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1. Kapitel


Eska stieß sich von der Mauer ab und lächelte.
Es war das erste Mal, dass sie es schaffte zu fliegen ohne jegleche Gegenstände an denen sie sich hätte festhalten können.
Oro klaschte in seine alten und runzlingen Hände und man sah ein Leuchten in seinen stahlgrauen Augen.
Eska flog immer und immer höher, ohne zurück zugucken, geschweigen denn ihr Tempo zu senken.
Erst nach einer Weile schien sie außer Atem zusein, senkte die Höhe und machte einen Halt auf einer verschneiten Baumspitze.
Der Alte winkte ihr aufmunternt zu.
Eska winkte beigeistert zurück und schaute sich um.
Die Aussicht war wunderbar, sie konnte bis nach Zwerr´s Grenze gucken, wenn sie sich bemühte sogar bis nach Argov.
Schneeflocken fielen auf ihr rotes Haar und sie staunte nicht schlecht als ein Vogel ihr neues "Morgano" klaute.
"Flieg höher, Eska!!!", befahl ihr Oro.
Eska sagte dazu nichts und stieß die von der Spitze des Baumes ab, um sich es, welches sie als Glücksbringer von ihrer Tante bekommen hatte, zurück zuschnappen.
Sie gab Vollgas, vorbei an den Gipfeln und an den Bäumen .
Jetzt sah sie schon den Vogel, aber er war so schnell...
Sie legte noch einen Zahn zu und überhohlte den Vogel elegnat, der ihr dann fast in den Bauch flog.
Eska hob die Hand und eine Windmauer umgab sie, doch der Vogel flog weiter und blieb dann in der Windmauer stecken.
"Wozu Magie doch gut ist", murmelte Eska in sich rein und zog dem Vogel ihr Morgano sanft aus dem Schnabel.
Dann begann Eska es in einem Ledertäschen zupacken.
Als Eska wieder auf dem Boden war, fing Oro an in sich rein zumurmeln:"Eska, habe ich dir nicht gesagt, dass du auf dein wertvolles Morgano aufpassen musst? Da konnte dir selbst ein Vogel dein Morgano aus der Tasche klauen...Was wäre denn wenn einer von der anderen Seite gekommen wäre?Es sei dir ein Glück, dass du dein Morgano wenigstens von den Vogel retten konntest, du unerfahrendes Ding !"
Eska schaute verlegen auf den Steinboden und wisperte leise etwas vor sich hin, was Oro in seinen hohen Alter nicht verstand.
Oro wandte sich wütend ab und schnaubte.
"Willst du wirklich eine Kämpferin des Lichts werden ? So wie du dich benimmst bezweifel ich langsam dein Können...", sagte Oro und starrte Eska grade wegs in ihre grünen Augen.
Eska schaute Oro entschlossen ins Gesicht und sagte mit lauter und deutlicher Stimme:"Es ist meine Bestimmung, ich darf keine Zweifel haben...!!!Das ist das Wichtigste was du mir beigebracht hast, mein Meister!"
"Wenigstens das hast du dir gemerkt...", schnaubte Oro und drehte sich in Richtung Abgrund.
Oro schritt auf den Abgrund zu und ein Bein ragte schon darüber hinaus.
"Du willst doch nicht etwa springen, oder?"
Oro sagte nichts und sprang, doch in Mitten des Sprunges schnipste er und als Eska dann den nächsten Blick in Richtung Abgrund warf, war ihr Meister fort.

