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Mir ist nicht so recht klar, wo ich beginnen soll. Zu umfangreich ist das was mir am Herzen liegt, oder besser gesagt, den Magen umdreht.
Seit Kindheitstagen ist mir der Begriff „wuddelig“ bekannt und auch geläufig. Allerdings ist dieses Wort im Duden nicht auffindbar. Es ist also davon auszugehen, dass dieses Wort mehr oder weniger aus dem Ruhrpott stammt.
Dieses Wort lässt sich folgendermaßen deuten und umschreiben. „ Wuddelig“, ist der Ausdruck für chaotisch, durcheinander, oder nicht nachvollziehbar.
Nichts wäre also passender und zutreffender die derzeitige Situation auf dem Rentenmarkt zu beschreiben, wie mit diesem Wort, „ wuddelig“.

Ist es nicht erstaunlich wie viele Personen sich betreffend dieses Themas zu Wort melden, obwohl sie gerade erst ihre Ausbildung abgeschlossen und natürlich bis zu diesem Zeitpunkt den Eltern auf der Tasche gelegen haben. Aber schon jetzt der Meinung sind, dass sie „ihre Generation“ vor allzu hohen Belastungen schützen müssen. Ist Denen bewusst, dass das was sie verbreiten, nicht nur Andere betrifft, sondern auch die eigene Familie. Wenn diese Personen, dieses was sie da vorschlagen bis zu Ende durchdenken würden, unweigerlich zu dem Schluss kommen müssten, „Stopp“, es ist auch meine Zukunft die ich hier den Bach herunter schicke.
Noch schlimmer ist es, dass diese Personen bereits ihr 30. Lebensjahr erreicht haben bevor sie sich allmählich beruflich orientieren. Ich spreche von orientieren deshalb, weil unsere Generation mit 30 Jahren bereits über 15 Jahre in ihrem Beruf hinter sich gebracht hatte, und auch in der Regel bereits eine Familie durchfüttern musste.
Hat von diesen Personen, die sich lautstark zu Wort melden, jemand überlegt wie eine zusätzliche Altersvorsorge für bereits 50 jährige aussehen könnte. Wenn ja dann müssten sie eingestehen, dass diesen 50 jährigen die Entscheidung abverlangt wird, jetzt Hartz IV, oder mit Eintritt in die Rente.
Diese Tatsache lässt die Vermutung aufkommen, dass alle Äußerungen, bezüglich Rente, von einem Personenkreis stammen, die von dieser Misere nicht betroffen sind, und auch in diese Notlage nicht kommen werden.

Wer sind die, die uns in diese Situation gebracht haben? Wen können wir zur Verantwortung ziehen?
Warum wird uns nun erklärt, dass die normale Altersversorgung (gesetzliche Rentenversicherung), nicht ausreicht um den Lebensabend zu bestreiten?

Reichlich Fragen, die es zu beantworten galt.
Ich möchte den Versuch unternehmen, diese zu beantworten.

Die erste Frage ist leicht zu beantworten, wir sind „Die“, wir haben uns selbst in diese Situation gebracht. Sie sagen das kann nicht sein? Wer sind den „Die“? Die von uns gewählten Volksvertreter sind es, die uns in diese Situation gebracht haben.
Und jetzt fragen sie sich noch, wen wir zur Verantwortung ziehen können?
Wir selbst tragen die Verantwortung für das, was wir derzeit, präsentiert bekommen.
Mag sein dass sie jetzt einwenden, ich habe gar nicht gewählt, mich trifft dieser Vorwurf nicht.

Soweit waren wir vor 70 Jahren auch schon einmal, und die Folgen dürfte niemand besser kennen als unsere Generation.

Machen wir uns also nichts vor, wenn uns etwas nicht gefällt, müssen wir es in die Hand nehmen Veränderungen herbei zu führen.

Wenn die Statistiker sich nicht verrechnet haben, dürften die Rentner mittlerweile den Großteil der Bevölkerung ausmachen, warum ist diese Mehrheit an der Gestaltung des politischen Alttags nicht beteiligt.
Ganz einfach, politisch nicht interessiert, oder wie würden sie das beschreiben.
Nicht interessiert kann aber auch bedeuten, dass wir resigniert haben, und der Meinung sind, es lässt sich nichts verändern, zumindest nicht von uns.
Wenn ich mich damit zufrieden gebe, dass ich meinem Stammtischkollegen mein Leid klage, ist es nicht verwunderlich, wenn sich nichts verändert.
Oder glauben sie tatsächlich, dass dieser Kollege für meine Belange eintreten wird. Nein, denn er trinkt auch nur sein Bier, und hofft auf die Wunder Gottes, und darauf, dass die Frau zu Hause bereits im Bett liegt, wenn er angeheitert die Wohnung betritt.

