sah sie fragend an und Wartete auf ihre Antwort, doch die kam nicht.

„Erde an Cat, was war es? Du weist ich habe dich Wochenlang damit gequält und du hast mir gesagt, das werde ich nie mehr vergessen!“ Half ich ihr auf die Sprünge, obwohl ich dachte dass sie es nie und nimmer vergessen könnte.

„Ach ja genau, ich wurde ja schon langsam wütend, weil du mich ständig daran erinnern musstest“ sagte sie und ich sah eine gewissen Anspannung. Ich lächelte nicht mehr und wartete wirklich auf eine Antwort.

„Cat sag es mir“ ich lachte auch diesmal gezwungener maßen. Was war nur los mit ihr?

„Was soll ich dir sagen?“ fragte sie mich und das lächeln fiel endgültig von meinem Gesicht.

„Was diese Geheime zutat war……deine Katastrophen Kekse? ……..Na klingelt da was?“ sie sah mich ein paar Sekunden unverständlich an, bevor sie ein „Ach so“ von sich gab.

„Du meinst diese Kekse, natürlich weiß ich das noch…..wie kann ich das je vergessen.“ Sagte sie und lächelte wieder, und auch mein lächeln kam zurück.

„ Es war…..ähm also echt, das war ein Tag….es waren die…..“ zu Ende konnte sie es nicht sagen, denn an der Tür klingelte es.

Ich sah zu Cat und noch bevor ich was sagen konnte, wurden wir von James gerufen! 

Kapitel 28

Kaum hörte ich das James nach uns rief, klopfte mein Herz wieder schneller. Die Stunde der Wahrheit war also gekommen. Ich musste zugeben dass ich sehr ungern die Ältesten sehen wollte. Aber ich wusste auch das ich kein Wort zu sagen hatte, nicht wenn es um so was ging. Ein tiefen Atemzug nehmend, stand ich auf und ging in das Wohnzimmer wo Jay, James und Rick auf uns warteten.

„Hey“ grüßte ich in die Runde und beide grüßten mit einem Hey zurück, was für eine Unterhaltung! Damit setzte ich mich auf das Sofa und Cat setzte sich neben mich. James saß gegenüber am Einzelsofa und Rick sowie Jay setzten sich auf das zweier Sofa neben uns. Eine Zeit lang war es Still. Jeder starte irgendwohin außer Jay, der mich anstarrte. Ich konnte es aus dem Augenwinkel sehen, doch ich ignorierte es so gut es ging. James fing an zu sprechen.

 

„Also hat irgendjemand eine Ahnung, wie die Ältesten das Erfahren konnten?“ sagte er und sah Jay an. Er vertraute ihm anscheinend nicht. Jay bemerkte das und Antwortete zurück.

„Sieh nicht mich an, was für einen Grund sollte ich haben?“ fragte er aufgebracht, das konnte ich ja verstehen. Seit wir uns kennen hatte er immer versucht mich zu beschützen, also schloss ich ihn aus. James ließ es mit einem Nicken sein. Eigentlich konnte niemand in diesem Raum das gesagt haben, denn niemand hatte einen Grund.

„Es spielt keine Rolle mehr, sie wissen es und jetzt wollen sie dich sehen“ sagte Rick und sah mich an, während ich die Schulter zuckte.

„Das ist auch schon egal, denn spreche ich eben mit ihnen. Was soll´s?“ zuckte ich die Schulter und sah James an.

„Ich denke das wird nicht wirklich so ein großes Problem sein. Ich werde ihnen die Sache schon erklären. Los gehen wir“ sagte James und stand auf. Wir folgten ihm.

Mit zwei Autos fuhren wir dort hin, und schon wieder in den Wald hinein. Früher mochte ich Wälder. Weil sie so entspannend waren. Doch seit dem ich hier war, kriege ich jedes Mal eine Gänsehaut. Ich habe ständig das Gefühl, das jetzt irgendetwas aus dem Wald springt und uns angreift. Obwohl mit drei Werwölfen und einem Vampir, würde sich wahrscheinlich niemand das zutrauen. Doch was wusste ich schon?

Ich merkte nach einiger Zeit das wir zu Jay fuhren, doch wieso? Später wurde mir erklärt, dass dieser ein neutraler Ort war und auch Sicherheits- mäßig gut geschützt. Es spielte doch im eigentlichen keine Rolle wo es war. Das Haupttor wurde geöffnet und wir fuhren rein.

 

Ich stieg aus und Cat kam an meine Seite. Sie schien auch sehr nervös zu sein und sah sich ständig um. Vor der Tür als auch drinnen waren überall starke Männer mit gefährlichen Waffen deponiert worden. Die Bodyguards! Wir wurden Reingelassen und in einem Raum geführt den ich noch nie gesehen hatte. Eigentlich hatte ich nicht wirklich viel von diesem Haus gesehen, außer der Küche und dem Schlafzimmer von Jay. Aber damals als ich mich verirrt hatte, sah ich wie groß das Schloss wirklich sein musste.

Dieser Raum war ja so groß wie mein Haus! In der Mitte stand ein Großer Glastisch in Dreieck vorm mit sicher 20 Sesseln. Ich atmete tief ein und aus und wartete.

 

„Sind wir vielleicht früh dran? Und wieso bist du überhaupt gekommen, wen wir eh wieder hier her fahren müssen?“ ich war ein bisschen verwirrt, musste ich zugeben.

„Ja, die Ältesten kommen in einer Stunde. Das ganze Schloss musste untersucht werden, du weist schon falls das irgendeine Falle sein sollte“ sagte er.

„Verstehe, du meist diese Riesen, die überall sind.“ Nickte ich ihm zu.

„Ich wusste auch nicht dass es hier stattfinden würde. Die Nachricht habe ich erst vor einer Stunde bekommen. Ich wollte nicht hier warten“ sagte er und wir setzten uns hin.

„Sollen wir jetzt etwa eine Stunde lang Däumchen drehen?“ fragte ich genervt.

„Wenn es dich glücklich macht“ sagte Rick der als einzige nicht saß. Ich warf ihm einen „Du kannst mich mal“ blick zu und verschränkte meine Arme. Er warf mir einen „Du mich auch“ Blick zu und ich musste grinsen. Eigentlich war er ganz okay. Mir viel ein das ich ja mit Jay reden wollte und das wäre der perfekte Zeitpunkt dafür.

„Jay könnte ich mit dir vielleicht unter vier Augen reden?“ fragte ich ihn. Einen Moment zögerte er, bevor er nickte und aufstand. Wir gingen rauf in sein Zimmer und ich setzte mich sofort auf das Bett. Jay bevorzugte es lieber zu stehen und lehnte sich an die Wand.

 

„Schieß los“ sagte er und verschränkte seine Arme. Mein Blick blieb kurz an seinen Bizeps hängen, und ich musste im Geiste den Kopf schütteln.

„Ähm..du weist sicher worum es geht. Diese ganze Sache mit Elias und dem Zombie und….Dich!“ sagte ich und drehte mich von ihm weg. In seine Augen konnte ich nicht sehen.

„Es ist schon okay Liz.“ Sagte er mit einer sanften Stimme und kam auf mich zu. Ich konnte nicht verhindern dass mir mulmig wurde.

„Es ist nicht okay. Du hältst mich sicher für Geisteskrank und weist du, vielleicht bin ich das sogar. Nein nicht vielleicht ich bin es!“ sagte ich und spürte wie er sich neben mich hin setzte.

„Ja das bist du. Aber das warst du schon als ich dich das erste mal gesehen hatte Liz“ sagte er und ich konnte sein lächeln förmlich aus seiner Stimme raus hören.

Seine Nähe brachte mich aus dem Konzept und das gefiel mir nicht. Denn auch das war ein Thema worüber wir sprechen mussten. Als er meine Wange streichelte stand ich auf, den so würde ich mich bestimmt nicht konzentrieren können.

„Was ist los Liz?“ fragte er mich unverständlich. Vielleicht auf meine Reaktion bezogen.

 

„Jay ich kann nicht okay? Das alles was passiert ist, hat mich grundsätzlich verändert. Das mit uns……das wird nie etwas. Du bist ein Vampir!“ ich lachte hysterisch, eigentlich sollte ich die letzte sein, die so eine Reaktion von sich gab. Wen man bedenkt, was alles passiert war in diesen zwei Wochen!

 

„Was kannst du nicht Liz? Ich habe dir keinen Heiratsantrag gemacht. Ich will einfach…….wir können es ja versuchen. Wenn wir das mit den Ältesten überstanden haben dann…“ ich unterbrach ihn, denn das war der zweite Grund.

 

„Die Ältesten Genau! Glaubst du echt, sie würden so etwas zu lassen? Sie haben das mit Rick und Lidya nicht akzeptiert. Obwohl sie beide… na ja eben keine Menschen sind. Was glaubst du würden sie erst bei uns sagen? Ich weiß nicht ob ich das will Jay. Ich will das mein Leben einfach wieder normal wird!“ sagte ich zu ihm und konnte seine Enttäuschung von seinem Gesicht ablesen. Er stand auf und kam auf mich zu. Ich wollte jetzt nicht von ihm berührt werden, denn dann würde ich es mir vielleicht doch anders überlegen. Deswegen drehte ich ihm den Rücken zu.

„Liz ich bitte dich, treffe jetzt keine Entscheidung. Warte ab, Bitte!“ flehte er mich an und ich musste hart schlucken.

Wo würde das nur Enden? Ich nahm einen tiefen Atemzug und drehte mich wieder zu ihm um. Dieser flehende und auch traurige Ausdruck in seine Augen sorgte dafür dass ich schon wieder hart schlucken musste.

 

„Ich verspreche dir nichts Jay! Aber warten wir eben ab“ sagte ich zu ihm. Mein Gewissen sagte mir: Hey wer weiß, vielleicht wird alles gut, die Ältesten akzeptieren es, du bist dann mit Jay zusammen, ihr werdet Glücklich und wenn du halt zerschrumpelt wie eine Pflaume aussiehst, dann wird dich Jay eben immer noch lieben. Den darum geht es ja oder? Es wird alles Rosa und Rot!

 

„Wir sollten jetzt runter“ sagte ich zu Jay und ging im Voraus. 

Kapitel 29

Als wir unten ankamen war jeder dort, wo wir sie zu letzt gelassen hatten. Rick starrte gelangweilt auf seine Hände, Cat schien irgendwie in Gedanken zu sein und James sprach am Handy mit irgendwem, wahrscheinlich seiner Verlobten. Wir wurde plötzlich klar dass ich sie gar nicht richtig kannte. Ich wusste nicht wie und wo sich die beiden kennen gelernt hatten und ob sie auch ein Werwolf war. Wenn ich mal Zeit fand, würde ich Cat ausfragen. Ich setzte mich auch auf meinen Platz und dachte an das schlimmste was passieren konnte. Was wenn sie sich dazu entscheiden würden mich umzubringen? Konnten sie das überhaupt? Natürlich konnte sie das, immerhin nannten sie sich nicht um sonst die Ältesten! Aber dieser Gedanke verschwand auch schnell, als ich daran dachte dass James nie so etwas zu lassen würde. Da kam mir noch ein Gedanke, als ich diese ganzen verrückten „Einbildungen“ hatte, habe ich James als den Alpha bezeichnet. War er wirklich der Alpha? Denn das wäre ein komischer Zufall. Das musste ich jetzt sofort wissen, doch ich wartete bis er aufgelegt hatte.

 

„James darf ich dich etwas fragen? Du bist nicht zufällig der…….Alpha?“ das letzte flüsterte ich eher, weil ich befürchte das er jetzt einen Lachanfall kriegt. Denn das wäre echt ein Zufall?!

 

Er zog seine Augenbraune zusammen, wahrscheinlich weil er nicht genau wusste, wieso ich das jetzt wissen wollte.

 

„Ja“ sagte er dann ganz bestimmt. Meine Augen erweiterten sich kurz, und ich hatte da so ein Gefühl, das nicht gerade ein gutes war. So ein Zufall aber auch! Er war also der Alpha.

