Freie Universität Vogtland – euregio egrensis
Die Welt ist eine Scheibe
Verständigung, Toleranz, Frieden
Auf dem Streckennetz der Vogtlandbahn entstehen dezentral die Standorte der Universität. Die Studenten begeben sich auf eine permanente Bildungsreise durch das Wissen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einer tollen Landschaft. Die Universität verbindet die Grenzregionen Euregio Egrensis in Böhmen, Bayern, Sachsen und Thüringen.
Die Studienfächer sollten breit gefächert sein, damit Absolventen entstehen die durch ihren weiten Bildungshorizont später universelle Berufe ausüben können. In Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur und Medien werden die Absolventen Kommunikation und Moderation übernehmen können.
Die Uni soll ohne Studiengebühren auskommen um Jung und Alt aus allen sozialen Schichten einen uneingeschränkten Zugang zu ermöglichen.
Auf eine Durchmischung des Lehrpersonals mit Gastdozenten aus der Praxis wird großer Wert gelegt.
Von Anfang an wird auf eine enge Verflechtung mit der Wirtschaft geachtet. Auch kleinen und mittleren Unternehmen wird die Möglichkeit gegeben Forschungsprojekte an der Uni zu platzieren.
Philosophie, Geschichte
Architektur, Musik, Malerei, Tanz, Literatur
Textil, Automobil, Computer
Rhetorik, Erfolg
Psychologie, Religion
Partnerschaft, Liebe, Sex
Medizin, Anatomie, Pflege
Politik, Frieden, gewaltfreie Kommunikation
Kreativität, visionäres Denken
Verbindendendes Element der Studienstandorte ist die traditionell sehr bedeutende Textilindustrie, die Architektur und die Musik. Die Studienfächer und der Grundansatz der Uni stellen den Gedanken einer Vernetzung dar, gleich einem gewebtem Teppich.
Die FUVee möchte die Studenten in der Komplexität des Lebens rüsten. Es wird die klassische Ausbildung über Vorlesungen, Seminare und Workshops geben aber auch die Aneignung von Wissen über Computer und Online. Damit unterscheidet sie sich von reinen Online-Universitäten. Es ist wichtig das Wissen von Mensch zu Mensch weiterzutragen und den Kontakt unter den Studenten zu pflegen. Nur so kann ein guter Brainstorm entstehen. Die gemeinsamen Fahrten mit der Vogtlandbahn eignen sich hervorragend dafür. Die Studenten entscheiden selbst, wie lange sie studieren, sollten aber wissen das ein 6-monatiger Kurs nur bedingt für das Berufsleben ausreichen kann. Anzustreben sind 3 oder 5 Jahre Regelstudienzeit um auch hier zum Master oder Bachelor Abschluss zu kommen. In einem 2 jährigem Aufbaustudium kann man den Doktor-Titel erlangen.
In der 1. Stufe der FUVee könnte man pro Standort mit 100-200 Studenten rechnen, das wären bei 7 Standorten (Greiz, Reichenbach, Klingenthal, Plauen, Cheb, Hof, Oelsnitz) 700-1.400 Studenten. Weitere Entwicklungsstufen was die Zahl der Studenten pro Standort und die Zahl der Standorte selbst betrifft, werden nach Erfolg und Einschätzung der Geschäftsleitung entstehen. Angestrebt wird eine Studentenzahl von 8.000.
In den Bahnhöfen können Seminar- und Vorlesungsräume integriert werden. In den Bahnhofstrassen gibt es oft leerstehende Häuser, die nach Sanierung als Unterkunft für die Studenten dienen können. Es ist angedacht diese Unterkünfte in der Art eines Hostels zu gestalten, damit die Studenten flexible Schlafplätze an verschiedenen Orten haben. Die Studenten benötigen also lediglich Laptop, Schreibzeug, Schlafanzug und Zahnbürste, also Dinge, die bequem in einem Rucksack unterzubringen sind.
Positive Effekte für die regionale Wirtschaft ist die Schaffung von Arbeitsplätzen im Unisektor (Professoren, Dozenten, Mitarbeiter), die Kaufkraft der Studenten (Gaststätten, Street-Food Anbieter, Discounter, kleine Läden), die enge Bindung regional tätiger Unternehmen an die Uni mit dem Effekt der Vermittlung von Branchenwissen und die Möglichkeit der Rekrutierung von Fach- und Führungskräften.
Positiver Effekt für die Regionen, die von einer jeweiligen Randregion in ihren jeweiligen Ländern in eine neue Mitte rücken, ist die Harmonisierung der Bevölkerungspyramide, die deutliche Anhebung des Bildungsstandes, die Umnutzung von leerstehenden Gebäuden oder die Nutzung von Brachflächen. Viele Absolventen bleiben auch nach dem Studium in der Region, wie man es bei anderen Studentenstädten (Weimar, Jena..) beobachten kann.
Bleibt abschließend noch die Frage warum die Welt eine Scheibe ist. Nun versuchen Sie doch einmal alle Bücher der Welt zu lesen – unmöglich, alle Winkel der Erde zu bereisen – unerreichbar, leicht erkennt man, das unser Wissen unsere Erfahrungen von dieser Welt nur einen Bruchteil dessen darstellen was es wirklich gibt. Die Welt in uns Menschen ist also nicht rund sondern kann nur eine Scheibe sein, ein begrenztes Abbild ähnlich einer gebrannten CD oder DVD, das natürlich durch neues Lernen und Erfahren erweiterbar ist. Aber nur im Gedankenaustausch mit anderen Menschen kann durch die dann stattfindende Vernetzung aus der Scheibe wieder so etwas wie eine Kugel werden. Also ist die Welt eine Scheibe – die Erde hingegen ist, wenn man das Wasser mitbetrachtet annähernd rund.
Texte: Ralf König
Tag der Veröffentlichung: 05.09.2018
Alle Rechte vorbehalten