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Prolog

Der goldene Adler

Prolog

 


Die Nordlande
Dorf Sturmfall
Das Jahr 4872
4. Jahrhundert nach dem Fall des Kaiserreichs

 

 

Der Schneesturm, der die Nacht über wütete, ließ nach und die Sonne kämpfte sich langsm über die Gebiergsgipfel weit im Osten und mit dem Sonnenaufgang erwachte auch das Leben in dem             Küstendorf Sturmfall

Die Bewohner befreiten die Wege und Dächer vom Schnee, die Jäger spannten ihre Eiswöfe vor ihren Jagdschlitten und bereiteten sich auf die Jagd vor, wärend die Garnision auf dem weg zu ihren     Positionen auf der Palisade war.

Die Jäger ließen ihre Peitschen knallen und verließen das Dorf durch das Südtor, begleitet von den Glückwünschen der Bewohner und den Segnungen der Priester von Uralic, dem Gott der Jagd und des   Feuers.
 Björn, der Hauptmann der Garnision betrachtete das Spektakel von seiner Position aus und betete still, dass die Jäger heute Erfolg hatten, denn ihre Nahrungsvorräte gingen zur Neige und selbst die   Fischer fingen von Tag zu Tag immer weniger, langsam schlich sich Panik unter die Bevölkerung und das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen.
 "Du solltest die Küste bewachen und nicht das Dorfzentrum" sagte eine ihm vertraute Stimme neben ihm
 "und du solltest zur Abwechslung mal pünktlich kommen, Leif, wärst du nicht der Sohn des Jarls, würde ich dich auf der Stelle auspeitschen lassen und dich dann der Gnade Njöred´s überlassen!" sagte   Björn säuftzend und drehte sich um und sah Leif in seine Augen, doch dieser grinste nur.
 "Du weist doch, mein Freund, dass der Rang meines Vaters nicht zählt, zumindest für mich nicht, ich bin ein gewöhnlicher Krieger, so wie jeder hier auf den Palisaden, also, lass mich doch auspeitschen,   nur garantiere ich dir, dass der Gott der Meere mich nicht möchte, er würde mich höchstpersönlich zurück an die Küste tragen"
 Nun war es an Björn zuerst zu grinsen und dann schallend zu lachen.
 Als er sich beruhigte, begrüßten sich die beiden Krieger, wie zwei Brüder, die sich ewig nicht gesehen haben und starten gemeinsam auf das Meer, wärend sie sich ausgiebig unterhielten und dabei  vergnügt lachten.


Die Stunden vergingen, ohne das etwas auffälliges passierte, die Sonne war schon tief im Westen und würde bald wieder untergehen
"sag mal Leif, was möchte dein Vater gegen die Nahrungsmittelknappheit unternehmen?" fragte Björn, wärend er seinen Trinkschlauch an seine Lippen führte um einen kräftigen Schluck daraus zu nehmen, bevor er diesen an Leif weiter gab, der es ihm gleichtat, bevor er Achselzuckend antwortete
"Nun, was soll er schon dagegen tun? Winterzahn liegt viel zu tief im Süden, Der Großjarl würde uns niemals helfen, also macht mein Vater das selbe wie jeder andere auch, beten, hoffen und zur Not selber jagen"
Björn war von dieser Antwort nicht sonderlich begeistert, aber was hat er schon erwartet? ein Wunder? er war schließlich kein kleiner Junge mehr, den man mit Geschichten von Kriegern, die von den Göttern auserwählt wurden , um ihr Volk zu retten, beruhigen konnte, also nickte er nur resigniert und hoffte weiterhin, dass die Jäger heute Erfolg hatten.
Das Tor unter ihnen öffnete sich, als sich mehrere Männer aufmachten um die Klippenfeuer zu empfachen, damit die Fischer sicher den Weg zurück zur Küste schafften, ohne an den Klippen zu zerschellen.
"ich hoffe wenigstens das die Fischer etwas fangen konnten, ich vermisse den Geschmack von geräucherten Schwerthai, aber mit einem großen Lachs wäre ich auch zufrieden" sagte Leif schmunzelnd, Björn nickte nur schweigend und starte auf das Meer, auf dem sich langsam ein dichter Nebel bildete.
überall auf den Pallisaden wurden Feuer entzündet, da die Nacht nun mit einer rassanten Geschwindigkeit hereinbrach, was so tief im Norden zwar nichts ungewöhnliches war, aber dennoch die Männer beunruhigte und plötzlich wurde es ruhig, zu ruhig, so als würde der Nebel jedes Geräusch verschlucken.
Doch plötzlich erschallte in weiter Ferne ein Signalhorn
"Das Horn war keines von uns, vielleicht eines der Eisnomaden, die wollen garantiert wieder einen Angriff von ihrem kargen Eilland wagen, na denen zeigen wir es, oder Männer?!"
Schrie Björn so laut, dass ihn jeder hören konnte. Die Männer brachen in angespannten Jubelrufen aus und griffen ihre Waffen fester und pressten ihre Schilder näher an ihre Oberkörper und machten sich bereit. Das erste was sie hörten war das Rasseln von Ketten, doch es klang sehr weit entfernt, deswegen machte sich noch keiner der Krieger Sorgen, was niemand sehen konnte war, dass schwarze Schiffe an ihrer Küste landeten und gerade ihre tödliche Fracht abluden.
ein Sturmwind kam von Süden her und blies den Nebel weg und dann sahen es die Männer, ein unbekannter Feind war an ihrer Küste erschienen.
Noch bevor Björn seine Befehle geben konnte flogen schon die ersten Brandpfeile über und in die Pallisade, schreie wurden laut, als getroffene Männer und Häuser anfingen zu brennen.
Leif packte Björn, der offensichtlich unter Schock stand, am Kragen und zog ihn von der Pallisade
"Krieger! bewegt euch hier weg und schützt das Tor!" Schrie Leif, wärend er den Männern auf den Türmen den Befehl gab das Feuer mit ihren Armbrüsten zu erwiedern, bis sie keine Boltzen mehr haben. Die Männer taten, wie ihnen befohlen und in wenigen Augenblicken schützte ein massiver Schildwall das Tor und Bolzen flogen auf die Angreifer, diese änderten plötzlich ihre Strategie und beschossen nun geziehlt die Türme. Der zweite Turm neben dem Haupttor stand plötzlich lichterloh in Flammen, die Besatzung spang von diesem wie brennende Fackeln und ihre Schreie fuhren den Verteidigern förmlich durch ihre Seelen.

 

"Leif, los, geh zum Südtor und sag Wulfhard er soll die Tore öffnen, eine Hälfte soll die Zivillisten evakuieren, wärend die andere Hälfte hierher kommen soll, um die Feinde in die Hallen von Njöred zu   schicken!"
 Leif nickte und rannte los.
 Er kam nur langsam vorran, das ganze Dorf scheint zu brennen, die Mutigen bewaffneten sich und waren auf dem Weg zu Björn , um ihre Heimat zu verteidigen, andere versuchten die Feuer zu löschen,   wärend andere versuchten ihre Famielien zu retten.
 Leif brauchte für diesen kurzen Weg über fünfzehn Minuten und kam, schwer Atmend, am Südtor an
 "Wulfhard! Wufhard, sammle deine Krieger, die Hälfte kommt mit mir, die andere öffnet das Tor und evakuiert die Zivillisten!"
 Schrie Leif und war auch schon dabei zurück zusprinten, ohne den Männern Zeit zugeben sich zu sammeln.
 Als er am Tor wieder ankam, stand es offen, es wurde förmlich aus seinen Angeln gerissen, wie die Angreifer dies schafften wusste Leif nicht, aber die Feinde strömten hinein, wie Wasser durch ein Loch   in einem Schifsrumpf, Leif brauchte einige Augenblicke um sich zu sammeln, er musste etwas tun, dass wusste er, denn die Verteidiger drohte die Einkesselung, er zog sein Schwert und griff sein Schild   fester, als hinter ihm die Verstärkung ankam und Wutentbrannt auf die Angreifer zustörmte und in deren Formation krachte.

 

Der Kampf war ein Massaker, für jeden Feind der starb, kamen fünf neue Feinde, doch die Verteidiger wurden immer weniger, Leif Kämpfte verbissen, Seite an Seite mit Björn und Wulfhard, Der Feind,   diese Kreaturen, waren so Kampferprobt wie Kinder, doch ihre Schiere Masse war überweltigend und die Krieger verloren immer mehr an Boden.
 "Wir müssen uns zurück ziehen, sofort!"
 schrie Leif, doch Björn schüttelte den Kopf und rannte schreiend in die Masse der Feinde und fällte sechs der kreaturen mit einem Streich, bevor er von hinten angegriffen wurde, einer der Feinde setzte   einen tiefen Streich an, schlitzte Björn beide Kniekehlen auf, so das dieser zu Boden ging.
 Leif schrie und wollte Björn retten, doch Wulfhard hielt ihn zurück
 "Wir können nichts mehr für ihn tun, wir müssen hier weg!" Schrie er und sah Leif eindringlich an.
 Einer der Kraturen schrie triumpfierend auf und hielt Björn´s Kopf in seiner Hand, Leif nahm den Speer von Wulfhard und warf ihn auf die Kreatur, der Speer traf dessen Kehle und schleuderte es nach   hinten, mitten in die nachrückenden Kreaturen hinein
 "Jetzt können wir uns zurück ziehen" sagte Leif, griff nach seinem Signalhorn und bließ das Zeichen zum Rückzug.
 Die Krieger rannten in einer losen Formation zum Südtor, Leif blickte nach rechts und sah das die Haupthalle lichterloh brannte, er hielt inne, überlegte nicht lange und schwenkte zu ihr ein, vor der Halle   lagen unzählige Leichen, scheinbar haben es einige Kreaturen geschafft die Verteidiger zu umgehen, denn unter den Leichen lagen auch fast zwei Dutzend dieser Kreaturen auf dem Boden, unter ihnen   aber auch sein Vater und seine Mutter, seine Knie wurden weich, als er sich panisch umsah, er sah nirgends seine Frau, er wollte in die Haupthalle stürmen, um sie da zu suchen, doch diese brannte   bereits bis zum Fundament, den Tränen nah, entließ er einen Wutschrei in die Nacht, schwer atmend und vor Wut schäumend, wollte er zurück und den Kampf gegen die Bestien wieder aufnehmen, doch   er besann sich eines besserem, denn die überlebenden brauchten ihn, denn nun war er der Jarl von Sturmfall, auch wenn dieses nun nicht mehr existierte, also rannte er an der Haupthalle vorbei, lief   einen schmalen Pfad hinunter und entkam durch das Südtor.


Die Überlebenden standen auf einer Anhöhe und blickten auf ihre ehemalige Heimat. Sturmfall brannte lichterloh, ein Überlebender Priester des Uralic kannte diese Kreaturen, aus alten historischen Aufzeichnungen und benannte diese mit Ork´s.
"Mein Jarl, eure Ur-Väter haben diese Kreaturen bereits bekämpft, als der Großteil unserer Krieger gegen den letzten Kaiser kämpften, kamen sie, mordeten und branntschatzten sie unsere Küsten, so wie jetzt auch wieder!" sagte der Prister eindringlich
Leif, der immer noch seine Frau in den Armen hielt, die nur entkommen konnte, da sie von seinem Vater, samt den Sklaven und einer kleinen Kriegerschar den Befehl zu Flucht bekam, lauschte den Worten des Priesters.
"Ich werde nicht zulassen das die Orks hier lange Fuß fassen, wir gehen nach Winterzahn, sammeln unserer Krieger und töten diese Bestien, für das was sie  heute jedem einzelnen von uns  angetan haben, schwöre ich blutige Rache!"
Die Überlebenden, erfassten neuen Mut und diesen ließen sie mit einem Jubelschrei freien lauf.
Leif spürte was seine Worte gerade verusachten, stolz nickte er und zog los, nach Winterzahn, zu seinem Bruder, dem Großjarl der Nordlande.

