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Kapitel I - Die Trennung eines Bandes

Prolog:

Ich hör sein Lachen bei jeder leichten Briese die über die Felder weht. Sein leises Atmen in der Nacht wenn er in meinem Bett eingeschlafen ist. Er ist mir so nahe obwohl er momentan soweit entfernt scheint. Ich habe keine Spur die auch nur ansatzweise zu meinem Bruder führt. Der Gedanke das ihm etwas passiert lässt mich nicht los. Ich heiße Matthew und bin zweiundzwanzig Jahre alt. Mein Leben habe ich eigentlich immer nach meinem Bruder, Darian, gerichtet. Er ist vierzehn und ich bin der einzige auf den er sich ohne Bedacht verlassen kann. Als Darian geboren wurde, musste unsere Mutter sterben. Sie hat die Geburt meines jüngeren Bruders nicht überlebt und hatte leider niemals das Glück diese wunderbare n Jungen kennenzulernen. Mein Vater hat sich seid dem Tod von unserer Mutter total verändert. Damals hatte er einen gut bezahlten Arbeitsplatz an der Autoreperaturstelle bei uns im kleinen Dorf. Er war ein netter Mann der auch als dieser in unserem Dorf anerkannt wurde. Doch seid dem mein Bruder auf der Welt ist, hat er seine Arbeitsstelle vernachlässigt, solange bis er gekündigt wurde. Auch die Freundschaften die er hatte schrumpften auf eine Whiskey Flasche. Ich habe die Erziehung meines Bruders und auch von mir selbst übernommen. Ich versuchte meinem Bruder das Leben zu bieten das ich vor seiner Geburt genießen durfte und natürlich weiß ich selbst genau, das, dass kein Ersatz von Elternliebe bietet. Doch ich wusste wozu mein Vater in der Lage war denn seit Darians Geburt durfte ich öffter den Gürtel, als eine stolze Vater Hand an mir spüren. Ich schwor mir das dass meinem Bruder nicht so ergeht.
Ich versuchte durch Minijobs etwas Geld zu verdienen und manchmal auch auf nicht gerade legale Art und Weise. Allerdings war das nicht die Norm und kam auch nur ganz selten vor. Viel zu groß war die Angst erwischt zu werden und damit meinen Bruder zu verlieren. Doch so sehr ich mich auch bemüht habe, wurde an diesem Tag alles zunichte gemacht. Dieser Augenblick, der alles änderte...



