Trauriger konnte es nun wirklich nicht kommen. Rebecca saß Ende Oktober an ihrem Schreibtisch und sollte eigentlich schwer damit beschäftigt sein, ihre nächste Sendung zu planen. Doch stattdessen stopfte sie sich mit Halloween-Süßkram voll und schwelgte in Selbstmitleid. Wie konnte es nur so weit kommen? Sie war doch eine kleine Berühmtheit, also zumindest hier im Ort. Zumindest war sie davon ausgegangen, dass sie wenigstens hier in Freedom Falls eine große Fangemeinde hatte. Denn der Lokalsender für den sie arbeitete, besaß nicht gerade eine besonders hohe Reichweite. Doch trotzdem hatte sie sich erhofft, sich vor Einladungen zu Spukpartys nicht mehr retten zu können. Rebecca hatte sich schon ausgemalt, wie sie unter tausenden von Verehrern auswählen konnte und sich das süßeste Sahneschnittchen zum Vernaschen aussuchte. Doch das Buffet blieb aus. Nicht ein einziges Angebot flatterte in das Großraumbüro. Denn sogar die sonstigen Verehrerbriefe ihrer Fans blieben aus. Es schien beinahe wie verhext. Einerseits typisch für Halloween, das alles anders kam als man es sich erwartete, aber andererseits wirklich total unerwartet.
Sie sah sich auf ihrem Schreibtisch um. Die Akten türmten sich, doch ihr fehlte die rechte Lust, sich mit den aufgestauten Reportagen zu beschäftigen. Meist war ja sowieso nichts dabei, das besonders interessant gewesen wäre. Die typischen Provinznachrichten würden sie erwarten, sobald sie eine der Akten aufschlug: umgestürzte Traktoren, auf Bäumen festsitzende Katzen, oder die nächste Bauernhochzeit.
Gelangweilt kratzte sie sich an der Stirn und schmierte sich dabei Schokolade ins Gesicht, die noch auf ihren Fingern klebte. Kein Wunder, dass sich niemand mit ihr verabreden wollte. Müßig kramte sie in ihrer Schreibtischlade und warf einen Blick in ihren Handspiegel. Dort erblickte sie tatsächlich das Abbild einer nicht besonders attraktiven und selbstbewussten Frau. Mal ganz abgesehen von der Schokolade in ihrem Gesicht.
Traurig aber wahr, doch so wie es aussah, würde die mäßig berühmte Reporterin diesen besonderen Tag alleine verbringen müssen. Sie rechnete nicht damit, dass sich innerhalb der nächsten Tage noch ein Mann finden würde, der Halloween mit ihr verbringen wollte. Rebecca verehrte den Tag der Toten und alles was damit zu tun hatte. Und bis jetzt war es ihr noch nie passiert, dass sie dieses Fest alleine verbringen musste. Wirklich noch nie. Bis jetzt hatte sie jedes Mal jemanden gefunden, der mit ihr auf die Parade gegangen ist. Aber anscheinend gab es für alles ein erstes Mal. Auch für diese Megapleite, den Tag der Geister in völliger Einsamkeit und Isoliertheit verbringen zu müssen. Denn alleine würde sie sich nicht auf der Stadtfeier oder der großen Aftershowparty blicken lassen wollen. Dazu fehlte ihr in ihrem tiefsten Inneren der Mut. Zwar galt sie als selbstbewusste und stets gutgelaunte Frau, doch … diese Blöße wollte sie sich nun wirklich nicht geben. Es fehlte gerade noch, dass jemand mitbekam, wie unsicher sie in Wahrheit war.
Rebecca schob sich noch eine weitere Rippe der pappigen Nougatschokolade zwischen ihre rotgeschminkten Lippen. Wenn sie so weiter machte, dann wäre sie bald nicht nur einsam und verlassen, sondern einsam und verlassen und fett. Widerwillig schmiss sie die angebissene Schokolade in den Abfallbehälter neben ihrem Schreibtisch. Als Zeichen ihres guten Willens schob sie auch gleich die Sammlung von Keksen und Bonbons hinterher. Das Zellophan protestierte mit einem Rascheln, als es in dem winzigen Eimer landete. Auf einer Packung Pralinen, die sie gerade hinterher schmeißen wollte, entdeckte sie eine kleine Nachricht:
Für meine Numero Uno,
du bist fantastisch!