1. Kapitel Der Rat

 

1. Kapitel

Der Rat

Königreich Ataris

Hauptstadt Peras

Das Jahr 4873

4. Jarhundert nach dem Fall des Kaiserreichs



Artur musste seinen Blick abwenden, als die Sonne am höchsten punkt am Zenit stand und mitten auf den Torvorplatz schien, im Zentrum dessen stand eine Statue des Königs, aus reinem Gold und Mamor und die Reflektion konnte jemanden erblinden lassen, zumindesten fühlte es sich für ihn so an.
Als die Funken vor seinen Augen verschwanden, schritt er die Wachposten weiter ab, er begutachtete die Soldaten und wechselte mit einigen ein paar Worte, dass hebt die Moral, selbst beim Wachdienst, zumindest glaubten die Offiziere dies.
Artur machte eine kleine Pause von seinem Rundgang, er lehnte sich an die Zinnen des Walls und blickte in die Ferne, anfangs sah er nichts ausergewöhnliches, lediglich einige Bauern aus den umliegenden Dörfer und einige fahrende Händler, die allesamt auf dem Weg zum Marktplatz waren, um ihre Waren anzubieten, er sah nach oben, auf allen Türmen war das Banner des Reiches zu sehen, eine goldene Krone, über zwei gekreutzten Schwertern, auf grünem Grund, doch plötzlich spürteArtur eine veränderung in der Luft, etwas war seltsam, erst bekam es Artur nicht ganz mit, aber als er seinen Blick nochmal schweifen ließ, sah er es nun ganz deutlich, eine riesige Staubwolke näherte sich, mit rassanter Geschwindigkeit, dem Haupttor.
Artur wollte gerade in dem nah gelegenen Beobachtungstum sprinten um zu prüfen was diese Wolke verursachte, als sich die Tür des Turms öffnete und ein Soldat heraus rannte, er nahm vor Artur Haltung an und versuchte ruhig zu atmen um anständig Bericht zu erstatten
"Mein Herr Marschall, Reiter nähern sich mit hoher geschwindigkeit dem Tor und sie führen das Banner von König Marius"
sagte der Soldat knapp
"was, Marius?... was stehst du hier noch so rum, benachtige sofort den König, in der Zwischenzeit empfange ich König Marius, Wegtreten!"
sagte Artur zügig und eielte die Treppe hinunter, die direckt zum Torvorplatz führte
"was treibt Marius, aus dem Osten nur soweit in den Westen?" fragte sich Artur, laut denkend, als er die Treppe runter lief, im Grunde konnte es ihm egal sein, denn er war sicher nicht in der Position um die Beweggründe eines Königs zu hinterfragen, es sei denn sein König gab den Befehl dazu, Artur kam an dem Tor an, überprüfte ein letztes mal, ob seine Rüstung saß, gab den Befehl das massive Tor zu öffnen und wartete.
Die Reiter schossen beinahe ungebremst durch das Tor, erst im letzten Moment zügelten sie ihre Pferde, um Artur nicht zu überrennen,sie mussten ihn erst umrunden um zu ihrem Ausgangspunkt wieder zu gelangen, bei der gelegenheit sah Artur, dass mehrere Reiter das Reichsbanner von Marius trugen, der orangene Stern des Ostens, auf blau weißem Grund, damit stand fest, dass König Marius unter den Reitern war, obwohl Artur ihn noch nicht sehen konnte.
Die Reiter formierten sich nun ordentlich vor dem Tor, der Reiter der Artur am nächsten war stieg ab und ging auf ihn zu
"Wir suchen König Markus, wo ist er? wir haben es eilig!" plapperte der Reiter los, ohne seinen Helm abzunehmen.
Artur betrachtete den Mann eindringlich, sah aber keinerlei Anzeichen eines Ranges, demnach war er, wenn überhaupt, nur ein einfacher Soldat und diesem war Artur weder Rede noch Antwort schuldig
"einem dahergelaufenen Boten werde ich das garantiert nicht sagen, wie ich sehe tragt ihr aber das Hauptbanner eures Königs, ihn führe ich gerne zu unseren König, aber euch" er machte eine abfällige Geste in Richtung des Soldaten "euch auf keinen Fall!" sagte Artur abwertend.
der Soldat schwieg, als König Markus erschien. Er stieg von seinem Pferd ab und betrachtete die Reiter und schien jemanden zu suchen, den er aber nicht fand
"ihr seid ziemlich Fett geworden" sagte der abgesessene Reiter trocken und ohne Vorwarnung, Artur stockte der Atem und wollte sein Schwert ziehen, Markus ging auf den Mann zu und baute sich vor ihm auf, der Mann setzte in aller Ruhe seinen Helm ab und hielt den strengen Blick von Markus stand, er hatte kurzes dunkelbraunes Haar, mit vereinzelten silbernen Strähnen im Haar und Bart
"und ihr seid immer noch ein Zwerg, obwohl ihr eigentlich der ältere und damit größer sein solltet"
sagte Markus ernst, nun verschlug es Artur erst recht die Sprache, er konnte seinen Gedanken nicht einmal verarbeiten, als sich beide Männer, schallend lachend, in den Armen lagen
"kommt Marius, wir reiten zum Palast, dort warten Wein und etwas zu essen auf uns, eure Männer können diese Nacht in einem Wirtshaus verbringen, mein Marschal wird sich höchstpersönlich darum kümmern" sagte Markus lachend
"habt ihr gehört Männer? mein Bruder zahlt für euer Wohlergehen, also nutzt es aus und geniest es" sagte Marius, ebenfals lachend, Markus sagte nichts weiter dazu, stieg wieder auf sein Pferd und wartete auf seinen Bruder, der es ihm gleich tat und beide Männer ritten zum Palast.
Artur stand immer noch an dem Tor, mit halb offenem Mund, er konnte es immer noch nicht fassen, er hat einen König, nein, den Bruder seines Königs beleidigt, vor seinem geistigen Auge sah er sich schon degradiert und in Schande erhängt am Galgen baumeln.
Als er die Blicke der Reiter auf sich spürte, die garantiert nun über seine Thorheit unter ihren Helmen grinsten, räusperte er sich
"Lasst eure Pferde unbesorgt hier, unsere Stallburschen nehmen sie sich an und ich führe euch in die beste Taverne der Stadt, rede mit dem Wirt, dass die Rechnung an den König geht und wie versprochen könnt ihr auf seine Kosten essen,zechen und schlafen" sagte Artur, in der Hoffnug das richtige nun gesagt zu haben.
Die Reiter saßen ab und folgten ihm über den Markt zur Taverne.

 

Der Palast von Peras war selbst von außen betrachtet prunkvoll, Gerüchten zu Folge wurde der Palast in der Blütezeit des Kaiserreichs erbaut, genau so wie die Gartenanlage, für die Peras in gesamten ehemaligen Kaiserreich bekannt war, nur das Spielte für die daraufhin herschenden Könige selten eine Rolle.
Markus und Marius stiegen vor dem Palast von ihrern Pferden, die sofort von zwei Stallburschen in den Stall gebracht wurden, ein wenig beeindruckt folgte Marius seinem Bruder über eine sehr breite Treppe in den Palast hinein.
Markus und Marius schritten durch einen riesigen Saal des Palastes und kamen in einem Speisesaal an, Marius schritt auf einen der Stühle zu und wollte sich setzen, doch Markus schrittt einfach weiter, also folgte Marius ihm weiter.
Sie kamen in einem kleinen Raum an, der sehr spartanisch eingerichtet war, in dem Raum stand ein Bett, ein billiger Tisch und zwei noch billiger wirkende Stühle, dass wertvollste in diesem Raum, war ein Wandteppich, der die bekannte Welt zeigte.
beide setzten sich, Marius aß einige Trauben, wärend Markus die beiden Weinpokale mit Wein füllte
"Wie geht es eurem Sohn, Marelius?" fragte Marius, um das Schweigen zu brechen
Markus winkte ab "Er hat geheiratet, mich zum Großvater gemacht und seine Abgaben kommen stets pünktlich, mehr interessiert mich nicht, dass einzige was mir Sorgen bereitet ist, dass er im Krieg ist, mit dem Stamm der Maronen, ich habe ihn unzälige male angeboten ihm zu helfen, doch jedesmal kam sein Diplomat zu mir und lehnte höflich ab."
Marius begann zu lächeln, bevor er sprach "nun, der Krieg ist seit drei Monaten vorbei, die Maronen wurden besiegt und in sein Fürstentum integriert, aber nicht nur das, seine Provinzen erblühen prächtig unter seiner Herschaft, auch weil er eine Freundschaft zu den Elben aufgebaut hat, ich schätze es war ein fehler, ihn zu verstoßen...."
"Ich habe ihn nicht verstoßen!" Fuhr Markus auf und schlug mit der Faust auf den Tisch
"ich tat das, was unser Vater ebenso tat, als ich ihn für bereit hielt, schenkte ich ihm einige Provinzen, erklärte ihm zum Fürsten, damit er lernt ein Reich zu regieren, so wie du und ich es einst taten!"
Marius dachte über das gesagte nach, doch er wusste das Marelius ein empfindliches Thema war, also behielt er seine Meinung für sich.
"Es wundert mich nicht, dass du soviel über meinen Sohn weißt" sagte Markus, nachdem er sich beruhigt hat "was mich verwundert ist, dass du mich damit behelligst, dass wundert mich und wenn ich dich nicht kennen würde, würde ich sagen du tatest es grundlos, also, Bruder, warum bist du wirklich hier?"
Marius stand auf und ging zu dem Wandteppich und umrandete mit seinem Finger die Nordlande.
"vor einem Jahr, überfielen Orks die Küsten der Nordmänner und zerstörten alles was ihnen begegnete..."
"Was?.. vor einem Jahr? normalerweise müssten diese Biester an der Kälte krepieren, aber die Nordmänner sind robuste Krieger, die schaffen das schon" fiel Markus in Marius´s Worte, doch dieser sprach unbeeirt weiter
"selbst die mächtige Festung Winterzahn ist gefallen, vor zwei Wochen kam eine Zwergische Deligation zu mir und berichtete mir dies, daraufhin habe ich den Rat einberufen, euer Sohn kommt Morgen, samt den Elben, zu euch, die Zwerge müssten diese Nacht schon ankommen, genau so wie die Händler-Barone"
Marelius setzte sich und ließ das gesagt im Raum stehen und wartete auf die Reaktion seines Bruders.
"Ihr seid ein gerissener Hund, ohne mich vorher zu informiren ruft ihr also den Rat ein und das auch noch in meiner Stadt.... nun gut, dann trinken wir nun auf einen schnellen Sieg!"
"Das wird kein schneller Feldzug" Sagte Marius warnend, doch Markus winkte ab und wollte scheinbar nur noch trinken, nach einer Weile klopfte es an der Tür und eine junge Dienerin trat herein, um weitere Wein Karaffen zu bringen und nahm die leeren wieder mit
"Ihr habt tatsächlich eine wunderschöne Dienerin im Palast.... vergnügt ihr euch auch mit ihr?" sagte Marius, dem wohl der Wein zu Kopfs gestiegen ist, doch Markus schaute nur finster drein
"Nein! Denn Maria ist die einzige Frau die ich je geliebt hab und sobald ich auch nur an eine andere Frau denke, seh ich ihr Gesicht, obwohl sie schon so lange tot ist, bin ich über die Nacht der Geburd von Marelius noch nicht hinweg... jene Nacht in der ich sie..."
Markus sprach nicht mehr weiter und ertrank seinen Kummer in Wein.
Die beiden Brüder zechten die ganze Nacht und leerten eine Wein Karaffe nach der anderen, bis Markus sturzbetrunken aufstand, in eine Richtung deutete und lallend "ich geh ins Bett und ihr... ihr solltet das auch!" sagte und in sein Schlafgemach wankte und Marius mit seinen Gedanken alleine ließ.