"Und heute gehen wir ganz, ganz sicher in den Wald?" Darian hüpfte vor Aufregung fast auf und ab. Matthew lächelte: "Ja, ich habe es dir doch versprochen. Aber du musst wirklich leise sein, wenn die Wölfe uns hören, geschweige denn wittern, haben wir ein Problem." Eifrig nickte Darian. "Geh schonmal hoch und hol deinen Rucksack. Ich sage Vater bescheid."
Sofort rannte Darian die Treppen hoch in den zweiten Stock in sein Zimmer. Matthew ging ins Wohnzimmer zu seinem Vater, der mit einer Whiskeyflasche bewaffnet im Sessel saß. Der Gestank von Alkohol, Zigaretten und Selbstmitleid füllte den Raum. "Wir sind unterwegs. Wäre schön wenn die Wohnung nicht abgebrannt wäre wenn wir wiederkommen." Matthew ließ einen letzten Blick zu seinem Vater. Als er sah dass dieser gerade noch etwas sagen möchte machte er schon wieder kehrt und schloß die Tür hinter sich. "Er brauch auch garnicht wiederkommen! Lass ihn im Wald und hoffe das er nie zurück findet!" schallte es noch durch die geschlossene Tür. Darian, der im Erdgeschoss auf seinen Bruder wartete sah Matthew an. "Was hat er gesagt?" fragte er bedrückt und biss sich dabei auf seinen Lippen rum. Eine Gewohnheit wenn er Nervös war. "Er wünschte uns viel Spaß." log Matthew und lächelte dabei. Er schob seinen kleinen Bruder durch die Tür. Eine sanfte Abendrotbriese umgab die beiden. Erst nachdem sie sich schweigend einige Meter von Zuhause entfernt haben brach Darian das schweigen: "Du brauchst mich nicht anlügen. Ich weiß das Vater mich am liebsten eher heute als morgen loswerden möchte." Matthews Miene verzog sich und er antwortete nicht sofort. "Vater ist..." Matthew stoppte im Satz. Was sollte er sagen? Das ihr Vater ein rücksichtsloses Arschloch war? Das er sich einen scheiß um seine Söhne kümmerte?
"Vater ist sich einfach seiner selbst momentan nicht bewusst." Er hasste es Darian anzulügen. Ihr Vater war sich seit vierzehn Jahren seiner Lage nicht bewusst. "Darian, Vater wird nie in der Lage sein uns zu lieben wie du es vielleicht aus den Filmen im Fernsehen kennst. Aber, wir haben uns. Und solange das der Fall ist brauchen wir niemand anderes okay? Ich werde immer für dich da sein." Darians Augen glänzten und als die ersten Tränen über sein zierliches Gesicht liefen, drehte er sich von Matthew weg damit dieser, die Tränen nicht erkannte. Doch lächelnd nahm er Darian in den Arm und wuschelte ihn über den Kopf. "Los komm, schließlich sind wir wegen der Wölfe hier." Beide gingen tiefer in den Wald. Die Sonne versank immer mehr hinter den hohen Bäumen bis sie schließlich ganz verschwunden war und mit der Dunkelheit den Platz getauscht hatte.
Kurz vor einer Lichtung war ein Ausstichtsturm platziert. Matthew hatte ihn gefunden als er mal spazieren ging wo Darian in der Schule war. "Wow, der ist ziemlich hoch!" erkannte Darian und ließ sein Blick nach oben schweifen. "Aber von dort aus kannst du alles überblicken." Beide sprachen nicht länger sondern kletterten die Leiter empor. Oben angekommen öffnete Darian seinen Rucksack und holte sein Fernglas raus. "Ab jetzt heißt es warten und Geduld beweisen." sagte Matthew ruhig und holte sein Buch raus mit dem Titel "Ein Augenblick reicht". Er konnte dieses Buch schon fast auswendig und trotzdem laß er jede Zeile immer und immer wieder. Zwei Stunden vergingen ohne eine Regung. Mitleerweile müsste es schon halb Elf sein. Gott sei dank musste Darian morgen nicht zur Schule.
eine Stunde später beschloss Matthew dann doch, das es langsam das beste sei nach Haus zu gehen. Darian stimmte zu und sie packten ihre Sachen zusammen und kletterten die Leiter wieder hinab. Sie liefen langsam wieder nach Hause doch Matthew beschlich ein ungutes Gefühl. Das jaulen eines Wolfes in der nähe der beiden Brüder bestätigte es. "Darian komm!" rief er und zog seinen Bruder, an der Hand hinter sich her.

Matthew rannte immer weiter. Keuchend und nach Luft schnappend hatte er seine Wachsamen Augen stehts auf Darian. Dieser konnte nur schwer mit Matthew Schritt halten. „Wir haben keine Zeit Darian, komm auf meine Schulter!“ Somit rannte er ein paar Schritte zurück, zog seinen kleinen Bruder auf seine Schultern und hielt ihn, an den Beinen die der Junge um Matthews Bauch geschlungen hatte, fest. Mit Darian auf dem Rücken rannte Matthew den Wald durch. Hinter sich hörte er die schnellen Schritte der Wölfe. Matthew konnte sich auf mindestens drei Wölfe konzentrieren die, die beiden zu verfolgen schienen. Er legte alles was er an Kraft hatte in seine Beine und wich den Ästen aus die auf den dunklen Waldboden lagen. „M-Matt… Ich h-hab Angst“ stottterte Darian der immer noch schwer Atmend war und mit einem flehenden Unterton seine Angst äußerte. //Hier sind wir vorhin nicht lang gekommen...// dachte sie Matthew und rannte aber unaufhaltsam weiter. Das rauschen eines Sees oder Flusses drang an das Ohr von Matthew und ohne auch nur eine Sekunde zu verschwenden folgte er den Geräuschen. An der Quelle angekommen war es ein Fluss der durch den aufgegangenen Mond etwas beruhigendes ausstrahlte. Würde dieser Fluss nur keine reißende Ströhmung beinhalten. "Du hast doch nicht vor da rüber zu schwimmen?" Wieder ergriff Angst die Tonlage von Darian.

