>> Die Polizei vor Ort berichtet von riesen Explosionen rund um Hamburg. Die Ursache ist noch unklar. Allerdings berichtet ein Einwohner, dass das Feuer aus dem Himmel geschossen kam. Vermutungen liegen nahe... << Der Fernseher verstummte sobald sie den großen roten Knopf auf der Fernbedienung drückte. Sie wollte diesen blödsinn nicht mehr hören. Seit Wochen wird davon berichtet, dass überall auf der Welt Feuer vom himmel fallen würden. Lächerlich. Vermutlich ist das einfach nur wieder irgendeine Strategie um mehr Zuschauer auf ihre Sender zu bekommen, dachte sie sich, das schlimme daran war: Es funktionierte auch noch. Seufzend erhob sie sich aus ihrem bequemen Sessel und ging in die Küche um sich dort eine Schlüssel voll Cornflakes zuzubereiten. Während des Essens scrollte sie, wie jeden Morgen durch ihren Facebook Feed, allerdings legte sie das Handy kaum 2 Minuten später wieder aus der Hand. Selbst dort gab es keine anderen Themen mehr als die Feuer in Hamburg. Die Menschen trauerten um die eingestürzten Gebäude und die niedergebrannten Parks. Gefühlt jeder zweite Post war eine Rest in Piece Nachricht, die den Opfern galten. Diese ganze Sache wurde auf den social Media Kanälen breit getreten wie eine Maus, die von einem Elefanten zerquetscht wurde. Das machte sie plötzlich unglaublich wütend. Wenn die Zustände in Hamburg so furchtbar wären, sollten diese Leute sich der freiwilligen Feuerwehr anschließen anstatt auf Facebook zu posten. Sie führte ihren Löffel routiniert, wie schon die letzten Male, in ihren Mund. Allerdings musste sie feststellen, dass dieser bereits leer war. Sie schmeckte nur das Metall des Löffels. verblüfft betrachtet sie die leere Schüssel vor ihr. Wo sind die Cornflakes hin? Sie hatte gar nicht mitbekommen wie sie die komplette Schüssel leer gelöffelt hatte. Nach den eingespielten Handgriffen mit denen sie die Küche nach dem Frühstück wieder auf Ursprung zurück brachte schulterte sie sich Ihre Umhängetasche, in der sich ihr Laptop und ihre Arbeitsunterlagen befanden und marschierte aus der Tür.
"FinTecH" prangte in den Fraben grün, weiß und rot auf dem Schild direkt über dem Eingang. Ariana arbeitete in diesem Elektronik Unternehmen als Assistentin schon seit 5 Jaren. Sie hasste ihren Job aber sie bewege ihren Hintern trotzdem jeden Tag dort hin, um des Geldes Willen. In dem kleinen Fahrstuhl, den einzgen in diesem Gebäude, quetschten sich an diesem Morgen besonders viele Leute. Es war beengend. Wer an Platzangst leidet sollte hier besser nicht anfangen zu arbeiten. Ein Mann, fast einen ganzen Kopf größer als Ariana stellte sich direkt neben sie. Mit lüsternen Blicken betrachtete er sie eingehend. Ihr kam es vor als würde er sie mit seinen blicken bereits ausgezogen haben. Als seine Augen jedoch endlich ihr Gesicht erreichten verschwand die Lust und das anzügliche Grinsen mit einem Mal. Ihr Blick hätte töten können, dass wusste sie. Außerdem erkannte er sie nun und da ihr Ruf ihr voraus eilte versuchte er in dem nächsten Stockwerk noch bevor sich die Fahrstuhltüren gänzlich öffneten aus dieser Situation zu entkommen. Nun schlich sich auf ihr Gesicht ein schmunzeln denn sie wusste mit ziemlicher Sicherheit, dass dies nicht die Etage war, bei der er aussteigen musste. Er würde Treppen laufen müssen und das nicht gerade wenig, zusätzlich lässt es sich dadurch nicht vermeiden, dass er zu spät kommen wird. Ihrer Meinung nach, hatte dieser Kerl das nur verdient. Von ihm hatte sie ebenfalls schon einige Geschichten gehört.. Bei den meisten davon handelte es sich um Frauen, denen er viel zu nahe gekommen ist, ohne deren Einverständniss. Es wurde in dieser Firma zwar viel getratscht, aber diese Geschichten über ihn stimmten definitiv. Er ließ nichts anbrennen.
Sie war nicht gerade eine von der geselligen Sorte. Sie mochte die Menschen hier nicht. Sie war weder freundlich, noch lächelte sie ihren Mitarbeitern zu. Nicht einmal zu einer Begrüßung ließ sie sich dazu herab zu antworten. Allein diese Tatsache reichte schon, dass die meisten einen Bogen um sie machten.
>>Guten Morgen Ariana, schön dich zu sehen!" << bis auf diesen Sonnenschein jedenfalls... Kira, eine große, schlanke Blondine, begrüßte Ariana jeden Morgen herzlich und wie jeden morgen bekam sie auch an diesem Tag nur ein knappes Nicken zur Antwort. Die Mühe sich nach ihrem Gemütszustand zu erkundigen machte sich Kira schon eine Weile nicht mehr. Dennoch erzählte sie ihr von Ihrem Wochenende. Dieses Wochenende hat sie mit ihrem Sohn auf einem Bauernhof verbracht. Die Pferde waren der Knüller, meinte sie. Kira war die einzige Person in diesem Gebäude, die sie einigermaßen leiden konnte. Sie war nett und konnte keiner Fliege etwas zuleide tun. Entgegen aller Vermutungen genoß sie es sogar jeden Tag ihren Geschichten zu lauschen und das ein oder andere Mal entlockte sie ihr sogar ein Lächeln. Diese Tatsache war für Kira jedesmal so etwas wie ein Erfolg. Sie schien es sich zu ihrer Lebensaufgabe gemacht zu haben Ariana zu einer Freundin zu machen. Zu Arianas entsetzen war sie sogar schon ziemlich nah dran. Diese Frau hatte aber auch eine Ausdauer...
Die Tür wurde aufgeschoben und herein trat der Chef der FinTecH AG. Ohne von seinen Unterlagen aufzusehen begann er zu sprechen. >>Kira du musst nach Hamburg fliegen. Heute Mittag geht der Flug. << Unter seinen Augen zeichneten sich leichte Augenringe ab und er schien extrem gestresst zu sein. >>Die Lage dort spitzt sich zu und wenn wir unsere Geschäftspartner dort verlieren wird uns das so hart treffen, dass wir uns davon nicht so schnell erholen können. Bitte kommen Sie in mein Büro.<< >>Ich kann nicht nach Hamburg<< Unterbrach Kira ihren Chef. Dieser hielt in der Bewegung inne und sah die Blondine verblüfft an. Selbst Ariana sah die zierliche Frau nun Überrascht an. Noch nie hatte Kira jemandem widersprochen, nicht seitdem sie hier Arbeitet und schon gar nicht dem Chef. Sie war viel zu eingeschüchtert von ihm. Kira scheint sich unter den eindringlichen Blicken der beiden unwohl zu fühlen und beginnt auf ihrem Stuhl nervös herumzurutschen. >>Ich kann nicht nach Hamburg. Ich habe Kinder, Familie... Wenn etwas passiert, dann wären sie Waisen. Ich...<< ergänzte Kira nun deutlich Schüchterner als zuvor. Doch bevor sie weitersprechen konnte hob der Chef der beiden Assistentinnen die Hand um sie zu unterbrechen. >>Ich verstehe Sie ja. Aber ich brauche eine Assistentin dort und Sie sind die einzige die dafür in Frage kommt.<< >>Ich kann gehen.<< Arianan erhob sich von ihrem Platz und drehte sich schon in die Richtung des Büros ihres Chefs als er sagte. >>Verzeihen Sie, aber Sie selbst hatten mich gebeten Sie aus solchen Angelegenheiten raus zu halten.<< Er hatte Recht, diesen Punkt hatten sie sogar damals vertraglich vereinbart. Ihr Chef wusste von einem Teil ihrer Vergangenheit, deshalb hatte er gegen diesen zusätzlichen Pragraphen im Vertrag nichts eingewendet. Sie wusste selbst nicht was sie dazu brachte diese Geschäftsreise anzutreten. War es das Flehen von Kira? Oder war es einfach nur die Neugier auf die Stadt auf die es Feuer regnete? Sie wusste es nicht aber sie wollte jetzt keinen Rückzieher machen. Sie zuckte mit ihren Schultern. >>Ich habe keine Kinder oder Familie.<< Ein Stich durchfuhr sie bei diesen Worten, doch sie ließ sich nichts derart anmerken. Bevor ihr Chef etwas erwiedern konnte marschierte sie in sein Büro. Kurz bevor sie die Tür hinter schich schloss sah sie zu Kira und erblickte ihren dankbaren Gesichtsausdruck und war mit sich selbst zufrieden. Womöglich war wirklich Kira der Grund, dass sie das hier wirklich durchziehen wollte.
Das Büro des Chefs war der größte Raum in diesem Gebäude. Leider hatte ihr Chef keine Geschmack, weshalb dieses Zimmer den Anschein machte von der wuchtigen Schrankwand erdrückt zu werden. Die Möbel waren in Ahorn gehalten und hinter seinem Schreibtisch thronte ein gemütlich wirkender Ledersessel. Sie setzte sich auf den kleineren Lederhocker, der vor dem Schreibtisch stand. Hinter ihr hörte sie, wie die knarzende Tür erneut geöffnet wurde. Sie drehte sich nicht danach um, spielte nur gelangweilt an ihren Fingernägeln rum. Sie wusste, dass es ihr Chef war. >> Würden Sie mir bitte erklären was das soll? Wenn wir gegen den Vertrag arbeiten könnte das Konsequenzen für mich haben, das ist ihnen bewusst?<< fordert ihr Chef von ihr zu wissen und plaziert sich ihr gegenüber auf den Sessel. >>Dann setzen wir eine neue Vereinbarung auf, die den Vertrag für dieses eine Mal außer Kraft setzt.<< schlug sie vor. Der um die 40 Jährige Mann ihr gegenüber schüttelt benommen mit dem Kopf. >> Sie werden mir vermutlich nicht verraten, woher dieser Entschluss kam?<< bestätigend nickte Ariana mit dem Kopf. Er kannt sie gut genug um sich dessen sicher zu sein. Seufzend lehnte er sich in die Richtung zu seinem Pc. >> Sie vergessen aber nicht den Grund für diese Vereinbarung in diesem Vertrag? Es bringt keinem etwas, wenn sie dieses Geschäftsessen abbrechen müssen.<<
Salzige Tränen rannen ihr die bereits nasse Wange hinunter. Es ist noch nicht sehr lange her, als sie in dieser Firme angefangen hatte zu arbeiten. Sie hat ja erst vor kurzen ihre Ausbildung beendet! Diese Firma war hoch angesehn, jeder wollte hier arbeiten. Doch nur sie hatte es geschafft. Mittlerweile wünschte sie es wäre nicht sie gewesen. Die Knöpfe ihrer Bluse sprangen auf, als große, schwielige Hände daran rissen. Er sollte aufhören! Immernoch versuchte sie sich zu wehren. Ohne jegliche Orientierung schlug sie wahllos um sich. >>Halt gefälligst Still!<< Zischte ihr die widerliche Stimme eines Geschäftsmannes entgegen. Er war ein hohes Tier in dieser Firma und erst dachte sie,er würde wirkliches Potential in ihr erkennen. Dabei gierte er nur nach ihrem Körper und er nahm sich einfach was er wollte.
Ariana schluckte einmal hart. Ja sie hatte seit jeher Angst vor mächtigen Geschäftsmännern. Deshalb arbeitete sie in dieser kleinen, schnuckeligen Firma mit einen Chef, den sie gut kannte. Langsam begann Ariana zu nicken. Sie würde das durchziehen. Sie war nun stärker als damals. Sie war schließlich noch ein Kind als ihr das passierte. >>Ich habe und werde es nicht vergessen. Aber ich werde anstelle von Kira gehen. Also setz jetzt endlich dieses Schreiben auf Ralf!<< Eigentlich durfte sie ihn nur privat mit Vornamen ansprechen. ABer sie war gereizt von den aufkommenden Erinnerungen.
Nachdem ein neues Schreiben aufgesetzt wurde, in dem stand, dass es in beider Einvernehmen entschieden wurde sie nach Hamburg zu schicken, fuhr sie nachhause und packte ihre Koffer. 16:30 Uhr ging der Flug vom Frankfurter Flughafen nach Hamburg. Es war, wie immer brechend voll auf dem Frankfurter Flughafen. schwer schnaufend kommt sie letztendlich an dem richtigen Gate an. Sich durch die ganzen Toristen und reisenden zu kämpfen, ist ziemlich anstrengend. Vorallem wenn man es eilig hat. In ihrer rechten Hand hält sie einen Hot Dog, den sie sich gerade eben an einem Hot Dog Stand gekauft hatte. Er schmeckte nach Pappe. Trotzdem aß sie ihn komplett auf, was Hunger einem eben rein treibt... Endlich öffnette ein Angestellter dieses Flughafens die Tür zum Flugzeug. Ariana ließ ihre Flugkarte von einer etwas molligeren, unfreundlichen Frau einscannen und lief dann über eine Verbindungsbrücke in das Flugzeug und setzte sich auf den ihr vorgeschriebenen Platz.
Gedankenverloren schaute sie aus dem Fenster. Ihr war mulmig zumute.. das letzte Mal als sie alleine auf einer Reise war, hatte es sie Verändert. Ungern dachte Sie an die Zeit zurück, in der ihre Eltern starben. Ariana gab keinem anderen außer sich selbst die Schuld daran.
>> Welcome to Ireland << Die melodische Stimme der Frau riss sie aus Ihren Tagträumen. Sie war da! Endlich angekommen. Nun konnte sie die letzten Wochen vergessen und für eine Weile abschalten. Schon seit sie aus dem Flugzeug ausgestiegen war kribbelte ihr ganzer Körper. Sie war so aufgeregt, dass sie kaum noch atmen konnte. 5 Wochen wird sie in einer anderen Stadt, in einem anderen Land leben und sie glaubte jetzt schon zu wissen, dass es einfach großartig wird. Lachend wirft sie sich der fremden Frau in die Arme. Ja.. das würden die besten Wochen ihren Lebens werden , da war sie sich sicher.
Sie schloss für einen Moment geqält die Augen. Damals war sie umbeschwert und glücklich gewesen. Danach wendete sich alles zum schlechten. Mit dieser verdammten Irland Reise hatte damals alles begonnen. Alles ging schief. Angst kroch ihre Nerven hinauf. Nach dem letzten Flug hatte sich ihr Leben drastisch Verändert. Sie hoffte nur, dass es dieses Mal nicht der Fall sein wird.
Ein lauter Schrei ließ sie aufschrecken. Sie muss eingeschlafen sein. Noch bei dem Versuch die Orientierung wiederzufinden fährt eine gewalttige Erschütterung durch das Flugzeug und sie fällt auf den Boden. Jetzt war sie wach genung um gerade noch rechtzeitig dem mittelgroßen Koffer ausweichen zu können der auf der Stelle einschlug, an der sie gerade noch gelegen hatte. Fassungslos starrte sie das Handgepäck an als ob es ihr verraten könnte was hier gerade geschehen war. Hinter ihr nahm sie das weinen eines kleinen Jungen wahr. Er konnte höchstens 6 Jare alt sein. Er wurde von drei Rucksäcken bedeckt, die ebenfalls aus den Ladeflächen über den Sitzen gefallen sein mussten. Seine Mutter versuchte den weinenden jungen zu befreien aber sie war zu aufgewühlt und zitterte am ganzen Leib, da half ihr ein weiterer Passagier die Rucksäcke von ihm herunter zu hieven. Nach und nach nahm Ariana immer mehr Menschen wahr, die verzweifelt wimmerten oder sogar verletzt waren.
>>Bitte bewahren Sie Ruhe und legen Sie die Anschnallgurte an. Please keep calm and fix on your seatbelt.<< Die blächerne Stimme der Flugbegleitung ertönte und Ariana hätte am liebsten bitter aufgelacht. Anstatt selbst zu helfen geben sie sinnlose Befehle.
Erneunt wurde das Flugzeug kräftig durchgeschüttelt und die Menschen in dem Flugzeug taten alles nur nicht sich zu beruhigen. Ariana hievte sich an einem der Sitze hoch und versuchte zu einem der kleinen runden Fenster zu gelangen um zu sehen was da draußen los war. doch was sie dort zu sehen bekam verschlug ihr die Sprache: Feuer. Direkt vor ihr flog eine Art Feuerball an dem Flugzeug vorbei, worauf hin das Flugzeug erneut ins wanken geriet. Ariana musste sich mit ganzer Kraft festhalten um nicht schon wieder umzukippen. Es stimmte also. Alles was diese Reporter in den Nachrichten erzählt hatten war wahr. Unter ihr ersteckte sich ein Feuermeer. Häuser, Landschaften und Bäumme brannten. Wieder Flog Feuer an ihr vorbei, dieses Mal jedoch weiter entfernt als zuvor, sodass das Flugzeug in seiner Spur blieb. Ariana suchte nach dem Ursprung der Feuerbälle, doch sie konnte ihn nicht ausmachen. Entweder war das Flugzeug, welches das Feuer abschießte zu hoch in den Lüften oder es kam tatsächlich aus dem nichts. Doch das konnte und wollte sie nicht glauben. Während das Flugzeug immer mehr an Höhe verlor wurden die Geschehennisse und das ausmaß dieser Katastrophe da draußen immer deutlicher. Sie konnte sehen, wie einer dieser Feuerbälle neben einem Haus einschlug und die komplette Umgebung mit einer explosion in orange, rot und gelbtöne tauchte. Geschockt hielt sie sich eine Hand vor dem Mund und in ihren Augenwinkeln sammelten sich Tränen.. Sie hoffte, dass in diesen Häusern zu diesem Moment keiner war. Die vibration des Aufpralls hallte noch einige Sekunden in ihrem Körper nach. In diesem Moment wusste sie das sie hier sterben würde.
In dem Flugzeug war die Hölle los. Als sie landeten kamen endlich Sanitäter um den Verletzten zu helfen. Die Passagiere, darunter auch Ariana, hatten während der Landung ständig versucht die Gepäckstücke nach einem Sturz wieder an ihren rechtmäßigen Platz zu verfrachten. Doch es brachte nichts. Die Koffer, Rucksäcke und Taschen flogen bei der nächsten Erschütterung wieder herunter, kaum dass sie hochgehoben wurden. Trotzdem gaben sie nicht auf. Sie versuchten die Kinder vor den schweren Rucksäcken und harten Koffern zu schützen. Aber auch einige Erwachsene waren verletzt. Entweder sind sie unglücklich gestürzt oder ein schwerer Koffer flog ihnen auf den Kopf. Sie wurden ebenfalss von den Sanitätern raus getragen.