Markus hetzte durch die Gänge um zum Ratssaal zu gelangen, ein Diener musste ihn wecken und benachitigen das der Rat nur noch auf seine Anwesenheit wartete, dass war ihm zwar peinlich, aber am schlimmsten empfand er seine Kopfschmerzen, mit denen er aufwachte und mit jedem Schritt schlimmer zu werden schien.
Er betrat den Saal und schritt zu seinem Stuhl und setzte sich, links von ihm saß Marelius, rechts von ihm Marius
"nun ich schätze ihr wisst alle worum es hier geht, aber da nicht ich den Rat einberufen habe, sondern Marius, übergebe ich ihm das Wort" sagte Markus, der versuchte die Schmerzen hinter seinem Kopf wegzublinzeln
Marius lächelte und erhob sich
"Nun um ehrlich zu sein, war es die Idee eures Sohnes, den Rat einzuberufen, also sollte er das Wort übernehmen" sagte Marius und setzte sich wieder, Markus funkelte seinen Bruder finster an "noch mehr informationen, die er mir verschwieg" dachte Markus, als Marelius anfing zu sprechen
"Dunkle Zeiten brechen an, für uns alle, denn der dunkle Herscher brannte das Nordland nieder und beraubte den Nordmännern ihrer Heimat, doch zum Glück gaben ihnen die Zwerge Schutz und Unterkunft, doch wir können es dabei nicht belassen, denn die Orks sind eine Bedrohung, für uns alle!"
Marelius wollte sich wieder setzen, als eine, ihm unbekannte Stimme, ihn anfuhr
"Was gibt euch das Recht uns Könige und Barone hier her zu holen? Solange euer Vater und Onkel noch leben, seid ihr nichts mehr als ein Provinz-Vertreter und ich gehorche keinem, der mit Elben ins Bett steigt, denn so wie man sich erzählt, ist eure missratene Tochter, eine Missgeburd, halb Mensch, halb Elbin, genau so wie eure Frau!"
Sagte einer der Barone und erhob sich ebenfalls
Marelius stand die Zornesröte im Gesicht
"diese Beleidigungen lasse ich nicht auf mir sitzen, ich fordere euch zum Duell, hier und jetzt!"
schrie Marelius förmlich.
Der Baron nickte, zog sein Schwert und machte sich bereit
"ich werde eurer Familie einen gefallen tun und die schander aus den Annalen tilgen..."
mehr konnte der Baron nicht sagen, bevor Marelius auf ihn zustürmte und mit einem ungeahnten Geschick sein Schwert schwang und den Baron sehr schnell in eine schwankende defensive trieb.
"Marelius!"
rief Marius, um das schlimmste noch zu verhindern, doch es war zu spät
Marelieus drehte sein Schwert um und schlug sein Schwertknauf mit voller Wut in das Gesicht des Barons und brach ihm die Nase, doch das reichte Marelius nicht, er drehte sich um seine eigene Achse und schlug dem Baraon seine hand, mit der er sich die Nase hielt und seinen Kopf mit einem Streich ab.
Marius sah dem Spektakel gebannt zu und eine leichenblässe befiel sein Gesicht
"Ich danke euch, mein Freund, dass ihr die Ehre meiner Nichte verteidigt habt, aber dennoch war es unnötig diesen Schwätzer zu töten, denn der Nasenbruch hätte völligst gereicht" sagte Ramiesiehl, einer der Könige der Elben, als Marelius sein Schwert am Umhang des Barons säuberte und sich wieder setzte.
Die anwesenden wussten nicht was sie sagen , oder machen sollten, deswegen sahen alle zu König Markus und warteten auf seine Entscheidung
Dieser massierte seine Schläfe und verzog vor Schmerz sein Gesicht
"Schickt den Leichnahm von Baron Konstantin zurück nach Rigas, ich lass mir später noch eine Botschaft einfallen, für seinen Sohn...." sagte er an einem seiner berater gewannt, der los ging, um den Dienern die nötigen Befehle zu erteilen. Markus versuchte das Thema wieder auf die momentane Situation zu lenken, als mehrere Diener erschienen um den Kopf, die Hand und den Körper von Baron Konstantin fort zu tragen.
"Haben die Nordmänner euch eine Karte mitgegeben die Winterzahn zeigt? oder das umliegende Gelände?" fragte er die Zwerge, diese schüttelten nur ihre Köpfe, frustriert lies sich Markus in seinem Stuhl sinken und massierte sich wieder die Schläfen, als vor dem Ratssaal ein heftiger Tumult ausbrach, die beiden Flügeltüren öffneten sich und ein Mann, eingehült in Fällen, betrat den Saal und schritt unbeeirt zu dem Tisch , als er sprach
"Mein Name ist Leif, verzeiht mir den Lärm, doch eure Wachen wollten mich nicht durchlassen, also musste ich sie schlafen legen, bevor ich deswegen nun getötet werde, lasst mich euch sagen, dass dies eine dumme Idee ist, denn ich habe Informationen, die euch helfen werden" Leif schritt weiter auf den Tisch zu und breitete dort eine Karte aus, die Winterzahn zeigte.
Die Herscher richteten sich auf um die Karte besser sehen zu können und hörten dem Nordmann aufmerksam und gespannt zu.
"Um Winterzahn zu erobern, müssen wir diese fünf Brücken halten und wenn nur eine fällt, werden uns die Orks in den Rücken fallen, habe ich das richtig verstanden?"
fragte Marius, Leif nickte zur bestätigung, Markus zuckte mit den Schultern
"besser ein schwierigen Plan haben, als garkeinen" sagte dieser
"Nur die Zeit ist ein Faktor der gegen uns arbeitet, denn bald ist Winter, wir würden mehr Männer durch die Kälte verlieren, als an die Orks, demnach brauchen wir etwa fünf Monate zur Vorbereitung!" sagte Marelius nachdenklich
" könnt ihr Zwerge das Volk der Nordlande überhaupt noch solange beherbergen?" Fragte Markus die Zwerge, zu seiner Erleichterung nickten diese
"seid in fünf Monaten, mit euren Heeren am Schwarzeisentor, dies ist der direckte Zugang zu unserem Reich!" sagte Thorum Bärentot, der Hochkönig der Zwerge.
"Damit ist es beschlossen, kehrt in eure Heimaten zurück und bereitet eure Armeen vor, auf bald, meine Freunde, möge es ein glorreicher Feldzug werden"
Mit diesen Wortet verabschiedete Markus alle anwesenden, die sich unverzüglich in ihre Heimaten aufmachten.

2. Kapitel Die Schwarzeisenfestung

 

2.Kapitel

Die Schwarzeisenfestung



An der Grenze zum nördlichen Elbenreich

Auf der Handelstraße

Das Jahr 4873

4. Jarhundert nach dem Fall des Kaiserreichs



"Nochmals vielen Dank, mein Freund, dass ihr das Ansehen meiner Nichte bewahrt habt, wenn ihr es nicht getan hättete, hätte ich diesen Abschaum geköpft!"
sagte Ramisiehl an Marelius gerichtet.
Die beiden ritten, samt ihrer Deligation seit nunmehr zwei Tagen gemeinsam auf der nördlichen Handelsstraße entlang und noch immer waren Rahmisiehls Gefühle zerwühlt von Dankbarkeit und Wut, wer dachte das nur die Zwerge ewigen Groll und eine dazugehörige Dickköpfigkeit besaßen, der kannte diesen Elb nich.
"Das klang im Ratssaal noch ganz anders" lächelte Marelius.
Ramisiehl sah ihn darauf hin an, lächelete und winkte ab, bevor Marelius weiter sprach
"Ich habe euch damals versprochen, dass ich Ellanor lieben und ehren werde und dieses Versprechen werde ich halten, solange ich noch mein Schwert führen kann" sagte Marelius feierlich.
"das weiß ich sehr zu schätzen und bisher habt ihr euer Wort stets gehalten, dass ist auch nichts worüber ich mir Sorgen mache, ich glaube immer noch das Theressa bei uns aufwachsen sollte..."
Marelius verdrehte die Augen und säufzte hörbar
"nicht diese Debatte wieder, ja sie ist zum Teil eine Elbin, aber auch ein Mensch, meine meinung hat sich aber dennoch nicht geändert, wenn sie alt genug ist, wird sie zu euch, an eurem Hof kommen, aber soweit ist es noch nicht!"
sagte Marelius entschlossen und zeigte hörbar, dass dieses Thema nun beendet war.
Die beiden ritten schweigend weiter, bis sie zu einer Kreutzung gelangten und die gesamte Delligation anhielt
"Wollt ihr nicht doch noch eine weile in Ederia verbringen ? Theresa und Ellanor werden sich sicher freuen euch zu sehen" fragte Marelius, doch der Elb schüttelte seinen Kopf
"Ich muss zurück nach Arvon, denn meine Frau erwartet ein Kind und ich möchte unbedingt dabei sein, aber eine Frage hätte ich da noch, wieviele Männer werdet ihr in die Schlacht führen?"
Vor Erstaunen zügelte Marelius sein Pferd
"was? ein Kind? und ihr erzählt mir davon als wäre es etwas uninteressantes, als ob ihr schon dreizehn Kinder haben würdet"
Ramisiehl lachte "dann wäre ich der Großkönig aller Elben, aber nein, verzeiht mir, mein Freund, ihr kennt mich, es fällt mir schwer Gefühle so zu zeigen, dass auch ein Mensch sie sehen kann, aber ich verspreche euch ich freue mich, wirklich. Nun beantwortet mir aber dennoch meine Frage"
Marelius hing noch in Gedanken an der Aussage des Elben "was hat die Geburtenrate eines einzelnen, mit dem Recht des Herschens zutun?" dachte Marelius doch er strich die Frage aus seinen Gedanken, da sie offensichtlich ein Scherz war und begann auf Ramisiehls Frage zu antworten
"Ich habe eure Lehren nicht vergessen, obwohl wir Menschen vielzählig sind, ist das Leben kostbar, sei es das Leben des Landes, oder von denen die es bevölkern, deswegen werde ich lediglich mein Berufsheer mitbringen, dreitausend an der Zahl" sagte Marelius lächelnd, der Elb erwiederte das Lächeln.
"Es freut mich zu hören das ihr unsere Lehren auf eure Art umgesetzt habt, euer Onkel und Vater sahen unsere Praktiken nie positiv gegenüber...."
sagte Ramisiehl, als Marelius laut lachte
"ich weiß noch, dass muss nun wohl gute zehn Jahre her sein, als wir uns das erste mal sahen. Ich war von euren Praktiken fasziniert und ich wollte einige davon sofort umsetzen".
Marelius lächelte bevor er weiter sprach
"Ein Berufsheer kostet zuviel und ist zu klein um ein Reich zu beschützen, Marelius, hör nicht auf diesen Narren!" ziettierte Marelius die damaligen Worte seines Vaters und versuchte dessen Stimme nachzumachen.
Die beiden sahen sich an und lachten laut und ritten weiter.
Sie kamen an einer Kreutzung an, Ramisiehl und Marelius stiegen von ihren Pferden ab und verabschiedeten sich herzlich
"in fünf Monaten sehen wir uns auf dem Schlachtfeld wieder, ich wünschte mir wir würden uns an einem schöneren Ort wiedersehen, aber das Schiksal möchte es so" sagte Marelius etwas betrübter als er es eigentlich wollte.
Ramisiehl legte ihm eine Hand auf seine Schulter
"ich bin froh Seite an Seite mit euch zu kämpfen, und zwar nur mit euch"
sagte Rahmisiehl feierlich und ging zurück zu seinem Pferd, stieg auf, lächelte für einen Augenblick sanft und ritt weiter gen Norden, wärend Marelius ebenfals auf seinem Pferd aufstieg und den Weg nach Osten weiter ritt.

