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Alb


Du sitzt wie ein Alb auf meiner Brust
Raubst mir alle Lebenslust
Verstprühst deinen eiskalten Duft
Nimmst mir meine Atemluft

Du lässt nicht ab von meinem Mund
Tust mir deine Weisheit kund
Es war der schreckliche Befund
Die Erde, sie ist nicht mehr rund.

Atme! Nun versuch es doch.
Trudelst durch das schwarze Loch
Atme! Denn jetzt lebst du noch.
Unter der Welten schwerem Joch

Lebe! Entscheide selbst.
Weil nur du deine Fäden hältst
Dich vor deinen Richter stellst
Und du schreist, schreist bis du fällst.

Wie Honig klebst du an den Wangen
Ich kann nurnoch hoffen, bangen
Will in mein Asyl gelangen
Was ich einst wusste ist nun abgehangen

Wie ich vor uns beiden flieh
Und entkomme mir doch nie
In mein Ohr flüstern sie: Sieh!
Umarm deine Melancholie

Zerbrich an deiner eignen Welt
Du weißt dass sie dir nicht gefällt
Du bist Anti und nicht Held
Der nur an sich selbst zerschellt

Und ich durchkreuze alle Meere
Fahre in die große Leere
Der kleineren Unendlichkeit
Und mache mich bereit

Die Luft gefriert in meinen Lungen
Ich hab noch kein Lied gesungen
Das Lächeln stockt auf meinen Lippen
Und ich umschiff' die Klippen

In meinem Kopf beginnt das Schrein
Für so viel ist er zu klein
Zwischen den Ohren schrillt ein Nein
Und ich schwanke zwischen Sein und Schein

Wie eine Bombe bricht die Hülle
um mich herum lärmt die Stille
Bilder in Farben Fülle
Spür wie ich die Leere fülle

1000 und ein böser Traum
Hier ist weder Zeit noch Raum
Was ich bin, ich spür mich kaum
Über der Wolken dichter Flaum

Ein freier Geist
Der dorthin reist
Wo Glut vereist
Und Leben denken heißt

Es weicht die Furcht
Des Baumes Frucht
Für den, der sucht
Der Menschen Sucht

Wo sind all die großen Geister?
Zu weit entfernten Ufern reist der,
Der ist sich selbst der große Meister
Und doch Schüler, sagt man, heißt er

Sie halten die Welt in Balance
Sehen jede Nouance
Sehen von Stahl bis Bronze
Und nutzen jede Chance

Und dein Atem treibt mich weiter
Er ist Ross, ich der Reiter
Ich folge dir, du bist der Leiter
Ich folge dir, auf dass ich scheiter

Du bist Jäger, ich Gejagte
Verloren ist, wer nie was wagte
Wer immer wusste und nie fragte
Und oft schon viel zu schnell verzagte

Der kalte Tag entreisst mich dir
Hämmert stürmisch an die Tür
Schnaufend komme ich zu mir
Finde mich im Jetzt und Hier.

Mutter Angst


Sie schnürt mir die Luft ab und je öfter sie mich in ihre kalten Arme nimmt, desdo schneller kommt sie wieder.
Sie ist die einzige, die mir die Tränen in die Augen treibt und sie ist die einzige, die fähig ist mich komplett zu lähmen. Sie kommt immer wieder, immer schneller, immer heftiger. Wie eine stille Gefährtin ist sie immer an meiner Seite und lässt mich nicht los. Bestandteil meines Schattens und Mutter all meiner Traumata.

Sie verfolgt mich in den Schlaf und leuchtet vom Mond auf mich herab. Ihre Gesichter, so verschieden wie die Blumen auf Sommerwiesen, und doch verwelkt und alt, nicht erfreulich sondern viel zu oft gesehen.
Ich will nach ihrer Schwester greifen, doch sie hält mich fest und vernebelt mir mit ihrem Eisatem die Gedanken.
Ist sie da, so beansprucht sie mich für sich und umschließt mein armes Herz. Gedanken drehen sich im Kreis und sie jagt sie weiter. Emotionslos treibt sie mich in ihr Reich und setzt sich in jeder Zelle meines Körpers fest.
Die Schneekönigin der Schattenwelt, eine Höllenqual direkt aus dem kalten Schwarz der geistigen Entwicklung geboren.

Wie sehr vermisse ich die Zeit in der sie nicht da war, in der ich sie vergessen, und damit aus meinem Umfeld verstoßen konnte, doch jetzt, jetzt raubt sie mir den Verstand, fesselt mich an sich und ich kann ihr nicht entkommen. Ich schreie nach Hilfe, doch sie lässt meine Stimme versiegen, meine Gedanken erkalten und ich friere, erfriere in ihren Armen und das Eis taut immer langsamer.