Dein Chef, Steve.
Es war ganz schön gemein von ihrem Chef, diese Süßigkeiten in so reichlichen Mengen an das Personal zu verteilen. Mit Sicherheit konnte er nicht wollen, dass seine Reporter alle mondgesichtig wurden. Immerhin dienten sie doch als wichtiges Aushängeschild des Senders. Rebecca knüllte die Nachricht zusammen und warf sie genervt in den Müll. Die Pralinenschachtel sollte gleich hinterherspringen, doch irgendwie schaffte sie es nicht, die Schachtel loszulassen. Sie packte die Pralinen kurzerhand zurück in die Lade ihres Schreibtisches. Man konnte ja nie wissen, wozu eine kleine Notration gut war. Denn wenn sie tatsächlich innerhalb der nächsten Tage kein Angebot von einem Mann für ein Date bekam, dann konnte sie sich getrost mit Pralinen vollstopfen. Ihrem Chef war ja zumindest egal, wie sie aussah.
Kaum an den Teufel gedacht, betrat Steve auch schon das Großraumbüro und steuerte direkt auf Rebecca zu. Er zog an seiner Sekretärin Tini vorbei, ohne sie auch nur von der Seite anzusehen, quetschte sich an zwei weiteren Reporterinnen vorbei, die ihm mit einem dummen Grinsen im Gesicht zuwinkten, und kam direkt vor Rebeccas Schreibtisch zum Stillstand. Dabei trat er aus Versehen gegen ihren Mülleimer. Er war der schusseligste Mensch, den sie kannte. Es war ihr unverständlich, warum gerade solch jemand einen Sender leitete. Das Verpackungsmaterial der Schokolade raschelte als es aus seinem neuen Behältnis auf den Boden des Großraumbüros plumpste.
»Guten Morgen, meine allerliebste Nachrichtentante des Landes«, begrüßte Steve sie, wobei das auch gleichzeitig seine seltsame Art war, Lob auszusprechen. Um ehrlich zu sein, konnte Rebecca mit Steves Gehabe nicht gerade viel anfangen. In Wahrheit verstand sie seine Aussagen nicht immer und auch sein Humor war mehr als gewöhnungsbedürftig. Doch Steve war der Chef, deshalb lachte sie auch über all seine Witze, die sie nicht verstand und stimmte ihm zu, obwohl sie anderer Meinung war als er. Denn, was sollte sie sonst tun? Solange Steve der Meinung war, sie wäre die beste Reporterin, die er zur Verfügung hatte, würde sie mitspielen.
Steve bückte sich nach der aus dem Müll gefallenen Schokolade und bugsierte sie zurück auf den Schreibtisch. Er sah etwas verdutzt zu, wie Rebecca nach dem Süßkram griff und ihn zurück in den Mülleimer warf. Sie ignorierte Steves Blicke absichtlich. Denn sie hatte keine Lust, sich für ihr Benehmen, gegenüber der von ihm gesponserten Schokolade zu rechtfertigen. Sie wollte ihn auch nach Möglichkeit nicht direkt beleidigen, und das hätte sie mit Sicherheit getan, wenn sie ihm erklären musste, warum sie sein Geschenk nicht annahm.
Rebecca hatte nicht vor, ewig die Kleinstadtnachrichten zu moderieren und Berichte über umgestürzte Traktoren zu verfassen. Nein, denn Rebecca George wollte hoch hinaus. Ihre gesamte Zukunft stand noch offen, war ungeschrieben und nicht zu erahnen. Sie konnte alles erreichen, wenn sie es nur wollte, und verbissen genug darum kämpfte. Und der Job bei dem kleinen Regionalsender von Freedom Falls würde ihr Tür und Tor in die gesamte Welt öffnen. Dessen war sie sich sicher. Eines Tages wäre sie eine berühmte Reporterin bei Channel5. Dieses Bild von sich, visualisierte sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Denn bei dem Gedanken an ihre Zukunft fiel es ihr nicht schwer, Steve zu ertragen.
