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Als einer von Millionen


Jake



Ich hab mich schon immer gefragt was genau Liebe ist.
Niemand konnte mir eine Antwort geben. Weil sie es selbst nicht genau wussten.
Alles begann bei meinem 17. Geburtstag.
Ich hatte keine Ahnung warum, aber ich hatte schon vor dem Frühstück das Gefühl, das etwas Komisches passieren wird. Ich lebte mit meinem Dad alleine, aber kam mit ihm nicht so gut aus. Er hatte eine ganz andere Vorstellung vom Leben wie ich. Bei ihm war die Welt immer nur schwarz und weiß. Ich jedoch erkannte die ganzen Grautöne dazwischen. Meine Mutter war schon vor ein paar Jahren verstorben, und ich lebte seitdem allein mit meinem Dad zusammen.
Es war schon Sommer. Mein B-Day viel heuer auf einen Freitag. Genau an dem Freitag wo endlich das Schuljahr fertig war.
Ich ging also in die Küche hinunter, wo mein Dad schon in seinem Anzug am Tisch. Er war Manager irgendeiner Speiser – Firma. Klar, jeder andere in meinem Alter wäre froh, einen solchen Vater zu haben. Klar, die Jachten und Veranstaltungen machten Rum. Aber Zeit für mich blieb da halt keine. Meine Mum, kam mit diesem Druck einfach nicht klar. Deshalb stieg sie aus.
Ich jedoch war der Sohn. Jake McKinley. Sohn des berühmten Manager und Geschäftsführer Marek McKinley. Mein Titel, aber ich scheiß drauf.
Ich setzte mich, und wartete darauf, dass mein Vater mir gratulierte.
„Morgen Jake.“
„Morgen Dad.“
Und so ging das weiter.
Keine Glückwünsche. Gar nichts.
Ich bin es leid immer die gleiche Unterhaltung zu führen.
„Sag mal Dad, kann ich für dieses Wochenende das Schiff haben. Du weißt doch. Geburtstag und so.“
„Ja klar. Alles Gute.“
Depp. So hätt ichs auch gewusst. Naja, mindestens hat er mir gratuliert.
Er sah von der Zeitung auf.
„Musst du nicht noch zur Schule?“
Ja, so ging es die ganze Zeit. Ich war immer das 5te Rad am Wagen. So war es schon immer.
Ich machte mich mit meinem Wagen auf den Weg zur Schule.
Aiden wartete schon auf mich. Er war schon mein bester Freund als wir beide 5 Jahre alt waren. Ich konnte mit ihm über alles reden. Im Gegensatz zu mir, hatte er zu seinen Eltern eine fabelhafte Beziehung.
Ich erzählte ihm war wieder passiert ist. Er hatte meinem Geb. natürlich nicht vergessen. Ich bekam von ihm einen Gutschein, und eine neue CD. Natürlich erzählte ich ihm gleich von meiner Idee mit dem Schiff.
„Ja also, dieses Wochenende haben wir fabelhaftes Wetter. Wir nehmen das Schiff von meinem Dad und fahren raus aufs Meer. Wir nehmen ein paar Freunde mit.“
Er fand die Idee klasse. Er wirklich unkompliziert. Das mochte ich an Aiden.


Nach der Zeugnisvergabe, machten sich Aiden und ich auf dem Weg zu ihm nach Hause. Meins war wie immer sehr gut. Aber dafür sorgte mein Vater ja auch. Aiden´s war nicht so gut. Aber er musste die Klasse nicht wiederholen, und das war alles was Zählt.
Wir aßen bei ihm zu Hause, und danach durfte ich bei ihm übernachten.
„Und, wen willst du alles mitnehmen dieses Wochenende?“
Diese Frage hat ich mir noch nicht gestellt.
„Kein Plan, ich dachte mir nur du und ich.“
„Ach das ist doch langweilig. Wie wärs mit Marie?“
Marie war Aidens Zwillingsschwester. Ich mochte sie irgendwie nicht besonders gern. Klar, sie war zwar seine Schwerster, doch sie war irgendwie komisch. Ich kann nicht sagen warum. Sie war nicht so der lockere Typ, sie war eine richtige Zicke. Ich glaube sie wollte schon immer was von mir. Aber ich will devinitiv nicht mit ihr zusammen sein. Im Leben nicht.
„Ich weiß nicht, Mann.“
„Ach komm schon. Sie ist meine Schwester.“
„Aber nur, wenn du drauf achtgibst das sie mir nicht die ganze Zeit nachläuft.“
„Sie rennt dir doch nicht nach.“
Darauf lachte ich nur. Meinetwegen kann sie schon mitgehen, aber wenn sie was anstellt, ist Aiden schuld. Haha.
Und wie ich mir dachte, freute sie sich. Und ihre andere Zicken – Freundin sollte unbedingt mit. Ich werde sowieso nur eine Nacht auf dem Schiff sein, und deshalb war es mir egal. Eine Nacht gehen wir an Land, und in eine Disco. Dann wieder zurück und ab ins Bett.