Sie macht mich blind, ist das Methanol meiner inneren Welt, lässt mich ertrinken in ihr und ich komm nicht mehr an die Oberfläche zurück.
Ich paddle mich nach oben, greife nach allen helfenden Armen doch sie zieht mich weiter hinab.
Mein Herz wird rasen bis ich sterbe, denn ich kann nicht ohne sie sein, sie ist ein Teil von mir wie es keinen anderen gibt, mein größter Feind und doch mein ältester Parasit.

Irgendwann bringt sie mich um.

Die Angst.

Kies und Konserven


Wie lange ist es her dass ich das letzte Mal darüber nachgedacht habe wer ich bin, warum ich bin und warum ich wer bin?
Wann habe ich das letze Mal bewusst NEIN zu dem Weg gesagt den Die Welt geht? Das Dumme an diesem Weg ist nur: Er ist Steinig und nur dann Glatt und angenehm zu gehen wenn man steht und mitläuft, nicht wenn man sich wehrt.
Ist es nicht allein entscheidend sich zu wehren? Ist der Grund, warum man sich wehrt nicht total irrelevant, und kann man darüber nicht dann nachdenken wenn man sich erst von den Händen, die einem mit auf der Straße der kleinen Steinchen und atomaren Vergasung mitschleifen weil es ihnen befohlen wurde, weil man das schon immer getan hat, befreit hat?
Oder beginnt beim schlichten "sich die Hände geben" nicht schon Die Katastrophe, der Gau? Oder bin ich wirklich solch eine Querfrontwichserin?
Ich liebte diese Welt nie. Ich hasste meinen Körper, die Hassgesellschaft die meinen Körper hasste, Die Körperhassgesellschaft die mich hassen machte.
Wie soll man gegen die Masse gehen wenn die Masse die gegen die Masse gehen will keine Masse ist, sondern ein Haufen aus unversöhnbaren Splittergruppen die einander wegen kleinen Differenzen hassen, die ein Prinzip leben das schon fast Diktatur gleicht, ein Prinzip das Diktatur verhindern will.

Wer hat denn jetzt das schönere Utopia?

Bin ich böse weil ich den Reiz der alten Werte, der alten Kultur, der alten Struktur wiederentdeckt habe? Sicherlich lasse ich anderen den Freiraum selbst die Zukunft zu entdecken, aber was ist eine Zukunft wenn man die Vergangenheit vergisst?
Nur weil ich demjenigen, der mir sagt "Na komm Kleine, schlag zu, ich bin eh stärker als du" die Fresse einschlage, bin ich dann schon rechts weil er Türke ist und ich Deutsche bin?
Was ist Ehre in euren Augen?
Welchen Sinn hat Sprache wenn sie verkommt?
Lass uns doch alle Arabisch lernen und zu Muslimen konvertieren, dann gibts keinen Krieg mehr, weil sich niemand beschwert, aber wo ist dann die Identität?
Und nur weil ich so denke, bin ich gleich ein Nazi?

Was ist das: "Rechtskonservativ"?

Ich bin Demokratin, ja
Ich habe eine Faszination für Den nordischen Glauben, ja
Ich habe ein Bewusstsein für die Vergangenheit, ja
Ich bin stolz Deutsche zu sein, ja
Ich will kein neues Drittes Reich, nein

Was bedeutet es stolz darauf zu sein dass man Deutsche ist? Dass ich in einem Staat lebe in dem Die Hälfte der Menschen sich von Bild und RTL2 leiten lassen, sinnlose Gewalt ausüben, Räder in der Maschinerie sind, der Presse und der Politik aus der Hand fressen und zu faul sind um Wählen zu gehen?
Die Demokratie stirbt aus.
Die Diktatur wird neu geboren.
Ich habe eine Feststellung gemacht, heißt das dass ich sie befürworte? Nein, ich will nicht in der Diktatur erwachen, aber was sind schon die Werte alter Generationen wie das Staatsbewusstsein, für Menschen die sich das Hirn wegsaufen? Für Menschen die zum Spaß töten, die Menschen ermorden um sich zu profilieren, die auf kleinere losgehen um sich stark zu fühlen? Und wenn die Kleineren zurückschlagen? Dann kommt die Gang und trampelt sie nieder. Und wenn die Kleineren dann mit einer patroullie Freunde auftauchen weil die sie ansehen und fragen wer das war, und sofort bereit sind zu helfen, da zu sein, den Rücken zu stärken... sind dann die kleineren gleich Nazis?