Ist es das gewesen, weshalb wir fünfzig Jahre unseres Lebens geschuftet haben?
Müssen wir tatsächlich mit dem Eintritt ins Rentenalter alles aus der Hand geben?
Gibt es nicht auch im fortgeschrittenen Alter noch Ziele, für die es sich zu streiten oder kämpfen lohnt?
Die Antwort lautet, Nein, Nein, Ja und abermals Ja.

Der Titel meines Buches lautet:
Steht auf, wenn ihr Rentner seid!

Und ich möchte damit sagen, wir können noch etwas bewegen, allein schon deshalb, weil wir über die nötige Lebenserfahrung verfügen, und mit dieser Erfahrung nicht hinter den Berg halten sollten, denn wer könnte dem Nachwuchs, oder unseren Kindern und Enkeln, hilfreicher zur Seite stehen und die anstehenden Probleme lösen als wir, „wir“, sollten in der Lage sein dies auf die Reihe zu bringen.

Warum ist es so wichtig, dass wir uns mit dem was uns vorgesetzt wurde, und noch vorgesetzt wird, nicht zufrieden geben dürfen?
Ganz einfach, weil wir uns damit nicht abfinden sollten auf der Couch zu sitzen, und darauf zu warten vor dem Fernseher einzuschlafen.
Wir sollten nicht auf das nächste Angebot eines Discounters warten müssen, damit wir wieder einmal Fleisch auf den Tisch bekommen.
Wir sollten uns nicht damit zufrieden geben auf dem Balkon zu beobachten, wie Andere ihre Koffer packen.
Wir sollten das aus dem Grund nicht tun, weil wir bereits unser ganzes Leben nichts anderes getan haben als zu verzichten und darauf zu warten dass wir einmal an der Reihe sind. Und dieses an der Reihe sein ist erreicht, oder sollten wir warten bis die Klappe fällt, anders ausgedrückt der Deckel geschlossen wird?
Entschuldigen Sie wenn ich diese harte Gangart wähle, aber wie viel muss noch geschehen, damit uns ein Licht aufgeht?

Ich will hier sicherlich nicht stellvertretend für alle Rentner sprechen, und ich weis auch nicht ob sie mit dem, was ich hier zum Besten gebe, einverstanden sind.
Andererseits kann ich es mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Erwartungshaltung vieler nicht eine andere war, als das was uns hier und heute vorgesetzt wird.
Wenn sie jedoch ähnlich wie ich empfinden, sollten sie Weiterlesen.

Für alle die, die Möglichkeit nicht hatten das von mir erwähnte Buch zu lesen, möchte ich mich kurz vorstellen.

Der Name ist nicht von Bedeutung, aber da sie dieses Buch in den Händen haben, wissen sie auch wer ich bin, zumindest grob. Der Name ist kein wirkliches Pseudonym, sondern eine Zusammensetzung des Vor-und Nachnamens.
Ich bin Jahrgang 1945, und werde unter normalen Umständen im Jahre 2010 in Rente gehen. Aufgewachsen bin ich im Ruhrgebiet, genauer gesagt in der Stadt Wanne-Eickel. Die Kindheit die ich verbracht habe, ist mit dem was Kindern heute geboten werden kann, nicht vergleichbar. Es war die Nachkriegszeit, wir haben nicht gehungert, aber es gab schon reichlich Dinge auf die wir verzichten mussten. Das beginnt bei der Unterkunft und endet bei den Freizeitmöglichkeiten, falls man von freier Zeit sprechen kann. Ich kann auch sagen, dass es unserer Familie nicht am schlechtesten ging. Immerhin war der Vater Bergmann, und solange ich denken kann durchgehend Erwerbstätig.
Unsere Familie war fünf Personen stark, stark deshalb, weil außer der Mutter, allesamt männlichen Geschlechts waren.
Jetzt sollte man meinen, vier Männer da kann die Mutter lachen, nicht ganz, denn dass mit der Stärke nehme ich zurück, die einzig starke in der Familie war unsere Mutter.
Aber zu mir, nach Kindergarten und Volksschule, folgte der Einstieg ins Berufsleben.
Bereits mit 13 Jahren, durfte ich mit dazu beitragen die Haushaltskasse aufzubessern. Immerhin betrug meine Ausbildungsbeihilfe 50,00 DM pro Monat und steigerte sich auf satte 70,00 DM im dritten Lehrjahr. Dabei konnten wir froh sein, erst nach dem Krieg das Licht der Welt erblickt zu haben, denn vor dem Krieg musste für eine Ausbildung noch Lehrgeld gezahlt werden. Bezüglich der Haushaltskasse gibt es auch Erklärungsbedarf, all dass was in der Familie verdient wurde kam in einen Topf, und zwar bis zu dem Zeitpunkt, an dem das Elternhaus verlassen wurde.