 

„Noch eine Frage, ist diese Alpha Sache etwas, das von Vater zu Sohn weiter gegeben wird?“ fragte ich ihn, diesmal mit einer festeren Stimme. Ich sah vom Augenwinkel das Cat mich ansah.

 

„Großteils ja. Natürlich muss ein Alpha stärke zeigen, deswegen wird der Sohn einer, nennen wir es Prüfung, unterzogen. Wieso fragst du das?“ sagte er und sah Cat an, die weiterhin mich anstarrte. Ich warf ihr einen kurzen Blick zu und sah darin eine gewisse Spannung, doch wieso?

 

„Aha….nur Neugierde“ sagte ich zu ihm und wunderte mich das meine Stimme sehr selbstsicher klang. Dieser Gefühl von……ich wusste nicht mal wie ich es beschreiben sollte, wollte nicht weg! Ich wollte noch etwas wissen, doch diesmal ging es um Elias.

 

„Elias……als du bei ihm warst! Er ist nur ein Werwolf oder?“ fragte ich James und jetzt wurden auch Jay und Rick hellhörig.

„Was meinst du mit nur?“ fragte mich James unverständlich und warf einen kurzen Blick zu Rick.

„Na ja, was passiert wenn ein Werwolf von einem Vampir gebissen wird?“ fragte ich ihn und stand auf, sitzen konnte ich im Moment nicht. Diese Informationen waren für mich sehr von Bedeutung.

„Nichts! Er wird halt nur schwer verletzt. Anders rum ist es auch das gleiche.“ Sagte er und stand auch auf. Jay und Rick kamen näher.

 

„Es gibt also nicht die Möglichkeit das ein…..sagen wir mal Werwolf-Vampir existieren könnte. Ich meine beides zusammen?“ ich verschränkte meine Arme und lehnte mich gegen die Wand.

„Nein, nicht das ich wüsste. Wieso?“ fragte James und stellte sich vor mich und verschränkte ebenfalls seine Arme. Ich sah dass er genauso wie die anderen nicht verstand, worauf ich hinaus wollte.

„Trinken Werwölfe auch Blut? Ich meine so wie Vampire?“ fragte ich weiter und sah das Jay, der hinter James jetzt stand mir einen komischen Blick zuwarf. So als würde ich wieder in mein altes Schema fallen.

„Nein Werwölfe trinken kein Blut. Das soll natürlich nicht heißen nie. Ich meine bei uns ist es eher das Fleisch, so wie bei den Vampiren das Blut. Liz, wieso fragst du mir all das?“ sagte er und ich konnte das gleiche auch in James Augen ablesen, er dachte wahrscheinlich auch das ich wieder zur Geisteskrankheit zurück kehre. Aber so etwas heilt nicht einfach so ! Als ich diesen Gedanken zu ende dachte, schüttelte ich den Kopf. Man, ich war wirklich Krank!

 

Aber ich wusste nicht ob ich ihnen sagen sollte, dass Elias mich gebissen hat. Das hat ja auch Jay gesehen, oder nicht? Ich zuckte die Schulter und dachte mir was soll´s, noch Kranker kann ich ja nicht werden oder?

„Jay du hast doch gesehen wie Elias mich gebissen hat?“ fragte ich jetzt an Jay gewandt. Er warf einen kurzen Blick zu James bevor er wieder mich ansah.

„Nein Liz, das letzte was ich sah war, wie Elias sich hinter dich stellte, ab da schwarz!“ sagte er.

Dieses Mal war ich die jenige die Unverständlich in die Runde sah. Also hatte Jay doch nicht gesehen wie Elias mich gebissen hatte. Hatte er mich überhaupt gebissen? Die Antwort war leicht. Natürlich nicht! Ab da habe ich mir wahrscheinlich alles eingebildet.

Ich atmete laut aus und ging wieder zurück auf meinen Platz. Mir kam es komisch vor das Cat kein Wort gesagt hatte. Normalerweise würde sie sich ja gleich einmischen, doch diesmal blieb sie ruhig. Mir kam es generell so vor, als hätte sich Cat verändert. Ich gab ihr ja auch Recht, wer würde das nicht tun, wenn die beste  Freundin so getan hatte, als wäre sie nicht am Leben!

 

„Liz ist mit dir alles in Ordnung?“ fragte mich jetzt Rick. Ich sah ihn an und nickte, bevor ich laut Ausatmete. Jay setzte sich neben mich hin und sah mich ein paar Minuten einfach an. Ich konnte nicht mehr länger, weil das anfing mich zu nerven! Weshalb ich mich umdrehte und ihn provozierend ansah.

„Was starrst du so?“ sagte ich. Jay biss auf seine Lippen und starrte mich weiterhin konzentriert an. Verdammt! Diese Lippen!

 

„Ich denke über diesen Zombie nach! Zombies können nicht einfach so existieren, sie werden so zu sagen „erschaffen´“ sagte er und biss weiterhin auf seine Lippen. Ich hatte keinen Schimmer was er da gerade von sich gab,  zu sehr war ich auf diese verdammten Lippen konzentriert.

 

„Häh?“ sagte ich geistesabwesend und musste kurz über meinen Gedankengang kichern. Obwohl ich es nicht wirklich gerne zugab, war mein Geist nicht wirklich Anwesend in letzter Zeit! Als Jay das gesagte wiederholte und ich mich mit schweren Herzens von seinen Lippen abwenden musste, verstand ich was er gemeint hatte.

 

„Wer könnte den so ein Zombie erschaffen?“ fragte ich und wartete schon gespannt auf die Antwort, denn ich wusste jetzt schon dass genau dieser mir nicht gefallen würde.

 

Noch bevor Jay antworten konnte, kam Lidya rein und sagte,

„Die Ältesten, sie sind da!“ 

Kapitel 30

Jay nickte Lidya zu die sich umdrehte und verschwand, doch bevor sie das tat sah sie Rick an. Die beiden taten mir echt leid. Ich hatte noch nie wirklich geliebt, wahrscheinlich konnte ich das auch nicht. Aber ich konnte mir vorstellen, dass es nicht gerade einfach war.

 

„Dann lasst uns anfangen. Liz du redest nur wenn du aufgefordert bist okay?“ sagte James und ich konnte nicht verhindern meine Augen zu verdrehen. Normalerweise wüsste ich ja was ich drauf antworten würde, doch jetzt nickte ich einfach nur ergeben und blieb sitzen. James war der einzige der stand.  

Ein paar starke Männer kamen herein und stellten sich neben der Tür hin. Doch was ich dann sah, überraschte mich selbst. Ich dachte immer die „Ältesten“ wären wirklich die Ältesten. Doch nach und nach kamen vier junge Männer und zwei Junge Frauen rein. Ich hatte irgendwie etwas anderes Vorgestellt. Sie waren sogar ganz „modern“ angezogen.

 

Sie setzten sich auf die andere Seite vom Tisch. Ich hatte gar nicht gemerkt dass die anderen aufgestanden waren, ich blieb als einzige sitzen und erntete von einem Mann, einen strafenden Blick. Was bitte hatte er erwartet? Das ich mich vor ihm hinknie und seinen Ring küsse, den er gar nicht trug. James setzte sich neben Jay hin und fing an zu sprechen.

 

„Ich freue mich sie alle hier zu sehen. Herzlich Willkommen.“ Sagte er und nickte jedem zu. Auch die Ältesten nickten ihm zu und sahen mich an. Kein Scherz! Alle sahen mich an. Sollte ich etwa was sagen?

 

„Ähm Hey“ kam es für meine Verhältnisse zu schüchtern aus mir raus. Ein Mann zwinkerte mir zu. Er war sicher nicht älter als 30 und war sehr sportlich angezogen. Seine langen blauen Haare, ja genau BLAUEN Haare hatte er zu einem Pferdeschwanz gebunden. Auch seine Augen waren Blau und hatten wirklich einen extrem ungewöhnlichen Kontrast zu seinen Haaren und seiner blassen Haut. Ich warf ihm einen komisches grinsen zu und sah James an.

„Du bist also unser kleines Menschlein“ sagte der sportliche Typ und grinste. Das gefiel mir ja gar nicht und ich konnte mir diesen Kommentar nicht verkneifen.

„Unser? Klein?“ ich sah ihn provozierend an. Niemand nannte mich klein, oder unser!

„Liz“ flüsterte mir Jay von der Seite aus zu und ich verschränkte meine Arme. Sollen sie doch denken was sie wollen!

 

„Mein Name ist Key“ sagte der sporty Typ und lehnte sich zurück. Jay flüsterte mir von der Seite aus zu das er ein Vampir ist. Hätte ich mir ja denken können! So ein Egoistischer Arsch!

„Mein Name ist Elira“ sagte die Frau der, neben sporty saß. Sie schien auch nicht wirklich älter als 30 zu sein, noch bevor mir Jay zuflüsterte das sie auch ein Vampir sei, hätte ich mir das schon allein wegen ihrem Aussehen denken können. Sie hatte kurze Braune haare und grün-braune Augen. Für mich sah sie wie eine Kindergärtnerin aus! Ihre Gesichtszüge waren sehr weich. Ich lächelte sie an und sah zum nächsten. Dieser Typ war wahrscheinlich nicht wirklich der netteste!

„Ich bin Juran“ sagte er. Er war auch ein Vampir. Bei ihm wagte ich nicht wirklich ein lächeln. Seine fast Schwarzen Augen bohrten sich in meine. Seine Haare waren sehr kurz, fast schon Militär mäßig, das gab ihm ein noch gefährliches Aussehen, mit seinen harten Gesichtszügen. Er sah so aus als wäre er gerade aus dem Knast entlassen worden.

Ich sah zu der anderen Frau der neben diesen Juran saß.

„Ich heiße Alis“ sie hatte im Gegensatz zu der anderen Frau härtere Gesichtszüge. Aber sie war schön, mit ihren Roten Haaren und den unglaublich grünen Augen. Sie war ein Werwolf, erfuhr ich von Jay. Wahrscheinlich waren die anderen zwei auch Werwölfe, also war für mich dieses ständige Geflüster von Jay echt unnötig!

„Ich bin Kiran“ sagte der Mann, der doch ein bisschen älter aussah. Vielleicht mitte 30 ende 40! Er hatte schwarzes und Kinnlanges Haar, seine Augen waren braun. Er lächelte mich an und nickte mir zu, dass ich erwiderte.

Dann kam der letzte Mann an die Reihe, der mich bei dieser ganzen Kennlernstunde, nicht aus den Augen gelassen hatte. Ich hatte es natürlich versucht irgendwie zu verdrängen, doch jetzt musste ich ihn ansehen. Einige Zeit lang sah er mich nur an.

„Ich bin James“ sagte er und in dem Moment sah ich zu James rüber. Ich meine zu unserem James. Doch er saß einfach da und sah mich nicht an. Dann sah ich unverständlich zu Jay rüber, der mir dann zuflüsterte.

„Werwolf….James Großvater!“ sagte er und setzte sich wieder gerade hin.

Kapitel 31

Während dessen konnte ich nicht verhindern, dass mein Mund gerade weit offen stand. Das hätte ich als Letztes erwartet. Sein Großvater? Dieser Mann, der vor mir saß war sicher nicht älter als 40! Aber wieso überrascht mich das bloß?

Ich kriegte mich wieder halbwegs ein und sah den Opi an, der mich immer noch nicht aus den Augen ließ. Langsam kroch ein sehr böses Gefühl rauf. Wieso hatten sie mir das bloß verschwiegen?

 

„Also lasst uns anfangen“ fing James an zu reden. Nicht unser sonder der Opi! Oh Mann ich kam ja jetzt schon nicht mit! James antwortete und erzählte seine Sicht, erzählte von unserer Freundschaft. Dann kamen Rick und Jay an die Reihe. Sie erzählten ihre Version, wie sich mich kennen gelernt hatten, ob sie dachten dass ich diesem Geheimnis gewachsen bin. Diese Stelle war eigentlich ganz witzig! Jay hatte ich kennen gelernt, als er mich entführt hatte. Und Rick eigentlich auch als er mich entführt hatte.  Ich zuckte im Geiste die Schulter, kaum zu glauben das, das alles gar nicht mal so weit zurück lag. Die einzige die nicht gefragt wurde war Cat. Dann kam wieder James an die Reihe.

