Rahel rechtet mit Gott
Abermalens hatte das halsstarrige und wetterwendische Volk zu Jerusalem des geschworenen Bundes vergessen, abermalens hatten sie den erzenen Götzen von Tyr und Ammon blutige Gabe gebracht. Und nicht genug des Frevels, daß sie jenen räucherten auf Höhen und steinernen Altären – auch in Gottes leibeigenes Haus, das Salomo, sein Knecht, ihm gebaut, stellten sie Bildnis des Baal und schwemmten die Fliesen mit Schlachtwerk, bis die heilige Stätte stank von Raucher und Blut.
Als nun Gott sah, daß sie seiner spotteten bis in das innerste Herz seines Heiligtums, da entbrannte mächtig sein Zorn. Er reckte die Rechte, und sein Schrei zerschlug lang alle Himmel: zu Ende sei nun seine Langmut, austilgen wolle er die sündige Stadt und ihre Völker wie Streu zersprengen über den Rücken der Erde. Ein Donner, sprang diese Verkündigung auf und dröhnte von einem bis zum anderen Ende seiner Unendlichkeit.
Schaudernd erbebten, als so der Ingrimm Gottes zur Stimme ward, die gefesselte Erde und die Höhen des Himmels. Es flohen die Ströme davon und beugten sich die Meere, es wankten die Berge Trunkenen gleich, und sanken die Felsen ins Knie. Die Vögel stürzten tot aus den Lüften, und selbst die Engel bargen ihr Haupt unter die riesigen Flügel, denn auch sie, die Fühllosen, vermochten den Blitz seines Zornblickes nicht zu schauen, und der Schrei seines Ingrimms fuhr ehern in ihr Ohr.
Einzig tief unten die Menschen in ihrer gerichteten Stadt, dem Himmlischen taub, sie wußten nichts von dem Spruch ihres Endes. Nur dies gewahrten sie, daß mit einemmal die Festen der Erde erbebten und auslosch das Helle am leuchtenden Tag und ein Sturmwind anhub, unter dem die Zedern wie Halme brachen und die Büsche sich duckten wie kleines Getier. Auf dem Rücken des Sturmes aber kamen Wolken gefahren und verhängten den Himmel mit Finsternis, ob ihren Häuptern hob Verderbnis sich, und unter ihren Füßen schwankte gleich Wasser der Grund. Da entstürzten jäh die Geschreckten ihren Häusern, damit der First nicht über sie falle, und als sie aufsahen, erschraken sie abermals, denn schon hing das Gewölk über ihnen dräuender als Fels, und feurig von Schwefelfaden schmeckte die sausende Luft. Vergebens, daß sie nun Irrwitzigen gleich ihre Kleider sich abrissen und die Haare vollwühlten mit Staub, vergebens, daß sie ihr Antlitz zur Erde warfen und den Herrn um Vergebung anriefen für ihren Vorwitz – die Wolke wuchs weiterhin schwarz, und es erlosch das lebendige Licht über dem Lande.
So dröhnend aber war der Ingrimm Gottes ins Wort gefahren, daß nicht nur die Lebendigen seine Kündung hörten; auch die Toten wachten auf in ihren Gräbern, und die Seelen der Verstorbenen schraken wach aus ihrem beinernen Schlaf. Denn so ist es geteilt und bestimmt: nicht dürfen die Toten Gottes Antlitz schauen – einzig die Engel ertragen solch ein Unmaß lodernden Lichts –, doch die Posaunen des Gerichts zu hören und seine Stimme zu vernehmen ist ihnen gegönnt. So stunden die Toten senkrecht auf in ihren Gräbern und fuhren nach oben. Flatternd wie Vögel wider großen Wind, scharten sich die Seelen der Väter und Urväter alldort im Kreise, damit sie vereint den Allmächtigen anflehten und die Rache wendeten von ihren Kindern und den Zinnen der heiligen Stadt. Isaak und Jakob und Abraham, die Erzväter, einer gedrängt an den andern, traten vor zur rauschenden Bitte. Doch der Donner zerbrach ihren Ruf, und in ihr Stammeln fuhr neuerdings des Herrn Wort: überlang schon habe er geduldet das Unmaß des Undanks, jetzt aber wolle er den Tempel zerschmettern, damit im Zorn ihn erkenneten, die seiner Liebe sich gewehrt. Und da nun die Erzväter hinsanken in die Ohnmacht des Worts, traten vor die Propheten Moses, Samuel, Elias und Elisa, die Gottes eigene Rede im Munde trugen, sie traten vor, die Männer der feurigen Zunge, und hoben ihr Herz an die Lippe. Doch der Herr achtete ihrer Rede nicht, und sein Wind schlug den Uralten ihr Wort zurück in die Barte. Und