Auch Ariana und die anderen unverletzten konnten das Flugzeug mittlerweile verlassen. Auf dem Hamburger Flughafen herrschte Ausnahmezustand. Überall standen Securitys, die einem den Weg weisen sollten. Das Komplette Gebäude war abgesperrt und die Fluchtwege führten durch unterirdische Gänge. Ariana rümpfte die Nase. Überall roch es verbrannt und sie konnte den Himmel vor lauter Rauchwolken nicht mehr sehen. Sie fragte sich warum sie überhaupt noch Flugzeuge hier landen ließen aber sie sprach es nicht laut aus. In unregelmäßigen Abständen spürte sie eine Vibration durch den Asphalt unter ihr der in ihrem ganzen Körper widerhallte. Sie wusste, dass das die Vibrationen der Feuerbälle waren, die auf dem Boden explodierten.
>> Bitte bewahren Sie Ruhe!<< Einer der Security Männer stand vor dem Flugzeug und versuchte die Menge zu beruhigen. >> Liebe Flugpassagiere, Sehr geehrtes Flupersonal. Mein Name ist Agent Scott.<< Ein großgewachsener Mann trat hervor. >>Ich bin gerade ebenfalls mit diesem Flugzeug geflogen und bin hier um gegen diese Katastrophe hier zu ermitteln. Dieses Flugzeug wird das letzte sein, welches hier landen und abfliegen darf. Hamburg wird evakuiert! Ich werde nochmal auf Sie zukommen müssen um ein paar Fragen zu stellen. Ich danke Ihnen für Ihre aufmerksamkeit.<< klärte er die Belegschaft und Passagiere auf.
Ariana nahm sich, wie angeordnet wurde, ihren Koffer aus einem der Anhänger auf dem die Mitarbeiter des Flughafens alle Koffer der Passagiere dieses Flugzeuges geschmissen haben und folgte den gekennzeichneten Zeichen, die den Fluchtweg markierten. Unter der Erde konnte Ariana die Erschütterung der Vibrationen noch deutlicher spüren als schon zuvor auf dem Landeplatz. Während einer Erschütterung riselte der lockere Stein von der Decke und einige davon landeten auf ihren Schultern. Ein leichter Stupser an ihrer Schulter ließ sie erschrocken herum fahren. Aus einem Reflex schlug sie mit ihrer Faust einfach blindlings zu. Die Securitys, die die Passagiere begleiteten wurden darauf aufmerksam und wollten eingreifen, doch dann hob der Mann, der sie erschreckt hatte seine freie Hand in die Höhe um ihnen einhalt zu gebieten, mit der anderen Hand hielt er sich die Stelle an seiner Schuler, an der sie ihn getroffen haben musste. Die Securitys hielten an behielten sie jedoch im Auge. >>Tut mir leid wenn ich Sie erschreckt habe.<< Der Mann hatte eine tiefe, feste Stimme. Er konnte damit vermutlich Menschen am anderen Ende eines Fußballfeldes erreichen, wenn er nur laut genug sprach. Breite Schultern, verpackt in einer schwarzen Lederjacke standen Ariana gegenüber. Dieser Mann war groß, vermutlich fast zwei Käpfe größer als sie. Er trug alltagskleidung, weshalb sie sich nicht erklären konnte aus welchem Grund die Securitys auf seine Befehle hörten. Sie blickte nun in sein Gesicht. Er hatte schwarze Haare, genau wie sie. Seine Augen waren grau und seine vollen Lippen waren zu einem freundlichen lächeln verzogen Um seinen Mund zeichnete sich einen Bartschatten ab der ihm sehr gut stand. Ja, sie fand ihn recht ansehnlich. >>Ich muss schon zugeben, Sie haben einen starken linken Haken. << Sie antwortete ihm nicht, so wie sie es immer tat. Sie musterte ihn nur mit einer Mischung aus Interesse und Misstrauen. Scheinbar schien er allerdings eine Antwort zu erwarten. Als er der Meinung war genug auf eine Erwiederung gewartet zu haben sprach er erneut: >>Gut... Mein Name ist Agent Scott<< Jetzt, als er seinen Namen nannte, erkannte sie ihn auch als den Mann von gerade eben wieder. >>Ich bin aus Amerika angereist, mit demselben Flugzeug das Sie benutzten. Ich muss Ihnen einige Fragen stellen wenn das möglich wäre?<< Ariana kniff die Augen leicht zusammen. Sie wollte ihm keine Fragen beantworten. Sie wusste jedoch, dass es keinen Zeck gehabt hätte es zu verweigern also nickte sie kanpp als Einverständnisserklärung. Agent Scott holte gerade Luft um die Erste Frage zu stellen, da rieselten wieder lose Steine von der Decke nachdem draußen vermutlich wieder ein Feuerball explodiert war. >> Wir sollten wohl besser an einem anderen Ort unser Gespräch fortsetzen.<< Er wendete sich zu den Securitys, die die beiden immernoch beobachteten. >> Führt mich und die Dame doch bitte an einen ruhigen und sicheren Ort an dem wir uns unterhalten können.<< ordnete der Agent an und somit setzten sie sich erneut in Bewegung um raus aus den Unterführungen zu gelangen.
Ariana saß nun schon eine halbe Stunde mit Agent Scott in diesem Raum auf der Polizei Wache. Als sicher, wie Scott diesen Verhörraum bezeichnete, empfand sie diesen Ort nicht gerade. Vor diesen Feuern da draußen ist nichts und niemand gefeiht. >>Sie sind also Geschäftlich hier und wussten nicht was Sie hier erwartet.<< Wieder nickte sie. Es kam ihr vor als würde er immer nur die selben Fragen stellen. Was wollte er damit erreichen? Wieder übermannte sie das Misstrauen gegenüber diesen Mannes. Er hatte einen Arm auf der Anrichte abgestützt und mit der anderen gestikulierte er, um seine Worte zu untermauern. Auf seiner Stirn bildete sich diese kleine Falte, die Ariana in der letzten halben Stunde schon oft beobachten konnte. Er schien diese immer zu bekommen wenn er nachdachte. Eigentlich erwartete Sie, dass er sie gleich Fragen würde ob sie denn keine Nachrichten schaut oder erzählt irgendetwas von innerer intuition oder sowas, so wie er es die vorherigen Male auch schon getan hatte. Was das ganze mit innerer intuition zutun hatte wusste sie nicht, es interessierte sie allerdings auch nicht. Sie wollte gehen und wartete nur noch auf eine Entlassung von diesem Agent. Doch sie wartete vergebens. Stattdessen überrumpelte er sie mit etwas ganz anderem: >> Sie werden Ihren Geschäftpartnern absagen müssen, falls sie überhaupt noch mit Ihnen rechnen oder nicht schon selbst abgereist sind. Sie werden mit mir kommen und ich werde sie unter meinen Schutz nehmen.<< Ariana zog überrascht die Augenbrauen nach oben. Das war die erste Gefühlsregung, die sie zeigte nachden sie vor einer halben Stunde hier ankamen. Sie würde garantiert nicht mit ihm mitgehen. Entweder geht sie zu diesem dummen Geschäftsessen oder nach Hause. Natürlich bemerkte der Agent diese kurze Geste und versuchte sich zu erklären. >> Weg werden wir beide hier sowieso nicht so schnell kommen. Außerdem sind Sie eine Frau, bei diesen Feuern und deren Zerstörungswut werden Sie nicht lange überleben können und ich fühle mich für Sie verantwortlich.<< Kurz musste sie die Augen schließen. So eine gequirlte scheiße hatte sie ja schon lange nicht mehr gehört. Wütend funkelte sie ihn jetzt an und wollte ihm einmal gehörig die Meinung geigen. Er würde schon noch sehen wie schwach sie war! Doch er kam ihr zuvor. >> Natürlich will ich nur das Beste für Sie und alle anderen Menschen, die sich in dieser Stadt befinden. Ich fühle mich für alle verantwortlich, die keine Kampfausbildung absolviert haben. Also verstehen Sie mich bitte nicht falsch.<< versuchte er sich nun heraus zu reden. Sie wusste, dass es nichts bringen würde und dennoch konnte sie sich diese Erwiederung einfach nicht verkneifen. >> Ich beherrsche diverse Kampfsportarten Mister Agent und ich bin durchaus fähig diese Einzusetzen. Ich bin Flink, windig und Aufmerksam. Mit sehr großer Sicherheit werde ich auf mich Aufpassen können. Ich brauche keinen Babysitter nur weil ich eine Frau bin!<< Ariana hatte gar nicht bemerkt wie sie von ihrem Stuhl aufgestanden und auf den Agent zugegangen war. Was ihr jedoch sehr wohl aufgefallen ist, ist dieses durchtriebene Lächeln auf dem Gesicht von Scott. Sie wusste nicht, was es zu bedeuten hatte doch es verunsicherte sie. Sie ließ sich nichts anmerken. Als er sich von der Anrichte abstieß und ebenfalls auf sie zu gieng musste sie sich beherrschen nicht einen Schritt zurück nach hinten auszuweichen. Sie musste jetzt stark sein um ihre gesagten Worte nicht nur als blöden Scherz aussehen zu lassen. Eine Armlänge von ihr entfernt blieb der Agent stehen und blickte auf sie herab. >> Das ist ja hervorragend. Dann können Sie sich ja direkt nützlich machen.<< beschloss er. Das wars also jetzt. Sie konnte weder nach Hause noch sonst wo hin. Sie musste wohl oder überl mit diesem Agent mit, der sich von sener wahnwitzigen Idee nicht mehr abbringen wollte, egal wie düster sie ihn auch anfunkelte.
Nachdem Agent Scott beschlossen hatte, Ariana wäre nützlich für ihn, brachten sie die Frau in einen unterirdischen Hochsicherheitstrackt. So nannten sie es jedenfalls. Für Ariana war das eine Stadt. Eine Stadt, die sich unter der Erde befindet. In diesem Moment wurde sie über eine Brücke geführt, die zu der nächsten großen Plattform führt, davon haben sie schon einige überquert. Wenn sie zu ihren Füßen schaute, konnte sie durch die Gitter der Metallbrücke in die Tiefe blicken. Für manch einen mochte es furchteinflößend wirken in die Tiefe zu blicken, Es schien kein Ende zu geben, dort war nur ein tiefes schwarzes Loch, über das Tausende Brücken und Plattformen zu schweben scheine. Doch für sie war es das nicht. Würde sie in die Tiefe stürzen, würde es nur ihr sinnlosen Leben beenden. Davor hatte sie keine Angst. Manchmal glaubte sie, es würde ihr Erlösung bringen endlich aus dieser furchtbaren Welt auszuscheiden. Doch um sich selbst das Leben zu nehmen, war sie nicht in der Lage. Sie hatte es oft genug versucht. Sie weiß nicht einmal warum, denn Angst vor dem Tod hatte sie schon lange nicht mehr. Nichts kann schlimmer sein, als das Leben, befand sie. Nach einigen Stufen, die die Gruppe näher zu dem schwarzen Loch führte, hielten sie an. In der Wand befand sich ein Höhleneingang, den Ariana vorher nicht bemerkt zu haben schien. Doch in dieser unterirdischen Stadt, gab es überall solche Eingänge. Hinter dem Vorhang, der wohl als Tür dienen sollte erstreckte sich eine große, morderne Halle. Der Boden bestand aus einem weiß-schwarzen Material, dass Ariana nicht benennen konnte. Es war weich, gab ein stück nach sobald sie den Boden mit ihrem Gewicht belastete. Sie vermutete, dass die Wände aus dem selben Material bestanden. Ein lautes, dröhnendes Geräusch erschien plötzlich und Ariana zuckte erschrocken zusammen. An der Wand Begannen 3 rote Leuchten aufzublinken, die ihr erst jetzt auffielen. Ein Alarm? Aber von wem wurde er ausgelöst? Nach ungefähr dem dritten dröhnenden Ton, der von den Wänden widerhallte öffnete sich auf dem gegenüberliegenden Ende des Saals ein Tür, die vorher keiner bemerkt hatte, da sie von dem selben Material aus dem auch der Boden und die Wände bestehen gepolstert wurde. Synchron marschierten einige Männer und Frauen, die alle eine identische Uniform trugen, nacheinander in den Raum. Die Uniform bestand aus einem Schwarzen Overall, der an den Seiten Orangene Streifen eingenäht hatte, einen wuchtigen Waffengurt und festem schwarzem Schuhwerk. Die Gruppe blieb kaum 3 Meter vor uns stehen. Alle starrten den deutschen General Herr Jürgen an, der Agent Scott und Ariana vor fast einer Stunde noch an der Oberfläche begrüßt hatte. Der Weg bis hier runter in diese Halle gestaltete sich durch die vielen Stufen und Brücken als sehr langwierig.
Mit einem diabolischem Lächeln dreht sich der General zu Scott und Ariana um und beginnt mit einer ausschweifenden Handbewegung, die diesen Raum und die Gruppe hinter ihm einschließen soll zu sprechen. >>Das meine verehrten Gäste, sind die Rekruten der Spezialeinheit "Fire" Sie wurden in den letzten Wochen speziell auf das derzeitige Feuer-Fiasko hin ausgebldet und spezialisiert. Diese Einheit beinhaltet meine besten Kämpfer und schützen. Sie sind so leise wie eine Maus, Bewegen sich elegant und graziös wie ein Pfau und sind so stark und unnachgiebig wie ein Löwe.<< erklärte der vollbärtige, ergraute Mann voller Stolz. Auch in Agents Scotts Augen konnte Ariana ein leichtes glitzern vernehmen. Doch sie verstand es nicht. >> Wozu braucht ihr eine solche Einheit General? Wären ein Paar mehr Feuerwehleute, die die Brände im Zaum halten und eine Handvoll Piloten, die herausfinden wo diese Feuerbälle herkommen nicht sinnvoller? Was sollen diese Leute anrichten? Wir haben es hier schließlich nicht mit einer anderen Staatsgewalt zutun oder?" stellte Ariana ihre Frage nun laut. Die Miene des Generals verfinsterte sich bei jedem einzelnen Wort mehr. Es schien ihm überhaupt nicht zu gefallen, dass jemand es wagte etwas gegen seine großartige Spezialeinheit zu sagen. Er wollte gerade zu einer überaus unfreundlichen erwiederung ansetzen, als Scott das Gespräch unterbrach. >> Nun gut. Wie dem auch sei. Ich möchte das Miss Ariana dieser Truppe beitritt und ebenfalls ausgebildet wird. << Der General stieß ein widerliches Lachen aus. Ariana mochte ihn nicht. >> Das kann nicht ihr Ernst sein Agent!... Dieses Mädchen...<< >>Wird meine persönliche Partnerin<< unterbrach Scott ihn schroff >>... und dafür muss sie perfekt ausgebildet sein.<< Der General nickte sehr widerwillig. Für Scott schien die Angelegenheit nun geklärt und er drehte sich um um den Weg zu dem Vorhang, der aus der Höhle führt einzuschlagen. Vorher berührte er Ariana noch an der Schulter und versicherte ihr, dass sie immer zu ihm kommen kann wenn der alte Sack sich nicht benimmt. Natürlich nur so leise, dass nur sie es verstand. Somit ließ er sie bei dem General, der sie immernoch missgelaunt mussterte und der schar an Soldaten in diesem Raum zurück. Dieser musterte sie noch einmal kurz abschätzig, belies es dann aber ebenfalls dabei. Er drehte sich um und sprach mit einem der fordersten Rekruten.
Sie bekam eine Uniform in die Hände gedrückt und wurde damit zu einem Raum geführt in dem sie sich umziehen konnte. Der Raum sah genauso aus, wie eine Umkleidekabine in einem Fitnessstudio, nur etwas größer damit alle Soldaten hier rein passten. Sie legte die Uniform auf eine der Bänke und begann sich zu entkleiden.
Die Uniform glich der, der anderen. Der Stoff war angenehm und schien ihr genügend bewegungsfreiheit zu geben, allerdings schmiegte er sich an ihre Körperform an, was nicht mehr viel Platz für Fantasien ließ. Es störte sie. Trotzden legte sie sich den leeren Waffengurt um und zog sich die schwarzen Stiefel an, sie waren leichter als sie aussahen, und schlug den Weg zurück zu der Halle ein. Noch bevor sie in der Halle stand konnte sie dumpfe kampfgeräusche ausmachen. In der Halle sah sie zu, wie die Soldaten in zweiergruppen eingeteilt wurden und sich erbarmungslos traten, schlugen und zu Boden warfen. Nun wurde ihr der Sinn des weichen Materials am Boden und an den Wänden bewusst, er sollte die Stürze abfangen, damit die Verletzungen nicht zu schlimm waren. Neben ihr tauchte ein Mann auf, sie hatte ihn schon längst bemerkt, doch sie sah selbst dann nicht zu ihm auf, als er schon direkt neben ihr stand. Er räusperte sich. >>Ariana, nicht wahr?<< Sie reagierte immernoch nicht auf ihn. >>Na gut.. Ich bin Jakob<< fuhr er fort. >> Ich wurde dir zugeteilt, dir die Grundtechniken zu zeigen, wir..<< >>Ich kann schon Kämpfen.<< unterbrach sie ihn mit dem Blick immernoch auf die Masse der Kämpfenden gerichtet. Ein wenig unwohl wurde Jakob ja schon bei ihrer abweisenden Art. Er erlangte allerdings schnell seine positive Einstellung wieder schlug vor: >>Gut... Naja, dann... Kannst du mir ja zeigen was du schon kannst und wir bauen einfach auf deine Fähigkeiten auf.<< Sie nickte knapp, einfach weil ihr kein sinvoller Grund einfiel, der dagegen sprach, und folgte ihm dann auf einen freien Platz direkt deneben der Tür, die zu den Umkleideräumen führte. >>Gut. Dann zeig mal was du drauf hast Kätzchen.<< Ariana kniff die Augen zusammen und blickte den Jungen vor ihr das erste Mal richtig an. Er wirkte nicht älter als 25. Er war Blond und hatte hellblaue Augen, sein Gesicht wirkte amüsiert. Er schien sich wahrhaftig auf den Kampf mit ihr zu freuen. Sie beschloss nichts auf seinen Spitznamen zu erwidern, sie würde ihm lieber gleich den Hintern versohlen.