 



Ederia

Hauptstatt des gleichnahmigen Fürstentums

Das Jahr 4873

4. Jarhundert nach dem Fall des Kaiserreichs



Marelius brauchte nocheinmal über zwei Tage um in seine Heimat zurück zu gelangen, als die Sonne des dritten Tages untergehen wollte, ritt er gerade durch das Haupttor und wurde dort von Signalhörnen begrüßt, die seine Ankunft ankündigten.
Die Bewohner der Stadt ströhmten auf die Straßen um ihren Fürsten zu begrüßen und zu huldigen, er lachte verlegen und winkte seinem Volk zu, an diese Situation hat er sich noch immer nicht gewöhnt, doch laut seinem Schatzmeister und ängsten Berater ,Maximilian, hat Marelius das neu gegründete Fürstentum, dass vorher aus zwei verschiedenen Provinzen bestand, aus der bitteren Armut und Hungersnot befreit und deswegen liebte ihn das Volk.
Marelius war dennoch froh, als er den inneren Befestigungsring durchritt und endlich vor seinem Palast stand, an dessen Schwelle Maximilian, andere Berater und die Dienerschaft bereits auf ihn wartete, so wie es die Edikette verlangte, doch einer gewissen Person war diese Edikette egal
"Papa!"
Rief eine Mädchenstimme und sprang Marelius, nachdem er vom Pferd gestiegen ist, förmlich in die Arme
"Theressa mein kleiner Schatz, du solltest doch bei Mamma warten bis ich selber zu euch komme" sagte Marelius lachend, gab Theressa einen kuss auf die Stirn und umarmte sie sanft.
"Ja, ich weiß, aber ich habe dich vermisst und wollte dich unbedingt jetzt schon sehen" sagte Theressa begeistert, als Marelius sie wieder auf den Boden stellte.
Maximillian räusperte sich laut, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken
"mein Fürst, es ist schön das ihr wieder da seid, wir müssen vieles besprechen"
sagte er und verbeugte sich.
Marelius winkte aber ab "das werden wir, aber erst Morgen, der Ritt war lang und ich sehne mich nach einem Bad und nach meiner Frau, legt alle relevanten Botschaften in mein Arbeitszimmer!"
"Jawohl, mein Fürst" sagte Maximilian knapp und verbeugte sich abermals
Marellius ging zusammen mit Theressa, die förmlich zu ihrer Mutter zurück rannte, durch die Flure des Palastes, als Marelius in den Privatgemächern ankam, blieb er in der Tür stehen und betrachtete Ellanor, die auf einem Stuhl, vor einem Spiegel saß und ihr blondes, seidenes Haar kämmte.
Er lächelte und sah ihr dabei einen Augenblick zu, bis sie ihn bemerkte und die Bürste niederlegte, sie stand auf und ging freudestrahlend auf Marelius zu, umarmte ihn und beide küssten sich zärtlich
"mein Liebster, ich habe dich vermisst und deine Ankunft bereits schon gestern erwartet, doch zum Glück sind eure Barone und jeder der Rang und Nahmen besitzt Personen mit Geduld und sie blieben allesamt und warten auf das heutige Banquett" sagte sie und löste sich von Marelius, doch dieser hielt sie an beiden händen fest
"muss das denn wirklich sein? ich habe dich vermisst und wollte ein Bad nehmen und dann mit dir die Nacht verbringen" sagte er fast schon jammernd , Ellanor sah ihn lächeld an
"ja, dass muss sein, denn du bist der Fürst dieses Landes"sagte sie und biss sich auf die Unterlippe "aber gegen ein gemeinsames Bad habe ich nichts einzuwenden" sagte sie verführerrisch und küsste ihn wieder.

 

Das Bad tat gut, auch die Nähe von Ellanor, doch die Gefühle dieses Ereignisses verblassten recht schnell, denn das Banquet war langweilig, nachdem Marelius den Anwesenden Personen von dem Ratstreffen berichtet hatte und das er im Frühjahr zusammen mit dem Berufsheer in den Krieg ziehen wird, er erzählte auch von dem Duell gegen Baron Konstantin samt dessen Hintergründe
"ihr tatet das Richtige, denn die Ehre eurer Gemahlin muss um jeden Preis verteidigt werde, im übrigen hätte ich das Selbe getan, denn das gebietet mein und unser aller Eid!" sagte Brandon, der Kommandant der Infantarie, als er sich erhob und dem Fürstenpaar zuprostete, lauter Applaus und zustimmendes gemurrmel erfüllte den Raum, als plötzlich ein Dissput aussbrach "Wir sollten dennoch ein Handelsembargo in erwegung ziehen" sagte einer der Barone
"seit ihr noch bei Trost? wir würden gut virzig prozent unseres Handelseinkommen verlieren!" sagte ein anderer
"Euer Mut und eurer Loyalität in allen Ehren, mein Fürst, aber diese Aktion war dumm und könnte uns in Schwierigkeiten bringen" ertönte plötzlich die Stimme einer Baronin.
Marelius konnte auf keiner dieser Vorschläge und Anschuldigungen antworten, da ein heftiger Streit ausbrach, über den er keine Kontrolle zu haben scheint.
doch als das Essen, samt wein serviert wurde, wurde dieser Streit recht bald im Wein und gutem essen ertränkt und verdrängt, Marelius erhob sich und verabschiedete sich von den Anwesenden und ging zu Bett, da er wirklich müde war.
Am nächsten Morgen wartete Maximillian bereits im Arbeitszimmer, als Marelius dieses betrat und überschüttete ihn mit Berichten und Informationen
"mein Herr, das Gebiet der Maronen wurde in zwei Teile aufgeteielt, die neuen Barone sind zwei ehemalige, hochangesehene Krieger, so wollte es das Volk in diesem Gebiet, aber ich versichere euch, sie sind euch treu ergeben, da ihr so ehrenhaft gekämpft habt, hier der vollständige Bericht" Maximillian reichte ihm eine Schriftrolle, Marelius laß sie sich durch, nickte und unterzeichnete mit seinem Siegel.
"In zwei Monaten wollen sie sich euch persönlich vorstellen und euch huldigen, zwei meiner besten Schüler sind bereits seit einiger Zeit bei ihnen und bringen ihnen alles nahe, was sie bis dahin wissen müssen, über ihre Steuern, geltene Gesetze in der Wehrpflicht, ihre eigenen Insignien und so weiter, auch diese berichte habe ich dabei" sagte Maximilian und legte einen sehr großen Stapel pergament und Schriftrollen auf den Tisch, Marelius zählte in Gedanken die Stunden, die er brauchte um das alles zu lesen und war sich sicher, dass er erst spät in sein Bett liegen würde
"als nächstes wollte ich fragen, ob ihr nochmal über meine Idee nachgedacht habt" fuhr Maximillian fort "die Weisenhäuser sind voll und kosten unserem kleinen Fürstentum ein Vermögen und die Armee würde ihnen eine bessere Option bieten, als das sie als Tageslöhner, oder Huren enden" Marelius dachte kurz darüber nach.
"Ich verstehe eure Sorgen, aber ich werde keine Kinder in den Tod schicken, nur um die Kassen zu schonen und diesen Kindern eventuell ein schnellen tod und damit eine Flucht vor ihrem Schicksal zu ermöglichen"
"wie alt?" fragte Maximillian promt, er wollte sich dieses mal nicht so leicht abspeisen lassen
"Was?" fragte Marelius, der die Frage sichtlich nicht verstand
"wie alt müssten die Kinder sein, damit die Armee sie aufnehmen würde?"
Marelius dachte über diese Frage nach, er war nicht komplett dagegen, er wollte lediglich keine Kinder in seinen Garnisionen, geschweige denn in seinem Heer.
"fünzehn... jeder Rekrut muss fünfzehn sein, um in einer Garnision zu dienen und mindestens achtzehn um in das Heer einzutreten, macht am besten gleich ein Gesetz daraus, was für die gesamte Bevölkerung gilt, Männer wie auch Frauen, wir sind zu klein, um vor solchen Ediketten Rücksicht zu nehmen, denn jeder hat das Recht und die Pflicht sein Leben und seine Heimat zu verteidigen!
Aber diese spezielle Wehrplicht gillt nur für die Weisenkinder, andere Freie Bürger und Bürgerinen müssen sich lediglich weiterhin nur im Herbst zum Drill melden, alles andere bleibt freiwillig" sagte Marelius eindringlich.
"Sehr wohl, mein Herr" sagte Maximillian, der sichtlich erleichtert war, dass Marelius seine Meinung doch noch änderte.
Marellius verbrachte den großteil des Tages in seinem Arbeitzimmer und schon bald fühlte es sich so an, alst platzte ihm bald der Kopf.
So ging das jeden Morgen, Marellius betrat sein Arbeitszimmer, Maximillian wartete bereits auf ihn und überschüttete ihn mit Anliegen die die Wirtschaft,dass Millitär und oder die Bevölkerung im allgemeinen betrafen.
Die Zeit verflog und alles war nur noch reine Routine, bis Maximilian diese änderte, als er eine Schatulle auf den Tisch stellte
"was ist das?" fragte Marelius sichtlich irritiert und so sah er auch Maximilian auch an
"das, mein Heer" sagte er, als er die Schatulle öffnete "sind die beiden neuen Siegelringe für die beiden Maronen, die ihr zum Adel gemacht habt und auf dem Weg zu euch sind".
Marelius wirkte nun plötzlich sehr erschrocken, da er diesen Tag schlicht vergessen hat, er war zu beschäftigt mit den Vorbereitungen des Feldzuges und den Papierkram mit den er täglich überschwemmt wurde.
"ich bin schlicht unvorbereitet" gestant Marelius, doch Maximilian lächelte ihn beruhigend an
"Habt keine Sorge, dass habe ich alles schon erledigt, die Ringe waren das letzte was fehlte, die persönlichen Banner sind auf dem weg und ein Banquett ist auch für heute Abend angesetzt"

 

Marelius erwiederte das lächeln und war sehr dankbar für Maximilians selbstständige Arbeit
"es kamen wieder Anfragen von euren Baronen, mein Herr, sie wollen unbedingt mit in den Krieg ziehen" sagte Maximilian, doch er kannte die Antwort bereits
"Nein!" sagte Marelius bestimmt "falls etwas schief geht, möchte ich meine Heimat wehrhaft sehen und falls es zu Katastrophe kommt, braucht Ellenor, die Armee der Barone, seit so gut und teielt es ihnen genau so mit und das ihr Ehrgeitz mich sehr stolz macht"
Maximilian nickte und wollte gerade gehen, als es an der Tür klopfte, eine Wache öfnete die Tür einen Spalt, lugte hindurch und schien nicht ganz zu wissen was nun zutun sein, als Maximilian aber mit seiner Hand ein Zeichen gab, öffnete die Wache die Tür ganz und ließ zwei Männer herein.
der eine war ein Hühne, mit glattrasiertem Gesicht und langen, welligen schwarzen Haare, er musste seinen Kopf etwas senken um durch die Tür zu kommen, der andere war wesentlich kleiner und eher dicklich, mit einer halbglatze und einem langen, kupferroten vollbart, beide gingen auf Marelius zu, verbeugten sich und stellten sich vor
"Ich bin Gundolph, der neue Herr von der Baronie Reißwasser" sagte der Hühne
"ich bin Luduwig, der neue Herr von der Baronie Steppenfurt" sagte der kleine dickliche Mann.
Marelius nickte den beiden Männern anerkennend zu, drehte die Schatulle und wies den beiden Männern an, einzeln vorzutreten und sich seinen Ring zu nehmen und diesen aufzustecken.
Der Hühne, Gundolph schritt voran und tat wie befohlen, auf seinem Siegelring waren drei Wellen abgebildet, Luduwig tat es ihm nach, auf seinem Ring war ein gallopierendes Pferd.
Beide Männer hoben ihre Rechte Hand, ballteten dieser in der Luft zur Faust, schlugen sich diese auf ihre linke Brust und schwuren mit einem Eid, Marelius die Treue.