schon schärften sich die Blitze, um ihr fressendes Feuer in Turm und Tempel zu werfen. So war den heiligen Männern der Mut genommen, wie zertreten Gras schauerten ihre Seelen leer vor dem Herrn, und kein Wort wagte zu atmen wider seinen Zorn. Verschüchtert schwieg jede irdische Stimme – da trat Rahel, die Erzmutter Israels, allein aus dem Wald ihres Ängstens. Auch sie hatte in ihrem Grabe zu Ramah Gottes Zornwort vernommen, und die Tränen rannen ihr nieder, da sie ihrer Kindeskinder gedachte. So packte sie stark die Kraft im eigenen Leibe und stieß sich hin vor den Unsichtbaren. Kniend erhob sie ihre Hände, kniend erhob sie ihr Wort zu dem Herrn:
»Das Herz bebt mir im Leibe, zu dir zu sprechen, Allmächtiger, doch wer denn du schufst mir dies Herz im Leibe, daß es bebend werde in deiner Furcht, und wer die Lippe, daß sie ihre Angst ausgieße ins Gebet? Aus deiner Furcht schreie ich mich auf in deine Liebe, aus meiner Kinder Not hebe ich mein klein Wort in deine Unendlichkeit. Nicht Klugheit gabst du mir, noch List, und nichts finde ich, um dein Zürnen zu beschwichtigen, denn von mir selber zu sprechen, wie ich einstens meinem Zorn obsiegte. Wohl weiß ich, du kennst meine Rede, ehe sie geredet, ist doch in ihr jedes Wort längst gestaltet, ehe es Laut wird an der Menschen Lippe, und jede Tat, ehe sie ausfährt unserer irdischen Hand. Dennoch aber, ich flehe dich an, höre mich geduldig um der Sündigen willen.«
So geredet, beugte Rahel ihr Antlitz. Gott aber sah die Gebeugte und sah ihre Tränen. Da hielt er einen Atemzug inne in seinem Ingrimm, auf daß er der Leidenden lausche.
Das Lauschen Gottes aber in seinen Himmeln füllt alle Räume mit Leere und tötet die Zeit. Kein Wind wagte zu wehen, es verbarg sich der Donner, das Kriechende kroch nicht, das Beflügelte flog nicht, und kein Hauch ging keinem vom Munde. Stille standen die Stunden und erzen harrten die Cherubim. Denn das Lauschen Gottes zieht den Atem ein alles Lebens und endet das Rauschen der Himmel; selbst die Sonne wandelte nicht und es rastete der Mond, und alle Ströme gingen stumm ein in seine Gegenwärtigkeit.
Tief unten aber auf Erden kauerten die Menschen und ahneten von Rahels Fürspruch nichts und nichts vom Lauschen in Gottes Ohr. Denn unwissend sind sie allezeit des Göttlichen und können nicht raten, was in den Himmeln geschieht. Nur dies gewahrten sie, daß mit einemmal das Stürmen innehielt über ihnen. Aber als sie hoffend aufblickten zur Höhe, stand die Wolke noch schwarz gefügt wie der ebene Deckel eines Sarges, und ohne Atem drohte die Finsternis. Da erschraken sie abermals sehr, und so kalt umfing sie die Stille wie das Hemd der Toten den verstorbenen Leib.
Rahel aber, da sie das Lauschen Gottes fühlte, sich zugewandt, hob das Antlitz aus ihren Tränen und sprach mit dem Mute der Angst:
»Hirtin war ich, Labans Tochter – du weißt es – im Lande Haran, das gen Morgen liegt, und hütete meines Vaters Schafe nach seinem Gebot. Da wir sie aber eines Morgens zur Tränke führten und die Mägde nicht wußten den Stein des Brunnens zu rücken, sprang ein Jüngling helfend ein, fremd und wohlgestalt, und wir standen erstaunt von seines Leibes Kraft. Jakob war es, den du uns gesandt, meines Vaters Schwestersohn, und kaum daß er sich nannte, führte ich ihn hin in meines Vaters Haus. Nur eine Stunde war es, daß wir einer den andern gesehen, und schon brannten unsere Blicke inwendig uns ein und unsere Herzen sehnten sich eines dem andern zu. Und ich lag nachts wach, seiner begehrend – doch siehe, Herr, ich schämte mich meines Blutes nicht, denn wer, wenn nicht du, Herr, hast dies in uns getan, daß jählings das Herz uns aufbricht zum flammenden Dornbusch der Liebe? Von dir, Herr, von dir allein ist es gewollt, daß die Jungfrau sich öffne dem Manne, daß Blick in Blick und Leib zum Leibe stürmig sich dränge. Darum wehrten wir unserem Feuer nicht, sondern tauschten ein Gelöbnis der Verbindung an jenem ersten Tag noch, da Jakob mich, Rahel, sah.