Auffordernd hob er seine Augenbrauen, was ihr wohl vermitteln sollte, dass sie Angreifen soll. Sie nahm kurz Anlauf um genügen Schwung zu erhalten und führte daraufhin eine komplizierte Kombination aus der Lehre des Ai-ki-do aus. Jakob schien überrascht, wich allerdings jeder ihrer Schläge aus. Er war anscheinend ebenfalls vertraut mit dieser Kampfkunst, also entschloss Ariana die intensität zu verstärken und die Schläge wurden gröber. Somit wechselte sie zum Tekwando. Jakob riss die Augen auf, als ihn der erste Tritt in die Seite erwischte. Sie nutzte das Überraschungsmoment, griff seine Hand und beförderte ihn, mit einem Trick den sie im Kampfunterricht gelernt hatte, zu Boden. Jakob blieb liegen und starrte sie einfach nur ungläubig an. Sie reichte ihm ihre Hand um ihm aufzuhelfen, doch er schien zu geschockt um sie zu ergreifen. >>5 Minuten und 27 Sekunden. Nicht schlecht Frau...<< Der General kam auf die beiden zugeschländert, mit dem Blick auf eine Stoppuhr gerichtet. Er erwartete, dass sie Ihren Nachnamen ergänzte, doch das wollte sie nicht. Sie wollte nicht, dass jemand zu viele Informationen über sie hatte. Er richtete seine dunklen, düsteren Augen anklagend auf sie und ließ seine Hand, in der er die Stoppuhr hielt sinken. >>Nun gut... Zu Ihren Persönlichen Daten kommen wir später nocheinmal zu sprechen. Jedenfalls ist es eine Erleichterung für mich, dass Sie schon geübt mit der Kampfkunst sind. Nicht sehr gut, aber vorhanden...<< neben Ariana lachte Jakob verbittert auf während er sich aufrichtete. Die Aufmerksamkeit des Generals war nun auf ihn gerichtet. >>Nicht sehr gut? Sie hat mich innerhalb kürzester Zeit auf die Matte befördert und ich bin ihr bester Soldat, General. Das ist mehr als nur Vorhanden.<< Bewundernd betrachtete Sie den blonden Soldaten neben ihr. Er sah nicht beleidigt oder gekränkt aus. Sie verstand nicht warum er sich für sie ausssprach. Die Männer, die sie kannte, verkrafteten es nicht gut von einer Frau geschlagen zu werden. Sie fragte sich ob er irgendeinen Hintergedanken hierbei hatte. Der General jedoch übergieng den Einwand des Soldaten einfach. >> Wie dem auch sei... Ich werde mit Agent Scott sprechen und ihm von ihrem Können unterrichten. Haben Sie Erfahrung mit dem Umgang mit Waffen?<< Das musste sie verneinen. Eine Schusswaffe hatte sie noch nie in ihrem Leben gesehen. Mit Messern konnte sie jedoch hervorragend umgehen. Dieses Detail verschwieg sie jedoch, es würde nur zu viele Fragen aufwerfen. Erneut ließ der General einen abschätzigen Blick über sie gleiten und ein genervtes >>Hm<< verlauten. >>Ich werde ihr die Kabinen zeigen und mit den Revolvern vertraut machen.<< erklärte sich Jakob nun neben Ariana dazu bereit. Sie konnte nur die Augen verdrehen. Er hatte definitiv irgendwelche Hintergedanken. Der General nickte kurz und entfernte sich dann von den beiden. Als Ariana ein kurzen Blick auf den blonden Jungen wagt, schaut er sie erwartungsvoll grinsend an. Schnaubend dreht sie sich um und läuft in die Richtung, in der sie deren Ziel vermutete. >>Hier entlang!<< Okay, zu ihrer verteidigung: Sie hatte noch nie den besten Orientierungssinn.
Ariana stand in einer Kabine, die Arme von sich gestreckt, in deren Hände sich eine Pistole befand. Sie wusste nicht was für ein Modell es war, es war ihr auch egal. Aber es gefiel ihr, diese Macht zu spüren, welches dieses Ding in ihren Händen in ihr auslöste. Sie mochte den Rückstoß und den lauten Knall nach dem Abdrücken, dem sie Standhalten musste. Ihr blieb nichts anderes übrig, als sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren und das war gut, befand sie. Sie mochte den leicht verbrannten Geruch, den die Kugel hinterließ sobald sie aus der Waffe schoss und sie liebte die genugtung des Lochs, welches auf dem weißen, menschlichen Dummy, an genau der Stelle auf die sie gezielt hatte entstand. Sie hatte noch nie eine Waffe gehalten geschweigedenn mit einer geschossen, doch sie genoss es in vollen Zügen. Nach dem letzten Knall, der noch Sekunden nachdem das Loch in dem Kopf des Dummies entstanden war, nachhallte, legt sie die Waffe mit einem stolzen Lächeln nieder und direkt daneben die Schutzkopfhörer. Ein anerkennendes Pfeifen gieng durch die Kabine. Jakob konnte es allerdings nicht sein, er war gegangen sobal der erkannt hatte, dass sie hier gut klar kam.
Nachdem sie sich umdrehte entdeckte sie Agent Scott, der sie an der Wand gelehnt beobachtete. Er musste schon eine Weile zugesehen haben, denn in seiner Hand hielt er die selben Kopfhörer, die sie bis eben auch noch getragen hatte. >>Sie sind gut. Sicher, dass sie noch nie geschossen haben?<< Sie schüttelte verneinend mit dem Kopf, ihre Miene blieb jedoch ausdruckslos. Scott stieß sich von der Wand ab und schlenderte auf sie zu. >> Von Ihren ausgesprochen großartigen Kampfkünsten habe ich ebenfalls schon gehört. Ich möchte mich selber davon überzeugen.<< Kurz vor ihr blieb er stehen und lächelte überheblich auf sie herab. Einige Minuten verstrichen, in der er ihr einfach nur in die Augen schaute, es schien als wolle er in die tiefe ihrer Seele schauen, als suchte er dort nach Antworten zu ihrer Persönlichkeit. Ein Schauer lief ihr den Rücken herunter. Unerwartet wendete er sich wieder von ihr ab und steuerte die unscheinbare Tür an der Wand an. >>Allerdings erst morgen. Gehen Sie schlafen, es ist schon spät und heute war ein anstrengender Tag<< Befahl er ihr bevor er den Raum verließ. Nachdenklich betrachtete sie die Tür, aus der der Agent gerade eben gegangen ist. Was war das gerade eben? Schulterzuckend machte sie sich daran, den Revolver zu sichern, die Munition zu entfernen und alles sicher zu verräumen. In dem Waffenschrank waren meherere Revolver und alle sahen sich irgendwie ähnlich. Sie strich noch ein letztes Mal bedächtig über die Waffr, die sie eben noch benutzt hatte und schloss dann ab. Die Schlüssel gab sie am Eingang einer Angestellten un dmachte sich letztendlich auf den Weg zu dem Zimmer, welches ihr zugeteilt wurde.
Schwer Atment schreckte Ariana aus ihrem Albtraum hoch. Feuer, überall war Feuer. Augen, riesengroße dunkle Augen. Sie konnte die große schwarze Iris, die ihr wie ein schwarzes Loch welches sie in ihre Tiefen zerren wollte, noch immer vor sich sehen. Ebenso wie der Grün-Braune Ring, der sich darum legte. Sie konnte jeden Farbsprenkel darin erkennen, so nah war ihr dieses Auge. Es war zugleich wunderschön als auch furchteinflößend. Mit einem Mal Bewegte Sich das Monstrum, so dass sie die roten Schuppen um das Auge ausmachen konnte. Was war das für ein Wesen? Zähne! Zähne hatte es, so Spitz und scharf wie das schärfste Messer das es gibt! Doch an mehr konnte sie sich nicht erinnern. Es reichte jedoch völlig aus um ihr erneut eine Gänsehaut auf der verschwitzten Haut ausbreiten zu lassen. Langsam beruhigte sich ihr Atem wieder und sie konzentrierte sich auf die kleine Abstellkammer, in der sie übernachtet hatte. Die Wände waren grau, aus Metall. In diesem Zimmer befand sich eine Kommode, neben ihr ein kleiner Nachttisch und das harte Bett auf dem sie saß. Diese wenigen Dinge reichten schon aus, um dieses Zimmer überfüllt wirken zu lassen. All das konnte sie nur durch das kleine Kellerlicht an der Decke wahrnemen, welches immerzu gedämpftes Licht spendete. Hier gab es keine Lichtschalter, vermutlich wurden die Lampen zentral gesteuert. Seufzend strich sie sich über die Nasse Stirn. Sie wusste nicht wie spät es war, hatte das Zeitgefühl verloren. Denn in diesem Zimmer gab es auch keine Uhr. Nach einem kurzen Moment, den sie nutzte um sich erneut zu sammeln, schlug sie die Decke beiseite und stand auf. Der kalte Metallboden kühlte sie ein wenig ab. Aus der Kommode kramte sie eine neue Uniform hervor. Ihre Koffer waren weg aber sie hätten hier drin sowieso keinen Platz gefunden. Die Soldatin, die ihr gestern ihr Zimmer zeigte meinte, dass ihre Sachen aufbewahrt werden solange wie sie hier sein würde. Ariana trat, immernoch Barfuß und mit der Uniform in der Hand, aus der Abstellkammer und folge dem Flur zu dem Gemeinschaftsbad, wie ihr die Soldatin gestern Abend erklärte. Keiner war da. Entweder war es noch zu Früh oder schon zu spät für die Soldaten. Sie stellte das Wasser an und ließ sich dann das kalte Wasser über den Rücken laufen. Das tat gut, befand sie. Nachdem sie fertig war betrachtete sie sich eingewickelt in ein raues Handtuch in dem breiten Spiegel über den Waschbecken. Ihre nassen schwarzen Haare klebten an ihrem Gesicht und ihr blickten kalte, eisblaue Augen entgegen. Ihre geschwungenen Lippen waren leicht zusammengepresst und ihre Wangen von dem kalten Wasser leicht gerötet. Sie hatte ein hübsches Gesicht. Sie hasste es! Wutschnaubend wandte sie sich ab und zog sich die Uniform an. Die nassen Haare Band sie sich zu einem Knoten, sie würden sonst nur stören und verließ daraufhin das Bad.
Eine Weile lief sie schon die Zahllosen Gänge entlang. Alles sah gleich aus und sie vermutete, dass sie sich mittlerweile bereits verlaufen hatte. Plötzlich ertönte dasselbe dröhnen, welches gestern in der Halle verlautete. Wie auf Kommando gingen die Türen um sie herum auf und Soldaten traten heraus. Ariana war leicht überfordert von der plötzlichen Lautstärke und dem regen Treiben auf diesem schmalen Gang. Einige Male wurde Sie angerempelt. Keiner achtete auf sie. Oh Gott, wo war sie hie rnur hinein geraten. Langsam machte sich Panik in ihr breit, sie hatte Angst gleich umgerannt zu werden.
>>Ah... Ariana!<< Sie drehte sich zu der Richtung aus der jemand ihren Namen rief und erblicke Jakob, der auf sie zusteuerte. >>Was machst du denn auf dem Männertrackt?<< fragte er sie als er sie erreichte. Sie sah aus wie ein verschrecktes Reh. Die Augen weit aufgerissen und stets bereit zur Flucht. >>Ist jetzt auch egal. Komm mit das Trainig beginnt gleich in der Halle.<< drängte er sie in die Richtung, in die auch alle anderen Soldaten liefen. In diesem Moment war sie wirklich froh diesen blonden Jungen bei sich zu haben. Ariana achtete dieses Mal besser auf den Weg, sie hatte keine Lust sich noch einmal hier zu verlaufen. In der Halle angekommen stellten sich die Soldaten in einer Reihe auf und sie blieb einfach neben Jakob stehen, der ihr zuzwinkerte sobald sie fragend zu ihm aufsah. Idiot, verdrehte sie innerlich die Augen. Sie streckte ihren Rücken durch und richtete ihren Blick wieder nach vorne. Allerdings konnte sie nichts erkennen, da ein breiter Rücken eines anderen Soldaten ihr die Sicht versperrte.
>>Ariana Gießner<< ertönte die laute Stimme des Generals von vorne. Ariana wirkte wie versteinert. Sie wussten wer sie war. Woher wussten sie das nur? Und vorallem was haben sie noch über sie herausgefunden? Panick ergriff sie. Wo hatten sie nur ihren echten Namen her? Jakob stieß sie mit dem Ellenbogen in die Rippen, was sie aus ihrer Starre zu reißen schien. Sie schaute zu ihm auf und er wies mit einer Kopfbewegung in die Richtung aus der ihr Name gerufen wurde. Langsam aber widerwillig setzte sie ein Bein vor das andere und Bahnte sich einen Weg durch die stillstehenden Soldaten. Sie musste sich zwingen nicht stehen zu bleiben. Als sie aus den Reihen heraus tritt, hat sie freie Sicht auf den General und Agent Scott. >> Ariana Gie... Ah Sie beehren uns also doch mit Ihrer Anwesenheit.<< Der General sieht sie mit einem verbissenen Gesichtsausdruck an. Vermutlich wäre es ihm lieber gewesen, wenn sie nicht aufgetaucht wäre. Agent Scott, neben ihm betrachtete sie mit seinem wohlbekannten Lächeln. Mit angestrengt, durchgestrecktem Rücken schritt sie weiter auf die beiden zu und blieb kurz vor ihnen stehen. Der General bertrachtet sie von Oben herab. Man muss kein Genie sein um zu erkennen, dass er sie nicht leiden kontte. Allerdings beruhte dieses Detail ja auf Gegenseitigkeit. >> Frau Gießner, Sie gehen mit Agent Scott mit << Wies er sie lediglich an und wendete sich daraufhin von ihr ab um den restlichen Soldaten anderweitige Befehle zuzubellen. Ariana schaute zu Scott auf, der Sie immernoch belächelte. >> Kommen sie mit Frau Gießner<< Ihren Familiennamen zog er extra lang, was ihr die Kehle zuschnüren lies. Er wusste bescheid.
>>Weshalb haben Sie Ihren Namen gefälscht?<< Ariana lief neben dem Agent her, der sie bis eben immer wieder nachdenklich taxierte. Jetzt sprach er seine Frage zum ersten Mal aus. Ihre Hände schwitzten schon die ganze Zeit. Sie hatte Angst vor dem, was jetzt passieren könnte. >>War es wegen den kleinen Strafrelikten die Sie begangen haben? Oder war es wegen dem Mann den Sie vor vielen Jahren zusammen geschlagen haben? War es vielleicht dieser Herr Kaiser? Kaiser, so hieß der Mann doch oder? << Bei seinem Nachnamen spannte sich ihr ganzer Körper an. >>Oder war es vielleicht einfach nur das verletzte kleine Mädchen, dass den Namen ihrer Verstorbenen Familie nicht mehr tragen wollte?<< Der Agent stellte all diese Theorien auf ohne auch nur zu bemerken, wie ihr ihre Vergangenheit zu schaffen machte. Zitternd erinnernte sie sich an ihn zurück. Die schmerzen konnte sie heute noch spüren und jetzt gerade im Moment zogen sich die Brandnarben an ihrer Schulter schmerzhaft zusammen.
>>Du Schlampe! Was fällt dir ein?<< Er schlug zu. Wieder und wieder. Ihre Tränennassen Augen verweigerten ihr die Sicht. Womöglich war das auch besser so. Ein Tritt erwischte sie an ihrer rechten Rippe und sie stöhnte einen Laut des Schmerzes aus. >>Das hast du verdient du widerliches Stück Dreck! << Er hörte auf zuzuschlagen und zu treten. Sie hörte ein rascheln und ein klicken und wusste, dass er sich gerade eine Zigarette anzündete. Eine Weile betrachtete er Sie einfach nur, wie sie heulend vor ihm saß und sich vor Schmerzen krümmte. Es war so demütigend. >>Wisch dein Blut von dem Boden weg und geh' dich waschen. Ich erwarte dich in einer halben Stunde unten im Wohnzimmer.<< wies er sie an, bevor er seine Zigarette auf ihrer nackten Schulter ausdrückte und gieng. Den Schmerz der Verbrennung an ihrer Schulter nahm sie nicht mehr wahr. Er war nichts im Gegensatz zu den restlichen Blessuren, die er ihr zugefügt hatte.
>>Woher kennen Sie meinen Namen?<< hauchte sie kaum hörbar. Ariana achtete nicht darauf, dass Sie Agent Scott einfach unterbrach. Sie bekam sowieso nicht mehr mit welche weiteren Thesen er aufgestellt hatte. Ebenso wenig wie den nachdenklichen Blick mit dem er sie taxierte. >> Wie haben sie meinen richigen Namen herausgefunden?<< wiederholte sie nun etwas lauter und blieb stehen um dem Agent in die Augen sehen zu können. Sie wollte seine Reaktion sehen, wissen ob er sie anlügt. Es reichte nur ein kleines, unmerkliches Zucken und sie würde es wissen. Doch sein Gesichtsausdruck blieb nachdenklich und änderte sich auch nicht bei seinen gewählten Worten. >>Nun... Ich muss Ihnen lassen Ariana, sie waren sehr gründlich. Aber ich bin ein ausgebildeter Agent und ich bin gut in dem was ich tue. Sie sind hier in einer Einrichtung der deutschen Regierung, dachten sie ernstahft niemand würde sich über Sie erkundigen?<< Sie hatte tatsächlich nicht darüber nachgedacht, dass jemand sich über sie erkundigen würde. Trotzig lieferte sie sich ein Blickduell mit dem Agent. >>Und? Was wollen Sie jetzt machen? Stecken Sie mich ins Gefängnis?<< forderte sie zu wissen. Sie klang definitiv selbstsicherer als sie es in wirklichkeit war. Aber sie hatte schon lange gelernt, dass man keine Schwäche zeigen durfte. >>Eigentlich müsste ich das tun, in Anbetracht der Körperverletzung, Diebstahls, Hausfriedensbruchs, Sachbeschädigung und nicht zuletzt der Identitätsbetrug.<< zählte der Agent die Straftaten vor, die von "Ariana Gießner" gemeldet waren. Sie schluckte hart. Ja, sie hatte eine menge Dreck am Stecken und jetzt sah es ganz danach aus als würde sie den Rest ihres mickrigen Lebens in einer stickigen Zelle verbringen. Sie würde in einen furchtbaren orangenen Overall gesteckt und zu einem haufen gewaltätiger Häftlingen geschickt. Die meisten, die nicht stark genug waren, starben dort. >>Allerdings wäre es eine Schande, eine so talentierte Kämpferin weg zu sperren. Außerdem scheint es mir, sie hätten dieses Leben hinter sich gelassen. Oder Irre ich mich da, Frau Hoffmann?<< ergänzte er, dieses Mal mit ihrem gefälschten Namen. Ein Stein fiel ihr vom Herzen. Lieber bliebe sie ihr Leben lang hier, als dort hin zu müssen. Verneinend bewegte sie ihren Kopf langsam von links nach rechts. Nein, Sie war nicht merh Ariana Gießner. Diese Person hatte sie damals zusammen mit dem Namen abgelegt und beerdigt. Mit einem Kopfnicken, als hätte er nichts anderes erwartet wendete er sich wieder dem Weg zu und sie folgte ihm. >>Belassen wir es dabei. Ab heute sind Sie meine Partnerin. An dem Rekruten Training werden Sie dennoch weiter teilnehmen, allerdings nur wenn ich Sie nicht brauche.<< Mit einem kurzen Seitenblick zu ihr betrachtet er sie erneut nachdenklich. >>Ich frage mich wirklich woher sie so kämpfen können<< erklärte er. Die beiden bogen um eine Ecke und giengen erneut einige Stufen nach unten. Wo wollte er sie hin führen? >>Im allgemeinen interressiert mich sehr, wie Sie zu dem geworden sind was Sie heute sind. Aber da wir sehr viel Zeit miteinander verbringen werden, wird sich mir das hoffentlich noch offenbaren.<< sagte er sachlich voraus, was ihr allerdings einen Schauer über den Rücken jagte. Ihrer Meinung nach wusste er schon genug über sie. Als sie an einer großen Metalltür ankamen schloss Scott diese auf und überließ Ariana den Vortritt.
