Wenn sie in eine neue Umgebung kam, ein unbekanntes Umfeld mit unbekannten Leuten, dann hätte man meinen können, wenn man sie besser kannte, sie würde sich sofort unter die Menschen mischen und sich mit ihnen bekannt machen. Waren ihr alle dieser Menschen gänzlich unbekannt, so tat sie dies auch gewissermaßen.
Doch das, was sie zu vermeiden suchte, war grade sich bei anderen am Anfang schon bekannt zu machen. Es war nicht so, dass sie es vorzog ungesellig zu sein, nein im Gegenteil.
Für gewöhnlich war sie ein recht offener Mensch.
Der wahre Grund für ihr immer nur anfängliches Zurückhalten, mochten andere auch denken sie sei sehr schüchtern, einfach uninteressiert an Gesellschaft oder gar arrogant, er war ein ganz anderer.
Sie blieb nie lang allein, wenn sie nicht von vorneherein einen Verbündeten hatte, so fand sie diesen schnell in einer Person, die ihr meist vom Verhalten und ihren Ansichten her ähnlich war. Mit anderen, erstrecht vorlauten Leuten, konnte sie weniger anfangen, wenn sie überhaupt Lust hatte Sympathien für sie aufzubringen. Woran es genau lag, dass sie alles zuerst betrachten musste, wusste sie nicht genau zu sagen, doch das was sie zu diesem Verhalten drängte, war der Gedanke, dass alle anderen sie nicht kennen sollten, bevor sie die anderen kannte.Lasst also gesagt sein, sie war nicht schüchtern oder arrogant, aber sie hatte nichts dagegen anfangs dafür gehalten zu werden…
Tag der Veröffentlichung: 18.11.2009
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