Das Festmahl war berauschend, es gab Gerichte aus den Landen der Maronen, hauptsächlich Wild, dazu verschiedene Weine und als besonderen zusatz sogar elbischer Wein.
Maximilian hat ebenfalls die Hofmusikannten angewiesen einige Lieder der Moronen zu spielen, diese Musik war sehr schnell und ähnelte den Rythmuss von einem gallopierenden Pferd, nachdem man sich an den Rhythmus gewöhnt hat und Luduwig eine Einführung gab, wie man zu dieser Musik tanzte, war der ganze Raum in schwungvollen und stampfenden Bewegungen verfangen schallendes lachen vermischte sich mit der Musik und ergab eine berauschende Symphonie, die selbst den unfähigsten Tänzer annimierte mit zu tanzen.
Zum Abschluss erhielten die beiden neuen Barone ihre Banner, dass Banner von Reißwasser zeigte drei weiße Wellen, auf blauen Grund und das Banner von Steppenfurt zegte ein schwarzes gallopierendes Pferd, auf braunen Grund.
beide Männer zeigten ihren Stolz und Marelius wusste, dass sie ihm wahrlich treu ergeben waren.

Die folgenden Tage waren wieder sehr Monoton, der erste Schnee fiel und Marelius wartete gespannt bis dieser wieder schmolz, als dieser Tag kam wurde das Heer versammelt und brach auf um gegen die Orks in den Krieg zu ziehen.

Das Heer kam quälend langsam vorran, denn als sie Ederia verlassen hatten hörten die gepflasterten Straßen auf und die Nachhut hatte häufig das Problem, dass sie einen, odere mehrere Versorgungswagen aus dem Schlamm, den die Schneeschmeltze hinterlassen hatte, ziehen mussten und das kostete unendlich viel Zeit.
"Mein Fürst, soll ich die Kavallerie sammeln und vorreiten? ich könnte so berichten, dass ihr euch wegen den unpassierbaren Wegen verspätet" sagte Carloman, der Befehlshaber der Kavallerie.
Marelius sah ihn an, sie kämen eh zu spät an, aber es war besser wenn die Allierten bescheid wussten, nicht das noch jemand auf die Idee kam ihn als Feige zu bezeichnen, also nickte Marelius und Carloman tat, wie ihm befohlen.
Nach weiteren 3 Tagen passierte das Heer von Marelius das Tor der Schwarzeisenfestung und war vollkommen erschöpft von dem langen Marsch, wegen dem Kampf gegen den Schlamm und stundenlangen Wolkenbrüchen.
Kaum war Marelius von seinem Pferd gestiegen, kam ein Bote auf ihn zu
"mein Herr? der Rat erwartet sie, folgt mir" sagte dieser knapp und ohne sich zu verbeugen, oder auf Marelius zu warten, schritt er vorraus und Marelius musste sich beeilen, sonst würde er ihn in diesem Gedrängel aus Soldaten und Hilfstruppen noch aus den Augen verlieren.
Doch dies geschah zum Glück nicht, nach endlosen Abbiegungen, stand Marelius vor einer massiven Tür, die sich zu öffen begann
"Du bist zu spät! du hättest vor zwei Tagen schon da sein sollen!" schrie Markus, noch bevor Marelius den Raum betrat
"ich habe meine Kavallerie vorgeschickt, dessen Befehlshaber sollte euch Bericht erstatten" sagte Marelius beschwichtigend.
"Seit wann höre ich mir das Geschwätz eines Bittstellers an, ich hatte zwar viel zu tun, aber meine Schreiber haben mir täglich Berichte geschrieben und von deiner Aussage laß ich ich kein einziges Wort! und nun komm her und präg dir die Karte ein, nicht das du uns auf dem Schlachtfeld den Sieg vermasselst, nur weil du nicht weißt wohin du marschieren sollst!" schrie Markus.
Marelius schluckte seinen Zorn runter, er kannte die Arbeitsweise seines Vaters, Carloman hat garantiert Bericht erstattet, doch sein Vater hat diesen mit Sicherheit ignoriert, oder einfach nicht gelesen, diese und noch einige anderen Gedanken trieben sich in seinem Kopf rum, als er zum Kartentisch schritt.
Auf dem Tisch lag eine Karte, die im Großformat die Festung Winterzahn, aber nicht das umliegende Gelände, zeigte
"sie wollen also den Bären häuten, noch bevor sie ihn erlegt haben" dachte Marelius zynisch, die Karte war voller Richtungspfeile, die ein unübersichtiges Wirrwar ergaben durch das Marelius nicht sofort durchblickte, also griff sein Onkel, Marius, helfend ein
"Wir mussen fünf Brücken verteidigen, dass wisst ihr ja bereits" Marius tippte mit einem Stock auf die erste Brücke an der linken Flanke
"diese Brücke sichert euer Vater, gemeinsam mit den Zwergen" sagte er und tippte auf die Brücke daneben
"diese hier werde ich persönlich verteidigen, zusammen mit dem Aufgebot meiner Fürsten und Barone" sagte er und der Stock zog weiter
"diese Brücke sichern die Nordmänner und die Brücke daneben, sichert ihr und die Elben und ganz rechts hält das Heer der Händler-Barone, wichtig ist nur, dass an jeder Brücke mindestens zehntausend Mann stehen und das keine Armee einfach allein vorstürmt, desweiteren..."
"dann sind wir in der Unterzahl" unterbrach ihn Marelius, er kannte Ramisiehl, er würde sicherlich nicht mehr als fünf- oder sechstausend Soldaten schicken und er hatte ebenfals nur dreitausend Soldaten dabei, er hätte mehr mitbringen können, denn in den fünf Monaten Wartezeit, haben sich fünfhundert Männer dazu entschieden, nach ihrem drei Jährigen Dienst in den Garnisionen, dem Berufsheer beizutreten, doch Marelius wollte ihre Leben nicht verschwenden, jedenfals noch nicht und so entschied er, sein Heer bei einer Größe von dreitausen zu belassen, denn diese Heer bestand ausschließlich aus Veteranen aus dem letzten Krieg, gegen die Maronen.
"Wieviele Krieger habt ihr mitgebracht...." fragte Markus mit zusammengebissenen Zähnen
"dreitausend, aber es sind allesamt Veteranen, Kampf erprobt und hervorragend ausgerüstet" sagte Marelius voller stolz
"Desweiteren...." Sprach Marius weiter, bevor Markus etwas erwiedern konnte
".... ist es wichtig, dass wir gemeinsam vorrücken und kein Heer einzeln vorstürmt, wie auf der Karte aufgezeichnet, werdet ihr, die Elben und Nordmänner, frontal auf die innere Verteidigung der Festung vorrücken, während die anderen Heere diese zusätzlich einkässeln" schloss Marelius seine Unterweisung.
Marelius wollte protestiren, denn das Heer der Händler-Barone musste das erreichen, was drei Heere ereichen mussten, wenn etwas schief ging, mussten er und Ramisiehl ihre Kampffront überdehnen, um die Verbündeten zu unterstützen, doch er kam nicht mehr zu Wort.
"Die Sitzung ist beendet, mein Bote bringt dich zu deinen Soldaten, Morgen Früh brechen wir auf, gute Nacht" sagte Markus schroff und lies keine Wiederworte gelten.

Marelius spürte wie die Wut in ihm kochte, als er auf den Weg zu seinen Soldaten war, als er ankam, sah er Viktor, seinen Marschal, der mit Brandon und Carloman sprach, Marelius versuchte seinen Zorn zu schlucken und schritt auf die drei zu.
Er tippte Viktor an der Schulter an, dieser drehte sich um und wollte den unhöflichen Störenfried am liebsten schlagen, beließ es aber bei einem überraschten Blick, als er Marelius erkannte
"Viktor, wisst ihr wo die Elben untergebracht wurden sind?" fragte Marelius ungeduldig, Viktor nickte und führte ihn zu den Elben.
Dort angekommen, verperten ihnen zwei Wachen den Weg, Marelius stellte sich vor und fragte ob Ramisiehl Zeit für ein Gespräch habe, einer der Wachen ging etwas tiefer in den Hölenkomplex, als sich die zweite Wache umpositionierte um den beiden weiterhin den Weg zu verperren.
"Fürst Marelius, der König wird euch empfangen, aber nur euch, euer Begleiter muss warten, oder gehen" sagte die Wache am Eingang eines Tunnels
Viktor hob die Hände "meine Aufgabe hier ist eh erledigt" sagte er grinsend, klopfte Marelius auf die Schultern und ging zurück zu ihrer Sammelstelle.

