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Einleitung- Liebes Tagebuch.

Liebes Tagebuch,                                                                             27.August.2007

 

Wir haben den 27.August, ein Tag wie jeder andere eigentlich.

Ich war nicht in der Schule, wie so oft.

Meine Mutter glaubt mir die Nummer mit dem Krank sein nicht mehr, sie versteht einfach nicht wie schwer es ist darüber hinwegzukommen. Sie ist es anscheinend schon, ich aber noch nicht. Ich meine ich fühle mich allein gelassen seit dem mein Vater gestorben ist. Es ist als ob mir Herz und Seele rausgerissen wurden, mein Körper brennt und mein Kopf ist kurz vorm explodieren. Ich fühle mich tod, oder nein schlimmer als Tod, als ob der ganze Schmerz nicht weniger, sondern jede Minute, jede Sekunde mehr wird. Ich vermisse ihn so schrecklich, ich denke Tag und Nacht an ihn. Ich schlafe nicht. Meine Gedanken kreisen um ihn, und ich frage mich ob ich je verstehen könnte. Ob ich meine Mutter je verstehen könnte, wie sie ihn so schnell aus ihrem Kopf kriegen konnte. Ich fühle mich noch nicht bereit irgendetwas zu machen, in die Schule zu gehen oder zu Freunden. Aber irgendwann muss ich wieder zur Schule, das ist mein letzes Semester hier. Bald schreiben wir die Klausuren, ich brauche den Stoff wenn ich nicht durchfallen möchte. Meine Mutter ruft mich zum essen, also an der Stelle, ich schreibe später weiter. 

-Isa.

Plötzliche Begegnungen

Isadora wachte auf, mit einem flüchten Blick auf den Kalender ging sie zu ihrer Mutter in die Küche, ihr Gesichtsausdruck war nicht gerade freudig.

"Guten Morgen Liebling, schon wach?" kam ihr ihre Mutter freude strahlend entgegen. "Und alles gute zum 17. Meine kleine" hing sie flüchtig hinten ran. "Es ist ein Tag wie jeder andere" fügte Isadora an den Satz ihrer Mutter an und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. "Muss ich heut echt zur Schule? Ich fühle mich noch nicht besser, ich glaube ich muss wieder zum Arzt." "Isa! Es reicht." ihre Mutter wurde wütend. "Seit Wochen warst du nicht mehr in der Schule, weißt du wie viel Stoff du aufholen musst, wenn du die Klausuren schaffen willst. Du musst nach vorne sehen, dein Vater hätte das so gewollt. Er hätte es nicht gern gesehen wie du die Schule schwänzt und dich in deinen Gedanken verkriechst." 

Isadora guckte ihrer Mutter mit einem gemischten Blick aus Wut und Verzweiflung tief in die Augen, gab aber schließlich nach. "Okay, ich gehe wieder, aber hol mich nicht ab und fahr mich nicht hin. Ich möchte allein sein."

Sie ging in ihr Zimmer und setze sich vor den Spiegel. "Du schaffst das schon, es ist ein Tag wie jeder andere, Lächel einfach, es geht dir viel besser." sie versuchte sich selbst aufzubauen, dabei belog sie sich nur selbst.

"Mom ich bin weg!" rief sie auf dem Weg nach draußen. "Viel Spaß und sei nicht so ein Miesepeter!" erwiderte ihre Mutter liebevoll und streng zugleich. Auf dem Weg zur Schule, konnte sich Isadora garnicht konzentrieren, ihr Blick war kalt und abweisend, auch wenn sie versuchte ein gekünsteltes Lachen aufzusetzen.

Dann traf ihr Blick in die denkbar schönsten Augen die sie je gesehen hatte. "Hey du Idiot kannst du nicht aufpassen wo du hin.. Oh hallo, tut mir leid ich wollte nicht so unverschämt sein." sagte der Junge etwas beschämt. Sie war genau in seine Arme gelaufen. "Ist schon, Nein, Tut mir, tut mir leid ich wollte dich nicht anrämpeln." sagte Isadora mit einem Verwunderten Blick. "Ich, ich bin Isadora." "Ich heiße Damien, bist du Isadora Rose?" "Woher kennt er mich, was hat er über mich gehört?" dachte sich Isadora bis sie schließlich zu der Aussage kam "Ja Isadora Rose, Hallo Damien, woher kennst du mich?" "Du sollst mir die Schule zeigen, ich habe aber gehört das du nicht oft da bist, du brauchst aber nicht wenn du.." "Nein, Nein ich kann dir alles zeigen, wenn du willst. Ich war selbst gerade auf dem Weg zur Schule." fiel sie ihm ins Wort." Er fragte sie ob sie mit ihm mitfahren wollte. Natürlich sagte sie Ja ohne auch nur eine Sekunde zu zögern. Während der ganzen Fahrt war sie mit ihren Augen bei ihm, Sie musterte seine Augen, und sie nannte ihn einfach wunderschön. Er hatte mittellanges, lockiges Haar und einen kurzen braunen Bart, und er war groß. 