Wer war ich als ich ins Berufsleben eintrat? Ich war stolze 1,55 Meter groß, und wog auch bereits 40 kg. Wie sich der Arbeitsalttag darstellte möchte ich im Einzelnen nicht in diesem Buch wiederholen, denn das wäre doppelt gemoppelt da es meine Biographie bereits auf dem Markt gibt.
Nur soviel, 1963 Gesellenprüfung und tätig als Bäcker bis zur Bundeswehrzeit. Als Wehrpflichtiger gezogen, verpflichtete ich mich für weitere 6 Monate, macht also in Summe 2 Jahre Bundeswehr. Direkt nach der Bundeswehr, Verlobung und kurze Zeit danach geheiratet. Mit 25 Jahren war ich bereits stolzer Vater von zwei Kindern, Idealbesetzung, Tochter und Sohn.
Meine Frau hatte nur bis zu dem Zeitpunkt als die Kinder auf der Bildfläche erschienen gearbeitet, danach musste ich für den Unterhalt der Familie allein Sorge tragen.
Und wenn ich von Arbeit spreche, dann spreche ich von mindestens sechs Tagen in der Woche, und unter 60 Stunden spielte sich auch nicht viel ab. Die Unterstützung des Staates war gewaltig, immerhin gab es auch schon Kindergeld. Allerdings musste man derer mindestens zwei vorweisen, hat dann aber auch nur für das zweite Kind Geld bekommen, ganze 50,00 DM pro Monat.
Dies erzähl ich natürlich nicht denen, die aus der gleichen Zeit stammen, sondern den Generationen nach uns, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich ein Bild von dem Arbeitsalttag nach dem Krieg zu machen.
Deshalb möchte ich meinen beruflichen Werdegang auch nur im Zeitraffer darstellen.
Begonnen mit dem Versuch einer Elektrolehre, diese abgebrochen. Bäckerlehre mit Abschluss, Bundeswehr, Filialleiter bei einem Discounter, wieder Bäcker, danach Vorführbäcker, wieder Bäcker, Ausbildung zum Informationselektroniker mit Abschluss, Arbeitslos, Sozialhilfeempfänger, Tätigkeit als Informationselektroniker, Betriebsratsmitglied, stellvertretender Werkstattleiter, Betriebsratsvorsitzender, Werkstattleiter und Ausbilder, derzeit Lager und Versandleiter in Erwartung des Altersruhestandes.

Angefangen mit der Tätigkeit als Informationselektroniker bis hin zum heutigen Tage, arbeite ich für das gleiche Unternehmen, und das seit nunmehr 31 Jahren.

