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Nr. 14

 

Von meinem ehemaligen Professor habe ich immer wieder erzählt bekommen: „Durchblutung ist ALLES!“ Und damit meinte er wirklich alles!  Kurz: Unser Energiefluss muss ungestört fließen! Das betrifft die Sicherstellung der Kommunikation in den Zellen, egal in welchen; ob Gehirnzellen, Blutzellen, Hautzellen, Zellen sämtlicher und jeglicher Art. Genauso wie die richtige Atmung dafür sorgt, dass wir uns nicht blockieren. Entspannung und somit Vertrauen sind die Zauberwörter, um einen reibungslosen Strom zu garantieren. Ich weiß noch genau, dass er mich auf meine Naso-Labial-Fältchen aufmerksam machte: „Die kannst Du Dir auch wegmassieren. Druckpunktmassage empfehle ich, erspart Dir den Gang zum Beauty-Doc. Einfach Mittelfinger punktuell auf die Fältchen drücken und für eine Minute halten, dann loslassen und DU wirst sehen.“ Probierte ich natürlich gleich aus und legte die Finger links und rechts vom Nasenflügel an und drückte mir so die Falten weg. Funktionierte! Einige Jahre später war ich mit meinem Studium fertig und zog aus Berlin und verabschiedete mich bei meinem geliebten Professor, dem ich ein ordentliches Zubrot als studentische Aushilfskraft (ich bin ein Multitalent) verdankte. Ich reiste viel mit dem Wohnwagen, hatte hier und da Liebschaften, weilte in Hamburg eine Zeit und irgendwann bekam ich durch eine Bekannte ein Angebot und es ging nach Leipzig zu einer PR-Agentur. Dank der anstrengenden Kunden und Arbeitszeiten grub sich langsam eine sogenannte Zornesfalte in meine Stirn. Die wollte ich weghaben! Und ich erinnerte mich wieder an „Alles eine Frage der Durchblutung!“. Also massierte ich diese nach gewohnter Finger-Druck-Methode einfach w wie weg. Für beziehungsweise gegen diese Stirnfurche nutzte ich meinen rechten Mittelfinger und etwas LABELLO (den ich immer bei mir hatte) und rubbelte diese Falte im wahrsten Sinne weg. Ob beim Autofahren oder in der Uni oder irgendwo zwischendurch, ich massierte meine Mittel-Augen-Partie und siehe da, sie war nicht mehr gesehen, die garstige Längsfalte zwischen meinen Brauen. Es funktioniert tatsächlich immer wieder!  Immer mal wieder schön mit leichtem Druck reiben und Wunder gesehen. Was ich zu dieser Zeit nicht wusste, mit dieser mehrmals angewandten kurzen Mittel-Finger-Druck-Massage, genau in diesem Bereich, erweckte ich meine Zirbeldrüse, mein Sonnentor, mein drittes Auge aus dem Schlaf. Es erwachte, schüttete Melatonin (bewusstseinserweiternd) aus und somit erwachte auch mein Ich aus einem Dämmerschlaf, gleichsam mit dem Wunsch: „Ich wünsche mir, dass ich wieder so eine lebensbejahende Leuchtkraft in den Augen habe, wie ich sie als Kind hatte.“ Diese war mir aufgrund von all den Medienberichten, Plakaten und Werbespots und TV-Shows und „DU-musst-Du-bist-schuldig-Das-Leben-ist-nun-mal-schwer" Geschwafel und anderem negativen Scheiß im Laufe der Zeit abhandengekommen. Ich fühlte mich unsicher, klein und irgendwie immer so fehl am Platze. Und NEIN, das ist nicht normal im Laufe des Erwachsenwerdens! Irgendetwas stimmte nicht. Entweder lag es wirklich an mir und meiner Sicht oder an meinem Umfeld. Und das hieß es nun heraus zu finden. Mein abenteuerlicher Erwachungsprozess lief nun an. Menschen liefen mir plötzlich über den Weg und gaben mir Anregungen, Buchtipps, erzählten mir ihre Geschichte und ich begann mich neugierig darüber zu informieren. Über die Macht der Gedanken, über die Zirbeldrüse, über Magnetitkristalle in unserem Gehirn, über magnetische Felder, über das giftige Fluorid (in Zahnpasta, Wasser …) und ich hegte wieder Hoffnung, Hoffnung vielleicht eines Tages doch noch den Mann fürs Leben zu finden und eine Familie zu gründen. Und ich erinnerte mich an Vieles, an viel Gesagtes, viel Erlebtes und an viele Begegnungen, vor allem erinnerte ich mich an eine ganz besondere Begegnung.

Mit dem Bewusstsein, welche Kraft meine Gedanken auf mich und mein Umfeld haben, kontrollierte ich die negative Stimme in meinem Kopf immer mehr. Diese ständige Gebabbel voller Pessimismus und Angst stellte ich mir als einen Sekretär in meinem Schädel vor, der glaubte immer alles zu wissen und mir ständig vorschreiben wollte, was ich besser zu tun und zu lassen hätte –  wie meine Mutter! Daher schaltete ich den kleinen Kerl immer öfter und bewusster am Tage auf OFF. Das geht ganz wunderbar und leicht! Ich stelle mir in solchen Momenten, wo dieses negative Gequake mich wieder ausbremsen will, einfach einen kleinen Mann mit Brille und weißen Armstulpen in einem schwarzen Anzug und schwarzer Krawatte vor, der in meiner Gehirn-Schaltzentrale sitzt, umgeben von vielen verstaubten, dicken Büchern voller Redewendungen, Erziehungsfloskeln und Erfahrungen: „Du darfst nicht!“,Das gibt es nicht!“, „Das wird eh nichts!“ und blinkend bunten Knöpfen und einem großen Panoramafenster, vergleichbar mit der Brücke im RAUMSCHIFF ENTERPRISE.  Durch ein Mikrofon gibt er mir Anweisungen. Diesen kleinen Mann schicke ich immer öfter in den Urlaub, mit den Worten: „Jetzt ist Ruhe da oben!“ Dann stelle ich mir vor wie er sein Mündchen zu einer beleidigten Flappe, die Mundwinkel nach unten – wie bei Frau Ferkel immer schön zu sehen – verzieht, dann tut er mir leid und ich schiebe nach: „Ich danke Dir für Deine Dienste, aber nun hast Du Dir wirklich Urlaub – am besten für immer – verdient. Denn ab sofort übernimmt meine göttliche

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: GAB, Romy van Mader
Bildmaterialien: GAB, Romy van Mader, CC0 Creative Commons
Cover: GAB, Romy van Mader, CC0 Creative Commons
Lektorat: K. Armenti
Tag der Veröffentlichung: 03.07.2018
ISBN: 978-3-7438-7404-6

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für alle, die wieder zaubern und träumen möchten.

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