Wenn ich berühmt wie Heino wär, |
Wär ich längst ein Millionär. |
Weil ich aber Schreiber bin, |
Kommt der Ruhm nicht in den Sinn. |
Wenn ich Schloss und Rappen hätt‘, |
hätt‘ ich ein König Ludwig Bett. |
So bleib‘ ich stets ein Bettelmann, |
Der kaum geeignet Schreiben kann. |
Und die Moral von der Geschicht, |
Ich trinke Bier und schreibe nicht! |
Meine Ideen haben bei mir immer oberste Priorität vergleichbar mit einem Beamten, der hinter einem Schalter sitzt. Dabei ist mein guter Ruf mehr als zweitrangig und zu vergleichen wie ein Bittsteller, der vor einer Kassa, in langen Schlangen warten muß. |
Alles, was Sie jetzt sagen, kann gegen Sie verwendet werden. |
Am Tanke- Shop
Und klopf-klopf mein Klopfen. |
Ich bitte um nen Tropfen |
Um zwölf Gallonen Sprit. |
Die nehme ich dankend an |
Und nach dem Einkauf mit. |
im zweifel fragen sie NIE ihren arzt oder apotheker. |
ja, mein purzel, nein, mein schatz, |
einmal noch ein letzter satz, |
ich gehe nicht zum saufen! |
ich mag nur mal eben, |
bei billys ne betonmaß heben |
und bin um zehn im bett, |
bevor die trinker wieder raufen. |
Was Ihr heute könnt, besorgen, das verschiebt nicht auf morgen. |
und lustvoll dröhnt der marschtritt durch die gassen. |
und lauthals schallt im deutschen reich ein lied. |
und unter linden neben schotterstraßen, |
da kreischen weibisch massen, |
die sanft die kanzler hände fassen. |
und fähnlein jauchzt! das jungvolk steht im glied. |
und zum appell mit heil und kanzler gruß im staat. |
und auf die bühne strömt die braune saat, |
o glück im mai, Dir Bürgerschicht, |
Dein Kanzler spricht. |
Spieglein, Spieglein an der Wand, wann braust der Endsieg übers Land. |
Mein Kanzler, einst marschierten nach Osten die Heere. |
Altgediente schmückte, Euer Dank die Kragen Reverse. |
Eure Feindmacht starb an des Dnjepr Schwelle. |
Zug für Zug und |
Welle für Welle. |
Nachdem die heißen MG Läufe schwiegen, |
Stürmten nach Westen sibirische Heere |
Zug für Zug und |
Welle für Welle, |
Fern ... an nördlicher Stelle. |
Ich sitze prall am Lokus |
Und lausche Bach und Hädel |
Und richte meinen Fokus, |
An Text und Melodie. |
Wie bin ich sanft am Dämmern |
Entgleite fast dem kalten Klo |
Und merke irgendwie |
Ich brunz' mir warm ans Knie. |
Ich spür' im Kopf ein Hämmern |
Es knallt wer mit dem Fenster. |
Die Putzfrau sicher oder so! |
Und unterm Scheißhausfenster |
Da blüht in Harmonie |
Das Schleierkraut und Ginster. |
Zur Frankfurter Bibliothek 2023
Texte: Thomas Veitenhansl
Bildmaterialien: Thomas Veitenhansl
Cover: Thomas Veitenhansl
Tag der Veröffentlichung: 14.11.2022
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