Wie sie unschwer erkennen können habe ich ein abwechslungsreiches, und auch arbeitsreiches Berufsleben hinter mir. Wenn ich mich hier also zu Wort melde, kann ich getrost sagen ich habe Erfahrungen gesammelt die mir selbst zu Gute gekommen sind, aber auch das Recht beinhalten, zu der Situation wie sie sich Heute darstellt, Stellung zu beziehen.
Und dieses Recht möchte ich in Anspruch nehmen, und auch für all diejenigen sprechen, denen gleiches auf der Seele liegt, aber die nicht in der Lage sind, oder aus welchem sonstigen Grund auch immer, ihre Meinung anderen kundzutun.
Wer will uns also erklären, dass wir zwar stolz auf euch sind, aber die Leistungen die erbracht wurden nicht ausreichen einen geruhsamen Lebensabend zu verbringen. Es kann nicht sein, dass nach einem anstrengendem Berufsleben, die größte Sorge darin besteht, wie ich den Monat mit den mir zur Verfügung stehenden finanziellen Mitteln über die Bühne kriege.
Ich habe Verständnis dafür dass nicht alle die gleichen Rentenbezüge haben können, aber kein Verständnis dafür, dass fünfzig Jahre in die Rentenkasse eingezahlt nicht mehr als Hartz IV unterm Strich bringen.
In unserer Generation war es so, dass der Mann der Verdiener im Hause war, und die Frau sich in der Regel um den Haushalt und die Kinder kümmerte. Jetzt könnte argumentiert werden, selber Schuld, warum ist die Frau nicht arbeiten gegangen, dann wäre die Altersversorgung nicht so problematisch. Warum waren die Männer eine Art Macho-Typ, und der Meinung die eigene Frau gehört hinter den Herd.
Diese Argumentation wäre zu einfach, der damalige Arbeitsmarkt war mit dem heutiger Tage nicht vergleichbar, und die Arbeiten die ausgeführt werden mussten, meist körperlich schwere Arbeit.
In der Regel befand sich der Arbeitsplatz in der Nähe der Wohnung, weil es diese Fortbewegungsmittel wie wir sie heute kennen nicht gab. Zumindest nicht in den Anfängen meiner beruflichen Laufbahn. Die Dienstleistungsbranche, die Jobs für weibliche Arbeitskräfte zur Verfügung stellt befand sich noch im Aufbau. Kindertagesstätten oder Kinderhorte sind Begriffe die wir damals nicht kannten. Also war die Sache klar, Frau im Haus und der Mann auf Arbeit.

Mit Macho-Gehabe hat dies nun Weisgott nichts zu tun, und die Frau war auch zum größten Teil die Person, die die Hosen anhatte.

Wir haben in der Vergangenheit auch bereites festgestellt, dass der Wunsch der Frauen wuchs sich beruflich zu verwirklichen. Familie und Kinder war nicht unbedingt dass, was ausreichte das Leben auszufüllen.
Allerdings war der Zug bereits abgefahren als sich die Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt eröffneten dass Frauenjobs angeboten wurden.
Die Kinder waren jetzt zwar aus dem Gröbsten raus, aber mit vierzig Jahren, ohne Berufserfahrung oder qualifizierter Ausbildung, ging nichts mehr.
Dieses sollte eine Erläuterung sein, um die Situation etwas aufzuhellen wie sich der Arbeitsmarkt Ende der Siebziger Anfang der Achtziger darstellte.

Doch nun zum Kern, und den Ansprüchen derer die nun kurz davor stehen in „Rente zu gehen“.

Warum haben wir diese Ansprüche, und warum sind wir mit dem was uns angeboten wird nicht einverstanden?

Weil wir ganz einfach ausgerückt betrogen werden, und dass in einer Art und Weise die zum Himmel stinkt.
Sind wir nicht die gewesen, die den Begriff Made in Germany geprägt haben? Qualität und Zuverlässigkeit waren die Merkmale mit der unsere Tätigkeit am besten beschrieben werden kann. Jetzt zu sagen da haben wir uns leider verschätzt grenzt an eine Unverschämtheit.
Wir haben denen vertraut und auch erwartet dass unser Geld dementsprechend angelegt und verwaltet wird.
Die momentanen Diskussionen sind gelinde ausgedrückt eine Anmaßung.
Jeder normale Bürger hat sich an Spielregeln zu halten, trifft das auf unsere Volksvertreter nicht zu?
Geht es nur darum in welchen Abständen die Diäten zu erhöhen sind?
Den Rentnern wird zugemutet sich mit zwei Nullrunden hintereinander abzufinden, und wenn es dann an eine Erhöhung der Renten geht, wird diskutiert ob 1% vertretbar sein. Hier geht es auch um Renten mit einem Sockelbetrag von 800 ¤ und weniger. Heißt im Klartext wir sprechen über ganze 8,00 ¤ in drei Jahren. Die Lebenshaltungskosten allein sind in diesen drei Jahren um mindestens 10% gestiegen.
Hinzu kommt dass die Rentner Krankenkassenbeiträge sowie auch Beiträge zur Pflegeversicherung tragen müssen.
Wie kommt es zu diesem Hochmut unserer Politiker, mit welcher Selbstherrlichkeit werden Fehlbeträge, entstanden durch Spekulationen, ausgeglichen.
Sind es nicht alles unsere Gelder, über die unsere Politiker verfügen?
Ja, aber die Rentner, oder der normale Staatsbürger werden hinten angestellt, stehen ja auch nicht mehr im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses.
Bestes Beispiel sind die Landesbanken, Unternehmen die dem Staat gehören. Die Aufsichtsräte sind unsere Politiker und haben sich leicht verschätzt. Rund 10 Milliarden Euro sind unwiderruflich in den Sand gesetzt worden, ohne dass für diese Misswirtschaft Personen zur Verantwortung gezogen würden. Wie war das mit der Krähe?