Es war eine recht lange Fahrt für die beiden, weil sie mit ihren innigen Blicken beschäftigt waren, und die Welt um sie rum verblasste. Bis ein grelles, schnell aufblitzendes Licht die beiden aus dem Moment riss. Sie waren geblitzt wurden wegen zu schnellen fahrens, aber das war ihnen egal, bis sie einen Blick auf die Uhr warfen. "Oh gott, wir werden zu spät kommen wenn wir uns nicht beeilen" legte Isadora bei. "Ich weiß, ich weiß, wir sagen einfach das Auto hatte einen Platten, das werden sie uns glauben müssen" sagte Damien ruhig. Ein lachen flitze über Isadoras Gesicht, sie begeisterte sich für seine Art und Weise die Dinge zu sehen. Sie würde die Welt gerne durch seine Augen sehen, er hatte bestimmt keine Probleme. Er ging alles so ruhig und gelassen an, was sie faszinierte. Angekommen an der Schule, dauerte es keine zwei Sekunden das die beiden die Türen des Autos aufrissen, ihren Kram zusammen nahmen und hinein eilten. Gerade zum Glocken läuten rechtzeitig. Isadora setze sich auf ihren gewohnten Platz. Es war komisch, sie war so ewig nicht mehr hier gewesen, der Geruch von Kaugummi, und Cola waren ihr plötzlich wieder so vertraut. Dann kam Mrs. Shapin in den Unterricht und bat um Ruhe, wünschte allen einen Guten Morgen und musterte Isadora, was warscheinlich daran lag das sie solange nicht in der Schule gesehen wurden war. Dann bat sie Damien in den Klassenraum. "Mr. O'Neal, bitte kommen sie rein. Und ihr bitte nehmt euren neuen Schüler warmen Herzens auf. Und sie suchen sie sich bitte einen freien Platz, hinter Miss Rose wäre ein Platz frei." Damien sah Isadora mit einem schiefen Grinsen an, während sie sich jedoch hinweg drehte. Was war los? Das war die einzige Frage die er sich stellte.

Von hinten rief er leise ihren Namen, immer mit einem flüchtigen Blick zu Mrs. Shapin. Nie drehte Isadora sich um, und Damien sorgte sich wirklich, bis vor ein paar Minuten schien doch noch alles fantastisch, was war passiert. Als sie das Klingeln hörte, sprang Isadora auf und lief ohne einen Blick zurück aus dem Klassenzimmer. Auch wenn Damien ihr hinterher wollte, er wurde abgeblockt. "Sie läuft öfter weg, ohne irgendeinen Grund. Lass sie allein, das versteht keiner, sie braucht das wahrscheinlich" meinte der Schüler der sich in Damiens Weg platziert hatte. "Das ist mir egal, ich will wissen was los ist. Gerade ging es ihr noch blendend, sie lachte und jetzt auf einmal, ignoriert sie mich, ich versteh das nicht. Und wer bist du überhaupt, das du soviel über sie weißt?" erwiderte Damien verwundert. "Skylar Ryans, ist mein Name, und glaub mir ihr geht es nicht gut. Ihr lachen ist nicht echt. Ich war, vor der Sache mit ihrem Vater sowas wie ihr Bester Freund. Aber irgendwann hat sie sich immer mehr von allen Abgeschieden, zurecht. Ich versteh das." "Was war denn mit ihrem Vater?" "Du weißt es nicht?" Skylar war schockiert. Er hätte gedacht bei dem "Guten Start" den die zwei angeblich hatten, hätte er wirklich gedacht, sie hätte es ihm erzählt. "Ihr Vater ist gestorben."

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein neuer Anfang

 Damiens Sicht.

Ich wartete einfach nur Ungeduldigt auf den Schulschluss, ich wollte heute niemanden mehr sehen. Naja doch eigentlich wollte ich sie sehen, wollte wissen warum sie so war, warum sie mir sowas nicht erzählt hatte. Ich meine wir sind jetzt nicht die dicksten Freunde oder etwas in der Art, und natürlich wir kennen uns noch nicht lange. Eigentlich nur ziemlich kurz.. aber, ich verstand es einfach nicht. 

Es läutete, Schulschluss. Darauf hatte ich gewartet, doch ich fühlte mich so leer. Ich ging aus dem Schulhaus, es war alles wie automatisch, die Bücher einpacken, die Tür aufmachen, in meinen Wagen zu steigen, und schlussendlich loszufahren. Doch da stand sie, mit ihren schönen Braun-Blauen Augen, mit denen sie mich ansah. Plötzlich war alles wie als wäre die Zeit stehen geblieben. Ich fuhr an ihr vorbei, kein Lächeln, keine Emotionen. Ich fuhr einfach an ihr vorbei, ich fühlte mich so schlecht, obwohl es letztendlich nicht mein Fehler gewesen war. Ich nahm mir aber fest vor nach ihr zu sehen. Ich wollte aus irgendeinem Erdenklichen Grund nicht das sie litt oder das sie Schmerzen hatte. Ich fuhr nachhause, es war mir zuviel und ich verließ an diesen Tag auch nicht mehr das Haus. Als ich am morgen darauf aufwachte, fühlte ich mich wie betäubt. Ich machte mich fertig und wollte gerade zum Auto als sie da stand und sagte "Wir müssen reden" und dann in Tränen ausbrach. Ich lief zu ihr, ihr Gesicht war blass, ihre Augen glassig, tränengefüllt. Ich kann es kaum beschreiben  "Lass uns heute nicht zur Schule gehen, lass uns nur reden" flüsterte ich, während sie in meinen Armen weinte. Wir gingen zusammen rein zu mir. Und wir redeten. Sie erzählte mir alles über sich, über ihren Vater, ihre Familie und ihr ganzes Leben und ich hörte sehr gespannt zu. Ein Satz von ihr, brach mich. "Ich kenne dich nicht lange oder gut, und habe trotzdem das Bedürfnis die ganze Zeit bei dir zu sein. Ist das verrückt?". 

Ich antwortete eine lange Zeit nicht, ihre Augen hielten mich fest.

 

 

Impressum

Bildmaterialien: Google Bilder
Tag der Veröffentlichung: 16.11.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich möchte mich Bedanken bei den Leuten die mich bei dem ersten Teil unterstützt haben und mir meine Schreibblokade genommen haben. Widmung: Anabell Schmidt, Angelie Hilpmann, Miriam Adler, Laura- Shane Jödicke und meiner Mutter Andrea Blumtritt.

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