Oder ist nicht jeder auf der Suche nach dem Ort an dem er sich sicher fühlt. Warum ist das eigene Land keine Zufluchtsstätte mehr?

Und warum bin ich böse weil ich das frage und mich dagegen wehre?
Warum?
Warum darf jeder ausser mir sagen dass er stolz auf seine Heimat ist? Warum darf ich in meinem eigenen Land nicht sagen dass ich stolz darauf bin dass es Dichter und Denker hervorgebracht hat wie kein anderes?
Aber ich bin ja ne rechte Sau, ne Querfrontwichserin und Neonazi, außerdem antizionistisch und antisemitisch (Liebe Münchner Antifa: Ich habe keine Ahnung wie ihr darauf kommt) und eine Führeranhängerin, egal ob ich Hitler für nen reichlich verblendeten Hosenscheißer der Minderwertigkeitskomplexe hatte und nicht mehr aber auch nicht weniger halte.
Querfrontwichserin? Nur weil ich mir dessen bewusst bin, dass Splittergruppen nur heiße Luft bewirken wenn sie Mülltonnen anzünden, Autos zertrampeln und im Stechschritt Den Arm heben? Okay, jedem das seine, aber ich bin für Strategien, nicht für Schläge.
Sobald Sich jemand regt der sagt..."Könnten wir nicht zumindest im Thema Frauenrechte oder Kindesmissbrauch mal nachdenken bevor wir sinnlose Parolen auf Banner schreiben, nur um das Gegenteil der Nazis zu behaupten?" Ist die Hölle los und gleich ist man raus...
Ist da etwa Angst vor Verrat? Kann einen denn nicht besser jemand aus den eigenen Reihen Verraten, oder will man sich selbst nicht verraten, sein Prinzip das nur aus dem Bekämpfen von Intoleranz besteht? Doch wenn man jeden, der nicht der eigenen Meninung ist gleich als Querfrontwichser, rechtsoffen oder naiv bezeichnet, ist man dann nicht selbst intolerant?
Toleranz hört da auf wo ich verletzt werde.
Toleranz hört da auf wo Selbstschutz anfängt.
Und wenn mein Land nicht denkt, dann muss ich anfangen, denn jeder muss mal anfangen zu denken.
"Ich allein kann nichts tun" sagt sich die Masse
Zum Kotzen!
Ich glaube ich habe mir wieder einige Feinde gemacht....und lasse mich weiter über den Kies ziehen...

München


München, du pulsierende Eiterbeule am Arsch der Welt. Du bist voll mit Selbstzweifeln und Eitelkeit. Jeder reichen, überheblichen Oma möchte ich den Mittelfinger in die nase stecken, jeder fetten, traurig dreinsehenden Frau will ich ins Gesicht schreien: JA! Du bist fett, hässlich und wabbelst, aber hör auf aus Frust Chips zu fressen, ich selbst zu bemitleiden und tu endlich was dagegen."
jeder der hier stolz verkünde er spreche "boarisch" bekommt in meiner fantasie einen Sprachkurs spendiert in dem er an einen Stuhl gefesselt Tage verbringt.
Jedem FC-Bayern fan den Unterschied zwischen Werten und Geld begreiflich machen, zwischen Tradition und erkauftem Erfolg, denn nirgendwo scheint das so oft miteinander verwechselt zu werden wie hier.
Jedem P1-Gänger will ich die Nase abschneiden, denen, die ein "Weltstadt mit Herz" Shirt tragen erklären dass sie in einem rassistischen Scheissdorf leben, diejenigen die mit Hoffnung auf gesellschaftliche Akzeptanz hier herkommen nach Berlin schicken.
Die Gesellschaft anzünden auf die hier jeder so stolz ist und die doch fallen lässt der ihr nicht passt oder der mit ihr nicht konform geht. Eine Gesellschaft die Diskussionen meidet, gar fürchtet. Das Individuum hier zählt nichts. München ist eine Konsumentenstadt aus blinden Marionetten. Ich will hier weg!