Bliebe zu klären warum es den Rentenkassen so schlecht geht und wo die Gelder geblieben sind die von den Arbeitnehmern treu und brav eingezahlt wurden.

Wo gab es die Warnung des Staates an die Versicherten, dass die zu erwartenden Bezüge nicht ausreichen um den Lebensabend zu bestreiten?
Was ist seitens des Staates unternommen worden rechtzeitig gegen die sich abzeichnende Situation vorzugehen?

Eines bleibt ganz klar festzustellen diese unsere Rentenkasse ist benutzt worden um Leistungen zu finanzieren die von dieser Kasse nicht hätten finanziert werden dürfen.
Einige Beispiele möchte ich aufführen ohne die genauen Zahlen dieser Aktionen zu kennen. Aber es geht auch nicht um die Zahlen sondern um die Tatsache das Leistungen geflossen sind die anderweitig seitens des Staates hätten aufgebracht werden müssen.

Begonnen mit der Bergbaukrise, hier werden Zahlungen geleistet die mit den wirklichen Ansprüchen der Versicherten nicht im Einklang stehen.
Angefangen bei der Kasse selber, ehemals die Knappschaft, die sang und klanglos in die Rentenversicherung übergegangen ist. Woher kommen die Gelder für die Vorruheständler des Bergbaus? Dieser Vorruhestand beginnt teilweise mit einem Alter von Gerademahl 53-55 Jahren.

Gefolgt von der Stahlindustrie auch hier sind in Krisenzeiten und durch Stilllegungen tausende von Mitarbeitern in den Vorruhestand geschickt worden. Alles immer wieder finanziert durch die eine Rentenversicherung.

Weiter geht es mit der Chemieindustrie gleiches Spiel und natürlich die gleiche Kasse.

Nicht dass Sie der Meinung sind ich führe hier einen Feldzug gegen die Vorruheständler, dem ist nicht so.
Ich habe Verständnis dafür dass diesen Mitarbeitern geholfen werden musste, trotzdem stellt sich die Frage ist es richtig, dass diese Lasten einzig und allein von den Rentnern beziehungsweise den Versicherten getragen werden müssen?

Was ist diese Rentenkasse? Wo kommen die Gelder her? Wer zahlt in diese Rentenkasse ein?

Ich kann es ihnen sagen, diese Kasse wird einzig und allein von den abhängig Beschäftigten gefüllt. Der Gesetzgeber verpflichtet uns diesen Betrag abzuführen per Einbehalt vom Bruttoverdienst. Weiterhin ist es geregelt dass der jeweilige Arbeitgeber den gleichen Anteil an diese Kasse abführen muss. Die Betonung liegt auf muss, ich kann es mir nicht aussuchen wo dieses Geld möglicherweise besser untergebracht wäre.
Wo mit diesem Ersparten sorgfältiger umgegangen würde, wo sich nicht der Staat nach Herzenslust bedienen kann.
Deshalb kann es nicht sein dass Selbstständige und Beamte an diesen oben erwähnten Lasten nicht beteiligt werden.
Desgleichen betrifft es auch die Besserverdiener deren Gehalt über der Bemessungsgrenze liegt.
Das bisher vorgebrachte wäre schon ausreichend die Rentenkasse zu überfordern, aber dem wurde noch eins draufgesetzt.
Alle haben sicherlich schon von Aus- und Übersiedlern gehört, ehemalige Deutschstämmige die wieder in ihre alte Heimat zurückkehren. Auch hier kommt wieder unsere Rentenkasse ins Spiel. Hier werden Renten an Personen gezahlt, die zu keinem Zeitpunkt in diese Kasse eingezahlt haben. Meine Kritik lässt vermuten dass ich mich gegen alle vom Schicksal gebeutelten auflehne. Ein ganz klares Nein, es geht nicht um den Faktor nicht gönnen, einzig und allein um den Faktor sind nicht wir alle für die Entschädigung oder Unterbringung dieser Vertriebenen zuständig.