 

„Dann war eben die Hochzeit, und danach ist Liz wieder nach Hause gefahren. Und deswegen denke ich dass sie dem gewachsen ist. Sie hatte viele Möglichkeiten, uns zu verraten. Doch das Tat sie nicht. Sie ist ein Familienmitglied, und wir beschützen unsere Familie“ sagte er in einem Ton, das mich aufhorchen ließ. Da war ein gewisses trauriges Unterton.

 

„Das ist alles? Nach der Hochzeit ist sie nach Hause gefahren. Dann ist nichts mehr passiert?“ fragte der Großvater. Jetzt kam der schwierige teil. Was würden sie tun, wenn sie erfahren würden dass ich all dem doch nicht gewachsen war. Das ich, als ich von Elias gehört hatte, mein Geist sich von mir verabschiedet hat. Denn wären sie nicht mehr so sicher! Ich nahm einen tiefen Atemzug und schloss die Augen.

 

„Das ist alles“ sagte James und ich schloss meine Augen in sekundenschnelle wieder auf. Ich sah nicht zu ihm, weil ich keine Aufmerksamkeit erregen wollte. Doch wieso log er? Wieso sagte er nicht die Wahrheit?

 

„Ach bist du dir da so sicher?“ fragte er Großvater in einem Ton, das schon wieder sehr sehr böse klang. Was wenn sie es wussten? Doch woher?

„Ja“ sagte James mit einer festen Stimme und sah seinen Großvater direkt in die Augen.

 

„Ich glaube nicht dass es alles war. Mir wurde Mitgeteilt das dein kleines ´´Familienmitglied´´ Geistig nicht wirklich gesund ist“ er spuckte dieses Wort förmlich aus und stand auf. Ich schloss wieder die Augen, das hatte ich mir eh schon gedacht. Doch James und die anderen anscheinend nicht. Denn ich konnte die Anspannung riechen.

 

„Wirklich?“ fragte James nicht gerade überzeugend und auch ein bisschen Sarkastisch.

„Vergiss nicht wer vor dir steht James!“ knurrte der Großvater ihn an. Ich konnte das alles nicht mehr mit ansehen.

 

„Verzeihung aber das stimmt, doch….“ Ich konnte nicht zu Ende sprechen, denn ich wurde von Opi nicht gerade sanft unterbrochen.

 

„Dich hat niemand gefragt. Rede nur wenn du aufgefordert wirst“ knurrte er mich an und wollte wieder James anschreien.

 

„Nein ich rede jetzt. Mir geht es wieder gut, wenn ich euch verraten würde dann…..“ jetzt war ich die jenige die angeschrieen wurde.

 

„Schweig!“ schrie er mich an und ich hielt mich echt sehr zurück.

 

„Das Reicht!“ wurde jetzt der sporty Typ laut. Von ihm hätte ich es als letztes Erwartet.

„Sag was du sagen wolltest Liz“ sagte jetzt der Knast Typ und ich war überrascht, das er mir diese Chance geben wollte.

Siehe da der Opi setzte sich wieder knurrend auf seinen Platz und sah James mit einem feindlichen Gesichtsausdruck an. Ich nahm einen tiefen Atemzug und begann zu sprechen.

 

„Danke. Ja das stimmt! Ich war Geistig nicht wirklich dicht in der letzten Zeit. Nur ihr müsst verstehen, das es nicht einfach für mich war meinen Bruder, den ich jahrelang für Tod hielt, auf einmal doch lebte, und das noch dazu als Werwolf! Doch ich habe mich wieder halbwegs im Griff. Ich schwöre, dass ich nie euer Geheimnis verraten würde. Was hätte ich davon? Wenn das alles zu Ende ist, und sie entschieden haben was jetzt passiert, und ich hoffe doch ihr lässt mich am Leben, dann werde ich einfach….“ Ich konnte nicht zu Jay hinsehen, doch merkte dass er mich ansah. Ich wollte das einfach alles vergessen und abgesehen von all dem, würde das, was ich mit Jay haben wollte nicht wirklich positiv auf die Entscheidung wirken. Deswegen wäre das beste……“gehen“ sagte ich mit einer festen Stimme und beendete laut meinen Gedankengang.

Es war wieder still. Ich konnte die stehenden Blicke von Jay spüren. Ich fühlte mich so als hätte ich ihn verraten. Noch vor einer Halben Stunde, hatte ich ihm gesagt nicht so schnell eine Entscheidung über uns zu fällen.

 

„Gehen?“ fragte mich die Rothaarige und sah zu Jay und zu mir. Sie wussten wahrscheinlich was da vor sich ging.

 

„Ja! Ich will ein normales Leben und…..es wäre das Beste“ sagte ich zur ihr, sprach aber in Wirklichkeit mit Jay. Ich sah wie Jay seine Hand zu einer Faust ballte, doch gesagt hatte er nichts.

 

„Wir werden uns beraten und darüber nachdenken. Liz geh raus und warte draußen auf uns, nach dem wir eine Entscheidung getroffen haben, werden wir dir bescheid geben.“ Sagte die Kindergärtnerin und ich nickte. Ohne Jay oder James anzusehen ging ich raus und Cat folgte mir.

 

„Vielleicht hättest du das nicht sagen sollen Liz“ sagte Cat als wir schon draußen waren und die Tür vor unserer Nase wieder zugeschlossen wurde.

„Sie hätten das so oder so erfahren Cat, ist doch Scheiß egal.“ Sagte ich und ließ mich auf einen Sessel fallen, das dort stand.

„Keine Angst, das alles wird bald zu Ende gehen.“ Sagte Cat und warf einem der Wachen einen Blick zu. „Ich bin durstig und hole mir was zu Trinken. Willst du auch was Liz?“ fragte sie mich und ich verneinte. Cat nickte mir zu und verschwand aus meinem Blickfeld.

Diese ganze Großvater Sache, würde ich ihr noch fragen müssen. Mir viel auf das ich im eigentlichen keine Ahnung von dieser Familie hatte. Ich kannte nur Cat, und ein bisschen James. Aber ihre Geschichte kannte ich nicht. Wenn ich die Gelegenheit haben würde, müsste ich auch das erfahren. 

Kapitel 32

CAT:

 

„gehen“ beendete Liz ihren Satz und ich sah zu Jay rüber. Man konnte sehen dass Liz ihn im Moment sehr verletzt hatte. Jede andere währe bei Jay geblieben, immerhin sah er ersten sehr gut aus und zweitens, wer würde sich keinen Mann wünschen, der unter den Vampiren als Unbesiegbar galt? Ich hatte Jay schon einmal gesehen, früher als noch der Großvater der Alpha war. Er wurde von den Vampiren geschickt um eine friedliche Lösung zu finden. Doch die Werwölfe blieben stur, und dachten nicht mal daran den Krieg zu beenden. Damals wollte Leo nicht akzeptieren, den Spion zu spielen und lehnte ab. Lange dauerte es nicht bis James Vater der Alpha wurde, und wir wurden noch mal gefragt. Damals war ich die jenige gewesen, die es akzeptieren hatte. Wieso nicht? Mir war es persönlich so was von egal, wer den Krieg gewann.

Ich konnte von Glück reden das nur die Ältesten von den Vampiren und den Werwölfen anwesend waren. Wären auch noch die Hexen da, dann würden sie mich sofort bemerken. Liz stand auf und ich ging mit ihr raus. Das wäre der perfekte Zeitpunkt, und denn musste ich einfach ergreifen.

„Keine Angst das alles wird bald zu Ende gehen“ sagte ich zu Liz. Das ALLES wird sehr bald zu Ende gehen, flüsterte ich in Gedanken. Ich musste jetzt einen Platz finden, wo ich ungestört wäre. Deswegen fragte ich ihr ob sie auch was zu trinken haben möchte, und das ich durstig sei. Als sie verneinte ging ich raus und suchte die Küche. Doch überall wurden Wachen aufgestellt, obwohl sie mich nicht ansahen, wusste ich dass sie jeden Schritt von mir beobachteten. Ich fand die Küche und ging rein, und keine Wache stand hier. Na wenn das nicht mal keine Gute Wendung ist!, dachte ich und steuerte auf den Kühlschrank zu. Als ich es aufschloss war es von oben bis unten voll gestopft mit Blut. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Ich nahm einen Beutel schnell an mich und schob es in meine  Hose rein. Doch sicher konnte ich mir nicht werden. Es könnte auch sein, das ich frisches Blut brauchen würde, diesen behielt ich nur zur Sicherheit. Ich bemerkte den Wachen erst, als ich mich umdrehte. Nicht vor schreck zusammen zu zucken, versuchte ich so gut es ging zu vermeiden.

Ich nickte ihm zu und wollte vorbei, doch wurde am Arm festgehalten.

 

„Was tun sie hier?“ fragte er mich mit einer dunklen und drohenden Stimme.

„Du weist anscheinend nicht, wer hier vor dir stecht Vampir!“ gab ich in demselben Tonfall zurück. Er überlegte kurz und dann sah ich wie bei ihm der Groschen fiel.

„Ich bitte um Entschuldigung“ sagte er und beugte sich. Noch ein Vorteil wieso ich gerade Cat ausgewählt hatte. Sie war so zu sagen die Prinzessin, und niemand würde verdacht schöpfen. Ich würdigte ihn keines Blickes und ging an dem Wachen vorbei. Ein anderer Wache der vor der Tür stand und das alles mitbekommen hatte, beugte sich ebenfalls und gab mir den Weg frei.

Stadt wieder zu Liz zu gehen, ging ich in die andere Richtung auf das obere Stockwerk. Dort waren auch nur ein paar Wachen die Werwölfe waren, deswegen stellten sie keine Fragen sonder nickten mir nur zu. Ich ging noch ein Stockwerk rauf, denn ich musste ein Zimmer finden wo keine Wache deponiert wurde. Doch zu meinem Unglück waren auch dort Wachen. Ich fluchte innerlich und ging in den Rechten Gang rein. Schon wieder Wachen, langsam wurde ich wütend. Denn wenn ich es Heuten nicht schaffen würde, dann wäre es zu spät.

Die Ältesten wieder zusammen zu Rufen, war keine Leichte Sache. Meistens oder eigentlich immer, entschieden sie sich wann und wo das Treffen stattfand.

 

Ich ging immer gerade aus und sah dass der Gang mit einer Letzten Tür sein Ende fand. Der Letzte Wache war am Anfang vom Gang. Ich sah nach links und da kam wieder mein Lächeln. Noch ein Gang, dessen Ende nicht so weit war. Dort stand auch eine einzige Tür, das wahrscheinlich zum Dach führte. Ich drehte mich um und sah das der Mann nicht mich sondern stur gerade aus sah. Ich schlich mich in den Gang rein und hoffte das die Tür offen war, und sie war es. Die Tür schloss ich leise hinter mir zu und ging die  Treppen rauf. Ich hatte Recht, das war ein Dachgeschoss. Ich durfte keine Zeit verlieren, ich suchte mir ein Platz und nahm die Kreide aus meiner Hosentasche. Auf den Boden zeichnete ich ein Pentagramm dessen Spitze nach unten Zeigte. Ich wollte hier ja nicht wirklich was Gutes machen. Als ich fertig war nahm ich den Blutsack in meine Hand und riss es mit meinen Zähnen auf. Den ganzen Blutbeutel lehrte ich in die Mitte und verteilte es bis an die Spitzen. Jetzt war das ganze Pentagramm rot mit dem Blut.