An Steve, der jetzt direkt vor ihr stand und sein schmierigstes Lächeln auflegte. Steve, mit seinem fettigen Haar und dem stoppeligen Dreitagebart. Steve, der es einfach nicht schaffte, sein Hemd in seine Hosen zu stecken oder seine Krawatte richtig zu binden. Irgendwie war er schon ein kleines Häufchen Elend, überlegte sie, während sie ihn bei seinem Vortrag beobachtete. Dieser Mann war eine einzige Lachnummer.
»...und deshalb sollst du diesen Auftrag übernehmen, Frau Klatschreporterin Numero Uno.«
Verdammt, sie hatte ihm nicht zugehört. Wovon hatte er denn jetzt die ganze Zeit gesprochen? Von welchem Auftrag hatte er ihr gerade erzählt? Sie hätte sich weniger Gedanken um seinen physischen Zustand, als um seine dummen Anspielungen machen sollen. Dann hätte sie ihm womöglich auch zugehört.
Rebecca bis auf ihren kleinen Fingernagel und sah auf die Uhr. Ihn jetzt danach zu fragen, was er ihr in den letzten acht Minuten erklärt hatte, würde auf keinen Fall gut ankommen. Sie lächelte ihn an und nickte, in der Hoffnung, diese Geste würde ihm als Antwort ausreichen. Er deutete ein Schulterklopfen an, wagte es aber nicht, Rebecca tatsächlich zu berühren. Darin war er konsequent. Allen anderen Kollegen tätschelte er den Rücken, klopfte Schultern und küsste Wangen zum Gruß. Doch niemals berührte er irgendeinen Teil von Rebecca, worüber sie natürlich mehr als froh war. Zwar erschien ihr sein Verhalten ihr gegenüber manchmal etwas seltsam, aber solange es zu ihren Gunsten ausfiel, würde sie es nicht weiter hinterfragen.
Steve wandte sich von ihr ab, drehte sich im Davongehen noch einmal zu ihr um und reckte seinen Daumen nach oben.
Rebecca grinste ihm zu, nickte ein weiteres Mal und wartete, bis er endlich in seinem Chefbüro verschwunden war. Dann winkte sie seiner Sekretärin. Tini, die in ihre Arbeit vertieft war, bekam von Rebeccas Gebärden jedoch nichts mit.
Im Gegensatz zu Rebecca hing Tini einfach ständig an Steves Lippen, sobald er den Mund aufmachte. Doch kaum war der Chef verschwunden, vertiefte sich Tini wieder in ihre Arbeit.
Rebecca erhob sich von ihrem Stuhl und fiel beinahe über den Mülleimer, den Steve mitten im Weg hatte stehen lassen. Sie ärgerte sich beinahe in einer Tour über sein unnatürlich, mehr als dämliches Verhalten.
Als sie bei Tinis Schreibtisch angekommen war und auf die Tischplatte klopfte, tauchte Tinis Kopf hinter dem Bildschirm auf.
Sofort begann sie zu strahlen, als sie Rebecca sah. »Wow, das sind ja tolle Neuigkeiten!«, freute sich ihre Kollegin. »Oder, findest du nicht? Du siehst irgendwie nicht besonders begeistert aus.«
»Ähm,« brachte Rebecca lediglich hervor, »was genau soll ich denn jetzt eigentlich machen?«
Tini verzog ihre freudig dreinblickenden Mundwinkel nach unten. »Du hast ihm wieder einmal nicht zugehört, nicht wahr?«
»Ach, er spricht teilweise ohne Punkt und Komma, dann wirft er auch noch diese mehr als öden Spitznamen ein. Mein Gehirn schaltet automatisch ab, während er spricht, Tini. Ich versuche doch, dagegen anzukämpfen, doch ich schaffe es einfach nicht.«
Tini schnaufte. »Ich kann nachvollziehen, dass du Wichtigeres zu tun hast, als dich mit Steve zu befassen. Doch er ist dein Vorgesetzter und seine Ansage zählt. Wenn du ihm nicht zuhörst, dann verpasst du vielleicht die große Chance, auf die du schon so lange wartest.«
Rebecca biss die Zähne zusammen. »Was hat er denn nun genau gesagt?«
Tini winkte ab. »Du weißt, dass es mir sehr schwerfällt, dir nicht zu helfen, nicht wahr?«
Rebecca nickte freudig, wissend, dass Tini ihr gleich sagen würde, was sie dank ihrer abschweifenden Gedanken gerade verpasst hatte.