Ohne auf die Frage eingegangen zu sein, suchten Matthews Augen einen Ausweg aus diesem Albtraum. Ein Baumstamm lag über den Fluss doch schien er ziemlich Marode.
"Darian, schließ die Augen." sagte Matthew und so ernst hatte Darian seinen großen Bruder selten erlebt. Er machte aber wie es ihm beauftragt wurde und klammerte sich so fest er nur konnte an seinen großen Bruder. Dieser ging auf den Baumstamm zu. Er wackelte unter dem Gewicht der beiden Jungs und Matthew fiel es nicht gerade leicht, das Gewicht zu Balancieren um nicht von der Strömung des Flusses mitgerissen zu werden.
Vorsichtig setzte er einen Schritt nach den anderen als der Stamm auf der Hälfte des Weges zusammenbrach. Matthew sprang mit seinem Bruder das letzte Stück. Darian rutscht ihm dabei vom Rücken und schafft es nur mit Mühe und Not sich an Matthew festzuhalten bis dieser ihn wieder hochgezogen hatte. Auf der sicheren Seite angekommen, atmeten beide tief durch und sahen auf der anderen Seite die Wölfe stehen die nichts weiter machen konnten als mit ihren großen Zähnen zu fletschen und lauthals zu knurren.

"Wir habens geschafft! Yeah! Wir sind so gut!" schrie Darian aus und artikulierte wild, fröhlich durch die Lüfte. Auch Matthew war die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.
"Wir sollten jetzt wirklich machen das wir nach Hause kommen." grinste er und schenkte den Wölfen ein letzten Blick bevor er sich mit Darian umdrehte und richtung Zuhause lief

Nach einer gut verstrichenen halben stunde erreichten sie endlich wieder ihr Dorf und Matthew wollte sich nicht mal vorstellen was für einen Umweg sie gelaufen sein müssen.
Er trug Darian auf dem Rücken wo dieser total ausgepowert, schnarchte.
Kurz vor der Tür weckte sein großer Bruder ihn. "Hey, aufstehen Schlafmütze. Wir sind da." gähnend streckte sich Darian und sein Bruder setzte ihn langsam ab. Matthew holte sein Schlüssel raus und schloss die Verander Tür auf. Ihr Vater stand, sturzbetrunken im Flur und erwartete seine Söhne schon. "Wo zum Teufel kommt ihr her? Habt ihr mal auf die Uhr geschaut? Und den kleinen Verschager hascht du auch dabei!" lallte ihr Vater durch den Flur. "Geh schonmal nach oben Darian. Ich komme gleich nach." Mit Tränen in den Augen lief Darian die ersten Treppen hinauf und blieb dann versteckt hinter dem Treppengeländer der kleinen Wendeltreppe stehen.

Matthew zog sich während dessen die Schuhe und seine schwarze Jacke aus. Ignorierent was sein Vater sagte. "Antworte mir!" schrie der Vater abermals. "Sei Ruhig, Darian braucht schlaf." antwortete Matthew kurz und knapp und hing seine und Darians Jacke, die er zuvor ausgezogen hatte, an den Kleiderhaken wo noch immer die Jacke ihrer Mutter hing.
"Was der brauch geht mir am Arsch vorbei! Doch jemanden der nur scheiße baut, brauch er nicht als Bruder und ich nicht als Sohn! Der Junge braucht eine Harte Hand die ihm die Erziehung nahe bringt!" sein Vater wurde immer lauter. "Das einzige was Darian braucht ist eine intakte Familie und ein Vater der für ihn da ist! Kein Vater dessen einziges Problem darin besteht wo er die nächste Whiskey Flasche herbekommt! An Mutters stelle wäre ich auch lieber gestorben als mit einem Versager wie dir weiter mein Leben zu teilen!" Das resultat dieses Satzes hatte Matthew kurze Zeit später in seinem Gesicht spüren dürfen. Die Faust seines Vaters.