 

Ich zog meine Ärmel rauf und biss mir in den Arm. Das war auch ein Teil des Zaubers. Alleine würde ich hier bald nicht mehr sein, denn das Blut roch man bestimmt schon von weitem. Ich schloss die Augen und las einen Spruch runter den ich geistig vor meinen Augen sah. Nichts geschah, anscheinend hatte ich Recht gehabt. Entweder war dieses Blut zu wenig, oder ich brauchte Frisches. Denn wenn es funktioniert hätte, dann müsste das Pentagramm leuchten, doch das tat es nicht! Ich brauchte einen Spitzen Gegenstand und suchte im Ganzen Raum danach. Ein Messer wäre sehr praktisch, doch ich bezweifelte das ich hier einen finden würde. Auf einem alten Tisch sah ich einen Brieföffner, das würde auch reichen. Hinter die Tür stellte ich mich hin und schrie. Laut das es der eine Hören würde, aber nicht sehr Laut, so das es alle hören würden. Lange musste ich nicht warten, die Tür wurde aufgemacht und ich schmiss mich von hinten auf den Mann. Mit einer schnellen Bewegung schlitz ich ihm den Hals auf. Ich schloss wieder die Tür und hörte nur wie er versuchte mich zu treffen. Die Wunde würde schnell heilen, deswegen musste ich auch dem entsprechend schnell reagieren. Ich schmiss ihn auf den Boden genau in die Mitte von dem Pentagramm. Ich durfte ihm keine Zeit geben. Deswegen setzte ich die Klinge wieder an seinem Hals und schnitt noch ein- bis zweimal. Als ich zufrieden war, setzte ich mich wieder hin und sagte den Spruch noch mal. Doch dieses mal lauter.

Eine Stunde würde es dauern bis der Werwolf sich wieder geheilt hatte. Und das war mehr als genug. fünf mal wiederholte ich den Spruch und biss mir diesmal in das Handgelenk. Die Wunde am Arm war schon geschlossen, obwohl es ein bisschen Wehtat, war es im Moment nicht von Bedeutung. Jedes Mal wenn ich ein Spruch zu Ende las, ließ ich mein Blut auf eine Spitze vom Pentagramm fließen. Als ich den Spruch zum fünften und letzten Mal sagte, schloss ich meine Augen auf.

 

Dieser Werwolf lag immer noch da und hatte nach den Geräuschen das er von sich gab schmerzen. Ich überlegte mir was ich jetzt mit ihm machen sollte. Die Antwort war leicht. Ohne großen Kraftaufwand drehte ich ihn um und zwang ihn mich anzusehen.

 

„Du bist nur der Anfang, du verdammter Köter! Keine Angst deine Freunde werden dir bald folgen. Niemand wird dieses Haus……lebend verlassen!“ ich nahm den Brieföffner in die Hand und schnitt ihm sein Herz raus.

Niemand war unsterblich! 

Kapitel 33

Von drinnen kam niemand mehr raus! Jetzt musste ich nur Elias irgendwie bescheid geben. Doch wie? Ich dachte kurz nach und dann viel es mir ein. Das Handy! Ich nahm es von meiner Hosentasche raus und tippte die Nummer ein, die ich schon auswendig wusste. Als er abgehoben hatte redete ich Klartext.

 

„Beeil dich!“ und damit legte ich auf. Viele Worte brauchte ich nicht, den das hatten wir ja alles schon vorher geplant und besprochen. Ich wusste nicht wie lange er brauchen würde um her zu kommen. Runter konnte ich nicht gehen, das wäre für mich sehr gefährlich. Ich war zwar stark, aber gegen so viele Wachen konnte ich nichts machen. Spätestens wenn sie blut an mir rochen, würden sie angreifen. Und da war es egal, ob ich Cat war oder nicht!

 

„Cat?“ kam es von Liz. Wahrscheinlich hatte sie sich auf die Suche nach mir gemacht!

„Verdammt!“ fluchend stand ich auf und zog wieder meine Ärmel runter. Ich könnte zwar dafür sorgen, das Liz wenn sie das alles sah, die Klappe hielt, aber sie war nicht wirklich mein Ziel. Abgesehen davon wäre Elias sehr sehr wütend.

 

„Cat wo bist du?“ kam es wieder von Liz, doch diesmal Lauter. Anscheinend war sie vor der Tür. Nochmals fluchend stand ich auf und ging zur Tür. Als ich die aufmachte stand sie genau davor.

 

„Was machst du hier?“ fragte sie mich unverständlich und sah an mir vorbei. Doch ich schloss sofort die Tür und versuchte zu lächeln.

„Ähm…ich habe mich nur umgesehen. Ich wollte einfach nur ein paar Sekunden für mich alleine“ sagte ich und versuchte deprimiert zu klingen.

„Was ist los Cat?“ fragte mich Liz, die meine Lüge anscheinend Geschluckt hatte.

„Weist du es ist einfach….diese ganze Sache. Diese ganzen zwei Wochen, das mit dir und mit James. Ich habe mir versucht klarzumachen, das alles nicht wirklich ernst zu nehmen. Doch das ging anscheinend nicht!“ ich ging weg von der Tür und in den Gang rein. Liz folgte mir und als sie mich am Arm festhielt, fühlte ich mich so als hätte ich mich verraten.

„Cat, ich verstehe dich glaub mir. Mir ist es ja auch nicht wirklich anders ergangen. Aber bald ist das alles zu Ende, und wir können endlich wieder zur Normalität zurückkehren.“ Sie hielt meine Hand während ich versuchte zu lächeln und nebenbei  meine Hand wegzuziehen.

Ich merkte dass ihr Blick genau an meinem Arm hängen blieb.

 

„Cat blutest du?“ flüsterte sie entsetzt und mein Herzschlag beschleunigte sich.

„Was? Ich sah zu meinem Pulli, dort war ein bisschen getrocknetes Blut. Ich fluchte innerlich und zog mein Arm mit gewallt zurück.

„Ah nein, das ist nur Farbe. Keine Ahnung von wo ich das jetzt habe“ ich versuchte zu lachen, doch das gelang mir nicht wirklich. Auch Liz schien nicht davon überzeugt zu sein.

Sie schnappte sich wieder meine Hand und zog mit einem Ruck den Ärmel rauf. Meine Wunde hatte sich diesmal nicht sofort geheilt,  weil ich noch zwei- oder dreimal drauf gebissen hatte. Das war eben ein sehr blutiger Zauber.

 

„Oh mein Gott! Cat was……was ist passiert?“ sagte sie und ich konnte das Entsetzen in ihren Augen sehen. Das reicht, es wäre alles eh bald vorbei. Und dieses Spiel, fing an mich zu nerven. Ich zog wieder mein Arm weg und den Ärmel wieder runter. Noch bevor Liz reagieren konnte packte ich sie am Handgelenk und zog sie so schnell wie möglich wieder rein.

„Cat was soll das? Lass mich los“ sagte sie wütend und war jetzt die jenige, die versuchte sich von meinem Griff zu befreien.

 

„Halt deine Fresse Liz“ sagte ich mit einem drohenden Ton und zog den Brieföffner aus meinem Gürtel, den ich  mir vorhin zugesteckt hatte. Ich hielt es wie vor hin bei dem Wachen, an ihrem  Hals.

„Du wirst jetzt leise sein verstanden?“ knurrte ich und sah das sich die Augen von Liz erweiterten.

„Cat was soll diese Scheiße. Spinnst du?“ flüsterte sie und ich konnte ihre Angst riechen. Jetzt verstand ich wieso das die Werwölfe antörnte. Das war einfach ein Geruch, der so intensiv war und so befriedigend.

„Schon vergessen? Du bist hier die jenige die geisteskrank ist!“ sagte ich und musste lachen. Ihre Augen sowie ihr Mund standen um die Wette, weit offen.

„Cat“ flüsterte sie traurig und enttäuscht. Eine zeit lang sah sie mich nur an und dann plötzlich, wusste sie es. Ich konnte es an ihrem Gesicht ablesen, jegliche Emotionen wichen aus ihrem Gesicht.  Sie kniff ihre Augen zusammen und flüsterte mit zusammen gebissenen Zähnen:

„Kyra!“ 

Kapitel 34

LIZ:

 

Ich verneinte auf die frage und sah das Cat aus meinem Blickfeld verschwand. Ich seufzte so laut und deprimierend das einer der Wachen mir einen Blick zu warf.

„Na, was geht?“ fragte ich ihn, doch er blickte wieder, ohne eine Miene zu verziehen, stur geradeaus. Na dann eben nicht! Ich verstand nicht was so lang dauerte. Zugegeben es waren gerade nicht mal 5 Minuten vergangen, aber nervös war ich trotzdem. Vielleicht hätte ich auch mit Cat gehen sollen. Immerhin weiß sie  nicht wo die Küche ist. Nach kurzem überlegen stand ich auf und machte mich auf die Suche nach ihr. Ein paar Wachen sahen mich an, doch gaben mir nicht wirklich viel Aufmerksamkeit. Wieso auch? Ich war doch nur ein Menschlein! Augen verdrehend ging ich in die Küche rein und sah dort niemanden. Wo war Cat? Ich suchte die ganze Küche ab, da war tatsächlich niemand. Vielleicht sucht sie ja gerade mich? Ich ging wieder raus und wollte zurück auf meinen Platz. Doch dann änderte ich meine Meinung und ging die Treppen rauf. Ich sah nach links und nach rechts, doch fand keine Spur von ihr.

„Hast du zufällig Cat gesehen?“ fragte ich einen der Wachen, der sich strickt weigerte mich anzusehen. Ich gab einen genervten Lauf von mir und bog in den Linken gang rein. Jede einzelne Tür wurde aufgemacht, doch da war sie auch nicht. Ich drehte mich wieder um und ging in den Rechten gang rein. Dasselbe wiederholte ich auch dort, und es war dasselbe Ergebnis. Ich ging in den zweiten Stock rauf und fragte noch mal einen der Wachen. Auch er gab mir keine Antwort.

„Was ist bloß los mit euch Leuten? Habt ihr ein Verbot, nicht mit dem Menschlein zu kommunizieren?“ fragte ich genervt und hoffte auf eine Reaktion. Doch die kam nicht. Ich bog wieder in den Linken Gang rein und wiederholte alles noch mal. Als ich die Letzte Tür aufschloss war da niemand, doch ich ging trotzdem rein. Das war das Zimmer von Jay! Als diese ganzen Emotionen aufkamen musste ich hart schlucken. Ich hatte ihn auf irgendeiner Art verraten, und das tat mir jetzt schon leid. Aber ich wollte einfach, dass er auch mich verstand. Vielleicht hätte es auch die Entscheidung negativ beeinflusst, wenn ich den Ältesten das mit mir und Jay gesagt hätte. Ich wusste ja selbst nicht was da zwischen uns lief. Ich wünschte ich könnte ihn lieben, und ihm all das geben was er von mir wollte. Obwohl mein Herz laut JA schrie, schimpfte mich mein Verstand. „Er ist ein Vampir, er wird ewig leben, du wirst vielleicht öfters in solche Situationen kommen wie an diese zwei Nächte, mit den Zombies und den Gollums.“ Ich konnte mich nicht mehr daran erinnern was diese Kreaturen wirklich waren. Aber das was ich wusste war, das sie real waren und mich fast umgebracht hätten. Obwohl so ein Leben ja zugegeben sehr Action mäßig war, hatte ich in meinem ganzen Leben genug davon gehabt. Ich wollte endlich zur Ruhe kommen. So etwas wollte ich nicht noch mal erleben! Ich schloss die Tür hinter mir zu und ging auf das Bett zu. Ich schmiss mich regelrecht darauf und schloss die Augen. Verdammt ich war so durcheinander! Ich schloss meine Augen auf und wollte aufstehen. Für ein paar Sekunden hörte ich einen Schrei! Oder bildete ich es mir nur ein? So schnell dieser auch kam, so schnell war er weg. Vielleicht hatte ich mir das ja nur eingebildet! Alles in mir strebte sich, von diesem Bett aufzustehen und wieder zurück zu gehen.

Ich musste ständig an meinen Bruder denken. Sollte ich ihn sehen? Könnte ich es ertragen? Als die Kopfschmerzen Auftauchteten schmiss ich mich wieder auf das Bett und schloss wieder die Augen.