Am nächsten Tag erwachte ich mit einem mulmigen Gefühl. Aiden war wie immer super drauf. Und Marie erst. Und die eine auch. Wie hieß sie noch gleich? Linda? Lisa? Odr sowas in der Art.
Aiden holte sein Auto und ich den Schlüssel bei mir zu Hause.
Wir 4 fuhren ca eine halbe Stunde zum Ankerplatz. Die Mädels gingen shoppen, und Aiden und ich derweil auf die Jacht.
„Happy 17 Geburtstag oder Jake?“
„Mhm.“ Ich hatte immer noch so ein komisches Gefühl. Keine Ahnung.
Aiden warf den Anker in das Meer, als eine Gruppe von Mädels an uns vorbei ging.
Aiden Pfiff einen Typischen Macho – Pfiff aus, und ich drehte mich schnell weg.
Als sie an uns vorbei waren, sah ich Aiden finster an.
„Was?!“ fragte er und lachte nur.

Ab Abend gingen wir vier dann in so eine Jugenddisco im Ort. Es war viel los. Marie machte sich schon wieder an mich ran, doch ich ging auf Abstand. Das wurde mir echt langsam zu blöd. Ich ging auf die Toilette, um mal durch zu schnaufen.
Als ich das Klo verließ, ergriff ein paar Jugendliche in meinem Alter meine Aufmerksamkeit. Es waren vier Jungs, etwa in meinem Alter, schätze ich.
Sie standen in einem Kreis zusammen. Ich dachte mir nichts dabei, und ging ein paar Schritte weiter, als ich das flehen eines Mädchen hörte.
Das machte mich dann schon stutzig, und ich ging etwas näher hin.
Es war ein Mädchen aus der Gruppe heute Nachmittag. Auch da war sie mir aufgefallen. Die hatte braune Haare, aber ich war sowieso zu schüchtern um sie anzusprechen. Die Jungs standen bedrohlich nahe bei ihr, und sie versuchte durch zukommen, aber sie ließen es nicht zu. Ich hasste es das mit anzusehen.
Ich machte sonst eigentlich nie so auf McBeschützer, aber ich fand es so nicht richtig. Nur weil wir hier auf einer Ferieninsel waren, hieß es nicht, dass jedes Mädchen leicht zu haben ist.
Ich ging auf sie zu, und sie machen Anstalt zu gehen. Einer blieb.
„Ihr Memmen, warum geht ihr nur, weil so ein Spast hier auftaucht.“
Ich lies mich nicht beleidigen.
Es artete in einer Diskussion aus. Aiden kam dazu.
Irgendwann, als wir sagten das wir die Polizei rufen würden, hauten sie ab.
Aiden lief ihnen noch ein Stück nach. Er warf mir einen Blick zu, und ging dann zu seiner Schwester.
Ich ging zu dem Mädchen.
„Alles okay?“ fragte ich besorgt.
Sie wollte mir keine Antwort geben und einfach an mir vorbei, doch das ließ ich nicht zu.
„Hey.“ Ich hielt sie am Arm fest.
„Ich tu dir nichts. Ich will nur helfen.“
Langsam entspannte sie sich, und ich blickte in ihre haselnussbraune Augen. Extrem schön. Ich kam mir schon ganz blöd vor.
„Ja, es geht schon.“ Sagte sie leise. „Und danke.“ Fügte sie noch hinzu.
Ich sah ihr nochmal und die Augen. Und ich glaube ich errötete.
Ich lies sie los. „Okay. Gut.“
Sie ging und auch ich ging zurück zu Aiden.
„Leute ich glaube ich möchte jetzt ins Bett. Sorry.“
„Ja, mir geht’s genauso.“ Stimmte Aiden zu.
„Ach Jake, du bist ein Held.“ Marie wollte sich auf mich stürzen, mir in die Arme fallen, doch ich wich zurück. Ich verließ einfach die Disco und machte mich auf den Weg. Aiden im Nacken.
„Alles okay.“
„Ja.“ Antwortete ich bissig. Ich war immer noch auf den auf die vier Jungs sauer.
Wir gingen zum Boot, und ich legte mich gleich schlafen, die Gedanken immer noch bei dem Mädchen.

Als ich erwachte hörte ich das komische gegackert von Marie. Stöhnend lies ich mich wieder ins Bett fallen. Hört den diese Quälerei nie auf?!
Es klopfte an meine Tür.
Es war Aiden.
„Draußen ist ein Freund von Marie. Er und seiner Schwester, waren segeln, und haben jetzt neben uns geankert.“
„Hm.“ Ich hatte solche Kopfschmerzen. Gerade als ich mich wieder hinlegen wollte, sagte Aiden: „Nein Mann, du kommst jetzt mit. Es ist immer noch dein Schiff.“ Er zog mich bei den Händen auf und auf der Tür. Ich hatte nur ein verwaschenes T-Shirt und Boxershorts an.
Ich ging dann also an Deck, um mich dem „Freund“ von Marie zu stellen. Ich wette, er ist genauso wie sie.
Ich öffnete also die Tür, und machte einen Schritt hinaus.
Dann sah ich sie ….

Fortsetzung folgt …..

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Tag der Veröffentlichung: 17.11.2011

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