Cover

Bitterzweifel!

 

Nage nicht an mir, du Zweifel, nage nicht

        du Schweinehund und gebe keinen Grund zur Klage.

 

Mein Werk.

 

Ich weiß nicht, wer ‘s gelesen.
Ich weiß nicht, ob ’s gefällt.
So lang‘ kein Fachmann innehält,
Ist nie ein Wort genug gewesen!

 

Seid nicht verstimmt,

                       wenn auch das Versmaß mal nicht stimmt.

 

 

Kein Ochsenmaul mit Zunge!

 

Drei Omas, eine mit dem Opernglas und Faschen
           Hatschen hin zum Wochenmarkt und kaufen, was

 

 

Gasthof Post mit Referenzen

 

Messer, Klopfer, Reibe kaufen.
Öfter mal den Mixer brauchen.
Dienstlich auch am Bräter steh ’n.
Permanent Kartoffel reiben
Und resch gebratene Scheiben
Fürs Diner kredenzen.

 

Faschen = eng sitzender Verband hautfarben ähnlich.

Im schwarzen Fiaker auf ’d Wiesn.

 

Mit Trachten, G’wand und roten Belle.
Nur drei Massen auf die Schnelle,
Bei Kletzenbrot und Brezen,
Bevor die feuchten umme zieht.
Der scheue Tag zu Neige geht.

 

Und wenn um elf ein end‘ hergeht,
Dezent den Zaun begießen,
Und einmal noch erbrechen müssen.

 

Ich weiß, ich weiß, Bavarie,

                         So sakrisch kalt und Herbst ists g’wesen.

Kanzlerende 45

 

Verbannt das Buch der Kanzler Lieder.
Gelöscht die Bilder ganz
Und wer gestreckt die müden Glieder,
Gedenkt dem alten Glanz,
Vereint in Kraft und Schönheit wieder.

 

Geschluchzt genug in Kanzler Tücher.
Geweint zu viel am Kreuz in Stein.
Verweht der Duft verbrannter Bücher,
Verstummt der Marschtritt brauner Reihen

Weihnachtsabend22!

 

O Graus, o Graus, der Schnee bleibt aus.

    Doch freuen, wie ich denke, sich Kinder auf Geschenke.

 

Unterm Christbaum sitzen.
Auf Geschenke hoffen. Wo blaue Kugeln
An Tannen Zweigen blitzen.
Wo auf Christbaum Spitzen
Heiland Sterne sitzen.
Aufs Christkind lohnt es sich zu warten.
Denn einmal jetzt im Jahr
Jauchzt die Kinderschar
Und Feinde herzen sich am Garten.

Weihnachtsbraten oder was!

 

Mein Liebchen-Herz ne feine Sache von dir zu mir ein Krustenbraten.

Doch ich lache, sag‘ jetzt schweig, du hast wie immer vom Schweine braten keinen Schimmer!

 

 

Ein Stück vom Schwein und kein Beweis!

Es schmeckt nach Ratz und Leichen Fleisch.

Du fragst, wie ich den Braten fände,

Schenk‘s dem Köter nicht dem Kinde.

Am Heiligabend 2020!

 

Vier Bandkollegen angesoffen, krochen hin zum Kachelofen.

 

Mein lieber Schwan, wir waren stier.
So mancher halbwegs klar im Kopf.
Ich mit sechs gepflegten Bier
Und fettem Schweines aus dem Topf
Spielte Ave-Maria am Klavier.

 

Zu später Stunde pfiff der Straps!
Es flossen reichlich Alcopops.
Zum Kaffee gab‘s Stollen
Den Dip zu Wiener Wurst,
Ei mit Speck und Frühlingsrollen.

 

Und Gott sei dankt um halbe vier,
Da pisste ich mein letztes Bier
Und dachte mit verzücken
Und jetzt an Annas Brust ...
Und hoffentlich kein Magendrücken!

Impressum

Texte: Veitenhansl Thomas
Bildmaterialien: Veitenhansl Thomas
Cover: Veitenhansl Thomas
Tag der Veröffentlichung: 29.12.2022

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