Dass was ich nun präsentiere ist noch gewaltiger, und ich sage im Vorfeld ich bin froh dass es die Wiedervereinigung gab, und meine Kritik richtet sich nur an die Politik.

1989 war es soweit die Mauer fiel und aus der Bundesrepublik wurde das vereinte Deutschland.
Das ist toll und lobenswert, doch ist Ihnen auch bekannt dass es kurze Zeit später schlagartig 6 Millionen Rentner gab?
Was glauben Sie aus welcher Kasse diese Renten bezahlt werden? Die Antwort überlasse ich Ihnen, da es nur eine Rentenkasse gibt dürfte die Quote ziemlich hoch liegen das Richtige zu tippen.

Haben sie immer noch Verständnis dafür dass unser Staat sich Sorgen um die Altersbezüge der Rentner macht?
Wie viel Nullrunden erwarten uns noch um die Rentenkasse auszugleichen?
Wie hoch muss das Renteneintrittsalter geschraubt werden, um denen die dann noch Ansprüche haben eine zum Leben ausreichende Rente zahlen zu können?
Bei der momentanen Lebenserwartung könnte ich mir ein Alter um die 75 Jahre vorstellen, lässt sich drüber reden.
Ich habe in den Anfängen dieses Buches von denen gesprochen die mit dreißig Jahren ihre Ausbildung beenden. Warum steigt der Staat nicht ein und sagt diesen Frischlingen, mit 75 Jahren dürft ihr euch zur Ruhe setzten, dann habt ihr zwar immer noch fünf Jahre weniger in die Rentenversicherung eingezahlt als das die Nachkriegsgeneration getan hat, aber das werden wir vielleicht mit leichten Abstrichen geregelt kriegen.

Sind Sie der Meinung dass ließe sich verkaufen?
Was würden unsere Enkel wohl zu diesem Vorschlag sagen?
Die Antwort lautet, diesen Schwachsinn kann man nicht verkaufen, und unsere Antwort auf die Vorschläge unserer Enkel bezüglich Rente kann nur lauten wir spielen dieses Spiel nicht mit.

Wir verlangen keine Almosen und auch keine Zugeständnisse, dass was wir verlangen sind unseren Einzahlungen gerecht werdende Altersruhebezüge.


Was hat denn die jetzigen Arbeitslosen zu erwarten, wie viel Jobs gibt es die mit Löhnen abgespeist werden die gegen die Menschenwürde verstoßen.
Warum sträubt sich der Staat vehement gegen die Einführung von Mindestlöhnen?
Wer erklärt diesen zu Hungerlöhnen Beschäftigten wie ihre Rentenbezüge aussehen werden?
Welche Unternehmen müssen geschützt werden die nicht in der Lage sind diesen Mindestlohn zu zahlen?
Denn selbst dieser Mindestlohn (den es nicht gibt) reicht nicht aus um ein lebenswertes Leben zu führen.
Wenn ich als Staat ein Unternehmen unterstütze das diesen Mindestlohn nicht zahlen kann, werde ich als Staat dafür Sorge tragen das es bald nur noch Arbeitsplätze gibt wo Mitarbeiter zu Hungerlöhnen beschäftigt werden.
Jetzt könnte die Nachkriegsgeneration wieder ins Spiel kommen, wie wäre es wenn wir diese Generation verpflichten nur von Unternehmen Produkte oder bei Unternehmen Dienstleistungen zu ordern die ihre Mitarbeiter ordnungsgemäß entlohnen.
Meine Ausbildung ist wahrlich bescheiden (lässt sich in meinem Buch wie bereits erwähnt nachlesen), aber welches Fach muss ich studieren um den hier praktizierten Unsinn zu verstehen?
Wie viel Wasser muss den Rhein hinunter fließen bis unsere Politiker diese Probleme erkennen und handeln?
Dass Sie handeln können haben sie mehrfach mit kostspieligen Aktionen bewiesen.
Oder sollte besser ausgedrückt gesagt werden, wie viel Wasser muss in den Bundestag fließen dass auch denen das Wasser bis zum Hals steht, die von uns, den Bürgern, in dieses hohe Haus gewählt worden sind.
Und wieder sind wir am gleichen Punkt angelangt, wir können uns dieser Verantwortung nicht entziehen. Denn es gibt sie die Meinungsfreiheit, es gibt es das Wahlrecht, somit alle Möglichkeiten Dinge die uns nicht gefallen anzusprechen, vorzutragen, und für Abhilfe zu sorgen.

