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Kapitel 1

Es war kalt und dunkel. Die einzige Licht und Wärmequelle war das Lagerfeuer, um das ein Mann tanzte. Er hatte ein seltsames Gewandt an, doch ich konnte es nicht genau erkennen, da das schwache Licht vom dunklen Wald, der uns umgab, verschluckt wurde und Neumond herrschte. Doch ich war nicht alleine mit dem tanzenden Mann. Neben mir saß eine Gruppe aus 10 Männern, die auch in seltsamen Gewändern, die ihre Arme und Beine nur spärlich bedeckten auf der Erde saßen. Ich sah an mir hinunter und auch ich trug eins dieser seltsamen Gewänder, das meinen Körper nur spärlich bedeckte, trotz der Eiseskälte. Die um das Feuer tanzende Figur hörte auf zu tanzen und fing an einen Kanon anzustimmen, in den schon bald die restlichen Männer einstimmten. Es war festlich, obwohl das Lied aus Fauchen und Gebrüll bestand. Plötzlich verstummte der Gesang und alle standen auf, auch ich richtete mich auf und folgte ihnen zu einen Loch in der Nähe. Daneben lag ein Körper eines Mannes, der sich nicht rührte. Fünf der Männer gingen mit gesengtem Haupt zu dem Leichnam und legten ihn in die Grube. Der Mann der zuvor um das Feuer tanzte ging hinter den Erdhügel und kam mit zwei Schädeln wieder. Sie waren eindeutig nicht menschlich, trotzdem waren sie vergleichsmäßig groß. Er legte sie neben den Kopf des Toten. Danach verließ er die Runde und verschwand im Wald. Die Zurückgelassenen begannen die aufgeschichtete Erde in das Loch zu schaufeln. Danach verließen auch sie die Lichtung und verschwanden im Wald. Ich konnte es nicht fassen was gerade passier war. Ich wusste nicht an wessen Beerdigung ich gerade teilgenommen hatte. Ich wusste nur das es eine Beerdigung war. Aber eine untypische. Wo war ich nur?

 

Piep. Piep. Piep.

 

Was ist das?

 

Piep. Piep. Piep.

 

Es schießt mir in den Kopf: Der Wecker.

 

Piep. Piep. Piep.

 

Ich strecke meinen Arm aus und tastete nach meinen Wecker. Ich höre ein stumpfes Geräusch. Ich habe wohl ausversehen meine Nachttischlampe auf den Boden gestoßen. Endlich spüre ich die altbekannte Taste. Einmal drücken und der Wecker verstummt endlich. Ich kann mich dazu überreden aufzustehen, um mich für die Schule anzuziehen und zu frühstücken. Ich gehe ins Bad und sehe in den Spiegel. Meine dunkelbraunen Haare stehen natürlich in alle Richtungen und meine Augen sind von großen Augenringen umrandet. Doch nicht die Augenringe sind das Besondere, sondern die drei goldene Sprenkel in meinen rechten Augen in meinen ansonsten braunen Augen. Doch auch den umgangssprachlichen „Flaum“ gestaltet mein Gesicht. Doch am außergewöhnlichsten an meinem Erscheinungsbild ist wohl meine Größe. Mit 16 Jahren bin ich mit 1,85 m der Größte der ganzen Jahrgangsstufe. Ich denke noch einmal an meinen sonderbaren Traum, verwerfe dann jedoch meine Gedanken daran und mache mich fertig. Ich gehe in die Küche, wo meine Mutter schon mit dem Frühstück wartet.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 06.06.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch ist meinen Schatz gewidmet, die ich liebe.

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