Wieso habe ich Elias nur als Böse betitelt in meiner Einbildung? Er würde mir doch nie was antun, er war mein Bruder. Damals hatte ich nichts mehr gewünscht, als ihn wieder zu sehen. Als ihn wieder in die Arme nehmen zu können. Doch jetzt hatte ich einfach nur Angst. Nicht vor ihm……nicht mehr, da ich ja wusste das er gar nicht so war. Immerhin hatte er den anderen bescheid gegeben, das ich weg war. Und dafür würde ich ihm dankbar sein. Ich wollte nicht runter, ich wollte nicht weg. Aber auf der anderen Seite, wollte ich genau das!

„Oh Verdammt!“ sagte ich in den leeren Raum hinein. Ich wusste ja selbst nicht was ich wollte.

„Steh auf und sei kein Feiges Huhn Liz! Stell dich deinem Schicksal“ versuchte ich mich selbst aufzumuntern und stand dann auch auf. In ging aus Jay´s Zimmer raus und schloss die Tür hinter mir zu. Als ich mich umdrehte, stand der Mann nicht mehr an seinem Platz.

„Wo ist er nur hin“ grübelte ich laut vor mich hin. Und ging weiter in den rechten Gang rein. Mehr Stockwerke gab es hier nicht. Wenn ich Cat  hier nicht finden konnte, dann musste ich wohl oder übel wieder zurück.

 

„Cat?“ fragte ich laut, doch bekam keine Antwort. Doch dann hörte ich ein Fluchen. Der Gang endete mit der Letzten Tür. Als ich diese aufmachen wollte, fluchte ich denn sie war geschlossen. Dann viel mein Blick nach links und ich sah noch ein Gang, wo es am Ende nur eine Tür hatte. Ich ging darauf zu.

„Cat wo bist du?“ sagte ich diesmal lauter. Noch ein Fluchen, das definitiv von Cat kam. Genau in dem Moment wo ich diese aufmachen wollte, wurde sie von selbst geöffnet. Cat kam heraus mit einer angespannten Miene. Was ging hier vor sich?

 

„Was machst du hier?“ fragte ich sie unverständlich und zog meine Augenbrauen zusammen. Als ich nach hinten schauen wollte, wurde die Tür von Cat zugemacht. Sie sagte mir das sie alleine seien wollte und das ihr auch all das zu schaffen machte.

 

„Cat, ich verstehe dich glaub mir. Mir ist es ja auch nicht wirklich anders ergangen. Aber bald ist das alles zu Ende, und wir können endlich wieder zur Normalität zurückkehren.“ Versuchte ich sie zu trösten. Irgendetwas an ihr störte mich dennoch. Als ich sie am Arm festhielt, spannte sie sich an und versuchte zu lächeln. Nebenbei versuchte sie sich von meinem Griff zu befreien. Was war denn hier los? Oder eine bessere frage war, was war mit ihr los. Ich sah zu ihrem Arm und entdeckte dort einen roten Fleck. Blut, schoss es mir sofort in den Kopf.

Entsetzt fragte ich sie ob sie blute. Doch sie befreite sich mit Gewalt von mir und erzählte mir irgendein Schwachsinn. Das war definitiv keine Farbe. Ohne ihr die Möglichkeit zu geben, hielt ihr wieder ihr Arm fest und zog ihren Ärmel rauf. Das was ich sah, schockierte mich zu tiefst. Sie hatte eine……biss wunde an ihrem Handgelenk. Getrocknetes Blut war noch rundherum.

 

„Oh mein Gott Cat was……was ist passiert?“ fragte ich sie wieder und konnte nicht verhindern das sowohl meine Augen als auch mein Mund weit offen standen. Ohne darauf einzugehen befreite sie sich von mir und packte mich am Handgelenk. Cat zog mich hinter sich her und ich schrie sie an, ob sie noch ganz dicht sei.

„Halt deine Fresse Liz“ sagte sie mit einem drohenden Unterton und ich erstarrte. Ich wurde gegen die Wand geschleudert und von Cat fixiert. Sie nahm einen spitzen Gegenstand aus ihrer Hosentasche und hielt es mir an den Hals. Immer noch war ich schockiert um irgendwie zu reagieren.

 

„Cat was soll diese Scheiße spinnst du?“ flüsterte ich ängstlich zu. Auf einmal veränderte sie sich. Diese ganzen Emotionen, das strahlen in ihren Augen, waren auf die Sekunde weg.

„Schon vergessen? Du bist hier die jenige die geisteskrank ist!“ sagte sie und lachte über ihren anscheinend so lustigen Aussage So ein böses Lachen, hatte ich ja von ihr noch nie gehört. Sie war definitiv nicht mehr Cat!

 

Immer noch versuchte ich zu begreifen, was sie meinte. Ich startete einen letzten Versuch.

„Cat“ flüsterte ich ihr traurig und enttäuscht zu. Doch sie bewegte keine Emotion.

Plötzlich tauchten wieder diese Bilder vor meine Augen auf. Diese Ganzen „Einbildungen“ die ich hatte. Sekunde für Sekunde begriff ich langsam, das waren keine Einbildungen. Ich war nicht geisteskrank. Ich hatte das alles wirklich erlebt. Das hieß Cat war………ich hatte Cat umgebracht. Dann kam mir ein Satz in den Sinn, dass mir Elias gesagt hatte.

„Doch Kyra will nicht James sonder Cat. Ich habe keine Ahnung Wieso!“ hatte er damals gesagt, und ich schenkte diesem Satz nicht wirklich viel Bedeutung. Doch jetzt zählte ich eins und eins zusammen. Vor mir stand nicht Cat, vor mir stand diese Hexe!

„Kyra“

Kapitel 35

Ihr böses Grinsen bestätigten meine Worte.

„Oh mein Gott“ flüsterte ich wieder ängstlich und rutschte an der Wand runter. Ich saß auf dem Boden und starrte vor mich hin. Das war alles real gewesen. Elias war abgrundtief böse und Kyra wollte Rache von……“James“ flüsterte ich ihr zu und sie fing an wieder zu lachen. Sie entfernte sich ein paar schritte von mir und lehnte sich an die Wand. Erst als sie aus meinem Blickwinkel verschwunden war, sah ich einen Mann auf dem Boden liegen, sein Herz…lag genau daneben.

„Was hast du nur getan“ schrie ich sie an.

„Das wofür ich hergekommen bin“ sagte sie seelenruhig und drehte den Spitzten Gegenstand hin und her. Ich merkte dass es ein Brieföffner war.

„Wieso tust du nur all das“ fragte ich sie unverständlich. Sie warf mir einen Gelangweilten Blick zu.

„Wieso tust du nur all das“ ahnte sie mich nach und grinste wieder, doch dann wurde sie ernst.

„Hör auf ständig dasselbe zu fragen Liz. Ich habe Rache geschworen. Damals als sie Leo vor meinen Augen umgebracht hatten, habe ich dasselbe gefragt. Weist du was sie geantwortet haben? Verrat wird mit dem Tod bestraft“ sie lachte sarkastisch auf und ich konnte trotzdem die Trauer in ihren Augen sehen.

„Weder James noch Cat waren dafür verantwortlich was mit deinem Mann passiert ist Kyra.“ Sagte ich mit einer sanften Stimme. Sie war besessen davon Rache zu nehmen, und das würde sie auch tun.

„Ich weiß, aber leider ist der Vater schon Tod, deswegen werde ich mich an ihm Rechen und an seinem Großvater. Du hast selbst gesehen wie er drauf ist. Er war immer schon eine Kreatur das kein Erbahmen kannte.“ Sagte sie mit einer Wut in ihrer Stimme.

Ich musste Zugeben, James Großvater sah nicht wirklich wie ein netter Mann aus.

 

„Moment du bisst in Cat´s Körper….wie?“ fragte ich sie verwirrt und sie grinste wieder.

„Ich habe einen Zauber gesprochen. Dafür musste ich selbst sterben  und weist du was? Es ist mir so was von Egal. Denn bald werde ich meine Rache haben und dann werde ich wieder mit Leo vereint sein. Du hast Cat mit dem Selben Messer umgebracht wie mich. Das hat dazu geführt das meine Seele für eine Kurze zeit in dieser Klinge gefangen war. Auch Cat musste sterben, damit ich ihren Körper haben konnte.“ Sagte sie und keine einzige Belustigung war in ihrer Stimme zu hören.

„Kann es sein….das Cat wieder…“ fragte ich hoffnungsvoll an doch sie schüttelte den Kopf.

„Nein, den sie ist Tod. Ihr Körper wird noch 4 Tage Zeit haben, bis es dann endgültig zerfällt. Genau so wie meines zerfallen wird“ sagte sie ernst und sah weg.

„Du hast dich selbst umgebracht nur um Rache zu nehmen?“ fragte ich sie und konnte nicht verstehen, wieso?

„Wenn Leo seine Ruhe hat, dann werde ich meine haben. Ich will nicht mehr Leben Liz. Eigentlich bin ich an dem Tag gestorben, an dem sie ihn von mir weg gerissen hatten. Wenn ich mein Leben dafür aufgeben muss, um seine Rache zu nehmen“ weiter sprach sie nicht. Auf irgendeiner kranken art und Weise hatte sie Recht. Sie liebte ihn, so sehr das sie gestorben ist nur damit er seinen Frieden fand. Nach ihrer Meinung jedenfalls. Das muss wohl wahre Liebe sein, auch wenn es in eine Falsche Richtung ging.

Ich liebe dich so sehr, das ich für dich sterben würde, hatte Kyra anscheinend Wort Wörtlich genommen.

 

„Du wirst das nicht Schaffen Kyra. Sie dich doch mal um. Du bist in einem Haus mit den mächtigsten Vampiren und Werwölfen! Sie werden dich vorher umbringen“ sagte ich zu ihr und sie grinste wieder. Das gefiel mir ganz und gar nicht.

„Da muss ich dir Recht geben, ich bin nicht so stark. Aber ich habe jemanden angerufen, der stärker ist als alle zusammen!“ sagte sie mit einem Grinsen und ich verstand wen sie meinte.

„Elias kommt hier her“ das überraschte mich komischer weise gar nicht.

„Ich habe ihn nicht umsonst so mächtig gemacht Liz. Ich habe meine Gründe.“ Sagte sie und sah zu dem Toten Wachen.

„Elias ist böse Kyra. Er wird nicht nur hier morden, sondern….Bald wird ihm die Macht nicht mehr reichen und er wird mehr wollen. Tu das nicht, ich bitte dich“ sagte ich zu ihr doch sie schien über etwas nach zu Denken. Ich merkte dass sie mir was sagen wollte, doch es nicht tat. Nach langer Stille, fragte ich sie.

 

„Was kommt denn jetzt schon wieder?“ fragte ich sie fast knurrend. Sie warf mir einen Blick zu das fast als Menschlich durchgehen konnte. Aber fast!

„Glaubst du ich kenn Elias nicht? Ich kenne ihn sehr gut, und ich weiß dass er vorhaben wird auch die Hexen umzubringen um ihre Magie anzunehmen. Und genau das, werde ich nicht zulassen“ sagte sie mit einer wütenden Stimme. Ich verstand nur Bahnhof!

 

„Wie meinst du das. Wenn du stirbst, gibt es niemanden mehr der ihn aufhalten kann Kyra“ sagte ich mit einer festen Stimme um ihr wieder klar zu machen wie gefährlich er sein konnte.

 

„Ich weiß, doch ich habe dafür gesorgt, dass genau dies nicht passieren wird. Jeder in diesem Haus wird sterben Liz. ALLE“ sagte sie und sah mir fest in die Augen.

Als sie meinen Blick sah verdrehte sie die Augen.

 

„Ich werde Jay und dir nichts antun. Doch der Rest, insbesondere Diese Köter, werden sterben. Elias wird höchstwahrscheinlich Jay umbringen“ sie zuckte die Schulter, als würde sie mir gerade etwas alltägliches erzählen. Obwohl mich das sehr beunruhigte wollte ich etwas anderes wissen.