Schwebeteilchen


Zitternd flog die Motte in der dunkelbraunen absoluten Nacht von Scherbe zu Scherbe. Hinter dem messerscharfen Labyrinth lag ein Wald der in seiner Tödlichkeit nur noch eine Grenze kannte: Die Angst.
Die Kaffefarbene Haut des Wesens glänzte im Licht des großen Sterns der inmitten der Monde glitzerte. Die Furcht schien jeden Kubikzentimeter der Luft zu erfüllen und durchdrang sogar die Bäme die mit dem Wind um die Wette zitterten. Gedanken, getragen von Zweifeln flüsterten ihr Worte zu, die sie nicht hören konnte und wollte. Worte die ihre eigenen Gedanken formulierten. Das Tier auf ihrer Wange bebte mit den Flügeln bei jedem Atemzug den sie tat denn die Äste der Schatten der Bäume drohten sie zu ersticken. Die federnden, leichten Schritte zogen sie hin durch den Nebel zu einer großen Lichtung. In der Luft schwebten wieder die Scherben die auch den Rand des Waldes säumten. In ihnen spiegelten sich tiefbraune Augen in Tränen gemalt, sie gaben Szenen wieder, die Flüchtende darstellten. Sepiafarbene Abrisse Aus Leid und Luft, aus Wut und Wasser, Frust und Feuer, Eitelkeit und Erde. Bergwerke stürzten in ihnen in sich ein, Hasserfüllte Menschen töteten aus Wahn jene, die den Frieden liebten, zertretene Blumen verbrannten mitsamt der Körper die neben ihnen lagen und Frauen umklammerten ihre Kinder in rissigen Bunkern die mit jeder weiteren Erschütterung mehr auseinanderfielen. In der Mitte des Reigens des Schmerzes stand eine große rote Blume, zerbrechlich und wie aus Seide gemacht. Hunderte von Raupen und Spinnen hatten ihr Nest in dem feinen Gezweige aus Adern und dünnen Schlieren des Nebels gezogen und hatten eine blutrote Heimstatt errichtet die pulsierend im Takt ihres Herzens dortstand und prangte. Eine Mohnblume, deren innerstes Herz ein großer Pilz war auf dem sich eine Raupe stets dann im Nebel auflöste, wenn man versuchte, sie näher zu betrachten. Das Haar der beobachtenden Kreatur wehte mit den Fliegen und verschmolz mit der Dunkelheit und dem Dunst um sie herum. Schweigend stand sie da und war nur in Gesellschaft des Nachtfalters der weiterhin ihr Haupt umkreiste als wäre sie seine Mondgöttin. Ihr ruhiger Blick aus den Augen die all dies wahrnamen ohne sich zu erschrecken galt dem floralen Gebilde auf das sie einen Schritt nach dem anderen zutat, nicht ahnend wozu sie ihr Geist drängte, nichts planend, ohne ein Ziel. Ihr Kopf war leer, der Wind raubte ihr jegliche geistige Aktivität noch bevor sie von deren Existenz wusste und trug sie wie ein Spottlied wieder zu den Ohren.
Sie nahm auf dem großen Pilz platz, dort, wo sich die Raupe schlussendlich in Nebel verwandelte und Platz machte für die Träumerin. Der schlanke, dunkle Körper schien sich mit ihrem Untergrund zu verwurzeln als die Welt um sie schwarz wurde, Das Leben um sie schien zu verschwimmen, die Dunkelheit alles zu verschlingen wie eine große Welle, nur sie und die Blume auf der sie saß. Nur sie und der Abgrund in den sie fiel und der Frieden der die Angst verdrängte. Ihre Worte, die nie gesprochen worden waren und die nur sie zu vernehmen vermochte nahmen gestalt um sie herum an und die Motte flog weiter und umschwirrte die Gebilde ihrer Fantansie. Sie stürzte in die Welt des Schlafes, tiefer als je jemand gefallen war und doch flog sie, glitt in Höhen die nie ein lebendes Wesen erreicht hatte.
Möwen schienen zu schreien und aus ihrem Kopf zu entgleiten. Gestreichelt von der samtenen Bräune ihrer eigenen Haut entglitt sie dem Schmerz und der Angst, erfüllt von Gedankenloigkeit und Wärme. Ein Lehrer mit tausend Armen schützte sie vor sich selbst und stritt für sie den Kampf mit der Realität, damit sie hinabgleiten konnte in eine Welt des Schlafes und der Ruhe vor dem, was sie umtrieb. Lachende totenschädel versuchten sie den liebkosenden Armen ihres Unbewusstseins zu entreissen und sie wegzutragen von dem, was sie finden würde, wenn sie denn nach der Wahrheit suchte.
Lügen aus den Mündern unzähliger falscher Priester konnten sie nicht erreichen da das Schwert sie zerschnitt und stets nur das Rad in Bewegung hielt in dem wir alle gefangen sind und aus dem wir nie wieder entkommen, es sei denn, wir finden was wir suchen, es sei denn wir suchen danach.
Als sie die Augen wieder öffnete, saß sie am Ufer einen weiten Meeres das gerade hungrig dabei war die Sonne zu verschlingen. Auf dem Boden um sie lagen Tote. Getroffen von ihren eigenen Waffen tränkten sie den Stein mit Blut und jener trank es mit Genuss. Ihre Füße klebten am Boden bei jedem Schritt den sie tat und der Falter folgte ihr weiterhin stets tanzend, als wär er unbeschwert und die Leichtigkeit in all dem Leid. Das Meer brach sich an den spitzen Felsen die ihre baren Füße aufschnitten, als würde es versuchen ihn einzureissen und der Zahn der Zeit nagte an ihnen und nutzte sich doch selbst ab.