Haben sie sich schon einmal die Parteienlandschaft in Deutschland betrachtet, ist ihnen aufgefallen wie viele Gemeinsamkeiten vorhanden sind. Wenn wir den Wahlplakaten Glauben schenken dürfen werden von diesen Parteien recht unterschiedliche Ziele propagiert, allerdings sind diese Ziele spätestens am Wahlabend Schall und Rauch. Denn jetzt geht es darum wie kann ich meine Partei so platzieren dass Geld in die Kassen sprudelt und Einfluss genommen werden kann, spätestens jetzt sind alle Vorgaben und Ziele nicht mehr von Belang.

Aber trotz aller Kritik müssen wir eingestehen, wir stehen hinter diesen Klimmzügen, sonst hätten wir bei unserer Stimmabgabe anders entschieden.
Oder habe ich hier etwas nicht verstanden?
Sie sagen es gibt diese Partei nicht die meine Interessen vertritt, auch nicht ansatzweise?

Ich bin seit ewigen Zeiten bekennender Sozialdemokrat, allerdings ohne mich aktiv an der politischen Arbeit zu beteiligen. Ich bin auch kein Mitglied dieser Partei. In den Anfängen meines politischen Interesses gab es Personen in dieser SPD mit denen ich mich identifizieren konnte. Es ist nicht Schumacher, denn der agierte vor meiner Zeit, sondern Herren wie Herbert Wehner, Willi Brandt, Hans Apel, und natürlich Hellmut Schmidt.


Doch dass was sich Heute abspielt ist besseres Marionettentheater, mit Hang zur tragischen Komödie.
Dieses zieht sich durch alle Parteien und lässt den Verdacht aufkommen dass der Bezug zur Realität und auch zum Bürger komplett verloren gegangen ist.
Es tut Not dieses Verhalten zu unterbinden und auf die Probleme die es zu bewältigen gilt aufmerksam zu machen.
Ich will mich hier nicht ausklammern, aber auch nicht derjenige sein der die Weisheit mit Löffeln gegessen hat.

Allheilmittel lassen sich nicht aus dem Hut zaubern, aber nur die Augen zu verschließen wäre noch fataler.

Was gibt es denn für Alternativen zu dem was wir hausgemacht vor Augen haben?

Die einzige Antwort die es hierauf gibt ist aktiv werden, dass wir uns aktiv an der Gestaltung unseres Lebens beteiligen können, haben wir bereits im beruflichen Alttag bewiesen. Wenn sie jetzt sagen ich habe mir meine Ruhe und Entspannung verdient, sollten sie überlegen ob es wirklich eine Entspannung ist das was uns ins Haus steht zu ertragen. Ich sage nein, Entspannung und den Ruhestand zu genießen stelle ich mir etwas anders vor.

Trotz all der vergangenen Entbehrungen und beruflichen Anstrengungen möchte ich mit der jetzigen Generation nicht tauschen. Wie sieht den deren Zukunft aus, abgesehen von den wenigen besser Betuchten, traurig bis nicht empfehlenswert.
Haben wir nicht bewiesen dass mit Engagement gewaltige Veränderungen herbeigeführt werden können. Ist es nicht an Uns die Nachfolgegeneration (unsere Enkel) zu unterstützen und auf den Weg bringen Ihr Leben zu gestalten und nicht gestalten zu lassen.
Nur wenn Diese begreifen dass ihre Zukunft in den Händen von Personen liegt die jeglichen Bezug zur Realität verloren haben, wird es Veränderungen geben die ein Überleben in Deutschland wieder möglich macht.