Mein Vater Laban aber – Herr, du weißt es – war ein harter Mann, hart wie die steinige Erde, die er wundriß mit dem Pfluge, hart wie das Horn seiner Stiere, die er niederbeugte ins Joch. Und als Jakob mich heimzuführen begehrte, wollte er ernstlich erproben, ob jener Mann wäre nach seinem Willen, hart im Dienste und ehern in Geduld. So heischte er von dem Werbenden – Herr, du weißt es –, daß er ihm vorerst sieben Jahre um meinetwillen diene. Meine Seele erbebte, dies lauschend, und abstarb das Blut in Jakobs Wangen, so unendlich lang schien uns Ungeduldigen die Frist. Denn sieben Jahre, Herr, ich weiß es, für dich sind sie bloß ein Tropfen, der niederfällt, ein Wimperschlag kaum deinem ewigen Auge, geht doch wie Rauch die Zeit durch die Himmel deiner Urewigkeit. Doch sieben Jahre, Herr, geruhe es zu bedenken, uns Menschen sind sie ein Zehent des Lebens, denn kaum daß wir die Augen aufschlagen vom Dunkel in dein heiliges Licht, schon schließt sie uns neu die Nacht unseres Todes. Wie ein Strom im Frühling strömt rasch unser Leben, und keine Welle kehrt da nochmals zurück. Sieben Jahre darum, eine Ewigkeit dünkte sie uns Ungeduldigen, nie zu durchmessen, sieben Jahre der Ferne, indes doch ein Leib nahe weilte dem andern und die Lippe verdurstete nach des Geliebtesten Kuß. Aber dennoch, Herr, beugte sich Jakob dem Spruche, dennoch neigte ich mich meines Vaters Geheiß. Und wir faßten unser Herz in die Hände, daß wir es zähmten zu Gehorsam und großer Geduld.
Herr, aber wie schwer ist dies Gedulden deinen Geschöpfen, denn heiß hast du uns das Herz in den lebendigen Leib getan und tief innen ein wissend Ängsten gepflanzt um die Kürze unserer irdischen Frist. Wir wissen, Herr, nah hängt der Herbst unserem Frühling, und der Sommer unseres Lebens, er währet nicht lange; darum wogt solch ein Ungedulden in unserem irdischen Blut, darum fährt so gierig unsere Hand aus, Geliebtes zu greifen und selbst des Vergänglichen sich eilends zu freuen. Wie sollten wir warten lernen, die wir altern in der Zeit, wie uns gedulden, die wir auslöschen über Nacht, wie sollten wir nicht brennen, an denen Zeit zehrt mit sausender Flamme, nicht eilen, die wir verfolgt sind von tödlichem Schritt! Dennoch aber, Herr, dennoch haben wir uns bezähmt und blieben mächtig wider unser Verlangen. Jeder Tag dauerte tausend Tage unserer Sehnsucht, so liebten wir einander. Und doch, als sie vergangen waren, dünkten die sieben Jahre des Wartens uns nicht mehr denn ein einziger Tag. So habe ich, Herr, auf Jakob gewartet, so hat mich Jakob geliebt.
Als dann zum siebentenmal das Jahr sich wendete, trat ich freudig vor Laban, meinen Vater, und heischte das Zelt der Vermählung. Doch Laban, mein Vater, sah hinweg über meine Freude, eine Wolke war seine Braue und ein starres Siegel sein Mund. Dann aber befahl er mir, Lea zu holen, meine Schwester. Lea, meine Schwester – Herr, du weißt es –, war die Erstgeborene und zwei Jahre vor mir kommen aus meiner Mutter Schoß. Unschön hattest du das Antlitz ihr gestaltet – so achteten die Männer ihrer nicht, und daß keiner ihrer begehrte, grämte sie sehr. Eben aber um ihres Leidens willen und ihrer Linde war sie mir lieb. Doch da mein Vater mir gebot, sie vor ihn zu führen, und mich auswies vom Zelte, da ahnte mir eilends, er wolle ein Trügliches mit ihr sinnen. So verbarg ich mich nebenan, ihrer Abrede zu lauschen. Mein Vater aber redete so:
›Höre, Lea, mein Schwestersohn Jakob ist gekommen und dient sieben Jahre schon, um Rahel zu freien. Doch dies dulde ich nicht um deinetwillen, denn wie ginge es an, daß die Jüngere das Haus vor der Älteren verlasse und die Erstgeborene unbemannt bleibe, den Mägden zum Spott. Wider Gottes Willen, lästerlich und töricht wäre solcher Brauch. Denn an den Anfang der Welt, in die Morgenfrühe der Erde hat der Herr uns gesetzt, daß wir sein Weltall ihm füllten mit Menschen und daß Myriaden einst seien, seinen Namen zu loben. Nicht will er, daß sein Boden brach bleibe und, was er lebend gezeugt, ohne Zeugung hingehe und Frucht. Kein Widder und keine Färse nachten in meinem Stalle, ohne daß sie sich mehrten – wie sollte ich da dulden, daß mein eigen Kind verschlossen bleibe in Schande und Scham. Darum rüste dich, Lea, nimm den bräutlichen Schleier und schließe ihn dicht über deinem Antlitz, daß ich dich zu Jakob führe an Rahels Statt.