Marelius folgte der Wache schweigend, bis dieser vor einem lichtdichten Vorhang stehen blieb, dahinter waren verfluchungen und verwünschungen zu hören und Marelius ahnte wieso der Elb so ausser sich war.
Marelius zog den Vorhang etwas zurück und betrat die Höhle, diese war angenehm eingerichtet, dass gesammte Möbilar, hauptsächlich truhen und ein Feldbett, sahen nach elbischer Handwerkskunst aus.
"ich weiß nicht ob ich euch verdammen, oder euch dankbar sein soll, denn wenn ihr nicht noch heute angekommen wärt, dann wäre ich heute noch abgezogen!"
sagte Ramisiehl vor Wut tobend.
Marelius ging noch zwei Schritte auf ihn zu und hob beschwichtigend die Hände
"ihr wart bei der Versammlung nicht mehr dabei, nun sagt mir doch erstmal was geschehen war, wir finden bestimmt gemeinsam eine Lösung...."
"eine Lösung?!" fiel Ramisiehl Marelius, noch wütender als vorher, ins Wort "der Gesammte Feldzug wird von eurem stümperhaften Vater und den Zwergen geführt, euer Onkel konnte sich nicht durchsetzen, die Generäle der Barone nickten einfach alles ab und die Nordmänner sind todesmutig, sie haben eh schon alles verloren und ihr Glaube verspricht ihnen eine Art Paradies, wenn sie im Kampf sterben" Ramisiehl setzte sich erschöpft aufs bett, bevor er weiter sprach.
"Ich wurde überstimmt, in allem was ich vorschlug, ausser in einem Punkt, ich habe dafür gesorgt, dass wir seite an Seite stehen werden, nun nennt mir eure Lösungen" Ramisiehl sprach das wort aus, als hätte Marelius einen schlechten Witz erzählt und wiederholte, um dies zu untermauern, die noch schlechtere Pointe.
Marelius dachte nach, tatsächlich gab es keine Vernünftige Lösung, tasächlich gab es nur die Wahl das beste daraus zu machen, oder abzurücken, aber was dann?
Marelius fällte eine entscheidung
"lasst mich den Sturmangriff auf die Festung leiten, meine Soldaten..."
Ramisiehl lachte und wischte die worte von Marelius mit seiner Hand beiseite
"ihr glaubt doch wohl nicht im Traum daran, dass ich das dulde, kein Elb und keiner euer Krieger wird diese Festung, unter diesen Bedingungen stürmen. Wir halten die Brücke, begegnen Ausfälle und was die anderen machen, ist mir egal!"
beschloss Ramisiehl und Marelius wusste, dass eine weitere Diskussion ausgeschlossen war, also nickte er resigniert und hörte weiter zu
"unsere Infanterie schützt unsere Bogenschützen, während wir die Kavallerie in der Reserve behalten, hoffen wir, dass die Brücken breit genug sind, um diese dann effektiv einzusetzen..."
Rahmisiehl wischte sich müde über sein Gesicht und schickte Marelius mit einer Handbewegung hinaus, er überlegte kurz, ob er noch etwas sagen solle, aber er entschied sich zu gehen und sich für den Aufbruch vorzubereiten.

3. Kapitel Von Niederlage und Verlust

 

3.Kapitel

Von Niederlage und Verlust

Die Nordlande

in den Vororten der Festung Winterzahn

das Jahr 4875

4. Jahrhundert nach dem Fall des Kaiserreichs

 

 

Das Heer verließ die Schwarzeisenfestung bei Anbruch des Morgens, durch das Polartor, der direkten Verbindung zu den Nordlanden, angeführt von König Markus`s Heer, gefolgt von den Zwergen, als nächstes verließ Marius´s Heer die Festung, dicht gefolgt von den Nordmännern, dahinter die Heere von Marelius und Ramisiehl, die vereinten Streitkräfte der Händler-Barone bildeten die Nachhut.
Als die Allianz etwa zehn Kilometer in geeinter Formation marschierte, konnte Marelius die Festung Winterzahn sehen, es entstand plötzlich eine art Unruhe, denn die Nordmänner fingen plötzlich an los zu sprinten und los zu gröhlen.
"Das meinte Ramisiehl also mit dem Todesmut der Nordmänner" dachte Marelius, unsicher wie er sich nun verhalten sollte, die Männer seines Vaters und seines Onkels beganngen ebenfals auszufächern und in breiter formation auf die Stadt und Festung los zu stürmen, als die vereinten Streitkräfte der Händler-Barone plötzlich an das Heer von Marelius und Ramisiehl in einer Zangenbewegung vorbei eilten, wurde Marelius plötzlich bewusst, dass diese Manöver gewollt waren.
Ramisiehl schloss zu ihm auf
"scheinbar hat euer Vater die Strategie nochmals geändert, ohne uns zu informieren" sagte er ein wenig überrascht zu Marelius
"also gab es doch pläne wie wir uns der Stadt nähern, damit erhält der Feldzug doch noch Struktur, aber wieso wir nicht eingeweiht wurden ist mir schleierhaft, ich weiß das mein Vater mich hasst, aber so offen und plump hat er es mir nie gezeigt" sagte Marelius nachdenklich.
"Ihr meint er ist nicht immer so? auch nicht nach der Heirat mit Ellanor?" erwiederte Ramisiehl, Marelius schüttelte den Kopf, als Viktor neben den beiden erschien
"mein Fürst, was machen wir nun? hier stehen zu bleiben erscheint mir wenig klug" sagte er offen
Marelius überlegte, aber bevor er etwas sagen konnte antwortete Ramisiehl
"wir sollten zusehen das wir den Anschluss nicht verlieren, ich schlage vor, dass wir der Allianz folgen und dann zu unserem Endziel gelangen, in der Hoffnung, dass sich dieses nicht auch noch verändert hat"
Marelius nickte und das Heer setzte sich in Bewegung.
Das Heer erreichte die Stadt Winterzahn, zumindest das was davon übrig war, als die Sonne am höchsten stand, ohne den Befehl zu geben schwärmte die Infanterie aus, es bildeten sich zehnertruppen, bestehend aus fünf Nahkämpfer und fünf Bogenschützen, während die Kavalerie den Versorgungstroß bewachte.
„durchsucht jede Ruine, ich möchte nicht, dass wir in ein Hinterhalt geraten“ rief Marelius, der vom Pferd stieg, um ebenfalls die Ruinen zu erkunden.
Das Bild was er vorfindet war trostlos, die Stadt lag in trümmern, sie wurde geplündert und verheert, viele der Häuser wurden niedergebrannt, andere sahen aus, als hätte man sie aus einer Laune herraus mit Hämmern in Trümmern geschlagen, doch eines viel noch auf: es herschte eine unangenehme Stille , die einzigen Geräusche die zu hören waren, waren Soldaten, die türen öffneten, oder versehentlich gegen Steine traten , Marelius ertappte sich häufig, wie er sich erschrocken in die Richtung dieser Geräusche drehte und kurz davor war sein Schwert zu ziehen, um einen Feind zu begegnen, der garnicht da war.
„Die Allianz scheint schon viel weiter vorraus zu sein“ sagte Ramisiehl nachdenklich, als ein Späher zurück kam, er verbeugte sich leicht vor Ramisiehl
„mein König, wir haben einen offenen Platz gefunden, offensichtlich den Markt dieser Stadt, dass solltet ihr euch ansehen“ sagte der Späher.
Ramisiehl sah Marelius an und beide spürten, dass was sie dort sehen werden, nichts gutes zu bedeuten hat.
Sie folgten dem späher in ein Haus, in dessen Rückwand ein riesiges Loch klaffte, durch das zwei Männer mühelos nebeneinander durchpassen würden.
Der Späher führte sie zu durch das Haus, dessen Innenräume recht groß und geräumig waren, scheinbart war dieses Haus in Besitz einer wohlhabenden Familie gewesen, bevor es geplündert und zerstört wurde, der Späher lief geduckt zu einem Fenster und spähte über den Fenstersims über den Markt.
Marelius lehnte sich un den Türrahmen, Rahmisiehl unter ein anderes Fenster und spähte von dort hinaus, auf dem Markt standen drei Versorgunswagen, die Ochsen die diese zogen lagen zerfetzt vor ihnen, von den Männern und Frauen der Wagen fehlte aber jede Spur
„vielleicht sind sie entkommen, als der Angriff begann“ dachte Marelius, aber als er sich genauer umsah endeckte er frische, blutige, Schleifspuren auf dem Boden, die verstreut über den Markt verliefen, demnach verwarf er diesen Gedanken wieder und sah sich weiter um.
Im nahen Umkreis der Versorgungswagen lagen Kisten und Fässer vertreut, die meisten waren zerstört und ihr Inhalt lag überall herum, einige waren aber noch intakt.
Marelius sah zu den Späher „sind auch einige Männer von mir hier in der Gegend ?“ fragte er ihn
der Späher sah ihn an „ ein ganzer Trupp hat sich in diesen beiden Gebäuden dort drüben verschanzt“ sagte der Späher und zeigte auf zwei kleinere Häuser, sie lagen in Nortwestlicher Richtung, Marelius nickte, verließ das Haus, durch das riesige Loch, ohne eine erklärung.

Er umrundete den Markt, bis er an der Rückwand des ersten Hauses ankam, von da aus gab es aber keinen Eingang, er ging noch ein Stück weiter und wollte nachsehen, ob er von der linken Flanke in das Haus kam, als er um die Ecke bog ziehlte plötzlich ein Pfeil auf ihn.
„nehmt den Bogen runter, oder wollt ihr euren eigenen Fürsten so scharmlos ermorden, Alexander?“
Alexander, der Kommandant der Späher, nahm erschrocken seinen Bogen herrunter
„nein mein Fürst! Natürlich möchte ich das nicht“ sagte er hektisch „was wünscht ihr?“ fragte er nachdem er sich wieder gefangen hat
„habt ihr irgendeine Gefahr ausmachen können?“ fragte ihn Marelius
„nein mein Fürst, wer oder was auch immer dieses Gemätzel angerichtet hat, ist längst weg“ sagte Alexander überzeugt
„was meint ihr mit was? Glaubt ihr nicht, dass Orks diese Wagen überfallen haben?“ fragte Marelius nachdenklich
Alexander zuckte mit den Schultern und schien zu überlegen „ich habe einen der Ochsen untersucht und diverse Muster passen eher zu einem Bären, andere zu Wölfen, beides habe ich schon gejagt und erlegt, aber ich sah noch nie ein Tier was beides in einem war und über Orks weiß ich absolut garnichts, also könnten auch tatsächlich diese es gewesen sein“ plapperte Alexander weiter, er wollte noch mehr sagen, bis sie hinter sich ein Brüllen vernahmen.
Marelius packte Alexander am Kragen und zog ihn mit sich hinter das Haus, mehrere Orks, auf den Rücken von seltsamen Kreaturen, die aussahen wie eine Mischung aus Bären und Wölfen, kamen aus nördlicher Richtung auf den Markt getrabt, der offensichtliche Anführer der Scharr, ein riesiges, mit Muskeln bepaktes Biest, schrie erneut, und hob seine Axt, während sein Bärenwolf etwas zu wittern schien.
Alexander sah Marelius an, dieser betrachtete dessen Horn, was er bei sich führte.
„tut es „ flüsterte Marelius und zeigte auf das Signalhorn
„aber mein Fürst, dann greifen sie an und wir sind tot“ wiedersprach ihm Alexander
„wenn sie uns wittern, sind wir es ebenso und was glaupt ihr was passiert, wenn die Biester noch länger hier ungestört herumspazieren?“ sagte Marelius eindringlich.
Alexander schien die antwort abzuwegen, schließlich nahm er das Horn an seine Lippen und bließ hinein.
Das Signal durchströhmte die ganze Stadt und drang bis an die Ohren von Viktor, der die Armee am Stadtrand sammeln ließ und auf die Rückkehr und neue Befehle von Marelius warten wollte
Viktor schate sichg erschroken um, als das Signalhorn abermals durch die Ruinen schallte
„Das muss von Marelius kommen“ sagte er erschrocken und gab blitzschnell die nötigen Befehle
„Carloman, ihr bleibt und sichert den Troß, Brandon, sammelt eure infanterie und dann folgt mir! Sebas, ihr und eure Bogenschützen machen das Selbe und nun los,jede Sekunde zählt“
bestätigende Rufe erklangen, Signalhörner wurden an die Lippen gesetzt, um die nötigen Befehle zu geben es kam bewegung in das Heer als sich dieses formierte und losmarschierte, um ihren Fürsten zu helfen .
Alexander blies nochmals in das Horn, bereits zum dritten mal, als sie die Signalhörner des Heeres vernahmen
„gut, sie sind auf dem Weg“ sagte Marelius, zog sein Schwert und ging hinter dem Haus hervor.
Sofort stürmten die Bärenwölfe brüllend auf ihn zu, als Pfeile aus dem Haus links von ihm, ihnen engegen flogen, einen Augenblick später schoss auch Alexander mit seinem Bogen, die Pfele zeigten gegenüber den Bärenwölfen kaum Wirkung, dennoch schossen sie weiter und endlich fiel eine Bestie, die ihren Reiter beim fall von sich schleuderte, dieser überschlug sich mehrfach und blieb dann reglos liegen.
Alexander schoss einen weiteren Pfeil ab, auf den Bärenwolf, der den beiden nun am nächsten war, traf aber nur dessen Reiter in den Hals, der röchelnd von der Bestie fiel, Alexander sprang zur Seite um von der Beste, mit ihren riesigen Reißzähnen weg zukommen, doch Marelius blieb stehen , fasste sein Schwert mit beiden Händen und stellte sich seitlich.
Als die Bestie nah genug war, schlug er mit aller Kraft zu, traf die Schnautze der Bestie, doch sein Schwert tötete es dadurch nicht und de Bestie schleuderte ihn mehrere Meter nach hinten, dabei verlor er sein Schwert und er landete in einem Schutthaufen.
Benommen öffnete er seine Augen, er sah Sterne und sein Rücken tat ihm weh, als wenn alles in einem Nebel gehült wäre, sah er wie der Späher, der bei Ramisiehl war, von einer Bestie gepackt und zerfleischt wurde, ob er geschriehen hat wusste Marelius nicht, denn für ihn klang alles dumpf und sehr weit weg.
Als er wieder mehr sah war der Bärenwolf fast bei ihm, die Wunde zwischen Nase und der obersten Reihe seiner riesiegen Zähne, sah furchtbar aus, aber das wird wohl kaum seine Beißkraft reduziert haben.
Marelius höre einen Kampfschrei von Alexander, der seine beiden Kurzschwerter gezogen hatte und die Beste von der Flanke aus angiff, er rammte ihr beide Schwerter in die Flanke, auf der Höhe des Magens und schlitze die Kreatur auf, stinkende Gedärme und andere Organe platschten auf den Boden, als der Bärenwolf heulend zu Boden ging.