Der Horizont schien nah und sie kam ihm näher mit jedem Schritt. Als sie ihn erreicht hatte tauchte er ihr Gesicht in gleißenden Schatten und hinterließ fließende Linien auf ihren Wangen die ihren Körper rascher umwucherten als Efeu, der an einer Eiche sich emporschlängelt. Bald waren Arme und Beine erfüllt von Spiralen und Formen die ihn die Unendlichkeit fürten und machten ihre Lider so schwer, dass sie sich langsam sanken. Sie wehrte sich nciht dagegen und fühlte, wie ihr Herz ihrem Körper entflog und ihn weiterzog, ohne dass er die Umgebung spürte. Das Gewicht der Zeichnung fiel von ihr ab wie ein schwerer Wollmantel der abgeworfen wird sobald man im Winter das traute Heim betritt und sie vermochte ihre Augen wieder zu öffnen, doch das Bild blieb gleich. Schwärze die sie verschlang umgab sie und erfüllte sie mit Luftlosigkeit. Nun begann das Graben, wieder richtungslaos, nicht ahnend ob auf oder abwärts, ob nach links oder rechts. Das völlige Fehlen einer Kraft riss ihren Körper in seine Atome, die sich ebenfalls in ihre Bestandteile auflösten und mit dem Nichts um sie verschmolzen. Es folgte ein Wirbel aus Gerüchen in allen Farben des Regenbogens die ihr Bewusstsein packten und kneteten wie Eisen, denn immernoch war ihr Bewusstsein das Einzige was ihr blieb, auch wenn der Körper geflohen war. Ein Atemzug der Schläferin und der Schmerz von hundert leckenden Flammen griff nach ihr, doch sie liebte ihn, ergötzte sich an den Farben die sie nun sah und doch nur wahrnahm, den Schreien die klangen wie Musik und aus ihrer eigenen Kehle drangen.
Eine Motte strich sanft über ihre Wange, sie hatte überlebt, war ihr gefolgt und hatte sie begleitet durch die Körperlosigkeit, hatte ihr die Angst genommen und wieder gegeben. Der Pfad auf dem sie nun schritt war in tiefstes Weiß gehüllt, nur erleuchtet von ein paar Kerzen die das Licht verdunkelten und sie sehen machte. Sie hatte ihren Körper wiedererlagt und ließ ihn über den Grund gleiten wie Eis über einen nassen Tisch. Er bewegte sich so schnell, dass ihr das Bewusstsein nicht folgen konnte, es spurtete ihm hinterher und holten ihn atemlos ein, sobald er stehenblieb. Getrennt wurden sie, waren eins und doch nicht mehr eins, nun floh sie vor ihrem Geist und spielte mit ihm, der Körper hatte Angst und ihr Sein auch.
Das Licht spie sie aus wie eine Gräte, hinunter auf eine Treppe die sie schneller und schneller nach unten führte, ihre Ängste weckte, sie fallen ließ, doch immer mit dem Halt der Stufen unter ihr, der sie aber nicht beruhigte sondern ihr noch größere Angst einflößte. Sie spürte wie jemand ihre Hand ergriff den sie nicht erkennen konnte. Er zog sie weiter und weiter, immer tiefer die Stufen hinab, sprang mit ihr von Treppe zu Treppe denn der gesamte Abgrund war gefüllt von ihnen, so dass sie den Boden nicht sehen konnte, nur erkannte dass sich die Treppen weiter nach unten wanden und sich mit geraden, steilen Stiegen kreuzten und immer wieder stiegen Uhren an langen Ketten auf wie Seifenblasen und tickten dröhnend in ihren Ohren als ob sie sie erinnern wollten an die Vergänglichkeit allen Seins. Die einen wurden an ihren eigenen Ketten gezogen, die anderen trotzten der Gravitation und schienen sie in einem spöttischen Tanz zu umwerben. Die Angst wurde unerträglich, riss sie weiter in die Tiefe. Sie wollte von der Treppe springen, der Tortur ein Ende machen, dem Schmerz der ihr die Luft raubte entkommen indem sie vor dem Spott der Zeit und der Ewigkeit des Raums floh. Doch wann immer sie sprang landete sie nur auf einer neuen Treppe die sie weiterriss und immernoch hielt jemand ihre Hand der sie weiterzog. Er hielt sie nicht fest, eher beschützend und doch bestimmt, als ob er sie führen würde, obwohl er ihre Angst kannte ihr helfen könnte. Er gab ihr Trost, war der einzige Ritter in der Schlacht um ihr Herz der der Furcht entgegenzutreten vermochte. Nun endlich reichte der Mut ihm in die Augen zu sehen und während sie flog gab er sich ihr zu erkennen, sah sie an und sprach: "Stell dich ihnen", dann warf er sie an dem Arm an dem er sie festhielt in einem hohen Bogen durch das Labyrinth der Höhe.
Sie überschlug sich mehrere Male in der Luft und begann zu tanzen. Wie auf Flügeln getragen stieg sie höher, nun durch einen Nebel der sie zu ersticken drohte, doch sie erkannte die Angst vor dem Tod die sie in sich trug und merkte wie sie sich ob des erkanntwerdens verflüchtigte wie Staub, der durch Feenflügel aufgewirbelt wird. Wie eine Schneeflocke glitt sie durch den blauen Himmel, hin zu der Fläche die sich weit und weiß unter ihr erstreckte, der Kälte entgegen, die ihre eisigen Arme nach ihr ausstreckte...