Dieses Büro war modern eingerichtet. Es befanden sich zwei sich gegenüberstehende Schreibtische mitten im Raum mit jeweils einem wuchtigen, schwarzen Designer Schreibtischstuhl davor. Auf den Schreibtischen befand sich kein Monitor, nur eine Glasfläche, vermutlich ein Touchscreen. An den Wänden waren weiße Schränke und mehrere Anrichten aneinander gereiht. Die Wände waren kahl und ansonsten sah es hier auch recht unberührt aus. Auf der gegenüberliegenden Seite waren zwei Türen angebracht und sie fragte sich, ob sich dahinter ebenfalls solche Büroräume befanden. >> Das ist mein, und jetzt auch ihr Büro.<< Agent Scott tritt hinter sie und dann an ihr vorbei auf die Schreibtische zu. Kurz tippt er auf der schwarzen Glasfläche auf dem Tisch herum und vor ihm erschien wie aus dem nichts ein Bild, welches einem Computer Starbildschirm gleicht. Unglaublich. >>Das ist eine hochwertige hologramm Technik. Sie ist noch neu und bisher nur für die Deutsche und Amerikanische Regierung zugänglich. Schauen Sie nicht so skeptisch, sie werden damit schon zurecht kommen. Es funktioniert wie ein Touchscreen.<< Erklärt er ihr. Sie ist fasziniert von dieser neuartigen Technik. Sobald der Agent erneut auf der Glasfläche herumtippt verschwindet das Bild über dem Schreibtisch wieder und er bewegt sich zu der ersten Metalltür hin. >>Da die Tage hier länger werden können und es furchtbar ansträngend wäre, sich jeden Abend durch die Zahlreichen Gänge zu finden, befindet sich mein Zimmer hier.<< er zeigt auf die andere. >>Für Sie wurde ebenfalls ein Zimmer eingerichtet. Kommen Sie ich zeige es Ihnen.<< Er öffnet die Tür vor der er steht und bedeutet ihr ihm zu folgen. Das Zimmer war größer, als die Abstellkammer, in der sie die letzte Nacht verbracht hatte. Allerdings war es mit den selben Möbeln ausgestattet. >>In der Kommode befindet sich passende Kleidung. Hauptsächlich besteht sie aus einer ähnlichen Uniforn, die ich auch trage.<< Ihr war vorhin schon aufgefallen, dass der Agent seine schicke Lederjacke gegen eine schwarze Uniform eingetauscht hatte. Sie wollte sich allerdings nicht allzu sehr damit beschäftigen, da die ihm viel zu gut stand. Das schwarze langärmlige Shirt saß eng genug um seine Muskeln abzuzeichnen und was sie dort zu sehen bekam war beachtlich. Doch sie lenkte schnell die Aufmerksamkeit zu seinem Gesicht als er weiter sprach. >> Da hinten geht es zum Bad. Wir müssen es uns teilen. Auf der anderen Seite des Badezimmers befindet sich mein Zimmer. << Er deutet auf eine Tür, die sie bis jetzt noch gar nicht beachtet hatte. >>Inordnung<< erwiedert Sie. und schaute wieder in sein Gesicht. >>Gut. Dann kommen Sie, beginnen wir mit der Arbeit.<< Mit großen Schritten geht er wieder durch die Tür zurück in das Büro und sie folgte ihm.
Der Agent setzt sich an den Schreibtisch und kaum einige Sekunden später flackert das Hologramm vor ihm auf. Unschlüssig steht sie in dem geräumigen Büro und weiß nicht so recht was sie nun tun soll. Mit hochgezogenen Brauen dreht er sich zu ihr um. >>Was ist los, kleine Kämpferin? Kommen Sie her, ich erkläre Ihnen alles.<< Er findet es sichtlich amüsant, wie verloren sie hier drin wirkt. Hinter ihm bleibt sie stehen, so dass sie über seine Schulter den Bildschirm betrachten kann. Mittlerweile hat er einen Ordner geöffnet in dem sich Dokumente mit verschiedenen Zahlenfolgen befinden. >> Die unterschiedlichen Dokumente sind Orte an denen diese aus dem nichts auftauchenden Feuer ebenfalls schon vorgekommen sind und die Zahlenfolgen stehen für die Koordinaten. In Amerika gab es in den letzten Wochen schon einige Fälle, die dem hier in Hamburg sehr ähneln. << Er öffnete, ihrere Meinng nach, willkürlich eines der Dokumente und auf dem Bildschrim war nun ein Luftbild einer Stadt zu sehen, die völlig zerstört war. >>Das ist Miami. Die Stadt ist mittlerweile völlig zerstört und es gab rund 300.000 Tote. Bisher musste diese Stadt die größten Verluste verzeichnen. << Als nächstes spielte er ein Video ab. Es wurde vermutlich mit einer Handy Kamera aufgenommen, denn es hatte eine ziemlich schlechte Qualität. Vom Himmel fielen Feuerbälle. Genau solche, wie sie sie auch aus dem Flugzeug heraus beobachten konnte. Sie konnte Schreie hören und Menschen sehen, die vor Panik blindlings durch die Gegend rannten. Es war ein furchtbares Bild.
>> Warum wurde davon nicht in den Nachrichten berichtet? << fragte Ariana nun den Agent. >>Ganz einfach. Die Regierung wollte verhindern, dass eine Massenpanik ausbricht. Die Nachrichten wurden nur innerhalb Amerika ausgestrahlt. Aber da sich die Phänomene bis nach Deutschland ziehen, musste ich her reisen um dem hier auf den Grund zu gehen. << erklärte er ihr sachlich. Wie konnte er nur so gelassen bleiben? Das war furchtbar! >> Wissen Sie was es ist? Oder wie man es aufhalten kann?<< fragte sie leicht panisch. Irgendetwas muss man doch tun können? Sie dachte an die Kinder in dem Flugzeug und das Huas, welches sie explodieren sah. Sie wollte nicht, dass so viele Menschen darunter leiden. War das jetzt der Weltuntergang? Der Agent schien zu überlegen, was er ihr als nächstes sagen sollte.
>> Ariana, ich werde Sie jetzt in Regierungsgeheimnisse einweihen, die sie niemals, unter keinen Umständen weitertragen dürfen. Haben Sie verstanden?<< Scott schaut ihr intensiv in die Augen. Hinter diesen dunklen Augen ist eine unverkennbare Drohung versteckt. Gerade in diesem Augenblick versprüht der Agent eine so enorme Autorität, die sie nervös schlucken lässt. Wenigstens bekommt sie ein Nicken zustande. >>Gut.<< er dreht sich wieder zu seinem Bildschirm um und durchforstet seine Ordner nach einer anderen Datei während er spricht.
>> Vor mehr als 1.000 Jahren herrschte ein Krieg auf der Erde, der gut geheim gehalten wurde<<
In der zwischenzeit hat er eine Datei geöffnet auf der eine Skizze von einem Eidechsenartigen Wesens abgebildet wurde. >> Die Menschen versuchten die bösartigen Kreaturen zu jagen und zu vernichten. Die Dinger haben getötet ohne Rücksicht zu nehmen und alles niedergebrannt, was ihnen nicht passte. << Er sprach mit so viel Hass, dass selbst sie erschauerte.
>> Sie hatten sich, nachdem die Menschen den Krieg gewannen, zurück gezogen und wir hatten es schwer sie aufzuspüren und zu eliminieren. Bis heute. Diese Drecksviecher haben wieder angefangen alles niederzubrennen, was ihnen in die Quere kommt und nun müssen wir sie ein für alle Mal vernichten. Wir nennen sie Achmàrìs.<< Sie nickte, als hätte sie verstande, was er gesagt hatte. Das hatte sie nicht. Ehrlich gesagt hielt sie ihn in diesem Moment für ein wenig durchgeknallt. bösartige Kreaturen? Na sie wusste ja nicht so recht, was sie davon halten sollte. >>Ihr nennt sie auch drachen. Sie...<< ergenzte er nun und wollte mit seiner Geschichte fortfahren. >>Moment mal. Drachen? Drachen, wie die aus den Legenden? Also mit Flügeln und Feursucken und dem ganzen Zeug?<< unterbrach Ariana ihn allerdings. Das war doch wohl ein schlechter Witz! sichtlich unzufrieden mit der Unterbrechung redet er weiter. >> Ja Drachen... Manche von ihnen haben Flügel, manche einen stacheligen Schwanz und andere haben Schwimmhäute und man findet sie meistens nur in den tiefsten Gewässern des Meeres...<< Ariana kann es nicht verhindern, sie bricht in schallendes glächter aus. Wie lange sie schon nicht mehr gelacht hatte. Ihre Wangen taten schon von der ungewohnten Spannung weh, doch sie konnte nicht aufhören. Drachen! So etwas schwachsinniges hatte sie schon lange nicht mehr gehört und dass auch noch von einem Mann wie ein Schrank mit ernstem Gesichtsausdruck. Das war ihrer Meinung nach zu komisch. In der Zwischenzeit lehnte der Agent sich verstimmt in seinem Stuhl zurück und hatte die Arme abwehrend vor seiner Brust verschränkt. >>Sind Sie jetzt fertig<< immernoch glucksend versuchte sie zu antworten. >>Tut mir leid, aber Drachen! Gott das ist zu witzig... Und das von Ihnen ... Ohh... Ich kann nicht mehr.<< Sie konnte sich nur schwer zur Ruhe bringen und war vollig außer Atem von dem Lachanfall. >> Sie halten das also wirklich für einen Scherz?<< Selbst der Ernste ausdruck des Agents schüchterte sie nun nicht mehr ein. Sie war sich jetzt sicher, dass das alles zu einer Show gehörte in der er sie veräppeln wollte. >>In Ordnung. Kommen Sie mit, ich werde Ihnen etwas zeigen.<< Scott erhob sich von seinem Stuhl und ging richtung Ausgang. Als er bemerkte, dass sie ihm nicht folgte drehte er sich zu ihr um, eine Augenbraue auffordernd in die Höhe geschoben. >> Na was ist? Kommen Sie!<< drängte er Sie. Das schmunzeln konnte sie sich immernoch nicht verkneifen.
Agent Scott führte sie immer tiefer in die unterirdische Stadt. Sie hatten kein Wort mehr miteinander gewechselt und sie bekam langsam das beklemmende Gefühl, dass dort unten etwas schreckliches auf sie warten würde. In ihrem Kopf bildeten sich alle möglichen Szenarien was Scott mit ihr in den tiefsten und dunkelsten Ecken anstellen könnte. Misstrauisch betrachtete sie den breiten Rücken und wegte ab ob sie ein reelle Chence gegen diesen Mann hätte. Nur für den Notfall. Sie bemerkte nicht wie der Agent angehalten hatte und lief geradewegs in seinen durchtrainiertes Kreuz hinein. Amüsiert schaute er auf sie herab. >> Wenn Sie Nähe zu mir suchen brauchen Sie es nur zu sagen.<< Er zwinkerte ihr zu und plötzlich fühlte sie sich erst recht unwohl in ihrer Haut. >>Ich...Ähm.. Nein.... Warum haben Sie angehalten?<< stotterte Sie unbeholfen und wechselte das Thema. Ohne darauf einzugehen antwortete Scott nun wieder ernst. >>Wir sind da.<<
Hinter Scott befand sich eine Metalltüre, die sie bis jetzt noch nicht wahrgenommen hatte. Dahinter befand sich eine Art Labor. Ein paar Angestellte in Laborkitteln wuselten hier herum. Alles war steril in weiß gehalten. Keiner der Laboranten achtete auf die beiden, was Ariana dazu veranlasste sich selbst ein wenig umsehen zu wollen. Einige Reagenzgläser standen herum, deren Inhalt irgendwie eklig aussah. Sie wollte die Inhalte eigentlich schon näher inspizieren, doch Scott lief einfach durch das Labor durch und steuerte die nächste Türe an.
Hinter dieser Tür befand sich eine Art Ausstellungsraum. Direkt vor ihrer Nase, war ein Regal mit unterschiedlichen Fossilen aufgestellt, von denen sie schon so manche in Museen gesehen hatte. Doch auch das war nicht das Ziel des Agents. Zielsicher lief er um die Regale drum herum. Während sie dem Agent folgte sah sie sich immer wieder um und versuchte aus den Gegenständen schlau zu werden. Sie Sah Gläser mit Augen drin oder komischen Flüssigkeiten, Große Dicke Bücher und weitere Fossilien. Lange konnte sie sich nicht an den Ausstellungsstücken aufhalten, da sie sonst Scott verlieren würde. Diese Gänge waren wie ein Labyrinth angordnet. Der Agent stoppte vor einer Tür und begann die vielen Schlöser daran aufzuschließen. Was benötigt bitte so viele Schlösser? Ihr ganzer Körper kribbelte vor Anspannung, denn nun war sie ziemlich neugierig und aufgeregt auf das, was sich hinter dieser Tür befand.
Die Höhle hatte eine extrem hohe Decke und die Wände waren aus Stein. Doch das beachtete sie nicht. Ihre weit aufgerissenen Augen waren auf die gigantischen Skillette vor ihr gerichtet. Sie sahen aus wie die Dinosaurier Skellette, die sie in Geschichtsmuseen gesehen hatte, nur um eineiges größer. Unglaublich. >>Nun das sind Skellette der Tanah Achmàri`s. Ziemlich miese Biester. Mit ihrem Gewicht können sie einen ohne Probleme zerquetschen aber das schlimmste sind die Stacheln auf deren Rücken oder Schwänze, die teilweise mit Gift getränkt sind.<< Ungläubig wendete sie den Blick von den Skelletten zu Scott hinauf und wieder zurück. Sie konnte an dem Skellet erkennen, das sie vermutlich schwergewichte sein mussten, der Schwanz diesen Exemplars wurde auch durch die Knochen angedeutet. Der Gedanke, dass dieser sogar noch mit giftigen Staheln besetzt gewesen sein soll, verursachte bei ihr eine Gänsehaut. Wie sollte man gegen so etwas Kämpfen können. Ihm schien dieser Anblick im Gegensatz zu ihr nichts auszumachen. Nach einer weiteren Minute, de er ihr gab lief er weiter und forderte sie auf ihm zu folgen. >Die schlimmsten sind allerdings die Kebakaran Achmàri`s. Sie sind um einiges größer und wie man sich schon denken kann könnes sie Fliegen. Dadurch sind sie auch so schwer zu fassen. Das schlimmste allerdings ist deren Fähigkeit Feuer spucken zu können. Sie waren der Grundstein für die Drachenlegenden die man heute als Kindergeschichten erzählt.<< Den letzten Satz spie er fast verachtend aus. Während Ariana ihm zwischen den unterschiedlichen Skelleten hindurch zu folgen versuchte, kommte sie aus dem Staunen nicht mehr raus. die meisten sahen aus, wie der erste, wie nannte er ihn? Tanah? Was bedeutet das überhaupt? An den Wänden hingen auch etwas kleinere Skellette und manche sahen aus wie ein Wal. >> Wollen Sie damit sagen, dass das was Hamburg mit Feuer beschießt diese Drachen sind?<< fragte sie ihn, immernoch nicht ganz bei der Sache. >>Ja.<< erwiederet er schlicht. In diesem Moment ragte ein riesengroßer Schädel vor ihnen auf. Er war war fast so groß wie ein Haus. Die Augenhöhlen waren Hohl und das riesige Mail zierten spitze scharfe Zähne. Sie erschauerte bei diesem Anblick. Die Form des Schädels konnte sie ebenfalls nicht benennen. Sie hatte noch nie in ihrem Leben etwas vergleichbares gesehen. Sie schluckte einen Klos herunter und trat näher an die Knochenskulptur heran. >>Das greift uns an?<< haucht sie nun kaum hörbar.
Mittlerweile hatte Agent Scott sie wieder zurück in ihr neues Büro geführt. Mit einigen schaurigen Geschichten über Drachen, die ihr des öfteren einen Schauer über den Rücken jagten, beabsichtigte er ihr die Gefahr, die von ihnen ausgieng zu verdeutlichen. Allerdings war das nicht nötig gewesen. Sie hatte, nachdem sie die gigantischen Skellette und deren scharfen Zähne gesehen hatte schon genug Schiss.
Sie hatte auch noch einmal nachgefragt was die Namen der Drachen bedeutet: Es gab die Tanah, was Erde auf latein bedeutet,die Penyaman, die Luft bzw. Flugdrachen, die Aír, Wasserdrachen und die gefährlichsten wie er sagte, waren die Kebakaran, die Feuerdrachen.
die Es war schon spät am Abend und der Agent sprach immernoch von der Geschichte der Drachen und der Menschen, die sich seit ewigkeiten bekriegen. Sein Hass, den er auf diese Dinger hegte war unüberhörbar, doch sie fragte sich, woher dieser kam. Ob er wohl mal einen geliebten Menschen an diese Wesen verloren hatte? Hat er selber mal gegen sowas gekämpft? Ob er wohl irgendwo noch Narben von so einem Kampf davon getragen hat? Sie scannt seinen Körper ab. Geschadet hatte es ihm wenn dann jedenfalls nicht. Alle Gliedmaßen waren noch dran. Starke Arme, ein ausgeprägtes Six Pack... >>Ariana, was tun Sie da?<< Die belustigte Stimme von Scott riss sie aus ihren Gedanken raus. Verdammt, sie hatte bestimmt den Anschein gemacht, ihn angeschmachtet zu haben. Ihre Wangen begannen zu Glühen. Schnell, bevor er etwas bemerken konnte drehte sie sich von ihm weg und zuckte leicht mit den Schultern. >> Nix. << Antwortete sie gespielt gleichgültig und steuerte die Tür an, die in ihr neues Zimmer führte. >> Ich bin ziemlich Müde, ich hoffe es macht Ihnen nichts aus, mir morgen weitere Geschichtsstunden zu geben. << Sie drehte ihren Kopf so, dass sie über ihre Schulter zu Scott sehen konnte. Sein breites Grinsen und die Belustigung in seinen Augen ziegten ihr, dass er sehr wohl wusste, was sie da gerade tat. Nämlich flüchten. >> Gute Nacht, Ariana << wünschte er ihr und sie verschwand in ihr Zimmer. Kurz lehnte sie sich noch von innen an die geschlossene Tür, um das geschehene revue passieren zu lassen. Was musste dieser Agent auch so verdammt gut aussehen. Mist! Mit dem Entschluss, sich in zukunft zusammen zu reißen schlüpfte sie in das Bett, welches um einiges bequemer war als das in der Abstellkammer. An Schlaf war allerdings nicht zu denken. Erneut dachte sie zurück an die Ausstellungsstücke und vorallem an die Höhle, in der die Drachenskellette hiengen. Wie konnten die Menschen vor 1000 Jahren einen Krieg gegen sie gewinnen? Sie wüsste nicht einmal wie sie heute, mit ausgefeilter Technik gegen nur ein so ein Fieh gewinnen sollte. Gott die hatte Angst vor Geschäftsmännern und vor Flugreisen und jetzt sollte sie es mit Drachen aufnehmen. Es kam ihr immernoch nicht ganz real vor. Sowas gab es nur in Videospielen, Büchern und Filmen. Ihr Gedankenkarussel fuhr immer schneller und schneller, bis es sich so schnell drehte, dass sie in das schwarze nichts abdriftete.