2. Kapitel


Nachdem Eska so lange vergebens gewartet hatte und ihr schon ganz kalt wurde, ging sie nach Hause, IHR Zuhause konnte sie dieses Gebäude nicht nennen.
Es war das Zuhause, sozusagen die "Firma" oder Schule von Eskas Meister Oro.
Der Weg war beschwerlich und die Steine ritzten ihre sonst so zarten Füßchen auf.
Um zu den Gebäude des Oros zukommen, musste sie die Werganberge überqueren, wobei der dünne und glitschige, kalte Schnee den Weg nicht grade erleichtete.
Nach ungefähr zwei ewig lang zuscheinenden Stunden war sie dann endlich an den Eingang der Tür.
Sie klopfte und Jüsu öffnette die Tür.
Jüsu war ein alter Mann, noch älter als Oro und mindestens genauso inteligent, denn er hatte viel durchgemacht, auch noch als alter Sklave.
Oro hatte ihn auf einen Markt endeckt, da ^ er -ein alte Mann, Oro hatte nie vor sich einen Sklaven anzulegen, doch als er endeckte, dass der Sklave lesen konnte, das war selten-selbst unter Adligen, gewann die Neugier und Oro kaufte ihn sich und ließ ihn die ersten Wochen in Ruhe.
Eigentlich wollte er Jüru fragen, wieso er lesen konnte, wollte die Geschichte Jürus wissen, doch sein Verstand behielt Recht damit, dass der Sklave ihn die Sachen anvertrauen würde, würde Oro ihn nur Zeit lassen.
Die erste Woche durfte Jüru sich ausruhen.
Jüru verbeugte sich erfürchtig vor Eska und erklärte ihr:"Ich habe grade erst gewischt, es wäre nett wenn du deine verschneite Kleidung ausziehen würdest."
Eska guckte ihn, den sie sonst so sehr mochte, böse an und schrie in seinen Gesicht diese Worte:"Sklave, willst du mir etwa etwas befehlen?"
"Aber nein, das könnte, dürfte und würde ich nicht machen..."
"Geh mir aus dem...", wollte Eska sagen, aber Oro kam wild-wütend in den Raum gestürzt und unterbrach sie:"Ich will keine Erklärungen, Eska. Geh auf dein Zimmer...Nun geh schon, geeeeeeeeeh, oder willst Streit mit mir haben, junges Fräulein?"
Eska guckte Oro unbeeindruckt an und schielte wütend auf Jüru, den sie ihrer Meinung nach den Ärger verdankte.
Dann drehte sie sich auf den Absatz um und ging auf ihr Zimmer, wo sie die quitschende, alte Tür heftig zuknallte.
Sie setzte sich auf ihren harten persischen Teppich und vor Wut rollte ihr eine in Hass getränkte Träne über die Wange.
Oro hat gut reden...er mit seiner ruhigen Art, mit...mit seiner Perfektion, mit...ach er mit...er mit...
Sie schluckte und ihre Gedanken wollten nicht still im Kopf bleiben.
Eskas Augen verdrehten sich und sie starrte an die Decke, als sie an seine Unmenschlichkeit, an seine Perfektion, an seine Ruhe dachte.
Dann kam Oro in den Raum und Eska sah Wut aufflammen, Wut aufflammen in seinen Augen.
Sein Gesicht verzog sich zu einer wütenden Grimmasse.
"Wie konntest du nur so dumm sein..."
"Der Skla..."
"Nenne ihn nicht Sklave, du dummes verzogendes Mädchen"
"ER, dieser...dieser, dieser..."
Oros Gesichtszüge verhärteten sich und er fing langsam anzureden
"Rede los, oder lass es bleiben, aber verschwende meine Zeit nicht"
"ER ist doch entschuld, dass wir Streit hatten oder haben..."
"Noch ein Wort, ich halte dich einfach nicht mehr aus..."
Ich halte dich auch nicht mehr aus, ich bin nur wegen Jason hier, damit er sich um seinen Beruf kümmern kann...Ich halte es hier nicht länger aus...auch nicht für Jason, meinen Bruder, auch nicht er könnte mich hier einen weiteren Tag halten.
"Wir werden uns in drei Stunden an der Klippe treffen um eine weitere Lektion durchzuführen, bring eine Feder mit...Und vergess nicht, dass du noch fliegen üben musst", beschloß Oro ohne Eska nach ihrer Meinung zufragen.
Eska wiederstand den Drang einfach nicht zur Klippe zulaufen, und statt dessen ein gutes Buch zulesen. Sie schnappte sich missmutig und unmotiviert ihre Schreibfeder von ihren Nachttisch.
Dann packte sie ihr Morgano, ein Glücksbringer, den jeder in Zwerr bekommt, und den man braucht um Zauberkräfte die nicht mit Elementen zutuen haben auszuführen.
Eska schnürrte ihn fest in das Ledertäschen, welches sie sich dann um den Hals hing.
Dann machte sie sich auf den steinigen Weg, vorbei an Wergenbergen.
Der Schnee war innerhalb der zwei Stunden geschmolzen und Eska ging über die glatten Seine, die ihr nochmal die Füße aufschnitten.
"Mist", fluchte sie leise vor sich hin, als sich ein weiterer Stein in ihr Fuss bohrte.
Eskas Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
Humpelnt setzte sie sich auf einen morschen Baumstamm.
Als sie ihren Fuß dann betrachtete, schrie sie vor Schock auf.
Blut tropfte aus der großen Wunde.
Sie fasste um ihr Morgano und wisperte leise : Wyrda
Die Wunde schloß sich, während ein grüner Nebel sich um die sie schlung.
Als der Nebel sich dann langsam wieder lichtete, war die Wunde verschlossen und Eska stand mit einem gequälten Stöhnen auf.
"Aua", schrie Eska als sie ein Knacken im Rücken hörte.
Seitdem ich bei Oro bin, habe ich solche Rückenschmerzen... Er meint ja, jeder sollte bescheiden sein... Jason, mein Jason. Seit Mama und Papa tot sind ist das Leben nicht mehr lebenswert.
Sobald ich genug zaubern kann, werde ich fliehen, egal was Oro dazu meint.
Dann werde ich Jason besuchen, mein Jason.
Sie ging weiter in Richtung Klippe, da saß er schon, auf einen Stein.
"Du bist zu spät Eska", stellte er fest, als er auf seine goldene Taschenuhr blickte.
Ich deutete auf meinen Fuß.
"Ich hatte einen Splitter in meinen Fuß, ich braue Schuhe... Meister Oro"
"Du BRAUCHST?! Lauf zurück zum Hause und bleibe auf dein Zimmer! Denke drüber nach"
Wütend und schnaufend schnipste Eska und rannte in Richtung Klippe... und weg war sie.
Als sie sich in ihren Zimmer wieder fand, stand Oro auch schon vor ihr.
"Junge Frau, so eine Art von Magie darfst du noch nicht benutzten..."
"Mir egal, ich kaufe mir jetzt Schuhe und dann packe ich meine Sachen."
"Gib mir dein Morgano"
"Nein"
Eska legte ihre Hand auf das Morgano und wisperte Esne, ein grüner Nebel schlung sichnum das Morgano und als der wieder verschwunden war, war statt den Morgano ein Tatto in Form des Morganos an ihrem Hals.
"Weise Eska, doch nicht ..."
Während er redete schlich Eska sich in Richtung Rucksack, packte ihn und schnipste.
Weg war sie.
"um mich reinzulegen...", grummelte der Alte vor sich hin.
Sie, eine ANFÄNGERIN, hatte IHN, DEN Meister auf die Schippe genommen.
Dabei hatte er sich doch nach den Tod Eskas Eltern, Eska behandelt wie sein Fleisch und Blut.
"Undankbares Ding...", fluchte er.