Mohnmädchen (My Heroine)

Jede Nacht lagst du wach um dem Regen zuzuhören, hörtest Geschichten und Gedichte wie um zu ihnen zu gehören, die dir leise Weisen flüsterten von weit entfernten Welten wo weit und breit nicht Leid und Kummer etwas gelten.

Doch die Jahre waren lange nicht mehr voll von Anekdoten und die Lieder wieder bieder und in der neuen Welt verboten da das Sehnen in den Venen zum Auflehnen gegen jene galt, die nie vernahmen wie ihr Name durch die kalten Nächte hallt. Die Leere die ihre Regeln hinterlassen haben lag lang schwer mehr wie Blei bei deinen Träumen. Du vermisst wer du bist und frisst das Vergessen des Gestern immer tiefer in dich rein. Würgend stirbt das Kind, so klein und rein.

Um dein Blut so gut wie möglich du verdünnen und die Saiten leitender Gefühle neu zu stimmen pflanzt du roten Mohn in deinen Körper und betest stetig, dass dich irgendwer erhört hat. Jede Tür die du durchschreitest breitet weitere Zeichen vor dir aus und blind findet das Kind aus deinem Labyrinth nicht mehr hinaus, so dass du weiter leidest. Schweigend leitest du gutes Gift ins Blut und triffst das kleine Mädchen in dir weinend wieder, in der Hand ein Band aus lang verwelktem Mohn.

Randgestalten

Alle andern Artverwandten waren Illusionen die betonen wie anders wir waren und dieses Streben nach Leben am gesellschaftlichen Rand verstand nicht wie dicht wir wieder allen andern kamen. Der lange Zwang; der pubertäre Drang nach Leere von Lehre und Autorität versteht nicht das Licht von Erfahrung als geistige Nahrung. Wir verlernten Freundschaft, vergaßen, dass man sich einen Freund schafft nicht durch furchtbar viele gleiche Ziele und Ansichten, gleichen Gesichtern die im Tageslicht dann aussehen wie jene die wir mieden. Austausch im Rausch und auch rauchiges Gelaber und Palaver resultiert favorisiert in verzwickten Konflikten an deren Enden sich die Kontrahenten teils jeweils zum selber ficken schickten.

Wer niemand andern lenkt und nicht mehr daran denkt oder sich darauf beschränkt anders zu sein weint bald allein doch hofft noch auf Akzeptanz die ganz seinem Vorbild folgend keine Bedingung stellt und nur der Welt einen Spiegel vorhält. Geht er nun, sich seiner Selbst bewusst mit Lust und einem Mund voller Fragen an allen Tagen auf die Straße, so trifft auch er bald gestalten die halten was er sich so oft hat als er Freunde gesucht hatte, was ihn wie eine Sucht im Griff hatte. Menschen wie er die provokant allerhand Verstand an Land ziehen, nicht fliehen vor eventueller Ablehnung oder schneller Ausdehnung von Gesprächsthemen. Menschen die nehmen und geben was sie erleben und verstehen, dass im Regen zu stehen nur reinigt von jenem was sie peinigt und quält.