Ein lauter Knall, gefolgt von schweren Schritten und zusätzlich fror sie plötzlich an ihrem kompletten Körper. >> Aufstehen. Zeit fürs Training. << Scott's bassige Stimme riss Ariana letztendlich entgültig aus dem erholsamen Schlaf. Sie öffnete ihre Augen, Blinzelte einmal kurz und sah vor ihr den Agent in seiner schwarzen Uniform stehen und in den Händen hielt er eine Decke. Moment mal. Sie schaut an sich herunter uns sieht dort ihre Nackten Beine, nur verhüllt von einer kurzen Panties und einem Top, dass auch nicht gerade viel von ihren Brüsten verdeckt. >> Keine Sorge, ich gucke Ihnen nichts weg. Habe ich alles schon mal gesehen. << Erklärte er völlig gelassen und verlies, mit samt der Decke das Zimmer. Völlig Fassungslos starrte sie ihm hinter her und lies sich anschließend mit einem frustrierten Seufzer zurück in das Kissen Plumpsen. >>Trödeln Sie nicht so, Sie kommen zu spät!<< Hörte sie Agent aus dem Büro rufen. Sie kam nicht umhin erneut einen frustrierten Laut von sich zu geben bevor sie aufstand und sich ihre Uniform anzog. Mit grimmiger Miene und einem Blick der vermutlich Töten hätte können, stampfte Ariana nun ins Büro zum Agent, der Sie allerdings nur mit einem Grinsen taxierte. Gott, sie würde ihm das in diesem Moment gerne aus dem Gesicht wischen! >> Ausgeschlafen? << machte er sich über sie lustig. Es war früh am Morgen, 5 Uhr, wenn sie das richtig an seiner Digitaluhr an seinem Handgelenk ablesen konnte, und dieser Idiot hatte nichts besseres zu tun als sie auf furchbarste Weise zu wecken, dämlich zu Grinsen und dumme Sprüche zu klopfen. Verdammt dieser.. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Mit einem inneren Monolog versucht sie sich wieder runter zu fahren. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, setzte sie sich, vorbei ein der Couch auf der ihre Decke nun lag, an ihren Schreibtisch. Immernoch Grinsend fragte er sie nun. >>was gedenken Sie zu tun? Computer spiele spielen ist nicht drin. Kommen Sie, wir werden in der Halle zum Training erwartet.<< Er wollte Sie mutwillig reizen, das erkannte sie nun in seinen aufblitzenden Augen. Nicht mit ihr, beschloss Sie, lehnte sich auf dem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor ihrer Brust, so dass ihre Brüste zusammengepresst wurden und größer wirkten.. >>Schade eigentlich, ich hätte gern ein paar spielchen gespielt.<< Überrascht blickte der Agent sie an fing sich jedoch schnell wieder und stieß ein kehliges Lachen aus. >> Wunderbar. Langsam tauen Sie also auf.<< stellte er fest und erhob sich. Leider ließ er sich von ihr auch nicht herausfordern. Ein wenig angenervt erhob sie sich ebenfalls. Ihre Motivation ließ heute auf sich warten, es fehlte vermutlich der Kaffee. Die gestrigen Ereignisse hatte sie in die hinterste Ecke ihres Kopfes gedrängt und verbot sich, jetzt gerade in diesem Moment darüber nachzudenken.
Sie waren zu spät. In der Halle trainierten schon die anderen Soldaten als Ariana und Scott ankamen. Als Jakob Ariana erblickte, rann dieser seinen gegenüber in Rekordzeit zu Boden und schlenderte dann lächelnd auf sie zu. >>Ariana, ich habe dich gestern schon ein wenig vermisst. Es gab keinen der mir wirklich den Arsch verstohlen konnte.<< begrüßte er sie gut gelaunt. Sie war sich zwar noch nicht sicher, was seine Absichten ihr gegenüber waren, dennoch lächelte sie zurück. >> Guten Morgen Agent << wendete er sich respektvoll aber ernster zu Scott, dieser nickte ihm wiederum nur zu. >> Na gut. Wollen wir trainieren Ariana?<< gerade wollte sie Jakobs aufforderung nach gehen und mit ihm auf eine freie Stelle zusteuern als Scott sie am Handgelenk packte. Ein kurzer Blitz durchzuckte sie dabei. Fragend schaute sie zu ihm auf. >> Ariana wird heute mit mir trainieren. << erklärte er schlicht. Jakob schaute zu Scott, zu Ariana und wieder zu Scott ehe er letztendlich nickte und in die Menge verschwand. Immernoch fragend schaute Ariana den Agent an. Als dieser das bemerkte erklärte er: >> Ich muss sehen, wie weit sie sind, deshalb werden Sie mir heute den "Arsch versohlen" wie es ihr Freund so schön beschrieben hat.<< Bei den letzten Woten konnte er sich wohl sein spöttisches Grinsen nicht mehr verkneifen.
Kaum zwei Sekunden später standen sich die beiden Kampfbereit gegenüber und schauten sich tief in die Augen. Ariana's ehemaliger Lehrer hatte ihr erklärt, dass man in den Augen des Gegners seinen nächsten Spielzug sehen konnte. Ja, das war Kämpfen für Jack, ein Spiel und er hatte unglaublichen Spaß dabei. Also versuchte sie in den Augen des Agents irgendeinen Hinweis auf seinen Angriff zu finden doch da war nichts. Das verwirrte sie. Anscheinend konnte der Agent ihre Verwirrung allerdings in ihren Augen sehen und nutzte diese um auf sie los zu gehen. nur schwer konnte sie diesen parieren, da sie zu überrascht war. Er ließ ihr allerdings auch keine Zeit sich davon zu erholen sondern holte zu einem Fausthieb aus unter dem sie sich in letzter Minute hindurch bückte. Scheiße war der schnell. Schnell stellte sie sich wieder gerade auf um selbst auszuholen, doch sie traf nur seinen Unterarm, den er sich zur Abwer vor Gesicht hielt. Sie zog unbeirrt mit dem Bein nach und traf somit seine Seite. Innerlich jauchzte sie auf doch nach außen hin blieb sie ruhig. Eine ganze Weile ging es so hin unt her. Sie duckte sich flink unter seinen Schlägen Weg und er parierte ihre mit seinen Fäusten. Getroffen wurde jeder dabei mal, wobei sie eindeutig öfter getroffen wurde als er. Irgendwann hatte Scott wohl die Lust an diesem Spielchen verloren, holte zu einem festen Schlag aus unter dem sich Ariana duckte. Allerdings war es nur eine Antäuschung und schneller als sie reagieren konnte kniete der Agent auf dem Boden und zog eines seiner Beine unter ihren durch, sodass sie fiel. Hart landete sie auf dem Rücken und stöhnte schmerzvoll auf. Über ihr beugte sich der Agent und Grinste mal wieder breit. >> Sie sind tatsächlich nicht schlecht. Aber Sie sollten besser auf ihren Gegner Achten. Sie müssen in ihm lesen können wie in einem offenem Buch. << Scott drehte sich weg und ging einfach. Er ließ sie einfach auf dem Boden liegen. Geräuschvoll bließ sie etwas Luft aus ihren Lungen, da tauchte doch noch eine Hand über ihr auf. Sie ergriff sie und ließ sich hoch ziehen. Allerdings war es nicht Scott, der ihr aufhalf sondern Jakob. Sie nuschelte noch ein >> Danke << und wischte sich den imaginären Schmutz von ihrer Uniform.
Nachdem Scott im Kampf gegen sie gewonnen hatte, hatte sich ihre Laune zunehmends verschlechtert. Es ist schon lange nicht mehr vorgekommen, dass jemand sie zu Boden rang. Das kratzte gehörig an ihrem Ego. Mittlerweile ist sie mit Jakob in die Cafetaria gegangen um etwas essbares in sich hinein zu stopfen. Es war ein dickes Stück Fleisch, Reis und eine braune soße, welche sie nicht bennenen konnte. Im großen und ganzen schmeckte es ganz akzeptabel. Während dem Essen erklärte Jakob ihr von dem Täglichen ablauf in diesem Stützpunkt: Morgens, sobald das Signal ertönt beginnt das Training für alle Soldaten der Einheit "Fire" Allerdings galt das nur für sie solange Agent Scott sie nicht anderweitig einspannt. Einige Monate werden die Soldaten im Kampf und im Umgang mit den Waffen trainiert, natürlich kommt noch Ausdauer hinzu, allerdings nur zwei Mal die Woche. Morgen wäre es dann soweit. Nachdem die Soldaten für gut genug befunden werden, werden Sie mit den passenden Waffen vertraut gemacht. Drachenhaut ist wohl nicht so leicht zu durchbohrem, dachte sie sich insgeheim. Somit war das vorhaben, nicht daran zu denken auch dahin. Sie war sich nicht sicher, ob Jakob von den Drachen wusste, also erwähnte sie dieses Detail nicht. Sie hätte zwar gerne mit jemandem darüber geredet, aber die Drohung des Agents hatte sie noch nicht vergessen. Sie hatt schon ziemlichen respeckt vor diesem Mann.
>> Bald habe ich meine Grundausbildung abgeschlossen. Vielleicht noch ein oder zwei Tage, dann komme ich in die nächste Ebene. Danach dauert es nicht mehr lange bis zu meinem ersten Einsatz<< erklärte Jakob ihr stolz. Seine Augen leuchteten auf. Er wollte das hier wirklich. >> Weißt du, was dich da draußen erwartet?<< Fragt Ariana ihn nun direkt. Jakob wiegt seinen kopf leicht nach rechts und nach links. >> Teilweise... << Ariana hob eine Augenbraue. Diese wage Aussage nützt ihr nicht viel. Er sollte ihr gefälligst sagen, ob er über Drachen bescheid wusste oder nicht. Sie brauchte jemanden zum reden! Er stößt ein wenig Luft aus bevor er weiter spricht. >> Ich weiß, dass es Keine Menschen sind, gegen die wir kämpfen. Deshalb brauchen wir ja auch Spezialwaffen. Allerdings ist es ein gut gehütetetes Geheimniss... Keiner weiß genau was da draußen vor sich geht.<< Während er sprach hatte er sich etwas nach vorne gelehnt und leiser gesprochen. Tja, damit hat sich das mit dem reden wohl verünnisiert... Nun ließ er sich jedoch gegen die Lehne des Stuhls fallen. >>Genauere Informationen bekommen wir Soldaten in der nächsten Ebene. Aber eins sage ich dir: Egal was es ist, ich werde diesen Dingern gewaltig in den Arsch treten.<< Bei seinen Worten blieb seine Mimik komplett Ernst. Leicht lächelte sie. Sie hatte keine Zweifel an seinen Worten.
Scott hatte Recht. Langsam begann sie aufzutauen. Ebenso wie sie begann Jakob zu mögen, sie lachte über seine Witze und lästereien über die anderen Soldaten. Beispielsweise über Kimberly. Sie ist großgewachsen, schön und Blond. Dass ein Blondinenwitz folgte war womöglich vorauszusehen. Er erzählte ihr, dass sie tatsächlich nicht viel in der Birne hatte und erläuterte einige peinliche Geschichten über Sie beim Training. Gott war das lustig. Wie kann jemand so... so Blond sein? Ein anderer Soldat muss einmal ausversehen bei einem Kampf seinen Waffengurt verloren haben. Er ist bis zum General geflogen und hat sich tatsächlich um dessen Kopf gewickelt. Der General muss gekocht haben vor Wut. Allerdings hatte der General wegen dem Harten Gurt lange Zeit eine Dicke Bäule am Kopf. Jakob zog eine witzige Grimasse und Demonstrierte mit einem Becher, den er sich an die Stirn hielt die größe der Bäule des Generals. Ariana hatte sich fast nicht mehr einbekommen bei dem Bild, dass sich ihr bot.
In der nächsten Woche lebte sich Ariana immer mehr in das Leben als Rekrutin ein. Jakob wurde ihr ein enger Freund, etwas das sie schon lange nicht mehr hatte. Zu ihrem Glück war Jakob der einzige Kampfpartner, den sie ihr vor die Nase setzen konnten, somit sahen sie sich täglich.
Seit einigen Tagen wurde Jakob nun in die Spezialeinheit aufgenommen und mit der Spezialausrüstung für die Einsätze vertraut gemacht. Zu ihrem Leid schwieg er wie ein Grab, egal wie oft sie nach den neuen Waffen fragte. >> Komm schon! Ab nächster Woche bin ich sowieso auch in der Spezi. Es wäre ein riesen Vorteil schon ein paar insider-Infos über die Gewehre zu kennen!<< Bettelte sie während sie sich in einem Hundeblick versuchte. Schusswaffen waren ihre neuen lieblinge. In den Schusskabinen verbrachte sie die meiste Zeit, einfach weil es ihr so unheimlichen spaß machte. Aus diesem Grund interessierte sie sich auch am meisten für die Waffen, die angeblich die Drachen töten konnten. Mit ihm über die Drachen zu reden konnte sie aber leider immernoch nicht. Sie durfte nicht. Aber er verstand sich darin sie abzulenken, was ihr auch ungemein half. Jakob lachte während er mit dem Kopf leicht schüttelte. >> Du weißt das zieht bei mir nicht. Außerdem bekomme ich ja auch keine insider-Infos von dir über die Arbeit mit dem Agnet.>> Bei dem Gedanken an Scott verzog sie das Gesicht. >>Gott, bitte hör mir auf mit diesem Idioten. Er ist so furchtbar nervig und ein Tyrann und..<< >>und furchbar gut ausehend, charmant und so unglaublich sexy, dass du Nachts von seinem Nackten Körper träumst.. auf deinem, natürlich.<< schmunzelnd vervollständigte Jakob ihre Aufzählungen und stopfte sich danach eine Fritte in den Mund. Beleidigt blies Ariana ihre Nasenflügel auf. >>Das habe ich so nie gesagt!<< trotzig verschränkte sie ihre Arme vor ihrer Brust während Jakob auflachte. Mit der nächsten Pommes, die er aus seiner Schale gefischt hatte zeigte er nun auf sie. >> Aber gedacht hast du es schon sehr oft.<< stellte er amüsiert fest. Nun griff sie selbst in seine Schale, nahm eine von seinen Pommes und schmiss sie ihm zielsicher mit den Worten >>Klappe!<< gegen den Kopf. Wieder musste Jakob laut auflachen.
In diesem Moment beobachtete sie ihn, wie er so unbeschwert lachte. Wie schon gefühlt Tausend Mal in dieser Woche fragte sie sich, wie er es geschafft hat, dass sie wieder ein wenig Freude am Leben verspürt und nicht überall wo sie hin gieng eine Gefahr sah. Hat er überhaupt bemerkt, wie er sich mitten in ihr Herz geschlichen hat und sich dort fest verankert hat? Gott hört sich das kitschig an! Aber es ist verdammt nochmal die Wahrheit. Sie liebte ihn - als Freund - wie einen Bruder. Das hat er in nicht einmal einer Woche geschafft. Wie? Vermutlich lag es an seiner offenen und wahnwitzigen Art? Oder auch an seiner Menschenkenntnis... Egal wie schrecklich sie ihn vor den Kopf gestoßen hatte in einem Moment, in dem sie bemerkte, was er mit ihr macht. Sie hatte Angst davor und wollte es verhindern, also hat sie in Angeschrien, verbal versucht fertig zu machen oder sogar geschlagen. Doch er hatte sie durchschaut. >> Ich weiß, was du da versuchst, Ariana. Du stoßt alle von dir, weil du Angst hast du könntest ansonsten verletzt werden. Aber weißt du was? Ich werde bleiben! Also hör endlich auf mit diesem scheiß. << sagte er zu ihr ernst, nachdem sie ihn sichtlich hart mit ihren Worten getroffen hatte. Kurz darauf hatte er schon wieder dieses Spottische Grinsen im Gesicht und sich über sie lustig gemacht. Er war einfach unglaublich! >>Was schaust du mich so an?<< Jakobs stimme riss sie aus ihren Gedanken. Liebevoll lächelnd schaute er sie an, während er die nächste Pommes kaut. Auch sie begann nun wieder zu grinsen, schüttelte aber den Kopf. >>Ich sollte langsam zurück ins Büro... Scott hat mich zu einer erneuten Geschichtsstunde verdonnert.<< wechselte sie gekonnt das Thema und er beließ es glücklicherweise auch dabei. Er schnapte sich die halb leere Schale Pommes und lief schon voraus. >> Kommst du nun, oder willst du dort Wurzeln schlagen?<< ruft er ihr mit vollem Mund über die Schulter zu und sie macht sich auf um ihn wieder einzuholen. Grinsend schüttelt sie erneut ihren Kopf. Ja, es war wahr, wurde ihr klar. Sie liebte diesen großen Blonden Affen und sie war glücklich über diese Tatsache.
