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Ich lag gequetscht in meiner Wolke und schaute mir gerade die anderen Schneeflocken an, rechts, links, oben und unten überall waren sie, schöne, weiße und kalte Schneeflocken. Ich selbst war auch eine und wir wurden immer mehr. Das fiel auch meiner fast zerquetschten Nachbarin namens Flöckchen auf und sie fragte mich: "Flocki, können Wolken eigentlich vom Himmel fallen, wenn sie zu schwer werden?" Ihre sonst immer so melodische Stimme war jetzt angsterfüllt. "Oh Flöckchen, bitte hör auf mir Angst zu machen, ich weiß nicht, ob es passieren kann", antwortete ich mit zitternder Stimme. Doch dann geschah es, nacheinader wurde uns der Boden unter den Füßen weggerissen. Ich sah noch, wie Flöckchen vor mir in die Tiefe glitt. Dann war ich dran, ich merkte, wie ich mich von der Wolke löste und in die unbekannte Tiefe geschoben wurde. Der Wind schob und schob mich durch das Dunkel, immer weiter, immer schneller durch die dunkle Wolkendecke. Dann sah ich es, etwas Wundervolles, Unbekanntes lag unter mir, es war ein einzigartiger Anblick, die Weite zu sehen. Der Wind schob mich nur noch sachte in das Unbekannte. Ich hörte Flöckchen unter mir: "Wunderschön", flüstern. Ich kam dem unbekannten Boden immer näherund Panik durchfuhr mich. "Was wenn es nichts Gutes ist?", fragte ich mich selbst in Gedanken. Je weiter ich fiel, umso mehr konnte ich erkennen. Da unten waren Berge, viele Berge und weiter in der Ferne waren Häuser, die von weiter oben eher wie bunte, braune Punkte aussahen. Nur noch wenige Meter, dann würde ich auf einem dieser großen Berge landen, wo Menschen mit Brettern unter den Füßen hoch und runterfuhren. "Was für ein Schwachsinn", dachte ich mir, als ich nun neben einer der Bahnen landete. Flöckchen konnte ich nicht mehr sehen, sie musste wohl in eine andere Richtung geschoben worden sein. Ich landete ziemlich weit oben und überall war eine dicke Schicht Schnee. Und von hier hatte man eine wunderschöne Aussicht. Man sah Häuser, die von hohen Bergen umgeben waren. "Der Lukas ist ein feiges Huhn!" hörte ich eine tiefe menschliche Stimme sagen. "Er traut sich ja noch nicht einmal eine ungesicherte Piste hinunterzufahren", sagte die Stimme weiter. "Was hatten sie nur?", fragte ich mich. "Ich bin kein feiges Huhn!", brüllte Lukas und schnappte sich die Bretter und befestigte sie an seinen Schuhen. "Das beweis ich euch jetzt!" schrie er. Er ging nun an eine steilere Stelle, und ließ sich nach unten fallen und fuhr wie die Menschen von eben nach unten. Aber da passierte es, er verlor die Kontrolle und stürzte und viel ein gutes Stück den Berg hinunter. Dabei geschah etwas das ich nicht für möglich gehalten hätte. Er setzte den Schnee über mir in Bewegung, dieser schob sich nun runter in Richtung Tal, und zog immer mehr Schnee mit sich in die Tiefe. "Oh nein !Bitte lass mich hier, ich will nicht!", sagte ich. Doch da hatte mich die Lawine schon mitgerissen, sie wurde immer größer und schwerer. Und jetzt sah ich etwas Furchtbares. Gleich würden wir alle unten in einem See landen und alle zu Wasser werden. "Ich will nicht sterben", dachte ich immer wieder,"ich will nicht". Ich habe noch so viel vor,gerade erst war ich auf die Erde gefallen und nun sollte ich sie schon wieder verlassen. Ich traf einen Entschluss, und ich war mir sicher, ich würde es schaffen. Ich knallte an einen Baumstamm und hielt mich mit ganzer Kraft an der Rinde fest. Die anderen Schneeflocken hatten das selbe vor, doch nur wenige schafften es. Doch ich hatte Glück, ich konnte mich festhalten und merkte noch, wie ich mich festhielt und andere abschüttelte. "Es tut mir leid!", sagte ich.
Als alle weg waren nd im See gelandet waren, sank ich auf den Boden und schaute auf den See, der mir eben noch so viel Angst bereite hatte. Ich weinte.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.07.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine Freunde

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