"Komm, Herr Jesus, sei unser Gast und segne, was du uns bescheret hast." |
d' Speis |
Und aus der Kühlung Schwarte bringen. |
Und weiß beschürzt am Gasherd dreh’n. |
Gemüseschneiden nicht vergessen |
Und Suppengrün! |
Und später noch den Hecht ausweiden. |
Und weiter kochen mit Karkassen. |
Zuerst Filete einschneiden |
Den Saft vom Fleisch ablassen. |
Und nach dem Tagwerk letzter Wunsch |
Drei eisgekühlte Schilcher-Pusch. |
Man sagt, wer Sorgen hat, der hat Likör. Ich schwör, ich trinke keinen Tropfen |
Regengüsse, trübes Wetter |
Gleich ins Holz und barfuß geh ’n, |
Wo reichlich matte Blätter |
Wieder grün im Schatten steh’n. |
Aus Zisternen Wasser schöpfen. |
Klare Bäche sprudeln seh‘n. |
Lauschen, wenn die Hähne tropfen, |
Abflussrohre blubbern, hör’n. |
Er hat von diesem Tellerchen gegessen. Er hat aus diesem Becherchen getrunken. |
Die Bussarde kreisen. |
Der Raureif wie Samt |
Die Gräber vom Amt |
Bei Ostwind vereisen. |
Die Enkel der Greisen |
Witwen mit Motten Geruch |
Ziehen Unkraut mit mühen, |
Beim Gräber Besuch. |
Die Raben arg laut! |
Der Pastor schwingt die Kelle. |
Ein Sarg wird verstaut, |
Versenkt in beenger Parzelle. |
Mit Lackschuhen und Gamaschen und weißen Hemd fahre ich im Benz in die Provinz. Was mich auf halber Strecke plagt, ich fühle mich verlassen, im Magen flau und frage mich genau, warum mein Land, bist du so trocken? Die einst so feuchten Wiesen braun, die Fichtentannen grau. |
Lange schon hat‘s nicht geregnet. |
Lange nicht war‘s durchweg nass. |
Bis zum Waldrand braune Wiesen. |
Der Garten Eden, fahl und blass. |
Nässe jetzt das wär‘s gewesen. |
Bis ein Strom die Dämme sprengt. |
Dann bedarf's kein Grab zu gießen, |
Obgleich die Hitze Gras versenkt. |
Alte Stadt mit Zwiebeltürmen. Früh und abends in der Ferne locken Glocken zum Gebet. Im Dämmerlicht die Nacht ansteht und drei Wächter schließen, unterhöhlte schlecht geölte Tore! Auch im Sommer kalt die Stunden! Habe Lust, ins ‘Beiz‘ zu gehen, scharfe Gulasch Suppe fassen. |
Ich breche Brote, schlurfe Suppen. |
Ein Pils dazu mit Schaum. |
Die Kneipenwände weiß getüncht, |
Behängt mit Brueghel Kunst, |
Dem Älteren zu gruppen. |
Doch ein Kenner glaubt es kaum! |
Schwüle drückt und Nebelschwaden. |
Raben lauern still in Bäumen. |
Mancher putzt sein Federkleid, |
Manche träumen |
Und mancher auf dem Rasen |
Sucht in Ewigkeit, |
Dicke, weiße Erdreichmaden. |
Junge Rabenweibchen baden. |
Schlagen flink die Flügel. |
Sinken tief ins Badebecken, |
Hinterm Aushub Hügel, |
Nahe dicht belaubter Hecken. |
knusper, knusper knäuschen, wer bricht von deinem häuschen? |
Mein Kanzler baut gebäude und tempel, |
nie treten nichtse durchs haupttor hinein. |
ss mit auftrag und stempel |
Und soldbuch schreiten herein. |
draußen dröhnt ewiges feuern. |
geschütze donnern im schein. |
kreuze in kränze, |
die grüßen in stein. |
mit gruß und kuss Dein Julius!
Texte: Thomas Veitenhansl
Bildmaterialien: Thomas Veitenhansl
Cover: Thomas Veitenhansl
Tag der Veröffentlichung: 10.12.2022
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