‹ So sprach mein Vater zu Lea, die ängstlich erbebte und schwieg. Kaum hatte mein Herz solche Trugrede vernommen, so entbrannte es in Zorn wider Laban, meinen Vater, und wider Lea, meine Schwester – verzeihe es, Herr! Aber bedenke, Herr, bedenke doch nur, sieben Jahre hatte jener gedient einzig um meinetwillen, sieben Jahre hatten wir liebend gedarbt eines des andern, und nun sollte die Schwester umfangen, der meiner Seele inniger war denn der eigene Leib? Da stemmte mein Sinn sich störrig auf und ich empörte mich wider meinen Vater, so wie meine Kinder sich empörten wider dich, ihren ewigen Vater, denn auch dies, Herr, hast du in uns getan, daß starr uns der Nacken wächst im Zorn, sobald uns ein Unrecht geschieht. So drängte ich mich heimlich zu Jakob und mahnte ihn flüsternd, er möge sich wahren, daß morgen mein Vater nicht eine andere ihm zulege an meiner Statt. Und damit er kundig sei wider jedweden Trug, lehrte ich ihn ein Zeichen des Erkennens. Dies Zeichen des Erkennens aber war, daß die Braut zu dreien Malen ihm die Stirn küßte, ehe sie eintrat in sein Zelt. Und Jakob verstand mich und merkte das Zeichen.
Des Abends ließ Laban die bräutlichen Schleier für Lea rüsten. Zwiefach umtat er ihr Antlitz, damit Jakob nicht vorzeit, ehe er ihren Leib erkannt, die Unterschobene erkenne. Mich aber verwies er in den Speicher, daß nicht einer der Diener mich gewahre und den Betrogenen warne. Eine Eule saß dort im Dunkel, und so wie die Stunde wuchs gegen Abend, so wuchs auch der Ingrimm in meinem Herzen, daß ich meinte, ausspringen müsse das Schmerzhafte meiner zuckenden Brust, denn – Herr, du weißt es – ich gönnte meiner Schwester Jakobs Beilager nicht. Und ich biß die Zähne in die Fäuste, als unten der Zimbeln Frohlocken anhub, und Schmerz und Neid zerrissen wie zwei Löwen meine Seele.
So lag ich versperrt und vergessen und fraß meinen eigenen Zorn, und schon ward es dunkel unter dem Dache, gleich dem Dunkel mir innen, da ging mit einemmal leise die Tür. Und siehe, Lea, meine Schwester, sie war es, die heimlich zu mir schlich vor ihrem bräutlichen Weg. Schon an dem Schritt erkannte ich sie, allein, obzwar ich sie erkannte, wandte ich mich feindlich ab, als erkennete ich sie nicht, denn mein Herz stand starr gegen sie. Milde jedoch nahte mir Lea, zart rührend an mein Haar mit ihren Händen, und als ich aufschaute, gewahrte ich, daß eine Wolke der Angst den Stern ihrer Augen verhüllte. Siehe, Herr – ja, ich gestehe es dir –, in diesem Augenblick frohlockte das Böse in mir. Wohl tat mir ihre Bangigkeit, wohl tat mir ihr Ängsten, und wie Rache letzte dies Fühlen mich, daß auch ihr bitter worden mein eigener bräutlicher Tag. Sie aber, die Unselige, sie ahnete nichts von meiner bösen Freude, hatten wir doch die Milch der Mutter geschwisterlich geteilt und liebten einander ohne Abbruch von Kindheit her. So kam sie vertraulich und umfing meine Schulter. Ihre Lippen aber bebten noch blaß vor Angst, da sie klagte:
›Wie soll das werden, Rahel, meine Schwester? Mir ist so weh dessen, was der Vater getan. Dir hat er den Geliebten genommen und mir ihn gegeben – mich aber widert's, den Arglosen zu trügen, denn wie könnte ich aufrechten Hauptes zu ihm gehen, der deiner begehrt, und mich ihm zugesellen? Ich fühle es, mein Schritt will mich nicht tragen und mein Herz redet mir ab, ich habe Angst, Rahel, ich habe Angst, denn wie könnte es sein, daß jener mich nicht erkennete beim ersten Blick? Und Schande, wird sie nicht siebenfach auf mich fallen, wenn er mich unerbrochen jagt aus seinem Haus und Gezelt? Bis ins dritte Geschlecht werden die Kinder dann wider mich spotten: Lea ist dies, die Häßliche, die gierig zu einem Manne lief, damit er sie erkenne, und die er von sich gejagt wie ein räudiges Tier. Was soll ich tun, Rahel, hilf mir, du lieb Geschwister, soll ich es wagen oder soll ich Trotz bieten dem Vater, dessen Hand schwer auf uns hegt? Was soll ich tun, Rahel, damit Jakob nicht vorzeit mich erkenne und nicht Schande auf mich Schuldlose falle? Hilf mir, Schwester Rahel, hilf mir, ich flehe dich an um des Allerbarmenden willen!‹