Darian konnte sich gerade noch so einen Ton verkneifen. Tränen liefen den Jungen übers Gesicht und noch nie zuvor hat er soviel Hass in den Augen seines Bruders gesehen.

Matthew sah seinen Vater noch einmal an. Das Blut das sich im Mund des jungen Mannes sammelte, dessen Auslöser der Faustschlag seines Vaters war, spuckte er vor seinen Vater auf den Boden und ging dann ohne ein Wort an ihm vorbei.

Auf Zehnspitzen rannte Darian so schnell er konnte in sein Zimmer.
Eine Stunde verging in der die Geräuschkulisse von zerbrochenen Flaschen auf den Pakettboden oder das Fluchen des Vaters noch unten zu hören war. Dann folgte irgendwann nur noch ein lautes Schnarchen. Ruhe.
Matthew wischte sich das Blut, dass sich immer wieder von der geplatzten Unterlippe sammelte, an seinem Shirt ab. "Dieser Verdammte -" durch das anklopfen der Tür, wurde er unterbrochen. "Komm rein, Darian." kleinlaut betrat Darian die Schwelle zu dem Zimmer des großen Bruders. Das Kinn des Jungen wackelte und seine Augen verrieten ihn. "Na los, komm her." sagte Matthew und breitete die Arme für den Jungen aus. Sein kleiner Bruder rannte sofort los und in Matthews Armen angekommen rissen alle Dämme und die Tränen fanden ihren Weg. "Hey, ist doch alles Okay. Alles gut." Matthew senkte sein Kopf. Er wusste selbst das, dass, einer der größten Lügen war. Denn es ist nichts gut und nichts Okay. Und das wird es warscheinlich auch nie wieder sein. Darian stammelte die ganze Zeit "Es tut mir leid" und "es ist meine Schuld!" dazwischen schniefen, leichtes husten und noch mehr Tränen.

Darian war das genau Gegenteil von seinem Bruder. Darians schmales Gesicht wird von seinen dunkelblonde, fast schon braunen Haaren umrundet. Die Haarfarbe ist auch so ziemlich das einzigste was die beiden Brüder gemeinsam haben. Wenn Darian sich die Haare wachsen lässt werden aus den wuschligen Haaren kleine Locken was Matthew damals als Kind immer sehr lustig fand. Sein kleiner Bruder ist nicht unbedingt der sportlichste was man wohl auf seine Angst vor Bällen zurückrufen kann. Auch im "Dauerlauf" oder "Sprinten" versagte Darian und dementsprechen war auch sein Körperbau eher sehr unsportlich. Das hieß aber nicht das er Dick war. Im Gegenteil auch wenn er so gut wie keinen Sport machte wirkte er, eher sehr mager. Von seinen Mitschülern wird er deswegen oft gehänselt, was auch die Intigration in die Klassengemeinschaft für Darian sehr erschwert. Er hat nicht viele Freunde und so steht er auf dem Pausenhof meist alleine in einer Ecke. Darians Haut ist sehr Blass und auf Fremde machte er meist einen sehr verschlossenen oder auch abweisenden Eindruck. Die Lehrer in der Schule beschreibten Darian als einen sehr guten Schüler der sich allerdings etwas mehr zu Wort melden sollte. Meist sieht er verträumt aus dem Fenster und wirkt sehr nachdenklich, geistesabwesend und schüchtern. Matthew konnte sich das bei Darian nur all zu gut vorstellen. Darians Bewegung waren immer sehr zurückhaltend und vorsichtig und er überlegte dreimal ob dieser "Weg" irgendwelche Konsequenzen hätte.

