Zwölf Stunden Arbeit, wenig Lohn. Man drohte mit der Polizei und schimpfte mich ein Sackgesicht. Sogleich geliefert, abkassiert, schmerzte Spann und Zehe und gehts noch! Schrie die Wohlstandsgicht. |
Und ein nur EIN
Befehl, den Schinken schneiden! |
danach den käse reiben |
und zum schluss toilette putzen |
und jeden tag den gleichen mist. |
da weiß man, welcher depp man ist. |
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann laufen sie noch heute. |
Nachhauseweg
Sagenumwobene Almen. Am Moor ein verschlafenes Dorf. |
Käuzchen Geschreie und Bartgeier Federn im Schnee. |
Wuchtige Kirchen mit Bronzegeläut und |
Schillernde Karpfen im Schnee. |
Dornenreich stechen die Stecher den Torf, |
Schüren die Brote und heizen die eisigen Stuben. |
Im Dämmergrau Häschen die Väter und Buben, |
Barben und Giebeln, die dümpeln am Fließwasser Grund. |
Großmutter, warum hast du so große Ohren? Großmutter, warum hast du so ein großes Maul? |
Ich habe dich vernommen |
Und schmerzlich dich vermisst. |
Und nahezu vergessen, |
Dass du Ren Kadaver frisst! |
Wie wahr es klingt vermessen, |
Zu klagen, Wölfin jage fern! |
Wie sehe ich dein Werben und |
Leisetreten doch so gern. |
Neben Zeitungstonnen, dicht am Fenster kaspert Nacht‘s Frau Holle, Hans im Glück und Schweinchen Dick und dicht an dicht um‘s Odin Feuer abgeranzte Haus Gespenster. |
Bin heute schon der x-te Gast |
Im Wirtshaus achtzehn hundert |
Wo unterm Dach ein Kobold haust, |
Gleichwohl der Gast sich wundert, |
Wenn im Flur der Sturmwind saust. |
Die Hexen zaubern prima Essen |
Mit Krötenfleisch und schwarzen Bohnen. |
Im Zimmer lohnt das Wohnen |
Denn Bello kriegt ein warmes Fressen. |
Nur manchmal wird das Bein vergessen. |
Und gluck um Schluck ne Flasche Korn, |
Danach wird bleiern durchgeratzt |
Bis Fräulein Wirtsleut Tochter |
Um Mitternacht am Türgriff kratzt. |
Mein Dodge versauft so achtzehn Liter |
Und oftmals muss ich Ölstand messen. |
Der Lack im Glanz mit goldnem Flitter |
So lass‘ dich küssen! |
Geliebter Dodge die Pflicht zu wissen, |
Für dich mein letztes Hemd, |
Sodas wir nie verschämt, |
Getrennte Wege abgehen müssen! |
Letztes Hemd = Geld für Ersatzteile
Texte: Veitenhansl Thomas
Bildmaterialien: Veitenhansl Thomas
Cover: Veitenhansl Thomas
Tag der Veröffentlichung: 21.11.2022
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