>> Da bist du ja endlich...<< Kaum war Ariana durch die Metalltür in das Büro getreten, hallte schon Scotts autoritäre Stimme durch den Raum. Mittlerweile haben sie begonnen sich zu duzen, aber im Moment ließ er wirklich den Chef raus hängen, was sie manchmal an den Rand des wahnsinns brachte. Scott saß an seinem Schreibtisch, das Bild flackerte vor ihm aber er hatte seinen Vorwurfsvollen Blick auf sie gerichtet. Selbsticher bewegte sie sich ebenfalls auf den Schreibtisch zu. >> Eigentlich ... Bin ich sogar noch zu früh.<< Sagte sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Um ihre feststellung zu untermauern, tippte sie mit dem Zeigefinger auf das Ziffernblatt der Uhr an seinem Handgelenk, als sie bei ihm ankam. Kurz folgten seine Augen ihrer Bewegung, richteten sich aber schnell wieder auf ihr Gesicht. >>Wie dem auch sei... Einige neue Videos sind aufgetaucht. Die Drachen arbeiten sich durch ganz Hamburg, allerdings beschränken sie sich nur auf Hamburg, was mich sehr wundert. << Mit Gerunzelter Stirn betrachtet er nun wieder den Bildschirm. Auch Ariana wendete sich diesem zu. Scott tippte auf einen willkürlichen Punkt und die Bilder begannen sich zu bewegen. Erst konnte sie nichts als Feuer sehen, doch kurz darauf hörte sie Schreie und einen Mann aus den Rauschschwaden rennen, gefolgt von einem Dornenbesetzten... Baumstamm? Was zum... Ariana beugt sich näher zu dem Bildschirm runter, um mehr erkennen zu können. Das lange braune, mit spitzen Stacheln bedeckte... etwas..., verschwand wieder in dem Rauch, nur um kurz darauf wieder daraus hervorzutreten und auf dem Boden einzuschlagen. Der Asphalt bekam Risse von dessen Wucht. neben ihr räusperte sich jemand. Sie drehte den Kopf ein Stück, nur um dort das Gesicht von Scott vor zu finden, nur wenige Millimenter von ihrem entfernt. Sie hatte sich immer näher zu dem Bildschirm gebäugt, ohne ihn zu beachten. Als hätte sie sich verbrannt, rückte sie von ihm ab und streckte ihren Rücken durch. Ihre Wangen glühten vor Scham und um das zu überspielen lehnte sie sich mit einer Hand auf der Schreibtischplatte ab. >> Also.... was war das genau?<< Der offensichtliche Veruch Cool auszusehen Misslang ihr kläglich, was Agent Scott sehr amüsant empfand. Lächelnd betrachtete er sie bevor er wieder ernst weitersprach. >> Das war ein Tanah. Wie schon gesagt, deren Schwänze sind sehr hart und können großen Schaden anrichten.<< Bei den letzten Worten wurde Ariana noch röter im Gesicht, was dem Agent eine große Genuugtung einbrachte. Er grinste noch breiter. Ariana brauchte einen Moment bevor sie sich wieder gefangen hatte. Warum musste er sie auch so aus der Fassung bringen? Sie zwang sich ihre Gedanken wieder auf das wesentliche zu konzentrieren. Erddrachen waren jetzt also ebenfalls hier. Ihre Stirn kräuselte sich. >> Wieso sind sie hier? Du hattest doch gesagt, bis jetzt haben nur die Feuerdrachen die Städte angegriffen... Und wieso zeigen sich diese Dinger jetzt? << Sie stieß sich von dem Schreibtisch ab und tigerte nun in dem kleinen Raum auf und ab. So konnte sie ihrer Meinung nach besser nachdenken. >> Das ist eine gute Frage...<< begann Scott >>Ich vermute sie suchen etwas und sind hier, in Hamburg, irgendwie darauf gestoßen. Oder zumindest gibt es hier Anhaltspunkte dafür. << mutmaßte er. Ariana hielt inne und drehte sich zu dem Agent um. >> Hier? << Ihre Stimme klang ein wenig schriller als sonst. Das würde bedeuten, sie würden nicht verschwinden bevor sie das haben, was sie suchen. Erneut kamen ihr die Bilder der Explosionen in den Kopf, schreienden Kindern und toten Menschen. >>Dann müssen wir es zuerst finden.<< entschloss sie sich. Wenn wir etwas gegen diese Biester in der Hand hätten, würde das vielleicht ihre CHancen erhöt, dachte sie. Auf dem Gesicht des Agents breitete sich ein Grinsen aus und in seinem Gesicht lag etwas, wass sie nicht deuten konnte. >> Es freut mich, dass du so denkst.<< Seine Stimme war tiefer als sonst und ein unangenehmer Schauer lief ihr über den Rücken, sie konnte sich allerdings nicht erklären weshalb. Schnell schob sie dieses komische Gefühl beiseite und ging entschlossen auf ihn zu. >> Also. Was sollen wir tun, Agent? << Sie war bereit jetzt zu kämpfen. Mit einem amüsierten Blitzen in den Augen schaute er zu ihr auf. >> nichts. << Scott lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück, ohne den amüsierten Blick von ihr abzuwenden. Doch sie brauchte einige Sekunden um sich über das, was der Agent eben gesagt hatte klar zu werden und schob ein >> Wie nichts? << aus zusammengebissenen Zähnen hervor. >> Ja.. Nichts.<< erklärt er schlicht. Ariana verstand die Welt nicht mehr. Sie waren doch hier um diese Dinger zu bekämpfen? Außerdem fand er ihren Vorschlag eben doch gut, oder? Mit offenem Mund und sehr verwirrter Miene stand sie unverändert vor dem Agent und versuchte schlau aus dieser Situation zu werden - vergebens. Seufzend erhobt sich der Agent und wollte gerade den Raum verlassen, ohne sich noch einmal zu erklären, als Ariana ihn am Arm packt. >> Wir können doch nicht einfach weiterhin hier rum sitzen und nichts tun! << wütend funkelt sie ihn an, doch Scott hat nichts als ein weiteres abfälliges lächeln für sie übrig. Welches ihm sehr gut stand, musste sie feststellen. >> Du... wirst weiterhin hier rumsitzen und trainieren. Ich... Tja ich habe schließlich schon genug trainiert << erklärt er ihr in seiner typisch herablassenden Art. >> Deshalb werde ich jetzt zu meinem nächsten Einsatz gehen und du bleibst schön brav hier sitzen und tust nichts.<< schiebt er hinterher, das letzte Wort betonend, wohl wissen sie damit zu provozieren. Oh dieser Arsch, beschimpfte sie ihn innerlich. Fest entschlossen, sich nicht mehr von ihm provozieren zu lassen, verschränkte sie locker ihre Hände vor der Brust und grinste ihn an. >> Gut... Dann rette du mal die Welt. Ich werde zu Jakob gehen und trainieren. << erklärte sie gelassen, obwohl sie das ganz und gar nicht war, und wollte sich gerade auf die Suche nach Jakob machen, doch dieses Mal hielt seine Hand sie am Hangelenk fest. >> Du hast für heute genug trainiert. Du solltest dich ausruhen. << Mit hochgezoenen Augenbrauen betrachtete sie sein verkniffenes Gesicht. Was war das denn jetzt für eine Reaktion? sie bezweifelte, dass das Trainig sein Problem war also konnte es nur an Jakob liegen. Irgendwie gefiel ihr der Gedanke, er könnte eifersüchtig sein. >>Gut << zog sie dieses Wort lang >> Dann werde ich mit Jakob einfach nur etwas... entspannen. << zu ihrer Genugtuung konnte sie beobachten, wie seine Augen noch einen Tick schmaler wurden, bevor er sie los ließ. >> Ich schlage vor, dich im Bett auszuruhen... alleine. Morgen wird ein langer Tag. << Er verließ missgelaunt den Raum. Das war ein Befehl, das wusste sie. Allerdings wollte sie einen kurzen Moment ihren Triumph auskosten bevor sie sich wieder über ihn aufregte. Er war tatsächlich eifersüchig!
Ariana saß an dem Schreibtisch und durchsuchte alle möglichen Dateien. Sie wollte alles mögliche über die Missionen, die Drachen und deren Schwachpunkte raus finden. Nachdem sie die Freude über Scotts Reaktion verflogen war, widmete sie sich wieder dem Thema der Drachen. Sie würde den Teufel tun und nichts unternehmen! Leider musste sie feststellen, dass sie mit ihrem Computer nicht weit kam. Sie hatte es mit jeglichen Suchbergriffen versucht. Sogar mit Achmàrìs, dieses Wort mit dem Scott die Drachen beschrieb. Aber sie hatte auf nichts, wirklich gar nichts Zugriff, was sie ungehäuerlich ärgerte. Sie hatte sogar versucht sich in Scotts Rechner zu hacken aber das war ein Ding der Unmöglichkeit. Sein Pc war auf höchstem Niveao gesichert. Diese Firewall konnte sie nicht durchbrechen. Vorallem nicht mit ihren ausbaufähigen Hacker Kenntnissen. Nun ja bis jetzt haben sie ja auch gereicht. Sie konnte sich in die Polizeistation der Stadt hacken, um davon zu laufen und sie konnte sich neue Identitäten beschaffen. Dafür genügte ihr Wissen. Scotts Rechner war aber leider eine ganz andere Hausnummer.
In diesem Moment klopfte es an der Tür. >> Was? << stößt sie genervt aus. Wer wagt es sie jetzt zu stören? Sie dreht sich nicht um als die Tür sich öffnet, erst als sie die dünne, zierliche Stimme hört. >>Entschuldigung, falls ich störe<< Im Türrahmen steht ein junges Mädchen, höchstens 14. Sie hatte blondes, kurzgeschorenes Haar, war schlank und hatte ein schönes, allerdings vernarbtes Gesicht. In ihren Händen hielt sie ein Tablett. >>Herr Agent Scott hat mich geschickt. Ich habe Tee gebracht. << Sie drehte sich vollends zu dem Mädchen um und winkte sie mit einem sanften Lächeln zu sich. Sie war völlig eingeschüchtert. Als das Mädchen bei ihr ankam nahm sie ihr das Tablett ab und stellte es auf den Tisch. >> Dankeschön. Wie heißt du kleines Mädchen?<< fragte sie sie. >>Luisa << antwortete sie schüchtern. Noch immer betrachtete Ariana das Gesicht des Mädchens von der Seite. Die Gesichtshälfte, die ihr zugewandt war, war völlig vernarbt, es sah aus wie als wäre die Haut dort einmal verbrannt gewesen. Über ihr rechtes Auge bis über ihre Nasenspietze verlief jedoch eine stark hervortretende Narbe, die von einem Schnitt kommen könnte. Was ist diesem kleinen Mädchen nur geschehen? >> Wo sind deine Eltern Luisa? << fragte sie die kleine nun. Ein Schatten fur dem Mädchen über das Gesicht, er war allerdings so schnell verschwunden, dass Ariana ihn nicht wahr nahm. >> Ich kenne meine Eltern nicht, Miss. Sie sind gestorben, kurz nachdem ich auf die Welt kam. << hauchte das Mädchen kaum hörbar. Ariana zog die Stirn kraus. eine Woge voller Mitgefühl erfasste sie. Sie wusste wie es ist ohne Familie zurechtkommen zu müssen. Allerdings hatte sie ihre Eltern gekannt bevor sie starben und sie wusste in diesem Moment nicht was schlimmer war: Zu wissen was man verloren hat oder etwas nachdem man sich sehnt nie gekannt zu haben. Aus einem impuls heraus nahm sie die kleine in den Arm, die sich immernoch nicht getraut hatte Ariana auch nur anzusehen. Nach einer Weile, in der das Mädchen nur geschockt in ihre Armen lag, erwiederte diese die Umarmung und vergrub das vernarbte Gesicht in ihrer Halsbeuge. >> Es tut mir leid, kleines Mädchen. Ich kenne deinen Schmerz. << Ariana schob das Kind wieder von sich, hielt sie allerdings trotzdem noch in den Armen. >> Ich heiße Ariana. << Aufmunternt lächelt sie die kleine an und sie lächelt schüchtern zurück. >>Erzähl mal, Luisa, wer kümmert sich dann um dich? Und was verschlägt dich in dieses Hauptquartier?<< hakt sie nun interressiert nach. Das Mädchen schaut zu Boden als sie spricht. >> Ich wurde von ein paar Soldaten gefunden und seit dem lebe ich hier. Die angestellten kümmern sich um mich. << Ariana sah ihr an, dass sie nicht komplett die Wahrheit sagte, aber sie hakte nicht weiter nach. Sie wusste wie es ist, nicht alles Preis geben zu wollen. Sie lehnte sich in ihrem Stuhl wieder zurück. >> Möchtest du mir nicht Gesellschaft leisten? Mir ist so unendlich langweilig hier alleine in diesem Zimmer. << Plötzlich fingen die kleinen Augen des Mädchens an zu leuchten und freudig nickte sie. Sie bekam den kurzen Verdacht, dass das Mädchen nicht nur wegen des Tees in dieses Zimmer gekommen ist. Erneut stahl sich ein lächeln auf ihr Gesicht.
Sie begann mit dem Mädchen über belanglose Dinge zu reden. Sie erzählte wenig von sich selbst und untersagte es sich die Kleine nach ihrer Vergangenheit auszufragen. Zusammen verzogen sie sich auf die Couch. Mittlerweile war die kleine schon über eine Stunde hier und das Gesprächsthema fiel immer öfter auf die Spezialeinheit, Kampftechniken und die Soldaten. Die kleine schien sich tatsächlich für solche Sachen zu interessieren. Andererseits wunderte es sie nicht, wenn die kleine unter Soldaten aufgewachsen ist. Nach ca. 15 Minuten war auch nichts mehr von der schüchternen Luisa widerzufinden. An ihrer Stelle tauchte eine redewillige, schlagfertige Luisa auf. Sie erinnerte Ariana ein wenig an sich selbst. Ein Klopfen riss die beiden aus ihrer Unterhaltung. Beide haben sie es sich auf der Couch bequem gemacht. Ariana hatte die Beine angewinkelt hoch gelegt und ein Kissen vor der Brust und Lusia saß ihr gegenüber im Schneidersitz. Freundlicher als zuvor Luisa, bat sie den unbekannten Gast herein. Ein blonder Kopf lugte herein und sie erkannte Kimberly. Augenblicklich verfinterte sich ihre Miene. Die blassblauen, stark geschminkten Augen flogen durch den Raum und blieben dann erst an ihr und dann an Lusia hängen. Nun trat sie ganz in den Raum herein und steuerte auf Luisa zu. >> Da bist du ja. Luisa, was denkst du dir nur dabei einfach abzuhauen. Gott! Wir hätten gleich hier nach dir suchen sollen. << Wetterte diese direkt los. Luisa bekam einen trotzigen Ausdruck und Ariana war zunehmender genervt von der Blondine. >>Was soll das, sie sollte mir doch nur Tee bringen und dann haben wir uns eben noch unterhalten.<< stellte Ariana klar. Feindselig blitzten Kimberlys Augen diese an und lachte furchtbar schrill auf. >> Tee. Ich bitte dich, bist du wirklich so unterbelichtet? Keiner traut sich an dich heran und dann sollte man gerade ein Kind schicken um dir Tee zu bringen? Dur bist ein Biest und ich habe keine Ahnung warum Luisa dir so sehr nacheifert und so dumm ist hier her gekommen zu sein! << Zuletzt sah sie die kleine anklagend an. Was bildete diese Schnepfe sich eigentlich ein, fragte Ariana sich, Stand auf und baute sich direkt vor der Blondine auf. Man könnte meinen, dass diese gleich vor Angst beginnen würde mit den Zähnen zu klappern. >> Jetzt mach mal wieder halblang du halbe Portion. Sieht die Kleine deiner Meinung nach aus, als ob es ihr hier schlecht geht? Und mal ganz ehrlich, wenn es hier nur solche Versager wie dich gibt, hätte ich mich auch nach jemand gescheitem gesehnt!<< Die Blondine ist immer weiter vor ihr zurück gewichen, doch Ariana kam ihr hinterher. >> Ich... Ich ... << fing sie stotternd an, was Ariana nur zum lachen brachte. >> ich... Ich ... Das wars jetzt schon mit der großen Klappe?<< Ihr gegenüber schluckte Kimberly einenen nicht vorhandenen Klos herunter. >> Ich muss Luisa trotz allem jetzt zurück bringen. << brachte diese nun doch kleinlaut heraus. Für Ariana war diese Frau einfach nur eine Witzfigur. Sie wandte sich von ihr ab und schlenderte zum Schrebtisch. >> Du solltest mit ihr mitgehen, Luisa. Wir wollen doch nicht, dass Blondie Anschiss bekommt. << Stöhnend stand genannte auf und ging richtung Tür. >> Kann ich wieder vorbei kommen?<< fragte sie noch bevor sie entgültig aus der Tür raus war. Kimberly stand immernoch in der Ecke und brachte kein Wort heraus. >> Wegen mir gerne, kleine. << Lächelnd sah sie Luisa an. Das war ein stilles versprechen, dass die beiden sich aufjedenfall wiedersehen werden. Ariana konnte angenehme Gesellschaft gut gebrauchen. Luisa verstand das wohl, nickte fröhlich lächelnd und verschwand dann, gefolgt von Kimberly aus dem Zimmer.