»Das muss aber leider warten,«, sagte Tini in entschuldigendem Tonfall, legte einen mitleidigen Blick auf und schnappte sich ihre Tasche. »Ich muss los, die Schule hat gerade angerufen. Ich erzähle dir alles später, versprochen.«Tini warf ihr eine Kusshand zu und eilte davon. Rebecca sah ihrer Kollegin verdutzt hinterher. Anscheinend hatte Tinis Sohn schon wieder etwas angestellt. Darin war der kleine Racker Experte. Schon seltsam, dass sich die Persönlichkeit mancher Kinder in das krasse Gegenteil ihrer Eltern entwickelten. So war es jedenfalls bei Justin, Tinis zwölfjährigem Sohn. Wenn Tini ein Engel war, dann war Justin der Teufel höchstpersönlich. Rebecca beneidete Tini keineswegs um ihre Mutterschaft. Sara, eine gute Freundin von Rebecca hatte vor kurzem Zwillinge in die Welt gesetzt. Diese arme Frau war auch alles andere als beneidenswert, wenn man ihr zusah, wie sie den Zwillingen hinterherjagte. Rebecca wackelte zurück zu ihrem vollgeräumten Schreibtisch.
Na ,toll, dachte sie mit Blick zu Steves Bürotür. Jetzt hieß es, ihrem Chef für den restlichen Tag aus dem Weg zu gehen. Am besten wäre es wohl, wenn sie das Büro für heute verlassen würde. Sie überlegte kurz, schnappte nach ihrem Telefon und rief Sascha, ihre Mitbewohnerin an.
»Hey, Süße. Hast du Zeit für eine heiße Schokolade?«
Der Grundstein zur Mission: Vom Arbeitsplatz verschwinden, war gelegt.
Rebecca warf noch einen kurzen Blick zu Steves Büro, bevor sie ihren Computer herunterfuhr, ihren Mantel schnappte, und das stickige Büro verließ.
Der Duft des Herbstes erfüllte ganz Freedom Falls, die Blätter regneten in Rot- und Gelbtönen aus den immer lichter werdenden Baumkronen. Die Luft roch nach Wald und reifen Nüssen. Der Herbst war einfach herrlich in der Kleinstadt. Das von Blättern bunte Stadtzentrum verwandelte sich allmählich in den Mittelpunkt des bevorstehenden Halloweenfestes. Lampions hingen bereits von den Laternen, auf den mächtigen Flügeltüren des Rathauses tanzten Papierskelette, und die Parkbänke waren bereits mit farbenfrohen Girlanden behängt.
Rebecca grinste vor Freude im Kreis. Sie liebte Halloween. Schon als Kind war sie in diesen Feiertag vernarrt gewesen. Jedes Jahr hatten ihre Eltern eine riesige Show am Tag der Toten veranstaltet und Rebecca einige wunderbare Erinnerungen an ihre Kindheit geschenkt. Ihre Mutter hatte ihr jedes Jahr ein Kostüm genäht und sie hatte diese Tradition beibehalten. Dieses Jahr hatte sie ein Kehrpaket ihrer Mutter zugeschickt bekommen, in dem sich ein Hexenkostüm befunden hatte. Und zwar das aus dem Film Verliebt in eine Hexe. Rebecca strahlte bei dem Gedanken daran heller als die Sonne persönlich.
Ihre Mitbewohnerin Sascha, mit der sie jetzt durch die Stadt spazierte, anstatt zu arbeiten, sah sie verwundert an.