Herr, noch stand der Zorn mir aufrecht im Leibe, und obzwar ich jene liebte, frohlockte noch immer das Böse in mir und ihre Angst letzte mich wie ein köstlich Gericht. Da sie aber deinen heiligen Namen nannte, Herr, deinen heiligsten Namen, den Namen des Allerbarmers – Herr, da durchfuhr's mich wie ein feuriger Strahl, umgeschüttelt ward mir mein Herz im geweiteten Leibe, und deiner Güte Gewalt, deines Erbarmens rauschende Macht, Herr, süß fühlte ich sie eindringen in die verdunkelte Seele. Denn dies ist deiner ewigen Wunder eines, Herr, daß die Wand des eigenen Leibes von uns fällt, sobald wir die Qualen des Nächsten erkennen und wissend eingehen in seine schmerzende Brust. Als die meine fühlte ich meiner Schwester Angst mit einemmal innen, und nicht meiner dachte ich mehr, sondern einzig ihrer schreienden Not. Und, mitleidend meiner Schwester Leid, erbarmte ich mich ihrer, ich, deine törichte Magd – Herr, höre jetzt wohl auf mein Wort! –, ich erbarmte mich ihrer zu jener Stunde, weil sie in Tränen vor mir stand, so wie ich in Tränen vor dir stehe. Ich erbarmte mich ihrer, weil sie meine Barmherzigkeit anrief, so wie ich die deine nun anrufe mit brennendem Mund. Und wider mich selber lehrte ich sie, Jakob zu trügen, und verriet ihr das abgeredete Zeichen. Ich hieß sie, dreimal ihm die Stirne zu küssen, ehe sie eintrete in sein Zelt – so, Herr, schlug ich, Rahel, meiner Eifersucht ins Antlitz, so verriet ich Jakob und meine eigene Liebe um deiner Liebe willen.
Da ich also getan und Lea meinen Sinn erkannte, da vermochte sie nicht mehr an sich zu halten, sie fiel hin zu meinen Füßen und küßte meine Hände und meiner Kleider Saum, denn auch dies hast du in die Menschen getan, daß, wo immer sie deiner heiligen Güte ein Zeichen spüren, die Demut sie faßt und der Dank sie bewegt. Und wir umhalsten einander und küßten uns und näßten die Wangen mit unserer Tränen Salz. Schon war Lea getröstet und wollte hinab in das bräutliche Zelt. Doch da sie aufstund von der Erde, erdunkelte ihr abermals das Auge in Sorge, und abermals bebte blaß ihr die Lippe.
›Ich danke dir, Schwester, du Gütige‹, sprach sie zu mir. ›Ich danke dir und will tun nach deinem Geheiß. Aber wie, wenn auch dies Zeichen ihn nicht täuschte? Noch einmal rate mir, Schwester, noch einmal berate mich. Sag mir an, was soll ich tun, so er mich anspricht mit deinem Namen? Kann ich denn schweigsam verharren, so er mich anspricht, der Bräutigam die Braut, und darf doch nicht reden mit der eigenen Stimme, ohne daß er vorzeit den Trug schon erkennte? Was soll ich tun, Schwester, wenn er zu mir spricht, wie soll ich ihm antworten mit deiner Stimme, wenn er mich fragt? Hilf mir, Rahel, hilf mir, du Kluge, hilf mir, du Hilfreiche, um des Allerbarmenden willen!‹
Und abermals, Herr, da sie mich anrief mit dem heiligsten deiner Namen, abermals ging dieser feurige Strahl durch mich hin und zertrennte jedwede Härte in meiner Seele, daß sie helle ward und offen ihrer klagenden Not. Und zum andernmal nahm ich mein eigenes schreiendes Herz, abermals trat ich das Schmerzhafte hin unter die Füße. Und als ich es aufhob und wieder faßte, war es lind in Erbarmen und jedem Opfer bereit. So antwortete ich ihr:
›Sei getrost, Lea, meine Schwester, und sorge dich nicht. Denn um des Allerbarmenden willen will ich dies auf mich nehmen, daß Jakob dich nicht erkenne, ehe er nicht deinen Leib erkannt. So will ich's tun: indes der Vater dich ihm verschleiert bindet, will ich mich einschleichen in Jakobs Kammer und dort im Dunkeln kauern neben eurem bräutlichen Lager. Und spricht er dich an, so will ich mit meiner Stimme ihm antworten an deiner Statt. Derart wird sein Argwohn weichen, und er wird dich umfangen und deinen Leib segnen mit seinem Samen. Dies aber will ich tun, Lea, um der Liebe willen, die wir eine zur andern hegten von Kindheit an, und um des Allbarmherzigen, den du angerufen, damit auch er dereinst barmherzig sei meinen Kindern, wann immer sie ihn anrufen mit seinem heiligsten Namen.‹