Auf zu neuen Ufern! Rufen wir die Diebe der Liebe wieder zusammen, entspannen uns in langen Tagen, verzagen der Plagen nicht, wichtig ist nur das pure genießen, das Fließen in diesigen nebeln der Nacht die über uns wacht, aus uns lacht und macht dass wir erblühen aus Mühen, dem Streben nach Leben dem wir geben was uns hält. Und so zerfällt eure Welt in unseren Augen in tausend laufend splitternde, glitzernde Lichter, die nicht mehr unsere geistigen Leiber zerschneiden, doch bleiben als reiner Zeitvertreib zum Reimen und Zeichnen. Nur noch ein Grund zur Kunst und Fundstück der wundernder Wanderer, die allerhand Tand sammeln um daraus Neues zu schaffen, was die schlafenden Massen dann begaffen als sei es aus anderen Welten bestellt.

Außen stehend sehen wir wehmütig wie die übrigen Lügner über lieber folgende Schäfchen herrschen, drehen uns um, um dem stummen dummen Untergang  der lange schon diese Welt quält zu entgehen weil wir sehen wohin wir gehen wenn wir stehenbleiben. Wir schrieben von Leiden und zeichnen die Zeichen weichen Aufsteigens aus der Asche der Masse die an der Flasche des Geldes hängt. Ihr habt uns gehenkt, doch nicht gerichtet, denn richtig richten die Dichter und Denker, die Richter und Henker über die Blindheit die in eurer Kindheit Besitz ergriff als der Begriff der Fantasie nie wieder fiel und ersetzt wurde durch dunkle Wunden die das dumpfe Streben nach einem Leben in dem gegeben wird was man anfängt zu vermissen wenn das Alter Hallo sagt, verursacht.

Die Flügel die uns die Musen schenkten lenken unser Denken auf die Geschenke der Liebe, die wir wieder finden indem wir dem Wahnsinn alle Türen offen lassen. Lassen hoffend uns führen für den führenden Leitgedanken, der dankend alle Schranken sprengt, uns lenkt abseits der Straßen die die Massen platt traten. Lüstern flüsternd küsst der Irrsinn sinnlich unsre Stirn und unser Hirn stirbt an verbotenen Drogen die uns vom verlogenen Boden der Tatsachen abheben lassen. Wir lachen wachend über Sachen die ihr anbetet wenn ihr Redet. Wir widerstanden dem Verstand, standen stets lieber wieder auf wenn uns ein Bein gestellt wurde. Mentalen Hürdenlauf haben wir drauf, nehmen in Kauf auf Unverständnis zu stoßen, laufen auf Rosen ohne Blüten und hüten hinter Türen wofür wir in den Krieg fliegen würden. Die geduldige Unschuld der wir huldigen, mit der wir entschuldigen, dass wir nicht Schaffen uns anzupassen und verpassen zu raffen und gieren, verprassen und verlieren das Geld, das eure Welt zusammenhält.