Das alles umdrehen und man hätte Matthew. Auch er hatte verwuschelte Haare wo einige Strähnen immer im Gesicht hingen die er sich dann nach hinten strich. In der Schule war er sehr beliebt, vorallem bei den Mädchen was er wohl seiner geheimnisvollen Art und Weise verdankte. Er unterhielt sich nie mit jemanden und war im Gegensatz zu Darian sehr froh, wenn er seine Ruhe hatte. Er wollte nie mit anderen Spielen und so bekamen die meisten von ihm den Eindruck er wäre Arrogant und angeberisch. Matt's Bewegungen sind sehr sportlich und bestimmt würde manch einer auch sagen herausfordernd. Im Gesicht trägt er einen Drei Tage Bart der aber gepflegt aussieht. Matthew wirkt immer leicht angespannt und nachdenklich und strahlt dennoch nach außen hin eine Ruhe aus was die Menschen nie Erwarten würden. Seine Sportliche Ader hat er den S.o.S. - Storms of Survival, zu verdanken. Die S.o.S. sind eine Soldaten Einheit, die für das Einziehen von Minderjährigen und dessen Ausbildung zu einer der besten Soldaten auf der Welt, bekannt sind. Ab einem Alter von zwölf Jahren haben die S.o.S. das Recht Kinder einzuziehen und Auszubilden. Gerüchten von Kritikern der S.o.S. zufolge soll den Kindern dort eine Gehirnwäsche unterzogen werden, das sie alles und jeden in ihrer Vergangenheit, Gegenwart oder auch Zukunft als Feind ansehen. Die einzige Familie die S.o.S. Soldaten dann noch haben sind ihre Mannschaftskollegen. Bestätigt wurden diese Gerüchte durch Eltern die ihre Kinder nach einigen Jahren wieder gesehen haben und diese sie aber nicht erkannten. Das wusste Matthew aber damals noch nicht.

Es war ein großer Wunsch von Matthew zu diesen zu gehören. Nachdem aber Darian auf die Welt kam und sich der Zustand ihres Vaters zum negativen entwickelte änderte Matthew seine Meinung. Verweigern durfte er nicht aber gab es für ihn ein Schlupfloch: Straftaten. Mit Absicht brachte er sich in Illegale Machenschaften um seinem Führungszeugnis etwas Negativen beizuwohnen. Somit ließen die Storms of Survival Matthew in ruhe. Jeden Tag hofft Matthew nun das Die S.o.S. nicht dahinter kommen das er einen kleinen Bruder hat der nun seit schon zwei Jahren zum Einzug das passende Alter erreicht hatte. Und ehrlich gesagt wunderte sich Matthew über die Zeit wo es bisher alles gut ging.

Matthew tröstete Darian noch ein paar wenige Augenblicke bis er das leise, ruhige Atmen von ihm vernomm und merkte das er eingeschlafen war. Sorgsam legte er seinen kleinen Bruder ins Bett und deckte ihn zu. Es war nicht die erste Nacht in der Darian bei ihm im Bett schlief aber das war für Matthew okay. Er sah Darian noch ein paar Augenblicke beim schlafen zu. Dann holte er sein Buch "Ein Augenblick reicht" aus seiner Jacken Tasche, setzte sich auf den weißen und leicht staubigen Fenstersims und fing wieder an zu lesen. Auch wenn er sich nicht komplett auf die Geschichte des Buches konzentrieren konnte, konnter er nicht aufhören es zu lesen.

Das Wochenende verging schnell und so war es bald schon Sonntag Abend. Matthew hatte in der Tankstelle die nicht weit entfernt des Hauses der verrütteten Familie stand, zwei Tiefkühlpizzen von seinem letzten Geld geholt und schob diese in den Ofen. Eine für Darian und eine für seinen Vater. Ob er sie aas oder nicht war Matthew dabei relativ gleich, man konnte ihm so nur wenigstens nicht vorwerfen das er ihn egal wäre. Matthew selber aas den Rest von Darian wenn er nicht mehr konnte und das reichte ihm. Nachdem die Brüder, in Matthews Zimmer, gegessen hatten, schickte Matthew seinen Bruder ins Bad um sich Bettfertig zu machen und legte ihn dann in Darians Bett. "Schlaf gut." sagte Matthew bevor er die Tür hinter sich bis zu einem Spalt zu zog und über den Kurzen Flur in sein Zimmer ging. Dort sah er sich ein paar alter Fotos von seinen Eltern an. Ein paar Momente des alten Friedens kehrte in sein Herz ein. Momente des Glücks. Irgendwann schlief er mit den Fotos in seiner Hand ein.