 

„Kyra! Was hast du gemeint mit ´´ich werde dafür sorgen´´ in Bezug auf Elias“ fragte ich sie wieder und stand auf. Sie sah stur geradeaus.

„Kyra!“ knurrte ich sie wieder an und auf einmal schien ich die stärkere zu sein. Was für eine Ironie! Sie seufzte ergeben und kam auf mich zu, direkt vor mir blieb sie stehen. Doch ich konnte diese Nähe nicht ertragen, weil sie immer noch ´´Cat´´ war. Ich ging ein paar Schritte zurück.

 

„Weist du es gibt eine Möglichkeit, wie der Dämon aus Elias wieder verschwindet und er einfach nur wieder ein Werwolf wird. Ich habe ihm diese Macht gegeben und ich kann es ihm wieder wegnehmen. Als wir eine Abmachung gemacht haben, habe ich ihm etwas verschwiegen“ sagte sie und drehte mir den Rücken zu. Ich verstand immer noch nicht genau was sie meinte.

 

„Das heißt im Klartext?“ fragte ich sie hoffnungsvoll. Denn wenn sein Dämon verschwand und er wieder ´´nur´´ ein Werwolf wäre, dann wäre er nicht mehr so böse und dann wäre er wieder mein Bruder. Ich konnte ein kleines und hoffnungsvolles Lächeln, nicht verhindern.

 

„Das Heißt gehe ich, geht die Macht“ flüsterte sie und ich konnte es trotzdem hören. Langsam begriff ich worauf sie hinaus wollte.

 

„Wenn du stirbst, dann wird Elias wieder normal“ sagte ich und mein lächeln wurde breiter. 

Kapitel 36

Ich weiß in so einer Situation sollte ich nicht lächeln, oder gar ein bisschen Glück empfinden. Doch ich tat es! Ich hörte auf zu lächeln weil ich mich doch schlecht fühlte. Ich hatte Cat eine Klinge in ihr Herz gerammt, doch so etwas würde doch keinen Werwolf töten!

 

„Wie hast du das gemacht? Oder besser gesagt Elias. Wie konntet ihr Cat, nur mit einer Klinge umbringen? Müsste sie sich nicht heilen?“ fragte ich unverständlich.

Kyra verstand nicht auf Anhieb  was ich meinte, nach einiger Zeit tat sie es.

 

„Stimmt, man kann keinen Werwolf bloß mit einer Klinge umbringen. Doch meine Seele war in dieser Klinge gefangen, und als du damit Cat ´´umgebracht´´ hast, nahm ich besitzt von ihr. Also es war ab dem Moment nicht mehr ihres. Sobald ich von ihr besitz genommen habe, hat sie ihre Seele Verloren. Das ist ein sehr komplizierter Zauber. Cat wird nie ihre Ruhe finden, nicht bevor ich meines habe.“ Sagte sie und lehnte sich wieder an die Wand.

„Aber ich habe mit der Klinge auch dich umgebracht, wieso hast du gesagt das dein Körper ab dem Moment nicht mehr Lebendig war.“ Ich verstand ehrlich gesagt gar nichts. Nur aus Neugierde fragte ich sie all das. Ich merkte das verzweifelt Versuchte, Cat wieder lebendig zu machen.

 

„Ich bin kein Werwolf Liz. Ich bin eine Hexe. Bei mir Funktioniert dieser ganze Heilungsprozess nicht“ sagte sie und ich merkte dass sie schon genervt war, wegen den ganzen Fragen. Ich hörte auf Fragen zu stellen und wartete. Lange würde es ja nicht dauern. Wie auf Wort bewegte sich Kyra auf das Fenster zu. Ich während dessen versuchte die Chance zu ergreifen und lief zur Tür. Ich wurde von ihr nicht verfolgt, hörte nur wie sie „Er ist da“ sagte. Doch ich achtete nicht darauf und lief wie verrückt runter. Ich musste ihnen Bescheid geben, sagen das Elias hier war, sagen das Cat nicht Cat war. Die ganzen Wachen waren weg, wahrscheinlich wegen ihm. Ich lief die Stockwerke runter und wollte gerade zur Tür rein, als die Haustür geöffnet wurde.

Ich blieb stehen und konnte nichts anders als ihn anzusehen. Da stand er also, wie der Teufel höchstpersönlich. An mir liefen ein paar Wachen vorbei und versuchten ihn anzugreifen. Doch Elias war mächtiger, das wusste ich schon vorher. Ohne großen Kraftaufwand brach er ihnen den Hals. Ich blieb immer noch stehen und konnte meine Augen nicht davon abwenden. Es kamen weitere Wachen, doch auch sie wurden von ihm umgebracht.

Plötzlich kam es wie eine Wucht. Niemand hatte je eine Chance gegen ihn, er war mächtiger als alle hier.

 

Da stand ich also Elias vor mir und hinter mir sicher zwanzig andere Wachen. Doch Elias schien davon nicht sehr beunruhigt. Er sah mich einfach an und lächelte, einfach so. Als wäre nie etwas geschehen. Ich musste hart schlucken und wusste nicht wie ich mich jetzt verhalten sollte.

„Hallo mein Engel, schön dich wieder zu sehen“ flüsterte er mir zu und mir rann eine Träne runter. Was wenn……er wieder normal sein könnte? Dann wäre er wieder mein Bruder.

 

„Na Endlich!“ kam die Stimme von Kyra. Ich drehte mich um und sah das sie oben vor der Treppe stand.

„Bringen wir es endlich hinter uns“ knurrte sie und ein paar Wachen rannen auf sie zu. Doch sie bewegte sich keinen Millimeter, und hatte anscheinend keine Angst! Sie schloss die Augen und streckte ihre Hände nach vorne. Ich verstand nicht was sie da von sich gab, doch auf einmal schrie sie so laut, das ich mir die Ohren zumachen musste. Die Wachen blieben stehen wo sie waren. Weitere kamen von allen Seiten. Jetzt war es um die 50 Wachen. Sie würden das doch nie alleine Schaffen? Elias ging zur Seite und das was ich hinter ihm sah, brach alle Rekorde. Aus dem Wald raus stürmten Hunderte von diesen Zombies auf die Wächter zu.

„Scheiße“ flüsterte ich und dachte darüber nach, das Jay mit einem sehr schwer zu Recht gekommen war. Kyra sowie Elias lachten, und dann ging alles so schnell. Auf einen Wächter stürzten sich sicher 20 von diesen Dingern. Ich hörte nur noch Geschreie und schmerzvolles Stöhnen. Sie wurden bei lebendigem Leibe aufgefressen. Das war höchst wahrscheinlich das ekel’ eregenste was ich je gesehen hatte. Die Tür wurde aufgemacht und mit einem Ruck wurde ich rein gezogen. Noch bevor ich demjenigen eine Knallen konnte, sah ich Jay.

 

„Jay“ flüsterte ich seinen Namen, weil mir im Moment nichts einfiel. Hier drinnen waren nicht so viele Wachen. Immer noch waren diese Schmerzvollen Geschreie zu hören.

„Was ist draußen Los Liz?“ sagte er und sah ständig zur Tür. Viel lange würde Elias warten bevor er hier rein kam.

 

„Elias ist hier er…“ weiter konnte ich nicht reden. Ich konnte ihnen nicht sagen das Cat im eigentlichen diese Hexe war. Die Ältesten hatten sich nicht von ihrem Platz bewegt.

„Es tut uns leid, dass wir dir  nicht geglaubt haben Liz“ kam es von James. Doch dann sah ich nur Schmerz. Er glaubte mir, das hieß er wusste was mit Cat passiert war. Er wusste dass ich die Mörderin seiner Schwester war. Von der einen Sekunde auf die andere waren die ganzen Emotionen weg.

 

„Wir müssen sie von hier weg bringen“ sagte er zu den Ältesten, die sich immer noch nicht rührten.

„Bitte! Sollen wir etwa vor ihm Angst haben? Oder von diesen Fleischfressern?“ lachte der sporty Typ vor sich hin. Ich warf ihm einen Bösen Blick zu.

 

„ER hat gerade viele eurer Wachen umgebracht. Diese Zombies sind nicht einfache Zombies. Und diese Hexe…..Kyra, sie ist mächtig. Vorhin hat sie einen Zauber angewandt. Ich weiß nicht was es war, aber sie schien sich ihrer Sache sehr sicher zu sein. Ich würde das hier lieber ernst nehmen!“ sagte ich mit fester Stimme.

 

„Was für ein Zauber? Und wann?“ knurrte der Großvater mich an und stand auf.

„Steckst du etwa mit ihnen unter einer Decke?“ schrie er mich an. Ich konnte nicht fassen was er da gerade labberte.

 

„Hast du sie noch alle Opi?“ schrie ich ihn jetzt an.

 

„Pass auf wie du mit mir redest Mensch! Du gehst raus, die Hexe folgt dir und dann passiert so was? Ich würde an deiner Stelle die Wahrheit sagen, denn sonst“ drohte er mir. James gab keine Reaktion von sich. Dachte er das etwa auch?

 

„James ich schwöre ich habe nichts damit zu tun“ sagte ich zu ihm, doch er sah mich nicht an.

 

Ich konnte auf jedem Gesicht ablesen, das sie mir nicht ganz trauten. Dann sah ich zu Jay, der mich auch nicht ansah.

„Das glaube ich einfach nicht! Ich sage euch das jetzt schon seit wann? Ich habe euch alles gesagt und wurde dann als Verrückt abgestempelt und jetzt glaubt ihr mir nicht? Echt jetzt?“ schrie ich außer mir vor Wut. Die Ältesten interessierten mich ein Scheiß. Ich schrie ehre Jay, James und Rick an. Wie konnten sie so etwas nur denken. Die Tür wurde mit einer Wucht aufgemacht. Elias stand davor, neben ihm Kyra und hinter ihm……die  Zombies!

Kapitel 37

„Hey alle zusammen! Jetzt bin ich aber traurig. Wieso habt ihr uns nicht eingeladen?“ sagte Elias und machte ein gespieltes trauriges Gesicht.

 

Die Frau stand auf und kam auf ihn zu.

„Stopp“ schrie ich zu ihr, doch sie gehorchte mir nicht. Die anderen Ältesten saßen belustigt auf ihren Plätzen. Sie hatten ja keine Ahnung!

 

„Hör zu. Dies ist unsere einzige und letzte Warnung. Du lässt diese Zombies verschwinden und ergibst dich. Dann werden wir dich wahrscheinlich, am Leben lassen.“ Sagte die Kindergärtnerin ganz ruhig und Elias fing an zu Lachen. Auch Kyra stimmte mit ein. Ich konnte sehen wie James seiner Schwester einen traurigen Blick zu warf. Auf einmal hörte Elias auf zu lachen. Noch bevor ich realisieren konnte was da geschah, viel die Frau um, sie war Tod! Da war ich mir sehr sicher, den Elias  hielt ihr Herz in seiner Hand.

Alle Ältesten standen auf und versammelten sich, bereit um zu Kämpfen. Doch ich wusste jetzt schon dass sie keine Chance hatten.

 

„Niemand sagt mir was ich tun soll“ knurrte Elias die anderen an, und warf das Herz nach hinten. Einer der ´´glücklichen´´ Zombies fing es auf und fraß es in Sekunden schnelle. Währendessen versuchte ich mich nicht zu übergeben.

 

„Erlaubt mir bitte uns vorzustellen. Ich bin Elias, der Bruder von Elisabeth“ er sah mich wieder liebevoll an. Ich konnte nicht verstehen wie und warum er das ständig machte. Einmal riss er einem Vampir das Herz raus und auf der anderen sah er mich liebevoll an. Doch ich konnte seinem Blick nicht standhalten und sah deswegen weg.

 

„Und ich bin…..Kyra!“ sagte sie jetzt und sah den Großvater an.

„Du erinnerst dich sicher an mich James?“ sie sah den Großvater an und kam ein paar Schritte nach vorne.

 

„Kyra, aber du kannst nicht so mächtig sein. Wir haben ihn doch umgebracht und eure Macht getrennt.“ Sagte James an sie gewandt. Keine Reue war zu sehen, oder zu hören an seiner Stimme. In einem hatte sie Recht. Er war eine Kreatur, das kein Erbarmen zeigte.

