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Die blaue Stunde




Man nennt die Zeit der Dämmerung
Oft auch die blaue Stunde
Das Licht versinkt in einem Schwung:
Die Welt macht ihre Runde.

Dann naht die Nacht, sie wartet schon
Das Licht ganz zu ertränken
Mit ihrer Schwärze, ohne Ton
Und Finsternis zu schenken.

Sonne verlischt am Horizont;
Derweil die Nacht, aufsteigend
Wie eine schwarze Wolkenfront
Verharrt noch, wartend, schweigend.

Sobald das Licht verschwunden ist,
ersteht die Nachtdomäne
der Stunden, die man früh vergißt
und auch der dunklen Pläne.


Die halbe Welt ist stets erfaßt
Von Dunkelheit für Stunden.
Und mancher, dem dies ist verhaßt,
hat keinen Trost gefunden.

Doch gleich dem Ende des Gedichts
Enden die schwarzen Sorgen:
Die Wiederkehr des Lichts
Bringt einen neuen Morgen.

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Tag der Veröffentlichung: 14.03.2010

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