Freiheit für Politiker

Ich habe einmal die Grünen gewählt. Das ist aber Jahrzehnte her. Ich hatte damals auch eine andere Frisur und kenne sogar noch die Gründer Kelly und Bastian, die damals mit den Grünen etwas Neues schufen. Ich habe mir das Grünwählen aber dann schnell abgewöhnt. Denn nach dem tragischen Ausscheiden der beiden Basisreformer wurden die Grünen, proportional zu ihrer Akzeptanz in der Öffentlichkeit, immer etablierter.

Dies ist zumindest mein Eindruck. Denn die Grünen haben seit Jahrzehnten stabile Wahlergebnisse. Sie haben es geschafft, ein Teil der Republik zu werden, sind akzeptiert und fehlen in keiner Talkshow. Sie stellten Außenminister und sind in Ministerien vertreten. Die Grünen sind eine etablierte Partei.

Es vergeht kein Tag, an dem nicht die Grünen die Weltlage kommentieren und von tausenden Mikrofonen umzingelt, ihre Ansichten unters Volk bringen. Ich möchte nun nicht erläutern, warum mir die Grünen dann aber immer suspekter wurden. Dafür gibt es viele Gründe, aber einer der wesentlichsten Gründe ist wohl der, dass ich Frau Kelly und Herrn Bastian vermisse. Denn die beiden Basisgrünen waren in einigem anders, als das heute die Grünen sind. Die Grünen waren am Anfang gegen Machtansammlung jeder Art und verfochten neben den ökologischen Forderungen auch Meinungen, die man heute gerne mal wieder hören würde.

Ich schreibe dieses kleine Statement aber aus einem anderen Grund, als hier eine Entwicklungsgeschichte der Grünen zu versuchen. Ich schreibe es deshalb, weil ich immer dankbar bin, wenn es in der Tagespolitik mal etwas zu schmunzeln gibt.

Letztlich war so ein denkwürdiger Moment, an dem ich unfreiwillige Komik entdecken konnte. Es

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Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 23.01.2015
ISBN: 978-3-7368-7319-3

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