 

„Wie schön, du hast es nicht vergessen. Dann erinnerst du dich sicher auch das der Tod, dein und der von deinem Enkel, außer meiner Hand sein wird. Es reicht Elias, ich will das endlich zu Ende bringen!“ knurrte sie ihn an. Und zum ersten Mal, sah ich so etwas wie Furcht in den Augen von dem Großvater, aber nur kurz! Denn dann war es weg und er sah sie wieder wie ein Insekt an.

„Du irrst, denn ich werde dich umbringen“ knurrte er, Kyra jetzt an.

 

Schockierte es ihn den nicht, das diese Hexe in dem Körper seiner Enkelin war? War er wirklich so Herzlos!

 

Sehr selten, passiert so etwas! Alles wird ruhig, jeder hält den Atem an und man sieht alles in Zeitlupe.  Jeder in diesem Raum war bereit zu kämpfen! Ich wusste nicht was ich jetzt machen sollte! Sollte ich sagen das Kyra, Elias hintergehen wird? Wie soll ich meinen Bruder davor schützen, am Leben zu bleiben, wenn Kyra doch getötet wird. Ich hörte nur noch von meiner linken ein flüstern. Es war Jay!

 

„Bleib dicht hinter mir Liz“ 

Kapitel 38

Wir sahen uns ein paar Sekunden lang in die Augen. Ich versuchte mich zu Entschuldigen, mit meinen Blicken, doch Jay sah ab dem Moment weg. Bei mir war ich zu hundert Prozent sicher, das ich hier Lebend raus kommen würde.

Elias würde es nicht zulassen das mir was passierte. Oder? Na ja das war ab jetzt auch nicht wirklich viel von Bedeutung. Bald würde alles zu Ende sein. Was wenn sie es schaffen und Elias umbringen, noch bevor ich ihn retten konnte? Er war vielleicht nicht ein Engel, aber er konnte wieder der alte werden. Wenn Kyra starb! Doch wie lange konnte ich dafür sorgen dass Elias am Leben blieb. Ich musste es Jay sagen.

In dem Moment als ich mich zu ihm umdrehte, fing es an. Jeder schrie und stürzte sich auf den anderen.

Ich war die einzige die auf der Stelle blieb und einfach das ganze ´´Schauspiel´´ beobachtete. Ich fühlte mich gerade so als saß ich vor dem Fernseher und schaute einen Film an. Doch leider war er keiner, leider war es die Realität. Und ich wusste nicht wer hier Leben raus kam, wer…..starb.

 

In den Filmen gewannen ja eigentlich immer die Guten. Alles würde gut enden, die Ältesten würden die Zombies erledigen, wir würden wieder einen Weg finden Cat zurück zu bekommen, Elias würde wieder der selbe sein und meine Meinung über Jay würde sich ändern. Ich würde bei ihm bleiben, und wir würden Glücklich bis an das Lebens Ende zusammen sein.

 

Ich wusste dass all das höchst wahrscheinlich nicht so einfach sein würde. Ich wusste, dass genau dies nicht passieren würde. Ein paar Zombie Köpfe flogen durch die Luft, von weiten hörte ich die Stimme von Jay, die mir zurief, zu ihm herzukommen. Ich musste Jay davor warnen, ihm irgendwie sagen dass niemand Elias etwas antun durfte. 

Doch ich konnte mich nicht bewegen, sah nur weiterhin jeden an.

Rick versuchte gerade zwei Zombies zu erledigen. Drei kamen auf Jay zu, Kyra kämpfte mit dem Großvater und Elias kümmerte sich um die anderen Ältesten.

Der Knast Typ riss einem Zombie den Kopf raus, doch von hinten wurde er von drei weiteren Angegriffen. Kaum drehte er sich zu denen um, kamen weitere fünf auf ihn zu. Ich wusste es noch bevor ich es sah, das würde er nicht Lebend überstehen.

Jetzt sah ich auch zu James, der mit drei weiteren Kämpfte. Doch dann erklang ein lautes Brüllen seiner seits. Ich konnte mein Blick nicht abwenden. Zwar hatte ich gesehen wie sich Cat verwandelt hatte, doch bei James war es anders. Es dauerte schneller und auf einmal stand ein Schwarzer Wolf da. Er heulte, so laut das ich mir die  Ohren zu halten musste. Für einen kurzen Augenblick waren alle Blicke auf ihn gerichtet. Was tat er da bloß? Als eine Frau aufschrie sah ich in die Richtung.  Elias riss ihr, wie zuvor bei der Kindergärtnerin,

das Herz raus und hielt es in seiner Hand. Wie ein stück Papier, schleuderte er es auf den Boden, und ich sah wie er aufeinmal James mit seinem Blick fixierte. Auf einmal grinste Elias und ich bekam Gänsehaut. Was hatte er vor? Ich spürte wie ich am Arm festgehalten wurde, und bekam gleich Panik. Ich versuchte mich zu befreien, doch begriff schnell dass es nur Jay war.

 

„Liz du musst von hier verschwinden. Geh einfach raus oder rauf, ich glaube nicht das dir die Zombies folgen werden.“ Ich verstand nicht was er sagte, sah ihn nur an. Seine Stimme kam von weitem, doch drang nicht in mein Bewusstsein. Ich sah wieder zu Elias, der seine Hände ausstreckte und auch einen Schrei von sich gab.

 

Und dann passierte es, ich sah wie sich mein Bruder verwandelte. Es war anders. Er war kein Wolf doch sein Mund wuchs zu einer Schnauze, seine Nägel wurden zur Krallen und ich hatte das Gefühl, das er größer wurde. Er war kein Wolf, doch irgendwie schon! Seine Augen färbten sich Blut-Rot, seine Zähne wurden länger und schärfer.

Ich konnte mein Blick einfach nicht von ihm Abwenden.

„Scheiße!“ fluchte Jay, der auch zu ihm hin sah. Seine Augen weiterten sich.

Elias war unbesiegbar!

 

Als Jay vor Schmerz aufschrie, galt meine Aufmerksamkeit nur ihm. Er wurde von hinten angegriffen und einer dieser Dinger biss ihm in die Schulter. Mit einem Schrei stürzte er sich auf das Zombie. Ich sah wieder zu Elias, er ging auf James zu! Er wollte James umbringen, schoss es mir durch den Kopf. Das war wahrscheinlich seine Rache! Ich konnte das nicht zulassen, Cat war genug! Und zum Ersten mal, bewegten sich meine Füße, ich lief auf die beiden zu. James hatte Elias noch nicht bemerkt, weil er weiter mit den Zombies kämpfte. Ich rann weiter, genau auf Elias zu.

 

„Nein!“ schrie ich und hoffte er würde mich hören. Das tat er auch, Elias blieb stehen und sah mich an. Jetzt bekam ich Angst! So wie er mich ansah, war das nicht zu vermeiden.

„Tu es nicht Elias, bitte! James wollte dir damals nur Helfen, er wollte dich nicht sterben lassen, deswegen hat er dich verwandelt. Hör endlich auf damit, ich bitte dich als deine Schwester“ flüsterte ich ihm das letzte zu. Für einen kurzen Moment dachte ich, dass er auf mich hören würde. Er schaute weg von mir und ballte seine Hand zu einer Faust. Als er seine Hand wieder lockerte atmete ich auf, vielleicht ging es ja auch so! Als er wieder mich ansah, stürzte sich ein schwarzer Wolf auf ihn. Mir entrann wieder ein Schrei. Doch Elias schleuderte James so hart gegen die Wand, dass er für ein paar Sekunden am Boden liegen blieb. Und dann wurde ich wieder nach hinten weggezogen. Elias wurde wütend, denn seine Augen wurden heller und ihm entrann ein knurren. Er lief in die Richtung wo James lag, und ich konnte ihn nicht mehr aufhalten! Genau in dem Moment wo Elias sich auf James stürzten wollte, wich er ihm aus. James war jetzt der jenige, der sich von hinten auf Elias stürzte. Ich sah mich nach Jay um, der Kämpfte weiter obwohl er Verletzt war. Als ich sah dass Rick auf den Boden gedrückt wurde, konnte ich es nicht mehr länger ansehen. Ich schuldete ihm was! Ich nahm mir ein Messer, das auf dem Boden lag und stürzte mich auf den Zombie, der gebeugt über Rick stand. Mit einem Ruck stach ich zu, und wusste nicht ob ich sein Herz erwischt hatte. Hatten Zombies überhaupt ein Herz? Diese kurze Ablenkung meiner seits, nützte Rick aus und riss dem Zombie das Herz aus der Brust. Anscheinend hatten sie doch eins!  Rick sah mich dankend an.

 

„Alles okay, bist du verletzt?“ fragte mich Rick außer Atem. Ich sah dass er auch ein paar Wunden hatte, doch schien die wirklich nicht ernst zu nehmen.

 

„Ja, danke. Bitte Rick geh nicht in die Nähe von Elias“ flehte ich ihn an und hoffte auch dass Jay dies lassen würde. Das wäre ein gefundenes Fressen für Elias, wen Jay ihn angriff.

 

„Ich kann James nicht alleine lassen Liz. Sie dich doch um, es sind nur noch drei der Ältesten übrig. Wir werden weniger und dieser verdammten Viecher immer mehr“ knurrte er und stürzte sich auf ein Zombie das sich uns genährt hatte. Ich konnte ihn verstehen. Ich hörte entfernt ein paar Geheule, doch ich wusste nicht von wo es kam. Als ich mich umdrehte konnte ich nicht verhindern zu stauen. Jetzt verstand ich was James vorher gemacht hatte. Viele Zombies wurden von Wölfen angegriffen. James hatte sie gerufen!

 

Kapitel 39

Ich sah nur noch Wölfe und Zombies überall. Jeder verschwand von meinem Blickfeld. Als ich einen Schmerzvollen Schrei hörte sah ich zu dieser Person. Ich sah Kyra, wie sie mit dem Messer wieder und wieder auf den Großvater einstach. Bei jedem Stich schrie sie, nicht wegen dem körperlichen Schmerz, sondern wegen dem Seelischen. Nach dem sie sich halbwegs beruhigt hatte, riss sie ihm mit bloßen Händen sein Herz raus und lachte! Sie lachte einfach, und dann viel ihr Blick zuerst auf mich und dann auf James und Elias. Auch sie wurde von den Werwölfen angegriffen, und ohne zu zögern tötete sie jeden einzelnen. Als ich wieder zu Elias rüber sah, war James nicht mehr alleine. Rick und Jay waren neben ihm und Kämpften zu dritt. Als James Kyra auf sich zu kommen sah, schmiss ihn Elias wieder gegen die Wand. Dieser Aufprall war stärker, weil er halb durch den Raum flog. Elias trieb Rick und Jay in die Ecke, ich stand einfach stocksteif da. Kyra ging auf James zu und gab ihm keine Möglichkeit wieder zu sich zu kommen. Wie bei dem Großvater, stach sie auf James ein.

Immer noch versuchten sich die Werwölfe aus den Händen der Zombies zu befreien. Ich sah wie Rick hart getroffen wurde und auch in einer Ecke landete. Jay stand jetzt Elias gegenüber, alleine! Ich schloss die Augen und atmete tief ein und aus.

 

Ich schloss sie wieder auf und rannte mit dem Messer in der Hand auf Kyra zu. Die ganze Wut brüllte ich raus. Ich stach mit meiner ganzen Kraft auf Kyra zu und sie schrie auf. Mit ihrer Linken erwischte sie mich voll in mein Gesicht und ich war jetzt die jenige die vor Schmerz aufschrie. Ich taumelte zurück und viel auf den Boden. Ich hätte eher auf den harten Marmor Boden getippt, doch ich landete auf etwas weichem. Als ich sah worauf, wich ich von dem Kopf weg, das einem der Zombies gehört hatte. Kyra kam wütend auf mich zu und packte mich an meinen Haaren. Sie verpasste mir noch eine und ich krümmte mich vor Schmerzen. Ich wurde auf den Rücken gedreht und Kyra setzte sich halb auf mich.

