Cover

Anfang

 

 

Ein Haus voller Leben

 

oder

 

Die wahren Geschichten einer Katzenmutter

 

von

 

Eva Schäfer


 

Dieses Buch widme ich meinem Kater Rudi, dem besten Torwart der Welt.

 

Dormagen, den 1.März 2014

 

Eigentlich begann alles damit, dass ich schon immer einen Hund haben wollte – schon als Windelkind lief ich jedem bellenden Vierbeiner hinterher. Mit sechs Jahren bekam ich auch tatsächlich einen Hund geschenkt. Aber welche Enttäuschung. Es war ein kleiner schwarzer Stoffhund mit Batteriebetrieb. Er hoppelte durch das große Wohnzimmer, blieb nach einem Meter stehen, kläffte drei Mal laut und machte einen Salto. Dann hoppelte der Stoffhund weiter und zeigte noch einmal sein Kunststück. Ich war total frustriert und wütend und dachte: „Wenn ich groß bin, dann suche ich mir selber einen Hund.“ Aber es kommt immer anders als man denkt.

 

Erst kamen zwei süße Kinder, die lieber mit einem Fußball spielten, als sich einen Hund zu wünschen, Jungs eben. Dann kam die berufliche Karriere, wo ein Hund ebenfalls keinen Platz hatte.

 

Also beschränkte ich mich auf eine kurze ehrenamtliche Stippvisite in einem Tierheim ganz in unserer Nähe. Dort kümmerte ich mich aber keineswegs um Hunde, sondern landete im Katzenhaus. Ich schrubbte die Fußböden, säuberte die Wände, reinigte die Katzenklos und füllte Futternäpfe, immer mit ein oder zwei Katzen zwischen den Beinen, über die ich stolperte. Ja, ich gebe zu – Katzen können ja ganz süß sein – ich wollte aber doch einen Hund haben.

 

So begann mein Leben mit den Katzen

 

Jeden Abend kam ich vom Tierheim nach Hause und erzählte meinem Mann die neuesten Erlebnisse mit den „Heimkindern“. Es gab kein anderes Gesprächsthema mehr für mich. Katze hier, Katze da. Ich glaube, mein Mann war irgendwann ganz schön genervt. Die Konsequenz daraus kam Weihnachten. Nicht etwa mein lebenslanger Hundetraum ging in Erfüllung – nein. Mein Mann schenkte mir Rudi und Maja, zwei herzallerliebste kohlrabenschwarze Stubentiger aus dem Tirheim, die mich sofort mit lautem Geschnurre umgarnten.

 

Rudis Kampf mit einem Ungeheuer

 

Rudi, unser pechschwarzer Kater, war bis zu seinem zweiten Lebensjahr ein Hauskater, der sich sehr wohl fühlte und ab und zu seine Schwester Maja ärgerte. Dann stand der große Umzug an. Mit Sack und Pack und Mann und Maus (Katze) ging es aus der dunklen Dachwohnung in eine kleine Wohnung mit noch kleinerem Garten. Die Katzen konnten es kaum fassen: „Miau, miau, wir dürfen raus.“ Die ersten Tapser in Freiheit waren noch recht zögerlich und super spannend für uns alle. Beim kleinsten Geräusch rannten Rudi und Maja an uns vorbei und in die schützende Wohnung. Wir hielten uns den Bauch vor Lachen. Es sah aber auch zu lustig aus. Täglich wurden sie mutiger, bis sie sogar durch den Zaun zum Nachbarn krochen. Erst zum rechten Nachbarn, dann zum linken Garten. Spannend war es überall.

 

Einige Tage später kam Rudi ganz aufgeregt ins Wohnzimmer, strich um uns herum, ging wieder in den Flur, kam zurück, sprang auf meinen Schoß, maunzte ganz aufgeregt, um kurz darauf wieder im Flur zu verschwinden. Dieses seltsame Verhalten kannte ich von Rudi gar nicht. Eigentlich war er eher ein ruhiger Kater. Also stand ich auf und schaute nach, was ihn so aufregte. Kaum war ich um die Ecke gebogen, da sah ich es auch schon.

 

Rudi hatte seine erste Beute mit nach Hause gebracht. Stolz präsentierte er mir einen dicken, fetten Regenwurm, der versuchte, sich in Sicherheit zu bringen.

 

Eigentlich ein mutiger Kater

 

Von Tag zu Tag steigerte sich Rudi. Er wurde immer mutiger, sprang über den Zaun und legte sich sogar mit der dicken roten Nachbarskatze an. Was leider nicht ohne Blessuren ausging.

 

An einem sonnigen Samstagnachmittag kam Rudi mal wieder zerzaust nach Hause. Er sah seltsam aus. Irgendetwas hatte sich an ihm verändert. Aber was? Ich rief meinen Mann. Er erkannte es natürlich sofort. Rudi hatte dick geschwollene Backen im Gesicht. Hatte er sich etwa wieder mit der dicken Roten gezofft? Ich nahm ihn auf den Arm und mein Mann untersuchte sein Gesicht. Äußerlich war kaum etwas zu erkennen. Also öffnete er Rudis Maul und

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Alle Rechte liegen bei Eva Schäfer
Bildmaterialien: Alle Rechte liegen bei Eva Schäfer
Tag der Veröffentlichung: 30.03.2014
ISBN: 978-3-7309-9641-6

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich meinem Kater Rudi, dem besten Torwart der Welt.

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