3. Kapitel



Das Essen mundete Eska sehr, trotzdem war ihr immer noch von der magischen Flucht schlecht.
Sie dachte darüber nach sich in diesen Pub ein Zimmer zu mieten, doch ihr Geld würde wohl kaum riechen, hatte sie sich doch grade ein solch gutes Mahl genehmigt.
In einen Zelt würde sie wohl kaum schlafen, war Eska doch besseres gewohnt.
Doch musste noch ein brauchbarer Ort gefunden werden.
"Herr Wirt, nenn mir Orte die brauchbar zum Übernachten sind..."
"Gutes Mädel. Meine Schänke und die Zimmer meiner Schänke- die sind mehr als brauchbar..."
"Ich meinte etwas, was ich mir leisten kann...", grummelte das übermüdete und deshalb gereizte Mädchen.
"Ich habe keine Idee", frohlockte der Gastwirt.
Eska warf zwei Münzen auf dem Tisch.
"Hilft das deinen Gehirn auf die Sprünge ?"
Der Wirt blickte prüfend auf die Münzen und schnaubte:" In meiner Putzkammer sollte noch Platz sein. Mit der Bedingung, dass zwei weitere Münzen fallen."
Eska murmelte etwas über "Was für eine Unverschämtheit" und ließ aber dennoch eine Münze fallen.
"Mehr bezahle ich NIEMALS", raunte sie.
Der Wirt deutete auf die Putzkammer.
Das Mädchen verstand, nahm den Rucksack und verschwand in der verstaubten Kammer.
Die Öllampe war schon entzündet und Eska räumte die Besen

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Tag der Veröffentlichung: 11.02.2013

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