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Ice rannte über die Felder, stehts dicht gefolgt von Norka und Yukon. Wakiza gab sein bestes, um an der Gruppe dran zu bleiben. Er hat den vergangenen Tagen sich gut erholen können doch konnte trotzdem nicht mit den ausgewachsenen Wölfen mithalten. Der Wind peitschte den vier Wölfen durch ihr schmales Gesicht. Wakiza hatte das Gefühl, das, so weiter sie rannten, um so mehr legte die dunkle Nacht einen Schleier über die Felder. Die Augen der Wölfe glänzten. Die Vögel, begleiteten die vier in einer V-Formation und flogen dann irgendwann in einem gebündeltem Schwarm davon.

Wakiza und die anderen legten in kürzester Zeit viele Meilen zurück.Sie waren ausdauernd und motiviert und das kurbelte sie an. Wakiza hatte in der Zeit viel nachzudenken. Warum hilft ihm Ice? Woher kennt er Alo? Was trägt er für Geheimnisse mit sich?

Es wird immer dunkler. Die Nacht hat die Oberhand ergriffen. Es schien, als ob es nie wieder Tag werden könnte. Selbst als Wolf hatten die vier Probleme zu erkennen was vor ihnen geschieht. Ice schien das alles nicht zu stören. Ohne Probleme wich er den Hindernissen aus die dem kleinen Rudel in den weg gelegt wurden.

Norka wurde zunehmend langsamer umso dunkler es wurde. Wakiza schaffte es ihn zu überholen: „Ice, Warum müssen wir denn im Dunkeln los? Ich hab bestimmt schon 8 Äste in der Schnauze!„ Mit dem plötzlichem stehenbleiben von Ice hatte er nicht gerechnet und knallte an den Rücken von Wakiza. Dieser drehte sich um und sah Norka an. Er hatte viele Blätter im Gesicht und hätte sich mittlerweile als Baum tarnen können. Yukon stand rechts von Ice „Was ist los?“ sie folgte den Blicken von Ice. Wakiza merkte das Liebevolle in ihrer Stimme und musste an die Geschichte denken die Yukon ihm erzählt hatte. Wakiza fragte sich wie Ice wohl vor diesem Drama drauf war.

“Norka, du willst wissen warum wir im dunklen aufbrechen? Schau runter, vielleicht kannst du dir die Frage selbst beantworten…“

Ice zeigte mit seiner Schnauze auf das Dorf, was sich unter den 4 Wölfen erstreckte. „Aber, aber das sind Menschen!“ stotterte Norka vor sich hin. „Gut erkannt…“ gab Ice zurück ohne ihn eines Blickes zu würdigen.

Wakiza tritt an die Seite von Ice und sah in das Dorf. „Menschen“ knurrte er und man konnte das böse funkeln seiner Augen erkennen und die Anspannung unter der Wakiza gerade stand. „Los lasst uns runter gehen. Sie werden nun erfahren wie es ist geliebte Menschen zu vermissen!“ Wakiza lief ein paar Schritte doch Ice stellte ihn sich in den Weg: „Sei kein Dummkopf. Sie würden dich Töten sowie deine Familie. Wir sind nicht hier um uns zu rächen. Wir wollen ins große Tal und dabei so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf uns ziehen.“ Das befehlende kam bei Ice wieder zum Vorschein. Wakiza, eingenommen von dem Hass der Menschen in sich, wusste das Ice recht hatte und das war für den jungen Wolf das schlimmste.

Ice hatte soviel Ausdruckskraft in seinen Augen, die Wakiza an die Augen von seinen Vater erinnerten. „Ich geh darunter!“ sagte Wakiza dennoch Hartnäckig. Egal ob es ein Fehler wäre oder nicht: „Das, was sie mir genommen haben, werde ich nun ihnen nehmen!“ Er setzte zum Sprung an, doch Ice riss ihn unsanft zu Boden. „Du bleibst hier!“ knurrte er. Yukon ging ein paar Schritte mit Norka zurück. Sie wusste das es böse enden kann sich Ice zu widersetzen.

Wakiza sprang ohne drüber nachzudenken auf Ice. Er hatte die Wut die er in sich trug nicht mehr unter Kontrolle. Knurrend stand Wakiza über ihn: „Nur weil die Menschen deine Kinder getötet haben heißt es nicht das sie das selbe mit uns machen werden!“ Wakiza wollte wieder gehen, doch Ice rammte ihn von der Seite so stark das er knurrend gegen einen Baum schleuderte. Das war Zuviel für den ausgewachsenen Wolf. Ice fletschte die Zähne. „Du bist zu weit gegangen mein Freund!“

Nun rannten beide Wölfe aufeinander los. Sie kratzten und bissen sich. Es war ein fürchterliches Schauspiel was sich Yukon und Norka gerade bot. Obwohl Wakiza einen Kopf kleiner war als Ice und auch viel zierlicherer gebaut, hatte er viel Mut. Das Knurren, das tiefe Wolfs knurren das die beiden Rüden von sich gaben erschreckte sogar die ruhige Yukon. Lange nicht mehr hatte sie Ice so in Rage gesehen.

„Hörte auf! Hört auf, Verdammt!“ bellte Norka. Doch weder Ice noch Wakiza hörten auf die Worte von Norka.