Am Nächsten Morgen wird Matt durch laute Männerstimmen wach und den Panischen ausrufen nach ihm von Darian. Sofort sprang er aus dem Bett und öffnete die Tür. Er sah wie zwei Uniformierte Männer die den Titel "S.o.S." auf ihrem Rücken trugen, seinen Bruder aus dem Bett zogen. Auf den Weg in das Zimmer von Darian spührt Matthew nur einen harten Schlag am Kopf. Nur noch dumpf hörte er die Stimme seines Bruders der seinen Namen rief bevor ihm schwarz vor Augen wurde und er auf dem Flur zusammensackte.

Matthews Augen öffneten sich langsam. Sein Schädel brummte und er griff sich an die Stelle des Kopfes wo es am meisten Weh tat. Blut. Dann fiel ihm das Geschehen wieder ein. Er rennt in das Zimmer seines Bruders, leer. Matthews Zimmer ist genauso leer und unten ist auch niemand zu erkennen außer sein Vater der sturzbetrunken und im komatösen Zustand in seinem Sessel saß. Matthew ging mit schnellen Schritten auf ihn zu und fasste ihn am Kragen: "WO IST DARIAN?!" schrie er seinen Vater an der sofort aufwachte. "Wa-was?" die pure Alkoholfahne stieg Matthew entgegen. "Wo haben sie Darian hingebracht!?" Matthew packte fester zu. Seine Knöchel färbten sich schon weiß durch die Anspannung. "Dein Bruder ist nun guten Händen. Er ist bei den S.o.S. ! Da kann er endlich richtige Erziehung genießen und wir sind ihn los!" Es knallte. Matthew holte zum Schlag aus und versetzte seinem Vater einen starken Kinnhaken. Das Blut lief aus dem Mund seines Vaters. Matthew ging hoch in sein Zimmer. In einen kleinen Lederruckssack packte er alles was er brauchte. Dann ging er wieder nach unten und nahm einen Schlüssel von dem Schlüsselbrett. "Was hast du vor!?" schrie Matthews Vater ihm hinterher als er die Tür laut aufknallte und Matthew an die Garage ging. "Ich hole meinen Bruder, Deinen Sohn, aus der Scheiße! Du hast doch keine Ahnung was du getan hast! Du hat keine AHnung was die S.o.S. für Menschen sind und aus anderen Menschen machen!" Nachdem die Garage offen war sah er auch schon das alte Motorrad von seinem Vater. Matthew selbst hat es nur zweimal gefahren und wusste dementsprechend wie es geht. Er hoffte nur das es immer noch Fahrtauglich war.

Ohne weitere Zeit verstreichen zu lassen, schwung er sich auf das Motorrad und setzte den pechschwarzen Helm auf. Dann steckte er den Schlüssel ins Zündschloss und fuhr los. Sein Vater stand noch immer fassungslos in der Garageneinfahrt und konnte auch gerade so zur Seite springen als Matthew hinaus fuhr.

//Ich bin bald da, Darian! Ich beeile mich...!// dachte sich Matthew und heftete sich an die Reifenspuren des Autos in dem sein Bruder saß...







 

Impressum

Bildmaterialien: Das Buch Cover habe meiner guten Freundin Nadine zu verdanken! Vielen Dank für diese tolle Arbeit!
Tag der Veröffentlichung: 22.03.2013

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme es meiner Schwester Denise, meiner Freundin Danae die wie eine Schwester ist und meinem Eltern wie meinem Mann. Danke für die Inspirationen und den Beistand!

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