Ich bin noch berufstätig, und arbeite in einem Unternehmen, das seine Mitarbeiter nicht nur als notwendiges Übel ansieht, und auch für private Probleme Verständnis aufbringt.
In der heutigen Berufswelt eine immer seltener anzutreffende Spezies. Doch dem allgemeine Druck folgend sind die Löhne bei weitem nicht mehr das was man gerechte Entlohnung nennen könnte. Wie ist es möglich, dass der Wirtschaftsstandort Deutschland diesen Mitarbeitern nicht mehr das Einkommen zur Verfügung stellen kann um eine durchschnittliche Familie zu ernähren? Selbst wenn die Frau durch eigene Arbeit zum Familieneinkommen beiträgt reicht es Hinten und Vorne nicht.
Was läuft falsch, was muss sich verändern, wer muss diesen Zug auf das richtige Gleis bringen?
Ich, Du, und alle Die, die nicht nur darauf warten dass der Geldbote der Lottogesellschaft irgendwann vor der Tür steht.
Am Anfang unserer beruflichen Laufbahn hatten wir es nicht leicht, aber wir hatten Hoffnung. Und wir haben dieser Hoffnung auch Taten folgen lassen.
Man bedenke dass wir mit der 6 Tage Woche begannen und die Arbeitszeit nicht selten 60 Stunden betrug. Wir haben für Veränderungen gekämpft und auch erreicht. Dass ist kein Loblied auf die Gewerkschaften, die sich dem heutigen Arbeitsmarkt bereits angepasst haben. Aber zu unserer Zeit hatten auch Gewerkschaften noch Ziele für die es zu kämpfen lohnte.
Es gibt sie die 5 Tage Woche mit 35 Arbeitsstunden, es gibt 30 Tage Tarifurlaub, es gibt die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, es gibt Urlaubs- und Weihnachtsgeld.
Kommen Ihnen diese Leistungen bekannt vor, dann sollten Sie sich diese Seite kopieren, denn an diesen Errungenschaften wird mehr als kräftig gesägt, beziehungsweise sind bereits wieder abgebaut worden.
Wer möchte uns erklären dass es das Bestreben ist die bestehende Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, wer möchte uns weismachen dass nicht vorhandene Arbeit nur mit höheren Arbeitszeiten zu bewältigen ist, wer ist der Meinung dass die Rentenkassen durch allgemein niedrigere Beiträge gefüllt werden können? Blöde Frage, unsere Politiker natürlich, denn anders lässt sich Das, was derzeit diskutiert wird nicht interpretieren.
Sagen wir es unseren Enkeln, zeigen wir ihnen wo es lang gehen sollte, versuchen wir sie auf diesem Weg zu begleiten solange wir dazu in der Lage sind, wir sind es ihnen schuldig, dass das, was wir begonnen haben, nicht von einigen Besserwissern versaubeutelt wird.

Ich möchte noch mal auf die Entlohnung für geleistete Arbeit zurückkommen, und die Tatsache dass eine Familie nur noch mit dem Einsatz beider Elternteile über die Runden kommen kann. Welche Art von Familie haben wir uns in der Zukunft vorzustellen? Nennt man diese Gemeinschaft noch so, oder heißt es nur gemeinschaftlicher Haushalt.
Von welcher Familie sprechen wir, wenn die Kinder in Kindertagesstätten aufwachsen. Wer kümmert sich um die Belange dieser Kinder wenn Fragen auftreten die nur Vater oder Mutter beantworten können. Diese Familien brauchen wir nicht, und somit ist es nicht verwunderlich dass Kinder eher die Ausnahmeerscheinung in diesen Familien sind.
Wenn es allerdings das Bestreben unserer Politiker ist die reine Pärchengesellschaft zu fördern, heißt im Klartext Er Rechtsanwalt und Sie Psychologin, muss ich mir ernsthaft Gedanken machen ob es sich lohnt eine Gruft für die Zeit danach zu erwerben, da diese von niemandem gepflegt werden kann ( Mangels Nachwuchs).

Es geht kein Weg an Diesen von uns gewählten vorbei, und unsere erste Bürgerpflicht ist es dafür Sorge zu tragen dass in diesem Parlament Personen sitzen die nicht nur ihre Diäten im Kopf haben, sondern unsere Vorstellungen in die Tat umsetzten.

Ihr ERFRIBENDER

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Tag der Veröffentlichung: 12.10.2011

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