Mein Sternenstreuner

Wenn du mich anblickst verstricken sich die inneren Konflikte in Widersprüche die Lückenlos all die Lügen die früher über die früheren Führer verfügten und mich versteckten aufdecken denn deine Augen zeigen Glauben an dich und mich welcher Lichter in mir entzündet und findet, was lang keine Hand andrer Wanderer am Rand meines Seins fand. Ein Streben nach Geben welches du weckst bezweckt dass das Glas des Spiegels meiner Liebe wieder klar wird und mir klar wird wie viele Lieder tief in mir schliefen. Jede Sekunde der hundert Stunden voller toller Momente ist wertvoll. Ich schlafe nur ein um am nächsten Morgen sorgenfrei bei dir zu sein, neben dir aufzuwachen. Tausend Sachen die du mir zeigst, allein wenn du schweigst und dein reiner Blick schickt mich zurück in eine Zeit weit vor deiner, voll reiner Erinnerung, voll plagenloser Tage ohne Schmerz, voll Lachen und Sachen die Kinder so machen. Mein Sternenstreuner, mein Weltenzigeuner, mein einzelner Einer der so viel mit mir macht nur wenn er lacht. Jede Nacht erwacht in mir wieder der Wunsch weiter zu gehen, zu verstehen warum uns Wunder wie uns geschehen. Wir verlieren die Kontrolle, tollen voll Energie die liebende sich verlieren lässt im wohligen Nest des werdenden Wir. Zwei Spinner die einst wimmernd und unverstanden dastanden und nicht verstanden wie die Welt die uns hält sich verstellt, sich uns stellt und sich vorstellt, dass man sich verbiegt und unter ihr liegt funktioniert. Dein neckischer Blick weckt weit zurück liegende Triebe die mich an dich binden, denn um mich zu finden musste ich hunderte Stunde nur sture Runden drehen bis du mich gesehen und gefunden hast. Die andauernde Schlacht aller Parteien die leider leidende Lieder schrieben im tiefen Schwarz harter Taten hat allein dein Erscheinen beendet. Wen der Mensch vehement verklemmt darauf brennt uns zu trennen erkenne ich in der Kluft zwischen uns deinen Duft in der Luft der mich ruft. Blau wie tausende leere Meere aus denen tausend blaue Augen sehend glaubend auf meinen Lauf aufpassen. Wir passen zum andern strandenden Wanderer wie Ziele aus Stegen und Wegen und Weichen weil kein leichtes Erreichen meinen gezeichneten Zeichen schmeichelt. Täglich bewegen ebene Ebenen stehende Wesen die gelesen haben von Tagen an denen andere kamen und die Wege vor ihnen nahmen. Doch da deine Hand entspannt sanft meine nimmt, schwimmt unser Gespann am Rand entlang, abseits der bereits bekannten Wege gegen jene wir Abneigungen hegen. Tausend Tauben die singend, hell klingend mein springend Herz begleiten und Freudentränen weinend weiter leiten, dass es doch noch Hoffnung gibt. Ich hoffe, dass uns die Welt vergibt, dass wir verliebt diebisch fliegend zielstrebig ewig der lebende Beweis leise kreisender, heil verheißender reiner Liebe sind. In deinen Armen lagen Damen, denen nicht klar war wie viel Liebe du verdienst. Waren laufend auf der Suche nach dem andern, als hätten wir uns in den tosenden Wogen gefrorener schäumender träume verloren. Man kann dir nicht genug sagen, dass du wunderbares Wesen in mir lesend geschafft hast, was all den Motten die lockend mich umflogen versagt war: Mich zu wecken. Neckisch keck verstecken wir tickende Zeitbomben ausverplombten Sonden von Gedankenkonstrukten in Katakomben voll von entzückten Verrückten, der Welt entrückten die wie entstellt wirkten und doch dem Moloch der Gesellschaft geschafft haben zu entfliehen. Wir verziehen weiterziehend allen die wir kannten und verschwanden in einer Zeit der Ehrlichkeit und wahrer Freunde denen wir klar teuer waren, sind und wurden. Leckten die Wunden unsrer wunden Stunden die uns mit Sicherheit die Ehrlichkeit der Vergangenheit bereitete. Bin wohl gestorben und geboren worden und seitdem sehnten sich unsere Wege nach einander, durcheinander durch die andern Leben segneten wir uns miteinander und verloren uns permanent immer wieder, doch die Liebe starb nie, nur unser Glaube daran, sie zu finden. Als wir dann strandeten fanden wir uns in des Andern Armen und erkannten einander im Schatten des Pilzhuts. Wie gut dich wie in vergessenen Tagen bei mir zu haben. Es ist mir gleich wie seicht dein Sein ist, du bist und bleibst in meinen Augen wunderschön, der König meiner Seele, Lehrer meiner Gefühle, ich fühle mich frei bei dir und sicher, fort von den Pforten lächerlicher Stricher, lachhafter Spaßten die verpassten unsre Lehren zu ehren und nun um Vergebung flehen weil sie sehen wie schön es ist seine Träume zu leben. Liebe ist mehr als nur ein Wort, sie trägt uns fort auf ihren Schwingen in klingende inverse Universen die diese Verse schrieben. Auch wenn ich übertrieben verliebt bin ist immer noch Sinn in diesen Zeilen weil ich weiß, dass ich nicht die Einzige bin die dich erkannt hat und viel auf dich hält. Du bist der Held meiner Welt, hast sie komplett auf den Kopf gestellt, meinen Kopf erhellt, mein Lot gefällt, mich demaskiert, mir demonstriert wer ich wirklich bin. Du hast mir tief in die Brust gegriffen bis ich begriffen habe, dass du zu schade für Sprache bist und ich ziemlich unbeholfen agiere, wenn ich probiere dich zu Papier zu bringen. Danke, dass du mir Sinn und Leben gegeben hast, dass du machst, dass ich wieder male, mich zum Schreiben treibst und in mir Musik siehst. Danke, dass ihr meinen Selbstwert ehrt, erkennt, mir Liebe schenkt. Danke, dass du mein Galgenbruder bist, ich hab dich vermisst bevor du kamst, wo warst du nur so lang?

Impressum

Texte: Marie Geissler
Bildmaterialien: Lisa Krombholz
Tag der Veröffentlichung: 14.12.2012

Alle Rechte vorbehalten

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