Alexander half Marelius auf die Restliche Orkscharr war nur noch wenige Meter entfernd, als plötzlich ein Heulen und fauchen von Osten ertönte, mehrere Wölfe und riesige Katzenartige Wesen tauchten zwischen den Ruinen auf und stürtzen sich auf die Orks.
Der Anführer der Scharr wendete sein riesigen Bärenwolf und griff den nächst Besten Gegner an.
Die riesige Katze verbiss sich in den Nacken des Bärenwolfes, dass bremste zwar seinen Angriff aus, aber der Ork griff den jungen Reiter an dessen Kehle, und hebte ihn hoch, der junge schlug mit seinem Schwert auf den Unterarm und verursachte tiefe Wunden, aber der Ork lies nicht locker und langsam würde der Ork ihn einfach erwürgen. Marelius nutzte die Gelegenheit, suchte und fand sein Schwert und als er eine Gelegenheit sah stieß er dieses in den Nacken des Orks, in selben Moment brach die riesige Katze das Genick des Bärenwolfes. Der junge Krieger fiel aus der Pranke des riesigen Orks und hustete hörbar, als er wieder zu Atem kam, nickte er dakend Marelius zu.

Marelius zog sein Schwert auf dem Schädel des Orks, sah sich um und sah, dass die restliche Scharr in Panik floh, doch sie kam nicht weit, da Marelius´s Männer bereits den Markt umzingelten und nun in den Kampf eingriffen.
Marelius ging auf den Jungen zu und half ihm auf
„danke, fremder Krieger“ sagte dieser und erst jetzt ist Marelius aufgefallen, dass es ein Knabe der Nordmänner war „ich bin Finnkroll, wen darf ich lobend bei unseren Großjarl melden?“ sagte Finnkroll, ein Junge der wohl kaum erst sechszehn war, er war zwar groß und etwas Stämmig, aber dies täuschte nicht über sein Alter hinweg, lächelnd.
„ich bin Fürst Marelius, Sohn von Markus und Neffe von Marius“ sagte Marelius, Finnkroll nickte, setzte sich auf seine riesige Katze und ritt davon, ohne das Marelius noch etwas erwähnen konnte.

Als die Sonne am Zenit stand trafen die beiden Heere von Marelius und Ramisiehl an der Front ein
„ihr seid viel zu spät, mal wieder!“ brüllte Markus
„wir wurden aufgehalten, Orks griffen uns an, auf riesigen Bärenwölfen und...“ sagte Marelius, als Markus ihm wütend ins Wort fiel
„ich habe eure Ausreden satt, geht mir aus den Augen und geht endlich zu euren Stellungen, damit wir unsere Krieger endlich dorthin bekommen, wo wir sie brauchen!“

Als Marelius und Ramisiehl ihre Brücke erreichten sahen sie sich um
„massive Mauern, etwa zweihundertfünzig Meter hoch, ohne Belagerungswaffen kommen wir nicht weit“ sinnierte Ramisiehl
„ihr habt recht, mal angenommen wir haben keine, wie lange bräuchten wir, um die Orks auszuhungern?“ überlegte Marelius laut
links von ihnen erschallte ein Horn, beide wanden sich in diese Richtung.
Eine Schar von Menschen, die in Lumpen gehüllt waren, wurde durch die Reihen der Nordmänner getrieben, sie waren aneinander gekettet und schienen unbewaffnet zu sein, als die Tore der Festung sich langsam öffneten, wusste jeder der Allianz was nun geschehen wird, die Orks greifen an!

Das Tor vor ihnen öfnete sich, als Tjalve spürte, wie sich die Spannung der Ketten lockerte.
Tjalve war ein Hühne, er war größer und muskulöser als die meisten anderen Menschen die er je begegnete, aber vor dem was nun kam, hatte selbst er Angst.
„Sklaven!“ schrie eine Stimme hinter ihnen und jeder wusste wer da schrie, ohne sich umzudrehen, denn das durften sie eh nicht, wer es doch tat, aus Reflex, oder aus Dummheit, spürte ihre Peitsche „ihr habt heute die einmalige Gelegenheit für eure Freiheit zu kämpfen, wer überlebt, wird fortan als freier Mann oder Freie Frau, dem Großjarl dienen, ist dass nicht ehrenwert, ihr nutzloses Gesindel?“ schrie sie.“Jawohl, eine Ehre, Aufseherin Aslaug! Für den Großjarl“ erwiederten die Sklaven.
Aslaug grinste, als die ersten Orks aus der Festung stürmten, sie ließ ihre Peitsche knallen und die Sklaven rannten den Orks todesmutig entgegen, ohne eine andere Wahl zu haben, denn würden sie sich weigern – starben sie, stürmten sie nach vorne, starben sie ebenfalls, aber sie konnten ihr Leben immerhin teuer verkaufen.
Tjalve packte einen der Orks an die Kehle, brach ihm das Genick und nahm ihm seine Klinge ab, dass was wohl ein Schwert sein sollte, war ihm persönlich zu klein, aber es war besser als nichts, andere seiner Kamerraden tat es ihm gleich, viele von ihnen kannte er persönlich, denn es war sein Stamm, denn bevor Tjalve ein Sklave wurde, war er häuptling eines Stammes der Eisnomaden, doch das Glück, die Götter und am aller schlimmsten, seine Verbündeten ließen ihn im Stich und so kam es, dass sein Stamm auf einem groß geplanten Raubzug, gegen die Nordmänner, in einerm Hinterhalt geriet, seine Geträuen wurden umzingelt und abgeschlachtet Tjalve und die wenigen Überlebenden Krieger, wurden in Ketten gelegt und waren von nun an Sklaven der Nordmänner.

Tjalve hasste die Nordmänner, aber noch mehr hasste er die, die ihn im Stich gelassen hatten und diesen Hass, richtete er in vollem ausmaß auf seine Feinde, doch es war hoffnungslos, es waren zuviele und Tränern des Zorns und der Trauer über sein Schiksal, schossen ihn in seine Augen, als er plötzlich das Geräusch von Kavallerie vernahm.

"Feuer!"

Schrie Sebas und die Bogenschützen feuereten ihre Pfeile in die anstürmenden Orks, die Elben hinter ihnen, taten es ihnen gleich, wobei ihre Bögen wesentlich weiter schießen konnten, doch von dieser Entfernung aus war das egal, die Orks fielen in Massen, doch die Bestien rannten einfach weiter, ohne Rücksicht auf verluste, so das die Bogenschützen nach der fünften Salve geordnet hinter die Infanterie zurück musste.
Die erste Reihe der Infanterie, bestehend aus Elben, machte sich auf den Aufprall bereit, bevor dieser aber kam, stieß die hintere Reihe der Elben lange Speere nach vorne, in die die Orks hinein rannten.
Aber auch das hielt die Orks nicht lange auf und die Speere zerbrachen an den größeren, oder bessere gepanzeren, Bestien und diese prallten zuerst auf die Elben, die Bogenschützen schossen weiter auf die Orks und zogen sich schrittweise zurück, denn sie wussten, dass sie die Orks nicht lange aufhalten konnten, dass war auch nicht der Plan von Ramisiehl und Marelius gewesen.

die beiden saßen auf ihren Pferden und sahen zu, wie die Infanterie den Kampf gegen die Orks führen, Marelius Männer waren zwar nicht so geschickt wie die Elben, aber im Punkto Mut und Formationskampf standen sie ihnen in nichts nach, was Marelius sehr stolz machte.
Marelius sah nach links und sah mit entsetzen was bei den Nordmännern vor sich ging, schnell fasste er einen Gedanken und machte Ramisiehl auf das geschehene aufmerksam, dieser sah das geschehene, wirkte aber völligst desinteressiert.

"Wir müssen ihnen helfen!"
sagte Marelius eindringlich
"das können wir nicht, unsere Infanterie steht zu geballt auf der Brücke und wenn wir mit ihnen jetzt in die Gegenoffensive gehen, laufen wir gefahr von der schieren Masse der Orks zerquetscht zu werden!"
hielt Ramisiehl dagegen, doch Marelius ließ nicht nach
"Wir greifen nicht mit der Infanterie an, sondern durch sie hindurch, damit rechnen die Orks nicht und wir können den Orks auf der linken Brücke in die Flanke fallen!"
Ramisiehl verstand was Marelius plante und ein Funkeln blitzte in dessen Augen auf, was Marelius verriert, dass Ramisiehl wusste, was vor hatte "ihr meint also ein..."
"genau, ein Kavallerie-Sturmangriff!"

Die Kavallerie brachte sich in Formation, Carloman saß angespannt im Sattel und wartete auf das Signal, dieses kam, im Form von zwei Hornsignalen, die ähnlich klangen, aber beides das selbe bedeuteten
"Sturmangriff"
Die Schlachtrösser wurden angetrieben und nahmen schnell an Geschwindigkeit auf, Carloman duckte sich in seinem Sattel hinein um noch mehr Geschwindigkeit aufzubauen "oh ihr Götter, macht das dass zweite Signal kommt, sonst überrenen wir unsere eigenen Männer!" dachte Carloman, als er sah wie schnell sie sich der Schlacht auf der Brücke näherten im gleichen Augenblick, kam es auch, die Beiden Signalhörner schallten und befahl der Infanterie "Formation öffnen!" Wie eine doppelte Flügeltür, die aufschwang, geschah dieses auch und die Kavallerie prallte in die Formation der Orks.