»Du bist aber extrem gut aufgelegt, hm?«
Kaum hatte Sascha nach ihrer Laune gefragt, kippte Rebeccas Stimmung und landete im Keller.
»Einerseits freue ich mich schon total auf Halloween, aber andererseits …«
»Ja?«, fragte Sascha ungeduldig.
»Andererseits bin ich immer noch ohne Einladung. Ich kann doch nicht alleine auf die Parade gehen. Wie sieht denn das aus?«
»Du benimmst dich, als hättest du kein Date für den Abschlussball bekommen.«
Rebecca stöhnte. »Ach, du verstehst das nicht. In einer Woche ist Halloween und bis jetzt hat mich noch niemand nach einer Verabredung für das Stadtfest gefragt. Ich bin dort noch nie ohne Begleitung aufgekreuzt. Wirklich, noch nie.«
»Sieben Tage … da ist doch noch ewig zeit, du wirst schon jemanden finden, der mit dir hingehen will«, murrte Sascha, schon etwas genervt von Rebeccas ständigem Genörgel wegen des nicht vorhandenen Dates.
»Du hast leicht reden, Sash. Du bist mit Kilian zusammen, Liz hat Sam, und über die anderen vier Mädels brauche ich gar nicht erst zu sprechen. Ihr habt alle jemanden. Ausnahmslos. Nur ich nicht.«
»Du bist doch gern Single«, sagte Sascha und Rebecca schenkte ihr einen entrüsteten Blick.
»Wie kommst du denn darauf?«
»Na, du vergraulst doch jeden Mann, der sich für dich interessiert. Keiner ist gut genug für die große und berühmte Rebecca George.«
»Jetzt wirst du aber gar schnippisch«, sagte Rebecca leicht beleidigt und wandte sich von Sascha ab. Stattdessen beobachtete sie die schwer beschäftigten Monteure in den blauen Latzhosen, die dabei waren weitere Dekoration im Stadtzentrum aufzuhängen: Totenköpfe, Kürbisse, Spinnennetze, fliegende Besen, und hie und da einen Vollmond. Die Stadt wurde immer mehr zum Zentrum von Halloween. Ganz Freedom Falls bekam den ultimativen Gruseltouch verpasst. Das gewisse Etwas fehlte jedoch noch. Die gesamten Ampelanlagen der Stadt wurden mit, zum Fest passenden Ampelmännchen bestückt. Dieser Spaß wurde aber erst drei Tage vorher in die Tat umgesetzt. Letztes Jahr gaben sich Katzen, die ihren Unfug in den Ampeln trieben, die Ehre. Das Jahr davor hatten die Zombies das Rennen bei der Wahl gemacht. Rebecca hatte dieses Jahr für die Hexen abgestimmt und war sich relativ sicher, dass sie das Rennen um den Platz als gruseligstes Ampelicon gewinnen würden. Aber so wie es aussah, musste Rebecca die Zebrastreifen alleine überqueren und konnte sich dieses Jahr nicht mit ihrem Date an den lustigen Figuren erfreuen. Sie sah den Moment richtig vor ihr, wie sie ihren Fuß ganz alleine, einsam und verlassen, umgeben von lauter glücklichen Pärchen, auf die Straße setzte und die Hexen, die ebenfalls als Paar von der Ampel auf sie herabsahen, über sie lachten.
»Ich bin nicht berühmt«, sagte Rebecca leise. »Und groß bin ich auch nicht. Gerade mal Einssechzig.« Sie zog eine Schnute.
»Ich weiß, Süße. Aber das fällt im Fernsehen gar nicht auf«, witzelte Sascha, um sie aufzumuntern. »Ach, warte ab, der Richtige wird schon noch kommen.«
»Es muss ja nicht unbedingt gleich der Richtige sein, Sash. Zumindest ein Mann für ein Date zu Halloween und ein traumhafter Kuss zum Anschluss würde mir für den Anfang schon reichen.«
»Dann hör auf damit, so wählerisch zu sein, und greif zu.« Sascha deutete auf die Männer in Blau.
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Cover: www.bookcoverdesign.at
Tag der Veröffentlichung: 14.09.2019
ISBN: 978-3-7487-1541-2
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