Ihr ursprüngliches Vorhaben, mehr über Drachen, Aufträge und dieses Hauptquartier heraus zu finden verwarf sie. Sie würde sowieso nichts finden. Scott zu fragen würde auch nichts bringen, sie wusste er sagte ihr nur so viel, wie er glaubte, dass sie wissen musste. So wie es allen Soldaten hier erging. Keiner kannte das Große Ganze. Aber Ariana wollte alles wissen. Sie war schon immer neugieriger als es gut für sie war. Genauso, wie sie neugierig auf dieses kleine Mädchen war, Luisa. Was ist mit ihrem Gesicht passiert? Und was meinte Kimberly damit, dass die kleine zu ihr aufschauen würde? Sie nahm sich aufjedenfall vor, die kleine besser kennenzulernen. Mal abgesehen von der Neugier, verbrachte sie gerne Zeit mit ihr. Schon komisch, dass sie sich mit einer 14 Jährigen besser verstand als mit gleichaltrigen, schließlich ging Ariana schon auf die 30 zu. Sie nahm also den Tee, den Luisa ihr gebracht hatte und machte sich auf den Weg zur Cafetaria. Die Gänge waren ziemlich leer, nur vereinzelnt kamen einige Soldaten ihr entgegen. Aufmerksam, wie immer betrachtete sie ihre Umgebung. Nur leider konnte sie an den Stahlwänden und an dem Stahlboden, auf dem sie lief nicht interessantes entdecken. Mit schnellen Schritten lief sie einfach Zielsicher immer weiter. >> Sie ist einfach furchtbar! Sie gehört hier nicht her. Weggesperrt gehört dieses Miststück!<< >>Psst... Ganz ruhig meine Liebe, ganz ruhig. << >> Hast du nicht gesagt, sie sollte sowieso umgebracht werden? << >> Alles zu seiner Zeit mein Schatz. << Ariana's Schritte wurden immer langsamer. Hatte sie das richtig verstanden? Redeten die beiden hier von Mord? Leise bewegte sie sich immer weiter auf die abzweigung zu. Die Männliche und weibliche Stimmen werden immer deutlicher. >> Ich will nicht mehr warten. Ich hasse dieses Weib. << Diese piepsige Frauenstimme kam ihr irgendwie bekannt vor, ihr fiel nur nicht gleich ein von wem. >> Hör zu mein Hase, << bei so einem Spitznamen verzog Ariana angewidert das Gesicht. >> Wir brauchen sie nunmal noch. Außerdem werden die Drachen sie sowieso zerfleischen, wenn sie sehen an wessen Seite sie steht.<< versuchte der Mann sie zu besänftigen. Die Frau allerdings hatte nur ein schnauben für ihn übrig. >> Komm jetzt. lass uns in mein Zimmer gehen. Hier können uns zu viele hören. << beschloss der Mann. Na das fiel ihm ja früh ein, dachte Ariana sich sarkastisch. nach kurzer Zeit hörte sie die Schritte, wie sie sich langsam von ihr entfernen. Diese Gelegenheit packte sie beim Schopf und spähte um die Ecke. Dort sah sie die Rücken von dem General und einer Blonden Frau. Erneut verzog sie das Gesicht. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass irgenjemand mit dem Alten Sack schlafen wollte, vorallem niemand der so Jung war. Leider konnte sie nicht sagen, wer diese Frau war. Es gab zu viele Blondinen hier. Verdammt! Sie drehte sich wieder um und machte sich schleunigst auf den Weg in die Cafetaria. Der General möchte also, dass irgendjemand hier stirbt. Auch wenn er sie nicht leiden konnte, glaube sie nicht, dass er sie so sehr hasste um sie umbringen zu lassen. Sie würde aber nun trotzdem vorsichtiger sein. Vorsicht ist besser als Nachsicht, sagt man schließlich so schön. In der Cafetaria ließ sie ncoh ein Messer mitgehen. Es war zwar nicht sehr Scharf aber im Notfall würde es ausreichen. Ihr Misstrauen hat ihr schon einige Male den Arsch gerettet. Sie steckte das Messer In ihren BH und bei jeder Bewegung stach es ihr leicht in die Brust. Aber das würde sie aushalten bis ins Zimmer. Dort angekommen verstaute sie es unter ihrer Matratze. Das Kissen war ihr dann doch zu unsicher. Scott könnte ihr schließlich statt der Decke auch mal das Kissen weg ziehen und dann wäre sie am Arsch und das Messer garantiert weg. Anschließend hüpfte sie unter die Dusche und ging dann ins Bett. Diese Nacht träumte sie von einem Missgelaunten General, der sie hinterrücks erstach.
Heute war Ariana wach, bevor Scott sie wecken konnte. Selbst dieser Frühauftseher schlief 4 Uhr Morgens noch. Sie hatte sich ihre Uniform übergezogen und lag nun neben ihrem Bett auf dem Boden und machte Liegestütz, mal mit nur einer Hand, mal mit beiden Händen. Durch das belauschte Gespräch von gerstern und einem mordenden General vor dem inneren Auge, hat sie neue Energie geschöpft. Sie wollte nun stärker und besser werden, als je zuvor. Der Agent betrachtete Ihren verschwitzten Körper von der Tür aus. Er konnte beobachten, wie sich ihre Muskeln immer wieder anspannten und das alles ohne das sie es bemerkte. Er stand noch nicht lange da, aber lange genug, ohne dass sie nur die geringste Ahnung hatte. >> Du solltest mer auf deine Umgebung achten... Dort draußen wärst du schon längst tot. << erschrocken sprang sie auf und biss sich dann innerlich auf die Lippe. Verdammt wie konnte sie ihn nicht bemerken? Wenn tatsächlich jemand sie umbringen wollen würde, wäre sie verloren. Scott staunte nicht schlecht, bei der geschmeidigen, schnellen Bewegung mit der Sie zum stehen gekommen ist. So etwas hätte er ihr in diesem Moment nicht zugetraut. >> Ab heute trainierst du in der Spezialeinheit mit. Du solltest dich allerdings wirklich mehr ins Zeug legen. So wirst du jedenfalls keine 5 Minuten da draußen überleben.<< verkündete er und verließ daraufhin das Zimmer. Ariana kniff derweil die Augen zusammen und stöhnte entnervt. Wie. konnte. sie. in . nicht. bermerkt. haben?
Nach einer Dusche, um den Schweiß abzuwaschen stand sie Frisch und nach Vanille riechend vor dem Agent und wartete auf weitere Informationen zur Spezi, wie Jakob und sie die Spezialeinheit abkürzten. >> Ich zeige dir heute ein Mal den Weg zur Halle, kein zweites Mal, verstanden? << er wartete nicht auf eine Antwort sondern sprach nahtlos weiter. >> Morgens um 6 beginnt das Training und wie lange es dauert kommt auf deine Leistung an. Ich erwarte aber, dass du wieder hier her kommst, egal wie Müde du auch bist.<< Leichte Vorfreude packte Ariana, bei dem Gedanken an die Waffen, das Training und vorallem mehr Zugriff auf diverse Informationen. Doch das zeigte sie nicht nach außen. Als sie keinen Einspruch erhob, lief Scott auf die Metalltür zu und trat hinaus. Ariana folgte ihm auf den Fersen.
Sie mussten einige Gänge durchqueren und es dauerte eine halbe Ewigkeit ehe sie an der besagten Halle ankamen. Sie war definitiv auf Jakobs Hilfe angewiesen. Alleine würde sie nicht mehr zurück zum Büro finden. Die Halle der Spezialeinheit war doppelt so groß, wie die der Rekruten. Das Material an den Wänden und am Boden war jedoch dasselbe. Allerdings war hier die Halle in verschiedene Abteile abgetrennt. Hier standen Dummies und hochentwickelte Geräte mit denen die Soldaten hier trainierten. An der einen Ecke konnte sie tatsächlich einige Soldaten sehen, die mit VR Brillen ausgestattet waren und unechten Waffen. Virtuelles Training also. Außerdem stand hier eine Nachbildung eines lebensgroßen Drachen, an dem Ein Lehrer, wie Ariana vermutete, den Rekruten erklärte an welcher Stelle diese am verletzlichsten waren. Sie hatte sich so einiges vorgestellt, aber das hier übertraf alles. Eine Frau, mit einer ähnlichen Uniform wie Scott sie trug, kam auf uns zu gelaufen und hielt kurz vor uns an. Den Agent begrüßte sie mit einer innigen Umarmung, was Ariana zu ihrem leidwesen ziemlich missfiel. >> Und du musst Ariana sein.<< Wandte sich die Frau nun zu ihr. >>Ich habe schon viel von dir gehört. Du scheinst ein echtes Naturtalent zu sein.<< Sie war groß und schlang. Hatte eine rote wallende Mähne, die sie zu einem hohen Zopf gebunden hatte. Leider war sie unglaublich hübsch, musste Ariana feststellen. >> Schön. Von Ihnen habe ich noch nichts gehört. << entgegnete Ariana etwas schwarf. Allerdings blieb das freundliche Lächeln auf dem Gesicht der Frau. Hatte sie diese Spitze überhaupt bemerkt? >> Oh wie unhöflich. Ich bin Emilia. Ich wurde dir als personal Coach zu geteilt und bitte duze mich doch. << Ariana war etwas überrumpelt von der offenherzigen und freundlichen Art der Frau. >> So und jetzt verzieh dich Scott, du wirst hier nicht mehr gebraucht. << Emilia unterstrich ihre Worte noch mit einer vertreibenden Handbewegung in die Richtung des Agents. Dieser verabschiedete sich auch mit ein paar genuschelten Worten, die sich anhörten wie >>Diese Frau macht einen wahnsinnig<< Sie schaute noch dem vertriebenen Scott hinterher. Vielleicht würde sie Emilia doch mögen. Überlegte sie in diesem Moment in sich hinein grinsend.
>>Also Ariana, dann komm mal mit. Ich zeige dir alles und danach fangen wir auch gleich an. << Emilia klatschte einmal in die Hände. >> Allerdings wird heute das meiste Theorie sein. Aber da musste jeder durch. Also los. << Diese Frau war ein roter Wirbelwind, stellte sie fest. Sie flitzte schnellen Schrittes los und zeigte ihr die verschiedenen Stationen. An der einen Stelle kämpfte man, wie bei dem Rekruten Training gegeneinander, an der nächsen gegen virtuelle Drachen ( Die VR Brillen ), bei der lebensechten Drachennachbildung wurde, wie gesagt, die Anatomy eines Drachen erklärt und geübt wie man diese Dinger am besten um die Ecke bringt. Die Dummies und gerätschaften dienten dazu seine eigenen Fähigkeiten weiter auszubauen, vorallem die Schlagkraft. Hinter einer Tür befand sich eine weitere Halle, die einem Stadion glich. Eine Laufbahn nahm den äußeren Teil ein und auf der übrig gebliebenen Fläche gab es einige Hindernisse, die einige Soldaten in diesem Moment zu bewältigen versuchten. In dem vorletzten Raum den Emilia ihr zeigte war eine Waffenkammer und ein Schießstand und als letztes brachte sie sie in eine Art Klassenzimmer, welches noch leer war. Emilia wagte einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr. >> In ca. 5 Minuten beginnt die nächste Theorie Stunde. Setzt dich einfach hin und warte hier bis sie beginnt.<< Sie ging an eines der Schränke an der Wand und holte ein kleines Heft heraus, welches sie mir dann überreichte. >> Hier. Du solltest unbedingt mitschreiben, sonst hast du nacher alles schon wieder vergessen. Achso! Einen Stift brauchst du ja auch noch<< fiel ihr ein und so holte sie noch einen Stift aus demselben Schrank. >> Ich warte auf dich beim Drachen. Bis später. << verabschiedete sie sich noch und huschte dann aus dem Raum.
Ariana stand immernoch auf demselben Platz wie vor ein paar Sekunden. Sie schaute auf das Notitzheft mit dem Abzeichen der Deutschen Regierung und den Stift, welche Emilia ihr in die Hände gedrückt hatte und blies Luft aus ihren Lungen aus. Den Blick ließ sie dann durch den Raum schweifen und pflantzte sich auf den ihr nächstgelegenen Stuhl. Sie war froh über die Stille, die hier noch herrschte. Emilia ist mit ihr hin und her gerannt und hast dabei ohne Punkt und Komma geredet. Schon bewundernswert diese Ausdauer, befindet sie. Sie wollte nur kurz die Augen schließen, doch kaum waren sie zu kamen schon weitere Soldaten in den Raum. Plötzlich war sie unendlich müde und wünschte sich die Stille von gerade eben wieder zurück. Keiner sprach sie an und das war auch gut so.
Kurze Zeit später betrat der Lehrer den Raum. Er war groß, trug einen Weißen Labor Kittel und auf seiner Nase thronte eine rechteckige Brille. Er war sicherlich schon Mitte 40. >> Guten Tag. Mein Name ist Professor Heinemann, allerdings müsst ihr euch den Namen nicht merken, vermutlich werden wir uns nie wieder begegnen. << Begann er nun auch schon mit einer tiefen, gestressten Stimme. >> In der ersten Stunde geht es um die Geschichte der Achmàrìs und den Krieg<< Er setzte sich auf den vordersten Tisch und überschlug seine Beine. >> Die Achmàrìs sind Kreaturen, von der Unterwelt erschaffen<< Begann dieser Theathralisch. Ariana vermutete, dass er die Drachen auch nicht sonderlich leiden konnte. >>Keiner weiß seit wann sie genau existieren, es ist auch nicht von belang. Wichtig zu wissen ist, dass sie auf der Erde schon immer den Tod und die Angst verbreitet haben. << fuhr er fort. >> Unsere Aufzeichnungen reichen bis zum 12. Jahrhundert. Im Mittelalter fehlten die Mittel, also mussten die Menschen sich entweder vor den Drachen verstecken oder sie starben nunmal. Das ist auch der Grund für die vielen Dorfbrände zu dieser Zeit. Mit der Zeit hat sich eine Organisation gebildet, die diese Kreaturen bekämpfen wollten, um somit die Menscheit vor dem Aussterben zu bewahren. Gründer dieser Organisation waren 3 Personen: Johann Albrecht Adelgrief, Alexander Haraldson und Myrddin Emrys, der heute bekannt als der Zauberer Merlin ist. Ja ihr habt richtig gehört, ihn gab es wirklich. Allerdings hat Merlin irgendwann die Seiten gewechselt. Er war ein Verräter an der Menschheit un dhat dabei geholfen die Menschheit auszurotten! Die Organisation hat sich von Jahr zu Jahr weiter aufgebaut allerdings haben auch die Drachen sich vermehrt und wurden durch Merlins Hilfe immer gerissener. Durch Waffen, die die Menschen entwickelt haben, konnten die Menschen vor ca. 1000 Jahren den Krieg gegen die Drachen gewinnen und somit sind die übrig gebliebenen abgetaucht. In den letzten 1000 Jahren wurden Jäger ausgebildet, die diese Dinger finden und eliminieren sollten, damit sie sich nicht vermehren können und ein neuer Krieg entsteht. Heute ist uns klar, dass wir versagt haben! Seit 20 Jahren treten auf der ganzen Welt ereignisse, wie hier in Hamburg auf. Allerding wandern die Drachen. Sie ziehen gemeinsam in einer geschlossenen Gemeinschaft weiter und sind nun hier, in Hamburg angelangt. Wir als Spezialeinheit Fire sind nun dafür verantwortlich, dem ganzen ein Ende zu setzen! << Ariana schrieb die ganze Zeit fleißig mit, so dass sie sich auf das gesagte gar nicht 100 Prozentig konzentrieren konnte. Aber sie konnte es chließlch später nochmal nachlesen und das meiste kannte sie schon von Scott, redete sie sich ein. Nach der Geschichte leitete Herr Heinemann zur Magie über. Da Merlin ein Magier war existierte sie logischerweise. Allerdings ist der Magier während dem 1000 Jährigen Krieg ums Leben gekommen und es existierten mittlerweile nur noch wenige Magier oder Magierinnen. Die meisten wurden schließlich bei der Hexenverfolgung eliminiert. Die Hexenvervolgung wurde sogar von dieser Organisation geleitet! Vereinzelt existierten derzeit wohl noch einige Menschen, die Magie in sich tragen, die Nachfahren Merlins. Allerdings stellen sie keine Gefahr dar, da sie meistens nicht einmal selbst über ihre Fähigkeiten bescheid wissen. Falls sie doch mal auf den Trichter kommen würden, würden sie eliminiert werden. Diese Ansichten teilte Ariana nun nicht vollends. Man konnte schließlich nichts für seine Herkunft oder? Das waren die ersten Stunden von insgesamt 5, also Geschichte, Magie, Drachenkunde, Anatomy, Waffenkunde und Fährten- und Kampftechnik. Die letzten Stunden waren nur die Theorie, auf die die Praxis aufbaute. Nach diesen vielen Informationen, die ohne jegliche Pause in ihren Kopf hinein geprügelt worden sind, war sie unglaublich ausgelaugt. Theorie war eindeutig nicht ihr Ding. Sie war froh, das sie alles aufgeschrieben hatte, somit kann sie wenigstens immer wieder nachschlagen was sie vergessen hatte und das war so ziemlich alles. Mit einem Herzhaften Gähnen verließ sie das Klassenzimmer und machte sich auf die Suche nach Emilia. Wie sie es gesagt hatte, stand sie bei dem lebensgroßen Drachen inmitten der Halle. Um sie herum stand eine schar Soldaten und sie schien gerade mit einem Messer auf die Stellen zu zeigen, an denen ein Drache am verwundbarsten ist. Ariana stellte sich einfach dazu, sich darauf konzentrierend nicht einzuschlafen.
>> Oh Gott, wie siehst du denn aus! << Emilia erwischte sie dabei, wie sie schon im stehen fast einschlief und zerrte sie dann an ihrem Arm hinter sich her, während sie sagte: >> Komm mit, ich gebe dir was. Das hilft dir garantiert!<< Ariana ließ sich einfach mitziehen. In einen kleinen Raum, so groß wie einen Abstellkammer. Emilia holte aus einem Hängeschrank einen Behälter heraus. Plötzlich drückte sie ihr eine Tablette und ein Glas voller Wasser in die Hand. Sie wusste nicht woher das Wasser plötzlich kam aber weiter darüber nachdenken wollte sie in diesem Moment auch nicht. Sie nahm die Tablette und spülte sie mit dem Wasser herunter. Es dauerte keine Minute, da wurden ihre Augenlieder wieder leichter und sie fühlte sich schon fitter. Mit einem Misstrausischem Blick taxierte sie die Rothaarige Amazone. >>Das waren jetzt aber keine Drogen oder?<< Emilia lachte auf. >>Wahnsinn das Zeug oder? Unser Labor hat diese Pillen entwickelt, damit wir auch mal ein bis zwei Tage ohne Schlaf gut auskommen können. Keine Sorge ist alles Pflanzlich.<< erklärte sie ihr.
Wenig später waren sie wieder bei dem Drachen angekommen und erneut begann Emilia zu erklären wo diese am Verwundbarsten sind. Sie ging auch auf die verschiedenen Arten ein und worauf man am meisten Achtgeben muss bei einer Konfrontation mit diesen. Bei den Tanha, also den Erddrachen, wäre es relativ einfach. Die weichen Schuppenstellen an Nacken, Schulter und Flanke würden leicht mit einer scharfen Klinge zu durchbohren sein. Bei den Penyaman, Aír und den Kebakaran ist es schon etwas schwieriger. Ganz einfach weil sie nicht bei uns auf der Erde sind, sondern sich in der Luft oder im Wasser fortbewegen. Emilia konnte sowas tatsächlich unglaublich gut erklären, Ariana jedenfalls hörte ihr gerne zu. Nachdem Emilia fertig war, sollten die Rekruten die Haut betasten. Ariana staunte, als die Oberfläche an den Stellen, an denen der Drache am verwundbarsten sein soll, weicher wurde. Faszinierend. >>Diese Nachbildung einses Drachen ist nicht nur Lebensgroß, sondern auch durch und durch lebensecht. Von diesen Exemplaren existieren insgesamt 5 auf diesem Grundstück. Sobald ihr kurz vor eurer ersten Mission steht werdet ihr mit diesen Simulieren. Die Anderen Exemplare bewegen sich nämlich. So könnt ihr optimal auf einen Kampf vorbereitet werden und werdet nicht von der Größe und beweglichkeit überrascht. << Ariana strich immernoch über die schuppige Haut des nachgebauten Drachen, während alle anderen schon wieder desinterressiert von dannen zogen. Irgendetwas an diesen Wesen faszinierte sie ungemein. Die größe, das Aussehen und auch das Gefühl. Ob sie sich die Schuppen wirklich genauso anfühlen wie bei dieser Nachbildung? >> Unglaublich wie echt dieses Exemplar nachempfunden wurde nicht wahr? << riss sie die Stimme von Emilia aus ihrer eigenen Welt. Sie nickte, ließ ihre Hand fallen und wandte sich dann Emilia zu. >> Wie geht es jetzt weiter? << fragte sie dann.