Als die Infanterie im perfekten Maße ihre Formation öffnete konnte Marelius nicht anders, als stolz zu sein und wiedermal zeigte sich was Drill und Ausbildung bewirken konnte und in diesen Moment war Marelius froh, die Taktiken der Elben, auf seine Art, anzuwenden, er wollte noch weiter darüber nachdenken, doch blieb dafür keine Zeit, denn die Kavallerie flügte durch die Orks, verlor nun aber langsam an Schwung, er gab seinem nebenmann, den Befehl für das nächste Signal "ausfächern!"
der Elbische Hornbläser tat es ihm wenige Augenblicke gleich, und die Formation nutzte die gesammte Breite der Brücke aus und sie formierten sich zu einem sehr breiten Keil.
Der Angriff nahm wieder an Schwung auf und fegte die Orks von der Brücke, Marelius und Ramiesiehl ritten nebeneinander, beide waren blutverschmiert und hoch konzentriert, als ein Pfeiel zwischen den beiden durchflog, haben sie gemerkt das sie der Festungsmauer zu nahe kamen, also schwänkten sie nach links aus, erhöhten wieder ihre Geschwindigkeit und prallten in die Flanke der Orks , die die Nordmänner in Bedrängniss brachten.

Tjalve konnte es nicht fassen, wie gebannt sah er zu wie die Reiter die Orks niedertrammpelten und die Nordmänner als Schildwall die restlichen Orks auf der Brücke abschlachteten.
"Wie versprochen seid ihr nun freie Männer und Frauen im Dienste des Großjarls!" verkündete die Stimme von Aslaug hinter ihm feierlich, doch als Tjalve sich umsah, sah er das nichtmal fünfzig seiner Gefährten dieses sinnlose unterfangen überlebte und wäre die Kavallerie nicht gekommen, dann hätte es wohl niemand von ihn überlebt.

 

 

Die Nordlande

vor der Festung Winterzahn

das Jahr 4875
     4. Jahrhundert nach dem Fall des Kaiserreichs

 

 

Es war mitten in der Nacht, als Marelius, Ramisiehl und ihre Kommandanten, die Schlacht, mit Hilfe einer Karte revue passieren ließen
"ich muss schon sagen, dass war ein gewagtes Unterfanngen, mein Fürst" sagte Viktor, Brandon und Sebas, nickten ihm stumm zu, Carloman, der schwierigkeiten hatte seine Nerven zu beruhigen, nippte stumm an seinem Wein.
"Ja, dass war es, aber es gibt wohl kein Zweifel, dass ihr Menschen, es ohne unsere Unterstützung niemals geschafft hättet!"
sagte einer der Elbischen Kommandanten, doch niemand reagierte auf dessen Schmähung, denn alle kannten die Arroganz der Elben und ein Wortgefecht war zu dieser Stunde unnötig
"das was mein werter Fürst Andoria sagen möchte ist, dass wir heute nur mit vereinten kräften siegen konnten!"
sagte Ramisiehl beschwichtigend, doch man sah Andoria an, dass er das eben nicht sagen wollte, doch er war kein Narr, nickte stumm und nippte an seinem Wein
"das stimmt, Ramiesiehl, andere hatten heute mehr schwierigkeiten, wie meine Informanten berichteten"
sagte Marelius und schaute auf seine Schriftrolle und fuhr fort
" die meisten Verluste ertrugen die Armee derr Händler-Barone, auf der rechten Flanke, laut meinen Informanten, gab es Probleme bei der Befehlsstruktur, dieser Streit, wurde wärend der Schlacht ausgefochten und bis dieser behoben wurde starben dreitausend Mann, ein gewisser Baron Julius hat nun den Oberbefehl und konnte das Blatt noch wenden, gerade so"
Marelius lies die Information kurz im Raum stehen und wollte gerade fortfahren, als Brandon die Stimme erhob
"stand nicht Marius auf der linken Brücke? wieso half er den Baronen nicht? mit verlaub, euer Onkel ist.... ehrenvoller als euer Vater, deswegen wundert es mich"
Marelius sah Brandon an und musste ihm recht geben, doch das so offen zu sagen, käme hochverrat nahe
"mein lieber Brandon, darauf wollte ich gerade kommen" sagte Marelius gelassen
"mein Vater wurde zum Feldherren ernannt, oder hat sich selbst dazu erhoben" ein verhaltenes lachen zog durch das Zelt, bevor Marelius fortfuhr "Marius tut also nichts, ohne den Befehl meines Vaters und diser Befehl hies Brücken halten! wir waren also die einzigen, die diesen Befehl missachteten."
Niemand sagte etwas und Marelius fuhr fort
"die Zwerge und mein Vater hielten ihre stellungen suverän und die Zwegischen Ingenieure beginnen noch diese Nacht damit, Belagerungswaffen zu bauen, so das wir, am ende der Woche, in die Offensive übergehen können"
die Mitglieder diesen kleinen Kriegsrates, nickten stumm, als ein Soldat das Zelt betrat
"mein Fürst! verzeiht die Störung, eine Botin der Nordmänner steht draußen und möchte euch sprechen" sagte der Soldat und wartete geduldig auf eine Antwort.
Marelius nickte und folgte dem Soldaten nach draußen, dort wartete eine Kriegerin, sie lächelte, als sie Marelius sah
"Fürst Marelius, mein Name ist Aslaug, der Großjarl möchte den Helden von Winterzahn persönlich kennen lernen! es wäre uns also eine große Ehre, wenn ihr mich begleiten würdet"


Marelius und seine Kommandanten, folgten Aslaug durch das Lager der Nordmänner, in diesem scheint eine große Siegesfeier stattzufinden und sie hatten Mühe Aslaug durch dieses Wirrwar zu folgen.
Als sie an einem großen Zelt ankamen, schwang Aslaug dieses schwungvoll auf und ließ Marelius und seine Begleiter hindurch und plötzlich wurde es ruhig
"Ah, meine Freunde, seht, der Held von Winterzahn ist gekommen, um mit uns zu feiern!" rief ein mit Muskeln bepackter Krieger Marelius zu, hob sein Trinkhorn in die Luft, bevor er es an seine Lippen führte und leerte es in wenigen zügen. Um ihn herum brachen die Feierenden in Jubelrufe aus und als die Musik wieder anfing aßen und tranken sie weiter.
Der Krieger lief zielstrebig auf Marelius zu, schhwang seinen Muskulösen Arm um ihn und schob ihn mehr, als das er ihn führte, zu dem riesigen Tisch
"Nun, mein neuer Freund, ich bin Thorvald, Großjarl der Nordlande, Finntroll, meinen Sohn kennt ihr ja bereits, dass daneben ist Leif und das Weib was so finster drein blickt, ist Liv, seine Frau und meine Frau, ist Aslaug, die euch hergeführt hat!"
Marelius sah den Knaben an und errinerte sich daran, dass er ihn vor kurzem das Leben gerettet hat, nur ging diese errinerung während der Schlacht beinahe verloren.
Thorvald setzte sich und deutete an, dass Marelius es ihm gleich tun sollte, Marelius tat dies und die beiden redeten, aßen und tranken, bis tief in die Nacht hinein...

 

 

Die Nordlande
     vor der belagerten Festung Winterzahn
     das Jahr 4875
     4. Jahrhundert nach dem Fall des Kaiserreichs


Die Belagerung der Festung Winterzahn zog sich massiv in die Länge, da massive Regenfälle die Alliierten mehr und mehr schwächten, der Nachschub kam nur schleppend an, sei es Nahrung oder Verstärkung, an allem herschte langsam ein Mangel, Thorvald, der nun immer regelmässiger an dem Kriegsrat von Marelius und Ramisiehl teil nahm, sagte das diese Regenfälle normal seien
"das Frühjahr ist nass, der Sommermild, trocken und kurz, der Herbst ist kalt und die Winter lang und erbarmungslos, wusstet ihr das nicht? also ich habe es eurem Vater mindestens drei mal gesagt, wärend der Vorbereitung dieses Feldzuges" sagte Thorvald eines Abends entschuldigend.

Weder Marelius, noch Ramisiehl hatten dies gewusst und das begann sich zu rächen, da immer mehr Soldaten krank wurden wurden die Reihen der Menschen immer dünner und weder die Elben, noch Zwerge, waren zahlreich genug um diese Ausfälle effektiv auszugleichen, doch der Befehl war klar, Stellung halten, bis eine Bresche geschlagen wurde, doch diese entstand nicht und langsam ermüdete das Kriegsgerät und trotz Zwergischer Machart, konnte dies kaum verhindert werden.

Hörner erschallten in der Festung und die Alliirten machten sich bereit, die Krieger von Markus und Marius formierten sich, um die Belagerungswaffen zu beschützen, entsetzt stellten diese aber fest, dass sich nur das massive Haupttor öffnete und aus diesem strömte nicht ein Heer aus wild um sich schreiende Orks, wie sonst auch, sondern hunderte ihrer Wolfbären, auf einigen ritten Orks, die diesen Angriff scheinbar leiteten und das sehr effektiv.
Sie durchbrachen die beweglichen Holzwände, als wären sie aus Pappier und preschten weiter, ohne wirklichen wiederstand, auf die Belagerungsmaschienen zu und zerstörten diese, als die Alliierten ihren Gegenagriff formieren wollten, zogen sich die Orks zurück, doch ließen sie das Tor offen.

"Das kann nur eine Falle sein!" sagte Marelius, als er den Angriffsbefehl von einem Boten bekam, dieser zuckte nur mit den Scultern und rannte zurück, da sein Auftrag erfüllt war.
An den Flanken begangen sich die Heere in Bewegung zu setzen
"wenn wir alle nun gleichzeitig durch das Tor marschieren, blockieren wir uns nur gegenseitig" bemerkte Ramisiehl
Marelius nickte wohlwissend und überlegte fieberhaft was zu tun ist, ihre Brücke war dem Tor noch am nächsten aber er vermutetete eine Falle, er wollte nicht blindlinks ins Verderben stürmen, also tat er das einzig richtige und wartete.

Die anderen Befehlhaber waren nicht so geduldig und hetzten ihre Armeen richtung Tor und es geschah das war Ramisiehl prophezeite, die Armeen blockierten sich selber und die Krieger kamen nur vereinzelt in die Festung hinein, doch immer mehr schafften es sich durch zu zwängen.
Marelius überlegte ob er nun den Marschbefehl geben sollte, als plötzlich wieder mehrere Hörner in der Festung erschallten und tausende Orks auf den Zinnen erschienen und ihre Pfeile auf die Armee aus Menschen und Zwerge nieder regnen ließen.
Marelius war wie gelähmt, als er das sah, doch Ramisiehl war gelassener, er nickte seinem Hornbläser kurz zu, dieser führte sein Horn an seine Lippen und gab ein kurzes Signal.
Die elbischen Bogenschützen machten sich geschwind bereit und gaben in bester Perfektion eine Salve nach der anderen ab und schossen die Orks sehr geziehlt von den Zinnen, doch die Orks waren zu viele und die Elben zu wenige, so das immer noch die Männer am Tor zu hunderten starben, Panik brach aus, als die Orks einen Gegenangriff starteten, dass Herr zerbrach und nur mit großer Mühe konnte ein gegenangriff geführt werden, doch die Verluste waren zu emens und jedem war klar, Winterzahn ist verloren und somit auch das Nordland.

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Tag der Veröffentlichung: 31.03.2022

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