 

„Ich hatte ja nicht vor dir was anzutun, aber weist du was? Du hast es nicht anders Gewollt“ knurrte sie mich an und hob das Messer. Noch bevor sie zustechen konnte, sah ich dass etwas Spitzes und Glänzendes das aus ihrer Brust rausragte. Es war eine Klinge! Kyra ließ das Messer fallen und viel um. Ich hatte ein Deja-Vu. Da lag Cat, eine Klinge ragte raus, genau dort wo ihr Herz war. James hatte sich wieder verwandelt und mich gerettet, dafür seine Schwester für immer verloren! Er kniete sich hin und nahm Cat in die Arme. Zum ersten Mal sah ich wie James weinte, und auch ich konnte meine tränen nicht zurück halten. Zum zweiten Mal sah ich wie das Herz von Cat durchbohrt wurde.

Einmal von ihrer Schwester……..Einmal von ihrem Bruder. So ein Schicksal hatte sie nicht verdient. Keiner Seele hat Cat bis jetzt etwas Böses Gewünscht, geschweige den angetan.

 

„James….es…“ ich nahm seine Hand, doch er entriss es mir. Ich stand auf und sah zu Elias rüber. Er wurde von den letzten zwei Ältesten, Jay, Rick und weiteren Wölfen angegriffen. Ich musste zu ihnen, musste ihnen sagen, dass sie Elias nichts antun durften, nicht jetzt! Elias wurde auf den Boden geworfen und dann passierte es.

 

„Nein!“ schrie ich Jay an, doch er hörte mir nicht zu. Schmiss sich auf Elias , nahm die klinge und rammte es ihm in sein Herz. Ich blieb wie angewurzelt stehen, immer und immer wieder stach Jay zu, und in dem Moment wo er ihm das Herz rausreißen wollte, schmiss ich mich auf Jay.

„Hör auf!“ schrie ich ihn an und er sah mich sowohl wütend als auch unverständlich an. Ich stand auf und ging zu Elias, der sich zurück verwandelte. Langsam sah ich dass seine Brust zu heilen anfing. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände, und flüsterte ihm zu das alles gut sein würde.

Mit einem Ruck wurde ich zurück geworfen und dachte das Elias, wieder der alte sein Würde. Doch es war einer der Ältesten.

 

„Schnell bevor er sich vollständig heilt, muss du ihm sein Herz rausreißen“ knurrte er Jay an. Doch ich schrie und versuchte mich aus seinem Griff zu befreien.

„Nein, das darfst du nicht, er ist nicht böse, Kyra ist Tod bitte Jay“ flehte ich ihn an. Doch ständig sagte einer der Ältesten dass er das sofort tun sollte. Immer wieder schrie ich, und flehte ihn an das nicht zu tun.

„Kyra ist Tod, Elias wird wieder normal. Er wird nicht Böse“ schrie ich weiterhin. Jay verstand sicher nicht worauf ich hier eigentlich hinaus wollte, wie auch ich war nicht im stande richtige Sätzte zu formulieren. 

„Wie meinst du das“ sagte er unverständlich und sah zu Elias. Lange würde es nicht dauern biss er sich wieder vollständig heilen würde.

„Jetzt töte ihn endlich“ schrie ihn der Sporty Typ an und sie hatten Schwierigkeiten Elias festzuhalten. Jay sah einmal zu mir und dann wieder zu Elias, das Messer fest in der Hand, bereit jeder Zeit zu zustehen. Immer noch flehte ich ihn mit meinen Blicken an, das er das nicht tun sollte.

 

„Das Reicht“ schrie der andere und schubst Jay zur Seite. Während ich schrie änderte sich alles plötzlich, Elias schrie und der Älteste wurde weggeschleudert. Er war wieder gestärkt! Ich wich von ihm und die anderen auch. Einem der Werwölfe der seinen Arm hielt, wurde der Kopf abgerissen. Alles ging so schnell. Elias stand auf griff jeden an. Ich hatte mich geirrt, er würde nie wieder wie vorher sein. Wieso hatte mich Kyra angelogen? Als ich ein Herz sah, das Gott wem Gehörte kam mir eine Idee. Kyra hatte gesagt, das es nicht reicht einem Werwolf ein Messer in das Herz zu rammen. Ich sah zu James der nicht mehr bei Cat war, sondern wieder gegen ein paar Zombies kämpfte. Ich musste Elias einfach befreien!

 

 

Ich stand auf kümmerte mich nicht um die anderen, die versuchten Elias zu bekämpfen und ging auf Kyra zu. Sie lag immer noch da und bewegte sich nicht, doch ich konnte hören wie sie leise vor schmerz aufstöhnte. Wie ich es mir schon dachte, einfach einzustechen würde nicht reichen!

 

Und als ich mich vor Kyra  hinkniete und das Messer wieder raus zog, konnte ich es nicht fassen dass ich das tatsächlich machen würde. Ich würde Kyra das Herz raus reißen müssen!

 

Kapitel 40

Wie in Zeitlupe sah ich mich um. Sah wie der letzte Ältester gegen fünf Zombies kämpfte, sah wie Rick versuchte sich aus einem Griff zu befreien, sah wie Jay immer noch gegen Elias kämpfte, sah wie James schreiend auf Elias zu ging, doch von weiteren Zombies aufgehalten wurde, sah wie viele Werwölfe gefressen wurden!

 

Dann sah ich wieder zu Kyra, die in dem Körper meiner Schwester war, meiner toten die ich umgebracht hatte! Wie in Zeitlupe stach ich mit meiner vollen Kraft, das ich noch hatte auf Cat´s Körper ein. Nach weiteren Schweren versuchen schnitt ich ihr das Herz raus. Ich hielt das Herz in meiner Hand, und als ich begriff was ich da gerade getan hatte viel es aus meiner Hand. Ich kippte zur Seite und übergab mich, von der einen Seite liefen mir Tränen runter, und wollten nicht aufhören.

 

Ich schrie so laut, wie ich es nur konnte. Ich sah James an, der mich angewidert anstarte, das führte dazu das ich nur noch mehr weinen musste. Er hasst mich, das sah ich in seinen Augen! Dann sah ich zu Jay und Elias rüber. Sah wie Jay sich über Elias beugte und auf ihn einstach.

 

So gut es noch ging stand ich auf und lief mit dem Messer auf ihn zu. Die Werwölfe verdecken meine Sicht. Als ich zwischen ihnen durchlief, belieb ich einen Meter vor Jay stehen. Er hielt ein Herz in der Hand, Elias rührte sich nicht, und lag auf dem Bauch!

 

Jay hielt das Herz von Elias in der Hand, er hielt das Herz von meinem Bruder in seiner Hand.

Ich viel auf die Knie und schrie wieder auf, alles um mich herum verschwand. Die Tränen und auch mein Geschreie wollten nicht aufhören. Ich hatte es nicht geschafft, ich konnte meinen Bruder nicht retten. So kurz war ich davor, hätte er bisschen noch durchgehalten  dann würde er leben. Dann würde Jay nicht sein Herz in der Hand halten, und mich traurig ansehen. Die ganzen Zombies fielen auf einmal um, und wurden nur noch staub.

Ich konnte diesen ganzen Schmerz einfach nicht mehr ertragen, mir wurde es schwarz vor Augen. Ich viel um!

 

 

 

 

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Ich schloss meinen Koffer zu und sah mich in dem Zimmer noch mal um. Nie wieder würde ich hier her kommen, das wusste ich. James sah mich nicht an, konnte meine Nähe nicht ertragen. Ich sah nur von weitem zu, als Cat Beerdigt wurde. James wollte mich nicht mehr sehen, seine Verlobte sagte mir dass ich ihm Zeit gben sollte. Und ich tat es, als ich ihn kurz sehen konnte, Entschuldigte ich mich Leise bei ihm, er ging einfach weg ohne mich anzusehen. Ich konnte es verstehen, ich konnte verstehen dass er mich nicht ansehen konnte. Denn jedes Mal wenn er das tun würde, würde er sehen wie ich seiner Schwester das Herz rausriss.

 

Ich schluckte Hart und nahm den Koffer in die Hand. Ich sah zu meiner Rechten, zur Tür von Cat. Wenn ich weinen könnte, dann würde ich. Doch ich hatte das Gefühl, das keine Tränen mehr da waren. Leise ging ich runter zum Auto. Ich legte den Koffer auf den Rücksitz und sah ein letztes Mal zu dem Haus. Niemand war da, ich konnte mich von niemandem verabschieden. Wollte ich das? Ich wusste es nicht. Ich stieg ein und genau in dem Moment wo ich den Motor startete tauchte Jay auf. Direkt vor mir blieb er stehen und sah mich an. Ich schaltete den Motor wieder aus und stieg raus. Seine Nähe konnte ich im Moment nicht ertragen, das viel mir einfach Schwer.

 

„Du gehst?“ fragte er mich mit einer trauer vollen Stimme und ich nickte nur.

 

„Es tut mir so Leid Liz, bitte….“ Ich unterbrach ihn, den ich wollte keine Entschuldigung hören.

 

„Bitte Hör auf! Ich kann nicht hier bleiben Jay. Ich kann einfach nicht, denn jedes Mal wenn ich dich ansehe, dann sehe ich dich wie du das Herz von meinem Bruder in der Hand haltest. Ich habe dich angefleht in nicht umzubringen, doch du………“ als es mir Schwer um mein Herz wurde hörte ich auf zu reden. Jay wusste ja nicht worum es hier ging.

 

„Weist du Elias war kein Engel, er war ein……Mörder. Doch glaubst du ich habe Kyra um sonst das Herz rausgerissen? Wenn Kyra stirbt, dann geht auch der Dämon weg, denn Elias in sich hat. Das hat sie mir gesagt gestern. Irgendwo in meinem Herzen, gebe ich dir im eigentlichen gar keine Schuld Jay. Doch ich kann nicht hier bleiben, ich kann James nie wieder in die Augen sehen. Denn jedes Mal sehe ich den Hass darin. Ich verstehe das, denn ich tue das…...selbe Jay. Nicht den Hass aber…..Jedes mal, sogar jetzt gerade, sehe ich nur wie du Elias umbringst. Wie gesagt er war kein Engel……aber er war mein Bruder! Das beste an dieser ganzen Sache ist, wenn ich das überhaupt so nennen kann, ich kann ihn jetzt an seinem Grab besuchen. Eigentlich danke ich dir, dass du das gemacht hast. Ich muss gehen Jay, ich muss all das vergessen. Ich muss Cat vergessen, ich muss Elias vergessen, und ich muss……..dich vergessen!“ Wer sagt es denn, anscheinend hatte ich ja noch ein paar Tränen übrig gehabt, denn jetzt vergoss ich sie! Ohne ihn anzusehen, stieg ich in den Wagen ein und fuhr weg. Weg von diesem Ort, Weg von all dem! Ich musste Vergessen! Denn wenn ich das nicht konnte, dann würde ich höchstwahrscheinlich………zugrunde gehen!

 

 

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Ich sah wie sie in den Wagen einstieg und davon fuhr. Ich war nicht stolz auf das, was ich getan hatte, und würde bis an mein Lebens Ende, was sehr lange sein würde, damit leben müssen. Vielleicht irgendwann würde sie mir ja verzeihen? Ich hoffte es, bevor ich wieder im Dunkeln Wald verschwand flüsterte ich ihr zu.

 

„Verzeihe mir …….mein Engel“ vielleicht würde ich ja irgendwann wieder mit meiner Schwester vereint sein. Wer weiß, was das Schicksal für einen Bereit hielt!

 

 

 

 

 

 

ENDE

Impressum

Bildmaterialien: Dieses Tolle Cover verdanke ich Jenny =) Nochmals vielen Dank
Tag der Veröffentlichung: 25.06.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich Widme mein Buch all meinen LeserInnen. Danke das ihr euch die Zeit nimmt um es durchzublättern. :) LG V.L

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