Emilia führte Ariana zu den Matten, hier war der Boden noch einmal extra gepolstert. Emilia wollte sich einmal selbst von den Kampfkünsten von Ariana überzeugen und so stellten sie sich gegenüber auf eine der freien Matten. Es war ein harter und langer Kampf. Emilia war erbarmungslos. So nett wie sie sein konnte, so hart konnte sie auch zuschlagen. Am Ende landete Ariana auf der Matte, weil ihre Kondition nachgab. >> Gut. Jetzt weiß ich wenigstens woran wir noch feilen müssen<< war die Mienung von Emilia, als sie ihr die Hand reichte. Ariana ergiff sie und ließ sich von ihr auf die Beine ziehen. Abschließen Klopfte sie ihr noch auf die Schulter und erklärte diesen Tag damit für beendet.
Das Erste, was Ariana in den Sinn kam, war in den Pausenabteil zu gehen um ersteinmal etwas zu trinken und wieder zu Atem zu kommen. Kaum betrat sie diesen Bereich wurde sie in den Schwitzkasten genommen und eine Faust strubelte durch ihre Haare. >>Du hast es also auch in die Spezi geschafft! << >>Jakob! Hör auf damit! << Protestierte Ariana gegen den großen Kerl, der sie nun tatsächlich gehen ließ. Bei dem Anblick ihrer wirr Abstehenden Haare und dem halb gelösten Zopf prustete dieser los. >>Idiot!<< befand sie und boxte ihm gegen die Schulter. Bevor sie nur daran dachte, ihre Haare in Ordnung zu bringen, trank sie einen kräftigen Schluck aus ihrer Wasserflasche. Jakob tat es ihr gleich. >> Wie war dein erster Tag? << fragte er sie nachdem er ausgetrunken hatte. Ariana ließ sich etwas mehr Zeit um noch weitere schlucke aus der Flasche zu ziehen. Bevor sie allerdings antwortete betrachtete sie ihn mit einem Vorwurfsvollen Blick. >> Wie, um Himmelswillen, konntes du mir DAS hier nur vorenthalten!<< Mit einer Armbewegung schloss sie alles um sich herum ein >> Das ist einfach unglaublich.<< schwärmte sie. >>Wusste ich doch, dass es dir gefällt<< fühlte er sich bestätigt. >>Idiot.<< widerholte sie nur und schop ihre leere Flasche in einen, ihr zugeteilten Schrank. >>Wenn eine Frau zu einem Mann "Idiot" sagt, ist das ein gutes Zeichen.<< stellte dieser nun nüchtern fest. Ariana schnaufte belustigt auf. >> Na hast du ein Glück.<< erwiederte sie nun ironisch. >>Sag mal bist du jetzt auch fertig? Ich brauch einen Blindenführer. << Bat sie ihn auf ihre Art um seine Hilfe. Schmunzelnd bejahte er ihre Frage und ging sich dann nur noch von seinem Coach verabschieden.
Dieses Mal versuchte sie sich den Weg ein bisschen besser einzuprägen, hoffte allerding trotzdem inständig, dass Jakob ihr morgen wieder half. >>Emilia ist also dein Coach?<< fragte Jakob sie nach einer Weile des schweigens. Sie nickte zustimmend. >>Ja. Sie ist echt cool. Ich glaube ich mag sie.<< Plötzlich blieb Jakob wie angewurzelt stehen. Als auch sie es bemerkte drehte sie sich zu ihm um und sah dann seine verdadderte Miene. >>Moment mal. Du magst sie? Nach nur einem Tag? Wo sind die Kameras?<< suchend schaut er sich in diesem Gang nach Kameras um, was sie zum lachen brachte. >>Jaja, schon klar. Aber ich meine es ernst. Ich finde sie Okay.<< versuchte sie sich zu erklären. gespielt gekränkt fasste er sich an die Brust. >>Jetzt bin ich verletzt. Ich habe fast eine Woche gebraucht bis du mich >Okay< fandest.<< Theatralisch verdehte Ariana die Augen. >>Du Drama Queen. Du warst einfach der Stein der meine neugefundenen Offenheit ins Rollen gebracht hat. Freu dich doch.<< besänftigte sie ihn dadurch. Es schien ihn ein wenig zufrienden zu stellen, denn er antwortete selig lächelnd: >>Das hört sich doch schon besser an.<< und so setzten sie ihren Weg wieder fort. Wieder entstdant ein angenehmes Schweigen. Doch Jakob sprach seine Gedanken gegenüber Ariana laut aus und brach es dadurch. >> Weißt du, irgendwann bist du vielleicht sogar so weit, mir deine Vergangenheit anzuvertrauen, damit ich dich besser verstehen kann.<< sprach er, als sie fast bei ihrem Büro angekommen waren. Ihre Schritte wurden langsamer und Ariana blickte zum Boden. >>Ich weiß nicht, ob ich das jemals kann.<< stellte sie folgenschwer fest. Jakob beließ es dabei, legte einfach nur tröstend einen Arm um sie. Sie wusste nicht weshalb er sie besser verstehen wollte, er verstand jetzt im Moment auch, dass sie seine Nähe bitter nötig hatte. Er verstand von Anfang an, dass sie einsam war und eine Schulter brauchte, die sie stützte. Er kannte sie zu gut und wieder war dieser Moment gekommn, in dem sie Angst davor hatte. Angst davor verletzt zu werden. Angst davor noch einen geliebten Menschen wieder zu verlieren. Sie entzog sich seiner Umarmung und stellte sich ihm gegenüber. Sie wollte abstand zwischen sie bringen. Außerdem waren sie onehin schon da. >>Danke Jakob, dass du mir geholfen hast<< bedankte sie sich nun distanziert. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf. >>Kein Problem, ich weiß ja wie leicht du dich verirrst.<< Er spielte auf die Begegnung im Jungstrakt vor einer Woche an. >>Also gut.. Ich gehe dann auch mal in mein Zimmer. Ich hole dich morgen Früh hier ab<< verabschiedete er sich während dem gehen >>Okay. Bis Morgen.<< rief sie ihm noch hinterher. Sie wurde das Gefühl nicht los, dass irgendetwas jetzt komisch zwischen ihnen war. Ohne weiter darauf zu achten, betrat sie das Büro. Dort saß Scott auf seinem Schreibtisch und laß irgendetwas. Er war so vertieft in, was auch immer auf seinem Bildschirm steht, dass er sie nicht bemerkte. Sie dachte an ihr Vorhaben, mehr über das Große Ganze heraus zu finden und lief mit leisen schritten auf seinen Schreibtisch zu. Doch kurz bevor sie sich hinter ihn stellen konnte um unaufällig auf seinen Bldschirm zu spähen, dreht dieser sich um und steht auf. Er hatte sie bemerkt. >>Ariana. Du hast wieder zurück gefunden.<< Sie biss sich auf ihre Unterlippe. Mist. Sie blieb ebenfalls stehen und versuchte unschuldig zu wirken. >>Ja. Jakob begleitete mich. Er ist wie ein Navigationsgerät.<< erklärte sie. Urplötzlich stand der Agent kaum eine Hand breit vor ihr, so dass sie seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Mit großen blauen Augen schaute sie in seine dunklen, fast schwarzen Augen >>Du solltest besser nicht auf deiner Unterlippe rumkauen.<< er knurrte fast, was bei ihr ein Ziehen in der Magengegend verursachte. Au seinem Reflex, sie konnte es nicht mehr steuern, biss sie sich erneut auf die Unterlippe. Scott stieß einen kehligen Ton aus und im nächsten Moment lagen seine Lippen auf ihren. Vergessen war Jakob, vergessen waren die Drachen, vergessen war der komplette beschissene Krieg. Gerade in diesem Moment spürte sie nur seine heißen Lippen auf ihren und dessen Zunge, die gierig nach Einlass forderte, den Starken Arm, den er um sie gelegt hatte und das ziehen, welches sich in ihrem Unterleib breit machte. Sie ließ sich von ihm weg tragen, raus aus diesem Büro in eine andere Welt. Dieser Mann war vermutlich der Weltbeste küsser des Universums. Stellte sie benebelt fest. Plötzlich ließ er sie los und wich einen Schritt von ihr zurück. Er richtete den Kragen seiner Uniform und räusperte sich. >>Freut mich, dass Jakob dir hilft.<< Er nimmt den Faden des vorherigen Gesprächs wieder auf, als wäre nichts gewesen. >>Ich ziehe mich zurück. Wir sehen uns morgen.<< Verdattert steht Ariana immernoch an demselben Fleck und verfolgt den Mann, der sie grade so unglaublich geküsst hat, wie er einfach in sein Zimmer verschwindet. Ihre Hand findet wie von alleine den Weg zu ihrem Mund und fährt über ihre geschwollenen Lippen.
Das prasselnde Wasser der Dusche reißt sie aus ihren Erinnerungen wieder heraus. Der Computer! Das ist ihre Chance! Schnell hastet sie zu seinem Schreibtsich, tippt auf den schwarzen Touchscreen und vor ihr taucht der Bildschirm auf. >>Passwort<< Steht dort in großen Buchstaben und darunter wird eine Tastatur angezeigt. Fuck! Dieser Hund hat sie mit Absicht abgelenkt! Wütend über sich selbt, weil es tatsächlich geklappt hat, rauft sie sich durch die Haare. Sie war sich nun sicher, dass es etwas gab, dass sie nicht wissen sollte, dass vielleicht keiner wissen sollte. Verzweifelt rauft sie sich die Haare. Sie wird herausfinden was es ist! Entschloss sie und danach verschwiand sie in ihr Zimmer um den Tag zu beenden.
Vor lauter Rauch konnte sie nicht einmal mehr ihre eigene Hand vor sich sehen. Sie tastete sich Blind voran. Es roch penetrant nach verbranntem Gummi. Widerlich. Mit einer Hand hielt sie sich die Nase zu und mit der anderen tastete Sie nach Widerstand wo keiner war. Da war wieder ein tiefes Grollen, sie hatte es nun schon ein paar Mal gehört. Sie positionierte sich neu, in die Richtung aus der das Geräusch kam. Eine unerträgliche Hitze umgab sie, Schweißperlen liefen ihre Stirn herab und je näher sie kam umso heißer wurde es.
Die Umgebung wurde allmällich heller Hinter dieser Rauchwand loderte vermutlich ein immens großes Feuer. Der Rauch leuchtete einmal kurz Orange-Gelb auf und eine erneute Hitzewelle erfasste sie, die sie fast in die Knie zwang.
Ihre Hand wurde mit jedem Schritt in diese Richtung deutlicher, sie konnte nun schon ihre Fingerspitzen sehen. Erschrocken wich sie zurück als hinter ihrer Hand rote Schuppen auftauchten. Sie blieb stehen, wagte es nicht noch einen einzigen Schritt zu gehen. >>Ariana<< flüsterte eine Stimme ihren Namen. >>Ariana, komm nach Hause.<< Was um Himmels Willen? erneut tauchten rote Schuppen auf, es bewegte sich. >>Komm nach Hause Ariana!<< aus dem Flüstern wurde eine tiefe angenehme Stimme, die ihr irgendwie vertraut vorkam.
Plötzloch ragte eine Iris vor ihr auf. Der Nebel lichtete sich immer mehr, bis irgendwann das kompette gigantische Auge vor ihr aufragte. Sie kannte es irgendwo her. Sie hat schonmal davon geträumt. Aber dieses Mal sprach traurigkeit aus diesem Auge und sie konnte ihr Spiegelbild darin sehen. Dort stand sie, in ihrem Nachtkleid und hielt sich die Nase immernoch zu. >>Ariana, bitte komm nach Hause<< flehte die Stimme jetzt. Irgendetwas zerriss in ihr und sie Schrie.
>>Hey! Aufwachen! Ariana. Wach auf!<< In diesem Moment schreckte sie hoch und stieß mit ihrem Kopf gegen den von Scott. Sie stieß einen Ton, der sich anhörte wie ein >>Uff<< aus und fiel wieder zurück in ihr Bett. Auch der Agent hielt sich seine Stirn und verzog sein Gesicht. >>Was ein Dickkopf<< stellte er fest. Immernoch von Schmerzen geplagt entgegnee sie ihm dasselbe. >> Du hattest einen Albtraum. Du hast geschrien, als würde dich jemand umbringen.<< setzte Scott sie über ihre Lautstärke in Kenntniss. Sie erinnerte sich an ihren Taum. Allerdings war es kein richtiger Albtraum, sie hat nur diesen furchtbaren innerlichen Schmerz gespürt. Deshalb hatte sie geschrien. Sie entschloss sich allerdings dazu, ihren Traum für sich zu behalten und nickte deshalb nur einmal kurz. Erst jetzt nahm sie wahr, dass sie vollkommen durchnässt war, genauso wie ihre Bettwäsche. Leicht verzog sie das Gesicht. Wie konnte Scott in diesem Moment nur neben ihr sitzen? Sie musste ja stinken wie ein nasser Hund! >>Ich glaube ich sollte jetzt Duschen gehen.<< wies sie ihn auf ihren Zustand hin. Scott stand nickend auf. >>Ja, das solltest du. Du stinkst ein wenig.<< bestätigte er ihre Vermutung. Sie warf eines ihrer Kissen nach ihm. Hoffentlich stank er dann auch.
Nach der Dusche fühlte sie sich wieder wie neu geboren. Das war ein großartiges gefühl. Während sie sich die Haare mit einem Handtuch trocken rieb betrat sie das Büro. Scott kramte in irgendeinem Schrank herum, suchte wohl irgendetwas. Sie lief an den Schreibtischen vorbei, wagte einen kurzen Blick auf Scotts Bildschirm, der noch leuchtete. Leider war es nur der Bildschirmschoner. Dieser Hund war gründlicher als sie dachte. Letztendlich setzte sie sich auf die Couch und betrachtete die Rückansicht des Agents. >>Hör auf meinen Hintern anzustarren, Ariana!<< merckerte dieser ohne sie anzusehen. Grinsend betrachtete sie ihn ungeniert weiterhin. >>Wieso denn? Ist ein Prachtstück.<< Nun drehte der Agent doch seinen Kopf zu ihr. Ihre Lippen begannen, bei dem Anblick von seinen, zu prickeln. Sie grinste ihm breit entgegen und er schüttelte darauf hin nur Stumm mit dem Kopf und wendete sich dann wieder seinem Schrank zu. Was suchte er denn da? Gerade wollte sie ihm diese Frage stellen, da kam er ihr zuvor. >> Auf deinem Schreibtisch steht ein Kaffee, falls du ihn willst.<< Sie schaute zu den Schreibtischen und enteckte dort wirklich eine weiße Tasse. Sie legte das Handtuch beiseite und lief auf den Schreibtisch zu. Der Kaffe war noch warm und sie nahm einen Schluck daraus. Das schmeckte gut. Mit der Tasse in der Hand lehnte sie sich an den Schreibtsich und schaute wieder zu Scott, der immernoch etwas in dem Schrank suchte. >>Was suchst du da eigentlcih?<< >>Ich suche einige Unterlagen über Myrddin Emrys<< erklärte er ihr ohne auch nur einmal von seinem Vorhaben abzulassen. >>Was ist das? Kann man das essen?<< überlegte sie laut. Vorwurfsvoll schaute Scott sie über die schulter an. >>Ich dachte du hattest gesternTheorie.<< stellte er nüchtern fest und widmete sich wieder seiner Suche zu, bevor er weiter sprach. >>Myrddin Emrys, ist der Name, von dem Mann, den ihr heute Merlin den Zauberer nennt.<< Natürlich! Jetzt wo er es sagt, fällt ihr alles wieder ein. Neben dem Namen fällt ihr allerdings noch etwas anderes ein. Warum ist sie nicht darauf gekommen die Schränke nach Informationen zu durchsuchen? Da drin sind so viele Ordner. Innerlich schlägt sie sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Wie kannman nur so blöd sein? Mittlerweile ist Scott aufgestanden und zum nächsten Schrank gewandert. >>Soll ich dir helfen?<< wollte sie die Gelegenheit jetzt beim Schopf packen. >>Nein, nein. Ich habs schon.<< Er zog einen braunen Umschlag heraus. Na was für ein perfekter Zufall, dachte sie sich. Egal, sie würde schon noch Gelegenheit dazu bekommen diese Schränke zu durchwühlen.
Nachdem sie die Tasse ausgetrunken hatte und noch ein wenig versuchte Scott nach dem braunen Umschlag auszufragen, vergebens wohlbemerkt, trat sie aus dem Büro raus. Genau in diesem Moment kam auch Jakob angelaufen. Seine blonden Haare standen wie jeden Tag wirr von seinem Kopf ab und als er sie sah breitete sich ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht aus. >>Guten Morgen<< begrüßte sie ihn als erstes. >>Morgen, Kätzchen<< Diesen Spitznahmen hatte er bei ihrer ersten Begegnung zu ihnen gesagt. Aus irgendeinem Grund ist er geblieben. Schweigend legten sie den Weg zur Trainingshalle zurück. Es war war kein unangenehmes schweigen, doch trotzdem wurde Ariana das Gefühl nicht los, als ob etwas anders wäre. Sie fragte allerdings auch nicht danach. Sie genoss die Ruhe vor dem Sturm zu sehr. Wenn sie an den langen Tag von gestern dachte, würde sie am liebsten wieder in ihr Bett flüchten. Ohne diese Tablette gestern, die ihr Emilia gegeben hatte, hätte sie vermutlich nicht überlebt. Und auf eine erneute Begegnung mit dieser Wundertablette konnte sie verzichten. Sie war immernoch der Meinung, dass das Drogen waren. Pflanzlich hin oder her. Cannabis waren auch Pflanzen.
In der Trainingshalle angekommen, steuerten die beiden zuerst den Pausenabteil an. Dort holten sie die leeren Plastik Becher aus den jeweiligen Schränken und befüllten diese an einem Wasserspender. Das Trinken sollte schon bereit stehen, wenn sie vor Durst fast krepieren. >>Treffen wir uns heute Abend wieder hier?<< brach Ariana jetzt das Schweigen. Irgendwie wurde es jetzt doch komisch. Jakob redete normalerweise wie ein Wasserfall. Er nickte ihr zur Zustimmung zu und wollte gerade gehen, da hielt sie ihn auf. >>Alles okay?<< besorgt schaute sie ihn an. >>Ja alles gut<< Er legte ihr beruhigend eine Hand an die Wange. >>Bin nur etwas Müde.<< erklärte er und ging zu seinem Coach. Sie blickte ihm noch kurz hinterher bevor sie sich ebenfalls auf die Suche nach ihrem Coach machte. Sie würde schon noch heraus finden, was los ist. Spätestens heute Abend.
Tag der Veröffentlichung: 10.07.2019
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
An alle die schon schwierige Zeiten durch haben und schlimmes erleben mussten.
Ihr seid die Krieger geworden, die schon längst in euch steckten