Herr, da umfaßte mich Lea, küßte die Lippen mir, eine andere und Erneute stand die Gebeugte auf von ihren Knien. Ohne Sorge nun ging sie hinab, sich im Schatten des Schleiers Jakob darzubieten. Ich aber tat meine bittere Tat: in Jakobs Zelt schlich ich mich heimlich und barg mich im Dunkel hart neben seinem Lager. Bald dröhnten die Zimbeln jauchzend heran, die Bräutlichen zu geleiten, und schon standen sie beide im Schatten des Eingangs. Ehe aber Jakob das Linnen aufhob, der Verschleierten den Segen des Eingangs zu geben, zögerte er eine Weile, meines heimlichen Zeichens gewärtig. Da küßte ihm Lea, wie ich sie gewiesen, dreimalens die Stirn. Und Jakob, zufrieden des Zeichens, nahm, mich vermeinend, Lea liebend an sich und trug sie hin auf die Lagerstatt, einen Atem nah von meiner zuckenden Lippe. Aber ehe er sie umfaßte, fragte er noch einmal: ›Bist du es wahrhaft, Rahel, die ich fühle?‹ Und da, Herr – hart ward es mir, du weißt es, Allwissender! –, da riß ich die Stimme aus mir wie einen Nagel vom Fleische und flüsterte von nahe: ›Ich bin es, Jakob, mein Gemahl.‹ Des ward er getröstet und brach in sie ein mit seiner Liebe Gewalt. Ich aber – Herr, du weißt es, denn wie die Sense das Gras, so schneidet dein Blick durch die Dunkel – ich aber, Herr, ich kauerte eines Fingers Spanne nur von ihnen, und mir war, als läge ich lebendigen Leibes im Feuer, da jener liebend Lea umfaßte und meinte, mich zu nehmen, die ihm offenstand mit aller Glut ihres Blutes. Herr, entsinne dich, Allgegenwärtiger du, entsinne dich jener Nacht, da ich sieben Stunden mit schmerzenden Knien und schmerzender Seele neben ihnen kauerte und hören mußte, was mir galt und mir selbst zu fühlen versagt war! Sieben Stunden, sieben Ewigkeiten lag ich gebückt, den Atem verpreßt, und rang wider den eigenen Schrei, wie Jakob einst rang mit deinem Engel, und siebenzigmal dünkten sie mich länger, diese Stunden, als die sieben Jahre des Wartens. Und ich hätte sie nicht ertragen, diese Nacht meiner Langmut, hätte ich nicht immer wieder deinen heiligen Namen angerufen und mich gestärkt im Gedanken deiner unendlichen Geduld.
Dies, Herr, war meine Tat, die einzige, deren ich mich rühme auf Erden, weil ich in ihr dir selber ähnlich ward in Langmut und Erbarmen – denn über aller Menschen Maß litt meine Seele Not, und ich weiß nicht, ob du jemals, Herr, ein Weib so hart versucht hast auf Erden denn mich in jener unseligen Nacht. Und doch, Herr, habe ich sie durchduldet, diese Nacht aller Nächte, und als die Hähne krähten, raffte ich mich auf mit ausgeschöpftem Leib, indes jene ruhten in großer Müdigkeit. Eilig flüchtete ich hin in meines Vaters Haus, denn bald mußte doch klärlich werden, was wir trügerisch getan, und die Kiefer bebten mir im Munde vor Jakobs Zorn. Und wehe, wie ich's geahnet, so erfüllte sich's. Kaum ruhte ich im Hause meines Vaters, so brüllte des Getrogenen Stimme her wie eines zornigen Stieres, und er stürmte heran, ein Schlagbeil in Händen, daß er Laban, meinen Vater, treffe. Meinem Vater Laban, dem alten, ihm lähmte Schrecken die Hände, da er den Wütigen hörte. Schauernd sank er zur Erde und rief deinen heiligen Namen. Und abermals, Herr, da ich deinen heiligsten Namen hörte, überkam mich jenes heiligen Mutes Kraft, und ich warf mich dem Stürmenden entgegen, damit sein Wüten über mich fahre an meines Vaters Statt. Jakobs Augen aber hitzte das Blut des Zornes, und kaum sah er mich, die ihn trügen geholfen, schlug er mit Fäusten in mein Antlitz, daß ich stürzte. Aber, Herr, ich duldete es ohne Klage, wußte ich doch, daß ein großes Lieben in seinem Zorne war. Und hätte er mich damals getötet – schon hob er rasend das Beil –, Herr, ich wäre nicht klagend getreten vor deinen ewigen Thron, denn um eines großen Leidens willen hatte ich ihn getrogen, und ich wußte, um einer großen Liebe willen wütete sein Zorn.