Yukon nahm Norka zur Seite. „Lass sie. Sie werden merken, das, was sie dort tun, die Sache nur Schlimmer macht anstatt besser...“ Yukon sprach so ruhig und dennoch hatte sie einen ernsthaften Ton in der Stimme. Norka ließ seufzend den Kopf hängen. Yukon brachte ihn etwas weiter weg vom geschehen.

Sie kannte Ice, und wusste, warum er so denkt, und das alles tut…

Norka sah Yukon an. „Ich versteh das nicht. Warum sagt Ice wir sollen Wakiza begleiten, wenn die sich doch sowieso fast umbringen?!“ Norka konnte nicht anders und sah zu Ice und Wakiza rüber. Keiner der beiden schien aufzugeben. Beide waren sehr energisch und obwohl sie so verletzt aussahen schienen sie im inneren noch voller Energie zu sein.

Yukon sah hinab in das Dorf. Sie wusste bald würde die Sonne aufgehen und dann müssten sie noch mehr Zeit vergeuden. Die Nacht war die einzigste Tarnung die das kleine Rudel besaß. Sie hielt sich eigentlich aus solchen Dingen raus aber nun musste sie an die anderen denken.

Ein lautes Heulen war im Schatten des Mondlichts zu hören. Ice und Wakiza wollten gerade wieder zum Angriff anschlagen als sie das Heulen Yukons hörten. Auch Norka, der sich in Yukons nähe gesetzt hatte sah sie, erschrocken über dieses Handeln, an. Es war ein helles Heulen an dem man sofort erkannte das es von einem Weibchen kam.

Hechelnd ließen Ice und Wakiza von sich. Jetzt erst konnte man merken das der Kampf den beiden mehr geschadet hat als sie dachten.
Man konnte sehen wie Ice, Wakiza getroffen hatte. Sein weißes Fell ist nun durch sein Blut und dem Dreck am Boden Rot bräunlich verfärbt.

Ice nahm Abstand von seinem momentanen Konkurrenten und stellte sich etwas abseits der Gruppe hin. Yukon kam zu ihm und wollte seine Wunden ansehen. Dieser drehte sich nur weg und zeigte ihr
die kalte Schulter.

Sie sah wie er sich die Wunden leckte. Gekränkt ließ sie ihren Kopf hängen: „Meinst du nicht das du es etwas übertrieben hast? Ich meine, du hast gesagt das wir den Kleinen be-“ Ice sah sie an. Ein tiefes Knurren klang aus seinem Mund:“Ich habe es übertrieben? Wäre er runter gerannt hätte er uns verraten und wir hätten alle unser Leben gelassen! Und du erzählst mir das ICH übertreibe?“

Norka hatte Yukon noch nie so verwundert und erschrocken, über die Reaktion von Ice, gesehen. Einige Minuten vergingen in eisiger Stille. Nachdem die Schmerzen bei Ice etwas nachgelassen haben steht er wortlos auf. Humpelnd schleppt er sich den Weg zurück den die Gruppe zuvor gekommen ist. „Wo willst du hin?“ Erst ein paar Meter weiter dreht Ice sich zu der Gruppe um und zu Yukon die ihn die Frage stellte: „Ich gehe zurück. Ich bin anscheinend der, der hier die Fehler macht. Merk dir eins Kleiner, du lebst für nichts und stirbst für weniger.“ Wakiza sah ihn nur kurz mit Desinteresse an, nur die Blicke von Yukon und Norka folgten Ice. „Ice! Ice das war nicht so gemeint!“ kläffte Norka hinter ihm her und wollte ihm nach, doch Yukon hielt ihn fest „Bleib hier. Der kommt wieder…“ sagte sie ohne den Blick von Ice zu lassen.

Norka ließ den Kopf hängen. „Wenn ihr wollt könnt ihr auch zurückgehen Ich schaff das auch alleine...“ sagte Wakiza der nun schon wieder ins Dorf hinunter sah. Wakiza hörte ein knurren hinter sich. Es war Norka der sich nun hinter ihn positioniert hatte und seine Zähne zeigte. „Wegen dir ist es doch erst soweit gekommen! Wegen dir ist er doch gegangen!“ Wakiza sah wieder hinunter in die Stadt. Er wusste genau dass es seine Schuld war. Genauso wie das mit Eila und seinem Rudel, seine Schuld war.

„Los kommt, wir müssen die anderen Wölfe warnen.“ sagte Yukon. Und ohne auf die Reaktion von Wakiza und Norka zu warten, machte sie sich auf den Weg hinunter in die Stadt. Norka lief knurrend an Wakiza vorbei und folgte Yukon.

Wakiza sah noch einmal zurück auf den Weg, den Ice gerade zurückgegangen ist.
„Merk dir eins Wakiza, Du lebst für nichts, und stirbst für weniger!“
Dachte Wakiza zurück und folgte schweigend Yukon und Norka. Hinunter in das Menschendorf...



Impressum

Texte: Die Bilder des Covers sind nicht von mir, sondern aus der Manga/Anime serie Wolfsrain! Die Charakter in den Büchern sind frei erfunden und beim Falle eines schon vorhanden Charakters ist das Zufall!
Tag der Veröffentlichung: 13.06.2009

Alle Rechte vorbehalten

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