Kaum daß der Wütige mich hingeschlagen zu seinen Füßen sah, blutend und verstörten Blicks – siehe, Herr, da kam auch über ihn das Erbarmen. Lahm fiel das Beil, das gehobene, aus seinen Händen, er beugte sich nieder und küßte mein Blut von der Lippe. Und nicht nur meiner erbarmte er sich, auch meinem Vater, Laban, verzieh er um meinetwillen und verstieß nicht Lea aus seinem Zelte. Mein Vater gab mich nach sieben Jahren als zweite Gattin ihm zu, und er weckte mir Kinder aus meinem Schoß – Kinder, die ich nährte mit der Milch meines Leibes und dem Worte deiner Verheißung. Kinder, die ich mahnte, in höchster Not kühnlich dich anzurufen mit dem Geheimnis deines unverstellten Namens. Und mit diesem deinem Namen des Allerbarmers, Herr, rufe ich dich heute aus meiner letztlichen Not: tue, wie jener getan, lasse sinken das Schlagbeil deines Ingrimms und verwehen die Wolke deines Zornes! Um Rahels Erbarmens willen erbarme dich noch einmal, Herr, übe Geduld für meine Geduld und spare deine heilige Stadt! Schone, Herr, meiner Kinder und Enkel, verschone Jeruscholajim!«
Rahel hatte die Stimme aufgehoben, als müßte sie hundert Himmel durchfahren; so entsank nach dem flehenden Anruf ihrer Seele die Kraft. Sie brach in die Knie, das erschütterte Haupt beugte sich nieder zur Erde, und wie ein schwarzrinnend Wasser strömten die Strähnen ihres Haares über den zitternden Leib. – So kniete Rahel und lebte und wartete auf Gottes Antwort.
Gott – aber – schwieg. Und nichts ist furchtbarer auf Erden und in den Himmeln und in den schwebenden Wolken zwischen ihnen denn Gottes Schweigen. Wenn Gott schweigt, dann endet die Zeit und vergehet das Licht, dann ist Tag von Nacht nicht mehr geschieden und in allen Welten nur mehr das Leere des Anbeginns. Was Regung hat, hört auf, sich zu regen, was fließt, stockt in dem Flusse, das Blühende kann nicht mehr blühen, das Meer nicht mehr strömen ohne sein innerlich Wort. Kein irdisches Ohr aber kann es tragen, das Dröhnen dieser Stille, kein irdisches Herz sich halten wider den Andrang dieses Leeren, darin nur Gott ist und er selbst der Lebendige nicht, solange er schweigt, das Leben alles Lebens.
Und auch Rahel, auch sie, die Geduldigste, auch sie konnte es nicht ertragen, dieses endlose Schweigen Gottes über ihrer schreienden Not. Noch einmal hob sie ihre Augen wider den Unsichtbaren, noch einmal stieß sie auf ihre mütterlichen Hände, und der Zündstein des Zorns schlug ihr das Wort rot wie einen Funken vom Munde:
»Hast du mich denn nicht gehört, Allgegenwärtiger, hast du mich nicht verstanden, Allverstehender – oder muß ich mein Wort dir noch deuten, ich, deine unkunde Magd? So begreife, Hartköpfiger – auch ich war in Eifersucht verfallen, weil Jakob an meine Schwester sich ausgoß, so wie du nun eiferst, weil meine Kinder andern Göttern räucherten an deiner Statt. Aber doch, ich schwach Weib, ich bezähmte mein Grollen, ich erbarmte mich um deinetwillen, den ich einen Barmherzigen meinte, ich erbarmte mich Leas, und Jakob erbarmte sich meiner, merke es, Gott: wir alle, die wir nur Menschen sind, arm und vergänglich, wir bezwangen das Böse des Neidens – du aber, du Allmächtiger, der alles erschaffen und alles erschöpft, du, aller Wesen Anbeginn und Übermaß, du, dem alles Meer ward, des wir nur Tropfen haben – du wolltest dich nicht erbarmen? Wohl weiß ich's, ein starrnackig Volk ist mein Kindvolk, und immer locken sie wider dein heilig Joch, aber doch, so du Gott bist und Herr aller Fülle, muß da nicht deine Langmut ihren Übermut übermessen und dein Erbarmen ihre Fehle? Denn dies darf nicht sein, daß vor deiner Engel Antlitz ein Mensch sich beschämte und jene redeten: es war ein Weib einst auf Erden, ein schwach, sterblich Weib, Rahel genannt, die bezähmte ihren Ingrimm. Er aber, Gott, der Herr aller ist und des Alls, er diente seinem Zorn als ein Knecht. Nein, Gott, das darf nicht sein, denn so dein Erbarmen nicht ohne Ende ist, dann bist du selber unendlich nicht – dann – bist –du – nicht – Gott. Dann bist du der Gott nicht, den ich schuf aus meinen Tränen und dessen Stimme mich anrief in meiner Schwester geängstetem Schrei – ein Fremdgott dann bist du, ein Zorngott, ein Strafegott, ein Rachegott, und ich, Rahel, ich, die nur den Liebenden liebt und nur dem Barmherzigen diente, ich, Rahel – ich verwerfe dich vor dem Antlitz deiner Engel! Mögen diese hier, mögen deine Erwählten und Propheten sich beugen – siehe, ich, Rahel, die Mutter, ich beuge mich nicht – aufrecht recke ich mich auf und trete in deine eigene Mitte, ich trete zwischen dich und dein Wort. Denn ich will rechten mit dir, ehe du rechtest mit meinen Kindern, und so klage ich dich an: dein Wort, Gott, ist Widerspruch wider dein Wesen, und dein zorniger Mund verleugnet dein eigentlich Herz. So richte, Gott, zwischen dir und deinem Wort! Bist du wahrhaft der Zornige, den du kündest, dann wirf auch mich in Finsternis zu meinen Kindern, denn als eines Zorngottes Antlitz will ich das deine nicht schauen, und mich widert die Wut deiner Eifersucht. So du aber der Barmherzige bist, den ich liebte von Anfang an und dessen Lehre ich lebte – dann laß dich endlich erkennen von mir, dann sieh mir ins Antlitz mit dem Leuchten deiner Milde und spare die Kinder, verschone die heilige Stadt.«
Nachdem Rahel so das Schwert ihres Wortes in die Himmel gestoßen, brach ihr abermals die Kraft. Sie fiel hin in die Knie, rückgelehnt das Haupt in Erwartung des oberen Wortes, und ihre Lider lagen verschlossen gleich denen einer Toten.
Ängstend aber wichen die Erzväter und Propheten von Rahels Nähe, denn ein Blitz, fürchteten sie, müsse niederfahren auf die Frevlerin, die mit Gott gerechtet. Scheuen Auges starrten sie in die Himmel. Kein Zeichen jedoch kam ihnen zu.
Die Engel aber, die vor Gottes düsterer Braue ihr Haupt unter den Fittichen verbargen und schauernd hin auf die Verwegene blickten, die ihres Herrn Allmacht geleugnet, sie sahen, daß mit einemmal ein Licht ausging von Rahels Antlitz und ihre Stirne erglänzte. Wie von innen hob ihres Leibes Haut an zu strahlen, und die Tränen auf ihren Wangen, den mütterlichen, funkelten morgenrötlich wie Tau. Des erkannten die Engel, daß Gott mit all seiner atmenden Liebe Rahel ins Antlitz gesehen. Und sie erkannten, daß Gott die Leugnerin seines Wortes mehr liebte um ihres Glaubens Unmaßes und Ungeduld willen denn die Diener, die frommen seines Worts, um ihrer Hörigkeit. Da schwand der Engel Ängsten, sie hoben getrost ihre Augen, und siehe: es war wieder Helle und Herrlichkeit um Gottes Gegenwart, und seines Lächelns beseligend Blau überglänzte unendlich die Räume. Da rauschten die Cherubim auf mit klingenden Flügeln, und silbernen Fußes sprang der Wind ihren Fittichen nach, daß ein flüssig Tönen ging von Chorälen in des Himmels weißem Gezelt. Das Leuchten aber auf Gottes Antlitz wuchs zu unendlichem Glanz, bis die Firmamente solche Fülle nicht mehr trugen und zu strömen begannen vom Brausen des Lichts. Und aufklangen darin heiliger Eintracht die Stimmen der Engel und die Stimmen der Toten und aller jener, die Gott noch nicht zur Erde gerufen, bis alles ein selig Atmen ward und ein großer Gesang. Die Menschen aber tief unten, ewig dem Ratschluß der Himmlischen fremd, sie ahnten noch immer nicht, was ob ihren Häuptern geschah. In Sterbegewänder gehüllt, beugten sie dumpf die Stirn zur verdunkelten Erde. Da war plötzlich dem einen und andern, als ob über ihnen ein sanftes Sausen anhübe gleich einem märzlichen Wind. Unsicher blickten sie auf und erstaunten. Denn auf der zerspaltenen Wand des Gewölks stieg mit einmal ein Regenbogen herrlich nach oben und trug in den sieben Farben des Lichts ihre Tränen Rahel, der Mutter, entgegen.
Die Augen des ewigen Bruders
Nicht durch Vermeidung jeder Tat wird wahrhaft man vom Tun befreit,
Nie kann man frei von allem Tun auch einen Augenblick nur sein.
Bhagavad-Gita, 3. Gesang
Was
Verlag: BookRix GmbH & Co. KG
Tag der Veröffentlichung: 14.09.2014
ISBN: 978-3-7368-3920-5
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